Einladung zum Gastvortrag Philosophische Praxis - eine neue Art wirksamer Lebensberatung? Der Philosoph als Menschenwissenschaftler Philosophie in der Beratungspraxis? Was soll das denn? Nun: laut Hegel habe die Philosophie die Aufgabe, zu verstehen, was an der Zeit zu verstehen ist, was sie zu denken gibt. Das bedeutet auch, sie solle einen großen Horizont aufmachen und unzeitgemäß denken, aufmerksam machen auf das Übersehene und Ungesehene, einseitige Welteinschätzungen vervollständigen, Bildung ermöglichen, das Denken lebendig erhalten. Die Bedeutung der Philosophie liegt gerade darin, sich nicht als Mittel zum Zweck gebrauchen zu lassen. Sie hat zweckfrei beispielsweise die Frage zu klären, wie man trotz allem, was einen plagt, in dieser Welt heimisch werden kann. Wer in die Philosophische Praxis kommt, möchte verstanden werden. Die Philosophische Praxis folgt dem Grundsatz, den Menschen, der sich ihr anvertraut, als den besonderen und einzigartigen so innerlich und vielfältig wie möglich zu verstehen. Dafür reicht es nicht, nur Experte zu sein, sondern man muss sich als Mensch für Menschen zuständig fühlen. Nur so kann man Menschen über sich selbst aufklären, veränderte Einsichten und Perspektiven auftun, Meinungen, Haltungen und Überzeugungen überprüfen, zur Versöhnung, zu einem Neuanfang kommen, die Welt anders sehen, eine andere Haltung zu sich selbst, den anderen und zur Welt gewinnen. Und das kann ganz schön heilsam sein. Montag, 30.5.2016, 20 Uhr Hörsaal des Instituts für Psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung Schöpfstraße 3 6020 Innsbruck Mag. Ing. René TICHY hat Philosophie, Soziologie und Literaturwissenschaft studiert. In der Jelinek-Akademie hat er die Ausbildungen zum Business Trainer, zum Professional Coach und zum Lebens- und Sozialberater absolviert. Bei Dr. Gerd B. Achenbach, dem Begründer der Philosophischen Praxis, hat er die Ausbildung zum Philosophischen Praktiker durchlaufen. Er hat über 30 Jahre Berufserfahrung in der Wirtschaft. © BfÖ 2016 Der Referent