verbessert: Ephedra

Te
Testmagazin
Fünf neue
Treiber
im Test S. 8
Scan-Speak-Monitor
im Selbstbau
S.32
€ 4,90 Deutschland · € 5,00 Ausland · CHF 9,00 · DKK 39
4 2016
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Königsklasse S.24
PC-Spezialist S.58
Die Aktiv-oder-passiv-Box S.40
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Computerlautsprecher
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Schalldruck
Drastisch
verbessert: Ephedra
Soundgewitter selbst gemacht S.12
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Hirn mit Muskeln S.16
• 22-Kanal-Plate-Amp
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KLANG+TON
Editorial
3
Open Air
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it schöner Regelmäßigkeit keimt in der Redaktion das Verlangen auf,
in diesem Magazin ein bisschen mehr Selbstbau-HiFi abseits des reinen Lautsprecherthemas zu propagieren und sich etwas mehr um die ansteuernde Seite zu kümmern, sprich: Elektronik. Wenn man sich damit
näher beschäftigt, fällt allerdings auf, dass sich diese Angelegenheit ziemlich
radikal verändert hat. Gewiss, es gibt die „Militanten“, die nach Lehrbüchern
aus den Dreißiger- bis Sechzigerjahren mehr oder weniger minimalistische
Röhrenkonzepte realisieren. Das funktioniert zweifelsohne, ist aber ob nachlassender Altröhrenbestände und nicht immer hochwertiger GlaskolbenNeufertigungen auch nicht unbedingt ein Metier mit Boom-Potenzial. Dem
Selbstbau mit klassischer Halbleitertechnik geht’s nicht gut: Das Verbinden
eines lächerlich billigen aus China importierten Schaltnetzteils mit einem aus
China importierten lächerlich billigen Schaltverstärker ist heutzutage schon
Selbstbau. Oder man macht‘s mit den an jeder Ecke des Netzes angebotenen,
meist mäßig legalen Nachbauten diverser Verstärker britischer Provenienz.
Geht, ist aber auch nicht besonders spannend. Elektronik-Selbstbau anno
2016 besteht in erster Linie darin, irgendwelche Arduinos und Raspberrys per
Steckbrett mit der Außenwelt zu verstöpseln und das Ganze internetfähig zu
machen. Auch nicht unspannend, aber nur bedingt unser Thema. Wir freuen
uns natürlich darüber, dass es eine kleine, aber feine Szene gibt, die auch für
solche Dinge wie die in der KLANG+TON propagierten Verstärkerprojekte à
la SymAsym und Hepos nach wie vor fleißig Platinen produziert, aber auch
das ist sehr überschaubar. Klar, in der Elektronik dreht sich die Welt ziemlich
schnell und die Anwender reagieren letztlich nur auf das radikal veränderte
Angebot.
Demgegenüber ist das Thema Lautsprecher eine unglaublich statische Angelegenheit. Der große technische Durchbruch ist nach wie vor nicht in Sicht
und, ob nun per Röhre oder mit DSP-aufbereitetem Schaltverstärkersignal
angesteuert, müssen wir uns um unser primäres Aufgabenfeld hier keine
Sogen machen: Lautsprecher in bestehender Form werden auf absehbare Zeit
nicht verschwinden. Oder, wie es der geschätzte Kollege Heinz Schmitt seinerzeit so treffend formulierte: Lautsprecher sind immer noch der klägliche
Versuch, mit Kupferdraht und Pappe Musik zu machen. In diesem Sinne werden wir in erster Linie auch weiterhin mehr oder weniger rechteckige Platten
zu Quadern verkleben und runde Löcher ins Ergebnis sägen. Manchmal hat
solcherlei Beständigkeit ha auch etwas Beruhigendes.
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KLANG+TON
Inhalt
4
„Orwell“ S. 12
„Alya“ S. 40
„Scan-Concert“ S. 32
Fünf Chassisneuheiten
im K+T-Labor
5 neue
Treiber
• Celestion CDX20-3075
• Fostex FE-108 SOL
• Omnes Audio BB3.5
• Wavecor WF182CU13
S. 46
• Audiopur W254
Editorial
Inhalt
Leserforum
Magazin
Neues vom Bausatzmarkt
3
4
6
8
Händlermarkt
Die gute Adresse
Nachbestellung älterer Hefte
Impressum/Vertriebsadressen
Inserentenverzeichnis
Vorschau
KLANG+TON
52
64
65
66
4/2016
Inhalt
5
Alle Artikel dieser Ausgabe
Bausatztest Lautsprechershop „Orwell“
Mächtige PA-Box mit Celestion-Treibern
Seite 12
Elektroniktest Audaphon „AMP-24“
Plate-Amp mit eingebautem DSP-Modul
Seite 16
Klang+Ton-Projekt „Ephedra MkII“
Standlautsprecher mit neuem Horntreiber
Seite 18
Bausatztest BPA „Monitor 5 Royal“
Kompakter Monitor mit edlem Breitbänder
Seite 24
Händlerbausatz LS-Berlin „Scan-Concert“
Edle Kompaktbox mit Scan-Speak
Seite 32
Bausatztest Lautsprechershop „Alya“
Schlanke Standbox in aktiver und passiver Variante
„Ephedra MkII“ S. 18
Seite 40
Einzelchassistest
Einzelc
hassistest
Treiber vo
von
on Celestion, Fostex, Omnes, Wavecor, Aud
Audiopur Seite 46
Cheap Trick 286
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Visaton-Bestückung
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ng
Seite 58
„Cheap Trick 286“ S. 58
„Monitor 5 Royal“ S. 24
„Amp-24“ S. 16
KLANG+TON
4/2016
KLANG+TON
Leserbriefe
6
Nach langem Wirrwarr jetzt endlich auch
real im Einzelchassistest: der Wavecor
WF182CU13
Hallo :-/
Ich bin auf der Suche nach einem speziellen Tiefmittelton-Treiber (Einzelchassis-Test) aus der aktuellen KLANG+TON
(03/16). Es geht um den in der „Sirius“
verbauten WAVECOR/WF182CU13.
In der Ausgabe steht zwar, dass dieser
Treiber einzeln getestet wurde ...
Aber in welcher Ausgabe ?!
Habe nun schon aus eigenen Forschungen heraus 3!!! E-Paper Ausgaben (inkl.
der aktuellen Druckversion) gekauft und
bin ziemlich sauer darüber dass es weder
ordentliche Verweise zwischen den Magazinen gibt und wenn ... kommt man
zum falschen Treiber oder gar keinem!
In der Ausgabe (03/16) steht bei dem Sirius Artikel der Verweis, dass es zu dem
WF182CU13 in der Ausgabe (04/15), einen Einzeltest gibt.
In welcher Ausgabe steht zu dem WAVECOR WF182CU13 ein Einzeltest ?!?!?!?
Mit grummeligen Grüßen,
Harald Klingsporn
Um es kurz zu machen: Sie haben recht!
Nach dem falsch bezeichneten Einzelchassistest haben wir uns selbst immer mehr in
die Irre geführt.
Dafür möchten wir uns bei Ihnen und
allen anderen entschuldigen, die auf den
Treiber schon lange gespannt waren. Im
Einzelchassistest dieser Ausgabe ist er nun
endlich drin.
an hochpräzise Audiowiedergabe vom
Infra- bis zum Ultraschall für unsere Experimente habe ich einige digitale Entzerrungen angewendet, die ich auch privat für die Musikwiedergabe nutze.
Als besonders einfach und günstig für
Selbstbauer hat sich die Kombination
aus einem Windows-Laptop oder -Tablet
mit HDMI-Ausgang und einem HDMIfähigen AV-Receiver entwickelt. Schließt
man nämlich einen 7.1-AV-Receiver über
HDMI an den Rechner an, so erkennt
das Windows-System ein achtkanaliges
Audio-Wiedergabegerät mit bis 192 kHz
Abtastrate. Wenn man um dieses Mehrkanal-Device einen Asio-Wrapper (asio4all, gratis) einsetzt, so lässt sich dieser wiederum in Foobar anwählen. Als
digitale Frequenzweiche setzte ich den
Convolver ein (Freeware bei Soundforge). Dieser nimmt das Stereosignal und
verwendet als WAV-Dateien gespeicherte
Impulsantworten als FIR-Filter für jedes
einzelne der 6 Chassis eines 3-Weg-Stereo-Setups. Letztendlich nutzt man also
die Rechenkapazität eines WindowsRechners nicht nur zur Musikwiedergabe, sondern auch, um jedes einzelne
Chassis zu entzerren. Da die meisten
einen Laptop besitzen und AV-Receiver
mit HDMI auch gebraucht günstig zu
haben sind, bietet sich so eine technisch
optimale und trotzdem günstige Lösung
für Selbstbauer.
Wenn Sie an diesem Konzept Interesse
haben, rufen Sie mich einfach mal an
wegen eines Probehörtermins. Ein paar
Fotos meiner Anlagen (ein paar Nahfeldmonitore mit Seas-Koax und Peerless
XLS10 und ein 4-Weg-Hornsystem mit
Beyma/JBL-Bestückung) habe ich angefügt.
Eine schöne Herangehensweise an das
Thema, bei dem sich klassischer Lautsprecher-Selbstbau und eine sehr moderne Herangehensweise offensichtlich harmonisch
vereinen.
Wir wollen den anderen Lesern die Konstruktionen nicht vorenthalten – sollte es
sich ergeben, kommen wir auf die Einladung gerne zurück.
Sehr geehrter Herr Schmidt,
gestern habe ich mir das Heft mit CT256655 nachbestellt, welches heute gekommen ist. Das ging ja richtig flott, Dank
dafür.
An Herrn Schmidt habe ich zwei technische Fragen. Frage 1: Welche Auswirkung hat es, wenn der Hornmund nach
unten zeigt bei erwähntem Projekt, wobei
alle anderen Parameter gleich bleiben?
Frage 2: Wenn ich aus Wirkungsgradgründen 2 Chassis pro Box verbauen
will, reicht es dann aus, die Bauform von
der Breite zu verdoppeln oder ist es sinnvoller pro Seite einfach 2 Boxen zu stapeln? Ich möchte einen 2 x 4 W Verstärker (Mini SE von Tubeguru) einsetzen,
welcher an einem Lowtherhorn grandios
funktioniert. Leider ist dieses Horn zu
gewaltig für mein Wohn/Hörraum.
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar
und bedanke mich im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Pflaum
Herzliche Grüße, Lutz Wiegrebe
Lieber Herr Barske,
seit vielen jahren lese ich sehr gerne
die KLANG+TON, vor allem wenn es
um hohen Wirkungsgrad und große
klassische Lautspecher geht. Der Lautsprecherbau hat mich auch bei der Berufswahl beeinflusst (ich leite eine Arbeitsgruppe für Hörwahrnehmung von
Fledermäusen und Menschen an der
Universität München). Aufgrund unserer professionellen Anforderungen
Gestalterisch interessante Lautsprecher, digital
angesteuert über Mehrkanal-Receiver und die
entsprechende Software
KLANG+TON
4/2016
In allen seinen Varianten
nach wie vor sehr beliebt:
Cheap Trick 256, die
Hornreflexbox für VierzollTreiber
Zu Frage 1: Die Richtung der Hornöffnung
ist bei Beibehaltung des Hornverlaufs
nicht weiter erheblich, es sei denn, es gäbe
dann noch eine Einschnürung, weil direkt
unter der Öffnung eine Grenzfläche wäre.
Zu Frage 2: Das ist nicht so einfach –
nimmt man alleine die TSP, dann wäre
es mathematisch korrekt, die Box auf das
Doppelte zu verbreitern. Aber das ist es
nicht alleine – selbst mit zwei übereinander gestapelten Boxen, bei denen die Treiber übereinander positioniert sind, wird es
je nach Richtung Interferenzen zwischen
den beiden parallel laufenden Breitbändern geben, was den Spielraum in Sachen
optimale Hörposition auf ein Minimum
reduziert – wenn es dann überhaupt noch
eine gibt.
Ich kann aber Ihre Beweggründe gut nachvollziehen – ein CT256XL mit Doppelbestückung steht schon länger auf meiner
Agenda, dann allerdings als 1,5-Wege-System, bei dem einer der beiden Treiber den
anderen nur im Bassbereich unterstützt –
dann gibt’s Wirkungsgrad ohne Probleme
bei der Abstrahlung.
Hallo Herr Barske,
angeregt durch Berichte über leistungsfähige kleine Tieftöner für kleine Gehäuse
(z.B. der 12er-TT „Wavecor WF120BD“)
überlege ich, ein schon viele Jahre ruhendes Projekt wieder zu beleben: „Aufbau eines Monobasslautsprechers (oder
2 davon) zusammen mit 2 schon vorhandenen elektrostatischen Mittelhochtonelementen für einen kleinen (18 qm)
Hörraum.“ Den Bereich zwischen 200 Hz
und 20 kHz decken die Elektrostaten ab,
darunter sollen 1–2 Tieftöner arbeiten.
Der ELS-Hersteller empfiehlt eine TTAnkoppelung um 300 Hz. Die ELS haben
einen Wirkungsgrad von etwa 84 dB.
Alternativ dazu käme aber auch eine
Bassbox (aufgestellt in der Basismitte) mit 2 Tieftönern bzw. einer mit 2
Schwingspulen in Frage.
Ein 2-kanaliger Bassaufbau würde mir
den Einsatz meiner elektronischen Frequenzweiche (Stereo) ermöglichen. Das
Gerät bietet eine Trennung bei 170 Hz
oder 320 Hz an, 12-dB-Filter, Pegel von
TT- und MHT-Zweig sind separat einstellbar.
Abschließend noch ein Gedankenspiel
zum Thema „origineller Subwoofer“:
Vor etlichen Jahren hatte ein Karlsruher
Tüftler, dessen Name mir nicht mehr
einfallen will, eine – wie ich fand – geniale Lautsprecheridee. Er entwickelte
eine Art Modulsystem aus zusammensteckbaren Sperrholzröhren, deren
oberes Ende mit einem genau passenden Tieftöner verschlossen wurde
Vielleicht haben Sie auch zu dieser kleinen „Spinnerei“ eine Idee, z.B. wo heute
solche Holzröhren zu bekommen sind.
Freundlichen Gruß und vielen Dank ...
Franz Noga
Zu den Holzrohren fällt uns leider nichts
ein, als sich im einschlägigen Möbel- und
Interieurhandel umzusehen – oder sie
notfalls aus Segmenten selbst zusammenzubauen. Beton- oder Kunststoffrohre
sind da einfacher zu beschaffen, müssen
aber optisch natürlich in Form gebracht
werden.
Zu dem Projekt mit den ELS-Modulen
haben wir in den letzten Monaten sicherlich einige interessante Tiefmitteltöner
vorgestellt – da Sie den Pegel getrennt
regeln können, sind Sie ja nicht an eine
bestimmte Bauform oder Größe gebunden. Achten Sie einfach darauf, dass die
Gesamtgüte des Treibers zwischen 0,4
und 0,5 liegt und die Resonanzfrequenz
möglichst tief liegt.
Was NICHT funktionieren wird, ist Ihr
Plan eines 2.1-Aufbaus. Wenn der Hersteller der ELS-Panels schon eine untere
Grenzfrequenz von 200 Hertz angibt,
sollten Sie noch etwas Sicherheitsabstand
einplanen, schon um die vermutlich nicht
mehr erhältlichen Folien zu schützen.
Also wählen Sie an Ihrer Aktivweiche 320
Hertz als Trennfrequenz. Damit müssen
Sie für ein optimales Stereo-Bild auf jeden Fall zwei getrennte Tieftöner (die ja
in dem Fall schon Tiefmitteltöner sind)
möglichst direkt unter Ihren ELS-Panels
positionieren.
KLANG+TON
Magazin
8
Jubiläum bei Mundorf
Zum dreißigsten Jahrestag hat man sich bei Mundorf selbst beschenkt: Es gibt einen einmaligen Jubiläumsbausatz, den Norbert Mundorf in Kooperation mit der Firma Accuton/Thiel auf die Beine gestellt hat. Der auf der High
End erfolgreich vorgeführte Bausatz besitzt einen Accuton-Keramik-Tiefmitteltöner und einen Mundorf AMT. Bei
der Weiche hat man zwei Optionen: Feinste oder allerfeinste Mundorf-Bauteile für besten Klang. Dass eine solche
Edelkombination nicht ganz billig sein wird, steht fest – das Gehörte entspricht aber qualitativ Boxen der obersten
Qualitätsstufe.
Kontakt: Mundorf, Köln
Telefon: +49 221 977705 0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mundorf.com
Clarity Caps beim
Lautsprechershop
Bei diesjährigen Auftritt auf der High End konzentrierte sich der Lautsprechershop Strassacker auf
das eigene Vertriebssortiment, namentlich Wavecor
und die Kondensatoren von Clarity Caps.
Die gibt es nun in allen erdenklichen Werten, Bauformen und Qualitätsstufen – und das zu einem für
den Selbstbauer durchaus interessanten Preis.
Kontakt: Lautsprechershop, Karlsruhe
Telefon: 0721 9703724
Internet: www.lautsprechershop.de
KLANG+TON
Hörtest-Termin 2016
Der nächste Hörtest findet am
11. Juni 2016 um 14 Uhr
in unserem Verlagsgebäude statt. Wir bitten um
vorherige Anmeldung per E-Mail oder Telefon,
um die Besucherzahl einigermaßen steuern zu
können – in der Regel haben wir aber genügend
Plätze.
Gehörntes
Zu den sicherlich spannendsten Menschen in Vintage-Audio-Kreisen gehört der in Paris ansässige
Tim Gurney. Er ist nicht nur ein profunder Kenner der alten Western-Electric-Lautsprecher, er baut
sogar authentische Replikas der frühen großen Theater-Beschallungssysteme 12a und 13a aus den
Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Gerüchten zurfolge kann man die nach alter Väter
Sitte in Handarbeit gefertigten gewaltigen Hörner sogar käuflich erwerben. Wer Tims hochinteressanten Ansichten der Audiowelt folgen will, dem sei seine neue Webseite ans Herz gelegt:
www.13audio.com.
Um Enttäuschungen vorzubeugen, möchten wir
an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen,
dass sich das grundsätzliche Vorführsortiment
aus den Projekten der letzten beiden erschienenen Ausgaben KLANG+TON zum Zeitpunkt der
Veranstaltung zusammensetzt. Sonderwünsche à
la „ich möchte die Box XX aus Ausgabe XX/XXXX
gegen meine mitgebrachte Fertigbox hören“
können nicht erfüllt werden – wir bitten hier im
Interesse der anderen Teilnehmer um Verständnis.
Ebenso möchten wir uns auf die im Heft vorgestellten Projekte konzentrieren – eigene mitgebrachte Konstruktionen kommen zum Zuge,
wenn der „offizielle Teil“ vorbei ist.
Was hingegen sehr gerne mitgebracht werden
darf, ist ein Beitrag zur Verpflegung der versammelten Mannschaft.
Kontakt: Brieden Verlag GmbH, Duisburg
Telefon: 0203 42920
Internet: www.klangundton.de
KLANG+TON
4/2016