Schlagen, Schütteln, Reiben oder Zupfen? Klassifikation der Selbstklinger (Idiofone) In dieser Ausstellung unterteilen wir die Idiofone danach, wie der Klang erzeugt wird, d.h. welche Spieltechnik angewandt wird. Natürlich können die meisten Instrumente mit etwas Kreativität mit unterschiedlichsten Spieltechniken gespielt werden, sodass diese sowohl in die eine, als auch in die andere Kategorie eingeordnet werden könnten. Trotzdem lässt sich für (fast) jedes Idiofon eine gewisse Grund-Spieltechnik bestimmen, die eine solche Klassifikation erlaubt. Demnach unterscheiden wir folgende idealtypische Kategorien: „Schüttel-Idiofone“ erzeugen ihren Klang indem sie geschüttelt werden. Kleinere Objekte (Samen, Schalen, Holzstücke, usw.) befinden sich entweder im Inneren des Instruments, auf einem über das Instrument gestülpten Netz oder auf einem Rahmen. Beim Schütteln schlagen diese entweder an die Innen- oder Außenwände des Resonanzkörpers. „Reib-Idiofone“ besitzen eine raue oder eingekerbte Oberfläche, die eine Vielzahl von Schlägen erzeugt, wenn sie mit einem Stöckchen gerieben wird. „Gegenschlag-Idiofone“ sind Instrumente deren Klang durch das Gegeneinanderschlagen (Konkussion) zweier oder mehrerer gleicher Teile entsteht. „Anschlag-Idiofone“, die die größte Gruppe von Idiofonen bilden, werden geschlagen (Perkussion) und lassen sich nach ihren Formen unterscheiden, so nach Glocken, Gongs, Tonvasen, Xylofone, usw. „Zupf-Idiofone“ haben eine oder mehrere bewegliche Lamellen, die auf einer Seite auf einem Rahmen befestigt sind. Gespielt werden sie indem die Lamellen gezupft werden.
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