4 Schlagen, Schütteln, Reiben oder Zupfen

Schlagen, Schütteln, Reiben oder Zupfen?
Klassifikation der Selbstklinger (Idiofone)
In dieser Ausstellung unterteilen wir die Idiofone danach, wie der Klang erzeugt
wird, d.h. welche Spieltechnik angewandt wird. Natürlich können die meisten
Instrumente mit etwas Kreativität mit unterschiedlichsten Spieltechniken gespielt
werden, sodass diese sowohl in die eine, als auch in die andere Kategorie
eingeordnet werden könnten. Trotzdem lässt sich für (fast) jedes Idiofon eine gewisse
Grund-Spieltechnik bestimmen, die eine solche Klassifikation erlaubt. Demnach
unterscheiden wir folgende idealtypische Kategorien:
„Schüttel-Idiofone“ erzeugen ihren Klang indem sie geschüttelt werden. Kleinere
Objekte (Samen, Schalen, Holzstücke, usw.) befinden sich entweder im Inneren des
Instruments, auf einem über das Instrument gestülpten Netz oder auf einem
Rahmen. Beim Schütteln schlagen diese entweder an die Innen- oder Außenwände
des Resonanzkörpers.
„Reib-Idiofone“ besitzen eine raue oder eingekerbte Oberfläche, die eine
Vielzahl von Schlägen erzeugt, wenn sie mit einem Stöckchen gerieben wird.
„Gegenschlag-Idiofone“ sind Instrumente deren Klang durch das
Gegeneinanderschlagen (Konkussion) zweier oder mehrerer gleicher Teile entsteht.
„Anschlag-Idiofone“, die die größte Gruppe von Idiofonen bilden, werden
geschlagen (Perkussion) und lassen sich nach ihren Formen unterscheiden, so nach
Glocken, Gongs, Tonvasen, Xylofone, usw.
„Zupf-Idiofone“ haben eine oder mehrere bewegliche Lamellen, die auf einer
Seite auf einem Rahmen befestigt sind. Gespielt werden sie indem die Lamellen
gezupft werden.