NORDSTERN Informationen aus dem Quartiersmanagement/ Stadtteilbüro Die Ravensburger Nordstadt ist ein ganz besonderer Stadtteil: Aus der Gartenlandschaft des späten 19. Jahrhunderts hat sich Ravensburgs vielseitigster Stadtteil entwickelt, der das Bild der gesamten Stadt deutlich mitprägt: Wohnen/ Leben, Arbeiten/ Gewerbe, Kindergärten/ Schule/ Jugendhaus, religiöse und kulturelle Einrichtungen sowie Treffpunkte, Bildungseinrichtungen, Ort überregional bekannter Feste und Veranstaltungen, zentrale Verkehrsachsen und „Parkplatz“ der Stadt… Das ist ein riesengroßes Spektrum, das buchstäblich für viel „Leben“ im Stadtteil sorgt. Grundsätzlich wird dies als sehr positiv aufgenommen, aber das Zusammenspiel unterschiedlicher Schwerpunkte und Interessen braucht auch Verständnis, Toleranz und guten Willen. Die Qualität des Miteinander ist entscheidend für ein lebens- und liebenswertes Umfeld - Sie sind herzlich eingeladen, sich mit dafür einzusetzen! Die Voraussetzungen hierfür sind in der Nordstadt besonders gut – so gibt es seit langem ein sehr aktives Bürgerengagement im Stadtteil, die Agendagruppe Nordstadt einschließlich des Bürgertreffs Nordstadt. Hier setzt man sich schon seit vielen Jahren für eine gute Lebensqualität im Quartier ein. Hauptschwerpunkt ist inzwischen das soziale Miteinander, nachdem in den ersten Jahren infrastrukturelle Aspekte wie z. B. die Verkehrs-, Parkplatz- und Lärmproblematik im Mittelpunkt standen. Die Problemlagen wurden mit den jeweils zuständigen Vertretern der Stadt im konstruktiven Miteinander angegangen. Daraus haben sich viele für den Stadtteil positive Änderungen im Erscheinungsbild ergeben, wie z. B. die vor gut 2 Jahren neugestaltete Kuppelnaustraße. Zusätzlich gibt es seit 2009 das Quartiersmanagement/ Stadtteilbüro Nordstadt. Das Nordstadtquartier ist als Gebiet mit Sanierungsbedarf in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen worden, wird von der Stadt Ravensburg gefördert und ist personell an die Diakonische Bezirksstelle Ravensburg angebunden. Die Kernaufgabe des Stadtteilbüros ist es, das Miteinander im Quartier weiter zu fördern, die bestehenden Strukturen zu unterstützen und für eine möglichst gute Vernetzung im Stadtteil zu sorgen, z. B. zwischen den verschiedenen Akteuren vor Ort, zwischen den Generationen oder zwischen verschiedenen Kulturen. Das Stadtteilbüro setzt aber auch eigene Impulse, z. B. durch Projektideen und Öffentlichkeitsarbeit für den Stadtteil insgesamt. 1 Die Arbeit eines Stadtteilbüros und der Bürgergruppen vor Ort „lebt“ natürlich von der Anregung und Unterstützung der Menschen, die dort leben, ganz besonders, wenn es um das Miteinander im Stadtteil geht. In der Realität kennt man heutzutage oft seine Nachbarn kaum oder gar nicht, und das ist schade! Das Quartiersmanagement und die Bürgergruppen möchten aktiv dazu beitragen, dass mehr Kontakte unter den Bewohner/innen entstehen. Dazu gibt es schon Treffpunkte wie den kleinen Wochenmarkt jeden Mittwochnachmittag auf einem Teil des Lehrerparkplatzes der Kuppelnauschule, (s. auch den folgenden Artikel dazu), weitere Treffpunkte sind im Entstehen, wie in den Räumen des Neuen Ravensburger Kunstverein (NVRK) in der Möttelinstraße, der ebenfalls in dieser Erstausgabe des NORDSTERN noch näher vorgestellt wird. Die „Agendagruppe Nordstadt“, die sich regelmäßig einmal im Monat trifft, freut sich über neue aktive Mitglieder. Und das Quartiersmanagement/ Stadtteilbüro freut sich immer über Anregungen und Ideen der Bewohner/innen. Es kooperiert sehr eng mit Agendagruppe/ Bürgertreff. So laufen zahlreiche gemeinsam konzipierte Aktivitäten, auch mit weiteren Akteuren, die hier als Übersicht aufgelistet sind, und auf den folgenden Seiten näher vorgestellt werden. 2 Übersicht der Aktivitäten Wochenmarkt jeden Mittwochnachmittag auf dem Lehrerparkplatz der Kuppelnauschule s. auch gegenüberliegende S. 4); lokale Flohmärkte und saisonale Aktionen z. B. zu Ostern oder im Advent in Verbindung mit dem Wochenmarkt; auch mit anderen Akteuren wie den Kindergärten im Quartier; ein jährliches Stadtteilfest, dieses Jahr am 18.06 und in Verbindung mit dem 40j. Schuljubiläum der Kuppelnauschule; „Tage der offenen Tür“ bei den im Quartier ansässigen Firmen und Institutionen; Aufbau eines Unterstützungskreises für ältere Mitbürger/innen im Stadtteil (s. S. 7f); Förderung von interkulturellen Kontakten, z. B. mit der Mevlana-Moschee in der Schützenstraße (s. S. 10) Förderung von neuen Treffpunkten und Angeboten im Zusammenhang mit Kunst und Subkultur, wie durch den Neuen Ravensburger Kunstverein (s. S. 11) die regelmäßige Herausgabe des „Nordstern“ mit mindestens 2 Ausgaben pro Jahr, dessen Erstausgabe Sie gerade in den Händen halten, und…..? Vielleicht haben Sie weitere Ideen und Anregungen? Wir freuen uns von Ihnen zu hören! Christiane Erdmann Quartiersmanagement/ Stadtteilbüro Nordstadt Schussenstr. 5 (2. OG im Haus der Kirchlichen Sozialdienste) Tel. 0751-3636101, Email: [email protected] Offenes Büro: Montags, 10 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung (außer in den Schulferien). 3 Aktuelles aus der Nordstadt Unser Wochenmarkt Neuigkeiten gibt es von unserem kleinen Wochenmarkt, der jeden Mittwochnachmittag von 14:30 bis 17:00 auf dem Parkplatz der Kuppelnauschule stattfindet. Der Nordstadt-Markt, soll konzeptionell nicht nur der Nahversorgung mit frischen Lebensmitteln dienen, sondern vor allem auch ein Treffpunkt für die Nordstädter sein. So werden bei gutem Wetter von engagierten ehrenamtlichen Helfer/innen auch Tische und Sitzbänke aufgebaut, damit man dort bei einer Tasse Kaffee seine Kontakte in der Wohnumgebung pflegen bzw. neue Kontakte aufbauen kann. Immer wieder mal wurde dem kleinen Markt in der Presse das „Aus“ mangels Nachfrage prophezeit… nun bekommt er noch einmal eine neue Chance. Ab Frühjahr 2016 wird der Markt nun in ehrenamtlicher „Eigenregie“ von Quartiersmanagement und Agendagruppe/ Bürgertreff betrieben. Seit langem dabei ist Frau Brendle aus Horgenzell mit Obst, Gemüse und Blumen. Neu dabei ist seit Ende April Frau Rueß vom Obsthof Rueß. Das selbst erzeugte Angebot von Obst und Gemüse wird in der entsprechenden Saison natürlich auch um eigene Erdbeeren sowie Oberteuringer Spargel erweitert! Darüber hinaus gibt es bei Frau Rueß selbstgemachte Nudeln, Marmeladen und Chutneys. Wir freuen uns sehr darüber! 4 Ersatz beschaffen (die Aussichten sind gut) müssen wir nach Stand der Dinge für Frau Hinners umfangreiches Käsesortiment, die aus persönlichen Gründen ihren Stand aufgegeben hat. Der treue Herr Isser, auch eine „Seele“ des Marktes bleibt uns mit seinen stadtbekannten Wurstwaren zum Glück erhalten. Das gilt auch für Frau Metzger aus Balingen mit ihren tollen italienischen Brot- und Gebäckspezialitäten. Wir versuchen weiterhin, im Rahmen der räumlichen Möglichkeiten auf dem zur Verfügung stehenden Platz, den ein oder anderen Spezialitäten-Stand für ein mehr oder weniger regelmäßiges Angebot auf dem Nordstadt-Markt zu gewinnen. Das alles macht natürlich nur Sinn, wenn der Markt auch angenommen wird – von Ihnen in der Nordstadt! Das Marktangebot und damit auch der Markt als Ganzes „lebt“ von Ihrer Nachfrage! Wann waren Sie zuletzt auf dem Wochenmarkt, bzw. waren Sie schon einmal dort? Kommen Sie doch vorbei, immer mittwochs von 14:30 bis 17 Uhr – einen kleinen „Anreiz“ gibt es hier in Form eines Gutscheins für einen Kaffee am 4. Mai, wenn gleichzeitig mit dem Markt ein Flohmarkt stattfindet, bei dem Agendagruppe/ Bürgertreff auch mit einem eigenen Stand mit Kaffee & Kuchen vertreten sind. Es soll weiterhin zwei Flohmärkte im Jahr geben, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Dabei können die Nordstädter/innen gebührenfrei alles was sich an Interessantem in Schränken, Kellern oder auf Dachböden findet, zum Verkauf anbieten. Einfach telefonisch oder per E-Mail beim Stadtteilbüro anmelden, damit niemand mit seinen „Schätzen“ erscheint, aber womöglich keinen Platz mehr findet. Auch damit wollen wir den lokalen Markt als eine aus unserer Sicht erhaltenswerte Einrichtung für den Stadtteil auch neuen „Mittwochs-Kunden“ näher bringen und ein möglichst regelmäßiges Vorbeischauen „ans Herz“ legen. Wir hoffen außerdem auf eine baldige Umsetzung des tollen Plans, auf dem Kuppelnau-Areal auch einen Boule-Platz als sommerlichen Treffpunkt zu etablieren! 5 Gutschein 6 Fokus auf Senior/innen In der Nordstadt lebt ein relativ hoher Anteil an älteren Menschen, daher ist es eine besonders wichtige Aufgabe des Stadtteilbüros, zusammen mit den anderen Akteuren im Stadtteil dafür zu sorgen, dass unser Stadtteil auch im höheren Lebensalter ein guter Ort zum Leben bleibt. Von großer Bedeutung ist es, Kontakte zu haben und, wenn nötig, Unterstützung zu bekommen. Viele ältere Mitbürger/innen wissen wahrscheinlich nicht Bescheid über alle verfügbaren Angebote. Oder darüber, dass sie mittels Anregungen an die Agendagruppe oder das Stadtteilbüro, selbst dazu beitragen können, dass neue Angebote entstehen. Dies wollen wir ändern! Den „Startschuss“ bildete eine Einladung des Stadtteilbüros an alle älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einem „Bunten Nachmittag“, der am 09. März 2016 in der Aula der Kuppelnauschule stattfand. Geboten wurde ein Unterhaltungsprogramm mit Musik, für das wir den in der Region sehr bekannten Bad Waldseer Entertainer Barny Bitterwolf gewinnen konnten. Bei Kaffee & Kuchen gab es für die Besucher/innen die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen, untereinander Kontakte zu knüpfen oder neu zu beleben. Ein wichtiger Programmpunkt war, dass bei dieser Gelegenheit viele der in der Nordstadt aktiven Anbieter ihre Unterstützungsangebote vorgestellt haben, wie z. B. die Kirchliche Sozialstation, die Nachbarschaftshilfe, aber auch die Freiwilligenagentur und der Seniorentreff der Stadt Ravensburg. Die Agendagruppe und das Stadtteilbüro selbst informierten natürlich ebenfalls über ihr eigenes Angebot bzw. ihre Pläne (s. weiter unten). 7 Unser großes Ziel ist es, an einer Infrastruktur mitzuarbeiten, welche die verschiedenen Lebensmodelle älterer Menschen berücksichtigt, unabhängig davon, ob diese selbständig im eigenen Haushalt leben oder in der im Stadtteil befindlichen Einrichtung des betreuten Wohnens (Seniorendomizil Bärengarten) – niemand soll unfreiwillig einsam sein! Und niemand soll verzweifeln, wenn kleine Alltagshandlungen nicht mehr selbst gelingen, z. B. wenn man es nicht mehr schafft, eine Glühbirne in einer Deckenlampe zu wechseln – als jüngerer Mensch kommt es einem kaum in den Sinn, dass so etwas zum Problem werden könnte. Oder es fällt schwer, allein aus dem Haus zu gehen – ein regelmäßiger gemeinsamer Spaziergang oder eine sonstige Unternehmung kann dann ein echter Lichtblick im Wochenlauf sein. Das gilt auch für das gemeinsame Erleben mit anderen: ein wöchentliches Treffen zum Spielenachmittag, Singen, Vorlesen, „Schwäbisch schwätze…“, einfach bei Kaffee und Kuchen zusammen sein und, und… Einiges haben die Agendaguppe und das Stadtteilbüro zusammen mit ehrenamtlichen Helfer/innen schon realisieren können. So gibt es im Seniorendomizil alle 14 Tage einen Musiknachmittag, einen Männerstammtisch und seit neuestem auch einen Spielenachmittag. Ein herzliches Dankeschön an Frau Wieland, Frau Reinbold und Frau Steinhauser, sowie Herrn Raisch und Herrn Haag, die diese Angebote im Seniorendomizil mit viel Herz und Engagement möglich machen! Zukünftig würden wir solche Angebote auch gern außerhalb des Seniorendomizils anbieten. Musik- oder Spieletreffs könnten z. B. auch im „Kapuzinerle“ des Evangelischen Gemeindehauses in der Kapuzinerstr. stattfinden, wenn sich genug Interessent/innen fürs Teilnehmen und freiwillige Organisator/innen für die regelmäßige Durchführung finden. Wir brauchen hier eindeutig mehr „Schultern und Hände“, denn natürlich kann und soll nicht alles von wenigen engagierten Personen abhängen. Nur wenn es nicht zu viel wird, kann man mit Freude dabei sein… Können Sie sich vielleicht vorstellen, dabei mitzumachen – regelmäßig ein bisschen Zeit und Aufmerksamkeit zu verschenken? Schon eine Stunde in der Woche kann für einen älteren Mitmenschen ein Vielfaches davon für seine oder ihre Lebensqualität bedeuten! 8 Und, nicht zu vergessen, über die Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Ravensburg (Link auf der Homepage von www.ravensburg.de ) mit der Freiwilligenagentur gibt es ebenfalls die Möglichkeit, das Gewünschte zu finden, sowohl wenn Sie Kontakt oder Unterstützung wünschen oder dies anbieten möchten (Kontaktdaten unter „Rat & Hilfe). Gern können Sie sich in dieser Hinsicht auch unverbindlich beim Stadtteilbüro melden, um entsprechende Kontakte herzustellen, für weitere Informationen, allgemeine oder persönliche Anfragen, Anregungen - kurz: alles, was mit diesem Thema zusammenhängt. Bitte wenden Sie sich an das Stadtteilbüro, wenn Sie selbst gern mehr Kontakt und Unterstützung hätten! Interkulturelles Miteinander Ein wichtiges Thema in der Nordstadt, als Stadtteil mit einem hohen Anteil von Mitbürger/innen mit Migrationsgeschichte, ist ein gutes interkulturelles Miteinander. In unserem Stadtteil befindet sich auch die Mevlana-Moschee. Sie bietet regelmäßige Tage der offenen Tür an, lädt ALLE herzlich ein zu ihren Kermes-Veranstaltungen, als Treffpunkt mit einem umfassenden Angebot der Köstlichkeiten aus der türkischen Küche. Gehen Sie doch einmal hin, die nächste Gelegenheit bietet sich am Freitag, dem 6. Mai und Samstag, dem 7. Mai jeweils ab 11 Uhr (s. auch die Veranstaltungsübersichten auf S.15/ 16). Einen engen Kontakt unterhält das Stadtteilbüro zur Frauengruppe der Moschee. So entstand die Projektidee für den „Interkulturellen Frauendialog in der Nordstadt“ (gefördert von der Stadt Ravensburg und dem Land BadenWürttemberg). Dabei geht es zunächst um ein besseres Kennenlernen beim Essen & Trinken, denn die ersten Veranstaltungen im Projektrahmen sind ein 2teiliger Kochkurs „Türkisch Kochen“, dann folgt die Gelegenheit besondere „Türkische Handarbeiten“ zu erlernen. Weiter geplant sind Treff- und Dialogveranstaltungen zu verschiedenen beiderseits interessanten Themen und zum guten Schluss ein gemeinsamer Ausflug nach Überlingen. Weitere Informationen gibt es beim Stadtteilbüro; dort kann man sich auch anmelden. Gern geben wir auch etwas zurück: gerade hat ein vom Stadtteilbüro organisierter Deutsch-Förderkurs begonnen für türkische Frauen, die ihre Deutsch-Kenntnisse verbessern wollen. Um die 20 Frauen nehmen regelmäßig daran teil. Unsere ehrenamtliche Lehrerin ist Frau Anna Jägle, der wir auch an dieser Stelle sehr für ihr Engagement danken. 9 Türkisch kochen!! heißt es Montag, dem 09. Mai 2016 - wir, die Frauengruppe der Mevlana-Moschee und das Stadtteilbüro laden von 15 bis 18 Uhr zu einem ersten Kochkurs ein, der allen interessierten Frauen aus der Nordstadt die Zubereitung verschiedener Köstlichkeiten aus der türkischen Küche nahebringt, wie gefüllte Auberginen, Börek, Pide usw.! Der Kurs findet statt, wie schon erwähnt, im Zusammenhang mit dem Projekt „Interkultureller Frauen-Dialog in der Nordstadt“, das mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Ravensburg gefördert wird. Dieses und die weiteren Angebote werden mit kommunalen und Landesmitteln gefördert durch das Projekt des Stadtteilbüros, bei dem Sie sich auch für die Teilnahme am Kochkurs anmelden können. Unter das Thema Interkulturelles fallen thematisch auch die Kontakte zu den Flüchtlingen in der Nordstadt. Viele Nordstädter/innen engagieren sich hier bereits über den Arbeitskreis Asyl Weingarten-Ravensburg. Vielleicht können wir uns in der Zukunft mit gemeinsamen Ideen und Aktionen einbringen, um Menschen, die mit einer Bleibeperspektive vor einem umfassenden Neustart in ihrem Leben stehen, zu unterstützen, deren neue Heimat die Nordstadt ist. Im Stadtteilbüro wird jedenfalls darüber nachgedacht, und alle sind herzlich eingeladen, sich mit eigenen Ideen oder Anregungen zu melden. 10 Ein neuer Kunsttreffpunkt in der Nordstadt Im Mai 2015 wurde der Neue Ravensburger Kunstverein (kurz NRVK) gegründet, der sein Domizil im früheren Möttelin’s/ Coopers` in der Möttelinstr. 17 hat. In der kurzen Zeit seiner Existenz hat der Verein schon mehrere interessante Ausstellungen gezeigt, wie spannende „Installationskunst“ im Gewölbekeller des Hauses und eine großartige Grafik-Plakat-Ausstellung zur Adventszeit, ein toller Fundus für individuelle Geschenkideen. Aktuell hat der Verein zusammen mit der Schule für Gestaltung (SfG in der Kapuzinerstr.) ein sehr vielseitiges und hochattraktives Kursprogramm herausgebracht. Hier kann man sich von renommierten Könnern in verschiedenste Techniken einführen lassen, von Siebdruck über Comiczeichnen zu gestalterischen PC-Kenntnissen, wie Layout, Photoshop oder auch einen allgemeinen Fotokurs besuchen. Ein Angebot umfasst auch ein offenes Nähatelier an Sonntagabenden, für das auch nur ein sehr kleiner Obolus zu entrichten ist, wie überhaupt die Teilnahmegebühren für alle Kurse moderat und an den Selbstkosten orientiert sind. Näheres wie die Öffnungszeiten der aktuellen Ausstellung, Vernissagen etc. finden Sie unter www.nrvk.de Anfragen per Email [email protected] oder telefonisch unter 0751-7642191. 11 Das Porträt Die Bürgerinitiative „Agendagruppe Nordstadt“ Zu Besuch im Stadtteilbüro: der aktuelle Sprecher der Bürgerinitiative, Raimund Raisch, und sein Stellvertreter Josef Haag reflektieren die Anfänge, Erfolge und weiteren Ziele der Agendagruppe Nordstadt: Seit wann gibt es eigentlich die Agendagruppe? Die Anfänge reichen zurück in das Jahr 1989, als sich eine Gruppe von 200 Nordstadtbewohner/innen mit den Dauerthemen in ihrem Umfeld, den vielfältigen Belastungen durch den Verkehr (Parkplätze, Verkehrsführung, Veranstaltungen, Gewerbe) befasste. Es gab bis dahin keinen Dialog mit Verwaltung und Politik, die Unzufriedenheit vieler Bewohner/innen war geprägt von einer Haltung des „wir können ja eh nichts ändern…“. Das sollte sich gründlich ändern, wie ein Blick auf das damals verfasste erste Arbeitspapier der „Initiative Nordstadt“ zeigt. Fast alle dort skizzierten Hauptanliegen konnten umgesetzt werden (s. weiter unten). Das Arbeitspapier ist übrigens datiert vom 25.11.1989 – das 25jähriges Jubiläum ist also schon erreicht! Wie viele Mitglieder hat die Agendagruppe heute? Ca. 135 Personen stehen heute im Email-Verteiler, und zu jedem der monatlichen Treffen (jeweils am 2. Mittwoch eines Monats, 19:30 h, Schülercafé Kuppelnauschule) kommen regelmäßig um die 20 Teilnehmer/innen. Welche Ziele sind bisher erreicht worden? Im Stadtteil kam es zu einer deutlichen Verkehrsberuhigung, durch Tempo30-Zonen, diversen Begrünungsmaßnahmen bis hin zu ausgewiesenen Spielstraßen (wie seit 2013 im Bereich der Kuppelnauschule); - 12 - Verbesserung der Sicherheit der Schulwege, z. B. durch Kreisverkehr mit Fußgängerüberwegen; bessere Fußgängerverbindungen zur Innenstadt; Entwicklung eines Lärmaktionsplans mit dem Ziel der Lärmeindämmung, z. B. bei Großveranstaltungen.; die Nutzung von lokaler Sachkenntnis und Know-How aus den eigenen Reihen war dabei zentral ebenso wie bei der Einrichtung eines beliebten Kinderspielplatzes, wo z. B. die „Expertise“ der Eltern ein wichtiger Planungsaspekt war. Das Ziel der aktiven Bürgerbeteiligung an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes war und ist die „Kernzelle“ des Engagements der Agendagruppe. Durch die Aufnahme der Nordstadt als Sanierungsgebiet im Rahmen des Bund-Länder-Projekts Soziale Stadt (seit 2009) mit Einrichtung des Quartiersmanangements konnte der Aktionsrahmen noch einmal erweitert werden, vor allem mit Blick auf die Themen Vernetzung vor Ort und Soziales. Welche Hauptrichtung haben die Ziele der Agendagruppe heute? Im Mittelpunkt steht nach wie vor die Lebensqualität im Viertel, wobei der Verkehrsbereich sowie das Thema Großveranstaltungen durch die Strukturbedingungen in der Nordstadt immer wichtige Aspekte bleiben werden, aber der Gesamtfokus zielt heute ganz klar auf das soziale Miteinander im Stadtteil, zwischen den Generationen, zwischen „Alteingesessenen“ und Neu-Nordstädter/innen sowie zwischen verschiedenen Kulturen. Die Themen Einsamkeit im Alter (s. auch den Artikel dazu in diesem Heft), Familien- und Kinderfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Inklusion von Menschen mit Handicap sowie ein guter Kontakt zu anderen Kultur- und Religionsbereichen wie der Moschee stehen ganz oben auf der Agenda. Zentral in diesem Zusammenhang sind die Schaffung neuer Begegnungsmöglichkeiten (wie offene Treffpunkte, regelmäßige Treffen für unterschiedliche Interessengruppen, Veranstaltungen als Basis für neue individuelle Kontakte unter den Bewohner/innen) sowie die Koordination von ehrenamtlichem Engagement gerade im zwischenmenschlichen Bereich. Der Weg zum Ziel besteht aus Sicht der Agendagruppe aus der engagierten Weiterführung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Agendagruppe, basierend auf gegenseitiger Wertschätzung, Vertrauensbildung und Kompromissbereitschaft, was letztlich immer neu eingefordert und aufgebaut werden muss (s. z. B. den Bericht der Schwäbischen Zeitung v. 13 - - 26.04.2016 zum Thema Parken in der Nordstadt während der aktuellen Körperwelten-Ausstellung). Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die möglichst breite Verankerung der Gruppe im Stadtteil durch noch mehr Beteiligung, vor allem auch durch jüngere Nordstädter/innen und junger Familien, die das Einbringen ihrer Anliegen sicherstellen.. „Gut leben in der Nordstadt“ unter der Prämisse des bewährten Mottos „leben und leben lassen“ - dieses „Primärziel“ steht in der Nordstadt sicher auch künftig auf festem Boden! Offene monatliche Treffen (außer Schulferien) finden statt an jedem 2. Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr im Schülercafé der Kuppelnauschule kommen Sie doch dazu! Die nächsten Treffen finden statt am 11. Mai, am 8. Juni und am 12. Juli. Kontakt zur Agendagruppe (neue Mitglieder sehr erwünscht!) über: Raimund Raisch., Tel. 0751-21069, Email: [email protected] oder Josef Haag, Tel. 0751-31412, Email: [email protected] 14 Termine Regelmäßige Termine: Agendagruppe Nordstadt (regelmäßige offene Gruppentreffen an jedem 2. Mittwoch im Monat), 19.30 Uhr, Schülercafé der Kuppelnauschule; Info: Tel. 21069 oder 31412 Die nächsten Termine: 11.05., 08.06. und 12.07.2016. Bürgertreff Nordstadt (Agendagruppe Nordstadt) regelmäßige gesellige Treffen (an wechselnden Orten) am 1. Montag im Monat, tel. Info zu aktuellem Ort und Zeit beim Stadtteilbüro, Tel. 36363101 Nordstadt-Wochenmarkt, immer mittwochs auf dem Parkplatz der Kuppelnauschule, 14:30 – 17:00 Uhr Interkultureller Frauendialog in der Nordstadt (Stadtteilbüro und Frauengruppe der Mevlana-Moschee, Schützenstr. 55A); Kochkurs „Türkisch Kochen“ erstmals am 09. Mai., Anmeldung, & Info zu Uhrzeit und Ort beim Stadtteilbüro, Tel. 3636101, ebenso für weitere Termine mit Handarbeitskurs „Türkisches Häkeln“, Themen-Treffen und Ausflug. Seniorengruppe Sonnenbüchel, jeweils am letzten Dienstag eines Monats, ab 14:30 Uhr im Gemeinderaum der Heilig Kreuz Kirche, Bischof-Ketteler-Str. 2, nächstes Treffen am 31. Mai, Ausflug am 28. Juni, Infos bei Frau Löbisch, Tel. 32374 Jugendhaus Ravensburg, Möttelinstr, 34, Tel. 15654, Viele ständige Angebote wie TONLABOR, FITNESS-WORKOUT! www.jugend-rv.de/jugendhaus Evangelische Gottesdienste > www.ravensburg-evangelisch.de Katholische Gottesdienste > www.kath-rv.de 15 Termine Veranstaltungen/ Einzeltermine in der Nordstadt oder stadtteilnah im Erscheinungszeitraum dieser Ausgabe (Auswahl) Montag, 09. Mai 2016: Kochkurs „Türkisch kochen“,, Veranstalter/ Infos : Stadtteilbüro, Tel. 3636101 Freitag, 06. Mai und Samstag, 07. Mai 2016: Kermes in der MevlanaMoschee am Schützenstr. 55A, mit Köstlichkeiten der türkischen Küche, Führungen in der Moschee etc. Wechselnde Ausstellungen im Möttelin’s (Neuer Ravensburger Kunstverein NRVK) , Möttelinstr. 17; Infos zur jeweils aktuell laufenden Ausstellung, zu Vernissagen etc. unter www.nrvk.de Kursangebote der Schule f. Gestaltung und des NRVK, www.sfg-ravensburg.de 40jähriges Jubiläum der Kuppelnauschule: Schulfest am 18. Juni 2016, 10 bis 14 Uhr, Kuppelnaustr. 15, in Kooperation mit dem Stadtteilfest (organisiert v. Stadtteilbüro), ebenfalls am 18.Juni, 13 bis 17 Uhr, (bei schlechtem Wetter beim Neuen Ravensburger Kunstverein, Möttelinstr. 17) Unterhaltung im Stadtteil und in der Nähe: Theater Ravensburg: Aktuelles Programm > www.theater-ravensburg.de Zehntscheuer Ravensburg: Aktuelles Programm > www.zehntscheuer-ravensburg.de Frauentor-Kino, Aktuelles Programm > http://www.kino.de/kinoprogramm/stadt/ravensburg/kino/kinozen trum-frauentor/ 16 Rat & Hilfe im Stadtteil (bzw. stadtteilnahe Auswahl) Kirchliche Sozialstation, Schussenstr. 5, 88212 Ravensburg, www.sozialstation-ravensburg.de, Tel. 0751-22434 Nachbarschaftshilfe, Schussenstr. 5, 88212 Ravensburg, Tel. 075117387, Email: [email protected] Arbeitslosenberatung und –treff, Betriebsseelsorge, MobbingBeratung: Kath. Arbeitnehmerbewegung (KAB), Schussenstr. 5, 88212 Ravensburg, Tel. 0751-21040, www.kab-drs.de Wichtige Hilfsangebote in Ravensburg: Caritas und Diakonie mit ihren umfassenden sozialen Beratungsangeboten sowie ihren Psychologischen Beratungsstellen:www.caritas-ravensburg.de (Tel. 0751-362560), www.diakonie-ravensburg.de (Tel. 0751-29590410) Rat & Tat Börse/ Freiwilligenagentur etc.. im Ravensburger Rathaus, über: www.ravensburg.de Tel. 0751-82-234 Informationen und Gemeinschaftsangebote: Seniorentreff Ravensburg, Hirschgraben 7, 88214 Ravensburg www.seniorentreff-rv.de Tel 0751-3525325 Informationen zu Hilfen bei anderen Problemlagen können Sie gern im Stadtteilbüro erfragen. 17 Nordstadt-Börse An dieser Stelle haben die Nordstädter/innen ab der nächsten Ausgabe die Möglichkeit, Wünsche zu äußern oder etwas anzubieten: Ich biete…. zum Beispiel: ….Spaziergänge für ältere Menschen, die sich allein unsicher fühlen ….Begleitung ins Theater oder zu Veranstaltungen ….Babysitterservice ….Hundesitterservice …. Hilfe bei der Gartenpflege aber auch ….ein gut erhaltenes Sofa ….ein einsatzbereites Fahrrad … Ich suche… ….Nachhilfe für mein Kind ….andere alleinerziehende Mütter für gemeinsame Unternehmungen …jemanden, der mir ab und an vorliest …jemanden, der mir Nähen, Sprachen, Tanzen.., beibringt …jemanden, der mich mal zu einem Ausflug mitnimmt aber auch: … einen gut erhaltenen Schülerschreibtisch … eine große Zimmerpflanze … Ihr Gesuch oder Ihr Angebot richten Sie bitte an das Stadtteilbüro; wir veröffentlichen ohne Namen und direkte Kontaktmöglichkeiten (es sei denn, Sie wünschen es ausdrücklich anders) und leiten die hoffentlich zahlreichen Antworten an Sie weiter. 18 Demnächst bei uns im Quartier: Mittwoch, 04. Mai 2016, Flohmarkt auf dem Wochenmarkt Freitag/ Samstag, 06./07. Mai 2016, jeweils 11bis 19 Uhr, Kermes mit türkischen Köstlichkeiten, Moschee-Führung, Mevlana-Moschee, Schützenstr. 55a Montag, 09. Mai 2016, 15 bis 18 Uhr, TÜRKISCH KOCHEN! Kochkurs mit der Frauengruppe der Mevlana-Moschee (nur mit Anmeldung beim Stadtteilbüro) Mittwoch, 11. Mai 2016, 19:30 Uhr, Offenes Treffen der Agendagruppe Nordstadt im Schülercafé der Kuppelnauschule (ebenso am 08.06. und am 12.07.2016) Samstag, 18. Juni 2016, 40j. Jubiläum der Kuppelnauschule, 10 bis 14 Uhr UND STADTTEILFEST, 13 bis 17 Uhr Impressum Herausgeber: Quartiersmanagement/Stadtteilbüro Nordstadt (Diakonie Ravensburg)/ Christiane Erdmann Schussenstr.5, 88255 Ravensburg Tel. 0751-3636101, E-Mail: [email protected] 19
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