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Directed by Diane Paulus
Pressemappe
11.05. – 12.06.2016
FrankFurt / Festplatz am Ratsweg
AMALUNA
11.05. – 12.06.2016
FrankFurt / Festplatz am Ratsweg
Amaluna ist eine Fusion aus „ama“, das sich in vielen Sprachen
auf „Mutter“ bezieht, und „luna“, was „Mond“ bedeutet,
ebenso ein Zeichen für die Weiblichkeit. Damit wird Bezug
genommen auf die Mutter/Tochter-Beziehung sowie die
Göttin als Beschützerin des Planeten. Amaluna bezeichnet
gleichzeitig jene mysteriöse Insel, auf der sich die Geschichte
abspielt.
Mit Amaluna feiert endlich wieder eine der großen Zeltshows
des Cirque du Soleil in Frankfurt Deutschlandpremiere. Mehrere
Wochen lang können sich rund 100.000 Besucher im Mai 2016
vom Zauber einer einzigartigen, in eine märchenhafte Akrobatikperfomance eingebundenen Erzählung begeistern lassen.
Unter einer Lichtkuppel agieren einige der besten Akrobaten
der Welt in opulenten Phantasiekostümen, umrahmt von
mythologisch-mysteriösen Kulissen und untermalt von Originalkompositionen, die wie stets live dargeboten werden. Im
weißen Grand Chapiteau-Zelt, das in Frankfurt auf dem Gelände
am Ratsweg aufgeschlagen wird, startet Amaluna am 11. Mai.
Die mit dem prestigereichen Tony Award ausgezeichnete
Showregisseurin Diane Paulus ließ sich dabei von einer Reihe
klassischer Motive sowie griechischen und nordischen Mythen
inspirieren. Einflüsse von Mozarts Die Zauberflöte und Shakepeares Der Sturm werden deutlich.
Amaluna entführt die Zuschauer auf eine geheimnisvolle Insel,
auf der Göttinnen herrschen. Deren Königin Prospera inszeniert
für ihre Tochter ein Ritual aus Anlass ihres Erwachsenwerdens.
Wissen und Werte werden so von einer Generation an die
nächste weitergegeben.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Cirque du Soleil agieren in
der Mehrzahl weibliche Akteure, die Band sogar ausschließlich
aus Musikerinnen. „Amaluna ist auch ein Tribut an die Stimme
der Frauen“, erklärt Kreativdirektor Fernand Rainville. Die für
die Regie verantwortliche Diane Paulus fügt hinzu: „Ich wollte
eine verborgene Geschichte mit Frauen im Mittelpunkt inszenieren.“
Nach einem von Prospera heraufbeschworenen Sturm strandet
eine Gruppe junger Männer auf der Insel. Diese Ankunft löst
eine epische und emotionale Liebesgeschichte zwischen Prosperas Tochter und einem mutigen jungen Verehrer aus. Doch
ihre Liebe wird zunächst auf die Probe gestellt. Die beiden sehen
sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber und müssen
Rückschläge überwinden, bevor Vertrauen, Glaube und Harmonie siegen.
Amaluna hat seit seiner Weltpremiere 2012 in Montreal mehrere Millionen Zuschauer mit Magie und absoluter Weltklasseakrobatik begeistert. 2015 kam die Zeltshow erstmals nach
Europa, Frankfurt ist die erste deutsche Station.
1
Die Szenen
Reifenspringen
Strapate
Pfauentanz
Mit einer Kombination aus Kraft und Gelenkigkeit springen die Eidechsen durch
Reifen, die immer höher und höher steigen.
Miranda ruft die Walküren herbei, um mit
deren Hilfe, Romeo zu befreien. Sie fliegen
an Strapaten über die Zuschauer hinweg,
während sie mit Cali kämpfen. Dabei hängen
sie vom Karussell, einer rotierenden Vorrichtung hoch über ihnen. Es handelt sich
hier um eine vierdimensionale Luftakrobatik-Show, die neben Geschick und körperlicher Kraft für die 360 Grad-Drehung bei
Hochgeschwindigkeit, den Artisten präzises
Timing abverlangt.
Romeo wandert in einen Märchenwald, wo
er den betörenden Tanz der Pfauengöttin in
ihrem schillernd weißen Kleid beobachtet –
eine Vorführung, die die Reinheit der Liebe
symbolisiert.
Clown Nummer
Luftring und Wasserschale
Stufenbarren
Romeos Diener Papulya trifft mit der Gruppe
junger Männer ein und verliebt sich Halsüber-Kopf in Mainha, Mirandas Kindermädchen. Das Gefühl ist gegenseitig und
schon bald gründen die beiden eine Familie.
Die Mondgöttin erscheint Miranda auf
­einem Luftring. Romeo sieht, wie Miranda
in der großen Wasserschale spielt und
­ihre eigene Körperlichkeit und Weiblichkeit
entdeckt. Dabei führt sie einen komplizierten Handbalanceakt vor, taucht unter
und schlängelt sich durch das Wasser. Er
springt zu ihr, sie spielen miteinander und
küssen sich zum ersten Mal.
Die gefangenen jungen Männer helfen den
Amazonen, der wilden weiblichen Kraft
der Insel – bei einer rasanten dramatischen
Darstellung von klassischen Turnübungen.
2
Schleuderbrett
Göttin der Balance
1000 Arme und Stäbe
Eingezäunt, schleudern sich junge Männer
hoch in die Luft. Dabei drehen und wenden
sie sich mit Hochgeschwindigkeit in spielerischen Fluchtversuchen, zuerst vor der
­Erdanziehung, dann aus ihrem Gefängnis.
Sie meistern mehrere scheinbar unmögliche
Aufgaben, wie in einem Handstand auf den
nach oben zeigenden Handflächen eines
Partners zu landen oder im steilen Winkel
über eine Mini-Bühne zu laufen.
Prospera bringt Romeo und Miranda zur
Göttin der Balance, um Zeuge zu werden, wie
sie mit einem Mobile aus dreizehn Palmblatt-Rispen eine vollkommen ausgeglichene
Welt schafft. Als Ode an das Gleich­gewicht
sind ihre Bewegungen langsam, bedacht und
fast meditativ, während sie all Ihre Aufmerksamkeit auf diese buchstäblich atemberaubende Struktur konzentriert. Am Ende zieht
sie das kleinste Teil heraus, alles fällt in
sich zusammen und die Prüfung des jungen
Liebespaares beginnt.
Inspiriert durch einen indonesischen Ritualtanz performt eine bedrohlich wirkende, in
schwarz und silber gekleidete Gruppe, eine
Choreografie, aus der sich das Bild einer
Frau mit tausend Armen zusammenfügt.
Die Pfauengöttin erscheint wieder in einer
ominösen Gestalt und entführt Miranda,
während ein Wald aus Stäben wächst,
angeregt durch eine Vietnamesische Zirkustradition. So wird ein Portal zur Unterwelt
erschaffen, das Romeo passieren muss.
Chinesische Stange
Jonglieren
Ikarische Spiele
Romeo versucht zu Miranda zu gelangen,
indem er mit purer Muskelkraft und originell-geübter Routine eine Stange erklimmt.
Cali nimmt Romeo gefangen und sperrt ihn
in der Wasserschale ein. Er feiert seinen Sieg
über den Konkurrenten mit einem Jonglierakt, bei dem immer mehr Bälle vom Himmel
fallen.
Eine klassische Zirkuskunstnummer, die
Kraft, präzises Timing und pure Akrobatik
vereint, wenn die Akteure auf ihrem Rücken
liegend ihre Partner auf ihren Füßen drehen,
herumwirbeln und schleudern.
3
Die Hauptfiguren
Prospera
Miranda
Romeo
Prospera ist eine Schamanin mit magischen
Kräften. Sie wird jedoch stark von menschlichen Emotionen getrieben. Die Zukunft
ihrer Tochter ist ihre größte Sorge. Sie weiß,
dass sie Miranda erlauben muss Liebe zu
finden und ihren eigenen Weg zu gehen.
Prospera nutzt ihre Kräfte um Einfluss zu
nehmen und hält ihre schützende Hand
über ihrer Tochter.
Miranda ist ein Mädchen, das im Begriff ist,
eine Frau zu werden. Sie ist Romantikerin,
voller Spaß, Enthusiasmus, Träume und Übermut. Miranda genießt die stimulierende
Welt von Amaluna mit ihrer Vielzahl an Traditionen, der reichhaltigen Kultur sowie der
prächtigen Pflanzen- und Tierwelt.
Prospera ist für die Heraufbeschwörung des
Sturms verantwortlich, der die Gruppe
junger Männer stranden lässt. Sie beeinflusst
die Ereignisse, durch die deren Anführer,
Prinz Romeo mit Miranda zusammenkommt.
Er sehnt sich wie sie nach wahrer Liebe,
weiß jedoch noch nicht, wie schwer der Weg
sein wird, der vor ihnen liegt.
Cali
Mondgöttin
Halb Eidechse, halb Mensch, voller Eifersucht.
Cali kennt Miranda schon ihr ganzes Leben
lang. Während sie ihn lediglich als Haustier
betrachtet, ist er in sie verliebt. Cali ist fest
entschlossen, zu verhindern, dass Romeo ihr
Herz gewinnt.
Die Mondgöttin hat eine starke Präsenz in
Amaluna. Sie benutzt ihre Kräfte wechselweise dazu, den jungen Liebenden bei ihrer
Suche nach dem Glück zu helfen, aber auch
um sie zu behindern.
4
Kostüme
Mérédith Caron, die Kostümbildnerin von Amaluna, hat durch
den Zauber ihrer Kreationen eine eklektische Mischung fantastischer Figuren ins Leben gerufen. Sie sieht den Schauplatz des
Geschehens – die mysteriöse Insel Amaluna – irgendwo im Mittelmeer, als konkreter Treffpunkt von Ost und West. Ein fernes
Land, in dem sich altertümliche und moderne Zeiten überschneiden und harmonieren, während mehrere Zeitalter und
Kulturen scheinbar am gleichen Ort miteinander verschmelzen.
Ihre komplexen, multidimensionalen Kostüme beschwören eine
Welt aus Tag und Nacht herauf. Sie ist zweifelsohne modern,
jedoch gleichzeitig vom Geist des Elisabethanischen Zeitalters
überlagert mit Nuancen aus dem Orient und Skandinavien.
„Es geht um die Begegnung mit der Menschlichkeit, die Verherrlichung der Schönheit des menschlichen Seins“, erklärt sie.
Die Kostüme von Amaluna verkörpern die Symbiose zwischen
Theater und Akrobatik. Für Mérédith sind Figuren und Kostüme
unzertrennlich. „Sie rufen sich gegenseitig und sind eine Einheit“,
sagt sie. „Aber in erster Linie ist es der Künstler, den ich kleide.“
Mérédith hat „progressive“ Kostüme mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten für die Künstler geschaffen. Einige tragen
für dramatische Momente der Show ein aufwendiges Paradekostüm und für ihren Akrobatikakt ein funktionales. Viele der
Kleidungsstücke sind mit Polstern und abtrennbaren Teilen
versehen, je nach Bedarf.
Frauen mit dem gewissen Etwas
Amaluna erschafft eine fantastische weibliche Mythologie auf
der Bühne. Die geschnürten Kostüme der Amazonen-Kämpferinnen wurden von Kleinasien beeinflusst und mit hochhackigen
schwarzen und roten Lederstiefeln ergänzt, die ihnen einen
speziellen Phantasie-Look erzeugen.
Die Welt von Amaluna wird von einer Reihe unbändiger halb
menschlicher, halb tierischer Figuren bewohnt. Frei nach
Shakespeares Der Sturm teilen sich Eidechsen, Pfauen und Feen
die Bühne.
Jeansstoff – modernes Material und Sinnbild
der Jugend
Die Wahl des Materials ist für Mérédith Caron genauso wichtig
wie die Schnitte. Sie hat den Jeans-Wams, getragen von den auf
Amaluna Gestrandeten, einen deutlichen Renaissance-Charakter
verliehen: durch Schlitze in den Ärmeln wird das Futter sichtbar
und die Kleidungsstücke sind mit Samtbeflockung im Stil des
18. Jahrhunderts verziert, um den Eindruck einer zeitgenössischen
Jeansjacke zu vermitteln.
Zusammentreffen von Ästhetik und Akrobatik
Miranda, die in dieser entlegenen Umgebung an der Schwelle
zum Erwachsenwerden steht, trägt Leinen, Batist und abgenutzten Samt – eine Mischung, die stark an die italienische Renaissance erinnert. Ihr Kostüm spiegelt ihren Enthusiasmus und ihre
Entdeckerlust.
Einige der Kleider sind recht voluminös, obwohl gleichzeitig
leicht, damit sie niemals die Bewegungsfreiheit stören. Die Tutus
der Kostüme mit rosa Akzenten, die von den Mädchen während
der ikarischen Spiele getragen werden, sind abnehmbar und
beeinträchtigen die Bewegungen daher nicht. Die Ärmel im
Renaissancestil sind an den Achseln geöffnet, damit die Arme
in alle Richtungen bewegt werden können.
5
Ungeschliffenes Talent und musikalisches Können
Die Musikerinnen im Gefolge von Königin Prospera sind Geschöpfe der Nacht, deren Kostüme ihre starke Persönlichkeit
und ihre Rockstar-Aura mit einem sehr zeitgenössischen Look
unterstreichen.
Mérédith wurde inspiriert durch die Kleidungsstile berühmter
Persönlichkeiten der Musik-, Mode- und Filmwelt, wie zum
Beispiel Roy Orbison, John Galliano, Tim Burton und die Village
People. „Es ist gut vorstellbar, dass man derart gekleidete Frauen
in der heterogenen Fauna einer Bar im Avantgarde Berlin zu
sehen bekommt“, meint Mérédith. „Daher die Verbindung zwischen Kostümen, Musik und dem deutlichen Rock-Feeling einer
Show, die Schönheit in all ihren Formen zelebriert.“
Nahaufnahme der Kostüme
• K
önigin Prospera trägt einen großen goldenen Umhang aus
vier Rechtecken, der mit der Titelseite des Fotobandes von
GAIA bedruckt wurde, die Fotos dieses Buches wurden von
Guy Laliberté, dem Gründer des Cirque du Soleil, bei einem
Weltraumausflug aufgenommen. Es zeigt ein majestätisches
Wolkensystem, das 350km über der Erdoberfläche fotografiert wurde.
• D
ie Pfauenkostüme bestehen aus bis zu 14 Schichten unter
Hitze plissierten Materials, das mit Leder und dehnbarem
Metallikstoff besetzt wurde. Die Pfauenschwänze öffnen sich
zu einem „Fächer“ mit einer Spannweite von etwa 2,4 Metern
und sind mit hydraulischen Kolben ausgestattet, die das
Gewicht ausgleichen. Die Schwänze wurden proportional zu
den Körpern der Künstler angefertigt, genau wie die Fächer
der Vögel in der Natur, und werden mithilfe von Gürteln an
die Künstler geschnallt, die den Mechanismus unter den
gestickten Federn verbergen. Die Fächerstäbe und -blätter
werden aus den gleichen Glasfasern hergestellt, wie bei der
Produktion von Angelruten. Die Blätter werden mit sieb­
bedrucktem Metallikpapier beklebt, um das schillernde Aussehen der Pfauenfedern nachzuahmen.
• B
ei den Kostümen der Walküren im Strapatakt wurde Mérédith
Caron vom Ozean inspiriert, sowohl über als auch unter der
Oberfläche. Blau-Grün-Nuancen, die an Skandinavien erinnern,
werden mit den Farben von Himmel und Meer vermischt,
um eine ebenso ruhige wie raffinierte Farbpalette zu komponieren.
• D
as weiße Kleid der Künstlerin, die den Pfauentanz vorführt,
besteht aus einem Bustier und einem Rock. Das Bustier wurde
aus dehnbarem Nylontüll, bedeckt mit weißer perlenbesetzter
Spitze und Swarovski-Kristallen, hergestellt. Der Rock besteht
aus fast 60 Metern weißem, nicht dehnbarem Nylontüll mit
silberner Spitze und Swarovski-Kristallen. Das Kleid ist mit insgesamt 6500 Swarovski-Kristallen und 325 silbernen Spitzedetails besetzt. Der Schwanz besteht aus 12, zwei Meter langen
mit weißem Pfauenfederdesign bedruckten SonnenplisséeSchleierstoffbahnen, die durch schrägen Messerfalten (nach
unten breiter werdend) für einen ausgeschnittenen Effekt
sorgen.
• I n Amaluna gibt es über 130 Kostüme, die aus fast 800 verschiedenen Teilen bestehen.
6
Musik
Die Komponisten Bob & Bill betrachteten es als ihre Mission,
einen authentischen Sound für AMALUNA zu schaffen und mit
unerwartetem zu überraschen.
Amaluna ist die erste Show des Cirque du Soleil, bei der die
Band ausschließlich aus Frauen besteht. „Wir wollten das
Bauchgefühl und die intensive Haltung in der Musik spiegeln“,
fügen sie hinzu.
Die Gitarren sind sehr präsent und der gesamte Sound zeitgenössisch. Bass, Schlagzeug, Cello, Gesang, Keyboards und
Perkussion unterstützen die Gitarren mit einer schnörkellosen
Musik. „Wir wollten die ursprüngliche Kraft freisetzen, die
Künstler und Musiker live erzeugen“, erklären Bob und & Bill.
Band und Akrobaten agieren zeitweise gemeinsam auf der
Bühne, was perfekt von der Energie des Soundtracks unterstützt wird.
Bob & Bill sind für ihre Fähigkeit bekannt, Grenzen zwischen
verschiedenen Genres und Stilen aufzuheben. „Wir schufen so
einen Sound, der auf der gleichen Gefühlsebene wie die Akrobatik-Nummern liegt“. „Jeder Akt hat sein eigenes Feeling, den
eigenen Rhythmus. Die Musik erweitert auf diese Weise das
Spektrum einer Figur und erzählt die Story akustisch.“
7
Bühnenbild
Die Pfauenfederdekoration, die einen Großteil der Mitte der
Amaluna-Bühne einnimmt, ist ein bedeutendes Motiv, das
auch in einigen der schillernden Kostüme von Mérédith Caron
wiederaufgenommen wird.
Diane Paulus, die Regisseurin von Amaluna, ist bekannt für
Produktionen, die über die Grenzen einer konventionellen
Theaterinszenierung hinausgehen und den Zuschauer in das
Geschehen einbindet.
Das Bühnenbild von Scott Pask lässt eine mysteriöse, grüne,
verzauberte Insel entstehen. Besonders auffällig ist ein kunstvoll
geformter Wald aus bambusartigen Ästen, der den äußeren
Rahmen für die Handlung liefert. So schuf Scott den Raum für
Rituale und Akrobatische Vorführungen.
Beleuchtung und Ambiente
Scott, ursprünglich ein Architekt, betrachtet den gesamten Raum
eher als eine Installation, als ein Bühnenbild. Der Zuschauer wird
in anderen Welten geführt und verschiedene Gefühlsreaktionen
ausgelöst. Während des dramatischen Sturms wirft das Licht
die Schatten des astartigen Gewölbes auf die Oberfläche des
Zirkuszeltes, um so eine gefährliche Situation zu suggerieren.
Ein Inselwald
Die Bäume schieben sich vom Rand der Amaluna-Bühne und
den Zeltmasten des Bigtops nach oben und bilden ein luftiges
Dach. Im Hintergrund der Bühne wächst die Vegetation näher
am Boden und formt eine tunnelartige Höhle.
Die Wasserschale ist ein Teil der akrobatischen Requisiten und
fungiert gleichzeitig als dramatisches Bühnenelement. Sie ähnelt
einem riesigen klaren Edelstein, gefasst in stilisierte organische
Formen, die an einen erstarrten Wasserstrudel erinnern.
Äste und Bögen des Wald-Gewölbes wirken bewusst künstlich.
Scott wollte verdeutlichen, dass der Wald von Hand gefertigt
wurde, ohne dabei Natur mit der Konstruktion zu imitieren.
Dennoch entsteht der Eindruck eines echten Waldes.
8
Kleine Bewegung, große Wirkung
Einige Fakten über die Bühnenelemente
Es gibt relativ wenige bewegliche Elemente im Bühnenbild. Eine bewusste Entscheidung, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer ganz auf die Artisten zu lenken. Das Amaluna-Bühnenbild hat keine integrierten optischen Effekte. Die
automatisierten mechanischen Elemente sind unauffällig fast nicht erkennbar - obwohl sie im Sichtfeld liegen.
Das Gewölbe:
• Es besteht aus 174 Ästen aus 534 Teilstücken – 90 im Gewölbe und 84 im Bühnenhintergrund – mit einer Länge von insgesamt 1,7 km.
Runde Abschnitte der Bühne drehen sich, um sicherzustellen,
dass jeder Zuschauer die Vorführung aus allen Winkeln sehen
kann. Diese Bewegung wird von einem runden Teil der Kulisse
über der Bühne nachgeahmt: das Karussell – ein spezialangefertigter Ring mit nach unten gerichtetem gebündelten Licht
sowie Ankerpunkten für die Luftakrobaten.
Das Karussell und die Aufhängung:
• Das Karussell hat einen Durchmesser von 7,6m und wiegt ca.
2720 kg.
• E
s gibt drei Modelle von Ästen im Gewölbe und 35 im Bühnenhintergrund.
• D
ie Aufhängung wiegt 3900 kg und verfügt über drei akrobatische Winden, von denen jede in der Lage ist, ein Gewicht
von bis zu 180 kg bei 3 m pro Sekunde zu tragen.
Das Karussell kann sich synchron mit der Bühne oder in die
entgegengesetzte Richtung drehen. Dies bietet Künstlern und
Beleuchtung maximale Flexibilität, sowie volle vertikale und
horizontale Bewegungsfreiheit. Zudem können die Luftakrobaten, über die Köpfe der Zuschauer hinweg fliegen.
• D
ie akrobatische Winde in der Mitte des Karussells kann bis
zu 454 kg bei 3 m pro Sekunde tragen.
Die Wasserschale:
• Die Wasserschale ist 1,65 m hoch, hat einen Durchmesser
von 2,21 m und wiegt 2495 kg, wenn sie mit Wasser
gefüllt ist.
Die Kronleuchter:
• Die sechs Kronleuchter wurden aus Aluminiumrohren gefertigt, die so gebogen und angeordnet wurden, dass sie den
Eindruck eines Mobiles mit einer Spannweite von 4,4 m
schaffen.
9
Biografie des Kreativteams
Guy Laliberté wurde 1959 in Québec geboren. Er war Akkordeonspieler, Stelzenläufer sowie
Feuerschlucker und gründete mit Unterstützung einer kleinen Gruppe von Mitstreitern den
ersten international bekannten Zirkus Kanadas. Guy Laliberté, ein wagemutiger Visionär,
erkannte und entwickelte die Talente der Straßenkünstler des Fête foraine von Baie-SaintPaul und gründete 1984 den Cirque du Soleil.
Guy Laliberté war der Erste, der die Verschmelzung von Kulturen mit artistischen und
akroba­tischen Elementen orchestrierte. Dies ist nach wie vor das Markenzeichen des Cirque
du Soleil. Seit 1984 führt er das Kreativteam an, das jede Show gestaltet und so maßgeblich
dazu beiträgt, die Zirkuskunst auf das Niveau einer anerkannten künstlerischen Disziplin zu
heben. Cirque du Soleil hat sich mittlerweile zu einem internationalen Unternehmen entwickelt, sowohl im Hinblick auf seine Struktur als auch den Umfang der Aktivitäten und
insbesondere seinen Einfluss. Guy Laliberté steht jetzt an der Spitze einer Organisation,
die auf fünf Kontinenten arbeitet.
Guy LalibertÉ
Leiter und Gründer
Im Oktober 2007 nahm sich Guy Laliberté einer zweiten Lebensaufgabe an, als er seine ONE
DROP-Bewegung gründete. Diese hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Armut auf der ganzen
Welt durch Schaffung eines nachhaltigen Zugangs zu sauberem Wasser zu bekämpfen.
Dieser neue Traum gründet auf die Überzeugung, das Recht auf Wasser entscheide über
das indivduelle und gesellschaftliche Überleben auf der ganzen Welt. Dies orientiert sich an
den Werten, für die der Cirque du Soleil seit seiner Gründung steht: Der Glaube, das Leben
gibt zurück, was man ihm selbst gibt. Schon die kleinste Geste mache einen Unterschied aus.
Im September 2009 war Guy Laliberté der erste kanadische Weltraumtourist. Er machte es
zum Ziel seiner Mission, das Bewusstsein über die Wasserprobleme der Menschen auf dem
Planet Erde zu steigern. Unter dem Motto Moving Stars and Earth for Water zielte diese erste
sogenannte Poetic Social Mission im Weltraum darauf ab, Menschen mit einer künstlerischen
Herangehensweise zu berühren. Im Rahmen eines speziellen 120-minütigen Webcasts
wurden diverse artistische Darbietungen in 14 Städten auf 5 Kontinenten einschließlich der
Internationalen Raumstation übertragen.
Preise und Erfolge
2011 wurde Guy Laliberté in den Orden der Kanadischen Business Hall of Fame aufgenommen. 2010 erhielt er einen eigenen Stern auf dem legendären Walk of Fame in Hollywood.
Im gleichen Jahr beförderte die Regierung von Quebec Guy vom Chevalier (diese Auszeichnung wurde ihm sechs Jahre zuvor verliehen) zum Officer als Mitglied des Ordre de la
Pléiade.
Die Université Laval (Quebec) verlieh Guy Laliberté 2008 einen Ehrendoktortitel. Im Jahr
davor gewann Guy Laliberté den Preis für den Entrepreneur des Jahres von Ernst & Young
in allen drei Kategorien: Quebec, Kanada und International. 2004 wurde ihm vom Generalgouverneur von Kanada der Order of Canada, die höchste Auszeichnung des Landes,
verliehen. Im gleichen Jahr war er im Time Magazine unter den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt. 2003 wurde er von der Condé Nast Group als Teil des Never-Follow­Programms ausgezeichnet, das Erfinder und Innovatoren würdigt. 2001 wurde er von der
Académie des Grands Montréalais zum Great Montrealer ernannt. 1997 wurde Guy Laliberté
der Ordre National du Québec, die höchste Auszeichnung der Regierung von Quebec, verliehen.
10
Als erfolgreicher Schauspieler und Regisseur ist Fernand Rainville bereits seit über 25 Jahren in
der Kulturszene von Québec tätig. Seine Spuren in der Theaterwelt hat er mit über einhundert
Inszenierungen hinterlassen. Dazu gehören sowohl moderne als auch klassische Theaterstücke
sowie spektakuläre Varietéshows wie die bilinguale Produktion von Les Misérables (1990–1991),
Légendes fantastiques (1998 bis 2007) und Saka, eine Pferdeshow, in einem Zirkuszelt (2007 und
2009).
Im Fernsehen wirkte Fernand als künstlerischer Leiter der Sendung Le plaisier croît avec l’usage,
die auf Télé-Québec zwischen 2001 und 2003 ausgestrahlt wurde.
Weiterhin war er für die Eröffnungszeremonie der Outgames im Olympia-Stadion von Montreal
2006 verantwortlich. Seit 2005 arbeitet Fernand regelmäßig mit dem Cirque du Soleil, für den
er beim Miami Superbowl 2007 den Showteil inszenierte. Er fungierte als Kreativdirektor und
Regisseur von Wintuk, einer Show, die vier Jahre lang im WaMu Theater des Madison Square
Gardens in New York lief. Für ONE DROP inszenierte Fernand das Multimediaerlebnis AQUA.
Während Guy Lalibertés Weltraumreise 2009, übernahm er die Rolle des Produzenten und
künstlerischen Leiters der Poetic Social Mission, einer TV-Show zur Wasserproblematik.
Fernand Rainville
Kreativdirektor
Diane Paulus arbeitete als künstlerische Leiterin beim American Repertory Theater (A.R.T.) an
der Harvard University und gewann 2013 den Tony Award für Beste Musicalregie. Zu Dianes
neusten Erfolgen am Broadway zählen die Neuinszenierungen von Pippin (Tony Award 2013),
Gershwins‘ Porgy and Bess (Tony Award 2012) sowie von HAIR (Tony Award 2009). Zu ihren
jüngsten Kollaborationen mit dem A.R.T. gehören The Donkey Show (eine Disco-Adaption von
Ein Sommernachtstraum), und Prometheus Bound (Der gefesselte Prometheus), ein neues Musical
inspiriert durch die antike griechische Tragödie des Aischylos. Sie führte Regie bei der Zauberflöte, Don Giovanni, Figaros Hochzeit und der Monteverdi-Trilogie Die Krönung der Poppea, Die
Heimkehr des Odysseus und L‘Orfeo. Weitere Regiearbeiten sind Kiss Me, Kate (Glimmerglass
Opera) und Lost Highway (ENO-Co-Produktion mit dem Young Vic).
Diane ist Theater-Professorin an der Harvard-University. 2012 wurde sie von der Drama League
mit dem Founders Award for Excellence in Directing (Gründerpreis für herausragende Leistung
im Bereich Regie) ausgezeichnet und erhielt die Ehrendoktorwürde des Boston Conservatory.
Amaluna ist die erste Kooperation von Diane Paulus mit dem Cirque du Soleil.
Diane Paulus
REGISSEURIN
11
Der preisgekrönte Bühnenbildner Scott Pask hat an einer Vielfalt von Produktionen sowohl am
Broadway als auch in London mitgewirkt, so The Pillowman mit Billy Crudup und Jeff Goldblum
(Tony Award für Bestes Bühnenbild), A Behanding in Spokane mit Christopher Walken und A
Steady Rain mit Daniel Craig und Hugh Jackman.
Gemeinsam mit Diane Paulus, verwirklichte er zahlreiche Projekte so die Neuinszenierung von
HAIR am Broadway und in London sowie The Donkey Show. Am Broadway kreierte er Bühnenbilder für Promises Promises, Pal Joey, Speed-the-Plow, Les Liasons Dangereuses, The Vertical Hour,
Urine Town, NINE, Le Cage aux Folles und The Coast of Utopia. Hierfür erhielt er mehrere Auszeichnungen wie den Tony-, Drama Desk-, Outer Critics Circle- und Hewes-Award für das beste
Bühnenbild.
Zuletzt entwarf er das Bühnenbild für das Hitmusical The Book of Mormon und gewann einen
der neun Tony Awards dieser Produktion für sein Design. Er wirkte auch bei Peter Grimes an der
New Yorker Metropolitan Opera mit. Seine Arbeit wurde bei der Prager Quardriennale, im Bruce
Museum of Arts and Science, dem Leslie-Lohman Museum, dem Met Museum und in der Dauerausstellung des McNay Art Museums ausgestellt.
Amaluna ist Scott Pasks erstes Projekt für Cirque du Soleil.
Scott Pask
BÜHNENBILDNER UND
REQUISITEUR
Mérédith Caron hat auf der ganzen Welt ihre Spuren in Theater, Kino, Oper und Zirkus hinterlassen. Mit über 175 Projekten ist sie eine der gefragtesten Kostümbildnerinnen Kanadas. Sie
hat mit einigen herausragenden Regisseuren zusammengearbeitet, so Pierre Bernard, Serge
Denoncourt, Robert Lepage, Martine Beaulne, René Richard Cyr, André Brassard, Daniele Finzi
Pasca und Richard Monette.
Für ihre Arbeiten erhielt Mérédith Caron zahlreiche wichtige Auszeichnungen in Québec,
einschließlich eines Prix Gémeaux, sieben Prix Gascon-Roux und zwei Masque Awards. Sie
unterrichtet seit fast 20 Jahren Kunstgeschichte und Kostümdesign an der National Theatre
School of Canada in Montreal. Erstmals arbeitete sie mit dem Cirque du Soleil 1988 zusammen.
Amaluna ist ihr drittes gemeinsames Projekt nach CRISS ANGEL und Believe.
Mérédith Caron
KOSTÜMBILDNERIN
12
Die Komponisten und Arrangeure Guy Dubuc und Marc Lessard (alias Bob & Bill) sind für ihre
Fähigkeit berühmt, verschiedene Genres und Stile zu verschmelzen. 2003 komponierten sie die
Musik für Splinter Cell (Pandora Tomorrow), einem Videospiel von Ubisoft. Sie produzierten
mehrere Alben, so Monica Freires Bahiatronica und Pink Floid Redux - eine Remix-Sammlung
aus Titeln der britischen Kultband - sowie das Soundtrack-Album der Show KOOZA des Cirque
du Soleil.
2004 übernahmen Bob & Bill die musikalische Leitung und die Arrangements für die CDS-Show
Midnight Sun als Teil der Feier zum 25. Jubiläum des Montreal International Jazz Festivals und
des 20. Jubiläums des Cirque du Soleil. Das Duo schuf weiterhin die Musik für mehrere Filme und
Fernsehserien sowie die Produktion Pageant de Canotgraphie von Regisseur Robert Lepage.
2008 veröffentlichten die beiden ihr erstes Album Crime Report, auf dem sie elektronische und
organische Klänge kombinierten. Bob & Bill haben schon oft mit dem Cirque du Soleil zusammengearbeitet. 2009 komponierten sie die Musik für TOTEM, inszeniert von Robert Lepage.
2011 lieferten sie den Soundtrack für Les Chemins invisibles (Le Royaume de Tôle), ein urbanes
Kabarett, das in Québec aufgeführt wurde. Amaluna ist ihre dritte Show als Komponisten für
den Cirque du Soleil.
Bob et Bill
KOMPONISTEN
Seit über 25 Jahren kreiert Jacques Boucher Soundkonzepte. Er arbeitete als Tontechniker für
mehrere Künstler aus Québec, einschließlich Richard Séguin, Laurence Jalbert, Diane Dufresne
und Bruno Pelletier. Er entwickelte sich zum Experten in Sachen Sound-Design für Musicals wie
Dracula (2006) und Events wie die Megashow 2000 voix chantent le monde.
2008 übernahm er die Tongestaltung für die meisten Ereignisse im Rahmen des 400. Jubiläums
der Stadt Québec. Als Sounddesigner und Leiter der Tontechnik kollaborierte er mit dem Québec
Symphony Orchestra bei der Aufführung der 8. Sinfonie von Gustav Mahler. In gleicher Funktion
arbeitete er für The Image Mill von Robert Lepage, für die er ein beeindruckendes Soundsystem
mit einer Spanne von 1,2 km entwarf, und die Sondershow des Cirque du Soleil. Jacques fungiert
zudem als Sounddesigner und Leiter der Tontechnik bei zahlreichen Sonderveranstaltungen
des Cirque du Soleil. Nach TOTEM ist dies seine zweite Show für den Cirque du Soleil.
Jacques Boucher
SOUNDDESIGNER
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Matthieu Larivée hat für zahlreiche Shows und künstlerische Events in Kanada raffinierte Lichtdesigns entworfen. Sein multidimensionaler Ansatz und seine gesamtheitliche Vision erlaubten
es ihm, an groß angelegten Projekten mitzuwirken. So der Show Le Petit Roy, inszeniert von
Serge Postigo, und Beladi – A night at the Pyramids, ein einzigartiges Projekt der Sängerin Chantal
Chamandy mit dem Cairo Symphony Orchestra, aufgeführt vor den ägyptischen Pyramiden.
Er betrachtete es als Privileg, die Schönheit solch majestätischer Monumente hervorzuheben.
Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen.
Matthieu zögert nie, Grenzen zu überschreiten, indem er beispielsweise Videotechnologie und
Bühneneffekte in seine Projekte einbindet. Seit über zehn Jahren sind Matthieu Larivée und
sein Lüz-Studio-Team für die optischen Effekte zahlreicher Konzerte und Veranstaltungen verantwortlich. Dazu gehören die Canadian Music Week (2010 und 2011), Guy Lalibertés Poetic
Social Mission, die OSM-éclatés-Konzerte sowie das grafische Design für die Eröffnung des
kanadischen Formel 1 Grand Prix 2010. Matthieu hat zudem mit Künstlern wie dem Pianisten
Michel Legrand und Sängerin Natasha St-Pier zusammengearbeitet. Mit Amaluna trägt Matthieu
zum zweiten Mal nach Wintuk zu einer Show des Cirque du Soleil bei.
Matthieu Larrivée
LICHTDESIGNER
Karole Armitage
Karole Armitage, Leiterin der Tanztruppe Armitage Gone! Dance in New York, erhielt eine
strenge klassische Ballettausbildung. Durch ihre profunde Kenntnis der ästhetischen Konzepte
von Balanchine und Cunningham wird sie von Kritikern als wahre choreografische Erbin dieser
beiden Meister des amerikanischen Tanzes des 20. Jahrhunderts betrachtet. Armitage wurde
der Spitzname „Punk Ballerina“ verliehen. Sie durchbricht konventionelle Barrieren bei denen
Tanz, Musik und Kunst miteinander verschmelzen.
Nach der Premiere von The Watteau Duets lud sie Mikhail Baryshnikov dazu ein, eine Choreografie für das American Ballet Theater zu schreiben. Rudolph Nureyew engagierte sie für das
Ballettensemble der Pariser Oper. Sie arbeitete mit zeitgenössischen Komponisten und Künstlern
wie Jeff Koons, Brice Marden und David Salle zusammen. Sie choreografierte die BroadwayProduktionen Passing Strange und Hair, für die sie Tony Nominierungen erhielt sowie Videos für
Madonna und Michael Jackson, und mehrere Filme.
Sie entwickelte neue Werke für Tanztruppen wie das Bolschoi-Ballett in Moskau, Les Ballets de
Monte-Carlo, das Ballet Nacional de Cuba und das Alvin Ailey American Dance Theater. Ihr
Tanzensemble verfügt über ein breites Repertoire und liefert choreografische Vorlagen für
Festivals und Veranstaltungen weltweit. Sie inszenierte Opern aus dem Barock- und ModernRepertoire für das Teatro Di San Carlo in Neapel, des Théâtre du Châtelet in Paris, der Lyric Opera
in Athen und des Het Muziektheater in Amsterdam. Schließlich choreografierte sie Das Schlaue
Füchslein für die New York Philharmoniker. Armitage wurde 2009 mit dem renommiertesten
Preis Frankreichs ausgezeichnet, dem Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres. Erstmals
arbeitet sie nun mit dem Cirque du Soleil zusammen.
CHOREOGRAFIN
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Rob Bollinger nahm bereits mit neun Jahren an Trampolinwettbewerben in Illinois teil und
erfand gemeinsam mit seinem Vater ein Doppel-Minitrampolin. Er studierte Betriebswirtschaft
an der Indiana University mit einem Stipendium als Kunstspringer. Er gewann zwei nationale
Wettbewerbe, qualifizierte sich für die Ausscheidungen zum Olympiateam 1980 und 1984. Beide
Male verfehlte er sein Ziel und wandte sich deshalb zunächst vom Leistungssport ab. Rob
arbeitete in Luftfahrtunternehmen und im Versicherungswesen, konnte sich jedoch nicht dem
Ruf der Akrobatik entziehen. So begann er als Kunstspringer und Taucher in Freizeitparks aufzutreten und bereiste ganz Europa.
Nach Rückkehr in die USA setzte er seine Talente in Film und Fernsehen als professioneller
Stuntman bei den Universal Studios ein. 1993 kam er zum Cirque du Soleil. Die Entwicklung von
Mystère gab ihm die Gelegenheit, als Trainer und Künstler zu arbeiten. 1997 wurde er zunächst
Trainer bei „O“, dann künstlerischer Koordinator und schließlich künstlerischer Leiter. Amaluna
ist nach ZAIA Robs zweite Produktion als Akrobatikdesigner beim Cirque du Soleil.
Rob Bollinger
AKROBATIKDESIGNER
1984, nach einem bewegenden Erlebnis im Zingaro Circus (Frankreich) beendete Fred Gerard
seine Karriere in der Ölförderung, um in die Zirkuswelt einzutauchen. Als einer der ersten
Absolventen des Zentrums für Zirkuskunst in Châlons-sur-Marne (Frankreich) als fliegender
Trapezfänger wurde er vom Cirque du Soleil als Trapezkünstler für die Show Nouvelle Expérience
angefragt. Eine Verletzung zwang ihn jedoch, von der Bühne abzutreten. Stattdessen stieg er
zum Regie-Assistenten und künstlerischen Leiter auf. Nach einem kurzen europäischen Abstecher
kehrte er zum Cirque du Soleil zurück und unternahm erste Schritte im akrobatischen Gerätedesign für die Shows Alegría und Mystère.
Er arbeitete als leitender Rigger und trainierte Zirkustechniker am internationalen Hauptsitz des
Cirque du Soleil in Montreal. Diese Aufgaben übernahm er anschließend bei mehreren Tourneeprojekten zwischen 1997 und 2006. Mithilfe seiner Zirkusfreunde wurde Fred Mitbegründer
der Nickel Chrome Group in Martigues im Süden Frankreichs. Bei dieser Organisation, die
Zirkusprojekte unterstützt, fungierte er als Zeltmeister, leitender Rigger, künstlerischer Leiter,
Designer oder Trainer für Zirkusprojekte und -unternehmen auf der ganzen Welt. Dies ist Fred
Gérards zweites gemeinsames Projekt mit dem Cirque du Soleil nach OVO.
Fred Gérard
TECHNIKER FÜR AKROBATISCHE
GERÄTE UND RIGGING
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Patricia Ruel hat zum Erfolg einer Vielzahl von Theaterstücken, Fernsehshows und Veranstaltungen sowohl in Québec als auch im Ausland beigetragen. Zu ihrer Erfolgsbilanz gehören
über 50 Produktionen als Requisiteurin und ein Dutzend als Bühnenbildnerin. Patricia hat
zwei Auszeichnungen erhalten, darunter vom Théâtre Denise-Pelletier für ihre Bühnenbilder für
Révizor unter der Regie von Reynald Robinson 2003 und Edmond Dantès, inszeniert von Robert
Bellefeuille 2004.
2011 erhielt sie einen Prix Gémeaux für das „Beste Setdesign“ der Show Bye Bye 2010. Sie hat mit
verschiedenen Theaterregisseuren, einschließlich Robert Lepage, Dominic Champagne und
Fernand Rainville zusammengearbeitet. Zudem war sie als Requisiteurin an mehreren Projekten
des Cirque du Soleil beteiligt, einschließlich KÀ, The Beatles LOVE und Viva ELVIS. Bei Wintuk und
Banana Shpeel wirkte sie als Bühnenbildnerin mit.
Patricia Ruel
REQUISITEURIN
Eleni Uranis trat dem Cirque du Soleil 1989 als Assistentin der Kostümbildnerin Dominique
Lemieux bei. Anschließend arbeitete sie an mehreren Shows, bei denen sie für die Materialrecherche, Anproben und künstlerische Qualitätskontrolle verantwortlich war. Daraufhin
entwarf sie die Kostüme für Pomp, Duck and Circumstance.
2002 schuf sie gemeinsam mit Thierry Mugler die Kostüme für Zumanity.
2004 schloss sie sich der Maskenbildner-Werkstatt des Cirque du Soleil an. Dort wurden ihre
Ideen bei Dralion umgesetzt. Zwischen 2004 und 2006 assistierte Eleni Uranis der Maskenbildnerin Nathalie Gagné, 2005 entwarf sie die Masken für Reflections in Blue, eine Show, die der
Cirque du Soleil für die Eröffnungszeremonie der XI. Schwimmweltmeisterschaften produzierte.
Bei Amaluna wirkte Eleni zum sechsten Mal als Maskenbildnerin für eine Produktion des Cirque
du Soleil mit, nach Dralion, Wintuk, ZED, Banana Shpeel und Zarkana.
Eleni Uranis
MASKENBILDNERIN
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Ein Dorf auf Rädern
Das mobile Cirque du Soleil-Dorf besteht aus dem Grand Chapiteau, einem großen Eingangszelt, dem Artisten-Zelt, der Tageskasse,
einer Küche, Schule, Büros, Lager und vieles mehr. Unabhängig vom Strom, ist die Anlage nur auf die lokale Wasserversorgung
und auf Telekommunikationsreinrichtungen zur Unterstützung der gesamten Infrastruktur angewiesen.
Die ganze Zelt-Anlage
Das Eingangzelt
• F ür den Aufbau der gesamten Zelt-Anlage werden acht
• Im großen Eingangszelt befinden sich Catering- und
Tage benötigt, der Abbau dauert drei Tage.
Merchandising-Stände.
• 6 5 Lastwagen transportieren nahezu 2.000 Tonnen
Das VIP Rouge-Zelt
­ quipment von Stadt zu Stadt. Während der Spielzeit
E
dienen einige der Trucks als Lagerfläche und Werkstätten.
•D
as VIP ROUGE-Zelt bietet Platz für bis zu 120 Gäste und
kann auch für private Anlässe genutzt werden.
• S echs 350 kVA Generatoren liefern Strom für das Grand
Das Artisten-Zelt
Chapiteau und die ganze Einrichtung.
• Im Artisten-Zelt sind Garderoben und Umkleideräume
•D
as Grand Chapiteau, das Artistenzelt und das VIP Rouge-
untergebracht. Daneben findet man auch eine professionell ausgestattete Trainingshalle sowie einen Raum für
Physiotherapie.
Zelt sind alle vollkommen klimatisiert und können beheizt
werden.
Das Grand Chapiteau
Das Küchen-Zelt
• In Abstimmung mit einem kanadischen Team Ingenieure,
•D
ie Küche ist das Herz des Dorfes – aus ihr kommen an
sechs Tagen der Woche bis zu 250 Mahlzeiten pro Tag.
Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle Artisten und die
Crew.
wurde die Zeltplane von einer französischen Firma
produziert die auf Segel und Zelte spezialisiert ist: Les
Volieries du Sued-Oest.
• D
ie Zeltplane für das Grand Chapiteau und die elf Seitengänge haben ein Gewicht von 5.227 Kilo.
•D
as Grand Chapiteau ist über 19 Meter hoch, hat einen
Durchmesser von fast 51 Metern.
• D
ie vier Masten sind 25 Meter hoch.
• D
as Grand Chapiteau bietet Platz für mehr als 2.600 Sitzplätzen und benötigt ein Team von ungefähr 85 Personen
das Zelt aufzurichten.
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Fast Facts
AMALUNA • Viele örtliche Firmen und Zulieferer versorgen die Amaluna-
• Die Welt-Premiere von Amaluna fand im April 2012 in Montreal
Produktion mit sämtlichen Gütern des täglichen Bedarfs,
darunter Lebensmittel, Speisen und Getränke, Trockeneis,
Biodiesel und andere Waren. Abfallmanagement und Recycling werden ebenfalls von lokalen Spezialisten übernommen.
Amaluna liefert damit auch einen nicht unerheblichen
Beitrag für die örtliche Wirtschaft.
statt. Seitdem spielte die Show in Canada und den Vereinigten
Staaten, bevor sie im Mai 2015 ihre Europa-Premiere in Madrid
feierte.
• Amaluna zeichnet sich durch die erste Zusammenarbeit
von Diane Paulus’ einer erfolgreichen New Yorker Theater
Direktorin mit dem Cirque du Soleil aus.
• Während eines Engagements in einer Stadt werden vor Ort
• Erstmals bei Cirque du Soleil besteht die Darstellerbesetzung
mehr als 150 Hilfskräfte für verschiedene Tätigkeiten eingestellt, darunter Ordner, Platzanweiser, Pförtner, Empfangspersonal etc.
zu 70% aus Frauen, die Band ist komplett weiblich.
Darsteller und Mitarbeiter
• In der Küche arbeiten ein Küchenchef und drei Köche.
• Die Artisten werden auf der Tournee von zwei medizinischen
• Das Darstellerensemble von Amaluna umfasst insgesamt 46
Artisten. Weitere 68 Mitarbeiter reisen mit der Show.
Fachkräften (einem Physiotherapeuten und einem Therapeuten) betreut.
• Die 114 Mitwirkende repräsentieren 18 Nationen: Australien,
Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Japan,
Kanada, Mexiko, Mongolei, Neuseeland, Niederlande, Russland,
Schweden, Schweiz, Spanien, Ukraine und die Vereinigten
Staaten.
• Neben den allgemeinen Umgangssprachen Französisch und
Englisch sind viele weitere Sprachen zu hören: darunter
­Chinesisch, Spanisch, Russisch, Japanisch und viele mehr.
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CIRQUE DU SOLEIL AUF EINEN BLICK
Cirque du Soleil begann als eine Gruppe von 20 Straßenkünstlern und entwickelte
sich zu einem großen in Québec ansässigen Unternehmen, das artistische Unter­
haltung auf höchstem Niveau produziert. Cirque du Soleil beschäftigt nahezu 4.000
Mitarbeiter, darunter 1.300 Künstler und Artisten aus mehr als 50 verschiedenen
Ländern.
Die Produktionen von Cirque du Soleil haben bereits über 155 Millionen Zuschauer
in rund 300 Städten in mehr als 40 Ländern auf sechs Kontinenten fasziniert.
Weitere Informationen zum Cirque du Soleil finden Sie im Internet unter
www.cirquedusoleil.com.
Die Mission
Der Cirque du Soleil hat die Intention, die Vorstellungskraft zu animieren, die Sinne
anzuregen und die Emotionen von Menschen auf der ganzen Welt zu evozieren.
Die Entstehung des Cirque du Soleil
Alles begann in Baie-Saint-Paul, einer kleinen Stadt nahe Québec City in Kanada.
In den frühen 80ern tauchte dort eine Gruppe schillernder Charaktere auf, die auf
Stelzen liefen, jonglierten, tanzten, Feuer spuckten und musizierten. Es waren die
Les Échassiers von Baie-Saint-Paul (die Stelzenläufer von Baie-Saint-Paul), eine Straßentheatergruppe, die von Gilles Ste-Croix formiert wurde. Die Einwohner der Stadt
waren von den jungen Künstlern beeindruckt und fasziniert. Einer davon war Guy
Laliberté, Gründer des Cirque du Soleil.
Die Gruppe schuf den Le Club des talons hauts (den High-Heels-Club) und organisierte
1982 das Fest La Fête foraine in Baie-Saint-Paul, ein kulturelles Ereignis, bei dem
Straßenkünstler zum gemeinsamen Ideenaustausch zusammenkamen und die
Straßen der Stadt für ein paar Tage belebten. La Fête foraine wurde 1983 und 1984
wiederholt. Der Le Club des talons hauts erregte großes öffentliches Interesse und
Guy Laliberté, Gilles Ste-Croix und ihre Freunde begannen damit, einen ungewöhnlichen Traum zu entwickeln: Sie wollten einen Zirkus aus Québec erschaffen und
mit der gesamten Gruppe um die Welt reisen.
1984 feierte die Stadt Québec den 450. Jahrestag der Entdeckung Kanadas durch
Jacques Cartier. Die Verantwortlichen suchten nach einem Projekt, an dem die
gesamte Provinz teilhaben konnte. Guy Laliberté bot eine Show mit dem Titel Cirque
du Soleil (Sonnenzirkus) an und konnte die Organisatoren überzeugen. Damit begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte des Cirque du Soleil.
Einige Zahlen
• 1984 beschäftigte der Cirque du Soleil 73 Mitarbeiter. Heute zählt das Unternehmen
weltweit bereits nahezu 4.000 Mitarbeiter, darunter über 1.300 Artisten.
• Allein am internationalen Hauptsitz in Montreal arbeiten fast 1.500 Menschen.
• Über 100 verschiedene Berufe werden beim Cirque du Soleil ausgeübt.
• Die Mitarbeiter und Artisten stammen aus rund 50 Ländern und sprechen 25
­verschiedene Sprachen.
• Seit 1984 haben über 155 Millionen Zuschauer die Shows des Cirque du Soleil gesehen.
• 2015 werden rund 15 Millionen Menschen eine Show des Cirque du Soleil erleben.
• S eit 1992 hat der Cirque du Soleil keine Förderungen von öffentlicher oder privater Seite
erhalten.
2016 präsentiert Cirque du Soleil
19 verschiedene Shows rund um die Welt
ARENA-SHOWS AUF TOUR
North America/Europe
North America
North America/Europe
South America
Europe/North America
Asia
Australia/Asia
Europe/Middle East/Asia
ZELTSHOWS AUF TOUR
North America
SHOWS AN FESTEM STANDORT
Mexico
Luxor
in Las Vegas
MGM Grand
in Las Vegas
Walt Disney World® Resort
in Orlando, Florida
The Mirage
in Las Vegas
Mandalay Bay
in Las Vegas
Treasure Island
in Las Vegas
Bellagio
in Las Vegas
ARIA Resort & Casino
in Las Vegas
New York-New York
Hotel & Casino
in Las Vegas
Amaluna, Corteo, JOYÀ, KÀ, KOOZA, KURIOS – Cabinet of Curiosities, La Nouba, Mystère, “O”, OVO, Quidam, TOTEM, TORUK – The First Flight, Varekai, Zarkana, Zumanity – the Sensual Side of Cirque du Soleil, Cirque du
Soleil, Sun Logo, are trademarks owned by Cirque du Soleil and used under license. The trademark LOVE is owned by The Cirque Apple Creation Partnership and used under license. The Beatles is a trademark owned by
Apple Corps Limited. The trademarks CRISS ANGEL and Believe are owned by Criss Angel and used under license. Michael Jackson THE IMMORTAL World Tour is a trademark owned by Cirque Jackson I.P., LLC.
Trademarks used under license. Michael Jackson ONE is a trademark owned by Cirque Jackson I.P., LLC. Trademarks used under license. The Michael Jackson name, image, likeness and associated trademarks and logos are
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