Directed by Diane Paulus Pressemappe 11.05. – 12.06.2016 FrankFurt / Festplatz am Ratsweg AMALUNA 11.05. – 12.06.2016 FrankFurt / Festplatz am Ratsweg Amaluna ist eine Fusion aus „ama“, das sich in vielen Sprachen auf „Mutter“ bezieht, und „luna“, was „Mond“ bedeutet, ebenso ein Zeichen für die Weiblichkeit. Damit wird Bezug genommen auf die Mutter/Tochter-Beziehung sowie die Göttin als Beschützerin des Planeten. Amaluna bezeichnet gleichzeitig jene mysteriöse Insel, auf der sich die Geschichte abspielt. Mit Amaluna feiert endlich wieder eine der großen Zeltshows des Cirque du Soleil in Frankfurt Deutschlandpremiere. Mehrere Wochen lang können sich rund 100.000 Besucher im Mai 2016 vom Zauber einer einzigartigen, in eine märchenhafte Akrobatikperfomance eingebundenen Erzählung begeistern lassen. Unter einer Lichtkuppel agieren einige der besten Akrobaten der Welt in opulenten Phantasiekostümen, umrahmt von mythologisch-mysteriösen Kulissen und untermalt von Originalkompositionen, die wie stets live dargeboten werden. Im weißen Grand Chapiteau-Zelt, das in Frankfurt auf dem Gelände am Ratsweg aufgeschlagen wird, startet Amaluna am 11. Mai. Die mit dem prestigereichen Tony Award ausgezeichnete Showregisseurin Diane Paulus ließ sich dabei von einer Reihe klassischer Motive sowie griechischen und nordischen Mythen inspirieren. Einflüsse von Mozarts Die Zauberflöte und Shakepeares Der Sturm werden deutlich. Amaluna entführt die Zuschauer auf eine geheimnisvolle Insel, auf der Göttinnen herrschen. Deren Königin Prospera inszeniert für ihre Tochter ein Ritual aus Anlass ihres Erwachsenwerdens. Wissen und Werte werden so von einer Generation an die nächste weitergegeben. Zum ersten Mal in der Geschichte des Cirque du Soleil agieren in der Mehrzahl weibliche Akteure, die Band sogar ausschließlich aus Musikerinnen. „Amaluna ist auch ein Tribut an die Stimme der Frauen“, erklärt Kreativdirektor Fernand Rainville. Die für die Regie verantwortliche Diane Paulus fügt hinzu: „Ich wollte eine verborgene Geschichte mit Frauen im Mittelpunkt inszenieren.“ Nach einem von Prospera heraufbeschworenen Sturm strandet eine Gruppe junger Männer auf der Insel. Diese Ankunft löst eine epische und emotionale Liebesgeschichte zwischen Prosperas Tochter und einem mutigen jungen Verehrer aus. Doch ihre Liebe wird zunächst auf die Probe gestellt. Die beiden sehen sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber und müssen Rückschläge überwinden, bevor Vertrauen, Glaube und Harmonie siegen. Amaluna hat seit seiner Weltpremiere 2012 in Montreal mehrere Millionen Zuschauer mit Magie und absoluter Weltklasseakrobatik begeistert. 2015 kam die Zeltshow erstmals nach Europa, Frankfurt ist die erste deutsche Station. 1 Die Szenen Reifenspringen Strapate Pfauentanz Mit einer Kombination aus Kraft und Gelenkigkeit springen die Eidechsen durch Reifen, die immer höher und höher steigen. Miranda ruft die Walküren herbei, um mit deren Hilfe, Romeo zu befreien. Sie fliegen an Strapaten über die Zuschauer hinweg, während sie mit Cali kämpfen. Dabei hängen sie vom Karussell, einer rotierenden Vorrichtung hoch über ihnen. Es handelt sich hier um eine vierdimensionale Luftakrobatik-Show, die neben Geschick und körperlicher Kraft für die 360 Grad-Drehung bei Hochgeschwindigkeit, den Artisten präzises Timing abverlangt. Romeo wandert in einen Märchenwald, wo er den betörenden Tanz der Pfauengöttin in ihrem schillernd weißen Kleid beobachtet – eine Vorführung, die die Reinheit der Liebe symbolisiert. Clown Nummer Luftring und Wasserschale Stufenbarren Romeos Diener Papulya trifft mit der Gruppe junger Männer ein und verliebt sich Halsüber-Kopf in Mainha, Mirandas Kindermädchen. Das Gefühl ist gegenseitig und schon bald gründen die beiden eine Familie. Die Mondgöttin erscheint Miranda auf einem Luftring. Romeo sieht, wie Miranda in der großen Wasserschale spielt und ihre eigene Körperlichkeit und Weiblichkeit entdeckt. Dabei führt sie einen komplizierten Handbalanceakt vor, taucht unter und schlängelt sich durch das Wasser. Er springt zu ihr, sie spielen miteinander und küssen sich zum ersten Mal. Die gefangenen jungen Männer helfen den Amazonen, der wilden weiblichen Kraft der Insel – bei einer rasanten dramatischen Darstellung von klassischen Turnübungen. 2 Schleuderbrett Göttin der Balance 1000 Arme und Stäbe Eingezäunt, schleudern sich junge Männer hoch in die Luft. Dabei drehen und wenden sie sich mit Hochgeschwindigkeit in spielerischen Fluchtversuchen, zuerst vor der Erdanziehung, dann aus ihrem Gefängnis. Sie meistern mehrere scheinbar unmögliche Aufgaben, wie in einem Handstand auf den nach oben zeigenden Handflächen eines Partners zu landen oder im steilen Winkel über eine Mini-Bühne zu laufen. Prospera bringt Romeo und Miranda zur Göttin der Balance, um Zeuge zu werden, wie sie mit einem Mobile aus dreizehn Palmblatt-Rispen eine vollkommen ausgeglichene Welt schafft. Als Ode an das Gleichgewicht sind ihre Bewegungen langsam, bedacht und fast meditativ, während sie all Ihre Aufmerksamkeit auf diese buchstäblich atemberaubende Struktur konzentriert. Am Ende zieht sie das kleinste Teil heraus, alles fällt in sich zusammen und die Prüfung des jungen Liebespaares beginnt. Inspiriert durch einen indonesischen Ritualtanz performt eine bedrohlich wirkende, in schwarz und silber gekleidete Gruppe, eine Choreografie, aus der sich das Bild einer Frau mit tausend Armen zusammenfügt. Die Pfauengöttin erscheint wieder in einer ominösen Gestalt und entführt Miranda, während ein Wald aus Stäben wächst, angeregt durch eine Vietnamesische Zirkustradition. So wird ein Portal zur Unterwelt erschaffen, das Romeo passieren muss. Chinesische Stange Jonglieren Ikarische Spiele Romeo versucht zu Miranda zu gelangen, indem er mit purer Muskelkraft und originell-geübter Routine eine Stange erklimmt. Cali nimmt Romeo gefangen und sperrt ihn in der Wasserschale ein. Er feiert seinen Sieg über den Konkurrenten mit einem Jonglierakt, bei dem immer mehr Bälle vom Himmel fallen. Eine klassische Zirkuskunstnummer, die Kraft, präzises Timing und pure Akrobatik vereint, wenn die Akteure auf ihrem Rücken liegend ihre Partner auf ihren Füßen drehen, herumwirbeln und schleudern. 3 Die Hauptfiguren Prospera Miranda Romeo Prospera ist eine Schamanin mit magischen Kräften. Sie wird jedoch stark von menschlichen Emotionen getrieben. Die Zukunft ihrer Tochter ist ihre größte Sorge. Sie weiß, dass sie Miranda erlauben muss Liebe zu finden und ihren eigenen Weg zu gehen. Prospera nutzt ihre Kräfte um Einfluss zu nehmen und hält ihre schützende Hand über ihrer Tochter. Miranda ist ein Mädchen, das im Begriff ist, eine Frau zu werden. Sie ist Romantikerin, voller Spaß, Enthusiasmus, Träume und Übermut. Miranda genießt die stimulierende Welt von Amaluna mit ihrer Vielzahl an Traditionen, der reichhaltigen Kultur sowie der prächtigen Pflanzen- und Tierwelt. Prospera ist für die Heraufbeschwörung des Sturms verantwortlich, der die Gruppe junger Männer stranden lässt. Sie beeinflusst die Ereignisse, durch die deren Anführer, Prinz Romeo mit Miranda zusammenkommt. Er sehnt sich wie sie nach wahrer Liebe, weiß jedoch noch nicht, wie schwer der Weg sein wird, der vor ihnen liegt. Cali Mondgöttin Halb Eidechse, halb Mensch, voller Eifersucht. Cali kennt Miranda schon ihr ganzes Leben lang. Während sie ihn lediglich als Haustier betrachtet, ist er in sie verliebt. Cali ist fest entschlossen, zu verhindern, dass Romeo ihr Herz gewinnt. Die Mondgöttin hat eine starke Präsenz in Amaluna. Sie benutzt ihre Kräfte wechselweise dazu, den jungen Liebenden bei ihrer Suche nach dem Glück zu helfen, aber auch um sie zu behindern. 4 Kostüme Mérédith Caron, die Kostümbildnerin von Amaluna, hat durch den Zauber ihrer Kreationen eine eklektische Mischung fantastischer Figuren ins Leben gerufen. Sie sieht den Schauplatz des Geschehens – die mysteriöse Insel Amaluna – irgendwo im Mittelmeer, als konkreter Treffpunkt von Ost und West. Ein fernes Land, in dem sich altertümliche und moderne Zeiten überschneiden und harmonieren, während mehrere Zeitalter und Kulturen scheinbar am gleichen Ort miteinander verschmelzen. Ihre komplexen, multidimensionalen Kostüme beschwören eine Welt aus Tag und Nacht herauf. Sie ist zweifelsohne modern, jedoch gleichzeitig vom Geist des Elisabethanischen Zeitalters überlagert mit Nuancen aus dem Orient und Skandinavien. „Es geht um die Begegnung mit der Menschlichkeit, die Verherrlichung der Schönheit des menschlichen Seins“, erklärt sie. Die Kostüme von Amaluna verkörpern die Symbiose zwischen Theater und Akrobatik. Für Mérédith sind Figuren und Kostüme unzertrennlich. „Sie rufen sich gegenseitig und sind eine Einheit“, sagt sie. „Aber in erster Linie ist es der Künstler, den ich kleide.“ Mérédith hat „progressive“ Kostüme mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten für die Künstler geschaffen. Einige tragen für dramatische Momente der Show ein aufwendiges Paradekostüm und für ihren Akrobatikakt ein funktionales. Viele der Kleidungsstücke sind mit Polstern und abtrennbaren Teilen versehen, je nach Bedarf. Frauen mit dem gewissen Etwas Amaluna erschafft eine fantastische weibliche Mythologie auf der Bühne. Die geschnürten Kostüme der Amazonen-Kämpferinnen wurden von Kleinasien beeinflusst und mit hochhackigen schwarzen und roten Lederstiefeln ergänzt, die ihnen einen speziellen Phantasie-Look erzeugen. Die Welt von Amaluna wird von einer Reihe unbändiger halb menschlicher, halb tierischer Figuren bewohnt. Frei nach Shakespeares Der Sturm teilen sich Eidechsen, Pfauen und Feen die Bühne. Jeansstoff – modernes Material und Sinnbild der Jugend Die Wahl des Materials ist für Mérédith Caron genauso wichtig wie die Schnitte. Sie hat den Jeans-Wams, getragen von den auf Amaluna Gestrandeten, einen deutlichen Renaissance-Charakter verliehen: durch Schlitze in den Ärmeln wird das Futter sichtbar und die Kleidungsstücke sind mit Samtbeflockung im Stil des 18. Jahrhunderts verziert, um den Eindruck einer zeitgenössischen Jeansjacke zu vermitteln. Zusammentreffen von Ästhetik und Akrobatik Miranda, die in dieser entlegenen Umgebung an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht, trägt Leinen, Batist und abgenutzten Samt – eine Mischung, die stark an die italienische Renaissance erinnert. Ihr Kostüm spiegelt ihren Enthusiasmus und ihre Entdeckerlust. Einige der Kleider sind recht voluminös, obwohl gleichzeitig leicht, damit sie niemals die Bewegungsfreiheit stören. Die Tutus der Kostüme mit rosa Akzenten, die von den Mädchen während der ikarischen Spiele getragen werden, sind abnehmbar und beeinträchtigen die Bewegungen daher nicht. Die Ärmel im Renaissancestil sind an den Achseln geöffnet, damit die Arme in alle Richtungen bewegt werden können. 5 Ungeschliffenes Talent und musikalisches Können Die Musikerinnen im Gefolge von Königin Prospera sind Geschöpfe der Nacht, deren Kostüme ihre starke Persönlichkeit und ihre Rockstar-Aura mit einem sehr zeitgenössischen Look unterstreichen. Mérédith wurde inspiriert durch die Kleidungsstile berühmter Persönlichkeiten der Musik-, Mode- und Filmwelt, wie zum Beispiel Roy Orbison, John Galliano, Tim Burton und die Village People. „Es ist gut vorstellbar, dass man derart gekleidete Frauen in der heterogenen Fauna einer Bar im Avantgarde Berlin zu sehen bekommt“, meint Mérédith. „Daher die Verbindung zwischen Kostümen, Musik und dem deutlichen Rock-Feeling einer Show, die Schönheit in all ihren Formen zelebriert.“ Nahaufnahme der Kostüme • K önigin Prospera trägt einen großen goldenen Umhang aus vier Rechtecken, der mit der Titelseite des Fotobandes von GAIA bedruckt wurde, die Fotos dieses Buches wurden von Guy Laliberté, dem Gründer des Cirque du Soleil, bei einem Weltraumausflug aufgenommen. Es zeigt ein majestätisches Wolkensystem, das 350km über der Erdoberfläche fotografiert wurde. • D ie Pfauenkostüme bestehen aus bis zu 14 Schichten unter Hitze plissierten Materials, das mit Leder und dehnbarem Metallikstoff besetzt wurde. Die Pfauenschwänze öffnen sich zu einem „Fächer“ mit einer Spannweite von etwa 2,4 Metern und sind mit hydraulischen Kolben ausgestattet, die das Gewicht ausgleichen. Die Schwänze wurden proportional zu den Körpern der Künstler angefertigt, genau wie die Fächer der Vögel in der Natur, und werden mithilfe von Gürteln an die Künstler geschnallt, die den Mechanismus unter den gestickten Federn verbergen. Die Fächerstäbe und -blätter werden aus den gleichen Glasfasern hergestellt, wie bei der Produktion von Angelruten. Die Blätter werden mit sieb bedrucktem Metallikpapier beklebt, um das schillernde Aussehen der Pfauenfedern nachzuahmen. • B ei den Kostümen der Walküren im Strapatakt wurde Mérédith Caron vom Ozean inspiriert, sowohl über als auch unter der Oberfläche. Blau-Grün-Nuancen, die an Skandinavien erinnern, werden mit den Farben von Himmel und Meer vermischt, um eine ebenso ruhige wie raffinierte Farbpalette zu komponieren. • D as weiße Kleid der Künstlerin, die den Pfauentanz vorführt, besteht aus einem Bustier und einem Rock. Das Bustier wurde aus dehnbarem Nylontüll, bedeckt mit weißer perlenbesetzter Spitze und Swarovski-Kristallen, hergestellt. Der Rock besteht aus fast 60 Metern weißem, nicht dehnbarem Nylontüll mit silberner Spitze und Swarovski-Kristallen. Das Kleid ist mit insgesamt 6500 Swarovski-Kristallen und 325 silbernen Spitzedetails besetzt. Der Schwanz besteht aus 12, zwei Meter langen mit weißem Pfauenfederdesign bedruckten SonnenplisséeSchleierstoffbahnen, die durch schrägen Messerfalten (nach unten breiter werdend) für einen ausgeschnittenen Effekt sorgen. • I n Amaluna gibt es über 130 Kostüme, die aus fast 800 verschiedenen Teilen bestehen. 6 Musik Die Komponisten Bob & Bill betrachteten es als ihre Mission, einen authentischen Sound für AMALUNA zu schaffen und mit unerwartetem zu überraschen. Amaluna ist die erste Show des Cirque du Soleil, bei der die Band ausschließlich aus Frauen besteht. „Wir wollten das Bauchgefühl und die intensive Haltung in der Musik spiegeln“, fügen sie hinzu. Die Gitarren sind sehr präsent und der gesamte Sound zeitgenössisch. Bass, Schlagzeug, Cello, Gesang, Keyboards und Perkussion unterstützen die Gitarren mit einer schnörkellosen Musik. „Wir wollten die ursprüngliche Kraft freisetzen, die Künstler und Musiker live erzeugen“, erklären Bob und & Bill. Band und Akrobaten agieren zeitweise gemeinsam auf der Bühne, was perfekt von der Energie des Soundtracks unterstützt wird. Bob & Bill sind für ihre Fähigkeit bekannt, Grenzen zwischen verschiedenen Genres und Stilen aufzuheben. „Wir schufen so einen Sound, der auf der gleichen Gefühlsebene wie die Akrobatik-Nummern liegt“. „Jeder Akt hat sein eigenes Feeling, den eigenen Rhythmus. Die Musik erweitert auf diese Weise das Spektrum einer Figur und erzählt die Story akustisch.“ 7 Bühnenbild Die Pfauenfederdekoration, die einen Großteil der Mitte der Amaluna-Bühne einnimmt, ist ein bedeutendes Motiv, das auch in einigen der schillernden Kostüme von Mérédith Caron wiederaufgenommen wird. Diane Paulus, die Regisseurin von Amaluna, ist bekannt für Produktionen, die über die Grenzen einer konventionellen Theaterinszenierung hinausgehen und den Zuschauer in das Geschehen einbindet. Das Bühnenbild von Scott Pask lässt eine mysteriöse, grüne, verzauberte Insel entstehen. Besonders auffällig ist ein kunstvoll geformter Wald aus bambusartigen Ästen, der den äußeren Rahmen für die Handlung liefert. So schuf Scott den Raum für Rituale und Akrobatische Vorführungen. Beleuchtung und Ambiente Scott, ursprünglich ein Architekt, betrachtet den gesamten Raum eher als eine Installation, als ein Bühnenbild. Der Zuschauer wird in anderen Welten geführt und verschiedene Gefühlsreaktionen ausgelöst. Während des dramatischen Sturms wirft das Licht die Schatten des astartigen Gewölbes auf die Oberfläche des Zirkuszeltes, um so eine gefährliche Situation zu suggerieren. Ein Inselwald Die Bäume schieben sich vom Rand der Amaluna-Bühne und den Zeltmasten des Bigtops nach oben und bilden ein luftiges Dach. Im Hintergrund der Bühne wächst die Vegetation näher am Boden und formt eine tunnelartige Höhle. Die Wasserschale ist ein Teil der akrobatischen Requisiten und fungiert gleichzeitig als dramatisches Bühnenelement. Sie ähnelt einem riesigen klaren Edelstein, gefasst in stilisierte organische Formen, die an einen erstarrten Wasserstrudel erinnern. Äste und Bögen des Wald-Gewölbes wirken bewusst künstlich. Scott wollte verdeutlichen, dass der Wald von Hand gefertigt wurde, ohne dabei Natur mit der Konstruktion zu imitieren. Dennoch entsteht der Eindruck eines echten Waldes. 8 Kleine Bewegung, große Wirkung Einige Fakten über die Bühnenelemente Es gibt relativ wenige bewegliche Elemente im Bühnenbild. Eine bewusste Entscheidung, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer ganz auf die Artisten zu lenken. Das Amaluna-Bühnenbild hat keine integrierten optischen Effekte. Die automatisierten mechanischen Elemente sind unauffällig fast nicht erkennbar - obwohl sie im Sichtfeld liegen. Das Gewölbe: • Es besteht aus 174 Ästen aus 534 Teilstücken – 90 im Gewölbe und 84 im Bühnenhintergrund – mit einer Länge von insgesamt 1,7 km. Runde Abschnitte der Bühne drehen sich, um sicherzustellen, dass jeder Zuschauer die Vorführung aus allen Winkeln sehen kann. Diese Bewegung wird von einem runden Teil der Kulisse über der Bühne nachgeahmt: das Karussell – ein spezialangefertigter Ring mit nach unten gerichtetem gebündelten Licht sowie Ankerpunkten für die Luftakrobaten. Das Karussell und die Aufhängung: • Das Karussell hat einen Durchmesser von 7,6m und wiegt ca. 2720 kg. • E s gibt drei Modelle von Ästen im Gewölbe und 35 im Bühnenhintergrund. • D ie Aufhängung wiegt 3900 kg und verfügt über drei akrobatische Winden, von denen jede in der Lage ist, ein Gewicht von bis zu 180 kg bei 3 m pro Sekunde zu tragen. Das Karussell kann sich synchron mit der Bühne oder in die entgegengesetzte Richtung drehen. Dies bietet Künstlern und Beleuchtung maximale Flexibilität, sowie volle vertikale und horizontale Bewegungsfreiheit. Zudem können die Luftakrobaten, über die Köpfe der Zuschauer hinweg fliegen. • D ie akrobatische Winde in der Mitte des Karussells kann bis zu 454 kg bei 3 m pro Sekunde tragen. Die Wasserschale: • Die Wasserschale ist 1,65 m hoch, hat einen Durchmesser von 2,21 m und wiegt 2495 kg, wenn sie mit Wasser gefüllt ist. Die Kronleuchter: • Die sechs Kronleuchter wurden aus Aluminiumrohren gefertigt, die so gebogen und angeordnet wurden, dass sie den Eindruck eines Mobiles mit einer Spannweite von 4,4 m schaffen. 9 Biografie des Kreativteams Guy Laliberté wurde 1959 in Québec geboren. Er war Akkordeonspieler, Stelzenläufer sowie Feuerschlucker und gründete mit Unterstützung einer kleinen Gruppe von Mitstreitern den ersten international bekannten Zirkus Kanadas. Guy Laliberté, ein wagemutiger Visionär, erkannte und entwickelte die Talente der Straßenkünstler des Fête foraine von Baie-SaintPaul und gründete 1984 den Cirque du Soleil. Guy Laliberté war der Erste, der die Verschmelzung von Kulturen mit artistischen und akrobatischen Elementen orchestrierte. Dies ist nach wie vor das Markenzeichen des Cirque du Soleil. Seit 1984 führt er das Kreativteam an, das jede Show gestaltet und so maßgeblich dazu beiträgt, die Zirkuskunst auf das Niveau einer anerkannten künstlerischen Disziplin zu heben. Cirque du Soleil hat sich mittlerweile zu einem internationalen Unternehmen entwickelt, sowohl im Hinblick auf seine Struktur als auch den Umfang der Aktivitäten und insbesondere seinen Einfluss. Guy Laliberté steht jetzt an der Spitze einer Organisation, die auf fünf Kontinenten arbeitet. Guy LalibertÉ Leiter und Gründer Im Oktober 2007 nahm sich Guy Laliberté einer zweiten Lebensaufgabe an, als er seine ONE DROP-Bewegung gründete. Diese hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Armut auf der ganzen Welt durch Schaffung eines nachhaltigen Zugangs zu sauberem Wasser zu bekämpfen. Dieser neue Traum gründet auf die Überzeugung, das Recht auf Wasser entscheide über das indivduelle und gesellschaftliche Überleben auf der ganzen Welt. Dies orientiert sich an den Werten, für die der Cirque du Soleil seit seiner Gründung steht: Der Glaube, das Leben gibt zurück, was man ihm selbst gibt. Schon die kleinste Geste mache einen Unterschied aus. Im September 2009 war Guy Laliberté der erste kanadische Weltraumtourist. Er machte es zum Ziel seiner Mission, das Bewusstsein über die Wasserprobleme der Menschen auf dem Planet Erde zu steigern. Unter dem Motto Moving Stars and Earth for Water zielte diese erste sogenannte Poetic Social Mission im Weltraum darauf ab, Menschen mit einer künstlerischen Herangehensweise zu berühren. Im Rahmen eines speziellen 120-minütigen Webcasts wurden diverse artistische Darbietungen in 14 Städten auf 5 Kontinenten einschließlich der Internationalen Raumstation übertragen. Preise und Erfolge 2011 wurde Guy Laliberté in den Orden der Kanadischen Business Hall of Fame aufgenommen. 2010 erhielt er einen eigenen Stern auf dem legendären Walk of Fame in Hollywood. Im gleichen Jahr beförderte die Regierung von Quebec Guy vom Chevalier (diese Auszeichnung wurde ihm sechs Jahre zuvor verliehen) zum Officer als Mitglied des Ordre de la Pléiade. Die Université Laval (Quebec) verlieh Guy Laliberté 2008 einen Ehrendoktortitel. Im Jahr davor gewann Guy Laliberté den Preis für den Entrepreneur des Jahres von Ernst & Young in allen drei Kategorien: Quebec, Kanada und International. 2004 wurde ihm vom Generalgouverneur von Kanada der Order of Canada, die höchste Auszeichnung des Landes, verliehen. Im gleichen Jahr war er im Time Magazine unter den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt. 2003 wurde er von der Condé Nast Group als Teil des Never-FollowProgramms ausgezeichnet, das Erfinder und Innovatoren würdigt. 2001 wurde er von der Académie des Grands Montréalais zum Great Montrealer ernannt. 1997 wurde Guy Laliberté der Ordre National du Québec, die höchste Auszeichnung der Regierung von Quebec, verliehen. 10 Als erfolgreicher Schauspieler und Regisseur ist Fernand Rainville bereits seit über 25 Jahren in der Kulturszene von Québec tätig. Seine Spuren in der Theaterwelt hat er mit über einhundert Inszenierungen hinterlassen. Dazu gehören sowohl moderne als auch klassische Theaterstücke sowie spektakuläre Varietéshows wie die bilinguale Produktion von Les Misérables (1990–1991), Légendes fantastiques (1998 bis 2007) und Saka, eine Pferdeshow, in einem Zirkuszelt (2007 und 2009). Im Fernsehen wirkte Fernand als künstlerischer Leiter der Sendung Le plaisier croît avec l’usage, die auf Télé-Québec zwischen 2001 und 2003 ausgestrahlt wurde. Weiterhin war er für die Eröffnungszeremonie der Outgames im Olympia-Stadion von Montreal 2006 verantwortlich. Seit 2005 arbeitet Fernand regelmäßig mit dem Cirque du Soleil, für den er beim Miami Superbowl 2007 den Showteil inszenierte. Er fungierte als Kreativdirektor und Regisseur von Wintuk, einer Show, die vier Jahre lang im WaMu Theater des Madison Square Gardens in New York lief. Für ONE DROP inszenierte Fernand das Multimediaerlebnis AQUA. Während Guy Lalibertés Weltraumreise 2009, übernahm er die Rolle des Produzenten und künstlerischen Leiters der Poetic Social Mission, einer TV-Show zur Wasserproblematik. Fernand Rainville Kreativdirektor Diane Paulus arbeitete als künstlerische Leiterin beim American Repertory Theater (A.R.T.) an der Harvard University und gewann 2013 den Tony Award für Beste Musicalregie. Zu Dianes neusten Erfolgen am Broadway zählen die Neuinszenierungen von Pippin (Tony Award 2013), Gershwins‘ Porgy and Bess (Tony Award 2012) sowie von HAIR (Tony Award 2009). Zu ihren jüngsten Kollaborationen mit dem A.R.T. gehören The Donkey Show (eine Disco-Adaption von Ein Sommernachtstraum), und Prometheus Bound (Der gefesselte Prometheus), ein neues Musical inspiriert durch die antike griechische Tragödie des Aischylos. Sie führte Regie bei der Zauberflöte, Don Giovanni, Figaros Hochzeit und der Monteverdi-Trilogie Die Krönung der Poppea, Die Heimkehr des Odysseus und L‘Orfeo. Weitere Regiearbeiten sind Kiss Me, Kate (Glimmerglass Opera) und Lost Highway (ENO-Co-Produktion mit dem Young Vic). Diane ist Theater-Professorin an der Harvard-University. 2012 wurde sie von der Drama League mit dem Founders Award for Excellence in Directing (Gründerpreis für herausragende Leistung im Bereich Regie) ausgezeichnet und erhielt die Ehrendoktorwürde des Boston Conservatory. Amaluna ist die erste Kooperation von Diane Paulus mit dem Cirque du Soleil. Diane Paulus REGISSEURIN 11 Der preisgekrönte Bühnenbildner Scott Pask hat an einer Vielfalt von Produktionen sowohl am Broadway als auch in London mitgewirkt, so The Pillowman mit Billy Crudup und Jeff Goldblum (Tony Award für Bestes Bühnenbild), A Behanding in Spokane mit Christopher Walken und A Steady Rain mit Daniel Craig und Hugh Jackman. Gemeinsam mit Diane Paulus, verwirklichte er zahlreiche Projekte so die Neuinszenierung von HAIR am Broadway und in London sowie The Donkey Show. Am Broadway kreierte er Bühnenbilder für Promises Promises, Pal Joey, Speed-the-Plow, Les Liasons Dangereuses, The Vertical Hour, Urine Town, NINE, Le Cage aux Folles und The Coast of Utopia. Hierfür erhielt er mehrere Auszeichnungen wie den Tony-, Drama Desk-, Outer Critics Circle- und Hewes-Award für das beste Bühnenbild. Zuletzt entwarf er das Bühnenbild für das Hitmusical The Book of Mormon und gewann einen der neun Tony Awards dieser Produktion für sein Design. Er wirkte auch bei Peter Grimes an der New Yorker Metropolitan Opera mit. Seine Arbeit wurde bei der Prager Quardriennale, im Bruce Museum of Arts and Science, dem Leslie-Lohman Museum, dem Met Museum und in der Dauerausstellung des McNay Art Museums ausgestellt. Amaluna ist Scott Pasks erstes Projekt für Cirque du Soleil. Scott Pask BÜHNENBILDNER UND REQUISITEUR Mérédith Caron hat auf der ganzen Welt ihre Spuren in Theater, Kino, Oper und Zirkus hinterlassen. Mit über 175 Projekten ist sie eine der gefragtesten Kostümbildnerinnen Kanadas. Sie hat mit einigen herausragenden Regisseuren zusammengearbeitet, so Pierre Bernard, Serge Denoncourt, Robert Lepage, Martine Beaulne, René Richard Cyr, André Brassard, Daniele Finzi Pasca und Richard Monette. Für ihre Arbeiten erhielt Mérédith Caron zahlreiche wichtige Auszeichnungen in Québec, einschließlich eines Prix Gémeaux, sieben Prix Gascon-Roux und zwei Masque Awards. Sie unterrichtet seit fast 20 Jahren Kunstgeschichte und Kostümdesign an der National Theatre School of Canada in Montreal. Erstmals arbeitete sie mit dem Cirque du Soleil 1988 zusammen. Amaluna ist ihr drittes gemeinsames Projekt nach CRISS ANGEL und Believe. Mérédith Caron KOSTÜMBILDNERIN 12 Die Komponisten und Arrangeure Guy Dubuc und Marc Lessard (alias Bob & Bill) sind für ihre Fähigkeit berühmt, verschiedene Genres und Stile zu verschmelzen. 2003 komponierten sie die Musik für Splinter Cell (Pandora Tomorrow), einem Videospiel von Ubisoft. Sie produzierten mehrere Alben, so Monica Freires Bahiatronica und Pink Floid Redux - eine Remix-Sammlung aus Titeln der britischen Kultband - sowie das Soundtrack-Album der Show KOOZA des Cirque du Soleil. 2004 übernahmen Bob & Bill die musikalische Leitung und die Arrangements für die CDS-Show Midnight Sun als Teil der Feier zum 25. Jubiläum des Montreal International Jazz Festivals und des 20. Jubiläums des Cirque du Soleil. Das Duo schuf weiterhin die Musik für mehrere Filme und Fernsehserien sowie die Produktion Pageant de Canotgraphie von Regisseur Robert Lepage. 2008 veröffentlichten die beiden ihr erstes Album Crime Report, auf dem sie elektronische und organische Klänge kombinierten. Bob & Bill haben schon oft mit dem Cirque du Soleil zusammengearbeitet. 2009 komponierten sie die Musik für TOTEM, inszeniert von Robert Lepage. 2011 lieferten sie den Soundtrack für Les Chemins invisibles (Le Royaume de Tôle), ein urbanes Kabarett, das in Québec aufgeführt wurde. Amaluna ist ihre dritte Show als Komponisten für den Cirque du Soleil. Bob et Bill KOMPONISTEN Seit über 25 Jahren kreiert Jacques Boucher Soundkonzepte. Er arbeitete als Tontechniker für mehrere Künstler aus Québec, einschließlich Richard Séguin, Laurence Jalbert, Diane Dufresne und Bruno Pelletier. Er entwickelte sich zum Experten in Sachen Sound-Design für Musicals wie Dracula (2006) und Events wie die Megashow 2000 voix chantent le monde. 2008 übernahm er die Tongestaltung für die meisten Ereignisse im Rahmen des 400. Jubiläums der Stadt Québec. Als Sounddesigner und Leiter der Tontechnik kollaborierte er mit dem Québec Symphony Orchestra bei der Aufführung der 8. Sinfonie von Gustav Mahler. In gleicher Funktion arbeitete er für The Image Mill von Robert Lepage, für die er ein beeindruckendes Soundsystem mit einer Spanne von 1,2 km entwarf, und die Sondershow des Cirque du Soleil. Jacques fungiert zudem als Sounddesigner und Leiter der Tontechnik bei zahlreichen Sonderveranstaltungen des Cirque du Soleil. Nach TOTEM ist dies seine zweite Show für den Cirque du Soleil. Jacques Boucher SOUNDDESIGNER 13 Matthieu Larivée hat für zahlreiche Shows und künstlerische Events in Kanada raffinierte Lichtdesigns entworfen. Sein multidimensionaler Ansatz und seine gesamtheitliche Vision erlaubten es ihm, an groß angelegten Projekten mitzuwirken. So der Show Le Petit Roy, inszeniert von Serge Postigo, und Beladi – A night at the Pyramids, ein einzigartiges Projekt der Sängerin Chantal Chamandy mit dem Cairo Symphony Orchestra, aufgeführt vor den ägyptischen Pyramiden. Er betrachtete es als Privileg, die Schönheit solch majestätischer Monumente hervorzuheben. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen. Matthieu zögert nie, Grenzen zu überschreiten, indem er beispielsweise Videotechnologie und Bühneneffekte in seine Projekte einbindet. Seit über zehn Jahren sind Matthieu Larivée und sein Lüz-Studio-Team für die optischen Effekte zahlreicher Konzerte und Veranstaltungen verantwortlich. Dazu gehören die Canadian Music Week (2010 und 2011), Guy Lalibertés Poetic Social Mission, die OSM-éclatés-Konzerte sowie das grafische Design für die Eröffnung des kanadischen Formel 1 Grand Prix 2010. Matthieu hat zudem mit Künstlern wie dem Pianisten Michel Legrand und Sängerin Natasha St-Pier zusammengearbeitet. Mit Amaluna trägt Matthieu zum zweiten Mal nach Wintuk zu einer Show des Cirque du Soleil bei. Matthieu Larrivée LICHTDESIGNER Karole Armitage Karole Armitage, Leiterin der Tanztruppe Armitage Gone! Dance in New York, erhielt eine strenge klassische Ballettausbildung. Durch ihre profunde Kenntnis der ästhetischen Konzepte von Balanchine und Cunningham wird sie von Kritikern als wahre choreografische Erbin dieser beiden Meister des amerikanischen Tanzes des 20. Jahrhunderts betrachtet. Armitage wurde der Spitzname „Punk Ballerina“ verliehen. Sie durchbricht konventionelle Barrieren bei denen Tanz, Musik und Kunst miteinander verschmelzen. Nach der Premiere von The Watteau Duets lud sie Mikhail Baryshnikov dazu ein, eine Choreografie für das American Ballet Theater zu schreiben. Rudolph Nureyew engagierte sie für das Ballettensemble der Pariser Oper. Sie arbeitete mit zeitgenössischen Komponisten und Künstlern wie Jeff Koons, Brice Marden und David Salle zusammen. Sie choreografierte die BroadwayProduktionen Passing Strange und Hair, für die sie Tony Nominierungen erhielt sowie Videos für Madonna und Michael Jackson, und mehrere Filme. Sie entwickelte neue Werke für Tanztruppen wie das Bolschoi-Ballett in Moskau, Les Ballets de Monte-Carlo, das Ballet Nacional de Cuba und das Alvin Ailey American Dance Theater. Ihr Tanzensemble verfügt über ein breites Repertoire und liefert choreografische Vorlagen für Festivals und Veranstaltungen weltweit. Sie inszenierte Opern aus dem Barock- und ModernRepertoire für das Teatro Di San Carlo in Neapel, des Théâtre du Châtelet in Paris, der Lyric Opera in Athen und des Het Muziektheater in Amsterdam. Schließlich choreografierte sie Das Schlaue Füchslein für die New York Philharmoniker. Armitage wurde 2009 mit dem renommiertesten Preis Frankreichs ausgezeichnet, dem Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres. Erstmals arbeitet sie nun mit dem Cirque du Soleil zusammen. CHOREOGRAFIN 14 Rob Bollinger nahm bereits mit neun Jahren an Trampolinwettbewerben in Illinois teil und erfand gemeinsam mit seinem Vater ein Doppel-Minitrampolin. Er studierte Betriebswirtschaft an der Indiana University mit einem Stipendium als Kunstspringer. Er gewann zwei nationale Wettbewerbe, qualifizierte sich für die Ausscheidungen zum Olympiateam 1980 und 1984. Beide Male verfehlte er sein Ziel und wandte sich deshalb zunächst vom Leistungssport ab. Rob arbeitete in Luftfahrtunternehmen und im Versicherungswesen, konnte sich jedoch nicht dem Ruf der Akrobatik entziehen. So begann er als Kunstspringer und Taucher in Freizeitparks aufzutreten und bereiste ganz Europa. Nach Rückkehr in die USA setzte er seine Talente in Film und Fernsehen als professioneller Stuntman bei den Universal Studios ein. 1993 kam er zum Cirque du Soleil. Die Entwicklung von Mystère gab ihm die Gelegenheit, als Trainer und Künstler zu arbeiten. 1997 wurde er zunächst Trainer bei „O“, dann künstlerischer Koordinator und schließlich künstlerischer Leiter. Amaluna ist nach ZAIA Robs zweite Produktion als Akrobatikdesigner beim Cirque du Soleil. Rob Bollinger AKROBATIKDESIGNER 1984, nach einem bewegenden Erlebnis im Zingaro Circus (Frankreich) beendete Fred Gerard seine Karriere in der Ölförderung, um in die Zirkuswelt einzutauchen. Als einer der ersten Absolventen des Zentrums für Zirkuskunst in Châlons-sur-Marne (Frankreich) als fliegender Trapezfänger wurde er vom Cirque du Soleil als Trapezkünstler für die Show Nouvelle Expérience angefragt. Eine Verletzung zwang ihn jedoch, von der Bühne abzutreten. Stattdessen stieg er zum Regie-Assistenten und künstlerischen Leiter auf. Nach einem kurzen europäischen Abstecher kehrte er zum Cirque du Soleil zurück und unternahm erste Schritte im akrobatischen Gerätedesign für die Shows Alegría und Mystère. Er arbeitete als leitender Rigger und trainierte Zirkustechniker am internationalen Hauptsitz des Cirque du Soleil in Montreal. Diese Aufgaben übernahm er anschließend bei mehreren Tourneeprojekten zwischen 1997 und 2006. Mithilfe seiner Zirkusfreunde wurde Fred Mitbegründer der Nickel Chrome Group in Martigues im Süden Frankreichs. Bei dieser Organisation, die Zirkusprojekte unterstützt, fungierte er als Zeltmeister, leitender Rigger, künstlerischer Leiter, Designer oder Trainer für Zirkusprojekte und -unternehmen auf der ganzen Welt. Dies ist Fred Gérards zweites gemeinsames Projekt mit dem Cirque du Soleil nach OVO. Fred Gérard TECHNIKER FÜR AKROBATISCHE GERÄTE UND RIGGING 15 Patricia Ruel hat zum Erfolg einer Vielzahl von Theaterstücken, Fernsehshows und Veranstaltungen sowohl in Québec als auch im Ausland beigetragen. Zu ihrer Erfolgsbilanz gehören über 50 Produktionen als Requisiteurin und ein Dutzend als Bühnenbildnerin. Patricia hat zwei Auszeichnungen erhalten, darunter vom Théâtre Denise-Pelletier für ihre Bühnenbilder für Révizor unter der Regie von Reynald Robinson 2003 und Edmond Dantès, inszeniert von Robert Bellefeuille 2004. 2011 erhielt sie einen Prix Gémeaux für das „Beste Setdesign“ der Show Bye Bye 2010. Sie hat mit verschiedenen Theaterregisseuren, einschließlich Robert Lepage, Dominic Champagne und Fernand Rainville zusammengearbeitet. Zudem war sie als Requisiteurin an mehreren Projekten des Cirque du Soleil beteiligt, einschließlich KÀ, The Beatles LOVE und Viva ELVIS. Bei Wintuk und Banana Shpeel wirkte sie als Bühnenbildnerin mit. Patricia Ruel REQUISITEURIN Eleni Uranis trat dem Cirque du Soleil 1989 als Assistentin der Kostümbildnerin Dominique Lemieux bei. Anschließend arbeitete sie an mehreren Shows, bei denen sie für die Materialrecherche, Anproben und künstlerische Qualitätskontrolle verantwortlich war. Daraufhin entwarf sie die Kostüme für Pomp, Duck and Circumstance. 2002 schuf sie gemeinsam mit Thierry Mugler die Kostüme für Zumanity. 2004 schloss sie sich der Maskenbildner-Werkstatt des Cirque du Soleil an. Dort wurden ihre Ideen bei Dralion umgesetzt. Zwischen 2004 und 2006 assistierte Eleni Uranis der Maskenbildnerin Nathalie Gagné, 2005 entwarf sie die Masken für Reflections in Blue, eine Show, die der Cirque du Soleil für die Eröffnungszeremonie der XI. Schwimmweltmeisterschaften produzierte. Bei Amaluna wirkte Eleni zum sechsten Mal als Maskenbildnerin für eine Produktion des Cirque du Soleil mit, nach Dralion, Wintuk, ZED, Banana Shpeel und Zarkana. Eleni Uranis MASKENBILDNERIN 16 Ein Dorf auf Rädern Das mobile Cirque du Soleil-Dorf besteht aus dem Grand Chapiteau, einem großen Eingangszelt, dem Artisten-Zelt, der Tageskasse, einer Küche, Schule, Büros, Lager und vieles mehr. Unabhängig vom Strom, ist die Anlage nur auf die lokale Wasserversorgung und auf Telekommunikationsreinrichtungen zur Unterstützung der gesamten Infrastruktur angewiesen. Die ganze Zelt-Anlage Das Eingangzelt • F ür den Aufbau der gesamten Zelt-Anlage werden acht • Im großen Eingangszelt befinden sich Catering- und Tage benötigt, der Abbau dauert drei Tage. Merchandising-Stände. • 6 5 Lastwagen transportieren nahezu 2.000 Tonnen Das VIP Rouge-Zelt quipment von Stadt zu Stadt. Während der Spielzeit E dienen einige der Trucks als Lagerfläche und Werkstätten. •D as VIP ROUGE-Zelt bietet Platz für bis zu 120 Gäste und kann auch für private Anlässe genutzt werden. • S echs 350 kVA Generatoren liefern Strom für das Grand Das Artisten-Zelt Chapiteau und die ganze Einrichtung. • Im Artisten-Zelt sind Garderoben und Umkleideräume •D as Grand Chapiteau, das Artistenzelt und das VIP Rouge- untergebracht. Daneben findet man auch eine professionell ausgestattete Trainingshalle sowie einen Raum für Physiotherapie. Zelt sind alle vollkommen klimatisiert und können beheizt werden. Das Grand Chapiteau Das Küchen-Zelt • In Abstimmung mit einem kanadischen Team Ingenieure, •D ie Küche ist das Herz des Dorfes – aus ihr kommen an sechs Tagen der Woche bis zu 250 Mahlzeiten pro Tag. Es ist ein beliebter Treffpunkt für alle Artisten und die Crew. wurde die Zeltplane von einer französischen Firma produziert die auf Segel und Zelte spezialisiert ist: Les Volieries du Sued-Oest. • D ie Zeltplane für das Grand Chapiteau und die elf Seitengänge haben ein Gewicht von 5.227 Kilo. •D as Grand Chapiteau ist über 19 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fast 51 Metern. • D ie vier Masten sind 25 Meter hoch. • D as Grand Chapiteau bietet Platz für mehr als 2.600 Sitzplätzen und benötigt ein Team von ungefähr 85 Personen das Zelt aufzurichten. 17 Fast Facts AMALUNA • Viele örtliche Firmen und Zulieferer versorgen die Amaluna- • Die Welt-Premiere von Amaluna fand im April 2012 in Montreal Produktion mit sämtlichen Gütern des täglichen Bedarfs, darunter Lebensmittel, Speisen und Getränke, Trockeneis, Biodiesel und andere Waren. Abfallmanagement und Recycling werden ebenfalls von lokalen Spezialisten übernommen. Amaluna liefert damit auch einen nicht unerheblichen Beitrag für die örtliche Wirtschaft. statt. Seitdem spielte die Show in Canada und den Vereinigten Staaten, bevor sie im Mai 2015 ihre Europa-Premiere in Madrid feierte. • Amaluna zeichnet sich durch die erste Zusammenarbeit von Diane Paulus’ einer erfolgreichen New Yorker Theater Direktorin mit dem Cirque du Soleil aus. • Während eines Engagements in einer Stadt werden vor Ort • Erstmals bei Cirque du Soleil besteht die Darstellerbesetzung mehr als 150 Hilfskräfte für verschiedene Tätigkeiten eingestellt, darunter Ordner, Platzanweiser, Pförtner, Empfangspersonal etc. zu 70% aus Frauen, die Band ist komplett weiblich. Darsteller und Mitarbeiter • In der Küche arbeiten ein Küchenchef und drei Köche. • Die Artisten werden auf der Tournee von zwei medizinischen • Das Darstellerensemble von Amaluna umfasst insgesamt 46 Artisten. Weitere 68 Mitarbeiter reisen mit der Show. Fachkräften (einem Physiotherapeuten und einem Therapeuten) betreut. • Die 114 Mitwirkende repräsentieren 18 Nationen: Australien, Belgien, Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Mexiko, Mongolei, Neuseeland, Niederlande, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien, Ukraine und die Vereinigten Staaten. • Neben den allgemeinen Umgangssprachen Französisch und Englisch sind viele weitere Sprachen zu hören: darunter Chinesisch, Spanisch, Russisch, Japanisch und viele mehr. 18 CIRQUE DU SOLEIL AUF EINEN BLICK Cirque du Soleil begann als eine Gruppe von 20 Straßenkünstlern und entwickelte sich zu einem großen in Québec ansässigen Unternehmen, das artistische Unter haltung auf höchstem Niveau produziert. Cirque du Soleil beschäftigt nahezu 4.000 Mitarbeiter, darunter 1.300 Künstler und Artisten aus mehr als 50 verschiedenen Ländern. Die Produktionen von Cirque du Soleil haben bereits über 155 Millionen Zuschauer in rund 300 Städten in mehr als 40 Ländern auf sechs Kontinenten fasziniert. Weitere Informationen zum Cirque du Soleil finden Sie im Internet unter www.cirquedusoleil.com. Die Mission Der Cirque du Soleil hat die Intention, die Vorstellungskraft zu animieren, die Sinne anzuregen und die Emotionen von Menschen auf der ganzen Welt zu evozieren. Die Entstehung des Cirque du Soleil Alles begann in Baie-Saint-Paul, einer kleinen Stadt nahe Québec City in Kanada. In den frühen 80ern tauchte dort eine Gruppe schillernder Charaktere auf, die auf Stelzen liefen, jonglierten, tanzten, Feuer spuckten und musizierten. Es waren die Les Échassiers von Baie-Saint-Paul (die Stelzenläufer von Baie-Saint-Paul), eine Straßentheatergruppe, die von Gilles Ste-Croix formiert wurde. Die Einwohner der Stadt waren von den jungen Künstlern beeindruckt und fasziniert. Einer davon war Guy Laliberté, Gründer des Cirque du Soleil. Die Gruppe schuf den Le Club des talons hauts (den High-Heels-Club) und organisierte 1982 das Fest La Fête foraine in Baie-Saint-Paul, ein kulturelles Ereignis, bei dem Straßenkünstler zum gemeinsamen Ideenaustausch zusammenkamen und die Straßen der Stadt für ein paar Tage belebten. La Fête foraine wurde 1983 und 1984 wiederholt. Der Le Club des talons hauts erregte großes öffentliches Interesse und Guy Laliberté, Gilles Ste-Croix und ihre Freunde begannen damit, einen ungewöhnlichen Traum zu entwickeln: Sie wollten einen Zirkus aus Québec erschaffen und mit der gesamten Gruppe um die Welt reisen. 1984 feierte die Stadt Québec den 450. Jahrestag der Entdeckung Kanadas durch Jacques Cartier. Die Verantwortlichen suchten nach einem Projekt, an dem die gesamte Provinz teilhaben konnte. Guy Laliberté bot eine Show mit dem Titel Cirque du Soleil (Sonnenzirkus) an und konnte die Organisatoren überzeugen. Damit begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte des Cirque du Soleil. Einige Zahlen • 1984 beschäftigte der Cirque du Soleil 73 Mitarbeiter. Heute zählt das Unternehmen weltweit bereits nahezu 4.000 Mitarbeiter, darunter über 1.300 Artisten. • Allein am internationalen Hauptsitz in Montreal arbeiten fast 1.500 Menschen. • Über 100 verschiedene Berufe werden beim Cirque du Soleil ausgeübt. • Die Mitarbeiter und Artisten stammen aus rund 50 Ländern und sprechen 25 verschiedene Sprachen. • Seit 1984 haben über 155 Millionen Zuschauer die Shows des Cirque du Soleil gesehen. • 2015 werden rund 15 Millionen Menschen eine Show des Cirque du Soleil erleben. • S eit 1992 hat der Cirque du Soleil keine Förderungen von öffentlicher oder privater Seite erhalten. 2016 präsentiert Cirque du Soleil 19 verschiedene Shows rund um die Welt ARENA-SHOWS AUF TOUR North America/Europe North America North America/Europe South America Europe/North America Asia Australia/Asia Europe/Middle East/Asia ZELTSHOWS AUF TOUR North America SHOWS AN FESTEM STANDORT Mexico Luxor in Las Vegas MGM Grand in Las Vegas Walt Disney World® Resort in Orlando, Florida The Mirage in Las Vegas Mandalay Bay in Las Vegas Treasure Island in Las Vegas Bellagio in Las Vegas ARIA Resort & Casino in Las Vegas New York-New York Hotel & Casino in Las Vegas Amaluna, Corteo, JOYÀ, KÀ, KOOZA, KURIOS – Cabinet of Curiosities, La Nouba, Mystère, “O”, OVO, Quidam, TOTEM, TORUK – The First Flight, Varekai, Zarkana, Zumanity – the Sensual Side of Cirque du Soleil, Cirque du Soleil, Sun Logo, are trademarks owned by Cirque du Soleil and used under license. The trademark LOVE is owned by The Cirque Apple Creation Partnership and used under license. The Beatles is a trademark owned by Apple Corps Limited. The trademarks CRISS ANGEL and Believe are owned by Criss Angel and used under license. Michael Jackson THE IMMORTAL World Tour is a trademark owned by Cirque Jackson I.P., LLC. Trademarks used under license. Michael Jackson ONE is a trademark owned by Cirque Jackson I.P., LLC. Trademarks used under license. The Michael Jackson name, image, likeness and associated trademarks and logos are owned by Triumph International, Inc. and used under license. © 2010 Cirque Jackson I.P., LLC.
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