Europäische Kommission - Pressemitteilung Kommission investiert 6,7 Mrd. EUR in Verkehrsinfrastruktur zur Förderung von Beschäftigung und Wachstum Brüssel, 17. Juni 2016 Zusammen mit der Investitionsoffensive für Europa spielt die Fazilität „Connecting Europe“ eine wichtige Rolle bei der Schließung der Investitionslücke in Europa – eine der obersten Prioritäten der Kommission. Die Europäische Kommission hat heute eine Liste mit 195 Verkehrsprojekten veröffentlicht, die im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) mit insgesamt 6,7 Mrd. EUR unterstützt werden sollen. Damit kommt sie dem zentralen Anliegen von Kommissionspräsident Juncker zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Ankurbelung des Wachstums in der Europäischen Union nach. Mit dieser Investition sollen zusätzliche öffentliche und private Kofinanzierungsmittel mobilisiert werden, so dass insgesamt 9,6 Mrd. EUR zur Verfügung stehen werden. Im Einklang mit der umfassenderen politischen Agenda der Kommission werden die ausgewählten Projekte insbesondere zur Digitalisierung des Verkehrs und zur Verringerung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen beitragen. Die Mitgliedstaaten, die für Kohäsionsfondsmittel in Frage kommen,[1] erhielten fast 85 % der Mittel, wodurch Infrastrukturunterschiede innerhalb der EU ausgeglichen werden sollen. Der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident, Jyrki Katainen, erklärte hierzu: „Ich freue mich, dass die Kommission einen weiteren erheblichen Beitrag zur Investitionstätigkeit im Verkehrsbereich leistet, der in Europa mehr Arbeitsplätze schaffen und das Wirtschaftswachstum ankurbeln wird.Zudem möchte ich die Gelegenheit nutzen, um alle potenziellen Projektträger zu ermutigen, die im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa bestehenden Investitionsmöglichkeiten zu prüfen und insbesondere vom neu geschaffenen Europäischen Investionsvorhabenportal (EIPP) Gebrauch zu machen, durch das Verkehrsvorhaben weltweit bekannt gemacht werden.“ Die für den Bereich Verkehr zuständige EU-Kommissarin Violeta Bulc meinte: „Mit dem Investitionsvolumen von insgesamt 9,6 Mrd. EUR könnten bis 2030 in der europäischen Wirtschaft bis zu 100 000 Arbeitsplätze geschaffen werden[2]. Die Projekte werden die europäische Infrastruktur sowohl für Fahrgäste als auch für Unternehmen sicherer, nachhaltiger und effizienter machen. Es freut mich außerdem, dass die westlichen Balkanstaaten Finanzmittel erhalten werden, wodurch sich deren Verkehrsinfrastruktur mehr an die der EU annähern wird.“ Bei den ausgewählten Projekten handelt es sich hauptsächlich um Projekte im Kernbereich des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Unter den Begünstigten befinden sich Leitinitiativen wie die Sanierung des Eisenbahnabschnitts Brașov – Sighisoara in Rumänien, die Eisenbahnverbindung Aveiro Vilar Formoso in Portugal, der Ausbau eines Normalspur-Schienennetzes im Rail-BalticaKorridor, die Umsetzung des Programms zur Errichtung von SESAR und die Modernisierung der Eisenbahnstrecke E30 (Zabrze – Katowice – Krakau) in Polen. Auf die im November 2015 eingeleitete zweite Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für eine Finanzierung durch die Fazilität „Connecting Europe“ gingen 406 zulässige Projektvorschläge ein. Im Rahmen der Aufforderungen wurden insgesamt 12,49 Mrd. EUR EU-Mittel beantragt, was eine starke Überzeichnung darstellt. Dies ermöglichte der Kommission, die Projekte mit dem größten europäischen Mehrwert auszuwählen und gleichzeitig für eine ausgewogene Verteilung sowohl geografisch als auch zwischen den Verkehrsträgern zu sorgen. Für die Mitgliedstaaten, die Mittel aus dem Kohäsionsfonds in Anspruch nehmen können, wurden 5,6 Mrd. EUR vorgesehen. Im Zuge des Auswahlverfahrens wurde auch der Beitrag zu anderen vorrangigen Maßnahmen der Kommission, wie der Energieunion und dem digitalen Binnenmarkt, bewertet. Die finanzielle Beteiligung der EU erfolgt in Form von Finanzhilfen, wobei der Kofinanzierungssatz je nach Art des Projekts 20 % bis 50 % der förderfähigen Kosten des Projekts beträgt. In Bezug auf Projektvorschläge für aus dem Kohäsionsfonds finanzierbare Vorhaben kann der maximale Kofinanzierungssatz bis zu 85 % der förderfähigen Kosten betragen. Nächste Schritte Der vorgeschlagene Finanzierungsbeschluss muss nun vom Koordinierungsausschuss der Fazilität „Connecting Europe“, der am 8. Juli 2016 zusammentritt, förmlich angenommen werden. Mit der Annahme des Beschlusses durch die Kommission wird Ende Juli 2016 gerechnet. Die einzelnen Finanzhilfevereinbarungen werden dann von der Exekutivagentur für Innovation und Netze (INEA) aufgesetzt und im zweiten Halbjahr 2016 mit den Projektbegünstigten unterzeichnet. Hintergrund Im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) werden 24,05 Mrd. EUR aus dem EU-Haushalt 2014-2020 zur Kofinanzierung von TEN-V-Projekten in den EU-Mitgliedstaaten bereitgestellt. Von diesem Betrag sind 11,305 Mrd. EUR für Projekte in Mitgliedstaaten bestimmt, die die Förderkriterien des Kohäsionsfonds erfüllen. Die Prioritäten und der Gesamtbetrag für die finanzielle Unterstützung für jede dieser Prioritäten in einem bestimmten Jahr werden in jährlichen und mehrjährigen Arbeitsprogrammen festgelegt. 2014 war das erste Programmplanungsjahr der CEF. Gemeinsam mit dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) und den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) spielt die Fazilität „ Connecting Europe“ eine wichtige Rolle bei der Schließung der Investitionslücke in Europa – eine der obersten Prioritäten der Kommission. Weitere Informationen - Häufig gestellte Fragen: Zweite Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen der CEF - MEMO zu Investitionen in den Verkehrssektor - Länderspezifische Datenblätter - Fazilität „Connecting Europe“ (Website der GD MOVE) - INEA [1] Für den Zeitraum 2014-2020 kommen die folgenden Länder für eine Unterstützung durch den Kohäsionsfonds in Betracht: Bulgarien, Estland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, die Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. [2] Methode der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die EIB erhebt Daten zu unbefristeten und befristeten Arbeitsverträgen. Die Ermittlung der befristeten Arbeitsverträge erfolgt auf der Grundlage der Projektkosten: jede in den Verkehrssektor investierte Milliarde Euro schafft durchschnittlich etwa 11 000 Arbeitsplätze pro Jahr. Die Ermittlung der unbefristeten Arbeitsverträge erfolgt auf der Grundlage der Bewertung der Projektträger. IP/16/2198 Kontakt für die Medien: Jakub ADAMOWICZ (+32 2 29 50595) Alexis PERIER (+32 2 296 91 43) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
© Copyright 2024 ExpyDoc