Momentmal-Skript Thema: Vom Mörder zum frommen Mann Sendedatum: 12.06.2016 AutorIn: Klaus Depta Konfession + Ort: Kath; Fulda Was für ein Lebensweg! Von den Eltern als Kind beinahe totgeschlagen, als Jugendlicher selbst ein gefürchteter Schläger. Dann Chef einer Autoschieberbande. Innerhalb von nur 18 Monaten wandern geklaute Luxuskarossen für rund 15 Millionen nach Osteuropa. „Das ist das, was uns die Staatsanwaltschaft nachweisen konnte“, sagt Torsten Hartung mit entwaffnender Offenheit. Ein freundlicher, netter und äußerst sympathischer Mann. Der damals merkt, dass Dieter, ein anderes Bandmitglied, gern Chef wäre. Und der diesen Dieter eiskalt exekutiert. Ob ich eine Gesprächsrunde moderieren würde, war ich gefragt worden. Klar, kann ich machen. Und dann treffe ich auf Torsten Hartung. 22 Jahre hat er gesessen, Knastologie und Gitterkunde studiert, wie er lächelnd sagt. Ich blicke auf sein Buch. Titel: Du musst dran glauben! Ob er das damals zu Dieter gesagt hat? Könnte sein. Aber dieser Mann, der kein Gewissen kannte, der nie sozialisiert wurde, hat seine Taten gebüßt. Im Knast ist er Christ geworden. Und hat kapiert, dass sein altes Leben falsch war. Dass er Opfer seiner Zeit war, aber selbst zum Täter wurde. Wie war noch mal der Buchtitel? „Du musst dran glauben“. Ohne diesen Glauben hätte er sich nicht geändert, würde heute nicht ehemaligen Häftlingen helfen, ebenfalls ihr Leben in den Griff zu bekommen. Was für ein Lebensweg! Einer, der jeden Hollywoodfilm in den Schatten stellt. Weil er wahr ist. Info: Torsten Hartung: Du musst dran glauben, Adeo 2014
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