IHK-Magazin Nordschwarzwald, März 2015 - Industrie

www.nordschwarzwald.ihk24.de
| 09. März 2015 | Nr. 3
Entwicklungsstrategie
für die Region
Titel | Seite 8
IHK aktuell
Wirtschaft im Nordschwarzwald
Aus- und Weiterbildung
Geopolitische Turbulen­zen belasten Export
Fünfter
Technologietag
Erfolgsmodell
Schülerfirma
Seite 14
Seite 35
Seite 38
Editorial
Nordschwarzwald 2030
„Fachkräftesicherung,
Infrastruktur, Technologie- und Wis-
W
ir leben in einem Wirtschaftsraum, mitten
in Europa, der dynamischer und prosperierender kaum sein kann. Wir sind umgeben von
zwei europäischen Metropolregionen im Osten
und im Westen der Region. Wir haben die Nähe
zu drei internationalen Flughäfen und große
Autobahnachsen sind unmittelbar zu erreichen.
Unsere mittelständischen Unternehmen sind häufig weniger krisenanfällig als Großunternehmen.
Die Beschäftigungssituation ist in der gesamten
Region – mit Ausnahme der Stadt Pforzheim –
überdurchschnittlich gut.
sensregion, Standortmarketing sowie
regionale Koordination sind die fünf Handlungsfelder, die für die Zukunft der Region
Nordschwarzwald zentrale Bedeutung haben“.
www.nordschwarzwald.ihk24.de
D
iese Pfründe gilt es zu halten und auszubauen. Im Herbst 2012 vereinbarten die regionalen Entscheidungsträger in einer feierlichen
Erklärung, sich gemeinsam für die zukünftige
Entwicklung des Nordschwarzwaldes einzusetzen.
I
M
D
Herzlichst Ihr
n einem mehrmonatigen Prozess wurde – unter
Einschluss der regionalen Unternehmen – ein
umfangreicher Aufgabenkatalog erarbeitet und
im Konsens verabschiedet. Fachkräftesicherung,
Infrastruktur, Technologie- und Wissensregion,
Standortmarketing sowie regionale Koordination sind die fünf Handlungsfelder, die für die
Zukunft der Region Nordschwarzwald zentrale
Bedeutung haben.
ie Landesregierung von Baden-Württemberg
unterstützt die Bemühungen in der Region.
Hier haben wir einen Fürsprecher zur Verbesserung der regionalen Situation. Dies zeigte sich
vor kurzem wieder bei der Prämierung der beiden
Leuchtturmprojekte „RegioHolz“ und „Zentrum
für Präzisionstechnik“ im Rahmen des Landeswettbewerbs RegioWIN.
it der Entwicklungsstrategie Nordschwarzwald 2030 ist die Region auf einem guten
Weg, den wirtschaftlichen Strukturwandel zu
meistern. Es bedarf aber weiterer Anstrengungen
aller Beteiligten, damit dieser Prozess erfolgreich
verläuft und der Nordschwarzwald zukünftig
in der Königsklasse der Regionen in BadenWürttemberg mitspielt.
Martin Keppler
Hauptgeschäftsführer IHK Nordschwarzwald
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
1
Einstieg
- Anzeige -
Talisman per
Mausklick
Existenzgründerin startet mit innovativem
Schmuck-Konfigurator durch
E
Foto: Privat
in älteres Ehepaar hat bei mir einen
Family Diamonds bestellt, um diesen der zukünftigen Schwiegertochter
als Geschenk zur Hochzeit zu überreichen. Das Paar hatte nun über zehn
Jahre in „wilder Ehe“ zusammengelebt und einen neunjährigen Sohn, der
überglücklich war, als seine Eltern ihm
erzählten, dass Sie heiraten. Sein Kommentar dazu war: „Endlich schließt sich
der Kreis.“, erzählt Dr. Silke Bentner,
Pforzheimer Existenzgründerin und
Internetunternehmerin. Einen innovativen Schmuck-Konfigurator bietet sie
mit ihrem neuen Webshop. Wie sie zu
dieser Geschäftsidee kam? „Meine Familie und ich wurden vor Kurzem innerhalb eines halben Jahres vom Schicksal gleich mehrfach heimgesucht: Zwei
Hausbrände, ein Blitzeinschlag und der
damit verbundene Ärger stellten meine
beiden Töchter, meinen Mann, Inhaber einer Echtschmuck-Manufaktur in
vierter Generation, und mich auf eine
ganz besondere Geduldsprobe“, erzählt die Unternehmerin und ergänzt, dass
sie Glück im Unglück
gehabt hätten, da niemand verletzt worden
sei. „Ich bin nicht abergläubisch, aber in solchen Situationen denkt
man unwillkürlich an
Schutz und an böse
Geister, die es zu vertreiben gilt“, fügt sie
noch an. Dies brachte die promovierte
Volkswirtin auf die
Idee, einen selbst
konfigurierbaren
Talisman zu kreieren, ein Amulett
2
als in sich geschlossenen Ring, dessen
Form schon seit den frühen Hochkulturen der Menschheit Einheit, Schutz
und Zusammenhalt ausdrückt. Diese althergebrachte Symbolkraft Ihrer
Kreation modernisierte Dr. Bentner
mit der Option der Konfigurierbarkeit des Schmuckstücks. Die Ringform
des Amuletts symbolisiert dabei außerdem einen wiederkehrenden Zyklus,
wie etwa das Ziffernblatt einer Uhr oder
die zum Zweck der kalendarischen Zeitbestimmung kreisförmig positionierten
Monolithen von Stonehenge. Mit Bentners Web-Konfigurator können Kunden
nun ihre wiederkehrenden Lieblingsdaten – etwa den Hochzeitsmonat oder
den Geburtsmonat des geliebten Kindes – „verewigen“. Hat das Kind beispielsweise im Februar Geburtstag, wird
ein Diamant auf der gedachten Linie
des zweiten Zwölftels des Jahreskreises
eingelassen – so wie es der Kunde per
Web-Applikation bestellt hat. Auf
diese Weise entstehen SchmuckUnikate mit einer ganz persönlichen Note. Bentner ergänzt
schmunzelnd: „Natürlich
können wir bei Familienzuwachs des Kunden
an seinem Schmuckstück später weitere
Diamanten ergänzen.“
Michael Hasch
www.familydiamonds.de
Die Schmuckfachfrau
Dr. Silke Bentner
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
März 2015
Foto: Ingram Image
Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald
Inhalt
■■ Editorial01
■■ Einstieg02
■■ Namen & Nachrichten 04
■■ Firmen & Nachrichten 06
08
■■ Titel
Entwicklungsstrategie
für die Region
In einer feierlichen Erklärung vereinbarten die regionalen
Entscheidungsträger im Herbst 2012, sich gemeinsam für die
zukünftige Entwicklung des Nordschwarzwalds einzusetzen.
Es wurden Lösungsansätze zur Verbesserung der Standortbedingungen ausgearbeitet.
14
Geopolitische Turbulenzen
belasten Export
Im Jahr 2014 haben diverse Krisen das
Exportgeschäft der Region belastet. Und
trotzdem bildet der Export das Rückgrat
der regionalen Wirtschaft.
34
Fünfter Technologietag
Am Donnerstag, 26. März, können sich
Interessierte im IHK-Haus Pforzheim
zum Thema „Bestücken, Löten und Prü­
fen von Leiterplatten“ informieren.
38
Erfolgsmodell Schülerfirma
An der Gemeinschaftsschule in Schopfloch gibt es eine Schülerfirma mit
13 motivierten Mitarbeitern. Von der
Nachmittags-AG zum stattlichen Unternehmen.
Leuchtturmprojekte
für die Region 10
Investitionsoffensive
für Deutschland 12
■■ IHK aktuell
Zukunft des
Einzelhandels digital? 16
Instrumente und
Strategien für CSR 17
■■ Service
Die elektronische
Rechnung kommt 22
Bekanntmachung24
Rechtliches für das
Gastgewerbe 25
■■ Aus- und Weiterbildung
Interview mit erfolgreichen
Vollzeitabsolventen 40
Hochform auf der
Ausbildungsmesse 41
■■ Märkte und Trends
Industrie 4.0 an der
Hochschule Pforzheim 44
Vertriebsaufbau in Polen 47
■■ Zu guter Letzt48
■■ Impressum48
Diese Ausgabe enthält das Verlagsspecial „Energieeffizienz, Umweltschutz, Recycling, Entsorgung“
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
3
Namen & Nachrichten
Alternative
Bezahlmethoden
Auslands­messe­pro­gramm
Messebetei­li­gun­gen sind im Rahmen
des Aus­lands­mes­se­pro­gramms des
Bun­des­wirt­schafts­mi­niste­riums ein
wich­ti­ger Eck­pfei­ler der deutschen
Export­unter­stüt­zung. Zu die­sem Er­geb­nis kommt eine aktuelle Umfrage
durch das Markt­for­schungs­ins­ti­tut
TNS Emnid unter Aus­
stel­
lern des
Auslands­mes­se­pro­gramms in den
Jahren 2012 und 2013, die der
AUMA_Aus­stel­lungs- und MesseAus­schuss der Deutschen Wirtschaft
ver­öf­fent­licht hat.pm
Cloud-Dienste
Bei der Nutzung von Cloud-Diensten
sind die Deutschen im europäischen
Vergleich eher
zurückhaltend.
Nur rund jeder
fünfte Bun­des­
bür­ger (21 Prozent) speichert
oder teilt Dateien wie DokuDeutsche bei der Cloud
mente, Fotos
vorsichtig.
oder Videos im
Netz. In anderen Ländern werden
Online-Speicher deutlich häufiger
genutzt, so das Ergebnis einer aktuellen Erhebung.pm
4
Berufstätige haben keine
Angst vor Digitalisierung
D
ie Digitalisierung der Arbeitswelt
führt für die große Mehrheit der
Berufstätigen nicht zu einer stärkeren
Sorge um den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Acht von zehn Beschäftigten (83 Prozent) sehen ihren eigenen
Job durch den verstärkten Einsatz von
Computern, Software oder Robotern
nicht bedroht. Unter den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren ist der Anteil
mit 86 Prozent sogar noch etwas höher.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des HightechVerbands Bitkom. „Die Digitalisie­rung
verändert unsere Wirtschaft und unsere Arbeitswelt grundlegend. Computer
und Internet sind inzwischen wichtiger
Bestandteil vieler Berufe und nehmen
uns Routineaufgaben ab“, sagt Bitkom-Prasident Professor Dieter Kempf.
Die Digitalisierung ermöglicht völlig
neue Geschäftsmodelle und es entsteht eine Vielzahl neuer Jobs.“ Vor
allem Beamte (100 Prozent) sehen die
Auswirkungen der Digitalisierung auf
ihren Arbeitsplatz gelassen, ebenso
Selbstständige (96 Prozent) und Angestellte (91 Prozent). Etwas anders
sieht es bei Arbeitern
und Facharbei­
tern aus.
Hier gibt jeder Zweite
(50 Prozent) an, dass er
sich Sorgen macht, der
eigene Arbeitsplatz könne
künftig infolge der technologischen Entwicklung verschwinden.
„In vielen F
­achberufen
führt die Digitalisierung
zu einer Aufwertung der
Tätigkeiten“, sagt Kempf.
So sind heute Com­pu­ter­kennt­
nisse für jeden
Mecha­troniker (früher KfzMecha­ni­ker) ein abso­lu­tes
Muss. Hier mussten die
Unter­neh­men mit ent-
sprechenden Fortbil­dungs­an­ge­bo­ten
reagieren und die Beschäftigten selbst
am Ball bleiben.“ Die Digitalisierung
biete aber auch geringer Qualifizierten
eine Chance, betonte Kempf. Durch den
Boom im Online-Handel entstehen beispielsweise viele neue Arbeitsplatze im
Bereich Logistik und Versand. Die ITKBranche selbst hat mit einem Plus von
mehr als 100.000 Arbeitsplätzen in den
vergangenen fünf Jahren einen starken
Zuwachs an Beschäftigung erzielt. Einer
Prognos-Studie zufolge waren insgesamt rund 1,5 Millionen Arbeitsplätze
in der gesamten deutschen Volkswirtschaft auf den Trend zur Digitalisierung zurückzuführen. Diese Jobs sind
im Bereich digitaler Dienstleistungen
infolge neuer Geschäftsmodelle und
innovativer Technologien entstanden.
Das sind vier Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland. Die Digitalisierung
werde in den kommenden Jahren weitere traditionelle Branchen erfassen, so
Kempf.
pm
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Foto: Barbara Eckholdt | pixelio.de
Alternative Zahlarten, also solche,
die nicht auf Kredit- und Debit­kar­ten basieren, sind
inzwischen welt­
weit be­liebt. Allein
im Jahr 2013 ist
Bezah­
die Anzahl der Bargeldloses
len immer beliebter.
Trans­ak­tio­nen mit
alternativen Bezahlmethoden gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent
gestiegen. Bis 2017 soll der Anteil
an Bezahlung etwa per Lastschrift,
E-Wallet und Direktüberweisung
knapp 60 Prozent betragen. Die bargeldlose Gesellschaft ist damit klar
auf dem Vormarsch. pm
Umfrage
Namen & Nachrichten
Online-Journalismus
wird bezahlt
Foto: Ingram Image
Ausgaben für Forschung
und Entwicklung auf
hohem Niveau
I
m Jahr 2013 sind die Ausgaben für
Forschung und Entwicklung (FuE) in
Deutschland gegenüber dem Vorjahr
um 1,3 Prozent auf fast 80,2 Milliarden
Euro gestiegen. Die FuE-Ausgaben der
Hochschulen (plus 3,2 Prozent) sowie
der außeruniversitären Forschungseinrichtungen (plus 6,7 Prozent) wuchsen erneut deutlich an, die Ausgaben
der deutschen Wirtschaft verblieben
im Jahr 2013 etwa auf dem Niveau des
Vorjahres bei 53,6 Milliarden Euro. Dies
zeigt die aktuell veröffentlichte FuEErhebung für den Wirtschaftssektor des
Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.
Damit liegt der Anteil von Ausgaben für Forschung und Entwicklung am
Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland bei 2,85 Prozent. Der Grund für
diesen niedrigeren Wert der FuE-Intensität im Vergleich zu 2012 liegt in
erster Linie an der Umstellung des
Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010),
die von allen EU-Mitgliedsstaaten im
Herbst 2014 durchgeführt wurde.
BMBF
Markt für frische Fachkräfte
X-Day - Firmenkontaktmesse
C
ampus X, die studentische Initiative der Hochschule Pforzheim, bietet am Dienstag, 28. April 2015, eine
Neuauflage der populären Firmenkontaktmesse an ihrer Hochschule, welche
in der Fakultät für Wirtschaft, Fakultät für Technik sowie der Cafeteria
stattfindet. Hierbei ist der elementare Gedanke: Brücken zwischen Unternehmen und Studierenden schlagen
und die Kontaktaufnahme beider Seiten erleichtern. An diesem besonderen
Tag haben die Studierenden aller Semester und Studiengänge sowie Absolventen der ­Hochschule Pforzheim, aber
auch interessierte Besucher aus anderen
Hochschulstädten die Möglich­keit, mit
potenziellen Arbeitgebern in Kontakt
zu treten. Die Firmenkontaktmesse bietet die besten Chancen auf eine Praktikantenstelle für das Praxis­semester. Die
Studierenden können sich außerdem
über Angebote zu ihrer Abschlussarbeit informieren, den passenden Werkstudentenjob finden oder die Firmenvertreter davon überzeugen, warum
gerade sie die idealen Kandidaten für
eine Festanstellung in dem favorisierten
Unternehmen sind.
www.campusx.org, www.facebook.com/
campusx.pforzheim.
Campus X / Michael Hasch
Im vergangenen Jahr hat jeder dritte Internetnutzer (34 Prozent) für
redaktionelle Inhalte wie Nachrichten, Berichte oder Reportagen im
Web Geld ausgegeben. Das hat eine
repräsentative Umfrage im Auftrag
des Digitalverbands Bitkom unter
1.019 Internetnutzern in Deutschland ergeben. Zum Vergleich: Im
Vorjahr hat erst ein Viertel der Internetnutzer für journalistische Angebote gezahlt. Im Schnitt geben sie
pro Monat 15,10 Euro für entsprechende Inhalte aus, nach 13,60 Euro
im Jahr zuvor. pm
Zwischen Natur und
Künstlichkeit
Daniel Kruger ist ein bedeutender Protagonist zeit­ge­nös­si­schen
Schmuck­schaf­fens. Die Ausstel­lung
„Zwischen Natur
und Künst­lich­keit
— Schmuck von
Daniel Kruger“ wird
von Frei­
tag, 27.
März, bis Sonn­
tag, 14. Juni 2015,
im Schmuck­mu­
Halsschmuck, Silber,
seum Pforz­heim
Jade, Seide, Daniel
zu sehen sein. Die
Kruger, München,
2006, © Schmuck­
Aus­stel­lung bietet
museum Pforzheim
einen Über­blick
auf nahezu vierzig Jahre Krea­ti­vi­tät,
die sich aus nie ver­sie­gen­der Neu­gier
auf unkonventionelle Schmuck­tech­
ni­ken und unge­wöhn­li­chen Materialien speist. pm
Modernisierung des
Urheberrecht
Der Digitalverband Bitkom hat im
Januar den Berichtsentwurf des
Europäischen Parlaments zum Urheberrecht begrüßt. „Der Bericht macht
konstruktive Vorschläge zur Modernisierung und Vereinheitlichung des
Urheberrechts innerhalb der EU“,
sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer
Dr. Bernhard Rohleder. pm
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
5
Firmen & Nachrichten
Bewährtes erhalten, Neues wagen
Familie Gwinner übernimmt Schweizer Wohnen & Objekt. Über 160 Jahre Erfahrung
mit Möbeln und Einrichtungsideen
S
eit 1854 beschäftigt sich die Firma
Schweizer mit dem Thema Möbel.
An diese erfolgreiche Tradition möchte
die Familie Gwinner anknüpfen, die das
Einrichtungshaus Schweizer Wohnen
& Objekt auf der Wilferdinger Höhe
Anfang Januar von Petra und Ekkehard
Haase übernommen haben. Zuvor ­wurde
es von Angelika und Hans Schweizer
geführt, die sich altersbedingt aus dem
Geschäft zurückgezogen haben. Das
Ehe­paar Haase konzentriert sich auf das
neu eröffnete Möbelzentrum Pforzheim.
„Diese Chance für einen Erwerb der Firma Schweizer haben wir genutzt“, sagt
Norman Gwinner. Seine Eltern führen
das gleichnamige Einrichtungshaus an
der Karlsruher Straße. „Wir glauben an
den Standort Pforzheim und wollen hier
etwas bewegen.“ „Wir werden in den
kommenden Monaten einiges verändern, werden dabei aber mit viel Finger­
spit­
zen­
gefühl vorgehen“, verrät der
neue Inhaber. Schließlich soll der spezielle Charakter von Schweizer erhalten
bleiben. An der Grundausrichtung des
Einrichtungshauses für gehobene
Ansprüche werde sich auch unter neuer Leitung nichts ändern. Man wolle
indi­vi­du­elle Einrichtungsideen bieten,
von klassisch bis modern, sagt Norman
Gwinner und setze dabei weiterhin auf
renommierte Hersteller.
„Wir wollen unsere Kunden inspirieren
und ganzheitliche Lösungen anbieten.“
Dabei werden sie auf Wunsch auch von
einer Innenarchitektin unterstützt. „Das
komplette Schweizer-Team wird übernommen.“ Während das Möbelhaus
Schweizer auf eine 160-jährige Tradition zurückblicken kann, bringt Familie
Gwinner viel Dynamik und zusätzlich
30 Jahre Erfahrung in die Geschäftsführung ein.
Lothar Neff, Pforzheimer Zeitung
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung
Foto: Sebastian Seibel
Joachim (links) und Norman Gwinner (rechts) haben das ­komplette
Schweizer-Team (von links) mit Carole Bott, Renate Bäzner, Manfred
Frisch, Marion Kirschner und
Martina Hölle übernom­
men. Hans Schweizer
steht ihnen beratend
zur Seite.
6
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Firmen & Nachrichten
Fo
Meyle + Müller
gründet apollon
to
Am roten Tisch stehen (v.l.): Oliver
Baum, Bereichsleiter Projekte und
Norbert Weckerle, Geschäftsführer
M
ey
der neuen apollon
le+
Mü
GmbH+Co. KG.
:
ller
D
er Pforz­
h e i­m e r
Medien- und IT-Dienstleister Meyle +
Müller hat im Januar beim Innovations-Tag in der Stuttgarter MercedesBenz-Arena die Gründung der apollon
GmbH+Co. KG bekannt gegeben. Das
Unterneh­men entstand durch die Ausgliederung der Kernbereiche IT Media
und New Media im Zuge einer strategi­
schen Neu­aus­rich­tung mit dem Ziel, die
Kern­kom­pe­tenzen zu stärken und weiter
auszubauen. Zum Start beschäftigt die
apollon GmbH+Co. KG über 60 Mitar­
bei­ter und zählt renommierte Unter­neh­
men aus verschiedenen Branchen zu
ihrem Kun­den­stamm. Haupt­ge­sell­schaf­
ter des IT- und New Media-Unter­
neh­
mens ist die Meyle + Müller GmbH+Co.
KG. Geschäftsführer Norbert Weckerle,
der die strategische und operative Ver­
ant­wor­tung für das neue Unter­neh­men
über­
nimmt, hält zehn Pro­
zent der
Anteile. Zum Geschäfts­mo­dell gehören
die Ent­wick­lung von Apps für Ver­sand­
häuser und Zei­tungs­ver­lage. Eines der
bekanntesten Produkte ist Online Media
Net, eine ganz­heit­liche, integrierte Sys­
tem­lö­sung für modernes, kun­den­op­ti­
miertes Omni­chan­nel-Mar­ke­ting, vom
Pro­duct Infor­ma­tion Manage­ment (PIM)
über das Media Asset Manage­
ment
(MAM) und Pro­
ject Manage­
ment bis
hin zu Brand Manage­ment, Work­flow­
au­to­ma­ti­sie­run­gen, Consulting und
Hosting.
Michael Hasch / pm
Rutronik gründet Auto­
motive Business Unit
In enger Zusammenarbeit und Ab­stim­mung mit spe­ziell selektierten
Her­stel­lern und
deren spezifischen
Automotive Komponenten unterstützt die neue Uwe Rahn, Senior
Auto­mo­tive Busi- Manager ABU.
ness Unit (ABU)
der Isprin­
ger Firma Rutronik künftig Kunden weltweit bei Fragen der
E-Mobility, Car-to-Car Communica­
tion, Infotainment, Fahrer-Assistenz­
systeme, Lighting, usw. Für den vorOrt Support arbeitet die ABU mit den
lokalen Rutronik Field Application
Engineers und Business Development Managern zusammen. Die Leitung der ABU übernimmt Uwe Rahn,
Senior Manager ABU. pm
Umweltschutz für
Boysen wichtig
Wolftal macht Lust auf Urlaub
O
Erlebnis Wolftal 2015: Mit dem
neuen Gastgeberverzeichnis das
Herz des Schwarzwalds ent­
decken, erleben und genießen.
Foto: Wolftal Tourismus
b als Pedalheld, Wanderkönig oder
Straßenritter: Im Wolftal im Nordschwarzwald gibt es sagenhaft viel zu
entdecken. So bunt und vielfältig wie
das Angebot, das vom historischen Sil­
ber­berg­werk bis zum alternativen Bärenpark reicht, präsentiert sich auch das
­
Gast­ge­ber­ver­zeich­nis 2015. Entdecker
und Genießer halten neuerdings
eine Hochglanzbroschüre
in Händen, die mit Tipps
und schönen Bildern so
richtig Lust auf Urlaub im
Schwarzwald macht - erstmals vorgestellt auf der ver-­
gangenen Tou­ris­mus­mes­
se CMT in Stuttgart. Das
wild-romantische Wolf­tal
ist übrigens das Tor zum neuen Nationalpark Schwarz­
wald, in dem auch
geführte Wanderungen an­ge­boten werden. Er zieht sich auf über 10.000 Hektar
entlang der weit bekannten Schwarzwaldhochstraße hin.
Werner Klein-Wiele
„Beim Umweltschutz mehr tun,
als der Gesetzgeber
fordert.“ Entsprechend der ei­
ge­
nen Vor­
gabe ist
Abgastechnik-Spe-­
zia­
list Boysen im
Validiertes und
Zuge der Zertifi­
regis­triertes Umwelt­
management.
zierung nach ISO
14001 gleich den
nächsten Schritt gegangen: Das
Umweltmanagement der Friedrich
Boysen GmbH & Co. KG ist jetzt auch
validiert und registriert gemäß dem
Umweltprogramm EMAS der Europäischen Union. „Für uns als Entwickler und Hersteller von Systemen
und Komponenten, die in den Fahrzeugen unserer Kunden für die entscheidende Reduzierung von Schadstoff- und Lärmemissionen sorgen,
ist der Umweltschutz ein wesentlicher Bestandteil unseres Kerngeschäfts“, erklärt Boysen Geschäftsführer Rolf Geisel.
pm
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
7
Titel| Entwicklung der Region
Nordschwarzwald
2030 –
Entwicklungsstrategie für die
Region
M
it der Gestaltung der zukünftigen Entwicklung der Region hat die Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald in Abstimmung mit
einer Vielzahl von Unternehmern aus unterschiedlichen Branchen sowie den regionalen Entscheidungsträgern vor über zwei Jahren einen Prozess angestoßen, dessen Ziel es ist, die kommunalen und regionalen Akteure sowie insbesondere
die Unternehmen in der Region Nordschwarzwald
auf zentrale Herausforderungen auszurichten und
die Zukunftsentwicklung der Region gemeinsam
anzugehen.
In einer feierlichen Erklärung vereinbarten die
regionalen Entscheidungsträger im Herbst 2012,
sich gemeinsam für die zukünftige Entwicklung
des Nordschwarzwalds einzusetzen.
Ausgangspunkt für den angedachten Prozess
war die Tatsache, dass die Region Nordschwarzwald bei verschiedenen wirtschaftlichen Parametern in den vergangenen beiden Jahrzehnten
gegenüber vergleichbaren Wirtschaftsregionen in
Baden-Württemberg an Boden verloren hat. Unter
Einbindung sämtlicher Teilräume innerhalb der
Region wurden Lösungsansätze zur Verbesse-
8
rung der Standortbedingungen ausgearbeitet und in fünf Handlungsfelder zusammengefasst: Fachkräftesicherung, Infrastruktur, Technologie- und Wissensregion,
Standortmarketing und Steuerung / regionale Koordination.
Bereits heute stehen zahlreiche Unternehmen
der Region in unterschiedlichen Branchen vor
einer wachsenden Herausforderung bei der Rekrutierung von qualifizierten Fachkräften - nahezu alle Berufsgruppen sind davon betroffen. Die
Region besitzt in weiten Teilen gerade im Vergleich zu ihren Nachbarregionen erhebliche Defizite hinsichtlich einer modernen und leistungsfähigen Infrastruktur. Wachstum wird in einer
hochentwickelten Bildungs- und Wissensgesellschaft zunehmend über technologischen Fortschritt und Innovationen erreicht. Einer breiten
Öffentlichkeit sind die Stärken, Eigenschaften und
Qualitäten der Region nicht bekannt mit der Folge, dass die inner- und überregionale Wahrnehmung darunter leidet. Die Koordination und die
Aufgabenwahrnehmung sind auf regionaler Ebene
unterentwickelt.
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Entwicklung der Region | Titel
Thomas Walter
IHK-Experte für Raumordnung und Verkehr
Insgesamt bietet die Entwicklungsstrategie der
Region Nordschwarzwald einen großen Mehrwert. Sie wird den besonderen Herausforderungen
des Strukturwandels gerecht. Durch eine sinnvolle Vernetzung und Stärkung regionaler Schlüsselbranchen, Stärkung innovativer Kompetenz- und
Technologiefelder und Optimierung des Wissenstransfers wird die Wettbewerbsfähigkeit der Region verbessert und die Attraktivität für qualifizierte
Fachkräfte erhöht.
Damit sollen letztendlich gleichartige Lebensbedingungen in allen Teilräumen der Region
geschaffen und ein weiteres Zusammenwachsen
des Nordschwarzwaldes als ein Wirtschafts- und
Lebensraum gefördert werden, um in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung
dem baden-württembergischen Landestrend zu
folgen.
Thomas Walter
Foto: Ingram Image
Zu all diesen Handlungsfeldern wurden konkrete Lösungsansätze entwickelt, die von der IHK
in einer Broschüre zusammengefasst worden sind.
Mit diesen Aufgaben ist mit unterschiedlicher
Aktivität begonnen worden; es bedarf nun einer
erneuten Kraftanstrengung aller Akteure, um die
Region im beschriebenen Konsens weiter „nach
vorne zu bringen.“
Unterstützung findet die Region dabei mit der
kürzlich erfolgten Prämierung von zwei Leuchtturmprojekten im Rahmen des Landeswettbewerbs RegioWIN. Die beiden Projekte „RegioHolz
Nordschwarzwald“ und „Zentrum für Präzisionstechnik Pforzheim-Nordschwarzwald“ helfen der
gesamten Region, die bestehenden Stärken weiter auszubauen. RegioHolz ist als Weiterentwicklung des bestehenden Netzwerks Holz und Möbel
angedacht und soll die Branchen von der Forstwirtschaft bis zur Möbelindustrie vernetzen und
Holz als Werkstoff mit regionalen Wurzeln in
den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Das Zentrum für Präzisionstechnik ist als
industrienahe Anlaufstelle für klein- und mittelständische Unternehmen konzipiert und
bietet umfassende wissenschaftliche und
technologische Unterstützung bei der Entwicklung von hochpräzisen Produkten und
Verfahren.
Die Leuchtturmprojekte werden mit ihrer
Einbindung in das regionale Entwicklungskonzept eine deutliche und nachhaltige Schubwirkung auf die innovative und ökologische Entwicklung auslösen. Damit tragen sie zur weiteren
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Nordschwarzwaldes bei.
Die IHK Nordschwarzwald hat im Rahmen von
Nordschwarzwald 2030 aktuell noch weitere Projekte in Arbeit. Sie begleitet den Strukturwandel
im Handel, hat eine Internationalisierungsoffensive für die Unternehmen gestartet und die Entwicklung nachhaltiger Gewerbe- und Industriegebiete der Zukunft im Fokus. Zudem setzt sie
sich für die Einrichtung eines Studienzentrums
für Maschinenbau im Raum Freudenstadt ein. Ziel
hierbei ist, durch einen Campus die Attraktivität als Hightech Standort im ländlichen Raum zu
erhöhen, junge Menschen in der Region entsprechend auszubilden bzw. in die Region zu bringen
und zu halten sowie den Kontakt mit der regionalen Industrie zu fördern.
„Die Entwicklungsstrategie
2030 bietet der Region
Nordschwarzwald einen
großen Mehrwert.“
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
9
Titel| Fördergelder gesichert
Region Nordschwarzwald erfolgreich bei För
Zwei Leuchtt
erhalten bei
Prämierungs
RegioWIN in S
Zuschlag
D
ie Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald sieht die Prämierung der Region durch die
Landesregierung zur RegioWIN-Region als Anerkennung der erfolgreichen Arbeit, die Standortbedingungen für die Wirtschaft in der gesamten
Region zu verbessern. Martin Keppler, der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer
Nordschwarzwald, zeigt sich erfreut: „Mit dem
von der Landesregierung gelobten regionalen Entwicklungskonzept Nordschwarzwald 2030 stärken
wir maßgeblich die Kernkompetenzen der Region.
Der Nordschwarzwald spielt damit in der Champions-League der Regionen in Baden-Württemberg.“
Mit den prämierten Leuchtturmprojekten „RegioHolz“ und „Zentrum für Präzisionstechnik“ fließen
fast sieben Millionen Euro an Fördermitteln in
die Region. Die Projekte unterstützen den Nordschwarzwald dabei, die bestehenden Stärken weiter auszubauen und zu Beispiel gebenden Kompetenzzentren für Baden-Württemberg und darüber
hinaus zu entwickeln. „Das Zentrum für Präzisionstechnik wird ein echter Quantensprung sein, mit dem eine
große Zahl an weiteren
hoch qualifizierten
10
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Fördergelder gesichert | Titel
rdermittelvergabe
Arbeitsplätzen in den Unternehmen geschaffen
werden können und Wertschöpfung in den Kommunen erzielt wird. Pforzheim bringt sich damit
in die erste Liga der Präzisionstechnik in Deutschland“, so Keppler weiter.
Das Leuchtturmprojekt RegioHolz sieht die IHK
Nordschwarzwald hervorragend in den Schwarzwald und seine lange Tradition im Bereich Holz
eingebunden. „Zusammen mit dem Nationalpark
und den vielfältigen Kompetenzen um das Thema Holz, richten wir den Blick auf die moderne
Interpretation des Zukunftsrohstoffes Holz. Damit
bekommen wir neue wirtschaftliche Impulse und
können der Region ein unverwechselbares Image
geben“, erläutert Martin Keppler.
Die IHK Nordschwarzwald hat im Rahmen der
von ihr initiierten Entwicklungsstrategie Nordschwarzwald 2030 noch weitere Projekte in Arbeit.
So begleitet sie den Strukturwandel im Handel, hat
eine Internationalisierungsoffensive für die Unternehmen gestartet und die Entwicklung nachhaltiger Gewerbe- und Industriegebiete der Zukunft
im Fokus. Zudem setzt sie sich für die Einrichtung
eines Studienzentrums für Maschinenbau im Raum
Freudenstadt ein. Der IHK-Chef richtet den Blick
damit schon auf die nächsten Themen: „Wir sind
hier in guten Gesprächen mit dem Land und werben dort weiterhin intensiv um Unterstützung der
Wirtschaft zum Wohle der gesamten Region!“
Thomas Walter
„Der Nordschwarzwald
spielt in der Champions-League
der Regionen.“
Martin Keppler,
IHK Hauptgeschäftsführer
Fotos: Ingram Image
turmprojekte
der
sveranstaltung
Stuttgart den
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
11
Titel| Investitionsoffensive
Investitionsoffensive für
Deutschland
„Mehr als jedes zweite
Industrieunternehmen sieht
Hemmnisse am
Standort Deutschland.“
Dr. Dirk Schlotböller,
DIHK Berlin
A
ktuelle DIHK-Unternehmensbefragung: Mehr
als jedes zweite Industrieunternehmen sieht
Hemmnisse am Standort Deutschland, die seine
Investitionsvorhaben beeinträchtigen.
In Deutschland wird weiter zu wenig investiert – trotz des leichten Anstiegs 2014. Während
hierzulande zuletzt nur 17,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Gebäude, Maschinen
oder Fahrzeuge ausgegeben wurden, waren es im
Schnitt der anderen Industrieländer 21,4 Prozent.
Seit 2005 besteht im internationalen Vergleich
eine durchschnittliche Investitionslücke von etwa
drei Prozent des BIP. Es hätten also etwa 80 Milliarden Euro pro Jahr mehr investiert werden müssen. Das gibt Anlass zur Sorge – denn die Investitionen von heute sind das Fundament für Wachstum und Arbeitsplätze von morgen. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat deshalb eine
hochrangige Expertenkommission zur Stärkung
des Investitionsstandorts Deutschland einberufen,
der auch DIHK-Präsident Eric Schweitzer angehört. Die Kommission erarbeitet Vorschläge für
mehr Wettbewerbsfähigkeit, der DIHK bringt die
Sicht der betrieblichen Praxis ein.
12
Investitionshemmnisse
hausgemacht
Eine aktuelle DIHK-Unternehmensbefragung
zeigt: Mehr als jedes zweite Industrieunternehmen
sieht Hemmnisse am Standort Deutschland, die
seine Investitionsvorhaben beeinträchtigen. Dies
geben vor allem Unternehmen der Chemie- und
Pharmaindustrie (62 Prozent) sowie die Kfz- und
Metallbranche (60 Prozent) an, ebenso Betriebe
mit bis zu zehn Mitarbeitern (59 Prozent). Steuerliche Aspekte, insbesondere die Abschreibungsbedingungen, bremsen den Expansionsdrang vieler
Unternehmen. Zudem zählen sie die Energiekosten und den Fachkräftemangel zu den Investitionshürden.
Nachholbedarf im
privaten Bereich
Im privaten Sektor müsste das Investitionsvolumen von insgesamt rund 430 Milliarden Euro
um etwa 13 Prozent steigen, um Investitionslücken zu schließen. Hier weisen besonders die energieintensiven Branchen eine schwache Entwicklung auf. Unternehmen dieser Bereiche haben
ihre Abschreibungen in Deutschland seit 2001
nicht wieder komplett neu investiert – es fehlen
über die Jahre 13 Milliarden Euro. Der Staat müsste seine jährlichen Investitionen um 45 Prozent
erhöhen, um zumindest die jährlichen Abschreibungen auf „seine“ Infrastruktur zu ersetzen. Diese lagen zuletzt bei etwa 60 Milliarden Euro, die
öffentlichen Investitionen aber nur bei 42 Milliarden Euro.
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Foto: Ingram Im
age
Investitionsoffensive | Titel
Staat setzt falsche Prioritäten
Allein für die Bundesverkehrswege sind zusätzlich fünf Milliarden Euro jährlich nötig. Auch
im Krankenhaussektor kommen die Länder ihrer
Finanzierungspflicht nicht ausreichend nach, der
Investitionsbedarf hat sich in den letzten Jahren
auf etwa 15 Milliarden Euro aufgestaut. Das nötige Geld ist zwar da, wird allerdings falsch ausgegeben: So nimmt alleine der Bund bis Ende 2017
rund 40 Milliarden Euro mehr an Steuern ein als
2013.
Zurück zur degressiven Abschreibung: Sie bildet den Wertverlust von Maschinen und Anlagen
am ehesten ab. Anfängliche Steuermindereinnahmen würden durch höhere Steuereinnahmen in
der Zukunft überkompensiert.
Rahmenbedingungen für Wagniskapital verbessern: Die Gründung von Hightech-Unternehmen
ist durch das mangelnde Angebot an Wagniskapital begrenzt. Zentrale Hemmnisse sind die restriktiven Regelungen zur Nutzung des Verlustvortrags. Dr. Dirk Schlotböller, DIHK Berlin
Konkrete Vorschläge
der Wirtschaft für eine
Investitionsoffensive
Mehreinnahmen der öffentlichen Hand investieren, nicht konsumieren: Nach Berücksichtigung aller schon beschlossenen Maßnahmen stehen ab 2015 jedes Jahr rund vier Milliarden Euro
im Bundeshaushalt zur Verfügung. Weitere Mittel
können durch Umschichtungen gewonnen werden, ohne die Schuldenbremse zu gefährden.
Erbschaftsteuer verfassungsfest und mittelstandsfreundlich gestalten: Für den Erhalt von
Arbeitsplätzen brauchen die Unternehmen weiterhin angemessene steuerliche Rahmenbedingungen.
„Erbschaftssteuer verfassungsfest
und mittelstandsfreundlich
gestalten.“
Dr. Dirk Schlotböller,
DIHK Berlin
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
13
IHK aktuell| Export-Neuerungen
Geopolitische Turbulenzen
belasten den Export
Über 200 Teilnehmer informieren sich über Neuerungen
F
Fotos: Hasch
ür zahlreiche exportierende Unternehmen gehört das IHK-Seminar
„Aktuelle Änderungen im Zoll- und
Außenwirtschaftsrecht“ mittlerweile
zu einem festen Termin im jährlichen
Kalender. Mehr als 200 Zollverantwortliche und Exportsachbearbeiter nutzten die Veranstaltungsreihe der IHK in
Pforzheim und Freudenstadt, um sich
einen aktuellen Überblick über die vielfältigen Neuerungen zu verschaffen,
die zum Jahreswechsel 2014/2015 in
Kraft getreten sind. Zoll- und Außenwirtschaftsexperte Holger von der Burg
aus Düsseldorf erläuterte den Unternehmensvertretern den Weg durch
das Dickicht an rechtlichen Vorschriften und länderspezifischen Regularien bei grenzüberschreitenden Geschäften. „Im geopolitisch höchst turbulenten Jahr 2014 haben zahlreiche Krisen die Exportgeschäfte der regionalen
Unternehmen belastet“, berichtet Elke
V.l: Holger von der Burg, Außenwirtschaftsund Zollreferent der IHK, Elke Mönch.,
IHK-Teamleiterin Bereich International, und
Stefan Hammes, IHK-Bereichsleiter
Wirtschafts- und Regionalentwicklung.
14
Mönch vom
Geschäftsbereich International der
IHK
Nordschwarzwald.
Dennoch
bildet
der
Export das
Rückgrat der
Wirtschaft
in der Region
Nordschwarzwald und
wird auch
im
Jahr
2015 ein
wichtiger
Wachstumsmotor sein.
Gleichwohl
wird die Abwicklung
von Auslandsgeschäften von Jahr zu
Jahr komplexer, so der einhellige Tenor
der Seminarteilnehmer. Durch internationale Krisen hat der innerbetriebliche Prüf- und Dokumentationsaufwand in den letzten Monaten nochmals
massiv zugenommen. So bekommen
Unternehmen der Region Nordschwarzwald den Konflikt zwischen Russland
und der Ukraine deutlich zu spüren.
Vor Abschluss eines Liefervertrages
mit einem russischen Kunden müssen zusätzliche Prüfschritte durchgeführt und dokumentiert werden. Betroffen sind zahlreiche Unternehmen, die
Dual-use Güter exportieren, d.h. Waren,
die primär für einen zivilen Verwendungszweck hergestellt werden, aber
aufgrund ihrer Eigenschaften - z.B.
Materialbeschaffenheit oder Leistungs-
fähigkeit - auch für militärische Zwecke genutzt werden können. Diese Güter,
die beispielsweise im Maschinenbau
allgegenwärtig sind, unterliegen der
Genehmigungspflicht durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Lieferungen und Dienstleistungen an bestimmte Empfänger in Russ­
land sind gänzlich untersagt.
Trotz dieser Erschwernisse blickt die
Mehrzahl der exportierenden Unternehmen 2015 zuversichtlich auf ihre
Auslandsgeschäfte. Wachstumsimpulse erwarten sie unter anderem von den
neuen Freihandelsabkommen, die die
EU derzeit mit mehreren Staaten verhandelt.
Elke Mönch
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Export-Neuerungen | IHK aktuell
„Barrieren nehmen in allen Bereichen zu“
I
Foto: Ingram Image
m Nachgang zu der Veranstaltung
hat das IHK Magazin mit Thorsten
Speker, Head of Customs Coordination der Bystronic Lenhardt
GmbH in NeuhausenHamberg, mit Tanja
Wiener, Gruppenleiterin Versand
der Kieselmann
GmbH in Knittlingen,
und
mit Michaela Zeller, Vertrieb International und Zoll
der
Helmut
Klein GmbH
Elektronische
Messtechnik
in Pforzheim
gesprochen.
IHK Magazin:
Das Jahr
2014 hat
sich als
g e o politisches
Sor­g ejahr
entpuppt. Von
welchen „Krisenherden“ wa­ren Ihre Auslandsgeschäfte besonders
betroffen?
Thorsten Speker: Die größten Probleme
hatten wir von der Bystronic Lenhardt
GmbH in Neuhausen-Hamberg mit dem
Russland Embargo.
Tanja Wiener: Eine besondere Herausforderung waren für uns, die Kieselmann GmbH in Knittlingen, im Jahr
2014 die Sanktionen gegen Russland.
Einige exportkontrollrelevante Prüfschritte sind für die Geschäfte mit Russland erforderlich geworden.
Michaela Zeller: Wir, die Pforzheim
Helmut Klein GmbH , erhalten als Produzent von Geräten für die Schmuckund Uhrenindustrie nicht so viele
Anfragen von sensiblen Ländern, da
wir ja doch mehr die Luxusgüterindustrie beliefern. Wir sind somit bestimmt
nicht so heftig betroffen wie Hersteller von Groß-Maschinen oder elektrischen Bauelementen. Allerdings haben wir auch einen
Rückgang des Exports gerade nach Russland gespürt.
Schweizer Franken mit Einbußen auf
diese Artikel zu rechnen. Wir Versuchen hier natürlich den Kunden
entgegenzukommen, da diese Verschiebung wohl letztendlich alle betreffen wird.
Ebenso wird abzuwarten
sein, wie sich der US-Dollar
gegenüber dem Euro verhält.
Hier kann man momentan keine Prognosen abgeben.
kun
Interview
IM: Haben Sie in den vergangenen Monaten eine
Zunahme von Handelshemmnissen gespürt? Falls ja, auf welche Barrieren treffen Sie?
Speker: Das haben wir in den Bereichen Export nach Saudi Arabien sehr
gespürt. Es ist eine allgemeine Zunahme im Bereich Ursprungszeugnisse und
Zertifikate zu vernehmen.
Wiener: Leider ist zu erkennen, dass
die Barrieren in allen Bereichen zunehmen und dieExportgeschäfte erschweren. Dies betrifft export- sowie importrelevante Dokumente, Zertifizierungsvorschriften für Materialen sowie Auflagen und Zertifizierungen im Zollbereich, ohne die man nicht wettbewerbsfähig bleiben kann.
Zeller: Wie bestimmt einige weitere
Exporteure in die USA haben auch wir
mehr und mehr Verzögerungen in der
Abwicklung beziehungsweise Zustellung unserer Sendungen zu unseren
Kunden, die sich auf dem amerikanischen Kontinent befinden.
IM: Wie sind Ihre Exporterwartungen
für 2015? Welche Märkte und Regionen
haben Sie im Fokus und warum?
Speker: Russlandexporte werden noch
mehr abnehmen, da die Unternehmen
in Russland keine Geldgeber haben.
Märkte wie Indien, China, USA, Japan,
Thailand sind in unserem Fokus. Aber
auch Europa. Gerade der europäische
Markt hat sich sehr verbessert!
Wiener: Wir erwarten 2015 keine Steigerung.
Zeller: Da wir eng mit unseren Kollegen in der Schweiz zusammenarbeiten,
somit beliefern und auch Ware erhalten,
haben wir natürlich durch die Aufhebung der Wechselkursuntergrenze des
Voll ausgebucht: Die IHK-Info-Veranstaltung
„Aktuellen Änderungen im Zoll- und Außen­
wirtschftsrecht“ im Januar 2015 im Pforzheimer
IHK-Haus.
Holger von der Burg, Außenwirtschafts- und
Zollreferent der IHK Düsseldorf, erklärt im Pforz­
heimer IHK-Haus die aktuellen Änderungen im
Zoll- und Außenwirtschaftsrecht.
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
15
IHK aktuell| Handel im Wandel
Ist die Zukunft des
Einzelhandels digital?
Fotos: Ingram
Image
telständische Einzelhandel, aber handel – eine Momentaufnahme, Entauch die Kommunen Antworten wicklungsprognose des E-Commerce
finden“, ist Hubert Spannagel bis 2018, Trends und Herausfordevon der IHK Nordschwarzwald rungen für den Einzelhandel, Lösungsüberzeugt.
ansätze und Hilfestellungen, ein. Die
Der digitale Wandel werde Teilnehmer erhielten zahlreiche Inputs,
das Lebensumfeld aller Bür- Beispiele und Anregungen zur praktiger und damit der Kunden des schen Umsetzung. Mit einem Fazit und
Einzelhandels in ihrem Ein- Ausblick beendete Dr. Wittmann seikaufsverhalten ändern. „Die- nen Vortrag. Besonders hob er die notse Entwicklungen sind unum- wendige Professionalität hervor, die für
kehrbar und werden an Dyna- eine erfolgreiche Umsetzungsstrategie
mik gewinnen“, so Spanna- von Nöten ist. In der anschließenden
gel.
Diskussion wurden Fragen beantwortet
Der Referent, und Wissen vertieft.
Dr. Georg WittReferent Dr. Georg Wittmann ist
Der Vortrag kann heruntergeladen
mann von ibi Research Director ibi research an der
werden unter Dok.Nr. 124570
research
an Universität Regensburg. Seine Schwerder Universi- punkte liegen in den Themen E-Comwww.nordschwarzwald.ihk24.de
tät Regensburg, merce, Online-Marketing, E-Payments,
brachte den Teil- E-Banking und Zahlungsverkehr. Er ist
nehmern der Ver­
- Leiter des eBusiness-Lotsen Ostbayern
st die Zukunft des Einzelhandels anstaltung die verschiedenen Wege und und Mitautor des E-Commerce-Leitface bietet, dens www.ecommerce-leitfaden.de.
digital?“ Dieser Frage hat sich eine Chancen, die der E-Commer­
Hubert Spannagel
Vortragsveranstaltung der IHK Nord- näher. Er ging in seinem Vortrag auf die
schwarzwald gewidmet, die den Auf- vier Schwerpunkte, Fakten zum Einzeltakt zu einer Reihe von Veranstaltungen unter dem Jahresschwerpunktthema „Wirtschaft digital“ bildet. Internet
Dr. Georg Wittmann, Research Director an der Universität Regensburg, erklärt den Teilnehmern der
und Digitalisierung haben die Welt in
Veranstaltung die verschiedenen Wege die Chancen, die der E-Commerce bietet zu nutzen.
den vergangenen 20 Jahren mehr verändert als jede andere Technologie.
Dies gilt auch und gerade für den Einzelhandel. „Auf diese Herausforderung
muss insbesondere der stationäre mitFoto: Michael Hasch
I
- Anzeige -
16
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Nachhaltigkeit | IHK aktuell
Corporate Social Responsibility:
Tue Gutes und sprich darüber
Neue CSR-Seminare im Jubiläumsjahr
E
in erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement verfolgt viele verschiedene
Ziele. Kosteneinsparung, eine positive
Ökobilanz und eine CO2-arme Wertschöpfungskette sind nur ein kleiner
Teil der langfristigen Wettbewerbsvorteile, die durch eine erfolgreich implementierte Nachhaltigkeitsstrategie eintreten. Corporate Social Responsibility
und Nachhaltigkeit können Mitarbeiter und Kunden für das Unternehmen
begeistern. Zudem verhilft ein gutes
Nachhaltigkeitsmanagement zu einer
Innovationsspritze und stellt eine lohnende Investition in den Unternehmenserfolg dar.
Grundlegende Informationen und ein
Basiswissen schaffen die neuen CSRSeminare der IHK Nordschwarzwald,
die im Jubiläumsjahr der Umwelt Akademie neu ins Programm aufgenommen
wurden. „Wir haben bei der Konzeption
darauf Wert gelegt, ein ansprechendes,
hochwertiges und trotzdem nachhaltiges Ambiente für diese Seminare zu
finden. Das mit dem EMAS-Umweltmanagement-Logo ausgezeichnete Hotel
Berlins KroneLamm in Zavelstein vereint diese Vorgaben perfekt,“ so Oliver
Laukel vom Beratungszentrum Umweltschutz der IHK, der das Seminar gemeinsam mit der dokeo-Akademie in Stuttgart entwickelt hat.
Die Teilnehmer erfahren beim eintägigen CSR-Crashkurs, wie sie Schritt für
Crashkurs für Einsteiger
der Umwelt Akademie
Instrumente und Strategien
für CSR und Nachhaltigkeit
19. März 2015, 10:00 – 17:00 Uhr
Bad Teinach - Zavelstein
CSR-Kommunikation
02. Juli 2015, 10:00 – 17:00 Uhr
Bad Teinach - Zavelstein
Schritt ein Nachhaltigkeitsprogramm
entwickeln und in ihr Unternehmen
verankern können, um effektive Veränderungen für das eigene Unternehmen
zu gestalten.
Nach dem Motto „Tue Gutes und
sprich darüber“ ist auch die Unterneh­
mens­kom­mu­ni­ka­tion vom Thema
Nach­hal­tig­keit betroffen. Eine erfolgreiche CSR-Kommunikation umfasst viele
The­men und muss Mitarbeiter, Kun­den,
potenzielle Bewerber und viele andere
vom nachhaltigen Engagement über­
zeu­gen. Sie muss erfolgreich mit internen und externen Akteuren kommunizieren, um die Reputation zu steigern
und ein gutes Bild in der Öffentlichkeit abzugeben. Die Teilnehmer/-innen
unseres zweiten Seminars „CSR-Kommunikation“ erfahren, wie sie Themen des Unternehmens kommunikativ
anwenden und die Reputation steigern
sowie eine effiziente und zielorientierte
CSR-Kommunikation aufbauen.
Oliver Laukel
- Anzeige -
IHK aktuell| Einzelhandel digital
Ein „digitaler Mantel“
für den
lokalen Einzelhandel
D
ie zentrale Funktion des stationären
Handels ist keine rein wirtschaftliche, sie ist zutiefst mit den sozialen und
kulturellen Mustern des Zusammenlebens verknüpft. Der Einzelhandel ist
Marktplatz, Bühne und ein identitätsstiftendes Puzzle der Stadt.
- Anzeige -
18
Deshalb ist es so wichtig, angesichts
der gegenwärtigen Digitalisierungsprozesse im Handel (Kaufkraftabwanderung in das E-Commerce, Frequenzverluste, etc.), den Gedanken eines „digitalen Mantels“ für den lokalen Handel in
die Einzelhandelsentwicklungsplanung,
das City Management und in die Arbeit
von Interessensgemeinschaften einfließen zu lassen.
Der Aufbau von Multichannel-Kompetenz ist dabei eine Kernstrategie.
Aber insbesondere dem inhabergeführten stationären Handel vor Ort fehlten
hier das nötige Know-how, die Orientierung und – nicht zuletzt – die finanziellen Mittel.
Die IHK Nordschwarzwald lädt zu
dieser Vortragsveranstaltung am Mittwoch, 25. März, 8 bis 10.30 Uhr, IHKHaus in 75173 Pforzheim, Dr.-Brandenburg-Str. 6, ein.
Ziel ist es, den Graben zwischen stationärem Verkauf und lokalem OnlineVertrieb zugunsten eines attraktiven
Einzelhandelsstandortes zu überwinden
und damit die „Existenzberechtigung“
der Innenstadt als Marktplatz sicherzustellen.
Der Referent Andreas Haderlein ist u. a.
Projektpartner und Impulsgeber des
nationalen Pilotprojektes „Online City
Wuppertal“, das über die Wirtschafts-
Foto: Archiv privat
Foto: Ingram Image
Das Pilotprojekt Online City Wuppertal
Andreas Haderlein, Wirtschaftspublizist
und Innovationsberater, Frankfurt a.M.
förderung Wuppertal koordiniert wird.
Diese Veranstaltung ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen, die Ihnen den
Umgang mit den digitalen Herausforderungen praxisorientiert erleichtert.
Spannagel
Eine Anmeldung ist möglich
unter Dok.Nr. 124961
www.nordschwarzwald.ihk24.de
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Unternehmensnachfolge | IHK aktuell
Unternehmensnachfolge
im ländlichen Raum
Veranstaltung in Horb
- Anzeige -
D
ie Unternehmensnachfolge stellt
eine strategische und existenzielle
Herausforderung dar und bedarf einer
ausführlichen Vorbereitung und vor
allem Zeit. Drei bis fünf Jahre bis zur
vollständigen Übergabe sind durchaus
keine Seltenheit. Wenn ein externer
Nachfolger gesucht werden soll oder
die Rechtsform noch auf den Verkauf
ausgerichtet werden muss, reicht selbst
dieser Zeitraum häufig nicht aus.
Die Industrie- und Handelskammer
Nordschwarzwald, die Handwerkskammer Reutlingen und die Handwerkskammer Karlsruhe veranstalten gemeinsam eine Informationsveranstaltung am
Mittwoch, 18. März, von 16 bis 19.30
Uhr im Kloster Horb, Marktplatz 28,
72160 Horb. Die Erfolgsfaktoren einer
Unternehmensnachfolge werden in der
Veranstaltung thematisiert sowie rechtliche Aspekte. Ein weiterer wichtiger
Teil einer Nachfolge ist die Unternehmensbewertung. Zwei Beispiele aus der
Praxis runden das Programm ab.
Anmeldung bei Sylvia Weinhold,
HWK Reutlingen, Tel.-Nr. 07121 2412133 oder per Mail an [email protected], oder bei Anja
Maisch, IHK Nordschwarzwald, Tel.Nr. 07231 201-154 bzw. per Mail an
[email protected].
Anja Maisch
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
19
Service
Veranstaltungskalender
März 2015
11.|1
x 1 des Destinationsmanagements
1-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 215,–
11.|Energiemanagement
im Konvoi
Workshops und Vor-Ort-Termine, Pforzheim,
€ 2.500,–
11.|Zeit-
und Selbstmanagement
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
12.|Kommunikation
und Teamarbeit
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 750,–
12.|Kundenorientierte
Korrespondenz
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
12.|Zollvorteile
nutzen als
Ermächtigter Ausführer
13.|
Betrieblicher Gesundheits­manager IHK (m/w)
Vollzeitlehrgang, 112 U´Std., Pforzheim, Nagold,
€ 1.970,–
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 380,–
16.|Abwicklung von Exportgeschäften
einschließlich Binnenmarkt
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 226,–
16.|Ausbilderlehrgang
Vollzeitlehrgang, 96 U´Std., Pforzheim, € 525,–
16.|Basiswissen
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 380,–
Grundwissen
Abendlehrgang, 156 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 870,–
16.|Der Azubi Ein Gewinn für mein Unternehmen
1-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 215,–
16.|IHK-Fachkraft
Logistik
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 380,–
20.|Logistikcontrolling
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 380,–
20.|Rhetoriktraining
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
21.|Buchführung
und Abschluss
Wochenendlehrgang, 64 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 490,–
23.|Betrieblicher Datenschutzbeauftragter (m/w)
23.|Clever und geschickt verhandeln Modul I
07.|Mathematik für Meister, Fachwirte
und Techniker (m/w)
Vollzeitlehrgang, 48 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 290,–
13.|Adobe
InDesign
Abendlehrgang, 20 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 350,–
13.|Basiswissen
Einkauf
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 380,–
13.|Business
English II
Abendlehrgang, 60 U´Std., Pforzheim, € 380,–
13.|IHK-Fachkraft
Einkauf
Vollzeitlehrgang, 56 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 1.600,–
13.|Kosten-
und Leistungsrechnung
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
Abendlehrgang, 40 U´Std., Pforzheim, € 390,–
23.|Erfolgreich in Russland
durch interkulturelle Kompetenz
13.|Medizinische
Dokumentation
13.|Medizinische
Terminologie
23.|Frauen
im Gastgewerbe
1/2-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 115,–
23.|Geprüfter
Bilanzbuchhalter (m/w)
Vollzeitlehrgang, 124 U´Std., Pforzheim, € 1.760,–
Vollzeitlehrgang, 24 U´Std. , Pforzheim, € 320,–
13.|Officemanagement
Abendlehrgang, 80 U´Std., Pforzheim, € 480,–
Abendlehrgang, 2 Jahre (inkl. Hauptteil), Nagold,
Freudenstadt, € 3.590,–
13.|Web
23.|Geprüfter Technischer
Betriebswirt IHK (m/w)
13.|Telephoning
Abendlehrgang, 2 Jahre, Nagold, Freudenstadt,
€ 3.590,–
23.|Zerlege-
und Dekonttechniken /
Radioaktive Abfälle
2-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 500,–
24.|1x1
des Exports
1/2-tägiges Seminar, Pforzheim, € 25,–
24.|Erfolgreiche
Bewerbergespräche führen
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
Programmierung
Abendlehrgang, 60 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 820,–
in English
Abendlehrgang, 21 U´Std., Pforzheim, Nagold,
Freudenstadt, € 150,–
14.|Excel
Aufbaulehrgang
Abendlehrgang, 20 U´Std., Pforzheim, € 195,–
14.|Geprüfter
Technischer Fachwirt (m/w)
Abendlehrgang, 20 Monate, Pforzheim, € 3.650,–
14.|Intrahandelsstatistik
- Meldevorschriften
1/2-tägiges Seminar, Pforzheim, € 115,–
14.|Java
Programmierung
Abendlehrgang, 50 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 750,–
Vollzeitlehrgang, 64 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 1.520,–
24.|Yield
1-Tägiges Seminar, Freudenstadt, € 215,–
14.|Methoden
16.|Officemanagement
25.|Betrieblicher
Vollzeitlehrgang, 24 U´Std., Pforzheim, € 850,–
Abendlehrgang, 80 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 480,–
17.|Business-Knigge
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
17.|Der
erste Eindruck zählt
1-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 95,–
17.|E-Commerce
Specialist IHK (m/w)
Management
Datenschutzbeauftragter (m/w)
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, € 480,–
25.|Ergebnisorientierte
gespräche - Modul II
Verkaufs-
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
26.|Fortbildung
für Umweltschutzbeauftragte
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Freudenstadt, € 540,–
Abendlehrgang, 108 U´Std., Pforzheim, Nagold,
€ 1.280,–
27.|IHK-Expertenwissen
17.|Grundlagen
27.|Lagermanagement
des E-Commerce
Abendlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 200,–
18.|Gesund
arbeiten als Führungskraft
18.|Supply
Chain Management
Vollzeitlehrgang, 10 U´Std., Nagold, € 390,–
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 380,–
18.|Update
Arbeitsrecht
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
20
20.|Lagermanagement
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 220,–
13.|Logistikcontrolling
April 2015
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 480,–
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,–
16.|Betriebswirtschaftliches
19.|Konfliktmanagement
Arbeitsrecht
Vollzeitlehrgang, 40 U´Std., Nagold, € 760,–
und Werkzeuge
des Qualitätsmanagements
14.|PC
Grundlagen
Vormittagslehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 150,–
14.|Übungen in der Erstellung
kompletter Versand- und Zollpapiere
1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 226,–
14.|Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit - Basics
14.|Webjob
Kreation
1-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 215,–
Abendlehrgang, 32 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 390,–
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 380,–
27.|PowerPoint
Grundlagen
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 160,–
30.|Business
English - intensive
Vollzeitlehrgang, 40 U´Std., Nagold, Freudenstadt,
€ 320,–
Infos / Buchung
Pforzheim
Tel. 07231 201-0
Nagold
Tel. 07452 9301-0
Freudenstadt Tel. 07441 86052-0
www.weiterbildung-mit-uns.de
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Service
Recht
Die elektronische Rechnung kommt
M
it der Richtlinie 2014/
55/EU des Europäischen
Parlaments und des Rates
über die elektronische Rechnungsstellung bei öffentlichen Aufträgen schafft die
Kommission die Grundlage
für ein einheitliches, europäisches Rechnungsformat in
der öffentlichen Verwaltung.
Die Mitgliedstaaten müssen
sicherstellen, dass öffentliche Auftraggeber elektronische Rechnungen empfangen und verarbeiten können. Dies gilt zwar zunächst
nur für die öffentliche Verwaltung, gleichwohl soll
die Norm auch für die Verwendung im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen
geeignet sein. In Deutschland gibt es bereits ein einheitliches Datenformat für
den Austausch elektroni-
scher Rechnungen, auf das
sich Wirtschaft und öffentliche Verwaltung im „Forum
elektronische
Rechnung
Deutschland“ (FeRD) verständigt haben. FeRD ist
die nationale Plattform von
Verbänden, Ministerien und
Unternehmen zur Förderung
der elektronischen Rechnung
in Deutschland und wurde 2010 von der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V. (AWV)
im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums gegründet.
Für wen ist
ZUGFeRD gedacht?
Ein Ziel von FeRD ist es,
dass in Zukunft elektronische Rechnungen genauso einfach empfangen und
versandt werden können
wie Papierrechnungen. Dies
bedeutet auch, dass der Austausch
elektronischer
Rechnungen ohne
vorherige
Ab­
sprache möglich ist, was
der entscheidende Unterschied - abgesehen vom ausgetauschten Datenvolumen zu EDI-Verfahren und Branchenlösungen ist, die bilaterale Vereinbarungen voraussetzen. Die Zielgruppe von
ZUGFeRD sind demnach insbesondere kleine und kleinste Unternehmen, die sowohl
Rechnungssender als auch
-empfänger sein können und
die nur wenige Rechnungen pro Jahr an verschiedene Geschäftspartner stellen.
Wenn die Partner aber strukturierte Rechnungsdaten verlangen, um sie automatisiert
weiterverarbeiten zu können,
erfährt man mit ZUGFeRD
spürbare Erleichterungen.
Wie kann dieses
erstellt werden?
Das
ZUGFeRD-Format
rich­
tet sich insbesondere
an die IT- und SoftwareBranche. Viele Anbieter von
Buchhaltungs- und ERPSoftware unterstützen ZUGFeRD bereits und werden
ihre Angebote
Foto: AWV e.V.
Die Europäische Kommission hat dafür den Weg frei gemacht –
Einheitliches Dateiformt eignet sich auch für kleine und kleinste Unternehmen
Autorin: Carolin Klas, Arbeits­
gemeinschaft für wirtschaftliche
Verwaltung e.V.
entsprechend erweitern, so
dass die Erstellung von ZUGFeRD-Rechnungen im Rahmen der bisher bekannten
Buchhaltungs- bzw. ERPSoftware erfolgen kann.
Dabei ist davon auszugehen,
dass hierfür keine Investitionskosten im klassischen
Sinne auf die Nutzer zukommen, sondern das Angebot
in Form eines Softwareupdates erfolgt. Selbstverständlich kann ZUGFeRD auch
in eigene, unternehmensspezifische Lösungen integriert
werden.
Was sind die
Vorteile?
Fo
to:
ga
22
lin
a.l
eg
os
ch
ina
-F
oto
lia
.co
m
Dass die elektronische
Kommunikation
Vorteile
hat, wird nicht mehr bestritten und dass der elektronische Austausch von Daten
im Geschäftsverkehr weiter
zunehmen wird, auch nicht
mehr. Insofern führt auch an
der elektronischen Rechnung
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Service
- Anzeige -
Recht
Zum Thema
Im Testbetrieb
In Pilotprojekten wird ZUGFeRD für die öffentliche
Verwaltung bereits getestet: das Bundesverwaltungsamt (BVA), das Technische Hilfswerk (THW) und die
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) empfangen bzw. versenden elektronische Rechnungen
im ZUGFeRD-Format. Darüber hinaus ist ZUGFeRD
auch bei einigen Unternehmen schon im Einsatz.
Wie sieht es bei den Unternehmen aus?
Eine Umfrage der IHKs bei Unternehmen hat ergeben, dass die weitaus größte Anzahl von Betrieben sich
mit elektronischen Rechnungen noch nicht beschäftigt hat. Zudem sind sie skeptisch, ob die Archivierung rechtssicher möglich ist und die Finanzverwaltung diese Form akzeptiert. Einige Unternehmen
haben aber bereits gute Erfahrungen mit elektronischen Rechnungen gemacht, die sie im Geschäftsverkehr mit großen Unternehmen verwenden.
kein Weg vorbei. Speziell für die Rechnung gibt
es Zahlen aus der öffentlichen Verwaltung, dass
sich die Kosten für eine
Papierrechnung in Höhe
von 25,- Euro auf 7,- Euro
für eine elektronische
Rechnung reduzieren lassen (ähnliche Zahlen aus
der Wirtschaft: von 23,Euro auf 5,90 Euro). Bei
ca. 32 Milliarden Rechnungen, die in Deutschland jedes Jahr verschickt
werden, ist somit nicht
nur die Portoersparnis ein
schlagendes Argument,
sondern vor allem der
Arbeitsaufwand für die
Erstellung und Weiterverarbeitung der Rechnungsdaten.
Wie geht es
weiter?
Die elektronische Rechnung ist ein Teil der Digitalisierung im Geschäfts-
leben, mit anderen Worten: sie kommt. Es wird in
Deutschland keine gesetzliche Verpflichtung zur
Verwendung elektronischer Rechnungen geben
- bis auf eine Ausnahme: Öffentliche Auftraggeber müssen zukünftig
elektronische Rechnungen akzeptieren. Hierfür
lässt die EU-Kommission
in den nächsten Jahren
einen technischen Standard erarbeiten. Inwieweit er mit dem deutschen
ZUGFeRD kompatibel sein
wird, bleibt abzuwarten.
Allerdings wird im Normierungsauftrag ZUGFeRD
als Referenz ausdrücklich
erwähnt. Somit bestehen
gute Chancen, dass ZUGFeRD auch in Europa als
Standard anerkannt wird.
Carolin Klas / Hasch
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
23
Service
- Anzeige -
BEKANNTMACHUNG
Einigungsstelle zur Beilegung
von Wettbewerbsstreitigkeiten bei der
Industrie- und Handelskammer Karlsruhe
Auf Grundlage des § 15 des Gesetzes gegen den unlau­te­
ren Wettbewerb (UWG) hat die Landesregierung Ba­denWür­ttem­berg durch die Verordnung über die Er­rich­tung
von Einigungsstellen bei Industrie- und Han­dels­kam­
mern vom Februar 1987, zuletzt geändert durch Verordnung vom 19. Oktober 2004 (GBl. S. 774), bei der Indus­trie- und Handelskammer Karlsruhe eine Eini­­gungs­stelle
zur Beilegung von Wettbewerbsstreitig­
kei­
ten in der
gewerblichen Wirtschaft errichtet. Sie ist zu­stän­dig für
die Bezirke der IHK Karlsruhe und der IHK Nord­schwarz­
wald. Ihre Geschäfte führt die IHK Karlsruhe, Lammstr.
13-17, 76133 Karlsruhe, Tel. 0721 174-119.
Die Einigungsstelle hat die Aufgabe, in bürgerlichen
Rechtsstreitigkeiten, in denen ein Anspruch aufgrund
des UWG geltend gemacht wird, einen gütlichen Ausgleich anzustreben. Vorteil ist, dass die Parteien nicht
mit den erheblichen Kosten belastet werden, die eine
gerichtliche Auseinandersetzung in der Regel mit sich
bringt. Gleichzeitig werden durch die Anrufung der
Einigungsstelle Verjährungsfristen unterbrochen.
Die Einigungsstelle wird nur auf Antrag tätig. Sie kann
sowohl von Unternehmern als auch von Verbänden
angerufen werden. Die Verhandlung ist nicht öffentlich und die Parteien müssen sich nicht durch einen
Rechtsanwalt vertreten lassen. Die Einigungsstelle ist
mit einem Vorsitzenden und zwei Beisitzern besetzt.
Als Vorsitzender ist tätig:
-Dr. Jost Jung, Umkirch
Als Beisitzer für Gewerbetreibende haben sich folgende
Unternehmer/innen zur Verfügung gestellt:
Digel.indd 1
24
17.02.15 11:50
-Rudolf Bleich, Bleich GmbH, Keltern
-Dr. Maria Melitta Büchner-Schöpf,
Fa. Carl Schöpf, Karlsruhe
-Gabriele Calmbach-Hatz,
Fritz Fischer GmbH & Co. KG, Karlsruhe
-Peter Fischer,
Ofen-Fischer GmbH & Co. KG, Pforzheim
-Torsten Müller,
Bau- und Möbelschreinerei, Karlsruhe
-Elisabeth Schönwiese,
Gebäudereinigung Schönwiese GmbH, Pforzheim
-Rolf Stoppanski,
Autohaus Stoppanski GmbH, Ettlingen
-Maximilian Wilkendorf,
Friedrich Wilkendorf’s Importhaus, Karlsruhe
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Service
Recht
Neue rechtliche Herausforderungen
für das Gastgewerbe
I
m Dezember 2014 und Januar 2015 traten zwei gesetzliche Neuerungen für die Gastronomie in Kraft: ab dem 13.
Dezember musste die EU-Lebensmittelinformationsverordnung umgesetzt werden am 1. Januar 2015 trat das Gesetz
über den Mindestlohn in Kraft.
l­
ohn werden daher auch
andere Gesetze, wie bei­spiels­weise das Arbeits­zeit­­gesetz
verstärkt in den Fokus rücken.
pm / Schönborn
Die Lebensmittelinformationsverordnung
Foto: Ingram Image
Ab 13. Dezember 2014 muss die europäische Lebensmittelinformationsverordnung 1169/2011 (LMIV) umgesetzt werden. Sie schreibt vor, wie Lebensmittel künftig zu kennzeichnen sind und legt neue Regeln für Werbung, Aufmachung und Fernabsatz fest. Die Verordnung gilt
auch für offene Lebensmittel. Dies bedeutet, dass
auch Gaststätten und Restaurants, Imbissbetriebe, Kantinen und Caterer betroffen
sind. Das heißt konkret:
Wenn Lebensmittel ohne Vorverpackung zum Verkauf angeboten
oder am Verkaufsort verpackt werden,
müssen die Stoffe oder Erzeugnisse angegeben werden, die bei der Herstellung oder
Zubereitung eines Lebensmittels verwendet werden. Sofern sie Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen können. Dazu gehören beispielsweise glutenhaltiges
Getreide, Eier, Milch oder Erdnüsse. Gastronomen, Caterer
und Kantinenbetreiber müssen neben der Kennzeichnung der
14 Hauptallergene zum Beispiel auf Speisekarten auch eine
erhöhte Dokumentations- und Recherchearbeit in der Küche
vornehmen. Viele Hauptallergene befinden sich in schon verarbeiteten Lebensmitteln. Eine Liste der Allergene sowie weitere Informationen zur Lebensmittelinformationsverordnung
finden Interessierte unter OID 124364. Gerne schickt die IHK
auch ein entsprechendes Merkblatt zu.
Der Mindestlohn
Am 1. Januar 2015 trat in Deutschland der flächendecken­
de gesetzliche Mindestlohn in Kraft. Er beträgt zunächst 8,50
Euro pro Stunde und gilt für alle in Deutschland tätigen
Arbeitnehmer über 18 Jahren in allen Branchen und Regionen Deutschlands. Steuerfreie Lohnzuschläge für Nacht-,
Sonn- und Feiertagsarbeit dürfen nicht in den regulären
Stun­denlohn eingerechnet werden. Sonderregelungen gibt es
unter anderem für Jugendliche, Langzeitarbeitslose, Zeitungs­
zusteller, Saison­arbeiter und teilweise für Praktikanten.
Weiterhin ist der Arbeitgeber verpflichtet, Beginn, Ende und
Dauer der täglichen Arbeitszeit seiner Arbeitnehmer/innen
auf­zuzeichnen. Gemeinsam mit dem Gesetz über den Min­dest-
Zum Thema
Ausführliche Informationen über den neuen Mindestlohn finden Sie auch
beim Bundesministerium
für Arbeit und Soziales.
Zudem gibt es eine Telefon-Hotline für Arbeitgeber unter: 030 60280028.
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
25
Service
- Anzeige -
Kammerbezirk
Ehrungen
D
ie Industrie- und Han­­dels­kammer Nord­schwarz­wald hat auf Antrag der Firmen an
­folgende Arbeits­jubilare Ehrenurkunden verliehen, in denen ihre treue und bewährte
Pflicht­er­fül­lung anerkannt worden ist:
50 Dienstjahre
KOCH Pac-Systeme GmbH,
Pfalzgrafenweiler
Herr Friedrich Wurster, Bösingen
40 Dienstjahre
Heimerle + Meule GmbH,
Pforzheim
Frau Inge Vogel, Engelsbrand
Ewald Kaufmann GmbH + Co
KG, Remchinen
Herr Udo Engel, Neulingen
Verbrauchergenossenschaft
Calw eG, Calw
Frau Sonja Richter,
Calw-Heumaden
VR Bank im Enzkreis eG,
Niefern-Öschelbronn
Herr Emil Stengele
25 Dienstjahre
alutec metal innovations GmbH
& Co. KG, Sternenfels
Frau Sabine Schubert, Pforzheim
ARBURG GmbH + Co KG,
Loßburg
Frau Inge Kurz, Glatten
Herr Lutz Freyer, Oberbrändi
Herr Hans-Jürgen Schwanz,
Sterneck
Herr Axel Thesing, Egenhausen
Frau Elke Maier, Dornhan
Rolf Benzinger Spedition und
Transporte GmbH, Friolzheim
Herr Reinhardt Müller, Friolzheim
Bilfinger OKI Isoliertechnik GmbH,
Pforzheim
Herr Rudi Wilhelm Grammel,
Neuenbürg
Herr Michael Schöne, StraubenhardtFeldrennach
Börlind Gesellschaft für kosmetische
Erzeugnisse m.b.H.,
Calw-Altburg
Frau Eva Müller, Calw
Frau Erika Rathfelder, Calw
Bosch Rexroth AG, Horb
Herr Marcel Stäheli
Herr Heinz Hess
Dürr Optronik GmbH & Co. KG,
Gechingen
Frau Hildegard Dengler, Wildberg
DV-COM GmbH, Pforzheim
Frau Marion Scholz, Kämpfelbach
EBB Beschlagtechnik GmbH, Nagold
Frau Regina Lenhard, Ebhausen
elumatec AG, Mühlacker
Herr Mehmet Alagöz, Mühlacker
Felss Systems GmbH,
Königsbach-Stein
Frau Cennet Tozgun, Eisingen
Haberstroh GmbH,
Königsbach-Stein
Herr Roberto Mingoia,
Königsbach-Stein
Frau Karin Ruf, Königsbach-Stein
HÄNDLE GmbH Maschinen
und Anlagenbau, Mühlacker
Herr Steffen Fiedler, NiefernÖschelbronn
Stefan Hettich Systemgastro­nomie
eK, Freudenstadt
Frau Larissa Sorokoletov,
Freudenstadt
Wir rufen zurück!
Sie können Ihren Ansprechparter in der IHK Nordschwarzwald telefonisch nicht erreichen oder
rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an?
Dann lassen Sie sich
von uns einfach zurückrufen!
Auf unserer Website können Sie schnell einen kos­ten­
losen telefonischen Rück­ruf von Ihrer IHK beauftragen –
ein Service für Mit­glieds­unternehmen der IHK Nord­
schwarzwald.
www.nordschwarzwald.ihk24.de | Dok.Nr. 84354
26
HOLZMA Plattenaufteiltechnik
GmbH, Calw-Holzbronn
Frau Rosemarie Sattelmair, Calw
Hotel Bareiss GmbH, Baiersbronn
Herr Mario Carvalho Da Silva,
Baiersbronn
IDM Direct Marketing GmbH,
Mühlacker
Herr Atamandios Saridis, Mühlacker
Ing.-Büro Eppler, Dornstetten
Frau Sigrid Weise, Dornstetten
Erich Lacher Präzisionsteile GmbH &
Co. KG, Pforzheim
Frau Doris Gruber, Pforzheim
Frau Recep Köse, PforzheimHuchenfeld
Herr Eduard Kuch, Pforzheim
Herr Pedro Mendes Marques
De Oliveira, Kämpfelbach
Melter Druck GmbH, Mühlacker
Frau Sylvia Hafner, Knittlingen
Herr Dilaver Koc, Pforzheim
Herr Johann Schuff, Iptingen
Friedrich Münch GmbH + Co KG,
Mühlacker
Frau Silvia Schoech
Georg Oest Mineralölwerk
GmbH & Co. KG, Freudenstadt
Frau Doris Müller, Waldachtal
Steuler-Fliesen GmbH, Mühlacker
Herr Dirk Christian Berry, Zirndorf
Herr Roland Braun, Illerrieden
Herr Kasimir Cichecki, Mühlacker
Frau Edith Jost, PforzheimBüchenbronn
Herr Florian Kost, Vaihingen-Roßwag
Herr Muharem Pezic, Mühlacker
Frau Anja Schroeder, MühlackerLienzingen
Frau Agnetha Schwarz, Illingen
Herr Martin Thal, Mühlacker
STÖBER ANTRIEBSTECHNIK
GmbH & Co. KG, Pforzheim
Herrn Jürgen Beck, NeulingenNussbaum
Stöhr GmbH Metalltechnologie,
Königsbach-Stein
Herr Ralf Hänig, Remchingen
Streber Kunststoffe GmbH,
Sternenfels
Herr Adigüzel Uz
TBG Transportbeton
GmbH & Co. KG, Ellmendingen
Herr Thomas Rosenkranz,
Bad Herrenalb
Verbrauchergenossenschaft
Calw eG, Calw
Frau Cornelia Jakobi, Neubulach
Frau Brunhilde Stauch, AlthengstettOttenbronn
Frau Alice Wagner, Simmozheim
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Foto: Berthold Werkmann | Fotolia.de
Volksbank Baiersbronn Murgtal eG,
Baiersbronn
Frau Sabine Dehmel, Gaggenau
Wöhrle Metallwarenfabrik
GmbH + Co. KG, Wildberg
Frau Margarete Linning, Calw
Herr Mustafa Maltepe, Neubulach
10 Dienstjahre
ADMEDES SCHUESSLER GmbH,
Pforzheim
Herr Oliver Bach, Straubenhardt
Frau Olga Werle, Pforzheim
alutec metal innovations
GmbH & Co. KG, Sternenfels
Herr Goran Cebic, Güglingen
Rolf Benzinger Spedition und Transporte GmbH, Friolzheim
Herr Zühtü Baritoglu, Friolzheim
Herr Andreas Storz, Dagersheim
Bosch Rexroth AG, Horb
Herr Holger Stehling
Herr Markus Katz
DV-COM GmbH, Pforzheim
Frau Barbara Bischoff, Pforzheim
Frau Giuseppina Geib, Pforzheim
Herr Thorsten Geiger, Karlsruhe,
Herr Kai-Erik Mursch, Wurmberg
helag-electronic gmbh, Nagold
Herr Jürgen Bahlinger, Gäufelden
Hotel Bareiss GmbH, Baiersbronn
Frau Martina Bauer, Baiersbronn
Frau Franziska Braun, Baiersbronn
Herr Lars Hovenga, Baiersbronn
Frau Regina Klenk, Baiersbronn
Frau Manuela Wallich, Baiersbronn
LiteraDur Bücher & Noten, Remchingen
Herr Sven Puchelt, Waldbronn
Frau Elke Weirauch-Glauben,
Waldbronn
MCD Elektronik GmbH, Birkenfeld
Herr Matthias Grammel, Enzklösterle
Profiltech GmbH,
Keltern-Niebelsbach
Frau Kerstin Dahn, Straubenhardt
SMH Systemgastronomie GmbH,
Nagold
Frau Rosalina Glaser, NagoldMindersbach
SOTEC Software EntwicklungsGmbH + Co. Mikrocomputertechnik
KG, Ostelsheim
Herr Vincenzo Scollo, Calw
Verbrauchergenossenschaft
Calw eG, Calw
Frau Gudrun Großmann, Neuweiler
Frau Anne Kalpakidis, Calw
Frau Havva Meral, Calw
Frau Constantina Monna, Calw
Frau Martina Rahr, Calw
Frau Angelika Seidt, Calw
Frau Kornelia Sloty, Sindelfingen
Frau Carmen Steimle, Calw
Frau Dragica Zimmermann, Böblingen
Volkswagen Zentrum Pforzheim
Autohaus Rösch GmbH & Co. KG,
Pforzheim
Herr Daniel Demir, Pforzheim
Wöhrle Metallwarenfabrik
GmbH + Co. KG, Wildberg
Herr Dietmar Deck, Elchesheim-Illingen
Herr Bülent Peksoy, Wildberg
Markus Georg Blaich, Calw
Karin Braun, Calw
MG Denzer GmbH, Bad Liebenzell
Frank Erhardt, Pfalzgrafenweiler
Farr electronic & optic GmbH,
Neuenbürg
Klenk Gleis- und Tiefbau
GmbH & Co KG, Mühlacker
Uwe Klink, Neuweiler
Friedrich Lachenmajer
Express-Kleintransporte GmbH,
Mühlacker
Bernd Leger, Knittlingen
Esther Ratz, Keltern
Thomas Martin Rokkenbauch,
Neubulach
Bärbel Schwenk, Mühlacker
Autohaus Stierle, Pforzheim
Manfred Werner Starck, Pforzheim
TÜV SÜD Auto Service GmbH,
Pforzheim
50 Jahre
Betriebsjubiläen
Südwestdeutsche Treuhand GmbH,
Pforzheim
25 Jahre
Zum Gedenken
B.M.S.-Burger und Müller GmbH,
Kieselbronn
Kurt Baier, Engelsbrand
- Anzeige -
Frau Carolina Luise Hennecka
Herr Ulrich Kollmar
Herr Dr. rer. Nat. Mathias Würth
ONLINE-BESTELLUNG
IHK-Ehrenurkunde online beauftragen
Ab sofort können Sie für die 10-, 25-, 40-, 50- oder
60-jährige Betriebszugehörigkeit eines Mitarbeiters bzw.
einer Mitarbeiterin die Verleihung einer Ehrenurkunde
durch die IHK Nordschwarzwald auch online beauftragen.
Auszufüllen ist die Bestellung vom Betrieb oder von der
Firma (lt. Handelsregister.)
www.nordschwarzwald.ihk24.de | Dok.Nr. 25196
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
27
Service
Börsen
- Anzeige -
Vermittlungsdienst
Börsen
Existenzgründung /Unternehmensnachfolge
Angebote
PF 1151
Formenbau/Werkzeugbau zu verkaufen - Das Unternehmen wurde vom Inha­
ber im März 2013 als Einzelunternehmen gegründet. Gegenstand ist der Ver­
trieb sowie die Konstruktion in Deutschland. Die Formen und Werkzeuge wer­
den in einem Partnerunternehmen in China gefertigt. Webseite mit Top Ran­
king (viele Neukunden), Kontakte, Herstellerlisten und Kundenlisten, etc. wer­
den ebenfalls veräußert. Das Geschäftsmodell verspricht starkes Wachstum,
wenn entsprechende Zeit investiert wird. Der Inhaber veräußert das Unter­
nehmen aus Zeitgründen, da er hauptberuflich als geschäftsführender Gesell­
schafter einer GmbH tätig ist.
PF 19141
Zulieferer für Maschinenbau mit Sitz im Großraum Bretten zu verkaufen CNC - und konv. Drehteilfertigung. Schwerpunkt ist Drehen, Schleifen, Fräsen
und Bohren in Lohnfertigung. Der Betrieb besteht aus 4 CNC-Drehmaschinen,
1 BAZ und mehreren konv. Maschinen. Gefertigt werden Einzelteile, Kleinseri­
en und Serien bis 1000 Stück. Ideal wäre ein erfahrener Meister, der entweder
in kleinem Umfang schon selbstständig ist, oder dies als einen Einstieg sieht.
Die Fertigungshalle mit 600 qm kann angemietet werden. Eine gründliche Ein­
arbeitung wird zugesichert
PF 20141
Werbetechnik Unternehmen in BW zu verkaufen - eine von 3 Filialen, der
seit 2007 bestehenden GmbH sucht einen Käufer. RE-Styling GmbH spezia­
lisiert auf Produktion von verschiedenen Werbemedien in der Region Pforz­
heim, Stuttgart, Karlsruhe und Heilbronn sucht einen Nachfolger. Das große
Angebotsspektrum der RE-Styling GmbH nutzen regionale und überregionale
Unternehmen. Vermarktung der Dienstleistungen erfolgt ausschließlich über
eine sehr gut bei den Suchmaschinen positionierte Internetseite. Die Filiale
Neulingen (Pforzheim) steht bei dieser Offerte zum Verkauf. Viele ausländische
und in ganz Deutschland stationierte Stammkunden. Die Kundenkartei beträgt
über 1500 Adressen.
PF 2151
Wir sind ein Hersteller von Hebe- und Pflegehilfen für Menschen mit Handi­
cap und suchen ab sofort einen selbstständigen Kaufmann für das regionale
Verkaufsgebiet PLZ 0**** + 99***. Zu den Anforderungen gehören Beratung,
Montage, Vertrieb und Service. Technische Fähigkeiten wären daher wün­
schenswert. Der Bewerber/die Bewerberin sollte möglichst in der PLZ-Leitzone
0**** wohnen.
Nachfragen
PF 6142
Alleiniger Geschäftsführer - seriös, bodenständig und doch bereit für unge­
wöhnliche Perspektiven - sucht aktive Beteiligung/Unternehmensnachfolge in
den Bereichen Pharma, Einzel- und Großhandel, mit strategischer und opera­
tiver Verantwortung. Über 20 Jahre Erfahrung als lösungsorientierten Genera­
list. Stärken: Projektsteuerer und Sparringspartner, „Thoughtleader und Main­
speaker“, erfolgreicher Aufbau von versch. Vertriebsaktivitäten, Marketing,
Einkauf und Logistik, Personal, M/A, Change Management. Standort: BW und
DACH-Region bevorzugt.
PF 5142
Suchen Sie einen Unternehmensnachfolger? Dann nehmen Sie mit mir Kon­
takt auf! Ich suche im Bereich der Landkreise BB, TÜ, CW, FDS die Übernah­
me eines kleineren mittleren Unternehmens. Ich bringe langjährige Erfahrun­
gen im Bereich der kfm. Geschäftsführung, Organisation, Vertrieb inkl. IT und
ecommerce mit. Ich freue mich auf Ihre Angebote.
28
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Verlagsspecial März 2015
Anzeige
Energieeffizienz | Umweltschutz |
Recycling | Entsorgung
Gut für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel
Recycling von wertvollen Rohstoffen rückt immer mehr in den Mittelpunkt
D
ie gute Nachricht vorweg: Die Wirtschaft in
Baden-Württemberg ist in
Sachen Energieeffizienz ein
Vorreiter. In den vergangenen 20 Jahren senkte die
Industrie laut Statistischem
Landesamt ihren Energieverbrauch um 11,5 Prozent,
steigerte aber gleichzeitig
die Produktion um 58 Prozent. Mit immer weniger
Energie werden immer
mehr Produkte hergestellt.
Ebenso überdurchschnittlich gut schneidet der Südwesten beim Thema Abfall
ab. Obwohl zwischen Bodensee und Rhein-Neckar
knapp 15 Prozent des deutschen Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet wird,
liegt der an Teil am gesamtdeutschen Abfallaufkommen unter zwölf Prozent.
Knapp 88 Prozent des Mülls
werden dabei dem Recycling oder einer anderen
Verwertung zugeführt.
Dabei birgt die Energieeffizienz noch unglaubliches
Potenzial, zumal sich solche Maßnahmen bei guter
➪ Abfall- und Kundenberatung
AN- UND ABFUHR
➪ Wertstoffe, z. B. Holz, Papier
AUCH SAMSTAGS
Glas, Metall usw.
➪ Gartenabfälle Baum- und Strauchschnitt
➪ Fensterrecycling
➪ Aktenvernichtung
➪ Erdaushub- und Bauschuttabfuhr
➪ Industrie- und Gewerbeabfälle
➪ Entrümpelungen – Komplettlösungen
➪ Entsorgung Eternit und Dämmstoffe in BigBags
➪ Transporte
Ihr Spezialist für Abfallbeseitigung
und Recycling
Containerdienst Birkenfeld
Gewerbestraße 16 · 75217 Birkenfeld-Gräfenhausen
Telefon 0 70 82 / 4 06 50 · Fax 0 70 82 / 5 08 47
Planung schnell rechnen
und zwar für die Umwelt
wie für den eigenen Geldbeutel
gleichermaßen.
Dazu trägt insbesondere
ein Zusammenspiel von
Blockheizkraftwerken, Kälteanlagen und Wärmepumpen bei. Kühlwasser
wie Abwasser sind dabei
schlummernde Energiereserven, beispielsweise beim
Bau neuer Produktionsgebäude. „Damit können die
Emissionen um 40 Prozent
reduziert werden und das
bei einer Kapitalrückflusszeit von weniger als drei
Jahren“, lautet die Expertenmeinung.
Experten sind sich auch
einig, das einem Thema
beim Recycling bisher
viel zu wenig Beachtung
geschenkt wurde – der
Wiedergewinnung
wertvoller Rohstoffe. Einige
sprechen bereits davon,
dass der Energiewende
nun eine Rohstoffwende
folgen muss. Neuerdings
rücken Schlagzeilen wie
„Deutschland gehen die
Hightech-Metalle aus“ in
den Blickpunkt. Offenbar
ist nicht nur eine Energiewende, sondern auch eine
Rohstoffwende
erforderlich. Seltene Erden wie Neodym oder Scandium waren
bislang bestenfalls Fachleuten ein Begriff, mittlerweile wird darüber in der
Tagesschau berichtet. Moderne
Kommunikationstechnik, Elektromobilität,
Windkraft wie Fotovoltaik
sind ohne diese Elemente
nicht mehr denkbar. Während bei den klassischen
Metallen weltweit bereits
Recyclingraten über 50
Prozent erzielt werden, liegen diese bei den Seltenen
Erden noch weitgehend
unter einem Prozent.
Zwar müssen für einige
dieser „neuen“ Elemente
noch leistungsfähige Recyclingverfahren entwickelt
werden, das eigentliche
Problem ist jedoch, an die
wieder zu gewinnenden
Stoffe überhaupt heranzu-
REALISATION: Prüfer Medienmarketing GmbH · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 / 21 19 0 · www.pruefer.com · Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Firmen verfasst.
Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region Nordschwarzwald
1
Verlagsspecial März 2015
kommen. Denn alltägliche
Gebrauchsgüter wie Fahrzeuge, Computer, Handys haben in der Regel drei
Leben: Zunächst werden sie
beispielsweise für Deutschland produziert und dort
genutzt, danach sind sie
vielfach in Osteuropa und
zuletzt in Asien oder Afrika im Einsatz, wo sich die
Spur schließlich verliert.
Es sind daher dringend
Sammel- und DemontageInfrastrukturen in den
Anzeige
Endverbleibsländern aufzubauen.
Hochwertiges Recycling
fängt jedoch bereits bei
der Produktgestaltung an.
Produkte werden derzeit
vor allem so konzipiert,
dass sie funktional, sicher
und kostengünstig sind.
Zukünftig muss es genauso
selbstverständlich sein,
dass diese auch demontage- und somit recyclinggerecht sind. Lösbare Verbindungen, gekennzeich-
nete Werkstoffe, kreislauffähige Materialkombinationen werden dann ebenso
im Pflichtenheft des Konstrukteurs stehen.
Damit einhergehend können auch Nutzungskonzepte wie das Leasing eine
neue Bedeutung erfahren.
Nutzen statt kaufen ist bislang das Prinzip, um sich
den Einsatz teurer Landmaschinen oder Kopierer
leisten zu können. Womög-
lich wollen auch Auto- mobilhersteller zukünftig ihre
Fahrzeuge nur noch verleihen statt verkaufen, um
sich als Eigentümer dauerhaft auch die knappen Rohstoffe zu sichern. Bereits
heute bieten erste Hersteller von Elektromobilen die
wertvollen Lithium-IonenBatterien nur im Leasing
an. Bei Elektronikprodukten könnten Pfandsysteme
eine ähnliche rohstoffsichernde Funktion erfüllen.
VERLAGSSPECIAL
individuelle Präsentationsmöglichkeit durch Ihr selbst
erstelltes Firmenportrait als ergänzende Veröffentlichung
in Verbindung mit einer Anzeige
Bitte fordern Sie unsere Themenvorschau zu den
Verlags-Sonder ­veröffent­li­chungen an!#
[email protected]
2
Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region Nordschwarzwald
Verlagsspecial März 2015
Anzeige
SiTA SÜD gMBH
Modernes und nachhaltiges
Abfallmanagement
V
om Standort in Knittlingen
aus betreut die SITA seit
vielen Jahren zuverlässig Unternehmen, Kommunen und
Bürger in Pforzheim und im
Enzkreis. Der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb trägt mit
seinen Dienstleistungen aktiv
zum Umwelt- und Ressourcenschutz bei. Durch optimierte
Wertstofferfassung, konsequentes Recycling und die Energiegewinnung aus Abfällen trägt
SITA maßgeblich dazu bei, CO2Emissionen und Primärrohstoffverbrauch zu reduzieren
und damit die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
fallmanagement bis hin zur Beratung und Erstellung von bedarfsorientierten Entsorgungskonzepten:
SITA bietet für jeden Bedarf die
richtige Lösung, von der Containergestellung über das Ab-
• Online Containerbestellung
unter www.sita-shop.de
www.sita-deutschland.de
SITA - IHR KOMPETENTER
ENTSORGUNGSPARTNER!
• Sammlung, Transport und
Verwertung von Wertstoffen
und Abfällen aller Art, sowie
Aktenvernichtung & Schadstoffsammlung
• Beratung bei allen abfallspezifischen Fragestellungen
• Werksentsorgung mit und
ohne Personalgestellung
• Beratung zur Optimierung
der internen und externen
Abfalllogistik (SITA.scope®)
Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region nordschwarzwald
SITA SÜD GMBH
DAIMLERSTRASSE 2 • 75438 KNITTLINGEN
TEL.: 07043 939-400
EMAIL: SERVICE.KARLSRUHE@
SITA-DEUTSCHLAND.DE
3
Verlagsspecial März 2015
Anzeige
MAI 2015
VeRLAgSSPECIAL
Industriedienstleistungen
Zulieferer/Produzierendes Gewerbe
individuelle Präsentationsmöglichkeit durch ihr selbst erstelltes Firmenporträt
als ergänzende Veröffentlichung in Verbindung mit einer Anzeige
JA, wir interessieren uns für eine Anzeigenschaltung und bitten um
weitere Infos:
Ansprechpartner
Telefon:
Firma:
Tel. 07221/2119 - 20 Fax 07221/2119 - 15
Anzeigenschluss: 08. April 2015
Str./Ort:
E-Mail:
Prüfer Medienmarketing endriß & Rosenberger gmbH · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · e-mail: [email protected]
4
Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region nordschwarzwald
Verlagsspecial März 2015
Anzeige
SWP STADTWERKE PFORZHEIM GMBH & CO. KG
Energiemanagement – neue Pflicht für alle Unternehmensgruppen
E
ine Änderung im Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) nimmt erstmalig
alle Unternehmensgruppen in die Pflicht:
Bis zum 5. Dezember 2015 müssen produzierende und nicht produzierende Unternehmen ab einer bestimmten Größe ein
Energieaudit durchführen oder ein Energiemanagementsystem nachweisen. Die
Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG
(SWP) bieten ihren Kunden umfassende
Beratungsleistungen zum Energieaudit
an.
Die Neufassung des EDL-G setzt eine europäische Richtlinie zur Steigerung der
Energieeffizienz in den Mitgliedsstaaten
um. Für alle Unternehmen, die keine KMU
im Sinne der europäischen Richtlinie sind,
ist nach Inkrafttreten des Gesetzes bis zum
Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1
Pflicht. Alternativ gilt ein zertifiziertes und
eingeführtes Energiemanagementsystem
nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS als Nachweis zur Erfüllung der EDL-G Vorgaben.
Damit sind erstmals auch nicht produ-
zierende Unternehmen wie Dienstleister,
Handel, Banken, Versicherungen, Gesundheitswesen und weitere betroffen,
falls sie mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen oder einen Jahresumsatz von 50 Mio.
EUR und eine Bilanzsumme von mehr als
43 Mio. EUR aufweisen.
Um den betroffenen Unternehmen zu
helfen und Beratungsengpässe abzufedern, hat SWP Geschäftskundenvertriebsleiter Martin Fix als Partner Hanns Peter Kirschler mit seiner ib
company energy engineering GmbH ins
Boot geholt. Mit dieser Unterstützung
gelingt eine optimale Vorbereitung auf
das Audit inklusive eines normkonformen
Audit-Berichts als Grundlage für die Zertifizierung.
Außerdem unterstützen die SWP ihre
Geschäftskunden über das Energieportal
www.emsy-swp.de, das bereits von 85 %
ihrer Geschäftskunden genutzt wird.
Das dreistufige Konzept von EMSY bietet
weit reichende Funktionalitäten. Im ersten Step können die Energieverbräuche
Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region Nordschwarzwald
jederzeit viertelstundengenau abgerufen
werden. In Stufe 2 und 3 werden Sensoren
zur detaillierten Erfassung des betrieblichen Energieeinsatzes zur Verfügung
gestellt. Damit werden alle messbaren
Medien wie Strom, Gas, Druckluft etc.
aufgezeichnet, sodass Energieverbräuche differenziert betrachtet und Energieeinsparpotenziale identifiziert werden
können.
Martin Fix, Leiter des SWP Geschäftskundenvertriebs, zieht eine sehr positive
Bilanz: „Das Energieportal gibt uns die
Möglichkeit, unsere Geschäftskunden mit
Energiedienstleistungen zu unterstützen.
Gleichzeitig können wir das Engagement
der SWP für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit auch in diesem Bereich stärken.“
Info/Kontakt
Tel.: 0 72 31 / 39 71 - 32 30
www.emsy-swp.de
www.stadtwerke-pforzheim.de
geschaeftskundenvertrieb@
stadtwerke-pforzheim.de
5
Wirtschaft im Nordschwarzwald| Technologietag
Technologietag
I
m Rahmen des fünften Technologietages Schwarzwald können Interessierte sich am Donnerstag, 26. März,
von 9 bis 17 Uhr, in den Räumlichkeiten des IHK-Hauses in Pforzheim, zum
Thema „Bestücken, Löten und Prüfen
von Leiterplatten“ ausgiebig informieren. Während des ganzen Tages halten praxiserfahrene Referenten Vorträge zu den Themen der Ausstellung, die
alle nur denkbaren Technologien von
der Herstellung einer Leiterplatte über
Bedrucken, Kontrolle, Bestücken, Löten
mit verschiedenen Lötverfahren bis hin
zur optischen 3D-Prüfung der fertigen
Platine umfasst. Die gemeinsame Veranstaltung der IHK Nordschwarzwald
und den jeweiligen Firmen leistet einen
wichtigen Beitrag, um einen Wissens­
transfer in diese komplexe Branche zu
geben.
Die Vorträge
Der erste Vortrag widmet sich ab 9.30
bis etwa 10 Uhr der Frage, warum eine
automatische Reinigung von Schablonen stattfinden muss. Roger Volz-Goal,
Goal Maschinenservice, wird dies im
Detail erläutern und zeigen, dass auch
mit intensiver Handreinigung inklusive
Pressluft Reste in den Ecken der Schablone verbleiben.
Weiter geht es mit einer renommierten Leiterplattenfabrik aus Bad Wildbad, Polytron Print Michael Müller.
Hier wird das Thema „Made in Germany“ Trends 2015 angesprochen. Es hat
Bestücken, Löten und AOI Prüfen von Leiterplatten
vor einiger Zeit ein Sterben der Leiterplattenhersteller in Europa gegeben.
Jüngstes Opfer, die Firma Greule.
Dr. Jörg Niemeier ATN aus Berlin
wird ab 10.30 Uhr beschreiben, wie man
Bauteile auf Metallträger setzt, vorher
bedruckt, danach mit Laser lötet und mit
AOI bewertet. Das Ganze vollautomatisch von der Rolle. Ein Thema für die
regionalen Stanzgitter Hersteller.
Weiter geht es dann mit Bernd Hagen,
Erster Kriminalhauptkommisar (ESKH),
der ein spannendes Statement zum The­
ma Produkt- und Markenpi­
ra­
te­
rie –
Neue Wachstumsbranche der Organisier­
ten Kriminalität abgeben wird.
Im Anschluss an die Mittagspause
geht es dann langsam zum Löten. Ein
nicht ganz so verbreitetes Verfahren
ist das Löten unter heißem Dampf. Ein
Perflurpolyaether, auch genannt Galden XS235, sorgt für eine Löttemperatur von 235 Grad. Durch die hohe spezifische Dichte, ist in dieser Umgebung
kein Sauerstoff vorhanden. Das wiederum verhindert die Oxidation währen
des Lötens. Ein ideales Verfahren.
Ab 14 Uhr wird Florian Strohmayer von der InterSelect aus Hagenbach
das Selektive Löten von unten näher
bringen. Durch die vermehrte Anwendung der SMT sind auf den meisten
Boards nur noch vereinzelte THT Lötstellen. Dadurch macht die Anwendung
der großen Lötwellenbäder keinen Sinn
mehr.
Da die Bauteile der SMT inzwischen
kleinste Dimensionen erreicht haben,
die mit dem Auge nicht mehr kontrollierbar sind, wird Olaf Römer, ATEcare Aichach, Möglichkeiten zeigen, die
bestückte und gelötete Leiterplatte mit
vollautomatischem Kamerasystem mit
unterstützender Software zu kontrollieren und vollautomatisch auszuwerten.
Dem Thema Ausbildung Löten wird
sich die Firma Hannusch aus Laichingen widmen.
Abschließen wird das Programm
Maximilian Meindl, Inmatec Gase
Technologie GmbH & Co KG aus Hersching. Er wird berechnen, ab wann es
sich lohnt einen eigenen Erzeuger für
Stickstoff zu beschaffen.
Reiner Farr
Partner des Technologietages:
ATEcare GmbH – Inspektion und Test
ATN GmbH – Komponenten u. Systeme für die Lötautomation
Hinzmann GmbH - Wickelmaschinen
GMS Goal Maschinen & Service GmbH – Reinigungsanlagen und Reiniger
Hannusch Industrieelektronik - Lötschulungen aus der Praxis
IBL-Löttechnik GmbH - Dampfphasenlöten
INMATEC Gase Technologie – Stickstoffeigenerzeugung
InterSelect GmbH – Selektives Löten
Landeskriminalamt Baden Württemberg – Produktpiraterie
Secomp – Spez f. IT Zubehör, Netzwerk und LED
Polytron Print GmbH - Leiterplatten
34
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Fotos: Farr electronic & optic GmbH, Neuenbürg
Technologietag | Wirtschaft im Nordschwarzwald
Schwarzwald
IHK Nordschwarzwald und Farr electronic & optic GmbH informieren
Programm
9.00 Uhr Begrüßung
Reiner Farr, Farr GmbH, Neuenbürg
Werner Morgenthaler, IHK Nordschwarzwald
Prof. Dr. Karlheinz Blankenbach,
Hochschule Pforzheim
9.30 – 10.00 Uhr W
arum Schablonen reinigen?
Roger Volz-Goal,
GMS Goal Maschinen & Service GmbH, Offenau
10.00 – 10.30 Uhr L
eiterplatten „Made in Germany“ –
Trends 2015
Michael Müller,
Polytron Print GmbH, Bad Wildbad
10.30 – 11.00 Uhr N
eue Technologien zur SMD-Fertigung
auf Leadframes (Reel to reel)
Dr. Jörg Niemeier,
ATN-Automatisierung Niemeier GmbH, Berlin
11.00 – 11.45 Uhr Produkt- und Markenpiraterie –
Neue Wachstumsbranche der Organisierten
Kriminalität
Bernd Hagen, Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK)
Landeskriminalamt Baden Württemberg
11.45 – 13.30 UhrMittagspause, Kommunikation,
Besuch der Aussteller
13.30 – 14.00 Uhr S
anftes Reflowlöten –
Dampfphasenlöten mit Präzision und Vakuum
Andreas Thumm, IBL-Löttechnik GmbH, Königsbrunn
14.00 - 14.30 Uhr D
as neue Zeitalter des Selektivlötens
Florian Strohmayer, InterSelect GmbH, Hagenbach
14.30 – 15.00 Uhr Echte 3D AOI Automatische Optische
Inspektion
Olaf Roemer, ATEcare GmbH, Aichach
15.00 – 15.30 Uhr A
VLE - Ausbildungsverbund
Löttechnik Elektronik
Hochwertige Lötschulungen aus der Praxis für die Praxis
Markus Weisgerber, Hannusch Industrieelektronik
e.K. Claudia Hannusch, Laichingen
15.30 – 16.00 Uhr Kostenreduzierung bei Stickstoff von
über 30 % durch Selbsterzeugung vor Ort
Maximilian Meindl, INMATEC Gase Technologie
GmbH&Co.KG, Hersching
ab 16 Uhr Get together
17 Uhr Ende der Veranstaltung
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
- Anzeige -
Wirtschaft im Nordschwarzwald| Neues bei den Wirtschaftsjunioren | Denzer Jubiläum
Frischer Wind beim Freundeskreis
ehemaliger Wirtschaftsjunioren
ie beiden Vorsitzeden des Freun­des­krei­ses ehe­ma­li­
ger Wirt­schafts­ju­nio­ren Nord­schwarz­wald ha­ben ihr Ziel
für 2015 definiert: In­
ter­
ak­
tion und
Kommunikation mit den Junioren
sowie Austausch mit der Wirtschaft.
Karin Bacher und Jörg Fuchs, die Neuen an der Spitze, haben ein entsprechendes Jahresprogramm vorgestellt,
das diesem Ziel gerecht werden soll.
Auf dem Plan stehen unter anderem Firmenbesichtigungen und begleitende Vorträge zu aktuellen Themen
beispielsweise beim Fotostudio Gieske über die Wirkung von gut erzählten Geschichten mit Bildern, im Lafarge
Zementwerk wird der richtige Umgang
mit Krisen erläutert
und beim Distributor für elektronische Komponenten,
Rutronik, erleben
die Besucher live
den Umgang mit logistischen Herausforderungen eines global tätigen Familienunternehmens. Über den Tellerrand
– auch geographisch gesehen – soll eine
Exkursion und die Diskussion rund um
Stuttgart 21 führen.
Höhepunkt wird die 40-Jahr-Feier
im Oktober sein zu der bereits heute ein Gründungsmitglied des Freundeskreises, Dr. Herbert Mohr-Mayer,
sowie Pforzheims Oberbürgermeister
Gert Hager zugesagt haben.
Auch bei der Kommunikation achtet die Doppelspitze auf das Jahresziel:
Karin Bacher,
Vorstand Freundes­
kreis ehemaliger
Wirtschaftsjunioren
Nordschwarzwald
Foto: JF
D
Foto: KBCC
Zwei neue Vorstände wollen Interaktion und den Austausch fördern
Jörg Fuchs,
Vorstand Freundeskreis ehemaliger
Wirtschaftsjunioren
Nordschwarzwald
Mehr Internet-Medien, wie die frisch
etablierte XING-Gruppe oder eine Online-Befragung nach jeder Veranstaltung.
Karin Bacher
Ein Vierteljahrhundert
unabhängiges Versicherungsmanagement
für Unternehmen
D
ie MG Denzer GmbH betreut
und berät seit nunmehr 25
Jahren als unabhängiger Versicherungsmakler Unternehmen,
Verbände, Freiberufler und Privatpersonen. „Unser Hauptaugenmerk liegt auf Speziallösungen für die gehobene Gastronomie, Exklusive Weingüter, Freiberufler und ausgesuchte Unternehmen der
Medien- und Filmbranche“, erläutert
Geschäftsführer Günter Denzer. Zu den
2.000 Kunden der MG Denzer GmbH
gehören neben der Hotel Sackmann
36
GmbH, Baiersbronn, auch die Villa
Hammerschmiede, Pfinztal. „Neben der
Angebotsrecherche und der Vertragsbetreuung gehört auch die Organisation der kompletten Schadenabwicklung zu unseren Leistungen.“ Günter
Denzer startete 1986 beim Spezialversicherer Equity & Law, um
bereits 1990 sein eigenes Unternehmen zu gründen. Die MG Denzer GmbH ist ein Familienunternehmen: seit 2011 ergänzt Sohn
Christian als weiterer Geschäftsführer und designierte Nachfolger das
Team. Ehefrau Marise Denzer, vier
Sachbearbeiterinnen, eine Studentin
der Dualen Hochschule und eine Auszubildende bilden die Niederlassung
Möttlingen. www.mg-denzer.de
pm / Hasch
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
1A Ausbildungsbetrieb | Aus- und Weiterbildung
Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb:
„Wir lieben Ausbildung!“
I
sich Unternehmen besonders um das
Thema Ausbildung bemühen und die
Qualität der Ausbildung gewährleistet
ist“, so Martin Keppler. „Das Kernthema in diesem Zusammenhang lautet
Fachkräftesicherung und lebenslanges
Lernen. Das Gütesiegel ist insbesondere im Personalmarketing und bei der
Personalbeschaffung ein deutlich sichtbares Unterscheidungsmerkmal für ein
Unternehmen.“
Entsprechend stolz zeigten sich vier
Unternehmen der Medien- und ITBranche aus der Region Nordschwarzwald, die die Auszeichnung im Rahmen
der Ausbildungsmesse „Beruf aktuell“
in Pforzheim von Martin Keppler entgegennehmen konnten. „Wir freuen uns
sehr über die Verleihung des Siegels
„Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“.
Das Siegel ist für uns Bestätigung und
Ansporn zugleich und wir werden auch
zukünftig alles dafür tun, durch Ausbildung den Fachkräftenachwuchs zu
sichern“, so Erwin Geisler, Initiator der
IT-Initiative Pforzheim.
Unternehmen aus der Region können
sich um das IHK-Gütesiegel „1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ bei der
Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald bewerben.
Hier finden Sie das
Online-Antragsformular:
www.nordschwarzwald.ihk24.de
Foto: Hasch
m Rahmen der Aus- und Weiterbildungsmesse „Beruf aktuell“ überreichte der Hauptgeschäftsführer der
Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald Martin Keppler die Urkunde „1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ an gleich vier Unternehmen
aus Pforzheim.
Viele Unternehmen engagieren sich
heute im Bereich der beruflichen Ausbildung weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus – und das nicht selten,
ohne dass dieses Engagement weithin
bekannt wäre. Mithilfe des neuen Gütesiegels der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald ändert sich das
nun. Erstmals wird dieser Einsatz deutlich sichtbar gemacht. „Es soll belohnt
und vor allem gesehen werden, dass
Die Urkunden haben entgegengenommen: Matthias Roller, J. Esslinger GmbH & Co. KG, Pforz­
heim; Petra Schneider, medialesson GmbH, Pforzheim; Alice Kirstein, Meyle+Müller GmbH+Co.
KG, Pforzheim;Melanie Schaffarzik, OMIKRON Data Quality GmbH.
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
37
Aus- und Weiterbildung| Schülerfirma
Ein stattliches Unternehmen
Auf Erfolgskurs mit der Schülerfirma
E
vervierfacht werden und davon profitiert eine ganze Reihe von Beteiligten:
Der somit erwirtschaftete Umsatz wird
zu je 25 Prozent aufgeteilt, und zwar an
die Schüler selbst, die Betriebskasse, die
Schule und den Förderverein. So konnten im vergangenen Schuljahr insgesamt
5027 Euro aufgeteilt und damit sinnvolle Projekte umgesetzt werden.
Vom Autohaus Barth und der Firma
KS in Schopfloch erhielt die Schülerfirma einen Dauerauftrag und schickt
immer dienstags jeweils einen Mitarbeiter in die Betriebe. Schüler haben
so die Möglichkeit, sich ein Bild mehrerer Branchen zu verschaffen, um
einen Anhaltspunkt für die zukünftige
Berufswahl zu haben. Brandaktuell ist
die Kooperation mit den Modehäusern
SchwarZ und Klamodo in Dornstetten,
wo zwei Neuntklässlerinnen ihr Können
unter Beweis stellen.
Die Firma Homag, die als erster Ko­­ope­
rationspartner ursprünglich fünf Schü­
ler probeweise mit einfachen Arbei­ten
beschäftigte, entschied sich aufgrund
der guten Zusammenarbeit im
Jahre
2013 dazu, dauerhaft zehn Schüler in
ihrem ständigen Arbeitsablauf einzusetzen und findet dabei lobende Worte: „Wir sind mit der Kooperation sehr
zufrieden und können die Schüler auch
für uns effektiv einsetzen“, so Herbert
Högemann von Homag.
Projektleiterin Ellen Laufer ergänzt:
„Das ist eine win-win-Situation, unsere Schüler lernen bei diesem Projekt
unglaublich viel, das in keinem Unterrichtsfach in theoretischer Form vermittelbar ist. Wenn man in diesem Alter
schon die Möglichkeit hat, einen Einblick in die Aufbau- und Ablauforganisation eines Unternehmens zu bekommen, bedeutet das ganz klar, dass man
sich einen sehr großen Vorsprung auf
dem Arbeitsmarkt verschafft. Zudem
werden heute schon wertvolle Kontakte geknüpft, die auch für die Kooperationsfirmen im Zuge von Mitarbeiterrekrutierung interessant sind.“
Wenn man die Schüler der Schülerfirma bei der Arbeit beobachtet, sieht
man motivierte Mitarbeiter, alle im
schwarzen, chicen Schülerfirmen-Outfit, die ihre Arbeit gerne machen, und
das nicht nur wegen der 25 Prozent des
Umsatzes, der an sie selbst geht.
Sie sind Teil einer
Foto: Homag
s ist ein geschäftiges Treiben in der
Gemeinschaftsschule Schopfloch,
wenn sich die derzeit 13 Mitarbeiter
der Schülerfirma jeden Dienstagnachmittag bereit machen, ihren Aufträgen
nachzugehen.
Diese erhalten sie teilweise von Privatpersonen, wenn es um Gartenarbeiten oder einfache Reinigungsarbeiten geht, zum Großteil machen sich
die Schüler allerdings zu den großen
Kooperationspartnern auf den Weg. Seit
mittlerweile vier Jahren gibt es die
Schülerfirma nun, die im Jahre 2010
von Ellen Laufer gegründet wurde, die
selbst Unternehmerin ist und aus dem
betriebswirtschaftlichen Sektor kommt.
An der Schule in Schopfloch ist sie
als Pädagogische Assistentin angestellt
und kümmert sich unter anderem um
die Belange der Schülerfirma. Was als
kleine Nachmittags-AG anfing, ist zu
einem stattlichen Unternehmen geworden, dessen Erfolgskurve steil nach
oben zeigt. Im Schuljahr 2013/14 konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr
Die Schüler
in Aktion
bei Homag.
38
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Schülerfirma | 1A Ausbildungsbetrieb | Aus- und Weiterbildung
gewachsenen realen Firma mit internen Strukturen wie eine GmbH, mit
Geschäftsführung, Gruppenleitern und
Teamgesprächen.
Foto: Homag
Die Schülerfirma ist auch
für Events buchbar
Von links: Steffen Stippl (Leiter des Ausbildungs­
zentrums bei Homag), Thomas Rothfuss (Betreu­
er der Schüler im Bereich Elektronikfertigung),
Ellen Laufer (Initiatorin und Geschäftsführerin der
Schülerfirma), Hans Schmidt (Rektor der Gemein­
schaftsschule Schopfloch) und Klaas Klaasen, Bür­
germeister von Schopfloch.
Hier bewirten die Schüler dann mit
Snacks und Getränken, Sektempfänge zu
geben gehört mittlerweile zum Standardprogramm. Schopfloch´s Bürger­
meister
Klaas Klaassen bindet die Schülerfirma
als Dienstleister als festen Be­stand­teil bei
Festlichkeiten ein und findet bei Elternabenden, Infotagen et cetera lobende
Worte für dieses Projekt. Auch Rektor Hans Schmidt ist natürlich beson­
ders stolz, wenn er sich die Entwick-
lung der Schülerfirma anschaut, zumal
es unter Werkrealschulen im Umkreis
durch den besonderen inhaltlichen
und strukturellen Aufbau absolutes
Allein­stel­lungsmerkmal hat. „Auch der
Gemein­schaftsschule bringt die Schüler­
firma viele Vorteile: Kinder mit verschie­
denen Wissensständen arbeiten zusammen und können die Stärken der Mitschüler so im Arbeitsalltag auf eine ganz
neue Art kennen- und schätzen lernen.
Für uns ist die Schülerfirma Teil unserer
grundsätzlichen Philosophie- Kindern
mit verschiedenen Fähigkeiten individuell zu fördern und zu unterstützen.
Mit der Schülerfirma haben wir einen
großen Schritt in die richtige Richtung
getan.“ Ellen Laufer, Steffen Stippl
Die Volksbank Nagoldtal
ist ein „1A ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“
I
n einer Feierstunde bei der Volksbank
in Nagold Anfang Februar überreichte
der Hauptgeschäftsführer der Industrieund Handelskammer Nordschwarzwald,
Martin Keppler, die Auszeichnung „1A
Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ an
die Vorstände der Volksbank Jörg Stahl
und Axel Lekies sowie die Ausbildungsleiterin Sandra Holzapfel. Dieses IHKGütesiegel würdigt regionale Unternehmen, die sich im Bereich der beruflichen
Ausbildung weit über die gesetz­
lichen
Vorgaben hinaus für die Förde­rung des
Nachwuchses engagieren.
Martin Keppler hob bei der Übergabe
der Urkunde hervor: „Mit dem neuen
Zertifikat ‚1A-ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb’ wollen wir leistungsfähige Unternehmen, die sich überdurchschnittlich bei der Ausbildung junger
Menschen engagieren, die Gelegenheit
dazu geben, sich zu profilieren.
Es soll belohnt und vor allem gesehen
werden, dass sich Unternehmen beson­
ders um das Thema Ausbildung bemü­hen
und deren Qualität gewährleistet ist. Das
Kernthema in diesem Zusam­
menhang
lautet Fachkräftesicherung und lebenslanges Lernen. Das Güte­
siegel ist insbesondere im Personalmarketing und
bei der Personalbeschaffung ein deutlich sichtbares Unter­scheidungsmerkmal
für ein Unter­
neh­
men.“ Die Volksbank
erhielt das IHK-Gütesiegel aufgrund
eines umfangreichen Katalogs verschiedener Aktivi­
täten. Der Kriterienkatalog
dieser Aus­zeich­nung berücksichtigt die
Themen „Personalentwicklung und Karriereplanung“, „Qualifizierte Mitarbeiter
in der Ausbildung“, „Ausbildungsbeglei­
tung“, „Ehrenamtliches und soziales
En­gage­ment“, „Gesundheit und Beruf”,
„Freizeit und Beruf” sowie „Finanzielle
Unterstützung“.
„Durch das Qualitätssiegel erhalten
Jugendliche auch bei der Berufs- bzw.
Ausbildungsplatzwahl eine Orientierungshilfe und können darauf vertrauen, dass die Grundlage für eine erfolgreiche Berufskarriere gelegt wird, wenn
sie ihre Ausbildung in einem zertifizierten Ausbildungsbetrieb antreten“,
betonte Martin Keppler abschließend.
Unternehmen aus der Region können
sich um das IHK-Gütesiegel „1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ bei der
Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald bewerben. Traub
Hier finden Sie das
Online-Antragsformular:
www.nordschwarzwald.ihk24.de
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
39
Aus- und Weiterbildung| IHK-Vollzeitlehrgänge
„Diese Chance
musste ich einfach nutzen“
Foto: k-w
Wie man mit IHK-Vollzeitlehrgängen seinen Marktwert erhöht /
Soldatin und Industriemechaniker berichten von ihren Erfahrungen
Den beruflichen Aufstieg geschafft: Sabrina Pohl und Andreas Gorich, flankiert von IHK-Weiterbildungsberater
Edelbert Dorner (links) und IHK-Dozent Johannes Tomschi (rechts) im Weiterbildungszentrum der Industrie- und
Handelskammer auf dem Nagolder Wolfsberg.
F
ür Sabrina Pohl war das gar keine Überlegung wert: „Diese Chance musste ich einfach nutzen“, sagt
die frisch gebackene Wirtschaftsfachwirtin aus Calw. Als die Soldatin von
der Möglichkeit erfuhr, sich bei der
Industrie- und Handelskammer (IHK)
vor Beendigung ihrer aktiven Bundeswehrzeit in Vollzeit weiterzubilden, da
meldete sie sich gleich für den Lehrgang an. „Schließlich geht es um meine
berufliche Zukunft!“
Ähnlich erging es auch Andreas
Gorich aus Haiterbach. Nach gerade einmal neun Monaten durfte sich
der Indus­triemechaniker schon Meister
nennen. Doch das war dem 27-jährigen
nicht genug. Gemeinsamn mit anderen Kurs­
teilnehmern sattelte der junge Mann weitere drei Monate drauf:
Heute gehört er zu den wohl ersten
und einzigen Lehrgangsteilnehmern,
die den Titel Technischer Betriebswirt
(IHK) nach einer Rekordzeit führen dürfen, sagt Johannes Tomschi nicht ohne
Stolz. Der 53-jährige hat als Dozent für
Technik zu diesem Erfolg beigetragen.
Gleichwohl haben Sabrina Pohl wie
auch Andreas Gorich selber viel Ener-
40
gie in ihre Weiterbildung gesteckt, um
schnell zu diesem Berufsabschluss zu
gelangen, der sie ein großes Stück voranbringen wird. Doch während die
ausgebildete Bürokauffrau von ihrem
Arbeitgeber freigestellt wurde, war
Andreas Gorich bei der Finanzierung
seiner Zusatzqualifizierung auf sich
und die Hilfe seiner Eltern gestellt.
Für Edelbert Dorner vom IHK-Zentrum für Weiterbildung in Nagold sind
Zum Thema
Der berufliche Aufstieg auf der Karriereleiter kann bei der Industrieund Handelskammer Nordschwarzwald vielfältig gestaltet werden.
Die Beratung zur Weiterbildung ist
grundsätzlich kammerunabhängig
und kostenfrei.
Weitere Informationen im IHKWeiter­bildungszentrum Nagold bei:
Edelbert Dorner, Tel. 07452 930114,
[email protected] oder unter
www.nordschwarzwald.ihk24.de.
die beiden Absolventen lebende Beispiele dafür, dass Vollzeitzeitlehrgänge der richtige Weg sind, die berufliche Karriere auszubauen „Wir haben
fast keine Abbrecher, eine viel höhere Motivation im Unterricht und trotz
deutlicher Niveausteigerung super Leistungen“, sagt der Weiterbildungsberater. Letzteres muss sein, weil der Fachoder Betriebswirt (IHK) zum Studium
berechtigen. „Unsere Absolventen sind
die Führungskräfte von Morgen“, weiß
Dorner deshalb, „weil wir die Nachhaltigkeit unserer Lehrgänge regelmäßig
überprüfen.“ Und da die IHK um die
Qualität der Ausbildung wisse, werbe
man die Teilnehmer ihrerseits gerne als
Dozenten an. „Für mich war Vollzeit
perfekt“, meint Sabrina Pohl, „in Teizeit
hätte ich ja zwei Jahre gebraucht, um
das gleiche Ziel zu erreichen“. In Ihrem
Freundeskreis werde sie bewundert, dass
sie das so konsequent durchgezogen
habe. Die 26-jährige möchte im Personalwesen bleiben, aber nebenbei auf
jeden Fall studieren. „Ich fand vor allem
super, dass die Dozenten sehr kompetent waren und aus der Praxis kamen.
Dadurch konnten sie die Kursgestaltung
optimal auf uns zuschneiden.“ Was
ihr das Lernen erleichterte: Der Unterricht in der kleinen Gruppe. Wer etwas
nicht verstanden hat, konnte sofort
nachfassen. Ähnlich erging es Andreas
Gorich: „Man hat bei Vollzeit sein Ziel
ganz anders vor Augen, hat keine berufliche Belastung im Hintergrund und
kann sich voll aufs Lernen konzentrieren.“ Der 27-jährige hat erkannt: „In
Teilzeit wäre ich sicher nicht so weit
gekommen.“ Ergo fühle er sich für die
Arbeitswelt viel besser gewappnet. „Und
den Stoff, den du dir selber erarbeitest,
behältst du auch viel besser im Kopf.“ Werner Klein-Wiele
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Hochform | Aus- und Weiterbildung
Hochform rührt die Werbetrommel
Cluster-Initiative macht sich auf Ausbildungsmesse für Ausbildungsberufe in der
metallverarbeitenden Präzisionstechnik stark
nde Januar hat die Cluster-Initiative
Hochform Ausbildungsberufe in der
metallverarbeitenden Präzisionstechnik
bei der Ausbildungsmesse Beruf aktuell im CongressCentrum Pforzheim präsentiert. Das Hochform-Team stellte
dabei spannende und zukunftsträchtige Präzisionstechnik-Ausbildungsberufe vor. Unterstützt wurde das Clustermanagement von fünf Auszubildenden
der Unternehmen Admedes Schuessler
GmbH, Carl Benzinger GmbH, Fa. Siegfried Beck und Witzenmann GmbH,
den sogenannten Ausbildungsbotschaftern der Präzisionstechnik-Berufe. Diese
Auszubildenden zur/zum Industriemechaniker, Feinwerkmechaniker, Oberflächenbeschichterin, Zerspanungsmechanikerin sowie Maschinen- und
Anlagenführer standen den interessierten Jugendlichen und Eltern für Fragen
Weitere Infos
Mehr Informationen zur Cluster-Ini­
tiative Hochform
und der Hochform-Azubi-Kampagne erhalten Interessierte unter www.hochform-pforzheim.de und beim Clustermanagement des WSP (Eigenbetrieb Wirtschaft und
Stadt­markting Pforzheim).
Ansprechpartnerin: Miriam Fieser, Telefon 07231 39-2903,
[email protected]
Foto: Fieser
E
Das Foto zeigt v. l. n. r. : Reiner Müller, Miriam Fieser, Michaela Lakes, Kathari­
na Kindler, Jennifer Weber (alle Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim) und
die Ausbildungsbotschafter der Präzisionstechnik-Ausbildungsberufe Sina Kuhn
(Witzenmann GmbH), Nadine Glöckner (Admedes Schuessler GmbH), Michael
Gienger (Fa. Siegfried Beck), Bilal Daye (Witzenmann GmbH) und Max Vetter
(Carl Benzinger GmbH).
rund um das Thema „Ausbildung in der Präzisionstechnik“
zur Verfügung. Dadurch wurden die Besucher bestens informiert und mit Kontaktadressen ausgestattet.
Die Beteiligung an der Pforzheimer Ausbildungsmesse ist
eine der Maßnahmen zur Steigerung der Bekanntheit und der
Attraktivität von Ausbildungsberufen in der metallverarbeitenden Präzisionstechnik – entwickelt im Hochform-Arbeitskreis Personal & Qualifizierung. Fieser
- Anzeige -
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
41
Heute das Kapital
von morgen bilden –
Weiterbildung mit
der IHK.
42
www.weiterbildung-mit-uns.de
Kursübersicht| Weiterbildung
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Weiterbildung
Rubrik | Aktuelles
| Kursübersicht
Thema
Die IHK-Hotlines – wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Pforzheim 07231 201-0 | Nagold07452 9301-0 | Freudenstadt 07441 86052-0
Geprüfter Wirtschafts­
fachwirt IHK (m/w)
Betriebsbeauftragter (m/w) Excel Aufbaulehrgang
für Immissionsschutz
Pforzheim
Beginn: 04.05.2015
Nagold
Beginn: 04.05.2015
Freudenstadt Beginn: 04.05.2015
Vollzeitlehrgang, 6 Monate
€ 3.390,–
Freudenstadt Beginn: 06.05.2015
Vollzeitlehrgang, 40 U´Std.
€ 950,–
Geprüfter Technischer
Fachwirt (m/w)
Nagold
Beginn: 04.05.2015
Freudenstadt Beginn: 04.05.2015
Vollzeitlehrgang, 7 Monate
Pforzheim
Beginn: 14.04.2015
Abendlehrgang, 20 Monate
€ 3.650,–
Geprüfter Industriemeister
Metall (m/w)
Nagold
Beginn: 04.05.2015
Freudenstadt Beginn: 04.05.2015
Vollzeitlehrgang, 6 Monate
€ 4.590,–
Geprüfter Technischer
Betriebswirt IHK (m/w)
Nagold
Beginn: 21.05.2015
Vollzeitlehrgang, 5 Monate
€ 3.590,–
SCC für operativ tätige
Mitarbeiter (m/w)
Freudenstadt Termin: 12.03.2015
2-tägiges Seminar
Referent:
verschiedene Dozenten (m/w)
€ 550,–
Betriebsbeauftragter (m/w)
für Gewässerschutz
Freudenstadt Beginn: 15.04.2015
Vollzeitlehrgang, 40 U´Std.
€ 950,–
Kosten- und
Leistungsrechnung
Pforzheim
Beginn: 13.04.2015
Abendlehrgang, 40 U´Std.
€ 390,–
Officemanagement
Pforzheim
Beginn: 13.04.2015
Nagold
Beginn: 16.03.2015
Freudenstadt Beginn: 16.03.2015
Abendlehrgang, 80 U´Std.
€ 480,–
Business English II
Pforzheim
Beginn: 13.04.2015
Nagold
Beginn: 04.05.2015
Freudenstadt Beginn: 04.05.2015
Abendlehrgang, 60 U´Std.
€ 380,–
Telephoning in English
Pforzheim
Beginn: 13.04.2015
Nagold
Beginn: 13.04.2015
Freudenstadt Beginn: 13.04.2015
Abendlehrgang, 21 U´Std.
€ 150,–
PowerPoint Grundlagen
Pforzheim
Beginn: 27.03.2015
Nagold
Beginn: 27.03.2015
Vollzeitlehrgang, 16 U´Std.
€ 160,–
Pforzheim
Beginn: 14.04.2015
Abendlehrgang, 20 U´Std.
€ 195,–
Business-Knigge
Pforzheim
Termin: 17.03.2015
1-tägiges Seminar
Referent: Sibylle Horger-Thies
€ 215,–
Update Arbeitsrecht
Pforzheim
Termin: 18.03.2015
1-tägiges Seminar
Referent: Erich-Wolfgang Moersch
€ 215,–
Konfliktmanagement
Pforzheim
Termin: 19.03.2015
1-tägiges Seminar
Referent: Sibylle Horger-Thies
€ 215,–
Rhetoriktraining
Pforzheim
Termin: 20.03.2015
1-tägiges Seminar
Referent: Dr. Andreas Rupp
€ 215,–
Clever und geschickt
verhandeln!
Pforzheim
Termin: 23.03.2015
1-tägiges Seminar
Referent: Detlef Karthaus
€ 215,–
Scan me!
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
43
Märkte und Trends| Industrie 4.0
Industrie 4.0
an der Hochschule Pforzheim
Der Ausdruck „Industrie 4.0“ wird derzeit häufig als Synonym
für die vierte industrielle Revolution herangezogen
N
ach der Erfindung des mechanischen Webstuhls (1. industrielle
Revo­lution), der Einführung der Fließbandproduktion (2. industrielle Revolution) und der Anwendung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (3.
industrielle Revolution) werden moderne Pro­duk­tions­stätten nun mit Hilfe von
Web­tech­no­logien miteinander vernetzt
und dadurch hoch-flexibel einsetzbar.
Doch im Gegensatz zu den drei vorangehenden Revolutionen fokussiert
die nun anstehende 4. Stufe nicht eine
einzige Lösung (mit einem sehr offensichtlichen Effekt), sondern eine Reihe von neuen Ideen, deren Lösung sich
noch in der Umsetzung befindet.
Die technischen Voraussetzungen,
welche für I 4.0 notwendig sind, wie
bspw. Cloud Computing, intelligente
Feldgeräte, vernetzte oder virtualisierte
Automatisierungssysteme, sind bereits
heute realisierbar. Aktuelle Forschungsvorhaben müssen jedoch die komplexe Fragestellung nach der sinnvollen,
effektiven und in Zeiten von „Cyber
Attacken“ auch der sicheren Anwendung beantworten. Aus diesem Grund
ist es wichtig, neue Konzepte ohne große Umwege an realistischen Beispielen
zu validieren. Hierzu gehört zweifelsohne die Abbildung von neuen SoftwareKonzepten auf dem Gebiet der Automatisierung neuer Produktionsanlagen.
Diese Abbildung lässt sich an den Forschungsinstituten und Hochschulen des
Landes weitgehend durch bestehende Rechnerkapazitäten bzw. durch die
Nutzung von Internetbasierten Services
abdecken.
44
Reale Produktionsanlage
für reale Problemstellung
Für eine umfassende Validierung der
Konzepte fehlt jedoch ein wichtiger
Teil – die reale Produktionsanlage. Diese Art der Konzeptvalidation ist für eine
erfolgreiche industrienahe Forschung
aus zwei Gründen notwendig:
1. Es wird vermieden, Lösungen für
Probleme zu entwickeln die gar nicht
existieren und
2. Es wird sichergestellt, dass die entwickelten Losungen in der Praxis auch
eingesetzt/umgesetzt werden können.
In einem ersten Schritt hin zum
realitätsnahen Validierungskonzept für
Industrie 4.0 Applikationen können die
später forcierten Produktionsanlagen
auf Basis eines Simulationsmodelles
virtuell abgebildet und als Testobjekt
verwendet werden. Dies hat den Vorteil, dass mit steigender Genauigkeit
des Anlagenmodells, der Umfang dessen, was getestet werden kann, bereits
eine praxisnahe Bewertung der Konzepte erlaubt. In diesem Zusammenhang wird im Cluster Mechatronik der
HS Pforzheim das I 4.0-Thema der Virtuellen Inbetriebnahme erforscht und
in industrielle Applikationen überführt.
Ziel ist es, Steuerungskonzepte anhand
virtueller Repräsentationen (Simulationsmodellen der Anlage) zu testen, um
somit bei der späteren realen Inbetriebnahme Fehler zu vermeiden. Diese Forschung wird von Prof. Barth auch in
Mechatronik-Team beim Aufbau der Modellanlage.
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Industrie 4.0 | Märkte und Trends
- Anzeige -
eine Richtlinienarbeit im Rahmen des
VDI/VDE GMA Fachausschusses 6.11
überführt.
Trotz der Vorteile, die Simulation für
die Validierung der I 4.0-Applikationen
bietet, bleibt ein wesentliches Problem
bestehen: es muss sichergestellt sein,
dass das Anlagenmodell auch der realen
Zielanlage entspricht, sodass sich kein
oder ein nur unbedeutendes Delta zur
Realitat einstellt.
Neuigkeiten und Entwicklungen
rund um die Modellanlage werden
regelmäßig veröffentlicht auf
www.blog.hs-pforzheim.de/
informationstechnik
Daher soll ein I 4.0 Konzept entwickelt
werden, in dem ein Teil einer in IEC
61131-3 entwickelten Steuerungsapplikation, die normalerweise auf einer
Industrie-SPS arbeitet, als Cloudbasiertes Konzept realisiert wird. Hierzu wurde eine private Cloud auf einem
ESX Server an der Hochschule aufgesetzt. Das Konzept sieht vor, dass
zukünftig keine oder nur Teile einer
realen Hardware angeschafft und in der
Anlage verbaut werden. Doch an dieser Stelle kommen die zu Beginn dieses Beitrags genannten offenen Forschungsfragen zu tragen. Wie kann das
technisch Machbare industrierelevant
und sicher eingesetzt werden? Für die
Validierung dieses Konzeptes müssen
also realitätsnahe KommunikationsweMG Denzer.indd 1
17.02.15 11:50
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
45
Eine von mehreren Steuerungseinheiten
der Anlage im Aufbau.
ge implementiert werden, d.h. ein industrielles Bussystem der Anlage (z. B.
Profibus, Industrial Ethernet, Ethercat,
etc.) welches über Netzwerk mit externen oder internen Servern (z. B. über
TCP/IP) kommuniziert.
Doch gerade in Bezug auf Fragen zur
Echtzeit und Robustheit reicht es nicht
aus, nur das Kommunikationssystem
aufzubauen. Es muss auch ein Prozess dahinterstehen, welcher über reale
Aktoren und Sensoren gesteuert bzw.
geregelt werden kann.
Realitätsnahe Modellanlage aufgebaut
Auf Basis der bislang gegebenen
Erläuterungen wurde im vergangenen
Jahr im Labor für Automatisierungstechnik der HS Pforzheim eine realitätsnahe Modellanlage für prozesstechnische Anwendungen aufgebaut.
Dabei wurde insbesondere Wert darauf gelegt, dass die zur Validierung
von I 4.0-Konzepten gestellten Fragen belastbar beantwortet werden können. Der Fokus auf die Prozessindustrie wurde aus dem Grund gelegt, da
46
Gesten-basierte
Steuerung und
Visualisierung
der Anlage.
Foto: Hochschule Pforzheim
Foto: Hochschule Pforzheim
Märkte und Trends| Industrie 4.0
hier modulare, hoch-flexible Konzepte,
sowohl für die Anlage selbst, aber auch
für die notwendige Automatisierungstechnik nicht oder nur spärlich vorhanden sind. Um die Realitat so gut als
möglich im Labormaßstab abzubilden,
wurden reale automatisierungstechnische Komponenten verwendet.
Zusätzlich zu bekannten Automatisierungstechnikunternehmen wie ABB,
Endress + Hauser oder Festo kooperiert Prof. Barth mit dem Unternehmen
Intel, wobei FPGA-Plattformen für harte Echtzeitanforderungen für die Regelung industrieller Anlagen eingesetzt
werden.
Über die bislang beschriebene automatisierungstechnische Forschung hinausgehend werden auch bereichsübergreifende Themen, wie beispielsweise
die intuitive Bedienung und Beobachtung der Anlage, untersucht.
Neben der Forschung wird die Anlage in der Lehre eingesetzt. Ziel dabei
ist es, den Studierenden in Laboren
und Projektarbeiten die Möglichkeit zu
geben, an einer realitätsnahen Anlage
mit echten Pumpen, Ventilen, Rohrleitungen, Sensoren, Regelkreisen, Steuerungen und Visualisierungen zu arbeiten. Da die Anlage sich ständig in der
Erweiterung befindet, haben die Studierenden innerhalb von Projekten die
Möglichkeit, das komplette Engineering eines mechatronischen Systems zu
durchlaufen, welches von der Grobplanung über die Feinplanung, Realisierung und Inbetriebnahme, alle wesentlichen Schritte eines Anlagebau- und
Automatisierungsprojektes enthält.
Prof. Dr.-Ing. Mike Barth
Industrie 4.0
Neues
Förderprogramm
gestartet
I
n Berlin ist offiziell das neue Technologieprogramm „Autonomik für
Industrie 4.0“ des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie (BMWi)
gestartet. Mit dem neuen Programm
will das BMWi Machbarkeit, Potenziale und wirtschaftlichen Nutzen einer
vernetzten intelligenten Produktion der
Zukunft aufzeigen.
Insgesamt 14 Projektverbünde aus
Wirtschaft und Wissenschaft haben sich
bei einem Technologiewettbewerb aus
über 100 Einreichungen für eine Förderung durch das BMWi qualifiziert.
Eine begleitende Forschungsmaßnahme soll außerdem zur Identifizierung
und Erschließung von Synergiepotenzialen sowie zum raschen Transfer und
zur Nutzbarmachung erzielter Ergebnisse und Erkenntnisse für die betroffene
Wirtschaft beitragen.
BMWi
Weitere Informationen zum
Technologieprogramm „Autonomik
für Industrie 4.0“ und den geförderten Vorhaben erhalten Sie hier:
www.autonomik40.de
www.bitkom.org/files/documents/
Studie_Industrie_4.0.pdf
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de
Polen | Märkte und Trends
Vertriebsaufbau in Polen
olen ist als direkter Nachbar und
größtes Land Mittelosteuropas ein
naheliegendes Expansionsziel für deutsche Unternehmen, die den Markt seit
Jahren erfolgreich bearbeiten. Rund ein
Viertel der polnischen Importe stammt
aus Deutschland. Der gute Ruf der deutschen Produkte „Made in Germany“, die
Qualität sowie das damit einhergehende
Know-How sprechen für die Waren aus
Deutschland. Bei den Warengruppen
rangieren KFZ und KFZ-Teile, Maschinen und chemische Produkte seit Jahren an vorderster Stelle.
Made in Germany ist jedoch kein
Selbstläufer und der polnische Markt
durch die nicht nur europäische Konkurrenz hart umkämpft. Wichtig ist
daher, nicht nur ein gutes Produkt
zu haben, sondern die Vertriebsform
gründlich zu überdenken.
Deutsche Unternehmen, die Investitions- und Verbrauchsgüter nach Polen
an Geschäftskunden liefern wollen,
können dies unter anderem über
eine
eigens
gegründete
Vertriebsgesellschaft oder durch den
Einsatz eines Vertriebsmitarbeiters tun.
Eine eigene Vertriebsniederlassung
in Form einer eigenständigen Tochtergesellschaft oder einer Repräsentanz ist
zwar mit finanziellem und organisatorischen Aufwand verbunden, jedoch
bieten sich in dieser Form die größten logistischen und organisatorischen
Möglichkeiten. Nicht zu vergessen ist
dabei der positive Effekt, der sich aus
der Präsenz des Unternehmens auf dem
polnischen Markt ergibt.
Der Vertriebsmitarbeiter ist, im Gegen­satz zum Handelsvertreter, als Arbeit­
nehmer angestellt und damit weisungsgebunden und stärker kontrollierbar als
der Handelsvertreter. Durch eine entsprechende Einarbeitung des Vertriebsmitarbeiters (wobei empfehlenswert ist,
dass dies am Stammsitz geschieht) und
einer Einbindung ins Unternehmen ist
bei entsprechender Motivation mit einer
guten Integration des Mitarbeiters zu
rechnen. Anders als beim Handelsver- empfehlen ist, da zwingend Kenntnistreter steht bei der Vergütung des Ver- se der Lohnabrechnungsverfahrens in
triebsmitarbeiters ein Festgehalt im Vor- Polen erforderlich sind. Einen Problemdergrund und eine (Verkaufs-)Prämie bereich sollte der Unternehmer stets
stellt lediglich eine Ergänzung im Sinne im Hinterkopf behalten: die Betriebseiner zusätzlichen Motivation dar.
stättenproblematik. Unter gewissen
Durch den Einsatz eines Vertriebs- Umständen, in der Regel wenn der
mitarbeiters entsteht ein Arbeitgeber- Mitarbeiter aktiv Verkaufsaktivitäten
Arbeitnehmer Verhältnis, da der Mit- tätigt und zum Abschluss von Verarbeiter als Arbeitnehmer im Mutter- trägen berechtigt ist, kann dies als
unternehmen eingestellt wird und qua- eine Betriebsstätte angesehen werden
si als Außendienstmitarbeiter in Polen mit der Konsequenz der entsprechentätig ist. Europarechtliche Regelun- den steuerlichen Berücksichtigung in
gen erlauben eine unproblematische Polen, die eine Finanzbuchhaltung und
Abrechnung der Sozialversicherungs- Besteuerung in Polen zwingend macht.
abgaben und der Lohnsteuer,
Sofern dies vermieden werden soll,
sollte der Abschluss der (Kauf-)Verträge
wobei der Einsatz
durch das Stammhaus erfolgen und der
eines externen
Vertriebsmitarbeiter sich auf Service,
Abrechnungs-
After-Sales und Akquisition beschränbüros zu
ken. Jedoch ist für die Beurteilung
des Vorliegens einer Betriebsstätte
eine Einzelfallbeurteilung unentbehrlich. Erfahrungsgemäß nimmt
der Einsatz der Vertriebsmitarbeiter seit Jahren zu. Viele Unternehmen sehen dies als die einfachste und kostengünstigste
Möglichkeit, den Vertrieb in
Polen aufzubauen.
Thomas Urbanczyk
VERANSTALTUNG
07. Mai 2015
„Vertriebs­aufbau in Polen“
Halb­tägiges Seminar
Referent ist der Autor dieses Beitrags, Rechts­anwalt Thomas Urbanczyk, Leiter der Abteilung Recht und
Steuern bei der Deutsch-Polnischen
Industrie- und Handelskammer in
Warschau.
Foto: Ingram Image
P
Eindrucksvolle Architektur in der neuen und modernen
Warschauer Innenstadt.
Details und Online-Anmeldung unter
Dok.Nr. 32_070515
www.nordschwarzwald.ihk24.de
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15
47
Zu guter Letzt
Impressum
Wer mehr fühlt, kauft
auch mehr
Die Bedeutsamkeit von Emotionen im Marketing ist schon lange kein Geheimnis mehr: Kampagnen mit einer emotionalen Ansprache schaffen einen
entscheidenden Mehrwert allerdings nur, wenn die Konsumentenemotionen richtig
verstanden und angesprochen werden.
E
infach nur Gefühle
- egal welcher Art auszulösen, ist keine
Garantie für Marketingerfolg. Wie man auf dem aktuellen
Stand der Technik Emotionen objektiv und quantitativ erfassen, messen
und sinnvoll für das Marketing nutzen
kann, zeigt dieses Buch: Psychologische Emotionstheorien, Methoden der
Konsumentenforschung sowie Marktund User-Experience-Forschung werden verständlich erklärt und kritisch
beurteilt. Beeindruckende Best Practices
und fundierte Fallstudien veranschaulichen die Chancen, die durch eine valide Emotionsmessung für das Marketing
möglich werden.
Die Autoren
Dr. Phil. Ralf Stürmer, Dipl.-Psych.,
lehrt an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management und ist Mitbegründer, Geschäftsführer sowie Inhaber des psyrecon research & consulting
Instituts für angewandte Psychophysiologie.
Dipl.-Psych. Jennifer Schmidt ist
Research Manager bei psyrecon mit
Fachexpertise für angewandte Forschung in Neuromarketing und UserExperience.
Hasch / pm
Dr. Ralf Stürmer / Jennifer Schmidt
Erfolgreiches Marketing durch Emotionsforschung
Freiburg, Haufe Lexware GmbH 2014
ISBN: 987-3-648-04894-8
48
IHK Magazin Nordschwarzwald
Herausgeber:
Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald
Dr.-Brandenburg-Straße 6, 75173 Pforzheim
Postfach 920, 75109 Pforzheim
Telefon 07231 201-0, Fax 201-158
[email protected]
www.nordschwarzwald.ihk24.de
Geschäftsstelle Freudenstadt:
Umwelt Akademie und Tourismus Akademie der
Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald
Marie-Curie-Straße 2, 72250 Freudenstadt
Telefon 07441 86052-0, Fax 86052-10
www.nordschwarzwald.ihk24.de
[email protected]
www.tourismus-akademie.de
Geschäftsstelle Nagold:
Lise-Meitner-Str. 23 (Industrie- und Gewerbepark
Wolfsberg), 72202 Nagold, Telefon 07452 9301-0,
Fax 07452 9301-99
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:
Yvonne Dast-Kunadt
Redaktion: Yvonne Dast-Kunadt, Michael Hasch,
Tanja Traub
Erscheinungstermin: Anfang des Monats;
die Ausgaben Januar/Februar und Juli/August
erscheinen als Doppelheft.
Die mit Namen oder Initialen gezeichneten
Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch
nicht unbedingt die Ansicht der Kammer
wieder. Nachdruck nur mit Quellen­angabe.
Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die
Genehmigung des Verfassers erforderlich.
Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen
Gebrauch sind gestattet.
Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK
Nordschwarzwald. Der Bezug der IHK-Zeitschrift
erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen
Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
Abonnements und Einzelbestellungen über den
Verlag. Jahres-Abo: 10 Ausgaben 24,54 EUR
inkl. 7 % MwSt. zuzügl. Versandkosten
Einzelhefte 2,60 EUR inkl. 7 % MwSt.
Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein
Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf des
laufenden Jahres-Abonnements gekündigt wird.
Gesamtherstellung, Verlag
und Anzeigenverwaltung:
Prüfer Medienmarketing
Endriß & Rosenberger GmbH
Jägerweg 1, 76532 Baden-Baden
Telefon 07221 211920, Fax 07221 211915
Verlags- u. Anzeigenleitung: Barbara Rosenberger
[email protected]
Z. Zt. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom Januar
2015
Titel, Satz und Layout:
design werkstatt Pforzheim, Gaby Aab-Stender,
Gustav-Stresemann-Str. 100, 75180 Pforzheim
Telefon 07231 768111, Fax 07231 768113
[email protected]
Druck:
VPM Druck KG, www.vpm-druck.de
IHK Magazin Nordschwarzwald 3/15www.nordschwarzwald.ihk24.de