Diese Anzeige löst etwas aus. Freitag, 17. Juni 2016 Das zeigt sich schon daran, dass Sie hier weiterlesen. Tel. 041 429 52 52 G R Ö S S T E R Mehr Überblick. Zum Entscheiden. INHALT S T E L L E N M A R K T D E R Z E N T R A L S C H W E I Z Kaderstellen 18/19 Technische/Gewerbliche Berufe 21/22 Tourismus/Hotellerie/Gastgewerbe 24 Kaufmännische Berufe 20/21 Pädagogische/Medizinische Berufe 22/23 Diverse Berufe 24 1 «Ich war beruflich noch nie so glücklich» Mit 33 Jahren kündigte die Architektin Martina Issler ihre Stelle in Zürich – ohne klare Vorstellung, wie es weitergehen sollte. Am Ende einer viermonatigen Auszeit fasste sie den Entschluss, Fotografin zu werden. Martina Issler, Sie haben Architektur studiert und leben heute von der Gestaltung von Postkarten. Was ist da schiefgelaufen? Martina Issler: Gar nichts, im Gegenteil. Ich war noch nie so glücklich in meinem Beruf wie heute. Meine Arbeit ist persönlicher als jede frühere Arbeit. Ich setze Ideen unmittelbarer und unabhängiger um und erlebe, dass das, was mich berührt, über das Bild auch meine Kunden berühren kann. Warum haben Sie sich aus dem Architektenberuf verabschiedet? Issler: Nach sechs Jahren im Beruf stellte ich mir mit 33 Jahren die Grundsatzfrage, wie viel meine Tätigkeit mit meinen Talenten und Träumen zu tun hat. Ich entschloss mich, das Steuer herumzureissen und etwas Neues in Angriff zu nehmen. Ich kündigte meine Stelle, um alle Verbindungen zu kappen und ohne Einschränkungen über meinen Weg nachzudenken. Wie fanden Sie heraus, welcher Weg der richtige ist? wickeln. Schon während der Schule und später im Studium hatte ich stets Postkarten gekauft, weil ich mir für wenig Geld etwas leisten konnte, was weit über die Karte hinausging. Eine Stimmung oder ein im Bild manifestierter Teil einer noch vagen Idee. Daran wollte ich anknüpfen und mit eigenen Bildern Postkarten gestalten. kommen. Glücklicherweise habe ich ein treues Stammpublikum. Das Schönste für mich ist, wenn ich spüre, dass die Kunden nicht einfach ein Produkt kaufen, sondern mein Projekt unterstützen wollen. Oft sind das Menschen, die selber nicht die Möglichkeit hatten, sich aus dem Brotberuf zu verabschieden und ihren Traum zu realisieren. «Könntest du dir vorstellen, dich in Fotografie weiterzubilden? Freunde gründen eine neue GAF-Gruppe und suchen noch Mitglieder.» Wenige Tage danach legten wir los. Brachte das Geld ein? Issler: Zunächst einmal kostete es Geld. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Reserven, wusste aber, dass ich mich von finanziellen Bedenken nicht bremsen lassen durfte. Ich gestaltete ein erstes Sortiment, befragte Papeteristen, welche Motive gefragt seien, reservierte einen Stand an der Fachmesse Ornaris, ohne zu wissen, wie ich ihn bezahlen würde. Dann eröffnete mir meine Mutter, dass sie mir 40 000 Franken, die sie unverhofft erhalten hatte, als Startkapital schenken wolle. So hatte ich Geld für ein erstes Sortiment, zwei Druckplatten à 32 Karten. Und darüber hinaus eine Reserve für einige Monate. Wird nicht auch der schönste Beruf mit der Zeit zur Routine? Issler: Dieses Problem kenne ich nicht. Ich habe 1162 Postkarten gestaltet, 850 der Motive sind noch im Umlauf. Das Fotografieren und Produzieren ist mir in dieser Zeit nie verleidet. Aber es gibt in jedem Beruf Routinearbeiten. So muss ich sehr darauf achten, dass ich nicht in den administrativen Tätigkeiten ertrinke und mir genug Freiraum reserviere für Konzeptionelles und die Fotografie. Büroarbeiten sind auf eine seltsame Weise attraktiv: Man kann sukzessive Dinge abarbeiten und sieht am Abend, was man geschafft hat. Kreative Prozesse dagegen sind unberechenbar und brauchen Zeit. Und wovon haben Sie gelebt während der Neuorientierung? Issler: Ich unterrichtete zwei Jahre lang als Assistentin bildnerisches Gestalten an der ETH. Danach setzte ich ganz auf die Karte Fotografie. Ein erster Kunde, der Leiter eines Altersheims, beauftragte mich damit, eine Postkartenserie zu kreieren. Später kamen ähnliche Aufträge dazu, von Rivella, von der Migros Zürich. Und allmählich wurde mir klar: Ich möchte nicht auf Dauer für Firmen oder Architekten fotografieren, sondern mein eigenes Postkartensortiment ent- Das war vor zwölf Jahren. Wie hat sich das Geschäft seither entwickelt? Issler: Es ging kontinuierlich aufwärts – allerdings mit vielen saisonalen Schwankungen. Eigentlich gibt es bei den Postkarten fast nur zwei Saisons: Frühling und Weihnachtszeit. Ab Januar sehnen sich die Menschen nach Frühling, ab Oktober sind sie auf Weihnachten ausgerichtet. Im Sommer läuft nicht viel. Das heisst für mich: Ich muss mit den Umsätzen, die ich in den ersten drei Monaten mache, bis im Oktober über die Runden Das Fotografieren ist nicht immer ein Genuss? Issler: Manchmal kämpfe ich noch immer gegen das schlechte Gewissen, wenn ich in einer Blumenwiese liege und fotografiere. Was so schön ist, kann doch keine Arbeit sein. Selbst wenn man sich anstrengt, kommt manchmal nichts Befriedigendes heraus. Und manchmal, wenn ich etwas unbekümmert angehe, entdecke ich: Das ist es, dieses Bild hat Kraft. Martina Issler: «Ich ging in die Fremde, um mehr über mich selber zu erfahren.» Issler: Ich ging in die Fremde, um mehr über mich selber zu erfahren, bildete mich in orientalischem Tanz in Kairo weiter und gewann Abstand zu meinem Alltag. Wer sich aus einem Netz löst, verliert den Anschluss – das ist zunächst verunsichernd. Deshalb war es wichtig, dass ich nicht nur ein paar Wochen in Kairo blieb, sondern vier Monate. Mit der Zeit fügten sich Erinnerungen, Eindrücke und Ideen zu einem neuen Bild zusammen. Es gab dann in Kairo den einen Moment, in dem mir vollkommen klar wurde, dass ich mich zur Fotografin weiterbilden wollte. Wie gewannen Sie diese Klarheit? Issler: Mit zeitlicher und räumlicher Distanz zu den Dingen er- kennt man den roten Faden im eigenen Leben besser. Ich erinnerte mich, dass ich das erste Geld, das ich durch Schulhausputzen verdient hatte, in eine MinoltaKamera investiert und später nebenberuflich Fotokurse absolviert hatte. Und dann erlebte ich ein erstes Mal, wie verlässlich das Leben Zufälle bereithält, wenn man zu neuen Ufern aufbricht. Als wir in Ägypten im Taxi zu einer Pyramide fuhren, sagte ein Freund wie aus dem Nichts: «Ich habe mir überlegt, mich der Gruppe autodidaktischer Fotografen GAF anzuschliessen.» Ich war wie vom Blitz getroffen und sagte dann: «Genau das werde ich auch tun.» Eine halbe Woche später war ich zurück in Zürich, und bevor ich erzählen konnte, fragte mich eine Freundin: PD Interview Mathias Morgenthaler [email protected] In dieser Rubrik informieren wir über Themen und Neuigkeiten aus dem Arbeitsmarkt. Adresse: Neue Luzerner Zeitung AG, Rubrik Stellen, Postfach, 6002 Luzern, Telefon 041 429 52 52, [email protected] / Redaktion: Andrea Decker <wm>10CAsNsjY0MDQy1zW0NDYwtAQAZQXQcQ8AAAA=</wm> Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur bereitet als führende Zentralschweizer Bildungsund Forschungsinstitution Studierende auf den Berufsalltag von Ingenieurinnen und Architekten vor. Darüber hinaus bietet das Departement einzigartige Weiterbildungsprogramme und betreibt Forschung & Entwicklung. <wm>10CFXKqw7DQAxE0S_yamZrezM1jMKigKp8SVWc_0d9sIBLrs6-VzT8W7fjuT2KYB9G3UCVI9qAihFNyELSO5h3KIBM8eKtf68D82cMafQJmcswpri08_X-AKqGBZlyAAAA</wm> Das iHomeLab ist das Schweizer Forschungszentrum für Gebäudeintelligenz. Ein Team mit Informatik- und Elektroingenieuren erforscht den Einsatz neuster Technologien wie Wireless Sensor Networks, Internet of Things und Ambient Intelligence für mehr Energieflexibilität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit in Gebäuden. Für die Erweiterung des Forschungszentrums suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine/einen Manager/in Akquisition 100 % <wm>10CAsNsjY0MDQy1zW0NDIzMwcAcqUYZQ8AAAA=</wm> <wm>10CFXKIQ6AMAwF0BN1-b-h3UolwS0Igp8haO6vCDjEc6_3tILPsm7HuidBrcJQ95oTrFREKltRbwknFPQZYSTD9PdFDZiA8R6BCzEQYhDzgeblPq8HAQxks3IAAAA=</wm> – Akquisition von Fördermittel-finanzierten anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten – Akquisition von Partnern und Mitteln für eine Sockelfinanzierung des Forschungszentrums und für die Weiterentwicklung des iHomeLab-Visitor-Center – Führung von Mitarbeitenden – Mitarbeit bei der konzeptionellen und strategischen Planung und Umsetzung der Aktivitäten des iHomeLab – Mitverantwortung für Vermarktungskonzept und -Aktivitäten des iHomeLab Können Sie einen Hochschulabschluss (ETH, FH oder Universität) sowie mehrjährige privatwirtschaftliche Berufspraxis im Fachgebiet vorweisen? Verfügen Sie über mehrjährige Akquisitionserfahrung, Vermarktungserfahrung, Führungserfahrung und Projektleitungserfahrung? Dann lesen Sie die detaillierte Stellenausschreibung auf unserer Website www.hslu.ch/jobs. Die Verwertung von unter diesem Titel abgedruckten Inseraten oder Teilen davon in irgendeiner Art, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, ist untersagt. Jeder Verstoss wird gerichtlich verfolgt.
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