Bio-Tipp - Mein schöner Garten

EXTRA: Schattengarten
Die Trichterform des Wurmfarns (Dryopteris filix-mas)
macht ihn zu einer geselligen
Blattschmuckpflanze. Am luftfeuchten Teich fühlt er sich
zwischen Sterndolden wohl
Fotos: Josef Bieker, Staudengärtnerei Gaißmayer (4), GAP(2)/Heather Edwards/Julie Dansereau,
Duft-und Wandel-Gärtnerei Schoebel, Marianne Majerus Garden Images (2)
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Vielfalt der Farne
Auf die pflegeleichten Blattschmuckpflanzen ist Verlass. Vom Flächendecker bis zum
strukturreichen Trichterfarn liefern Farne grüne Ideen für den Schatten
1 Streifenfarn (Asplenium trichomanes) ist ein zierlicher Farn für Mauern, Fugen und Tröge. Der nur 10 bis 20 cm große Ritzenbewohner liebt
es absonnig bis halbschattig. 2 Japanischer Glanz-Wurmfarn (Dryopteris crassirhizoma) besticht durch seine breiten Trichterwedel. Der
schimmernde Glanz der 60 cm langen Blätter hellt Schattenplätze auf. 3 Moosfarn (Selaginella helvetica) bildet mit seinen pelzschuppigen Trieben dichte Polster und ist eine Liebhaberpflanze. 4 Japanischer Regenbogenfarn ‘Metallicum’ (Athyrium niponicum) setzt mit einer
rötlich-silbernen Zeichnung Effekte. Er wird 20 bis 40 cm hoch. Weil er einen leicht sauren Boden liebt, passt er auch gut zu Rhododendren
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arne sind die perfekte Wahl für
schattige Gartenpartien. Wintergrüne Arten wie der Hirschzungenfarn halten die Stellung
sogar über die Saison hinaus. Schon
der frische Austrieb ist spektakulär.
Haben sich die Farne entrollt, strukturieren sie eine Pflanzung auf unterschiedlichste Weise und bieten viele
Gestaltungsmöglichkeiten.
Trichterförmig aufstrebende Farne
besitzen eine besondere Wirkung und
setzen mit ihren grünen Wedeln auf
angenehm ruhige Art Akzente. Bis zu
zwei Meter hohe Riesen wie der
Königsfarn (Osmunda regalis) eignen
sich hervorragend, um eine Urwald-­
Atmosphäre zu schaffen. Pflanzt man
filigrane Arten wie den horstigen
Wurmfarn (Dryopteris) zwischen
andere Schattenpflanzen, bildet man
so spannende Kontraste (links oben).
Flächig wachsende Farne werden
gerne wie Bodendecker verwendet.
Feingliedrige Frauenhaarfarne (Adian­
tum) weben zum Beispiel reizvolle
Teppiche. Die kleinen Gewächse bilden oft dichte Polster, mit denen sich
natürliche Übergänge schaffen lassen.
Der wintergrüne Seefeder-Rippenfarn
eignet sich sehr gut zur Randbepflan-
Farnwedel bestechen durch ihre
filigrane Form. Ihr Blattschmuck hängt
mit dem Aufbau zusammen: Von der
Mittelrippe zweigen seitlich Fiedern ab
zung an Treppenstufen aus
Naturstein.
Überspielen
seine filigranen Wedel eine
Abgrenzung, nimmt das Kanten die
Strenge. Andere wie der Streifenfarn
fühlen sich sogar in kargen Mauerritzen wohl. Auch Moosfarn überzieht
Garteneckchen mit einer verwunschenen Patina. Farne besitzen aber nicht
nur die Fähigkeit, langweilige Schattenecken in geheimnisvolle Orte der
Stille zu verzaubern.
Vielfältige Blattfarben machen
sie zu den wichtigsten Farbträgern im
Schattengarten. Einen der auffälligsten
Farbtöne zeigt der Japanische Regenbogenfarn. Der metallische Glanz rötlich-silberner Wedel wirkt wie eine
Lichtinstallation. Den Effekt können
Sie verstärken, indem Sie Stauden mit
dunklen Blättern dazugesellen. Aber
auch untereinander lassen sich Farne
in verschiedenen Grüntönen wunderbar kombinieren. Kathrin Hofmeister
Bio-Tipp
Farne verlangen lockerhumosen Boden, wie es ihr
Naturstandort Wald bietet.
Diese Bedingungen schaffen
Sie im Garten, indem Sie
Herbstlaub liegen lassen.
Als zusätzliche Mulchschicht bietet es Winterschutz und verbessert den
Boden. Bei Neuanlagen ist
eine gute Bodenvorbereitung empfehlenswert. Greifen Sie bei der Pflanzung zu
torffreien Substraten:
Kompost und Kokosfasern
verbessern nachhaltig.
5 Pfauenradfarn (Adiantum pedatum) fällt durch grazile Wedel auf. Nach dem bronzefarbenen Austrieb kann man die ausgereiften Fächer auf
bis zu 50 cm hohen, drahtigen Stielen auch als Schnittgrün verwenden. 6 Hirschzungenfarn (Phyllitis scolopendrium) bleibt auch im Winter
grün. Die ledrigen Blätter sind im feuchten Schatten glänzend dunkelgrün und hellen mit zunehmendem Licht auf. 7 Rotschleierfarn (Dryopteris erythrosora) treibt rötlich-braun aus. Später gehen die Blätter der 30 bis 50 cm hohen Art in glänzendes Grün über, das auch im Winter erhalten
bleibt. 8 Seefeder-Rippenfarn (Blechnum penna-marina) ist ein attraktiver wintergrüner Bodendecker, der 10 bis 20 cm hoch wird
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