2 015 G ES CHÄ F T S BER I CHT S ed u s St o ll G r u p p e W ic htige Kennzahlen auf ein en Bli c k S e d u s St o ll G r uppe 2011 2012 TEUR TEUR 159.222 162.167 davon Inland 96.736 101.802 davon Ausland 62.486 60.365 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.519 5.746 Jahresüberschuss 2.505 2.670 Cash Flow 14.303 14.133 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 12.341 9.209 9.058 8.283 104.447 107.378 49,5 49,3 871 882 davon Inland 806 816 davon Ausland 65 66 Umsatzerlöse Abschreibungen (ohne Finanzanlagen und Firmenwerte) Bilanzsumme Eigenkapital (in % der Bilanzsumme) Mitarbeiter im Jahresquartalsdurchschnitt (ohne Auszubildende) 2013 2014 Abweichung zum Vor jahr 2015 TEUR TEUR TEUR % 158.224 157.938 178.976 13,3 98.990 96.238 100.215 4,1 59.234 61.700 78.761 27,7 3.131 9.967 15.319 53,7 886 6.147 10.892 77,2 13.867 16.899 21.713 28,5 5.994 3.990 4.755 19,2 9.664 8.346 7.993 -4,2 107.627 115.292 126.928 10,1 48,8 50,9 53,4 – 889 829 821 -1,0 821 766 761 -0,7 68 63 60 -4,8 Vorlage 4c, für Vergrößerungen und Verkleinerungen bis 15% Schrift druckt schwarz (K)100%, Schnecke C 5% / K 60% 7 Inhalt Wichtige Kennzahlen auf einen Blick____________ 3 Sedus Stoll Konzern Jahresabschluss 2015 Struktur der Sedus Stoll Gruppe_________________ 9 Bilanz_______________________________________________ Entwicklung des Anlagevermögens________________ Gewinn- und Verlustrechnung_____________________ Konzernanhang_____________________________________ Eigenkapitalspiegel____________________________ Kapitalflussrechnung_______________________________ Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers________ Aufsichtsrat / Vorstand_________________________ 20 Bericht des Aufsichtsrates______________________ 21 Bericht des Vorstandes und Konzernlagebericht der Sedus Stoll AG für das Geschäftsjahr 2015 1. Struktur, Geschäftsmodell und Marktumfeld____ 2. Wertorientierte Steuerung____________________ 3. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen____ 4. Entwicklung des Büromöbelmarktes______________ 5. Geschäftsentwicklung nach Märkten___________ 6. Ertragslage________________________________ 7. Ergebnisverwendung_________________________ 8. Vermögens- und Kapitalstruktur_______________ 9. Brutto-Cash Flow und Kapitalflussrechnung____ 10. Investitionen_______________________________ 11. Qualitätsmanagement_______________________ 12. Umweltmanagement_________________________ 13. Nachhaltigkeitsmanagement_________________ 14. Entwicklung neuer Produkte und Designpreise___ 15. Veranstaltungen und Messebeteiligungen______ 16. Mitarbeiter und Ausbildung___________________ 17. Gesamtaussage des Vorstandes_______________ 18. Nachtragsbericht____________________________ 19. Risiko- und Chancenbericht___________________ 20. Prognosebericht____________________________ 40 42 44 46 57 58 59 Sedus Stoll AG Jahresabschluss 2015 23 23 23 24 25 26 28 28 29 30 30 30 31 31 32 33 35 35 35 36 Bilanz________________________________________ 62 Entwicklung des Anlagevermögens_______________ 64 Gewinn- und Verlustrechnung____________________ 66 Mehrjahresübersicht für die Sedus Stoll Gruppe __ 68 United Nations Global Compact _________________ 70 GRI-Bericht___________________________________ 71 Termin 2016__________________________________ 72 Der Anhang und der Lagebericht des Einzelabschlusses der Sedus Stoll AG sind nicht Bestandteil dieses Geschäftsberichtes. Der Einzelabschluss mit Anhang und Lagebericht werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Geschäf tsbericht 2015 8 Sedus Standort Dogern: Blick von dem Entwicklungs- und Innovationszentrum auf das Hochregallager Geschäf tsbericht 2015 STRUKTUR DER SEDUS STOLL GRUPPE 9 Str uk tur der S edus St oll Gr u p p e S T OLL VITA S TIFTUNG 58,3 % KARL BRÖCKER S TIFTUNG Waldshut - Tiengen Lippstadt Hauptaktionär Hauptaktionär 31,3 % ÜBRIGE AK TION ÄRE 10,4 % SEDUS S T OLL AK TIENGESELL SCHAFT Waldshut - Tiengen Sedus Systems GmbH 100 % Vertriebsgesellschaften D - Geseke Sedus Stoll S.A.R.L. 100 % F - Paris Klöber GmbH 100 % D - Owingen Sedus Stoll S.R.L. 100 % I - Cadorago Fürsorgestiftung der Sedus Stoll 100 % Aktiengesellschaft e.V. Sedus Stoll Ges.m.b.H. 100 % A - Wien D - Waldshut-Tiengen Sedus Stoll Ltd. 100 % GB - London Sedus Stoll BV 100 % NL - Zoetermeer Sedus Stoll AG 100 % CH - Rickenbach Sedus Stoll BVBA 100 % B - Wetteren Sedus Stoll S.A. 100 % E - Madrid Organigramm: Stand 31.12.2015 Aktionärsstruktur: Stand 31.12.2015 Geschäf tsbericht 2015 10 Free d o m o f Ch o i c e S ED US S TO LL G RUP P E Ker nwer t e Als Hersteller von Büromöbeln sind wir direkte Zeitzeugen des globalen und digitalen Wettbewerbs. Dabei ist der Sedus Stoll Gruppe trotz der entstandenen Brüche und Wandlungen in der Büroarbeit eines nie entgangen: Auch wenn alle sich unter vergleichbaren Rahmenbedingungen in ihrer Bürowelt bewegen, die Interpretation des richtigen Weges ist von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Für uns ist diese Wahlfreiheit essentiell. Denn jede Art von Verhaltens- oder Geschmacksdiktat wirkt kontraproduktiv auf Menschen, die zunehmend einen hohen Grad an Selbstbestimmtheit und Identifikation in ihrer Arbeit suchen. Um so mehr sind wir heute davon überzeugt, dass unsere Wertvorstellungen von Qualität, Ergonomie, Emotionalität und Nachhaltigkeit das Büro der Zukunft mitgestalten werden. Rechte Seite: Sedus meet table mit meet chair Barhocker Geschäf tsbericht 2015 11 Emotionalität Qualität Ergonomie Nachhaltigkeit 12 Freedom of Choice Menschen suchen den Ausgleich Für die Arbeits- und Motivationsforschung war diese Erkenntnis der entscheidende Durchbruch: Vernunft allein führt oft nicht zu der richtigen Entscheidung. Sondern Menschen werden in all ihren Lebenslagen immer auch von Gefühlen und ihrer Intuition bestimmt. Diese Einsicht machte das bisherige Rollenbild des Angestellten, der im Büro seine Gefühlswelt verneinen soll, endgültig hinfällig. So kam es nicht von ungefähr, dass Sedus Ende der 1990er Jahre mit der ergonomischen Pionierleistung des Sedus open up das Wohlbefinden und die Entspannung auf die Agenda des modernen Büros setzte. Er wurde zum Meilenstein einer Produktstrategie, die im Wohlfühlen den Motor für eine höhere Arbeitsproduktivität und Mitarbeiterloyalität erkannte. So entstand 2005 die Idee des Place 2.5. Was aber im aktuellen Konzept „Freedom at Work“ für den Erfolg der Sedus Stoll Gruppe mehr wiegt, ist der Faktor Kommunikation. Er erweist sich immer mehr als der wahre Treibstoff erfolgreicher Büroarbeit. EMOTIONALITÄT Lange wurde übersehen, wie sehr die Außenwelt die Gefühlslagen von Menschen bestimmt. Um so wichtiger ist heute das Sedus Angebot einer bewussten Gestaltung des Büro- und Arbeitsumfeldes. Denn wer schöner arbeitet, arbeitet besser. 13 Linke Seite: Sedus Tischsystem mastermind mit on spot Oben: Sedus Einzelarbeitstisch secretair, links unten: Sedus Loungemöbel sopha, rechts unten: Klöber ConWork Potenziale im Lebensraum Büro entfalten Gerade in großen Räumen ist der Tisch Insel und Magnet zugleich. Menschen, Stühle, Gegenstände und Tätigkeiten aller Art: Mit dem Sedus Tischprogramm findet alles seinen Platz. SORTIMENT BÜROTISCHE • Einzelarbeitstische • Teamarbeitstische • Besprechungs-, Seminar- & Konferenztische • Bistro-, Kantinen- & Loungetische • Empfangstheken Geschäf tsbericht 2015 14 Freedom of Choice Bewegung mit neuen Augen gesehen 1925: Sedus läutet in Europa mit dem sogenannten Federdreh die Ära des dynamischen Sitzens ein. Und trotz einer Zeitspanne von über 90 Jahren ist die Geschichte des bewegten Sitzens und Arbeitens nicht zu Ende geschrieben. Bestes Beispiel ist der Sedus swing up. Sein kinematisches Sitzkonzept bewirkt eine bis dahin nicht für möglich gehaltene Aktivierung im Bewegungsverhalten. Parallel zu diesen Entwicklungsschritten in der ergonomischen Optimierung ist auch das Büro mit seinen Arbeitsabläufen in Bewegung geraten. War früher der typische Büroalltag von der Gleichförmigkeit der Arbeitsinhalte und des Aufenthaltsortes geprägt, befinden sich heute beide in einem permanenten Wechsel. Aus diesem Geflecht immer feiner unterteilter Arbeits- und Kommunikationsformen hat Sedus in seinem Konzept „Freedom at Work“ folgerichtige Schlüsse gezogen. Das Büro wird zunehmend zum multi-optionalen Raum, der für alle wesentlichen Arbeits- und Kommunikationsabläufe eigene Orte und Möblierungen erfordert. ERGONOMIE Sedus hat sich bei der Frage nach dem Verhältnis von Mittel und Zweck immer auf die Seite des Menschen gestellt. Der Bürostuhl wie das Büromöbel soll sich dem Menschen anpassen und nicht umgekehrt. 15 Linke Seite: Sedus Teamarbeitstisch attention mit swing up Oben links: Sedus Teamarbeitstisch temptation c mit match Oben rechts: Sedus Drehstuhl black dot net, unten: Klöber ConWork Bewegtes Sitzen neuester Stand Stillsitzen oder das Sitzen in Zwangshaltungen sind physisch hoch belastend: Das weiß Sedus als der Erfinder des bewegten Sitzens seit über 90 Jahren. Seither schreibt Sedus kontinuierlich Innovationsgeschichte in der Perfektionierung des richtigen Sitzens und Arbeitens. SORTIMENT BÜROSTÜHLE • Drehstühle • Besprechungs-, Seminar- & Konferenzstühle • Loungemöbel • Bistro- & Kantinenstühle Geschäf tsbericht 2015 16 Freedom of Choice Alle haben nur eine Welt Die Folgen des eigenen Handelns im Blick haben: Seit jeher ist diese Haltung der unternehmerischen Selbstverpflichtung typisch für Sedus gewesen. Ihre organisatorische Entsprechung spiegelt sich wider in den Gründungen der Stoll VITA Stiftung und der Karl Bröcker Stiftung. Beide sollen nicht nur die unternehmerische Unabhängigkeit der Sedus Stoll AG bewahren, sondern darüber hinaus gemeinnützige, philanthropische Zwecke verfolgen. Auf solchen Fundamenten stehend kam für Sedus die in den 1970er Jahren beginnende ökologische Diskussion ebenso wenig überraschend wie die gegenwärtige Debatte der Nachhaltigkeit. Im Gegenteil: Die Vorreiterrolle von Sedus innerhalb der europäischen Möbelbranche lässt sich aus der Chronologie der letzten 30 Jahre unmittelbar herauslesen. Die Zahl der Auszeichnungen reicht von der Wahl von Christof Stoll zum Ökomanager des Jahres 1993 über das Öko-Audit nach EU Norm 1995 als erster deutscher Möbelhersteller bis hin zur EMAS III Zertifizierung 2010 als weltweit erster Büromöbelhersteller. NACHHALTIGKEIT Die Endlichkeit der natürlichen Ressourcen hat bei Sedus immer schon die Ausrichtung in Material- und Energieeinsatz bestimmt. Gleichzeitig verfolgen wir konsequent das Konzept der Kreislaufwirtschaft, die Wertstoffe nicht verbraucht, sondern durch Wiedergewinnung erhält. 17 Linke Seite: Sedus secretair mit on spot Oben: Sedus Besprechungstisch mastermind high desk mit turn around Unten: Klöber Schalensessel Concept C Intelligente Kreisläufe sind das Ziel Von Fertigungsinnovationen wie der nahtlosen Plattenkante bis zur besonders hohen Recyclingquote: Material- und Energieeinsatz, Produktionsweise und Lebenszyklus der Sedus Produkte folgen konsequent dem Gebot der Nachhaltigkeit. SORTIMENT KASTENMÖBEL • Raumteiler & Raumzonierung • Büroschränke • Tischnaher Stauraum • Container Geschäf tsbericht 2015 18 Freedom of Choice Fließende Wechsel sind das Ziel Das Büro wird immer ein besonderer Ort sein – auch wenn seine Bedeutung und Funktion sich fortlaufend ändern. War es ehemals der feste Ort der Arbeit, der strikt die Sphären von Beruf und Privatleben trennte, haben sich diese Grenzziehungen heute fast ganz aufgelöst. Dabei haben die technologischen und demografischen Umwälzungen zu Arbeitsformen geführt, deren typische Merkmale Wissensarbeit, Kooperation und Kommunikation sind. Eine Gemengelage, die Sedus als Hersteller und Anbieter von Büromöbeln und Arbeitskonzepten unmittelbar betrifft. Auch hier gehen wir einen eigenen Weg, der auf die Zusammengehörigkeit von Tradition und Fortschritt baut. Am sichtbarsten wird dies in der Sedus Edition modern classics. Sie vereint die Manufakturqualität echter Handarbeit mit der Hochpräzision von automatisiert gefertigten Bauteilgruppen. QUALITÄT Sie ist sowohl Teil des Produktverständnisses wie auch Teil unserer Kundenbeziehungen. Immer geht es um das Vertrauen in unsere Kompetenz, Leistungsfähigkeit und Gradlinigkeit. 19 Linke Seite: Sedus Einzelarbeitstisch attention mit open up (modern classics Edition) Oben links: Sedus Konferenztisch mastermind Oben rechts: Klöber Concept C Sofa Unten: Sedus on spot vero (modern classics Edition) Innovation und klassisches Design erlebbar machen Seit fast 80 Jahren sind die Bürostühle von Klöber bei unseren Kunden ein Synonym für innovative Sitzkonzepte auf hohem ästhetischen Niveau und mit langer Lebensdauer. SORTIMENT KLÖBER • Drehstühle • Drehsessel • Konferenzmöbel • Sitzgruppen Geschäf tsbericht 2015 20 AUFSICHTSRAT UND VORSTAND Auf s ic hts r a t / Vo r s t a n d SE DU S S TO L L AG M itgl i e d e r Au f s i c h t s r a t Mi t gl i eder Vor s t and Vorsitzender des Aufsichtsrates Dr. Klaus Eisele, Stuttgart Bankkaufmann (ab dem 21. September 2015) Vorstand Marketing / Vertrieb Klaus Tillmann, Waldshut Vorstandsvorsitzender der Stoll VITA Stiftung (bis zum 21. September 2015) Vertreter der Anteilseigner Dr. Klaus Eisele, Stuttgart Bankkaufmann (Stellvertretender Vorsitzender, bis zum 21. September 2015) Ulrich Behrens, Wittnau Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (Stellvertretender Vorsitzender, ab dem 23. Dezember 2015) Helmut Bürenkemper, Lippstadt Steuerberater Dr. Alfried Ederhof, Waldshut Unternehmensberater Vertreter der Arbeitnehmer Herbert Ebner, Höchenschwand Betriebsratsvorsitzender der Sedus Stoll AG Wolfgang Kautz, Geseke Betriebsratsvorsitzender der Sedus Systems GmbH Geschäf tsbericht 2015 Holger Jahnke Waldshut Vorstand Technik / Entwicklung Daniel Kittner Stutensee Vorstand Finanzen / Personal / IT Carl-Heinz Osten Waldshut BERICHT DES AUFSICHTSRATS 21 Ber ic ht d e s Auf s ic hts r at e s Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach dem Gesetz und der Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben wahrgenommen, die Geschäftsführung des Vorstandes laufend überwacht und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beratend begleitet. Der Aufsichtsrat sowie der Vorstand haben entsprechend der gesetzlichen Regelung dem von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, Zweigniederlassung Essen den Prüfungsauftrag erteilt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat laufend, zeitnah und umfassend – sowohl in schriftlicher als auch in mündlicher Form – unterrichtet. Dabei informierte der Vorstand über den Gang der Geschäfte sowie die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung. Der Aufsichtsrat hat auf der Basis der Berichterstattung durch den Vorstand die wirtschaftlichen und strategischen Entscheidungen für die Gesellschaft erörtert und beraten. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Sedus Stoll AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 sowie den Lagebericht der Sedus Stoll AG und den Konzernlagebericht hat PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Geschäftsjahr 2015 fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt, zwei im ersten und drei im zweiten Kalenderhalbjahr. An den fünf Sitzungen haben alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen. In diesen Sitzungen wurde die Geschäftsentwicklung im Rahmen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erörtert. Insbesondere war die weitere strategische Ausrichtung der Gesellschaft mit den Schwerpunkten Entwicklungen und Investitionsvorhaben Gegenstand der Aufsichtsratssitzungen, über die sich der Aufsichtsrat ausführlich unterrichten ließ. Der Aufsichtsrat befasste sich mit der vom Vorstand vorgelegten Ergebnisplanung und dem Vergleich zur tatsächlichen Geschäftsentwicklung und der zukunftsorientierten Ausrichtung und Gestaltung des Produktportfolios. Der Investitions- und Personalausschuss tagte im Geschäftsjahr 2015 neun Mal, erstmals am 20. Januar und letztmals am 11. Dezember 2015. Behandelt wurden vor allem Fragen der Unternehmensstrategie, der Finanzen, der Planung, von Personalien inkl. Gehalts- und Lohnfragen sowie Aspekte hinsichtlich des geplanten umfangreichen Investitionsprogrammes. Soweit gemäß Satzung bzw. Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrates oder seines Investitions- und Personalausschusses für einzelne Geschäfte erforderlich war, haben die Gremien die entsprechende Beschlussvorlage geprüft, beraten, ihre Entscheidung getroffen und die Zustimmung erteilt. Der Investitions- und Personalausschuss erörterte am 17. und 18. März 2016 mit dem Abschlussprüfer und dem Vorstand den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 der Sedus Stoll AG, den Konzernabschluss und die Jahresabschlüsse der inländischen Tochtergesellschaften. Die Prüfungsberichte lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrates rechtzeitig vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates am 20. April 2016 in Gegenwart des Abschlussprüfers beraten. In dieser Sitzung hat der Vorstand die Abschlüsse der Sedus Stoll AG und des Konzerns erläutert. Der Abschlussprüfer berichtete über das Ergebnis seiner Prüfung und gab dazu Auskünfte. Die vom Abschlussprüfer und Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfungen gaben keinen Anlass zu Beanstandungen. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Sedus Stoll AG und den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss der Sedus Stoll AG ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat auch den Vorschlag, den der Vorstand der Hauptversammlung für die Ergebnisverwendung machen will, geprüft. Mit Wirkung vom 21. September 2015 hat Herr Klaus Tillmann sein Aufsichtsratsmandat aus Altersgründen niedergelegt. Herr Tillmann war seit 2002 Vorsitzender des Aufsichtsrates. Herr Tillmann hat die Unternehmensgruppe in dieser langen Periode mit großem Engagement entscheidend geprägt und Geschäf tsbericht 2015 22 BERICHT DES AUFSICHTSRATS viele grundlegende Richtungsentscheidungen maßgeblich vorangetrieben. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Tillmann auch im Namen der Aktionäre und des Vorstandes für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Als neues Mitglied des Aufsichtsrates wurde Herr Ulrich Behrens, Dipl.-Kaufmann, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bestellt. In der Sitzung vom 21. September 2015 hat der Aufsichtsrat einstimmig Herrn Dr. Klaus Eisele zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates und Herrn Ulrich Behrens zu dessen Stellvertreter gewählt. Der Aufsichtsrat der Sedus Stoll AG dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand für die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Waldshut, den 20. April 2016 Der Aufsichtsrat Dr. Klaus Eisele (Vorsitzender) Geschäf tsbericht 2015 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT 23 Ber ic ht d e s Vor s t andes un d Ko n z er n lageb er ic h t d e r Se d u s St oll AG f ür das G esc häf t sja hr 2015 1. STRUKTUR, GESCHÄFTSMODELL UND MARKTUMFELD Die Sedus Stoll AG ist einer der führenden europäischen Hersteller für moderne Büroeinrichtungen und Kommunikationsmöbel. Das 1871 gegründete Unternehmen mit Firmensitz in Waldshut-Tiengen hat seine Produktionsstätten in Dogern und Geseke. Die Fertigung der Bürostühle und Konferenzeinrichtungen erfolgt in Dogern, die der Büromöbel in der Tochtergesellschaft Sedus Systems GmbH in Geseke. Vertrieben werden die Produkte unter der Marke Sedus direkt über das Mutterunternehmen in Deutschland, über acht europäische Tochtergesellschaften und im Direktexport über 50 Vertretungen weltweit. Die Sedus Stoll AG versteht sich als ein Traditionsunternehmen, das in seiner fast 145-jährigen Firmengeschichte immer wieder Maßstäbe gesetzt hat. Design, „Made in Germany“, wegweisende ergonomische Konzepte zum Wohle des modernen Wissensarbeiters und ökologische Verantwortung für die nächsten Generationen sind die Triebfelder für das Geschäftsmodell. Die Marke Sedus steht für eine produktive Wohlfühlkultur in den Büros der Kunden. Von Menschen für Menschen, die einen hohen Leistungsanspruch haben und etwas bewegen wollen. Konzeptionelle Gesamteinrichtungen, welche den Menschen in der täglichen Arbeit motivieren und fördern, stehen für Sedus im Mittelpunkt. Die Produkte und Leistungen der Marke Sedus werden weltweit über kompetente Büroeinrichtungshäuser vertrieben, internationale Großkunden werden durch Sedus auch direkt betreut. Zur Sedus Stoll Gruppe gehört ebenfalls die Marke Klöber. Die Klöber GmbH mit Sitz in Owingen am Bodensee ist ein international agierender Hersteller hochwertiger Bürositzmöbel. Die Verbindung von Design und Ergonomie erzeugt eine eigenständige Formensprache. Der Vertrieb erfolgt über gehobene Einrichtungshäuser in ganz Europa. 2. WE R T O R I E NT I ER TE S TEU ERU NG Die wertorientierte Steuerung des Gesamtunternehmens erfolgt auf Basis des absoluten Wertbeitrages (Economic Value Added), der sich aus der Differenz des ermittelten ROI (Return Of Investment) und den entsprechenden Kapitalkosten WACC (Weighted Average Cost of Capital), multipliziert mit dem gebundenen verzinslichen Kapital, ergibt. Für die kurzfristige operative Steuerung werden insbesondere die hierin einfließenden Kennzahlen wie Umsatz, EBIT und ROCE herangezogen. Jahresüberschuss und Eigenkapitalrendite bilden die Bilanz- und GuV-orientierten Steuerungsgrößen. Für die Sedus Stoll Gruppe als produzierendes Unternehmen stellen der Auftragseingang, die Umsatzerlöse sowie die gewährten Vertriebskonditionen elementare Steuerungsgrößen des operativen Geschäfts dar. Um die Geschäftsentwicklung zeitnah beurteilen zu können, werden diese täglich kommuniziert und untersucht. Darüber hinaus erfolgt auf monatlicher Basis ein detaillierter Vergleich zwischen geplanten und realisierten Kosten und anderen ergebnisbeeinflussenden Größen. Auf Basis der Kennzahlen EBIT und Jahresüberschuss wird die Erreichung der geplanten Ergebnisse laufend verfolgt. Der Steuerung der Finanz- und Vermögenslage dienen neben Kennzahlen über die Entwicklung der verschiedenen Kapitalbindungspositionen wie Vorräte, Forderungen und der Investitionen die Instrumente des Finanzmanagements, um den Liquiditätsbedarf der Gruppengesellschaften nicht nur kostengünstig, sondern auch nachhaltig zu decken. Zur Sicherstellung einer zeitnahen Kontrolle der Zielerreichung wird ein gruppenweit über alle Geschäftseinheiten einheitlich angewandtes Berichtssystem eingesetzt. 3. GESAMT WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN Mit 1,7 % ist das Bruttoinlandsprodukt 2015 in Deutschland bereits im zweiten Jahr solide gewachsen. Bei einem stabilen Konjunkturverlauf konnte Deutschland damit seine Rolle als Stabilitätsanker in Europa fortsetzen. Die wesentlichen Impulse kamen aus dem privaten Konsum, der mit 2,0 % die höchste Zuwachsrate seit dem Jahr 2000 erreichte. Steigende Reallöhne, sinkende Energiepreise und ein hohes Beschäftigungsniveau führten auf Seiten der Konsumenten zu einer erhöhten Nachfrage. Auch der staatliche Konsum trug mit einem Wachstum von 2,8 % zur positiven Wirtschaftsentwicklung bei. Der deutsche Export profitierte sowohl von der zunehmenden Euroschwäche wie auch von der positiven Wirtschaftsentwicklung im Euroraum und legte um 5,4 % zu. Das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen setzte sich mit 3,6 % fort, blieb aber unter der Zuwachsrate des Vorjahres (+4,3 %) und hielt sich damit trotz des nach wie vor niedrigen Zinsniveaus noch immer unter dem Niveau der Jahre vor der Krise in 2009. Geschäf tsbericht 2015 24 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Die Entwicklung dieser Eckdaten im Zeitablauf ist in der folgenden Grafik dargestellt: VOLK S WIR T SCHAFTLICHE ECKDATEN DEUT SCHL AND in % vom Vorjahr +11,0 +8,0 +11,2 +5,0 +6,2 +2,0 +3,3 +4,5 +0,7 +0,4 -1,0 -3,4 +0,1 +1,6 +4,3 +3,9 +1,7 +3,6 +5,4 -2,2 -4,0 2011 BIP Ausrüstungsinvestitionen 2012 2013 2014 2015 Exporte Der Euroraum insgesamt konnte nach einem BIP-Zuwachs von 0,9 % im Vorjahr ein Wachstum in Höhe von +1,5 % verzeichnen und hat damit einen deutlichen Fortschritt erzielt. Den noch immer anhaltenden Konjunkturschwächen in Italien und Österreich stehen hierbei hohe Zuwachsraten in Spanien, den Niederlanden und insbesondere Irland gegenüber. Frankreich hat wieder auf den Wachstumspfad zurückgefunden und konnte das Konjunkturgefälle zu Deutschland reduzieren. Auch das Bruttoinlandsprodukt der Nicht-Euroländer Großbritannien, Schweden und Norwegen hat deutlich zugelegt, während sich das der Schweiz, bedingt durch den starken Frankenkurs, nur unterproportional entwickelte. 4. ENT WICK LUNG DES B ÜRO MÖ B ELMA R K T ES Diese günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen führten bereits im zweiten Jahr zu deutlichen Zuwachsraten in den meisten europäischen Büromöbelmärkten. Lt. BSO (Verband Bürositz- und Objektmöbel) verzeichnete der Auftragseingang der deutschen Büromöbelindustrie für Büro- und Bürositzmöbel im In- und Ausland einen Zuwachs von insgesamt 6,9 % (Vorjahr: 5,6 %). Die entsprechenden Umsätze wiesen ein leicht höheres Wachstum von 7,2 % aus und lagen damit deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert in Höhe von 3,0 %. Erstmals nach drei Jahren hat sich das Marktvolumen für Büro-Sitzmöbel mit einem Zuwachs von +7,0 % (Vorjahr: 4,3 %) leicht besser entwickelt als das für Büromöbel mit einem Anstieg von 6,8 % (Vorjahr: 6,9 %). Die Marktvolumenveränderungen im Zeitablauf sind der folgenden Grafik zu entnehmen: VERÄNDERUNG MARK T VOLUMEN AUFTRAGSEING ANG lt. BSO in % +16,0 +12,0 +8,0 +17,6 +10,3 +4,0 +6,9 0 -4,0 -6,8 -4,5 -1,3 +4,3 +6,8 +7,0 -4,4 -8,0 2011 Büromöbel Geschäf tsbericht 2015 Bürositzmöbel 2012 2013 2014 2015 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Während in 2014 die Marktvolumina für Bürositz- und Büromöbel im Ausland noch deutlich stärkere Wachstumsraten aufwiesen als im Inland, hat sich dieses Verhältnis in 2015 umgekehrt. In beiden Marktsegmenten konnte mit einem Auftragszuwachs von jeweils +7,3 % im Inland ein stärkeres Wachstum realisiert werden als im Ausland. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung im Einzelnen. 25 In den einzelnen Geschäfts-/Produktbereichen hat sich der Umsatz wie folgt entwickelt: UMS ATZ GRUPPE (nach Skonti) in MioEUR 21,0 Klöber 21,1 20,9 22,1 Sedus System 48,7 49,2 47,7 92,4 88,1 88,1 99,3 162,2 158,2 157,9 179,0 2012 2013 2014 2015 58,7 Marktentwicklung Büromöbel 2015 gem. BSO AUFTRAGSEING ANG Sedus Seating Inland Ausland S Veränderungen zum Vorjahr in % Seating +7,3 (+3,8) +6,5 (+5,1) +7,0 (+4,3) Systems +7,3 (+5,4) +5,4 (+12,4) +6,8 (+6,9) +7,3 (+4,7) +6,1 (+7,6) +6,9 (+5,6) S (Vorjahreswerte in Klammern) Im Gegensatz zum Vorjahr lagen die Zuwachsraten der Umsätze in der Gesamtbetrachtung der Märkte für Bürositzmöbel und Büromöbel aufgrund des Abbaus von Auftragsbeständen in einigen Bereichen auf einem leicht höheren Niveau als die Auftragseingänge. Mit 29,9 % lag die Exportquote der Gesamtbranche auf dem Niveau des Vorjahres. In der Einzelbetrachtung stand einem Anstieg der Exportquote bei Bürositzmöbeln von 37,5 % in 2014 auf 38,5 % im Berichtsjahr ein leichter Rückgang bei Büromöbeln von 22,3 % auf 21,0 % gegenüber. Neben den konjunkturellen Ursachen liegen die Gründe für den weiterhin anhaltend positiven Trend in der Büromöbelbranche in der Anpassung der Büromöblierungen an die neuen Arbeitsformen wie Team- und Projektarbeit und in der optimierten Flächennutzung in den Metropolregionen Europas. 5. G E S CH Ä FT S E NT W I CKLU NG N ACH M ÄRK TEN Auftragseingang und Umsatz der Sedus Stoll Gruppe haben sich in 2015 erfreulich positiv entwickelt. Der Zuwachs im Auftragseingang (ohne Handelsware) beläuft sich insgesamt auf 10,1 % und liegt damit deutlich über der Wachstumsrate des Gesamtmarktes von 6,9 %. Somit konnte ein entsprechender Marktanteilszugewinn realisiert werden. Ein überproportionales Auftragswachstum verzeichneten hierbei zum einen der Produktbereich Systems sowie das Auslandsgeschäft insgesamt. Auch der Umsatz (ohne Handelsware) legte mit einem Anstieg von 11,8 % trotz einer weiteren Erhöhung des Auftragsbestandes deutlich zu. Sedus Seating Der Auftragseingang bei den Sedus Sitzmöbelprodukten in Deutschland konnte mit 53,7 MioEUR um 4,9 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, während der Umsatz mit 52,3 MioEUR um 3,0 % über dem Vorjahreswert lag. Die Zuwächse konnten durch die Gewinnung von Neukunden und im Projektgeschäft erzielt werden. Hervorzuheben sind insbesondere die Zuwächse in Süddeutschland. Die europäischen Tochtergesellschaften verzeichneten ein Auftragswachstum im Vergleich zum Vorjahr von insgesamt 15,8 %. Getragen wurde dieser Anstieg primär durch die Vertriebsgesellschaft in Frankreich, wobei auch fast alle anderen Gesellschaften Auftragszuwächse realisieren konnten. Dies ist das Resultat der im Jahr 2014 begonnenen Großkundenakquise sowie der sehr erfolgreichen Global Key Account Aktivitäten. Hinter den Erwartungen sind dennoch die Gesellschaften in den Niederlanden, der Schweiz und in Großbritannien geblieben, da hier konjunkturell beziehungsweise strukturell die Projektaufträge fehlten. Der Umsatz der europäischen Tochtergesellschaften stieg im Vorjahresvergleich um insgesamt +20,1 % an. Wesentlicher Träger des Wachstums waren die Gesellschaften in Österreich, Schweiz, Großbritannien und wiederum die französische Tochtergesellschaft. In den Direktexportmärkten konnten, wie schon in 2014, nochmals deutliche Auftragseingangssteigerungen in Höhe von 19,2 % realisiert werden. Der Umsatz wies einen noch höheren Anstieg um 22,6 % auf. Grund dafür waren Großaufträge im arabischen Raum, die positive Entwicklung des internationalen Großkundengeschäftes sowie gute Auftragseingänge aus den nordeuropäischen Ländern. Geschäf tsbericht 2015 26 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Sedus Systems Im Produktbereich Systems lag der Auftragseingang in Deutschland mit 35,5 MioEUR um 8,6 % über dem Vorjahr, während der Umsatz um 8,3 % auf 34,0 MioEUR zulegte. Der erfreuliche Anstieg des Auftragseingangs in der zweiten Jahreshälfte ist das Ergebnis mehrerer größerer Projekterfolge. Der Auftragseingang in den europäischen Tochtergesellschaften stieg im gleichen Zeitraum um +46,9 %. Bis auf die Tochtergesellschaften in den Niederlanden und Belgien konnten die anderen sowohl ihren Plan als auch die Vorjahreswerte weit überschreiten. Wie schon bei Seating, profitierten wir auch hier, insbesondere in den Ländern Frankreich, Österreich, Schweiz, Großbritannien und Spanien von Projekterfolgen und globalen Rahmenverträgen. Der Umsatz entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem Zuwachs von 65,7 % ebenfalls sehr positiv. Besonders hervorzuheben sind auch hier die oben genannten Länder. Der Direktexport konnte nach einem Spitzenwert aufgrund eines außergewöhnlichen Projekterfolges im Vorjahr seinen Auftragseingang nicht erneut steigern und weist einen Rückgang um -19,0 % aus. Gleichwohl lag der realisierte Auftragseingang über unseren Erwartungen. Entsprechendes gilt für den Umsatz, der um -12,5 % unter dem Vorjahr lag, aber ebenfalls deutlich über Plan. Der Exportanteil am Auftragseingang der Sedus Teilgruppe 2015 ist im Bereich Seating weiter von 40,9 % auf 43,5 % gestiegen. Bei Systems-Produkten konnte er von 36,7 % auf 41,7 % ausgebaut werden und erreicht damit annähernd das hohe Niveau von Seating. Insgesamt verbesserte sich damit der Exportanteil 2015 am Gesamtauftragseingang (Seating und Systems) von 39,4 % auf 42,8 %. Klöber Die Geschäftsentwicklung der Klöber GmbH im Jahre 2015 war von sehr unterschiedlichen Entwicklungen im In- und Ausland geprägt. Während im Inland der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um 1,6 % gesteigert werden konnte, ging im internationalen Bereich der Auftragseingang um -21,0 % zurück. Der Umsatz verlief mit +1,6 % im Inland und -20,9 % im Ausland fast identisch zur Entwicklung des Auftragseinganges. Summiert lagen somit der Auftragseingang um -5,4 % und der Umsatz um -5,5 % unter dem Vorjahresniveau. Geschäf tsbericht 2015 Aufgrund der Auftragseingangsentwicklung im Ausland ging der Exportanteil von 30,9 % auf 25,8 % zurück. Die Ursachen für die unbefriedigende Auftragseingangsentwicklung lagen im Inland wesentlich in der Vakanz einiger Vertriebsgebiete begründet, deren Neubesetzung länger dauerte als erwartet. Im Ausland konnte in den Märkten Benelux und Frankreich das Auftragseingangsniveau des Vorjahres erreicht werden. Dies reichte jedoch nicht aus, um hohe Rückgänge in den Märkten Naher Osten, Österreich, Großbritannien und Russland zu kompensieren. Der starke Rückgang einiger Auslandsmärkte ist auch das Resultat einer sechsmonatigen Nichtbesetzung der Position des Vertriebsleiters Ausland. Diese Märkte werden nach der Neubesetzung der Position im Sommer 2015 wieder aktiv bearbeitet, wodurch ein vielversprechender Projektvorlauf entstanden ist. 6. ER T R AG SL AG E Bei einem Umsatzanstieg von +13,3 % (+21,0 MioEUR) weist die Sedus Stoll Gruppe einen Konzernjahresüberschuss von 10,9 MioEUR (Vorjahr 6,1 MioEUR) aus. JAHRESÜBERSCHUSS GRUPPE in MioEUR 2,7 0,9 6,1 10,9 2012 2013 2014 2015 Unter Berücksichtigung einer Bestandserhöhung von +1,2 MioEUR (Vorjahr Bestandsminderung -0,2 MioEUR) und aktivierter Eigenleistungen von +0,2 MioEUR (Vorjahr 0,2 MioEUR) ergibt sich mit 180,4 MioEUR eine Steigerung der Gesamtleistung um +22,4 MioEUR (+14,2 %). Die sonstigen betrieblichen Erträge werden mit 3,0 MioEUR auf dem Niveau des Vorjahres (3,0 MioEUR) ausgewiesen und enthalten mit 1,1 MioEUR maßgeblich Buchgewinne aus der Veräußerung einer nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilie in Lurate/Italien und mit 0,8 MioEUR Währungskursgewinne wesentlich aus der Wechselkursentwicklung des EUR zu AED, CHF und GBP. BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Der Materialaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um +11,1 MioEUR (+18,4 %) auf 71,6 MioEUR und damit überproportional zur Entwicklung der Umsatzerlöse (+13,3 %). Die Rohertragsmarge verminderte sich trotz verbesserter mengenbedingter Einkaufskonditionen im Bereich Systems und diverser anderer durchgeführter Materialkostensenkungsprojekte von 61,7 % auf 60,3 %. Dieses ist neben einem gestiegenen Anteil von margenschwächeren Handelswarenumsätzen insbesondere Folge eines größeren Volumens an Projekt- und Rahmenvertragsumsätzen und den damit verbundenen höheren gewährten Verkaufsrabatten. Darüber hinaus erhöhte sich der relative Materialanteil aufgrund der Umstellung der Holz- und Spindelfertigung von Eigen- auf Fremdfertigung, sowie infolge eines gestiegenen Anteils materialintensiverer Produkte. Die Personalaufwandsquote in Relation zur Gesamtleistung sank um -1,4 %-Punkte auf 31,7 %. Insgesamt erhöhte sich der Personalaufwand im Vorjahresvergleich um +4,8 MioEUR (+9,2 %). Dies resultiert neben der zum 1. Januar 2015 stattgefundenen Lohn- und Gehaltserhöhung bei der Sedus Stoll AG und Sedus Systems GmbH, insbesondere aus höheren Aufwendungen für ergebnisabhängige Vergütungen für Mitarbeiter und Führungskräfte (+1,4 MioEUR) und aus im Zuge des verringerten Rechnungszinssatzes für 27 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen höheren Aufwendungen für Altersversorgungen (+1,2 MioEUR). Darüber hinaus wurde aufgrund der guten Ergebnissituation des Geschäftsjahres 2015 die Zahlung einer einmaligen Sonderprämie an die Mitarbeiter in Höhe von insgesamt 0,7 MioEUR beschlossen, welche die Personalkosten zusätzlich erhöhte. Der Abschreibungsaufwand verminderte sich aufgrund des niedrigen Investitionsvolumens leicht um insgesamt -0,4 MioEUR (-4,0 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um +1,5 MioEUR (+5,5 %). Hintergrund sind insbesondere die umsatzbedingt höheren Frachtaufwendungen (+1,3 MioEUR), höhere Fremdleistungen, insbesondere aufgrund des verstärkten Einsatzes von Leiharbeitern und Aushilfen (+0,7 MioEUR) sowie höhere Personalnebenkosten, maßgeblich in Zusammenhang mit den umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen im Fertigungsbereich bei der Klöber GmbH (+0,6 MioEUR), denen deutlich geringere Werbe- und Marketingaufwendungen (-1,1 MioEUR) gegenüberstehen. Die Aufwendungen aus Kursverlusten bedingt durch die Wechselkursentwicklung des EUR zu CHF und GBP betrugen 0,5 MioEUR (Vorjahr 0,2 MioEUR). G.U.V.-S TRUK TUR Aufwands-/EBIT-Anteile in % an der Gesamtleistung 4,3 6,2 2,8 7,3 7,2 5,6 9,2 4,7 Sonstige betriebliche Aufwendungen* 18,2 17,4 15,8 14,7 Personal 32,2 33,3 33,1 31,7 Material 39,1 39,2 38,3 39,7 EBIT AfA 100 % 50 % 0% 2012 2013 2014 2015 * die sonstigen betrieblichen Erträge wurden mit den sonstigen betrieblichen Aufwendungen verrechnet Geschäf tsbericht 2015 28 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Differenziert nach den einzelnen Geschäftsbereichen zeigt sich folgende Entwicklung der EBIT-Ergebnisse: EBIT in MioEUR 0,8 4,9 1,2 0,2 2,6 2,0 10,7 2,8 7,3 6,6 3,6 -1,8 -2,1 7,0 4,3 11,1 16,4 2012 2013 2014 2015 Sedus Stoll AG und ausländische Vertriebsgesellschaften Sedus Systems Klöber Planbüro Das EBIT der Gruppe erhöhte sich im Vorjahresvergleich um +5,3 MioEUR auf 16,4 MioEUR, wesentlich beeinflusst durch den Anstieg des EBITs bei der Sedus Stoll AG und den ausländischen Vertriebsgesellschaften auf 10,7 MioEUR (Vorjahr 7,3 MioEUR). Auch bei der Sedus Systems GmbH erhöhte sich das EBIT von 2,6 MioEUR auf 4,9 MioEUR, während Klöber GmbH eine leichte Verringerung des EBITs von 1,2 MioEUR auf 0,8 MioEUR zu verzeichnen hatte. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten mit 1,0 MioEUR maßgeblich Aufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen (Vorjahr 1,0 MioEUR). Der Ertragsteueraufwand von 3,7 MioEUR beinhaltet hauptsächlich Aufwand für das Geschäftsjahr 2015, während der Vorjahresausweis Aufwand für die Betriebsprüfungen bei den deutschen Gruppengesellschaften und der Vertriebsgesellschaft in Italien in Höhe von insgesamt 0,5 MioEUR enthielt. 7. ERG EB NIS VERWENDUNG Die Sedus Stoll AG realisierte 2015 einen Jahresüberschuss in Höhe von 4,3 MioEUR. Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2016 vorschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2015 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 3,0 MioEUR, eine Ausschüttung in Höhe von 2,2 MioEUR vorzunehmen und den verbleibenden Betrag von 0,8 MioEUR auf neue Rechnung vorzutragen. 8. VER MÖ G ENS- UND K A PITA L S T RUK T UR Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um +11,6 MioEUR auf 126,9 MioEUR erhöht. Die Veränderung der Aktiva ergibt sich aus dem Rückgang des Anlagevermögens (-4,1 MioEUR), dem ein erhöhtes Umlaufvermögen und sonstige Aktiva (+15,8 MioEUR) gegenübersteht. Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände beinhaltet Zugänge vornehmlich im Zusammenhang mit der neu gestalteten Sedus-Website und einer Software zur Automatisierung der Preislistenerstellung. Gegenläufig enthält die Veränderung des Postens 0,5 MioEUR regelmäßige Firmenwertabschreibungen für die Sedus Systems GmbH. Die planmäßigen Abschreibungen lagen, wie im Vorjahr, auch im Geschäftsjahr 2015 über dem Investitionsvolumen. BIL ANZS TRUK TUR in MioEUR A k t i va Pas s i va 44,7 Anlagevermögen 48,8 12,8 67,8 Eigenkapital 33,7 39,2 Rückstellungen 22,7 19,9 Verbindlichkeiten/ sonstige Passiva 58,9 Vorräte 10,2 Forderungen/ sonstige Aktiva 23,3 liquide Mittel 33,0 39,2 115,3 126,9 115,3 126,9 2014 2015 2014 2015 Geschäf tsbericht 2015 30,2 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Dies führte zu einer weiteren Minderung des Sachanlagevermögens um insgesamt -4,1 MioEUR. Ferner beinhaltet diese Entwicklung einen Abgang infolge der Veräußerung der Betriebsimmobilie in Lurate/Italien (-0,3 MioEUR). Insgesamt beläuft sich das Anlagevermögen auf 35,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr 42,3 %) und ist weiterhin in voller Höhe durch Eigenkapital finanziert. Die Vorräte werden um +2,6 MioEUR (+25,6 %) höher als im Vorjahr ausgewiesen und erhöhten sich damit überproportional zum Umsatzanstieg von 13,3 %. Dies resultiert insbesondere aus einer stichtagsbedingten Erhöhung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe um +1,6 MioEUR (+21,4 %), insbesondere bei der Sedus Systems GmbH und der Sedus Stoll AG, um die pünktliche und vollständige Auslieferung von anstehenden Standard- und Projektaufträgen Anfang 2016 zu gewährleisten. Maßgeblich für den Anstieg der Fertigerzeugnisse und Waren um +1,0 MioEUR (+50,2 %) war die Bevorratung für ein Anfang Januar 2016 in Deutschland ausgeliefertes Großprojekt (0,5 MioEUR) und für weitere im Versand befindliche Kundenaufträge (0,2 MioEUR) bei der Sedus Stoll AG sowie ein erhöhter Handelswarenbestand für ein Projekt der französischen Gruppengesellschaft (0,3 MioEUR). Die unfertigen Erzeugnisse werden mit 0,9 MioEUR in etwa auf Vorjahresniveau ausgewiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen im Vorjahresvergleich um insgesamt +7,1 MioEUR (+36,2 %). Hierbei ist der Ausweis zum Bilanzstichtag maßgeblich durch die Fakturierung von Großprojekten in Frankreich, Großbritannien und Deutschland zum Jahresende beeinflusst. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 2,7 MioEUR (Vorjahr 2,8 MioEUR) betreffen hauptsächlich Körperschaftssteuer-Rückerstattungsansprüche aus Steuerüberzahlungen (1,2 MioEUR). Letztere resultieren im Wesentlichen aus Kapitalertragssteuern im Zusammenhang mit einer gruppeninternen Gewinnausschüttung im Vorjahr. Der Zahlungsmittelbestand wird mit 39,2 MioEUR im Vorjahresvergleich um +6,2 MioEUR höher ausgewiesen. Das Eigenkapital erhöhte sich bei einem Konzernjahresüberschuss von 10,9 MioEUR von 58,7 MioEUR auf 67,9 MioEUR. Die Eigenkapitalquote beträgt damit 53,5 % im Vergleich zu 50,9 % im Vorjahr. Die Erhöhung der Rückstellungen um +5,3 MioEUR entfällt auf im Zuge eines gesunkenen Rechnungszinssatzes um +3,3 MioEUR höhere Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, auf höhere Steuerrückstellungen für das Geschäftsjahr 2015 (+0,3 MioEUR) sowie auf um +1,7 MioEUR gestiegene sonstigen Rückstellungen. Die Erhöhung der sonstigen Rückstellungen resultiert insbesondere aus höheren Rückstellungen für Tantiemen und 29 anderen variablen Vergütungen (+0,8 MioEUR), höheren Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen (+0,4 MioEUR) sowie für Personalmaßnahmen und Altersteilzeitverpflichtungen (+0,3 MioEUR). Die Verbindlichkeiten verminderten sich im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt -1,9 MioEUR. Diese Entwicklung entfällt im Wesentlichen auf geringere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (-0,6 MioEUR) infolge planmäßiger Tilgungen, einen stichtagsbedingt höheren Ausweis von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+1,0 MioEUR) sowie verringerten sonstigen Verbindlichkeiten (-2,4 MioEUR). Letzterer Posten beinhaltet in Höhe von 3,6 MioEUR maßgeblich Verbindlichkeiten gegenüber den Mitarbeitern im Rahmen der Ergebnislohnbeteiligung (Vorjahr 3,9 MioEUR), mit 1,7 MioEUR (Vorjahr 1,8 MioEUR) Verbindlichkeiten aus Mitarbeiterdarlehen und Verbindlichkeiten aufgrund der für das Geschäftsjahr 2015 gewährten Sonderprämie an die Mitarbeiter in Höhe von 0,7 MioEUR. Die im Vorjahresausweis in Höhe von insgesamt 3,0 MioEUR enthaltenen Darlehen von Dritten wurden in 2015 vollständig zurückgeführt. Die latenten Steuern verminderten sich infolge höherer Unterschiede in den Ansätzen für Personalrückstellungen (für Pensionen, Altersteilzeit und Jubiläen) in den Handelsund Steuerbilanzen um -0,8 MioEUR. 9. BRUTTO-CASH FLOW UND KAPITALFLUSSRECHNUNG Durch den im Vorjahresvergleich erwirtschafteten höheren Jahresüberschuss ergibt sich bei niedrigeren Abschreibungen und einer höheren Zunahme der Pensionsrückstellungen mit 21,7 MioEUR ein deutlich über dem Wert des Vorjahres (15,9 MioEUR) liegender Brutto-Cash Flow. BRUTT O C ASH FL OW in MioEUR 13,3 13,1 15,9 21,7 2012 2013 2014 2015 Geschäf tsbericht 2015 30 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Die zusammengefasste Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar: KAPITALFLUSSRECHNUNG 2014 2015 in MioEUR Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 13,9 15,1 -13,1 -10,1 Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -1,1 -5,8 Währungsdifferenzen 0,0 0,0 -0,3 -0,8 Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Veränderung des Finanzmittelfonds Aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultierte ein Mittelzufluss von 15,1 MioEUR (Vorjahr 13,9 MioEUR). Dieser ergibt sich als Saldo aus dem Brutto-Cash Flow, einer Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen, der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, höheren Ertragssteuerzahlungen sowie einer Abnahme der übrigen Posten. Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit beinhaltet im Vorjahresvergleich gestiegene Auszahlungen aufgrund von Festgeldanlagen (-7,0 MioEUR), leicht höhere Auszahlungen für Investitionen (-4,8 MioEUR), Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens (+1,5 MioEUR) sowie erhaltene Zinsen (+0,2 MioEUR) und liegt mit -10,1 MioEUR um -3,0 MioEUR unter dem Niveau des Vorjahres (-13,1 MioEUR). Der Mittelabfluss aus Finanztätigkeit von -5,8 MioEUR (Vorjahr -1,1 MioEUR) resultiert maßgeblich aus der planmäßigen Tilgung von Krediten gegenüber Kreditinstituten, der Rückzahlung von Darlehen von Dritten (-3,6 MioEUR) und für 2014 gezahlten Dividenden (-1,8 MioEUR). Insgesamt ergibt sich eine Verringerung des Finanzmittelfonds um -0,8 MioEUR auf 7,9 MioEUR. 10 . I NVE S T I T I ON EN Die Investitionen der Sedus Stoll Gruppe in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen im Geschäftsjahr 2015 4,8 MioEUR und lagen damit um 0,8 MioEUR über dem Vorjahresniveau. Die Investitionsschwerpunkte der Sedus Stoll AG waren im Jahr 2015 Werkzeuginvestitionen für neue Produkte und IT-Investitionen in Hard- und insbesondere Software. Größere Projekte in diesem Bereich waren die Neugestaltung der Sedus-Website und die Automatisierung der Preislistenerstellung. Geschäf tsbericht 2015 Bei der Sedus Systems GmbH erhöhte sich das Investitionsvolumen 2015 um 0,1 MioEUR auf 0,8 MioEUR. Größere Investitionen wurden im Bereich des innerbetrieblichen Fuhrparks sowie in der IT-Hardware getätigt. Bei der Klöber GmbH belief sich das Investitionsvolumen auf 0,9 MioEUR. Schwerpunkte der Investitionstätigkeiten waren in erster Linie die Anschaffung von Werkzeugen für neue Produkte sowie einer Rundtaktproduktionsanlage für die Endmontage. INVES TITIONEN UND ABSCHREIBUNGEN in MioEUR 1,8 0,5 1,8 9,2 9,7 8,3 6,0 2012 Investitionen 0,5 8,3 4,0 2013 Abschreibungen 8,0 4,8 2014 2015 Goodwill-AfA 11. Q UA LITÄT SMA N AG EMENT Das Qualitätsmanagementsystem der Sedus Stoll Gruppe wurde durch den TÜV Rheinland im Rahmen eines Überwachungsaudits überprüft. Ziel der Überprüfung war die Konformität des Systems mit den Anforderungen der DIN EN ISO 9001 und die Wirksamkeit in Bezug auf die festgelegten Zielsetzungen. Das externe Audit fand bei der Sedus Stoll AG und der Klöber GmbH an mehreren Audittagen statt und verlief an beiden Standorten erfolgreich. Die Qualitätsleistungen im Sedus Verbund befinden sich auf hohem Niveau. In den Leistungskennzahlen ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr keine oder nur geringe Unterschiede. Das Qualitätsmanagementsystem ist somit wirksam und wird an allen Standorten ständig verbessert, um eine hohe Kundenzufriedenheit zu garantieren. 12. UMWELT MA N AG EMENT Das externe Überwachungsaudit zum Energie- und Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001 (Umweltmanagement), der EMAS III (nur Sedus Stoll AG) und DIN ISO 50001 (Energiemanagement) fand im Geschäftsjahr 2015 in den Werken der Sedus Stoll AG in Dogern und bei der Sedus Systems GmbH in Geseke statt. Die Sedus Stoll AG hat im Rahmen des Verfahrens den Nachweis erbracht, dass sie ein funktionierendes Umweltmanagementsystem gemäß den BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Anforderungen der Verordnung (EG) 1221/2009 (EMAS III) implementiert hat und unverändert aufrechterhält. Die Erfüllung der Zielsetzungen des Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 und des Energiemanagementsystems nach ISO 50001, die zugeordneten Gesetze und die ständige Verbesserung der Energie- und Umweltleistungen wurden in vollem Umfang von den externen Gutachtern bestätigt. Besonders positiv wurden die folgenden Themen hervorgehoben: • Stringente und funktionsfähige Organisation, Dokumentation und Nachverfolgung von Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen • Maßnahmen zur Verbesserung der Material- und Energieeffizienz in der Galvanik • Die Besetzung der Position des Energiebeauftragten • Sehr effizientes und gut im Controlling eingesetztes Messund Erfassungssystem für Energie, insbesondere Strom • Effiziente Kraft-Wärmekopplung in Dogern • Umsetzung einer sehr ressourceneffizienten Kühlung des Rechenzentrums im Entwicklungsgebäude mit Durchlaufwasser aus dem Uferfiltratbrunnen des Rheins. 13 . N ACH H A LT I G KEI T SM AN AGEM EN T Seit vielen Jahrzehnten gilt Sedus als Vorreiter für nachhaltige Unternehmensführung. Eingebettet in ein Managementsystem halten wir den wirtschaftlichen Erfolg in Einklang mit ökologischer und sozialer Verantwortung – gestern, heute und zukünftig. Um die Transparenz für die Anspruchsgruppen zu erhöhen, wird der Nachhaltigkeitsbericht 2015 nach den neuen Richtlinien des weltweit anerkannten Berichtsrahmen, dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI G4), inklusive der konsolidierten Umwelterklärung (EMAS) 2016 veröffentlicht. 14 . E NT WI CK L U NG N EU ER P RODU K TE U N D D E S I G NP R E I SE Sedus Seating Allright, on spot, turn around, secretair, mastermind high desk, open up modern classic, silent rush modern classic, Sedo-Lift 2 sowie die Sedus-to-go Accessoirefamilie bestehend aus butler, carry bag und mag dots wurden erfolgreich in den Markt eingeführt. Darüber hinaus wurden die bereits bestehenden Programme mastermind und sopha erweitert. Neben diesen Aktivitäten wurde die Arbeit an den Neuentwicklungen für die Orgatec 2016 forciert. Der universell einsetzbare Freischwinger allright, dessen Anbindung der Kunststoffschale an das Gestell das wesentliche Designmerkmal darstellt, wurde im März 2015 mit dem 31 innovativen slimpolster in den Markt eingeführt. Der integrierte Polsterknopf nimmt Farbe und Material von Sitz- und Lehnenpolster auf und setzt einen weiteren Akzent. Der ebenfalls im März eingeführte Schalenstuhl on spot verbindet den entspannten Charakter einer Lounge mit einer produktiven Sitzergonomie. on spot zeichnet sich durch die Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten hinsichtlich Schalenfarbe und Gestellvarianten aus. Seit März 2015 wird der in einer hohen und niedrigen Variante erhältliche turn around ausgeliefert. Seine einfache Handhabung macht ihn zu einem idealen Stuhl für Meetings, Projekt- und Touchdown-Arbeitsplätze. Die Sitzschale regt Haltungswechsel an und erlaubt ein seitliches Aufsteigen. Im selben Monat wurde die Entwicklung des mobilen Einzelarbeitsplatzes secretair erfolgreich abgeschlossen. Er interpretiert den klassischen Arbeitsplatz auf eine vollkommen neue Art und Weise. Das Programm des bestehenden Tischsystems mastermind wurde erweitert und mit mastermind high um eine hohe Tischvariante ergänzt. Für das Premiumsegment führte Sedus im Dezember 2015 die modern classic Variante des open up ein, der somit eine perfekte Ergänzung zum bereits im September eingeführten silent rush modern classic darstellt. Mit der Überarbeitung der bewährten Sedo-Lift Höhenverstelleinheit schafft Sedus neben dem bisherigen Alleinstellungsmerkmal zusätzliche Vorzüge und visuelle Erkennbarkeit. Die neu in den Markt eingeführte Sedo-Lift 2 bietet etwas, das keine herkömmliche Gasfeder kann: Federungskomfort unabhängig von der eingestellten Sitzhöhe. Neuen Bekanntheitsgrad verschafft sich die Marke Sedus mit einer eigenen Accessoire-Kollektion. Die fortlaufend erweiterte Sedus-to-go Produktlinie startete mit der Markteinführung 2015 mit der Garderobe Sedus-to-go butler, den Magneten Sedus-to-go mag dots und dem Taschenhaken Sedus-to-go carry bag. Eine Dinerlösung und ein drehbarer Clubsessel runden das neue Produktprogramm von sopha seit April 2015 ab. Die veränderte Nahtführung mit klar definierten Seitenböden strafft die Linienführung und sorgt für ein noch hochwertigeres Erscheinungsbild. Sedus Systems GmbH Die Entwicklungsaktivitäten 2015 fokussierten sich auf folgende Schwerpunkte: die Markteinführung neuer Produkte und Produktergänzungen im Frühjahr und im Herbst auf die Erweiterungen für das Sortiment 2016. Hierbei handelte es sich um umfangreiche Produktfamilien und Programme für die ganzheitliche Büroeinrichtung. Geschäf tsbericht 2015 32 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Die konsequente Entwicklung von Hochtischlösungen auf der Basis von temptation high desk schafft neue Plätze zum Arbeiten, die den Haltungswechsel und die Kommunikation fördern. Neben diesen Anforderungen zeichnet sich diese Produktfamilie durch ihre Funktionalität und Variabilität aus. Durch die Verkettungssystematik können kleine und auch lange Mehrfach-Arbeitsplätze (Benches) realisiert werden. Durch das intelligente Zubehör bietet das Konzept hohe nutzerorientierte Vorteile. Acoustic mood wall, Wandgestaltungselemente mit hervorragenden akustischen Eigenschaften – die Lösung für Räume mit schallharten Flächen. Durch den Einsatz von Hanf und Wolle haben diese Elemente neben der hohen Schallabsorption weitere Vorteile bezüglich Luftreinigung, Feuchtigkeits- und Raumklimaregulierung und Ökologie. Die sehr erfolgreiche temptation four Familie wurde durch die neue Variante mit Rundrohr-Beinen erweitert. Die Serie erfüllt das Spektrum der unterschiedlichen Tischhöhen mit einer festen Höhe 740 mm und der ergonomisch einstellbaren Variante 650 – 850 mm. Neben den Standardfarben steht auch eine verchromte Version zur Verfügung. Für temptation four in der Variante Quadratrohr wurde die feste Höhe mit 740 mm neu definiert und eingeführt und schafft damit ein komfortables Plus für mehr Beinfreiheit. Des Weiteren wurde im Rahmen der Vorentwicklung die Basis für Neuentwicklungen in 2016 gelegt. Klöber GmbH Die im Oktober 2014 auf der Orgatec vorgestellte Drehstuhlreihe ConWork wurde im Januar 2015 in den Markt eingeführt. Völlig neuartige Wirkprinzipien lassen hier Konferenzstuhl und Arbeitsstuhl verschmelzen zu einem im hochwertigen Bereich angesiedelten Stuhl, der ganz ohne komplizierte Bedienung und Einstellmöglichkeiten auskommt. Weiterhin waren die Entwicklungsaktivitäten geprägt durch die Arbeit an einem neuen Drehstuhl. Dieser wird zur Orgatec 2016, aufbauend auf einer neuen Gruppen-Basismechanik, lieferfähig in den Markt eingeführt. Sowohl in der Produktstruktur dieses Drehstuhls als auch durch sein neues, intuitives Bedienkonzept erhält der Anwender beispielhafte Ergonomie und Komfort. Die Markteinführung einer neuen Funktionalität für den Drehstuhl Mera ist für Mai 2016 geplant. In 2015 wurde hierzu auf Basis einer Grundlagenforschung im Bereich Sitzklima eine integrierte Sitz- und Rückenheizung oder zusätzliche Lüftungsfunktion/Kühlung entwickelt. Geschäf tsbericht 2015 Designpreise: Das Jahr 2015 war geprägt von zahlreichen Designauszeichnungen: Im Januar gewinnen die Produkte get together, on spot und secretair den Interior Innovation Award 2015 Winner, der Stuhl turn around wird mit der Auszeichnung Interior Innovation Award 2015 Selection honoriert. Mit dem iF Design Award 2015 werden die Produkte allright, Sedus-to-go butler, get together, secretair und turn around ausgezeichnet. 15. VERANS TALTUNGEN UND MESSEBETEILIGUNGEN Die Markteinführung und Bekanntmachung der neuen Produkte und die damit verbundenen flexiblen Arbeitsplatzlösungen waren Schwerpunkte der in 2015 durchgeführten Veranstaltungen und Messen. In einem komplett neu gestalteten Sedus Showroom in London zeigte Sedus während der Clerkenwell Design Week im April 2015 die neuen Produkte in neuen harmonischen Farbkombinationen. Besonders von Fachhändlern und Endkunden wurde der neue Auftritt als markenprägend und als sehr hilfreiches Instrument für den aktiven Verkauf geschätzt. Zudem zeigt das neue Konzept die Symbiose zwischen Showroom und eigener Bürofläche, wie sie optimal miteinander vereint und im Sinne der neuen agilen Arbeitsweisen genutzt werden können. Mit einem frischen, an die Orgatec angelehnten Standkonzept, sorgte Sedus im Mai 2015 während der Index Workspace Messe in Dubai für Aufmerksamkeit. Die Produktneuheiten von der Orgatec erzeugten eine ausgesprochen gute Resonanz. Die Messebeteiligung von Sedus wurde zudem vom Bundesministerium für Wirtschaft unterstützt. Damit rückte die Bedeutung von Sedus in Verbindung mit „Made in Germany“ neu in den Fokus. Zu den verschiedenen Veranstaltungen, die in den Tochtergesellschaften organisiert wurden, gehört auch eine Fachhandelsroadshow, die Ende 2015 in den Niederlanden durchgeführt wurde. Das Produktangebot und die Lösungskompetenz für Anwendungen in Mittelzonen-, Kommunikations- und Teambereich-Lösungen sorgten für großes Interesse bei den Fachhandelspartnern. Zu den weiteren wichtigen Veranstaltungen und Messen, an denen sich Sedus beteiligt hatte, gehörten u. a. die After Stockholm-Veranstaltung in Oslo und die Messebeteiligung an der Bureaux Expo im April 2015 in Paris. Neben verschiedenen Veranstaltungen in den Tochtergesellschaften wurde erstmals in 2015 eine Händlerbeiratssitzung durchgeführt. BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Im Jahr 2015 feierte Klöber sein 80-jähriges Bestehen. Daher war im Juni die 80-jährige Firmengeschichte das Thema für eine Jubiläumsveranstaltung für Fachhändler, Architekten, Partner und Kunden am Unternehmensstandort Owingen. Bilder, Geschichten, Musik und Rahmenprogramm erweckten die Zeitspanne von 1935 bis 2015 für die 100 Gäste der Veranstaltung zum Leben. Die Ausstellung dazu war bis Ende des Jahres als Bestandteil des Klöber Showrooms zu sehen. Anlässlich der Messe Design District in Zaandam in den Niederlanden präsentierte Klöber vom 3. – 5. Juni 2015 die neueste Produktentwicklung ConWork als elegante Symbiose aus Form und Funktion. Die Automatikmechanik als Herzstück des Stuhls ist gleichzeitig die Basis für die genial einfache Nutzung im hochwertigen Konferenzbereich und am Schreibtischarbeitsplatz. Anlässlich der Fachmesse Hotel Show in Dubai vom 28. – 30.09.2015 präsentierte Klöber als Kooperationspartner im Deutschen Pavillon Sitzlösungen „Made in Germany“. 16 . M I TA R B E I T E R U N D AU SBI LDU NG Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der Sedus Stoll Gruppe hat sich im Vergleich zum Vorjahr um -1,0 % reduziert. Im Jahresquartalsdurchschnitt waren 821 Mitarbeiter (ohne Auszubildende) gegenüber 829 im Vorjahr in der Gruppe tätig. Der Rückgang ergibt sich aus den in der Klöber GmbH durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen. Um hier zukünftig flexibler auf Auslastungsspitzen reagieren zu können, wurde zudem eine Flexibilisierung der Arbeitszeit vereinbart. MITARBEITER GRUPPE Jahresquartalsdurchschnitt (ohne Auszubildende) Klöber 145 146 Sedus Systems 202 208 Sedus Stoll AG und ausländische Vertriebsgesellschaften 535 535 135 127 204 209 490 485 882 889 829 821 2012 2013 2014 2015 33 Im Rahmen der Umsetzung der Personalstrategie wurde begonnen, die Mitarbeiter der Sedus Stoll AG und der Sedus Systems GmbH auf die Anforderungen der nächsten 5 Jahre vorzubereiten. Eine hohe Kundenzufriedenheit, nachhaltig engagierte Mitarbeiter und eine exzellente Führungskultur sind dabei wesentliche Bausteine. Den Mitarbeitern soll ein herausforderndes und motivierendes Arbeitsumfeld geboten werden. Dabei stehen die Positionierung als bevorzugter Arbeitgeber, kontinuierliches Lernen sowie individuelle Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund. Eine erste Initiative zur Umsetzung der neuen Strategie im Bereich Personal war die im September/Oktober durchgeführte Mitarbeiterbefragung. Eine gute Unternehmenskultur, die sich durch Offenheit, Ehrlichkeit und gegenseitige Wertschätzung auszeichnet, ist für Sedus wichtig. Daher ist die offene Rückmeldung von allen Mitarbeitern zur Führung, Zusammenarbeit, Gesundheit im Unternehmen und zu dem allgemeinen Arbeitsumfeld eine wichtige Quelle für die betriebliche Weiterentwicklung. Aus diesem Grund hat Sedus im Herbst 2015 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Personalforschung in Bonn eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Auf Basis der Erkenntnisse der Befragung werden im Geschäftsjahr 2016 Instrumente und Maßnahmen zur Verbesserung der Ist-Situation ins Leben gerufen und weiterentwickelt werden. Veränderungsprozesse zu initiieren und weiterzuentwickeln ist die gemeinsame Aufgabe aller Führungskräfte und Mitarbeiter. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Befragung waren eine sehr große Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und eine hohe Identifikation mit Sedus. Am 1. Mai 2015 ist das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ in Kraft getreten. Für den Aufsichtsrat und den Vorstand der Sedus Stoll AG ergibt sich aufgrund der Rechtsform und der Belegschaftszahl die Verpflichtung, für den Aufsichtsrat, den Vorstand und die zwei obersten Führungsebenen der Sedus Stoll AG Zielgrößen für eine Geschlechterquote festzulegen. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat, dem Vorstand und den zwei obersten Führungsebenen der Sedus Stoll AG keine Frauen an. Aufsichtsrat und Vorstand der Sedus Stoll AG haben beschlossen, keine konkreten Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils bis zum 30. Juni 2017 festzulegen. Vor dem Geschäf tsbericht 2015 34 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Hintergrund der Geschlechterquotenregelung der Bundesregierung für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst betrachten Aufsichtsrat und Vorstand Diversität als einen Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit der Sedus Stoll Gruppe und stehen insofern einer Erhöhung des Frauenanteils in allen Ebenen offen gegenüber. Die Weiterentwicklung aller Mitarbeiter ist ein wichtiges personalpolitisches Ziel: beginnend bei der beruflichen Ausbildung über die bedarfsorientierte Weiterbildung der unterschiedlichen Mitarbeitergruppen bis hin zur Weiterentwicklung der Führungskräfte. Um unseren Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften langfristig zu sichern, übernimmt die Sedus Stoll Gruppe kontinuierlich die Aufgabe der Ausbildung junger Menschen selbst. Sowohl die unterschiedlichen Ausbildungsaktivitäten als auch die guten Ausbildungsabschlüsse festigen den Ruf als kompetenter und attraktiver Ausbildungspartner am jeweiligen Standort. Im Jahr 2015 haben sich gruppenweit 54 Auszubildende und 5 Studenten Dualer Hochschulen (DH) in insgesamt 17 verschiedenen Ausbildungsberufen oder Studiengängen auf ihr Berufsleben vorbereitet. Im Geschäftsjahr wurden erneut Auszubildende für ihre herausragenden Leistungen mit Schul- und Kammerpreisen ausgezeichnet. Alle Auszubildenden und Studierenden, die einen guten Abschluss erzielt hatten und im Unternehmen verbleiben wollten, konnten übernommen werden. Als eine international tätige Unternehmensgruppe fördert Sedus die Internationalisierung bereits bei den Auszubildenden. Das Angebot, in einem vierwöchigen Praktikum in England erste Auslandserfahrung zu sammeln, ist fester Bestandteil der betrieblichen Ausbildung und wurde in 2015 von 8 Auszubildenden wahrgenommen. Darüber hinaus bieten wir jungen Menschen regelmäßig die Gelegenheit, ein Berufspraktikum bei uns durchzuführen. Schulklassen geben wir die Möglichkeit zum Kennenlernen von Produktionsanlagen, Produkten und Verwaltungsabläufen sowie der Diskussion mit erfahrenen Praktikern. Sedus und Klöber sehen sich als attraktiver Arbeitgeber mit einer offenen Unternehmenskultur. Die richtigen Kandidaten für die unterschiedlichen Aufgaben zu gewinnen und diese langfristig motiviert, engagiert und gesund im Unternehmen zu halten, sind wesentliche Aspekte der Personalarbeit. Zur besseren externen Wahrnehmung wurde deshalb die Karriere-Website neu gestaltet. Bei der internen Kommunikation wird auf eine interaktive, zeitnahe und für alle zugängliche Information großen Wert gelegt. Die Plattform „My Sedus“ im Unternehmens-Intranet ist dafür die zentrale Basis. Geschäf tsbericht 2015 Die Sicherheit und die Arbeitsbedingungen in unserem Unternehmen sowie die Gesundheit unserer Mitarbeiter sind für Sedus und Klöber von hoher Priorität. Die Maßnahmen zur Prävention bei Unfällen und Erkrankungen sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement reichen über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus. Sie wirken sich positiv auf die Arbeitszufriedenheit, die Motivation der Mitarbeiter und die Unfallquote aus. Abwechslungsreiche Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung sollen die Mitarbeiter nachhaltig zu gesundheitsbewusstem Verhalten anregen. So zählt die tägliche für alle Mitarbeiter kostenlose Ausgabe von Äpfeln im Rahmen der Aktion „An apple a day keeps the doctor away“ zu den beliebtesten Angeboten. Alle Aktivitäten wurden in der Mitarbeiterbefragung als sehr positiv bewertet und sollen auch zukünftig sukzessive ausgebaut und dem sich verändernden Bedarf und den aktuellen Trends angepasst werden. Dazu nutzt die Sedus Stoll Gruppe sowohl das interne Knowhow der hausinternen Ergonomie-Experten als auch die Unterstützung von externen Kooperationspartnern wie z. B. der AOK oder der Berufsgenossenschaft Holz und Metall. Am 19. September 2015 fand mit einer erneut deutlich gegenüber den Vorjahren gesteigerten Teilnehmerzahl der 3. Sedus RUN in Dogern statt. Über 356 Läufer aus 40 Unternehmen und Behörden sowie zahlreiche Zuschauer fanden sich auf dem Sedus Werksgelände ein. Alle Sportler und Zuschauer hatten bei der rundum gelungenen Veranstaltung großen Spaß. Nicht das Siegen eines Einzelnen, sondern das gemeinsame Sporterlebnis dominierte eindeutig die Atmosphäre auf dem Campus. Das etablierte Ideenmanagement nutzt die Verbesserungsinitiativen der Mitarbeiter systematisch. Von insgesamt 168 eingereichten Verbesserungsvorschlägen entfielen 73 auf die Sedus Stoll AG, 37 auf die Sedus Systems GmbH und 58 auf die Klöber GmbH. Zusätzlich wurden 2015 weitere KVP-Bausteine wie z. B. Prozessoptimierungsworkshops eingeführt. Die Mitarbeiter gehören im Durchschnitt seit 17 Jahren zur Gruppe. Das Durchschnittsalter und die Betriebszugehörigkeit liegen in der Sedus Stoll AG, der Sedus Systems GmbH und der Klöber GmbH auf ähnlichem Niveau. Seating Systems Klöber Gesamt Durchschnittsalter 44,6 44,6 47,9 45,1 Betriebszugehörigkeit 15,4 15,9 18,4 16,0 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT In 2015 konnten insgesamt 80 Jubilare ihr 10., 20., 25., 30. oder sogar 40. Firmenjubiläum feiern. Das ausgesprochen erfolgreiche Jahr 2015 wäre ohne das große Engagement aller Mitarbeiter nicht möglich gewesen. Daher bedanken wir uns auch an dieser Stelle ausdrücklich bei der gesamten Belegschaft für ihren enormen Einsatz. Auch den Arbeitnehmervertretern möchten wir für die konstruktive Zusammenarbeit danken. 17. G E S A M TAUS S AGE DES VORS TAN DES Die Erwartungen des Vorstandes hinsichtlich der Fortsetzung der positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmendaten mit einem entsprechenden Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in 2015 sind weitgehend eingetreten. Dabei ist das Marktvolumen für Büromöbel trotz des vergleichsweise schwachen Anstiegs der Ausrüstungsinvestitionen im gleichen Zeitraum noch stärker gewachsen als erwartet. Eine ähnliche Grundtendenz zeigte sich auch in den meisten europäischen Absatzmärkten. Auf dieser Basis konnte der Auftragseingang der Sedus Stoll Gruppe insgesamt deutlich zulegen. Die Marke Sedus ist hierbei sowohl bei Seating- wie auch insbesondere bei Systems-Produkten stärker gewachsen als der Markt. Insbesondere im Ausland verzeichnete Sedus nach mehreren Jahren wieder einen erheblichen Zuwachs. Klöber hat die gesetzten Wachstumsziele leider nicht erreicht und hat sich insbesondere durch das rückläufige Auslandsgeschäft unbefriedigend entwickelt. Bei einem im Vergleich zum Vorjahr leicht höheren Auftragsbestand zum Jahresende ist der Umsatz der Gesamtgruppe um 13,3 % gewachsen. Trotz einer infolge des hohen Anteils an Projekt-, Rahmenvertrags- und Handelswarenumsätzen leicht gesunkenen Rohertragsquote und durch hohe Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, erfolgsabhängige Vergütungen und Restrukturierungsaufwendungen erhöhte Personalkosten hat sich die EBITRendite von 7,0 % auf 9,1 % erhöht. Der Jahresüberschuss ist von 6,1 MioEUR auf 10,9 MioEUR angestiegen. Das Investitionsvolumen lag auch in 2015 mangels größerer Projekte auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Insgesamt hat die Sedus Stoll Gruppe damit ihre geplanten Werte im Auftragseingang, Marktanteil, Umsatz und Ergebnis überschritten und eines ihrer besten Jahresergebnisse realisiert. Die Geschäftsentwicklung war damit aus unserer Sicht sehr zufriedenstellend. 35 18. N ACHT R AG SB ER ICHT Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres waren keine besonderen Vorgänge zu verzeichnen. 19. R ISIKO - UND CHA NCENB ER ICHT In der Sedus Stoll Gruppe werden durch ein gruppenweit eingesetztes einheitliches Risikomanagementsystem zukünftige Chancen und Risiken im Geschäftsverlauf frühzeitig erkannt. Anschließend ist es das Ziel dieses Steuerungsinstruments, die festgestellten Chancen ertragssteigernd zu nutzen und die Risiken größtenteils zu vermeiden. Nicht vermeidbare Risiken werden kalkulierbar gestaltet oder abgesichert. Die sich bietenden Chancen werden zielgerichtet erschlossen und genutzt, um so die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und auszubauen. Die Chancen fließen hierbei in die jährlich zu erstellende operative Planung ein und werden unterjährig im Rahmen der periodischen Berichterstattung verfolgt. So wurden in der Planung die nachfolgenden Chancen berücksichtigt: Durch neue Produkte, Produktmodifikationen sowie die Erweiterung des Produktportfolios mit dem Ziel, zusätzliche Marktsegmente zu erschließen, sollen in allen Gruppeneinheiten Marktanteile hinzugewonnen werden. Weiterhin gewährleistet das Global Account Management, unterstützt durch adäquate Marketingaktionen, neue Projekterfolge, Rahmenverträge und die Sicherstellung deren Verlängerung. Mit quartalsweisen Risikoberichten informiert das Controlling den Vorstand zeitnah und kontinuierlich auch über die identifizierten Risiken und die Entwicklung ihrer Schadenserwartungswerte in der Gruppe. Grundlage hierfür sind die in den einzelnen Gruppengesellschaften durch die Risikoverantwortlichen aktualisierten Risikoberichte. In diesen werden die notwendigen Risikoabwehrmaßnahmen aus den Risikoerhebungen der Gruppengesellschaften zur Verringerung der Schadenserwartungswerte laufend analysiert, aktualisiert und stetig umgesetzt. Die Summe der mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Schadenshöhe bewerteten Einzelrisiken der jeweiligen Bereiche ergibt den gesamten Schadenserwartungswert in der Sedus Stoll Gruppe. Die mögliche Schadenshöhe ermittelt sich in der Regel aus den Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis. Geschäf tsbericht 2015 36 BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Für unerwartet auftretende Risiken besteht neben der quartalsweisen Regelberichterstattung zusätzlich eine gruppeninterne Berichtserstattungspflicht. Die Bewertung der möglichen finanziellen Auswirkung erfolgt anhand der quantitativ bestimmten Ausprägungsmerkmale: • beobachten • überwachen • ständig zu überwachen. Die Bandbreiten dieser potentiellen finanziellen Auswirkungen sind in der folgenden Übersicht dargestellt: Risikoausprägung Potenzielle finanzielle Auswirkung beobachten < 0,4 MioEUR überwachen 0,4 MioEUR bis 1,5 MioEUR ständig zu überwachen > 1,5 MioEUR Die Gesamtsituation der Sedus Stoll Gruppe zum Berichtszeitpunkt stellt sich wie folgt dar: Beschreibung Eintrittswahrscheinlichkeit Risikoausprägung Auftragseingangsrisiko < 25 % beobachten Wettbewerbsrisiko < 25 % beobachten Lieferantenrisiko < 25 % beobachten Geschäftsprozessund Projektrisiko < 25 % beobachten Währungsund Zinsrisiko < 25 % beobachten Zum 31. Dezember 2015 hat auf Basis der derzeit bekannten Informationen die Überprüfung der Einzelrisiken der Gruppe ergeben, dass keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdende Risiken bestehen und künftige bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind. Geschäf tsbericht 2015 Aus den Abhängigkeiten von Großkundenumsätzen aus Rahmenverträgen und Projektgeschäften sowie möglichen Verlusten von Großkunden im In- und Ausland ergibt sich ein zu beobachtendes (im Vorjahr ständig zu beobachtendes) Kunden- bzw. Auftragseingangsrisiko. Aufgrund des intensiven Preiswettbewerbs mit steigenden Erlösschmälerungen, besonders im Projektgeschäft und bei Rahmenverträgen, werden die Wettbewerbsrisiken beobachtet. Mögliche Prozess- und Entwicklungsrisiken sowie Lieferantenrisiken, die sich im Bezug von Materialien ergeben können, werden ebenfalls beobachtet. Auch die aus der Währungsentwicklung resultierenden Risiken werden beobachtet und sind teilweise durch Devisentermingeschäfte gesichert. Das verbleibende Restrisiko und ein aus der Zinsentwicklung resultierendes Risiko werden für die Sedus Stoll Gruppe als nicht entscheidend betrachtet. 20. PRO G NO SEB ER ICHT Die günstigen konjunkturellen Rahmenbedingungen haben in 2015 zu soliden Zuwachsraten des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland, aber auch in fast allen anderen europäischen Ländern geführt. Für das Jahr 2016 ist derzeit keine wesentliche negative Veränderung der wachstumstreibenden Einflussfaktoren wie den niedrigen Rohstoff- und Energiepreisen, der expansiven Geldpolitik der europäischen und amerikanischen Zentralbanken sowie dem schwachen Eurokurs abzusehen. Wir erwarten daher im Wesentlichen eine Fortsetzung der positiven konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und den meisten europäischen Ländern auf einem insgesamt ähnlichen Niveau wie in 2015. Daher gehen wir auch von einer Fortsetzung des im letzten Jahr begonnenen wirtschaftlichen Erholungskurses der südeuropäischen Länder aus. Die wichtigsten Konjunkturstützen in Deutschland dürften auch in 2016 der private Konsum, eine höhere staatliche Nachfrage und die Exporte sein. Von einem stärkeren Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen als im Vorjahr ist aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich der globalen Wirtschaftsentwicklung (China, Schwellenländer) und der erheblichen politischen Risiken, ausgehend vom arabischen Raum, wohl eher nicht auszugehen. BERICHT DES VORSTANDES / KONZERNLAGEBERICHT Auf Basis dieser erwarteten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in unseren wesentlichen Absatzmärkten unterstellen wir auch für das aktuelle Jahr ein Wachstum des europäischen Büromöbelmarktes, allerdings leicht unter dem Niveau des Berichtsjahres. Nach dem erfolgreichen Jahr 2015 beabsichtigt Sedus, auch in 2016 seine Marktanteile im In- und Ausland weiter auszubauen. Umgesetzt wird diese Strategie im Inland durch eine personelle Erweiterung und Optimierung der Vertriebsorganisation und im Ausland neben der kontinuierlichen Intensivierung der Marketing- und Vertriebsarbeit in den Tochtergesellschaften durch einen Ausbau des erfolgreichen Global Account Managements. Klöber will insbesondere durch den Ausbau des Projektgeschäftes im In- und Ausland verlorene Marktanteile zurückgewinnen. Zur Erweiterung und Optimierung der Lieferprogramme arbeiten Sedus und Klöber derzeit an einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten. Die Produkte werden auf der im Oktober stattfindenden Büromöbelmesse Orgatec präsentiert und sind unmittelbar danach lieferbar. 37 Die Sedus Stoll Gruppe plant daher für 2016 ein weiteres moderates Auftrags- und Umsatzwachstum. Aufgrund des voraussichtlich auch in diesem Jahr hohen Projekt- und Rahmenvertragsanteils im Umsatz ist dabei allerdings nicht von einer Verbesserung der Rohertragsmarge auszugehen. Trotz weiterer Produktivitätsverbesserungen in verschiedenen Unternehmensbereichen rechnen wir aufgrund erheblicher zusätzlicher Kostenbelastungen durch die Teilnahme an der Orgatec sowie durch die in 2016 beginnenden Neubau-, Renovierungs- und Prozessoptimierungsprojekte mit einem EBIT bzw. Jahresüberschuss leicht unterhalb des Vorjahresniveaus. Das Investitionsvolumen wird aufgrund der oben genannten Bau- und Renovierungsaktivitäten und verschiedener größerer Investitionen im Fertigungsbereich deutlich steigen. Waldshut-Tiengen, den 18. März 2016 Sedus Stoll Aktiengesellschaft Der Vorstand _______________________________________________________________ Holger Jahnke Daniel Kittner Carl-Heinz Osten Geschäf tsbericht 2015 38 Geschäf tsbericht 2015 JAHRESABSCHLUSS KONZERN 39 Jah re s a b s c hlu s s S ED US S TO LL KO NZERN 2 015 Geschäf tsbericht 2015 40 JAHRESABSCHLUSS KONZERN Sedus St oll Konzer n, Bila n z z u m 31. D e zem ber 2015 AK TIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 31.12.2015 31.12.2014 TEUR % TEUR % 1.806 1,4 1.321 1,1 2. Geschäfts- oder Firmenwert 481 0,4 962 0,9 3. Geleistete Anzahlungen 114 0,1 144 0,1 2.401 1,9 2.427 2,1 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 24.293 19,1 26.680 23,1 2. Technische Anlagen und Maschinen 12.864 10,1 14.675 12,7 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.534 3,6 4.655 4,0 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 589 0,5 336 0,3 42.280 33,3 46.346 40,2 44.681 35,2 48.773 42,3 8.833 7,0 7.275 6,3 918 0,7 880 0,8 3.012 2,4 2.006 1,7 12.763 10,1 10.161 8,8 26.869 21,2 19.729 17,1 2.738 2,1 2.798 2,4 29.607 23,3 22.527 19,5 39.167 30,8 32.985 28,6 81.537 64,2 65.673 57,0 711 0,6 846 0,7 126.929 100,0 115.292 100,0 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse 3. Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände III. C. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Geschäf tsbericht 2015 JAHRESABSCHLUSS KONZERN PASSIVA 31.12.2015 31.12.2014 TEUR % TEUR % A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 15.255 12,0 15.255 13,2 II. Kapitalrücklage 27.019 21,3 27.019 23,4 III. Gewinnrücklagen 14.580 11,5 12.418 10,8 104 0,1 42 0,0 10.889 8,6 3.989 3,5 67.847 53,5 58.723 50,9 25.430 20,0 22.106 19,2 1.874 1,5 1.599 1,4 11.867 9,4 10.140 8,8 39.171 30,9 33.845 29,5 1.410 1,1 1.982 1,7 IV. V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Bilanzgewinn B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern TEUR 1.852; Vorjahr TEUR 2.005) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 323; Vorjahr TEUR 180) 41 459 0,4 435 0,4 5.850 4,6 4.827 4,2 12.104 9,5 14.527 12,5 19.823 15,6 21.771 18,9 D. Rechnungsabgrenzungsposten 19 0,0 55 0,0 E. Passive latente Steuern 69 0,1 898 0,8 126.929 100,0 115.292 100,0 Geschäf tsbericht 2015 42 JAHRESABSCHLUSS KONZERN Sedus St oll Konzer n, Ent wi c k lu n g d es A n lage ver mö gen s vo m 1. J a n u ar bis 31. Dez em ber 2015 Bruttower te Anschaf fungs-/Herstellungskosten ANL AGEVERMÖGEN in TEUR 01.01.2015 Zugänge Umbuchungen Abgänge Kursdifferenzen 31.12.2015 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.246 812 144 512 2 9.692 2. Geschäfts- oder Firmenwert 27.204 0 0 0 0 27.204 3. Geleistete Anzahlungen 144 114 -144 0 0 114 36.594 926 0 512 2 37.010 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 78.766 52 18 3.283 29 75.582 Technische Anlagen und Maschinen 69.777 1.690 308 1.864 0 69.911 Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 17.448 1.506 0 2.137 23 16.840 1.134 580 -326 799 0 589 167.125 3.828 0 8.083 52 162.922 203.719 4.754 0 8.595 54 199.932 2. 3. 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Geschäf tsbericht 2015 JAHRESABSCHLUSS KONZERN Kumulier te Abschreibungen 01.01.2015 43 Buchwer te Zugänge Umbuchungen Abgänge Kursdifferenzen 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 7.925 471 0 512 2 7.886 1.806 1.321 26.242 481 0 0 0 26.723 481 962 0 0 0 0 0 0 114 144 34.167 952 0 512 2 34.609 2.401 2.427 52.086 2.122 0 2.945 26 51.289 24.293 26.680 55.102 3.797 0 1.852 0 57.047 12.864 14.675 12.792 1.603 0 2.103 14 12.306 4.534 4.656 799 0 0 799 0 0 589 335 120.779 7.522 0 7.699 40 120.642 42.280 46.346 154.946 8.474 0 8.211 42 155.251 44.681 48.773 Geschäf tsbericht 2015 44 JAHRESABSCHLUSS KONZERN Sedus St oll Konzer n, Ge wi n n - u n d Ver lu s t rec h n u n g vo m 1. J a n u ar bis 31. Dez em ber 2015 GEWINN- UND VERLUS TRECHNUNG 2015 2014 TEUR % TEUR % 178.976 99,2 157.938 100,0 1.245 0,7 -148 -0,1 170 0,1 154 0,1 180.391 100,0 157.944 100,0 2.953 1,6 2.946 1,9 183.344 101,6 160.890 101,9 -69.379 -38,4 -58.990 -37,2 -2.262 -1,3 -1.507 -1,1 -71.641 -39,7 -60.497 -38,3 a) Löhne und Gehälter -45.955 -25,5 -42.775 -27,0 b) S oziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung TEUR 2.695; Vorjahr TEUR 1.514) -11.220 -6,2 -9.566 -6,1 -57.175 -31,7 -52.341 -33,1 -8.474 -4,7 -8.827 -5,6 -29.452 -16,3 -27.911 -17,7 183 0,1 225 0,1 Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen TEUR 1.044; Vorjahr TEUR 1.063) -1.467 -0,8 -1.572 -1,0 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15.318 8,5 9.967 6,2 12. Außerordentliche Aufwendungen -237 -0,1 -237 -0,1 13. Außerordentliches Ergebnis -237 -0,1 -237 -0,1 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (davon Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern TEUR 886; Vorjahr Aufwand TEUR 491) -3.741 -2,1 -3.248 -2,1 -448 -0,2 -335 -0,2 10.892 6,1 6.147 3,9 1. Umsatzerlöse 2. Erhöhung / Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung 4. 5. Sonstige betriebliche Erträge (davon aus der Währungsumrechnung TEUR 768; Vorjahr TEUR 392) Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. 7. 8. 9. 10. 15. Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen (davon aus der Währungsumrechnung TEUR 525; Vorjahr TEUR 222) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Sonstige Steuern 16. Konzernjahresüberschuss 17. Bilanzgewinn/Bilanzverlust Vorjahr 3.989 -327 18. Gewinnausschüttung -1.831 0 19. Gewinnvortrag / Verlustvortrag 2.158 -327 20. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen -2.161 -1.831 21. Bilanzgewinn 10.889 3.989 Geschäf tsbericht 2015 45 Geschäf tsbericht 2015 46 KONZERNANHANG Konzer nanhang d e r Se d u s St oll AG f ür das G esc häf t sja hr 2015 1. KO NS O L I D I ERU NGSKREI S Die Sedus Stoll AG ist an zwei inländischen und an acht ausländischen Konzernunternehmen mehrheitlich (Kapitalund Stimmrechte) direkt beteiligt. In den Konzernabschluss sind neben der Sedus Stoll AG und der acht ausländischen Tochtergesellschaften seit 1999 die Klöber GmbH, Owingen, und seit 2002 die Sedus Systems GmbH, Geseke, nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung mit einbe zogen. Die Fürsorgestiftung der Sedus Stoll AG e.V., Waldshut-Tiengen, wird als Zweckgesellschaft mittels Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, da der Sedus Stoll AG die Mehrheit der Risiken und Chancen an der Fürsorgestiftung der Sedus Stoll AG e.V., Waldshut-Tiengen, zuzurechnen sind. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 31.12.2012. Unterschiedsbeträge haben sich hieraus nicht ergeben. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. KONSOLIDIER TE VERBUNDENE UNTERNEHMEN 2. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS UND ZU BIL ANZIERUNGS-, BEWER TUNGS- UND KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZEN 2.1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses der Sedus Stoll AG für das Geschäftsjahr 2015 sind die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für Kapitalgesellschaften über die Gliederung und den Ausweis der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) angewendet worden. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht grundsätzlich den Vorschriften des § 275 Abs. 2 HGB und daher dem Gesamtkostenverfahren. Die Vermögens- und Schuldposten sind unter Beachtung der Vorschriften des HGB für Kapitalgesellschaften und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bewertet. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen und des Mutterunternehmens werden einheitlich nach den nachfolgend beschriebenen Grundsätzen bilanziert und bewertet. Die Darstellung des Konzernabschlusses erfolgt in TEUR. Kapitalanteil per 31.12.2015 Eigenkapital per 31.12.2015 % TEUR – 61.464 2. Klöber GmbH, Owingen 100,0 5.000 3. Sedus Systems GmbH, Geseke 100,0 13.924 0,0 0 5. Sedus Stoll S.A.R.L., Paris, Frankreich 100,0 2.621 6. Sedus Stoll S.R.L., Cadorago, Italien 100,0 5.409 7. Sedus Stoll Ges.m.b.H., Wien, Österreich 100,0 2.878 8. Sedus Stoll B.V., Zoetermeer, Niederlande 100,0 -367 9. Sedus Stoll AG, Rickenbach, Schweiz 100,0 2.953 10. Sedus Stoll Ltd., London, Großbritannien 100,0 1.699 11. Sedus Stoll BVBA, Wetteren, Belgien 100,0 723 12. Sedus Stoll S.A., Madrid, Spanien 100,0 366 1. Sedus Stoll AG, Waldshut-Tiengen 4. Fürsorgestiftung der Sedus Stoll AG e.V., Waldshut-Tiengen Geschäf tsbericht 2015 KONZERNANHANG 2.2. Konsolidierungsgrundsätze, Währungsumrechnung Konsolidierungsgrundsätze Die Abschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Kapitalkonsolidierung bei den Konzernunternehmen erfolgte in der Vergangenheit nach der Buchwertmethode gemäß § 301 HGB a.F. Seit 2010 wird die Neubewertungsmethode gem. § 301 HGB angewendet. Die Erstkonsolidierung der ausländischen Tochterunternehmen erfolgte zum 1.1.1995 bei der erstmaligen Aufstellung eines Konzernabschlusses. Die sich dabei ergebenen aktiven Unterschiedsbeträge wurden ihrem Charakter als vorgetragene Jahresfehlbeträge entsprechend mit den Rücklagen des Konzerns verrechnet. Die entstandenen passiven Unterschiedsbeträge wurden ihrem Charakter als Gewinnvorträge sowie Gewinnrücklagen entsprechend in die Rücklagen des Konzerns eingestellt. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen sind gegeneinander aufgerechnet. Zwischenergebnisse wurden eliminiert. Die Erstkonsolidierung der zum 1.1.1999 erworbenen Klöber Gesellschaften erfolgte zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Dabei ergaben sich aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von 23.010 TEUR. In Höhe von 3.715 TEUR wurden anteilige stille Reserven aufgedeckt, den jeweiligen Vermögensgegenständen zugeordnet und mit diesen die erwartete Nutzungsdauer von 20 Jahren abgeschrieben. Der danach verbleibende Unterschiedsbetrag von 19.295 TEUR wurde als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über die erwartete Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2003 erwarb die Sedus Stoll AG die restlichen 30 % Anteile an der ehemaligen Klöber Holding GmbH mit Wirkung zum 1.1.2003. In diesem Zusammenhang wurden die anteiligen restlichen 30 % stille Reserven in Höhe von 1.592 TEUR aufgedeckt. Die Abschreibungen auf den zusätzlich entstandenen Unterschiedsbetrag aus dieser Erstkonsolidierung in Höhe von 2.300 TEUR und auf die zusätzlich aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von 1.592 TEUR wurden auf die voraussichtliche Restnutzungsdauer über 20 Jahre planmäßig linear verteilt. Im Geschäftsjahr 2008 wurde die Klöber Holding GmbH auf die Sedus Stoll AG verschmolzen. Die Erstkonsolidierung der zum 1.1.2002 erworbenen Sedus Systems GmbH, Geseke, erfolgte zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Dabei ergab sich ein aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von 11.233 TEUR. In Höhe von 3.896 TEUR wurden anteilige stille Reserven auf das Grundstück sowie auf die Industrie- und Verwaltungsgebäude aufgedeckt, den 47 jeweiligen Vermögensgegenständen zugeordnet und mit diesen über die erwartete Nutzungsdauer von 20 Jahren abgeschrieben. Der danach verbleibende Unterschiedsbetrag von 7.337 TEUR wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über die erwartete Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Währungsumrechnung Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs oder zum jeweiligen ungünstigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei Laufzeiten von bis zu einem Jahr finden gemäß § 256a HGB das Realisationsund das Anschaffungskostenprinzip bei der Bewertung keine Anwendung. Soweit Fremdwährungspositionen kursgesichert sind, erfolgt die Bewertung zum entsprechenden Sicherungskurs. Die Währungsumrechnung der Abschlüsse von ausländischen Konzernunternehmen, die nicht der Währungsunion angehören, erfolgt für die Abschlussposten der Bilanz zu den jeweiligen Stichtagskursen bzw. für das Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Salden der Aufwendungen und Erträge der Gewinn- und Verlustrechnung wurden jeweils mit dem gemittelten Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung der Bilanzen in Folge der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen Kursen sowie der Umrechnung des Jahresergebnisses zu Durchschnittskursen werden erfolgsneutral gem. § 308a HGB in einem gesonderten Eigenkapitalposten erfasst. 2.3. Anlagevermögen Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) bzw. bei voraussichtlicher dauerhafter Wertminderung um außerplanmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen im Zugangsjahr erfolgen zeitanteilig. Geschäfts- oder Firmenwerte werden aufgrund der langfristigen Nutzungsabsicht linear über die erwartete Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger bzw. bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung außerplanmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen berücksichtigen den technischen und wirtschaftlichen Wertverzehr. Anlagenzugänge ab dem 1.1.2010 werden grundsätzlich Geschäf tsbericht 2015 48 KONZERNANHANG linear pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter mit einem Wert von 150,– Euro bis 1.000,– Euro werden in einen jahrgangsbezogenen Sammelposten eingestellt, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel abgeschrieben wird. Anlagegüter bis 150,– Euro werden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung direkt aufwandswirksam erfasst. Für die vor dem 1. Januar 2008 und im Geschäftsjahr 2009 zugegangenen beweglichen Gegenstände des Sachanlagevermögens wurde die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Die Zugänge des Jahres 2008 wurden ausschließlich linear abgeschrieben. Da die degressive Abschreibung nicht dem tatsächlichen Werteverzehr der bilanzierten Vermögensgegenstände entspricht, ist im Geschäftsjahr 2010 ein Wechsel auf die lineare Abschreibungsmethode erfolgt. Von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 4 EGHGB zur Fortführung der bisherigen Wertansätze unter Anwendung der für sie bis zum Inkrafttreten des BilMoG geltenden Vorschriften wurde Gebrauch gemacht. Die degressive Abschreibung dieser Vermögensgegenstände wird daher solange fortgeführt, bis sich bei der Verteilung des Restbuchwertes der bisher degressiv abgeschriebenen Anlagen auf die Restnutzungsdauer eine höhere Abschreibung nach der linearen Methode ergibt. Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit dem Nennwert angesetzt. In Ausübung eines anderen Wahlrechtes erfolgt die Bewertung des Anlagevermögens nicht unter Verrechnung übertragener steuerfreier Rücklagen. 2.4. Umlaufvermögen Bei der Bewertung des Umlaufvermögens wird dem Niederstwertprinzip Rechnung getragen. Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu gleitenden Durchschnittspreisen nach dem Lifo-Verfahren (Periodenlifo) gemäß § 256 HGB unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Lifo-Reserve gem. § 284 Abs. 2 Nr. 4 HGB beträgt zum 31. Dezember 2015 528 TEUR und stammt von der Sedus Stoll AG (281 TEUR), der Klöber GmbH (76 TEUR) und der Sedus Systems GmbH (171 TEUR). Für ungängige und technisch veraltete Vorräte werden entsprechende Bewertungsabschläge vorgenommen. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind einheitlich mit den aktivierungspflichtigen Herstellungskosten des § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Sie enthalten neben den Materialeinzelkosten anteilige Materialgemeinkosten und den zurechenbaren Fertigungslohn zuzüglich Fertigungsgemeinkosten Geschäf tsbericht 2015 (Kosten der Eigenleistung). Bei den unfertigen Erzeugnissen wurden wie im Vorjahr Gängigkeitsabschläge nach dem Reichweitenverfahren vorgenommen. Zur verlustfreien Bewertung werden die Fertigerzeugnisse mit dem beizulegenden Wert angesetzt, sofern dieser niedriger ist. Zum 31.12.2015 beträgt die Lifo-Reserve 6 TEUR und stammt von der Klöber GmbH. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert abzüglich angemessener Wertberichtigungen angesetzt. Zur Deckung des allgemeinen Ausfall- und Kreditrisikos wurde von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, soweit nicht kreditversichert, eine pauschal ermittelte Wertberichtigung abgesetzt, die für Inlandsforderungen 4,0 % und für Auslandsforderungen 5,0 % beträgt. Unverzinsliche mittel- und langfristige Forderungen werden auf den Barwert abgezinst. Rückdeckungsversicherungsansprüche, die nicht dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind, werden auf Basis von Mitteilungen der Versicherer mit dem jeweiligen Aktivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag bewertet. Die flüssigen Mittel sind zu Nennwerten bewertet. Bankguthaben in Fremdwährung werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. 2.5. Rechnungsabgrenzungsposten Unter Rechnungsabgrenzungsposten sind insbesondere Aufwandsabgrenzungen ausgewiesen. 2.6. Eigenkapital Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. 2.7. Rückstellungen Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen decken die Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Pensionen aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Einzelzusagen an ehemalige Gesellschafter und Mitglieder des Vorstands, sowie die auf Einzelzusagen an Mitarbeiter und Vorstand beruhenden Kapitalversorgungsverpflichtungen auf Grund von Lohn- und Gehaltsumwandlungen. Die Pensionsrückstellungen sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet worden. Als Bewertungsverfahren ist bei den aktiven Berechtigten das Anwartschaftsbarwertverfahren verwendet worden. Bei den mit unverfallbarem Anspruch ausgeschiedenen Berechtigten und Rentenbeziehern ist als Erfüllungsbetrag der Barwert der künftigen Versorgungsleistungen angesetzt worden. Inventurstichtag der Pensionsverpflichtungen ist der 31. Oktober 2015. Dabei wurde der von der Deutschen KONZERNANHANG Bundesbank für den 31. Dezember 2015 veröffentlichte Zinssatz von 3,89 % zugrunde gelegt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Anpassungen der laufenden Renten gemäß § 16 BetrAVG von 2,0 % und jährliche Einkommenssteigerungen von 2,5 % unterstellt. Aus den neuen Bewertungsvorschriften für Pensionsrückstellungen ergab sich per 1. Januar 2010 ein Unterschiedsbetrag von 3.413 TEUR im Vergleich zu dem Bilanzstichtag per 31. Dezember 2009. Es wurde insoweit von dem Wahlrecht des Art. 67 EGHGB Gebrauch gemacht und der ermittelte Unterschiedsbetrag jeweils mit 1/15 über die Geschäftsjahre 2010 bis 2024 verteilt. Der sich daraus ergebene Unterschiedsbetrag wurde wie in den Vorjahren als außerordentlicher Aufwand erfasst. Der zum 31. Dezember 2015 noch verbleibende Betrag der Unterdeckung beläuft sich auf 2.047 TEUR. Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff fremder Dritter entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet. Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte des Deckungsvermögens werden auf Basis von Mitteilungen der Versicherer mit dem jeweiligen Aktivwert (Deckungskapital) zum Bilanzstichtag bewertet. Ausländische Gesellschaften bildeten Pensionsrückstellungen nach ähnlichen Grundsätzen unter Berücksichtigung landesrechtlicher Vorschriften. Eine Umbewertung der ausländischen Rückstellungen nach deutschen Grundsätzen wurde in Anbetracht der geringen Größenordnungen nicht vorgenommen. Ebenfalls mit Stichtag zum 31. Oktober 2015 wurden die Verpflichtungen für Jubiläumszuwendungen, Altersteilzeitverpflichtungen sowie die Kapitalversorgungsverpflichtungen aus Entgeltumwandlung ermittelt. Die aus den neuen Bewertungsvorschriften im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) resultierende Rückstellungszuführung im Rahmen der Rückstellung für Versorgungsverpflichtungen (Zusatzversorgung gegen Entgeltumwandlung) in Höhe von 139 TEUR wurde in Ausübung des Wahlrechtes gemäß Artikel 67 EGHGB mit mindestens 1/15 erfasst. Der zum 31. Dezember 2015 noch verbleibende Betrag der Unterdeckung beläuft sich auf 83 TEUR. 49 Im Rahmen der nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren durchgeführten Bewertung der Jubiläumsrückstellung ist der von der deutschen Bundesbank herausgegebene durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre von 3,89 % p.a. vom 31. Dezember 2015 zu Grunde gelegt, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Weiterhin ist eine künftige jährliche Einkommenssteigerung von 2,5 % und ein jährlicher Anstieg der gesetzlichen Beitragsbemessungsgrenze von 2,0 % unterstellt worden. Fluktuationswahrscheinlichkeiten wurden eingerechnet. Bei der nach der Stellungnahme des IDW RS HFA 3 vom 19. Juni 2013 erfolgten Berechnung der Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit ist ein durchschnittlicher Marktzinssatz von 2,02 % und eine jährliche Einkommensdynamik von 2,5 % unterstellt worden. Bei der Bildung der Sonstigen Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Der Bewertung von Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich von der Deutschen Bundesbank bekannt gegebene, ihren Restlaufzeiten entsprechende durchschnittliche Marktzinssätze der letzten sieben Jahre für die Abzinsung zugrunde gelegt. Mögliche Preis- und Kostensteigerungen sind bei der Ermittlung der sonstigen Rückstellungen entsprechend berücksichtigt. 2.8. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. 2.9. Latente Steuern Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen der jeweiligen Bilanzpositionen sowie auf innerhalb der nächsten 5 Jahre zu erwartende nutzbare steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Weitere latente Steuern ergeben sich aus der Konsolidierung. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des jeweilig unternehmensindividuellen Ertragsteuersatzes. Der Wesentliche Anteil der latenten Steuern entfällt auf die Sedus Stoll AG mit einem Steuersatz von 28,3 % sowie auf die Sedus Systems GmbH von 30,8 % (Vorjahr kombinierter Ertragsteuersatz von 30,5 %). Der kombinierte Er tragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Solidar it ätszuschlag und Gewerbesteuer. Im Geschäftsjahr ergab sich wie im Vorjahr sowohl zum 01.01. als auch zum 31.12. saldiert eine passivierte latente Steuer. Geschäf tsbericht 2015 50 KONZERNANHANG 3 . ERL ÄUTERUNGEN ZUR BIL ANZ UND GEWINN- UND VERLUS TRECHNUNG 3.1. Anlagevermögen Zur Entwicklung des Anlagevermögens vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 einschließlich der kumulierten Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf die erweiterte Darstellung des Anlagenspiegels verwiesen. 3.2. Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen sind zum 31. Dezember 2015 wie folgt fällig: F ORDERUNGEN UND SONS TIGE VERMÖGENSGEGENS TÄNDE Restlaufzeit bis zu 1 Jahr Restlaufzeit mehr als 1 Jahr insgesamt 2015 insgesamt 2014 in TEUR 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände 26.869 0 26.869 19.729 2.562 176 2.738 2.798 29.431 176 29.607 22.527 Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen: SONS TIGE VERMÖGENSGEGENS TÄNDE 2015 2014 in TEUR Körperschaftsteuervorauszahlungen 1.153 1.176 Kautionen 253 238 Geleistete Anzahlungen 243 45 Lieferantenboni 146 126 Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen 114 110 Debitorische Kreditoren 107 114 Steuererstattung Umsatzsteuer 85 0 Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 KStG 61 121 Reisekostenvorschüsse 34 36 Gewerbesteuer- und sonstige Steuervorauszahlungen 32 210 Vorauszahlung Sozialversicherung 10 2 500 620 2.738 2.798 übrige Vermögensgegenstände Gesamt Geschäf tsbericht 2015 KONZERNANHANG Liquide Mittel Die liquiden Mittel von 39.167 TEUR (Vorjahr: 32.985 TEUR) entfallen mit 36.948 TEUR auf die Sedus Stoll AG, mit 1.277 TEUR auf die ausländischen Tochtergesellschaften, mit 820 TEUR auf die Sedus Systems GmbH sowie mit 122 TEUR auf die Klöber GmbH. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2015 aus dem bei der Sedus Stoll AG ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 2.987 TEUR eine Ausschüttung in Höhe von 2.136 TEUR vorzunehmen. Der darüber hinausgehende Betrag in Höhe von 851 TEUR soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 3.3. Eigenkapital Das Grundkapital der Sedus Stoll AG beträgt zum 31. Dezember 2015 15.255 TEUR und ist in 305.105 auf den Namen lautende Stammaktien/Stückaktien mit Nennwert 50,00 EUR/Aktie eingeteilt. Aktienurkunden sind noch nicht ausgegeben worden, die Gesellschaft hat den Aktionären Zwischenscheine erteilt. Die Kapitalrücklage lautet über TEUR 27.019. 3.4. Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Der nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnete notwendige Erfüllungsbetrag der über die Unterstützungskasse finanzierten Versorgungsverpflichtungen betrug zum 31. Dezember 2015 5.942 TEUR. Da der Erfüllungsbetrag das Kassenvermögen zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 2.279 TEUR übersteigt, besteht zum 31. Dezember 2015 eine Unterdeckung aus mittelbaren Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3.663 TEUR. Die weiteren rückstellungspflichtigen Pensionsverpflichtungen wurden mit Deckungsvermögen (335 TEUR) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Beim Deckungsvermögen handelt es sich ausschließlich um verpfändete und insolvenzgeschützte Rückdeckungsversicherungen. Die Zuschreibungen auf das Deckungsvermögen in Höhe von 16 TEUR wurden mit der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen saldiert. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalaufwendungen (7.989 TEUR), für Gewährleistungen (975 TEUR) und für ausstehende Eingangsrechnungen (1.501 TEUR). Die Gewinnrücklagen betreffen ausschließlich andere Gewinnrücklagen und haben sich wie folgt entwickelt: GEWINNRÜCKL AGEN 31.12.2015 31.12.2014 Gewinnrücklagen der Sedus Stoll AG 16.203 14.041 Verrechnete passive latente Steuern aufgrund des BilMoG -1.400 -1.400 Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung -223 -223 14.580 12.418 in TEUR Gewinnrücklagen des Konzerns 51 Der Bilanzgewinn/Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt: BIL ANZGEWINN/ BIL ANZVERLUS T 31.12.2015 31.12.2014 3.989 -327 Gewinnausschüttung -1.831 0 Jahresüberschuss 10.892 6.147 -2.161 -1.831 10.889 3.989 in TEUR Bilanzgewinn/Bilanzverlust 1. Januar Einstellung in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn 31. Dezember Geschäf tsbericht 2015 52 KONZERNANHANG 3.5. Verbindlichkeiten Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: Restlaufzeit bis 1 Jahr VERBINDLICHKEITEN Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit > 5 Jahre insgesamt 2015 in TEUR (Vorjahreswerte werden in Klammern angegeben) 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 571 (572) 839 (1.345) 0 (65) 1.410 (1.982) 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 459 (435) 0 (0) 0 (0) 459 (435) 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.850 (4.827) 0 (0) 0 (0) 5.850 (4.827) 4. Sonstige Verbindlichkeiten 6.367 (8.645) 3.243 (3.408) 2.494 (2.474) 12.104 (14.527) 13.247 (14.479) 4.082 (4.753) 2.494 (2.539) 19.823 (21.771) Alle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im Gesamtbetrag von 1.410 TEUR sind durch Grundschulden an den Betriebsgrundstücken Dogern, Owingen und Geseke besichert. Bei den Lieferantenverbindlichkeiten bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte. Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen auf: SONS TIGE VERBINDLICHKEITEN TEUR Sedus Stoll AG 9.595 Ausländische Tochtergesellschaften 1.594 Sedus Systems GmbH 756 Klöber GmbH 159 Vom Gesamtbetrag der sonstigen Verbindlichkeiten entfallen 1.852 TEUR auf Steuerverbindlichkeiten (Vorjahr 2.004 TEUR) und 323 TEUR auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (Vorjahr 180 TEUR). Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 1.342 TEUR sind durch Grundschulden besichert (Vorjahr 3.407 TEUR). 3.6. Passive latente Steuern Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzenbetrachtung) ein Passivüberhang der latenten Steuern von 69 TEUR. Die Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz und aus der Konsolidierung, welche zu passiven latenten Steuern geführt haben, resultieren im Wesentlichen aus abweichenden Abschreibungen und aufgedeckten stillen Reserven (Grundstücke und Bauten). Die passiven latenten Steuern auf aufgedeckte stille Reserven wurden im Rahmen der erstmaligen Anwendung des BilMoGs zum 1. Januar 2010 in Geschäf tsbericht 2015 Höhe von 1.400 TEUR gebildet und stammen aus der Erstkonsolidierung der Sedus Systems GmbH sowie der Klöber GmbH. Diese latenten Steuern wurden nach Art. 67 Abs. 6 Satz 1 EGHGB erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die ergebniswirksame Auflösung der gebildeten latenten Steuern erfolgt korrespondierend mit der Abschreibung der stillen Reserven und betrug im Geschäftsjahr 2015 87 TEUR. Im Ausweis wurden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge von Tochtergesellschaften in Höhe von 285 TEUR mindernd berücksichtigt. 3.7. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse: Nach § 298 Abs. 1 in Verbindung mit § 251 und § 268 Abs. 7 HGB bestehen keine Haftungsverhältnisse, die nicht in der Konzernbilanz ausgewiesen oder an anderer Stelle erläutert sind. Sonstige finanzielle Verpflichtungen: Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingsverträgen beläuft sich auf 3.067 TEUR und entfällt mit 883 TEUR auf die Sedus Stoll AG, mit 82 TEUR auf die Klöber GmbH, mit 155 TEUR auf die Sedus Systems GmbH und mit 1.946 TEUR auf die ausländischen Tochtergesellschaften. 3.8. Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken, die aus geplanten Absatzgeschäften resultieren, die in GBP, CHF, AED und USD denominiert sind, werden fallweise Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Ziel dieser Transaktionen ist die Verringerung der Marktrisiken aus Veränderungen von Währungsrelationen für die in Fremdwährung laufenden Zahlungsströme. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Handels- oder spekulativen Zwecken eingesetzt. Von KONZERNANHANG einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit der abgesicherten Transaktionen gehen wir aus, da es sich um routinemäßige Geschäfte handelt und die Absicherung deutlich unter dem geplanten Gesamtvolumen liegt. Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten unterliegt darüber hinaus klar definierten Vorgaben und strengen internen Kontrollen. Sofern die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen, werden Bewertungseinheiten i. S. d. § 254 HGB gebildet. Die Derivate werden mit den sich gegenläufig verhaltenen Fremdwährungstransaktionen in Bewertungseinheiten (Mikro-Hedge) zusammengefasst. Soweit sich während der Laufzeit der Sicherungsbeziehungen die bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft nicht ändern und von einem vollständigen Ausgleich der Wertänderungen auszugehen ist, bleiben die gegenläufigen Änderungen der beizulegenden Zeitwerte von Grund- und Sicherungsgeschäft unter Anwendung der Einfrierungsmethode bilanziell und ergebnismäßig unberücksichtigt. Die ineffektiven Anteile der Sicherungsbeziehungen, also sich nicht ausgleichende Wertänderungen sowie nicht gesicherte Fremdwährungspositionen, werden nach allgemeinen Bewertungsgrundsätzen behandelt. Die Effektivität der Sicherungsbeziehung wird zu jedem Bilanzstichtag prospektiv und retrospektiv festgestellt. Das Nominalvolumen der zur Absicherung von Fremdwährungstransaktionen abgeschlossenen Devisentermingeschäfte beläuft sich zum 31. Dezember 2015 auf 677 TEUR bei beizulegenden Zeitwerten von 706 TEUR (positive Marktwerte in Höhe von 29 TEUR). Die zum 31.12.2015 abgesicherten Fremdwährungstermingeschäfte entfallen ausschließlich auf geplante Devisenterminverkäufe in Britischen Pfund. Sie sind jeweils fällig im Jahr 2016 und blieben aufgrund der jeweils hoch wirksamen Sicherungsbeziehungen bilanziell außer Ansatz. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) ermittelt. Devisenkontrakte werden einzeln auf Basis des Austauschbetrages mit den aktuellen Marktterminkursen am Abschlussstichtag im Vergleich zu den vereinbarten Termin- bzw. Kontraktkursen bewertet. Die Marktterminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminaufund -abschlägen. 53 3.9. Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wurde in Anwendung des Rechnungslegungsstandard Nr. 21 „Kapitalflussrechnung“ (DRS 21) aufgestellt. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit wurde das Vorjahr entsprechend angepasst und dargestellt. Die zahlungswirksamen Investitionen enthalten vor allem Investitionen in Werkzeuge (1.589 TEUR) und weitere Festgeldanlagen in Höhe von 7.000 TEUR. Die Auszahlung für die Tilgung von Krediten entfällt mit 3.000 TEUR auf Darlehen Dritter und mit 572 TEUR auf Bankverbindlichkeiten. Der Finanzmittelfonds umfasst die flüssigen Mittel abzüglich Festgelder mit ursprünglicher Laufzeit > 3 Monate: FIN ANZMIT TELF ONDS 31.12.2015 31.12.2014 Finanzmittelfonds lt. DRS 21 7.867 8.685 Festgelder mit ursprünglicher Laufzeit > 3 Monate 31.300 24.300 Liquide Mittel lt. Bilanz 39.167 32.985 in TEUR 3.10. Gliederung der Umsatzerlöse nach Regionen Die konsolidierten Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt auf: UMS ATZERL ÖSE 2015 2014 100.215 96.238 21.320 10.854 Italien 7.166 6.387 Österreich 8.218 7.612 in TEUR Deutschland Frankreich Niederlande 3.416 3.412 Schweiz 6.894 5.413 11.863 8.143 Belgien 7.122 7.213 Spanien 1.703 1.442 Sonstiges Ausland 11.058 11.224 Export 78.761 61.700 Gesamt 178.976 157.938 Großbritannien Die Exportquote beträgt 44,0 % (Vorjahr 39,1 %). Geschäf tsbericht 2015 54 KONZERNANHANG 3.11. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: SONS TIGE BETRIEBLICHE ER TRÄGE 2015 2014 1.156 1.201 Erträge aus der Währungsumrechnung 765 392 in TEUR Gewinne aus Anlagenverkäufen Auflösung von Rückstellungen 453 665 Erträge aus Kantine und Automaten 177 175 Erträge aus Vorjahren 123 114 Auflösung von EWB + PWB 97 203 Erträge aus Schadensersatz von Dritten 90 135 8 11 84 50 2.953 2.946 Mieterträge Andere übrige Erträge Gesamt In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 574 TEUR (Vorjahr 772 TEUR) enthalten. 3.12. Mitarbeiter Die Zahl der Mitarbeiter stellt sich im Jahresquartalsdurchschnitt wie folgt dar: ANZAHL MITARBEITER 2015 2014 Angestellte 207 207 Gewerbliche Mitarbeiter 218 220 34 33 459 460 Angestellte 67 72 Gewerbliche Mitarbeiter 60 63 9 9 136 144 Klöber GmbH, Owingen Auszubildende Sedus Systems GmbH, Geseke Angestellte Gewerbliche Mitarbeiter Auszubildende 75 75 134 129 15 13 224 217 60 63 60 63 879 884 Ausländische Konzernunternehmen Angestellte Sedus Stoll Konzern Geschäf tsbericht 2015 3.14. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 29.452 TEUR (Vorjahr: 27.911 TEUR) stehen im Wesentlichen in Zusammenhang mit: SONS TIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 2015 2014 Vertriebskosten 13.338 12.950 Betriebskosten 9.829 9.327 Verwaltungskosten 3.148 3.142 Personalnebenkosten 1.991 1.352 Wertberichtigung 311 398 Aufwand aus der Währungsumrechnung in TEUR 525 222 Bildung von Rückstellungen 69 97 Aufwand aus Mindererlös Anlagenverkäufe 82 143 159 280 29.452 27.911 Übrige sonstige Aufwendungen Sedus Stoll AG, Waldshut-Tiengen Auszubildende 3.13. Abschreibungen Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und auf das Sachanlagevermögen betragen 8.474 TEUR (Vorjahr: 8.827 TEUR). Darin enthalten sind planmäßige Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von 481 TEUR (Vorjahr: 481 TEUR), sowie planmäßige Abschreibungen auf die im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung aufgedeckten stillen Reserven in Höhe von 309 TEUR (Vorjahr: 309 TEUR). Gesamt In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 75 TEUR (Vorjahr: 252 TEUR) enthalten. 3.15. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen im Geschäftsjahr 4.479 TEUR (Vorjahr 4.504 TEUR). 3.16. Außerordentliche Aufwendungen Die außerordentlichen Aufwendungen betreffen ausschließlich Aufwendungen in Höhe von 237 TEUR (Vorjahr 237 TEUR) aus der Umbewertung von personenbezogenen Rückstellungen nach den Vorschriften des BilMoG. KONZERNANHANG 55 3.17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern betreffen im Inland die Körperschaft- und Gewerbesteuer sowie den Solidaritätszuschlag, im Ausland vergleichbare ertragsabhängige Steuern. Sie wurden nach den für die einzelnen Gesellschaften maßgeblichen Steuervorschriften ermittelt. Außerdem ergibt sich im Berichtsjahr 2015 per Saldo ein Ertrag aus latenten Steuereffekten in Höhe von 886 TEUR (Vorjahr: Ertrag 491 TEUR). Dieser ergibt sich aus der erfolgswirksamen Zwischenergebniseliminierung und aus jährlichen Auflösungen der passiven Steuerabgrenzungen, die im Zusammenhang mit den abweichenden Abschreibungen und aufgedeckten stillen Reserven (Bauten), sowie weiteren unterschiedlichen Bewertungen in Handels- und Steuerrecht, stehen. 3.18. Sonstige Steuern Die sonstigen Steuern umfassen die Grund- und Kraftfahrzeugsteuer sowie von der Gesellschaft übernommene pauschalierte Lohnsteuer der Arbeitnehmer. Geschäf tsbericht 2015 56 KONZERNANHANG 4 . E RG Ä NZ E NDE ANG ABEN 4.1. Mitglieder des Vorstandes: Mitglieder des Vorstandes: • Holger Jahnke, Waldshut (Marketing/Vertrieb) • Daniel Kittner, Stutensee (Technik/Entwicklung) • Carl-Heinz Osten, Waldshut (Finanzen/Personal/IT) Die Gesamtbezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2015 betrugen 1.966 TEUR. Die Angabe der Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstandes (§ 285 Nr. 9b HGB) unterbleiben, da sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds dieses Organs feststellen lassen könnten (§ 286 Abs. 4 HGB). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Vorständen der Sedus Stoll AG besteht eine Rückstellung von 4.467 TEUR; die laufenden Pensionszahlungen dieses Personenkreises betrugen im Geschäftsjahr 2015 275 TEUR. 4.2. Mitglieder des Aufsichtsrates: Vorsitzender des Aufsichtsrates: • Dr. Klaus Eisele, Stuttgart (Bankkaufmann) (ab dem 21. September 2015) • Klaus Tillmann, Waldshut (Vorstandsvorsitzender der Stoll VITA Stiftung) (bis zum 21. September 2015) Vertreter der Anteilseigner: •D r. Klaus Eisele, Stuttgart (Bankkaufmann) (Stellvertretender Vorsitzender) (bis zum 21. September 2015) •U lrich Behrens, Wittnau (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater) (ab dem 23. Dezember 2015) •H elmut Bürenkemper, Lippstadt (Steuerberater) •D r. Alfried Ederhof, Waldshut (Unternehmensberater) Vertreter der Arbeitnehmer: •H erbert Ebner, Höchenschwand (Betriebsratsvorsitzender der Sedus Stoll AG) •W olfgang Kautz, Geseke (Betriebsratsvorsitzender der Sedus Systems GmbH) Im Geschäftsjahr 2015 sind für den Aufsichtsrat Gesamtbezüge in Höhe von 203 TEUR angefallen. 4.3. Sonstige Angaben Geschäfte mit nahestehenden Personen wurden zu üblichen Bedingungen abgewickelt. Die Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers beliefen sich im Sedus Stoll Konzern auf 273 TEUR (Vorjahr 287 TEUR) und entfallen mit 214 TEUR (Vorjahr 211 TEUR) auf Abschlussprüfungsleistungen, mit 59 TEUR (Vorjahr 76 TEUR) auf Steuerberatungsleistungen. Waldshut-Tiengen, den 18. März 2016 Sedus Stoll Aktiengesellschaft Der Vorstand _______________________________________________________________ Holger Jahnke Daniel Kittner Carl-Heinz Osten Geschäf tsbericht 2015 EIGENKAPITALSPIEGEL 57 EIGENKAPITAL SPIEGEL ZUM 31.12.2015 Stand am 31.12.2014 Jahresüberschuss 2015 Währungsveränderungen Übrige Veränderungen Gewinnausschüttung Stand am 31.12.2015 Gezeichnetes Kapital der Sedus Stoll AG 15.255 – – – – 15.255 Kapitalrücklage der Sedus Stoll AG 27.019 – – – – 27.019 Gewinnrücklage in TEUR 12.158 – – 2.161 – 14.319 Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung 261 – – – – 261 Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung 42 – 62 – – 104 3.989 10.892 – -2.161 -1.831 10.890 58.723 10.892 62 0 -1.831 67.847 Stand am 31.12.2013 Jahresüberschuss 2014 Währungsveränderungen Übrige Veränderungen Gewinnausschüttung Stand am 31.12.2014 Gezeichnetes Kapital der Sedus Stoll AG 15.255 – – – – 15.255 Kapitalrücklage der Sedus Stoll AG 27.019 – – – – 27.019 Gewinnrücklage 10.327 – – 1.831 – 12.158 261 – – – – 261 -6 – 48 – – 42 -327 6.147 – -1.831 – 3.989 52.529 6.147 48 0 0 58.723 Bilanzgewinn Eigenkapital des Konzerns EIGENKAPITAL SPIEGEL ZUM 31.12.2014 in TEUR Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung Bilanzgewinn/-verlust Eigenkapital des Konzerns Geschäf tsbericht 2015 58 KAPITALFLUSSRECHNUNG Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Sedus Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung sind Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. Jahresüberschuss 2015 2014 TEUR TEUR 10.892 6.147 2. + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 8.474 8.827 3. + Zunahme der Pensionsrückstellungen 2.347 967 21.713 15.941 1.935 1.972 Cash Flow 4. + Zunahme der übrigen Rückstellungen 5. - Zunahme der Vorräte -2.601 -978 6. - Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -7.140 -973 252 -402 1.588 -1.470 - Gewinn aus dem Abgang von Anlagegegenständen -1.074 -1.059 10. + Zinsaufwendungen/Zinserträge 1.284 1.348 11. + Ertragssteueraufwand/-ertrag 3.742 3.248 12. - Ertragssteuerzahlungen 7. 8. 9. +/- Ab-/Zunahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind +/- Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 13. Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Zeile 1 – 12) -4.628 -3.739 15.071 13.888 1.460 1.668 -926 -648 14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 15. - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände 16. - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -3.828 -3.343 17. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition -7.000 -11.000 183 224 -10.111 -13.099 18. + Erhaltene Zinsen 19. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (Zeile 14 – 18) 20. - Auszahlungen für die Tilgung von Krediten 21. - Gezahlte Zinsen 22. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter der Sedus Stoll AG 23. Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit (Zeile 20 – 22) 24. = Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus Zeile 13, 19 und 23) 25. + Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds -3.572 -571 -423 -509 -1.831 0 -5.826 -1.080 -866 -291 48 39 26. Anfangsbestand des Finanzmittelfonds 8.685 8.937 27. Endbestand des Finanzmittelfonds 7.867 8.685 Geschäf tsbericht 2015 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Sedus Stoll Aktiengesellschaft, Waldshut-Tiengen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Essen, den 18. März 2016 59 Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Stefan Wienands ppa. Holger Brauner WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer Geschäf tsbericht 2015 60 Geschäf tsbericht 2015 JAHRESABSCHLUSS AG 61 Jah re s a b s c hlu s s S ED US S TO LL AG 2 015 Geschäf tsbericht 2015 62 JAHRESABSCHLUSS AG Sedus St oll AG, B ilanz z u m 31. D e zem ber 2015 AK TIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 31.12.2015 31.12.2014 TEUR % TEUR % 1.516 1,3 964 0,9 114 0,1 144 0,1 1.630 1,4 1.108 1,0 12.972 10,9 14.190 12,7 2. Technische Anlagen und Maschinen 5.397 4,5 6.907 6,2 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.109 1,8 2.224 2,0 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 531 0,4 197 0,2 21.009 17,6 23.518 21,1 34.210 28,8 34.210 30,6 56.849 47,8 58.836 52,7 4.482 3,8 3.848 3,4 III. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 603 0,5 710 0,6 1.943 1,6 975 1,0 7.028 5,9 5.533 5,0 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.698 6,5 7.905 7,1 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 8.187 6,9 5.749 5,1 3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.787 1,5 2.243 2,0 17.672 14,9 15.897 14,2 III. C. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Rechnungsabgrenzungsposten Geschäf tsbericht 2015 36.948 31,1 30.887 27,6 61.648 51,9 52.317 46,8 471 0,3 584 0,5 118.968 100,0 111.737 100,0 JAHRESABSCHLUSS AG PASSIVA 31.12.2015 31.12.2014 TEUR % TEUR % A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 15.255 12,8 15.255 13,7 II. Kapitalrücklage 27.019 22,8 27.019 24,1 III. Gewinnrücklagen 16.203 13,6 14.041 12,6 2.987 2,5 2.657 2,4 61.464 51,7 58.972 52,8 14.776 12,4 12.470 11,2 858 0,7 568 0,5 6.642 5,6 5.567 5,0 22.276 18,7 18.605 16,7 IV. Bilanzgewinn B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 164 0,1 329 0,3 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 303 0,3 349 0,3 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.233 1,9 2.751 2,5 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.639 17,3 17.414 15,6 5. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern TEUR 561; Vorjahr TEUR 635) (davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 73; Vorjahr TEUR 0) 11.874 10,0 13.317 11,8 35.213 29,6 34.160 30,5 15 0,0 0 0,0 118.968 100,0 111.737 100,0 D. Rechnungsabgrenzungsposten 63 Geschäf tsbericht 2015 64 JAHRESABSCHLUSS AG Sedus St oll AG, E ntwic klun g d es A n l age ver mö gen s vo m 1. J a n u ar bis 31. Dez em ber 2015 ANL AGEVERMÖGEN in TEUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen Bruttower te Anschaf fungs-/Herstellungskosten 01.01.2015 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2015 7.747 144 722 144 366 8.247 114 -144 0 114 7.891 836 0 366 8.361 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 41.920 0 0 7 41.913 2. Technische Anlagen und Maschinen 42.337 683 197 1.240 41.977 3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 9.583 747 0 1.127 9.203 997 531 -197 800 531 94.837 1.961 0 3.174 93.624 52.567 0 0 0 52.567 52.567 0 0 0 52.567 155.295 2.797 0 3.540 154.552 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Geschäf tsbericht 2015 JAHRESABSCHLUSS AG Kumulier te Abschreibungen 65 Buchwer te 01.01.2015 Zugänge Zuschreibung Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014 6.783 314 0 366 6.731 1.516 964 0 0 0 0 0 114 144 6.783 314 0 366 6.731 1.630 1.108 27.729 1.212 0 0 28.941 12.972 14.191 35.431 2.377 0 1.228 36.580 5.397 6.906 7.359 833 0 1.098 7.094 2.109 2.224 800 0 0 800 0 531 197 71.319 4.422 0 3.126 72.615 21.009 23.518 18.357 3.103 3.103 0 18.357 34.210 34.210 18.357 3.103 3.103 0 18.357 34.210 34.210 96.459 7.839 3.103 3.492 97.703 56.849 58.836 Geschäf tsbericht 2015 66 JAHRESABSCHLUSS AG Sedus St oll AG, Ge winn- un d Ver l u s t rec h n u n g vo m 1. J a n u ar bis 31. Dez em ber 2015 GEWINN- UND VERLUS TRECHNUNG 1. Umsatzerlöse 2. Erhöhung / Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Gesamtleistung 5. Sonstige betriebliche Erträge (davon aus der Währungsumrechnung TEUR 458; Vorjahr TEUR 282) 6. 2014 TEUR % TEUR % 120.475 99,8 111.733 100,0 97 0,1 -91 -0,1 140 0,1 125 0,1 120.712 100,0 111.767 100,0 2.680 2,2 3.673 3,3 -64.960 -53,8 -59.513 -53,2 Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 7. 2015 -1.549 -1,3 -1.389 -1,2 -66.509 -55,1 -60.902 -54,5 -25.078 -20,8 -22.930 -20,5 Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) S oziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung TEUR 1.730; Vorjahr TEUR 863) 8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 9. Sonstige betriebliche Aufwendungen (davon aus der Währungsumrechnung TEUR 619; Vorjahr TEUR 194) 10. Erträge aus Beteiligungen 11. Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen -5.869 -4,9 -4.743 -4,2 -30.947 -25,7 -27.673 -24,8 -4.737 -3,9 -4.901 -4,4 -14.045 -11,6 -15.186 -13,6 0 0,0 5.000 4,5 3.103 2,6 0 0,0 760 0,6 1.119 1,0 12. Erträge aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages 13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 26; Vorjahr TEUR 66) 209 0,2 286 0,3 14. Abschreibungen auf Finanzanlagen -3.103 -2,6 -3.300 -3,0 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen TEUR 42; Vorjahr TEUR 102) (davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen TEUR 659; Vorjahr TEUR 662) -1.040 -0,9 -1.190 -1,1 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 7.083 5,8 8.693 7,9 17. Außerordentliche Aufwendungen -138 -0,1 -138 -0,1 18. Außerordentliches Ergebnis 19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -138 -0,1 -138 -0,1 -2.518 -2,0 -2.269 -2,0 -104 -0,1 -109 -0,1 4.323 3,6 6.177 5,7 20. Sonstige Steuern 21. Jahresüberschuss 22. Bilanzgewinn/Bilanzverlust Vorjahr 23. Gewinnausschüttung 24. Gewinnvortrag / Verlustvortrag 25. Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 26. Bilanzgewinn 2.987 2.657 Geschäf tsbericht 2015 2.657 -1.689 -1.831 0 826 -1.689 -2.161 -1.831 67 Geschäf tsbericht 2015 68 MEHRJAHRESÜBERSICHT SEDUS STOLL GRUPPE M ehr jahres übe r s ic ht Se d u s St o ll G r uppe 2011 2012 TEUR % v. Umsatz TEUR % v. Umsatz 159.222 100,0 162.167 100,0 AUS DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatz Abweichung in % davon Inland 4,5 — 1,8 — 96.736 60,8 101.802 62,8 davon Ausland 62.486 39,2 60.365 37,2 Materialaufwand 64.203 40,3 63.461 39,1 Personalaufwand 48.822 30,7 52.222 32,2 4.222 2,7 4.496 2,8 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.519 3,5 5.746 3,5 Jahresüberschuss 2.505 1,6 2.670 1,6 Ausschüttung 1.526 — 1.221 — 5,00 — 4,00 — 1,6 — 1,6 — Entwicklungsaufwand Dividende je Stückaktie (in EUR) Umsatzrendite in % AUS DER BILANZ Bilanzsumme 104.447 100,0 107.378 100,0 Anlagevermögen 60.877 58,3 59.830 55,7 Umlaufvermögen und RAP 43.570 41,7 47.548 44,3 Eigenkapital 51.702 49,5 52.876 49,3 Grundkapital der Sedus Stoll AG 15.255 14,6 15.255 14,2 Rücklagen des Konzerns 36.364 34,8 37.614 35,0 83 0,1 7 0,0 52.745 50,5 54.502 50,8 102,0 — 103,1 — 84,9 — 88,4 — 4,9 — 5,1 — 3,9 — 4,0 — 10.889 6,8 10.114 6,2 Konzern Bilanzgewinn/-verlust Fremdkapital und fremdkapitalähnliche Posten Verschuldungsgrad in % 1) Anlagendeckung in % 2) Eigenkapitalrentabilität in % 3) Gesamtkapitalrentabilität in % 4) AUS DER KAPITALFLUSSRECHNUNG Abschreibungen (inkl. Firmenwertabschreibung) Investitionen (ohne Finanzanlagen) 12.341 7,8 9.209 5,7 Cash Flow 14.303 9,0 14.133 8,7 871 — 882 — davon Inland 806 — 816 — davon Ausland 65 — 66 — MITARBEITER IM JAHRESQUARTALSDURCHSCHNITT (ohne Auszubildende) 1) Verhältnis zwischen Fremdkapital und Eigenkapital 2) Verhältnis zwischen Eigenkapital und Anlagevermögen Verhältnis zwischen Jahresüberschuss/-fehlbetrag zum Eigenkapital 4) Verhältnis zwischen der Summe aus Jahresüberschuss/-fehlbetrag und Fremdkapitalzinsen zur Bilanzsumme 5) Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 06.06.2016 3) Geschäf tsbericht 2015 MEHRJAHRESÜBERSICHT SEDUS STOLL GRUPPE 2013 2014 2015 TEUR % v. Umsatz TEUR % v. Umsatz TEUR % v. Umsatz 158.224 100,0 157.938 100,0 178.976 100,0 -2,4 — -0,2 — 13,3 — 98.990 62,6 96.238 60,9 100.215 56,0 59.234 37,4 61.700 39,1 78.761 44,0 61.666 39,0 60.497 38,3 71.641 40,0 52.410 33,1 52.340 33,1 57.157 31,9 4.353 2,8 4.504 2,9 4.479 2,5 3.131 2,0 9.967 6,3 15.319 8,6 886 0,6 6.147 3,9 10.892 6,1 — — 1.831 69 — 2.136 5) — — — — 6,00 — 7,00 5) 0,6 — 3,9 — 6,1 — 107.627 100,0 115.292 100,0 126.929 100,0 54.210 50,4 48.773 42,3 44.681 35,2 53.417 49,6 66.518 57,7 82.247 64,8 52.529 48,8 58.723 50,9 67.847 53,5 15.255 14,2 15.255 13,2 15.255 12,0 37.601 34,9 39.479 34,2 39.479 31,1 -327 -0,3 3.989 3,5 13.051 10,3 55.099 51,2 56.569 49,1 59.082 46,5 104,9 — 96,3 — 87,1 — 96,9 — 120,4 — 151,8 — 1,7 — 10,5 — 16,1 — 2,3 — 6,7 — 9,7 — 11.495 7,3 8.827 5,6 8.474 4,7 5.994 3,8 3.990 2,5 4.755 2,7 13.867 8,8 16.899 10,7 21.713 12,1 889 — 829 — 821 — 821 — 766 — 761 — 68 — 63 — 60 — Geschäf tsbericht 2015 70 UNITED NATIONS GLOBAL COMPACT Unit ed Na tions Global C o mp act Die Sedus Stoll Aktiengesellschaft identifiziert sich mit den zehn Prinzipien des United Nations Global Compact (Globaler Pakt der Vereinten Nationen) und hat freiwillig ihren Willen erklärt, die folgenden Grundwerte hinsichtlich Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung anzuerkennen und zu unterstützen. Menschenrechte Prinzip 1 Unternehmen sollen den Schutz der inter nationalen Menschenrechte innerhalb ihres Einflussbereiches unterstützen und achten und Prinzip 2 sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschen rechtsverletzungen mitschuldig machen. Arbeitsnormen Prinzip 3 Unternehmen sollen die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen wahren sowie sich ferner für Prinzip 4 die Beseitigung aller Formen der Zwangsarbeit, Prinzip 5 die Abschaffung der Kinderarbeit und Prinzip 6 die Beseitigung von Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf einsetzen. Geschäf tsbericht 2015 Umweltschutz Prinzip 7 Unternehmen sollen im Umgang mit Umwelt problemen einen vorsorgenden Ansatz unterstützen, Prinzip 8 Initiativen zur Förderung eines größeren Verantwortungsbewusstseins für die Umwelt ergreifen und Prinzip 9 die Entwicklung und Verbreitung umweltfreund licher Technologien fördern. Korruptionsbekämpfung Prinzip 10 Unternehmen sollen gegen alle Arten von Korruption eintreten, insbesondere Erpressung und Bestechung. GRI-BERICHT 71 G RI-Ber ic ht Als erstes Unternehmen der Branche hat Sedus einen von der GRI geprüften Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Sedus stellte sich 2011 freiwillig der Anforderung der Global Reporting Initiative (GRI) in der Kategorie B. Die Global Reporting Initiative ist eine Institution mit dem Ziel, die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entwickeln und zu verbreiten und hat einen umfassenden Rahmen für Nachhaltigkeitsberichterstattung erarbeitet. Dieser Berichtsrahmen, der weltweit Anerkennung findet, legt die Prinzipien und Indikatoren dar, welche Organisationen nutzen können, um ihre ökonomische, ökologische und soziale Leistung zu messen. Alle wichtigen und richtungsweisenden Aspekte der Unternehmensführung sind bereits in den Unternehmensgrundsätzen von Sedus zum Ausdruck gebracht. Neben den wirtschaftlichen und umweltrelevanten Leistungsindikatoren werden in dem GRI-Bericht vor allem auch die gesellschaftlichen Leistungsindikatoren gemessen, die Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung, die Einhaltung von Menschenrechtskonventionen, gesellschaftliche Aspekte und allgemeine Produktverantwortung inklusive der damit verbundenen Prozesse umfassen. Sedus mit seiner langen Tradition des nachhaltigen Wirtschaftens ist nicht nur Pionier in der Branche, sondern nimmt auch branchenübergreifend eine Vorreiterrolle ein. Dank dieses Gesamtengagements wurde Sedus im Jahr 2012 mit dem Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg in der Kategorie „Industrie“ ausgezeichnet. Der aktuelle, 30 Seiten umfassende, GRI-Bericht kann auf der Sedus Website in der Hauptrubrik „Information“ abgerufen werden. Geschäf tsbericht 2015 72 TERMIN 2016 Ter m in 2 016 Hauptversammlung Stammhaus Waldshut 6. Juni 2016 17.00 Uhr Sedus Stoll Aktiengesellschaft Brückenstraße 15 D-79761 Waldshut Telefon (07751) 84-0 Telefax (07751) 84-310 E-Mail [email protected] Internet www.sedus.de Geschäf tsbericht 2015
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