Anstieg der Unternehmensinsolvenzen mit sinkenden

Pressemitteilung
Nr. 148 vom 8. Juni 2016
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Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im 1. Quartal 2016
im Land Brandenburg
Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, wurden im ersten Quartal 2016
insgesamt 118 Insolvenzverfahren gegen Unternehmen registriert. Das waren
8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die voraussichtlichen Forderungen
reduzierten sich auf 44,8 Mill. EUR (2015: 48,1 Mill. EUR).
Zur Eröffnung gelangten knapp drei Viertel der beantragten Insolvenzen (88 Fälle). In
30 Fällen kam es zur Abweisung mangels Masse, da das Vermögen der Schuldnerinnen und Schuldner nicht einmal zur Deckung der Verfahrenskosten reichte.
Unternehmensinsolvenzen und angemeldete Forderungen im Land
Brandenburg im 1. Quartal 2016 nach Wirtschaftsbereichen
Verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Handel
Gastgewerbe
Information u. Kommunikation
Verfahren
Finanz-, Versicherungs- Dienstleistg.
Mill. EUR
Grundstücks- u. Wohnungswesen
Freiberufl., wiss. u. techn. Dienstleistg.
Sonst.wirtschaftl. Dienstleistg.
Kunst, Unterhaltung u. Erholung
Sonstige Dienstleistungen
Übrige Wirtschaftsbereiche
0
5
10
15
20
25
Die meisten Unternehmensinsolvenzen im ersten Quartal 2016 wurden mit 24 Verfahren (Anteil: 20,3 Prozent) und voraussichtlichen Forderungen in Höhe von
6,1 Mill. EUR (Anteil: 13,6 Prozent) für das Baugewerbe gezählt. Im Bereich Handel
wurden 21 Verfahren mit voraussichtlichen Forderungen in Höhe von 3,2 Mill. EUR
(Anteil: 17,8 Prozent bzw. 7,2 Prozent) bei den vier Insolvenzgerichten des Landes
Brandenburg beantragt.
Fast die Hälfte der insolventen Unternehmen führte die Rechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (56 Fälle). Davon hatten 18 als Unternehmergesellschaft (UG) gewirkt. 51 verschuldete Firmen waren als Einzelunternehmen, Freie Berufe und Kleingewerbe tätig (Anteil: 43,2 Prozent). Knapp 62 Prozent der insolventen
Unternehmen (73 Fälle) konnten sich keine acht Jahre am Markt halten. Darunter befanden sich 28 Unternehmen, deren Gründung nicht länger als drei Jahre her war.
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Nr. 148 vom 8. Juni 2016
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Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg weiter mitteilt, wurden im ersten Quartal die meisten Insolvenzen in den Landkreisen Oberhavel und Potsdam-Mittelmark
mit 15 bzw. 12 Fällen (Anteil: 12,7 Prozent bzw. 10,2 Prozent) und voraussichtlichen
Forderungen von 6,1 Mill. EUR bzw. 7,6 Mill. EUR registriert. In den drei Landkreisen
Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Uckermark wurden mit je zwei Fällen die
wenigsten Unternehmensinsolvenzen gezählt. Die voraussichtlichen Forderungen
beliefen sich auf 0,9 Mill. EUR und 0,2 Mill. EUR bzw. 0,04 Mill. EUR.
Unternehmensinsolvenzen und deren angemeldete Forderungen
im Land Brandenburg im 1. Quartal 2015 und 2016
Beantragte Verfahren
mangels
eröffnet Masse abgelehnt
Zeitraum
insgesamt
Anzahl
1. Quartal 2015
1. Quartal 2016
94
88
15
30
Voraussichtliche
Forderungen
in
Mill. EUR
109
118
48,1
44,8
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
1. Quartal 2016
–6,4
100,0
8,3
–6,9
Über das Datenangebot des Bereiches Insolvenzen informiert:
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Telefon: 0331 8173-1341, 030 9021-3823, Fax: 030 9028-4029
E-Mail: [email protected]
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg