Pressemitteilung Nr. 247 vom 8. September 2016 Seite 1 von 2 Anzahl überschuldeter Privatpersonen im 1. Halbjahr 2016 in Berlin gesunken Im ersten Halbjahr 2016 wurden 2 221 Insolvenzverfahren gegen übrige Schuldner (Gesellschafter, ehemals selbständig Tätige, Verbraucher und Nachlässe) beantragt. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilt, waren das 62 Verfahren weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Höhe der Schulden reduzierte sich um 18,8 Prozent auf 151,4 Mill. EUR. Im Berichtszeitraum wurden 69 Anträge mangels Masse abgewiesen. Hier reichte das Vermögen der Schuldner nicht zur Deckung der Verfahrenskosten, was zu einem Totalverlust für alle Gläubiger führte. Eröffnet wurden 2 086 Fälle und damit 93,9 Prozent der in den Berliner Amtsgerichten beantragten Insolvenzverfahren. Durch die Annahme eines bestätigten Schuldenbereinigungsplanes wurden 66 Verfahren beendet. Die Anzahl der überschuldeten ehemals selbständig Tätigen verringerte sich im ersten Halbjahr 2016 um 21,5 Prozent auf 387 Personen. Die Schuldenhöhe lag mit 65,6 Mill. EUR um 23,7 Prozent unter dem Vorjahreswert (86,1 Mill. EUR). Im Berichtszeitraum stieg die Anzahl der überschuldeten Verbraucher um 3,2 Prozent auf 1 798 Personen an. Der Gesamtbetrag ihrer unbezahlten Rechnun- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 247 vom 8. September 2016 Seite 2 von 2 gen verringerte sich um 11,3 Prozent auf 78,6 Mill. EUR. Damit lag die durchschnittliche Verschuldung je Verbraucher bei 43 700 EUR. Die meisten Verbraucherinsolvenzen wurden im Bezirk Reinickendorf mit 256 Anträgen und voraussichtlichen Forderungen in Höhe von 11,5 Mill. EUR registriert. In Marzahn-Hellersdorf mussten 238 Menschen mit offenen Rechnungen in Höhe von 8,4 Mill. EUR den Weg in die Insolvenz beschreiten. Die wenigsten Verfahren wurden im Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit 79 zahlungsunfähigen Verbrauchern und Schulden in Höhe von 4,0 Mill. EUR gezählt. Mit 56 900 bzw. 56 100 EUR Verbindlichkeiten je insolventem Verbraucher lagen die Bezirke Tempelhof-Schöneberg und Neukölln deutlich über dem Berliner Durchschnitt. Insolvenzen ausgewählter Schuldnergruppen in Berlin im 1. Halbjahr 2016 nach Bezirken Übrige Schuldner darunter insgesamt Bezirke Anzahl Ehemals selbständig Tätige Forderungen Anin Mill. EUR zahl Forderungen in Mill. EUR Mitte 237 14,3 45 4,3 Friedrichshain-Kreuzberg 126 7,2 25 Pankow 129 7,4 25 Charlottenburg-Wilmersdorf 154 18,4 59 Spandau 199 10,3 Steglitz-Zehlendorf 106 19,0 Tempelhof-Schöneberg 178 Neukölln 186 Treptow-Köpenick Marzahn-Hellersdorf Verbraucher Anzahl Forderungen in Mill. EUR 188 9,6 2,0 99 4,8 3,2 103 4,2 10,2 85 3,7 36 4,3 159 5,9 26 15,0 79 4,0 14,4 33 6,2 142 8,1 11,2 32 2,6 151 8,5 158 5,7 23 1,5 133 4,2 260 10,2 20 1,6 238 8,4 Lichtenberg 185 8,2 18 2,3 165 5,8 Reinickendorf 303 25,1 45 12,4 256 11,5 2 221 151,4 387 65,6 1 798 78,6 Berlin Über das Datenangebot des Bereiches Insolvenzen informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 0331 8173-1341, 030 9021-3823, Fax: 030 9028-4029 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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