Pressemitteilung Nr. 330 vom 13. Dezember 2016 Seite 1 von 2 Mehr überschuldete Privatpersonen in Berlin im 3. Quartal 2016 Gegen 1 133 „Übrige Schuldner“ – Gesellschafter, ehemals selbständig Tätige, Verbraucher und Nachlässe – wurden in Berlin im 3. Quartal 2016 Insolvenzverfahren beantragt (+3,3 Prozent), ihre voraussichtlichen Forderungen sanken deutlich auf 86,6 Mill. EUR (–27,6 Prozent). Nach Mitteilung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg konnten 1 063 Verfahren eröffnet werden, so dass man auf einen teilweisen Ausgleich der Forderungen hoffen kann. In 35 Fällen wurde der Antrag mangels Masse abgewiesen. Das bedeutet einen finanziellen Totalverlust für alle Gläubiger. In 35 Verfahren konnten sich Gläubiger und Schuldner auf einen Schuldenbereinigungsplan unter richterlicher Aufsicht einigen. Insolvenzverfahren der übrigen Schuldner und voraussichtliche Forderungen in Berlin im 3. Quartal 2016 nach Bezirken Mitte Verfahren Friedrh.-Kreuzb. Forderungen in 100.000 EUR Pankow Charlbg.-Wilmersd. Spandau Steglitz-Zehlend. Tempelh.-Schöneb. Neukölln Treptow-Köpenick Marzahn-Hellersd. Lichtenberg Reinickendorf 0 25 50 75 100 125 150 175 Die Zahl der insolventen ehemals selbständig Tätigen sank um 7,9 Prozent auf 220 Personen, die voraussichtlichen Forderungen sanken um 31,5 Prozent auf 41,7 Mill. EUR. Das sind über 189 550 EUR Schulden je Person. Die meisten Anträge dieser Art wurden im Bezirk Mitte gestellt. Hier wurden 36 ehemals selbständig Tätige gezählt (Anteil: 16,4 Prozent), ihre Verbindlichkeiten beliefen sich auf 7,1 Mill. EUR (Anteil: 17,1 Prozent). Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 330 vom 13. Dezember 2016 Seite 2 von 2 Im Berichtsquartal mussten 892 Personen mit 40,0 Mill. EUR offenen Forderungen bei den Berliner Amtsgerichten eine Verbraucherinsolvenz beantragen. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum sind das 45 Menschen mehr, ihre voraussichtlichen Forderungen erhöhten sich um 4,9 Prozent. Die durchschnittlichen Schulden je Verbraucher betrugen 44 837 EUR. Die Bezirke mit den meisten Verbraucherinsolvenzen waren Marzahn-Hellersdorf mit 126 Verfahren und 4,9 Mill. EUR Schulden (Anteil: 14,1 bzw. 12,3 Prozent), gefolgt von Reinickendorf mit 113 Verfahren und 3,7 Mill. EUR Schulden (Anteil: 12,7 bzw. 9,3 Prozent). Werden die Forderungen auf die Anzahl der Verfahren bezogen, ergibt sich folgende Rangfolge: Pankow mit 74 320 EUR und Steglitz-Zehlendorf mit 67 100 EUR. Insolvenzen ausgewählter Schuldnergruppen in Berlin im 3. Quartal 2016 nach Bezirken Übrige Schuldner darunter insgesamt Bezirke Anzahl Mitte Friedrichshain-Kreuzberg Ehemals selbständig Tätige Forderungen An- Forderungen in Mill. EUR zahl in Mill. EUR Verbraucher Anzahl Forderungen in Mill. EUR 110 11,5 36 7,1 73 4,1 66 3,4 18 1,2 45 2,1 Pankow 70 7,7 18 2,6 50 3,7 Charlottenburg-Wilmersdorf 91 9,1 33 4,6 53 2,1 3,2 Spandau 95 5,6 17 2,2 77 Steglitz-Zehlendorf 52 16,3 10 13,6 40 2,7 Tempelhof-Schöneberg 72 3,5 15 1,4 55 2,0 Neukölln 116 7,3 21 1,8 93 5,4 Treptow -Köpenick 105 5,9 13 2,1 91 3,6 Marzahn-Hellersdorf 132 5,6 6 0,7 126 4,9 86 4,5 10 2,0 76 2,5 138 6,3 23 2,5 113 3,7 1 133 86,6 220 41,7 892 40,0 Lichtenberg Reinickendorf Berlin Über das Datenangebot des Bereiches Insolvenzen informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 0331 8173-1341, 030 9021-3823, Fax: 030 9028-4029 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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