laura de santillana - Stefan Vogdt/Galerie der Moderne

STEFAN VOGDT / Galerie der Monderne*
LAURA DE SANTILLANA
Ausstellung vom 10. Juni bis 14. Juli 2016
Eröffnung am 09. Juni um 18 Uhr
Die 1955 in Venedig geborene Künstlerin wuchs als Enkelin von Paolo Venini auf, der 1921 die
Firma Venini, Murano, gründete. Bereits ihre ersten Arbeiten wurden vom Corning Museum of
Glass erworben. 1975 begann sie bei Vignelli Associates und an der School of Visual Arts, New
York, Design zu studieren. Von 1975 bis 1985 war De Santillana für Venini tätig, es entstanden
zahlreiche Entwürfe für Lampen und Objekte. Nach dem Verkauf der Firma Venini konzentriert
sich die Künstlerin seit 1993 ausschließlich auf die Kunst. Ihre Werke sind in zahlreichen
privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit vertreten, wie z.B. dem São Paulo Museum of
Art, Brasilien, dem Museum of Arts and Design, New York, und dem V&A, London. Zu ihren
letzten Ausstellungen zählt „I Santillana“, realisiert von Le Stanze del Vetro, in Zusammenarbeit
mit ihrem Bruder Alessandro Diaz de Santillana, die sowohl 2014 in Venedig als auch 2015 im
MAK Museum in Wien gezeigt wurde. Zeitgleich ist die Ausstellung „Wunderglas“ im Museum
Schloss Ambras in Innsbruck zusehen.
Laura de Santillana gehört zu den bedeutendsten Glaskünstlern der Gegenwart. Ihre Objekte
vereinen die Tradition der venezianischen Glaskunst mit dem technischen Fortschritt der
heutigen Zeit. Befreit aus dem Kontext als Gebrauchsgegenstand, rückt De Santillana das
Material Glas in den Mittelpunkt.
Ihre Arbeiten rufen Assoziationen zur Farbfeldmalerei und den Gemälden Mark Rothkos hervor.
In der Skulptur erhält die Farbe eine eigenständige Position im Raum. Das durch das Glas
hindurch schimmernde Licht erweitert den Sinneseindruck der Malerei um vielfache Farbreflexe
und erschließt ungeahnte Farbspektren. Es entstehen Gebilde purer Farbe oder Monochrome,
die über die Form an sich reflektieren.
Die Künstlerin erschafft flache, rechteckige Formen, deren äußere Wände sich berühren.
Zwischen den Berührungspunkten entsteht ein fast unsichtbarer Zwischenraum, ein
geheimnisvoller Punkt der Interaktion im Inneren des Objekts. Das massive Glas formt die
Künstlerin zu einer lebendigen Gestalt mit bewegt wirkenden Rundungen und weichen Kanten.
Der dynamische Entstehungsprozess scheint in der Erstarrung eines Moments festgehalten:
Das erhitze Glas bläht sich auf, zieht sich zusammen und weitet sich nach oben hin aus.
Dabei legt die Künstlerin ihre Werke immer als Serie an, die in Ihrer Entwicklung auf einen
längeren Zeitraum ausgerichtet ist. Die immer wiederkehrende Form lässt eine Betrachtung
aller Möglichkeiten und Variationen zu, um die Essenz des Materials herauszuarbeiten. Das Ziel
ist die Harmonie von Farbe und Form, die Annäherung an die Balance der Natur.
Die Serie „Tokyo-Ga“ zeigt die Nähe der Künstlerin zu Japan. Hier findet sie sich nicht nur
spirituell sondern auch ästhetisch wieder, inspiriert von der japanischen Formensprache in
Kunst und Architektur. So wird das sanfte Licht, das durch einen japanischen Papierschirm in
den Raum fällt, das Spiel von Licht und Schatten, in den Glasobjekten der „Tokyo-Ga“-Serie
aufgegriffen.
Stefan Vogdt / Galerie der Moderne zeigt Werke aus den Serien „Octavo“, „Tokyo-Ga“ und
„Flag“.
* Kunst / Architektur / Fotografie / Design
Vogdt Kunsthandel GmbH / Geschäftsführer Stefan Vogdt / Kurfürstenstraße 5 / D 80799 München
Telefon +49 89 2716857 / Fax +49 89 2721268 / [email protected]