Pressemappe - BMUB

30 Jahre BMUB
30 Jahre BMUB
Digitale
GestaltungsPressemappe
rahmen
Einladung zum
Jubiläum
Das Bundesumweltminis­te­
rium lädt zum Jubiläum ein
Im Jahr 2016 blicken wir auf 30 Jahre Bundesumweltpolitik
zurück. Wir wollen das Jahr intensiv nutzen, im Austausch
mit Verbänden, Wissenschaft, internationalen Partnern
und den Bürgerinnen und Bürgern weiterzudenken.
Das BMUB gestaltet das Jahr 2016 zu einem Debattenjahr
und initiiert den Dialog mit allen relevanten Akteuren zur
Entwicklung und Zukunft der Umweltpolitik. Das Jubiläum ist Anlass, um in einer Rückschau die dynamische
Entwicklung eines der zentralen Politikfelder der letzten
Jahrzehnte zu rekapitulieren. Ohne dabei die Notwendigkeit der Weiterentwicklung seiner Disziplinen aus den
Augen zu verlieren.
Gemeinsam vereint und der Sache verbunden
Die Umweltpolitik ist in 30 Jahren zu einem der erfolgreichsten und zukunftsstärksten Politikfelder geworden.
Sie berührt alle elementaren Lebensbereiche des Menschen, sorgt für Innovationen und Arbeitsplätze und
knüpft unmittelbar an Fragen der sozialen Gerechtigkeit
an. Dieser Erfolg beruht maßgeblich auf der aktiven
Unterstützung durch die Bürgergesellschaft: Organisiert
in Verbänden, zusammengeschlossen in Initiativen und in
ihrer Rolle als Mahner und Wächter stark geworden.
Stadt. Land. Leben
Umweltpolitik ist vielfältig, lädt zum Mitmachen ein und
wandelt sich ständig. Auf Ministeriumsebene zeigt sich
dies im Zuschnitt seiner Themenfelder: Während die
Energieversorgung aus dem Zuständigkeitsbereich des
BMU gewechselt ist, sind erstmals Bauen, Wohnen und
Stadtentwicklung Aufgabe des heutigen BMUB. Eine
Umweltpolitik, die Umweltfragen direkt mit Bauen,
Gesundheit, Klima und Stadtentwicklung verbinden kann,
kann zentral die Weichen stellen für ein nachhaltiges,
sozial gerechtes Leben aller Bürgerinnen und Bürger.
Für die Verknüpfung und Entwicklung dieser Aufgabenfelder wollen wir den Dialog mit Ihnen verstärken und
Sie einladen, zu einem guten Gelingen beizutragen. Wir
laden Sie herzlich ein, mit uns zu feiern und mit uns neue
Perspektiven und innovative Konzepte zu entwickeln:
Umweltpolitik 3.0 – was brauchen wir für eine nachhaltige Zukunft?
www.bmub.bund.de/P4142
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Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
Jubiläumsveranstaltungen
„30 Jahre Bundesumweltministerium“
06.04.2016
07. – 08.06.2016
Fachkonferenz „30 Jahre nach Tschernobyl:
Den Atomausstieg vollenden!“
DBU-Woche der Umwelt
beim Bundes­präsidenten mit dem BMUB
www.bmub.bund.de/G50229

www.bmub.bund.de/E1196

01.05. – 31.07.2016
27. – 28.08.2016
Kurzfilm-Wettbewerb „Ecozoom“
Prämierung der Gewinner am 10.09.2016
bei „Umweltpolitik 3.0.“
Tag der offenen Tür im Berliner BMUB
Stresemannstraße
www.bmub.bund.de/E1575

www.bmub.bund.de/ecozoom

10. – 11.09.2016
Cicero Foyergespräch
„Kriege, Hunger, Klimawandel“ im Berliner Ensemble
Umweltpolitik 3.0
Das Festival der Zukunft auf dem EUREF-Campus
(Gasometer)
www.bmub.bund.de/E1630
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www.bmub.bund.de/E1381

05.06.2016
28.09. – 10.02.2016
Tag der Umwelt –
Das BMUB beim Umweltfestival am
Brandenburger Tor
Uranium Film Festival
in der Kulturbrauerei aus der Verbändeförderung)
05.06.2016
www.bmub.bund.de/E1629

www.bmub.bund.de/E1631

06.06.2016
offizieller Festakt des BMUB
im ewerk – mit Livestream
www.bmub.bund.de/E1520
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Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
Der Festakt zum Geburtstag
Der offizielle Festakt zum 30-Jährigen Bestehen des
Bun­des­umweltministeriums findet am 6. Juni 2016 in
Berlin statt. Dazu eingeladen sind neben den bisherigen
Umweltministerinnen und -ministern viele weitere Gäste
aus Politik, Medien, Verbänden, Umweltverwaltung,
Wirtschaft und Wissenschaft.
Programm:
• 12:00 – 13:00 Einlass
• Begrüßung Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
• Dunja Hayali in Gesprächen mit:
-B
undeskanzlerin Dr. Angela Merkel; Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks
- Bundesminister Peter Altmaier, Bundesminister
Sigmar Gabriel, Dr. Norbert Röttgen (MdB)
- Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, Jürgen Trittin (MdB)
• Ausblick Dr. Barbara Hendricks
• ab 15:00 Uhr Get together
Veranstaltungsort: ewerk, Berlin
Veranstalter: BMUB
Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 4/26
Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
05.06.2016 | 11 Uhr
Cicero Foyergespräch – Kriege, Hunger,
Klimawandel. Kann Umweltpolitik 3.0
die Welt noch retten?
„Christoph Schwennicke und Alexander Marguier im Gespräch mit Bundesumweltministerin Barbara Hendricks“.
Das Bundesumweltumweltministerium feiert in diesem
Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Ein passender Anlass zu
einem Gespräch mit der aktuellen Bundesumweltministerin. Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke und
sein Stellvertreter Alexander Marguier sprechen mit Barbara Hendricks über „Umweltpolitik 3.0“:
Was wurde in den letzten 3 Jahrzehnten für die Umwelt
erreicht? Dosenpfand, Mülltrennung und sonst nichts?
Und wie soll es weitergehen? Vor welchen Aufgaben und
Herausforderungen steht die Umweltpolitik der Zukunft?
Die Veranstaltung findet von 11:00 bis 12:30 Uhr statt.
Veranstaltungsort:
Berliner Ensemble, Berlin
Veranstalter:
Cicero - Magazin für politische Kultur
Hinweise zur Veranstaltung:
Tickets beim Berliner Ensemble oder an der
Theaterkasse
Weitere Informationen:
www.cicero.de/berliner-republik

05.06.2016 | 11 – 19 Uhr
Umweltfestival am Brandenburger Tor
Am Sonntag, den 5. Juni 2016, richtet die Grüne Liga e. V.
das 21. Umweltfestival in Berlin am Brandenburger Tor aus.
Unter dem Motto „Klimaschutz – können wir alle!“
präsentieren über 250 Ausstellerinnen und Aussteller von
11 bis 19 Uhr die gesamte Bandbreite des Umwelt- und
Naturschutzes.
Das BMUB beteiligt sich wie in den vergangenen Jahren
mit einem Informationsstand. Im Mittelpunkt der diesjährigen Präsentation steht das 30-jährige Jubiläum des
Hauses. Ein interaktives Exponat informiert über die
Geschichte und Themenbreite des BMUB und macht Lust
auf mehr. Für die kleinen Besucher sind Bastelaktionen
vorbereitet.
Bundesministerin Barbara Hendricks wird die Teilnehmenden der traditionellen Fahrradsternfahrt begrüßen.
Veranstaltungsort:
Berlin
Veranstalter:
GRÜNE LIGA
Weitere Informationen:
www.umweltfestival.de
Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 5/26
Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
10.09. - 11.09.2016
Umweltpolitik 3.0 –
Das Festival zur Zukunft der Umwelt
Unter dem Motto „Umweltpolitik 3.0“ findet am 10. und
11. September 2016 DAS große „Festival der Zukunft“ des
BMUB statt – ein Fest der Umweltbewegung, ein Marktplatz der Ideen, Initiativen und Projekte, eine Werkstatt
für die Umweltpolitik der Zukunft – und nicht zuletzt ein
großes Geburtstagsfest mit viel Musik und Unterhaltung.
Zwei Tage mit vollem Programm für Groß und Klein in
und rund um den Gasometer in Berlin-Schöneberg (EUREF-Gelände). Deshalb möchte das BMUB zu seinem 30.
Geburtstag zusammen mit seinen Veranstaltungspartnern alle Umweltverbände, -initiativen und Umweltengagierten einladen, zwei Tage lang zu diskutieren und
weiter nach vorne zu denken. Von Panel bis Speakers‘
Corner, von Fishbowl bis Workshop und BarCamp– das
Programm wird vielfältig, aufregend, wissenschaftlich,
kreativ. Es geht darum, Ideen zu tauschen, voneinander
zu lernen und kreative Lösungen zu entwickeln, wie Umweltpolitik 3.0 von morgen aussehen soll.
Worum wird es insgesamt gehen?
• Entwicklung, Wegmarken, Stationen und (Miss-)
Erfolge in drei Jahrzehnten deutscher Umweltpolitik
der vergangenen drei Jahrzehnten
• Das Zusammenwirken deutscher und internationaler
Entwicklungen in der Umweltpolitik
• Rolle der Atom-Katastrophen von Tschernobyl und
Fukushima für die Entwicklung der deutschen und
internationalen Umweltpolitik sowie der Umgang mit
den atomaren Hinterlassenschaften der Atomenergienutzung vor dem Hintergrund der Endlagersuche in
Deutschland
• Rolle der Bürgergesellschaft für die Entwicklung der
Umweltpolitik
• Rolle der Umweltpolitik für die Entwicklung von
Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit
• Smart Cities – Wie grün müssen unsere Städte werden?
• Ökologisches Bauen – Modetrend oder Konzept für die
Zukunft?
• Von GreenTec bis Green Investment: Wirtschaft und
Umwelt
• Die Zukunft ökologischer Politik und Chancen der
Integration von Umwelt und Bauen
• Good Governance in der Umweltpolitik: Chancen und
Risiken einer Zusammenlegung des Umweltressorts
mit anderen Zuständigkeiten
Veranstaltungsort:
EUREF Campus, Berlin
Veranstalter:
BMUB
Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 6/26
Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
BMUB Panels Umweltpolitik 3.0
Eröffnungspanel
„Politik im Wandel: Von der Umweltpolitik
zur UmweltGesellschaftsPolitik?“
Umweltpolitik schaut mittlerweile auf eine über 40-jährige
Geschichte zurück und kann als ein etabliertes Politikfeld verstanden werden. Während in ihren Anfangsjahren
die Beseitigung konkreter, meist lokaler Probleme durch
additive technologische Hilfsmittel (‚end of pipe‘) und
die Vorgabe von Qualitätszielen im Vordergrund standen,
befasst sich Umweltpolitik heute mit sehr viel abstrakteren, häufig nicht direkt erfahrbaren Zusammenhängen
wie dem Klimawandel oder dem Verlust der Biodiversität.
Dabei geht es weniger direkt um die Beseitigung negativer Umweltfolgen, sondern Umweltpolitik bezieht sich
zunehmend auf die Ursachen von Umweltbelastungen.
Dadurch weitet sich das umweltpolitische Spektrum
sowohl bezüglich der Inhalte, der Instrumente als auch
der Akteurslandschaft. Die konkreten Leitbilder der Vergangenheit wurden durch abstraktere abgelöst, wie die
große „sozial-ökologische Transformation“. Thema ist
zunehmend nicht mehr, was umzusetzen ist, sondern
wie der Wandel gelingen kann. Lebens- und Konsumstile,
wirtschaftliche und soziale Grundfragen der Industriegesellschaften und politische Institutionen müssen verändert werden, damit die planetarischen Grenzen eingehalten werden können. Die Zustimmung und Akzeptanz der
Gesellschaft ist Grundbedingung für diesen Prozess, so
dass Umweltpolitik einen Wandel vollziehen muss, hin zu
einer neuen UmweltGesellschaftsPolitik.
de Janeiro festgeschrieben. Es hat sich bislang aber
nicht durchsetzen können. Zahlreiche internationale Anstrengungen zur Regulierung umwelt- und
entwicklungspolitischer Belange blieben aufgrund
anderer, wirkungsmächtiger Interessen größtenteils
ergebnislos. Kaum ein Unglück hat die Umweltpolitik allerdings nachhaltiger geprägt als die Katastrophe
im Reaktor Tschernobyl im April 1986. Vor allem in
Deutschland hatte die Katastrophe politische Folgen,
die bis heute nachwirken. Das Bundesumweltministerium wurde gegründet und Umweltpolitik breit in
Deutschland verankert. Nach dem Unglück in Fukushima 2011 wurde der Atomausstieg von der Bundesregierung beschlossen. Politisch wird in den meisten
Ländern an der Atomkraft fest gehalten, auch wenn
einige Länder wie Indien, Pakistan, Russland und
Spanien ihre Atomkraftwerke nach dem GAU überprüft haben. Im September 2015 haben sich 193 Staaten politisch auf 17 Sustainable Development Goals
geeinigt, doch bei den bestehenden geopolitischen
und wirtschaftlichen Interessen bleiben die Handlungsmöglichkeiten der Institutionen der Umweltund Entwicklungspolitik weiterhin beschränkt und die
Ziele Wunschträume. Der hohe Ressourcenverbrauch
in den Industrieländern und die „aufholende Industrialisierung“ vor allem der Schwellenländer haben die
Krisenphänomene vervielfacht, zu einer Überlastung
natürlicher Ressourcen und der weltweiten Zerstörung von Ökosystemen geführt.
Internationales Abendpanel
„Umweltpolitik in einer globalisierten Welt“
Panel „Umweltpolitik als Retter
der euro­päischen Idee?“
Das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung wurde Informationen folgen in Kürze
vor fast zweieinhalb Jahrzehnten bei der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio
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Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
Panel „Biologische Vielfalt und das
Nationale Naturerbe in Deutschland“
2016 ein Durchbruch in der Klimapolitik. National ist
Deutschland mit der Energiewende schon länger ein
In Deutschland finden sich eine Vielzahl von Tier-, Pflan- weltweiter Pionier im Klimaschutz. Auch in Hinblick
zen-, und Pilzarten. Sie machen insgesamt vier Prozent der auf Klimaanpassungsmaßnahmen gibt es etliche inglobalen Fauna aus. Jedoch ist die Landschaft kaum mehr novative Forschungsansätze und gelungene und Moin ihrem natürlichen Zustand; nur vereinzelt ist der na- dellversuche.
türliche Reichtum noch anzufinden. Die sogenannte Rote
Liste zeigt für Deutschland einen deutlichen Rückgang
der biologischen Vielfalt an: 70 Prozent der Lebensräume
werden als „gefährdet“ bezeichnet. Der Erhalt der Biologischen Vielfalt steht in einem Spannungsfeld zwischen
internationalen, nationalen und lokalen Einflüssen. Der
globale Klimawandel, nationale und regionale Infrastrukturmaßnahmen, Rohstoffabbau, Urbanisierungsprozesse,
wirtschaftliche lokale und nationale Nutzungsinteressen
und Bürgeranliegen gilt es mit dem Erhalt der Biologischen Vielfalt in Einklang zu bringen. Das Nationale Naturerbe schützt einen Teil der deutschen Naturflächen durch
Eigentumsübertragungen vor anderen Nutzungsmöglichkeiten und –ansprüchen, ist aber dem Vorwurf ausgesetzt,
ökonomisch unzureichend ausgestattet zu sein. Da die
Biologische Vielfalt Einfluss auf das gesamte Ökosystem
hat, sind jenseits der Schwellenwerte sogenannte ‚Tipping
Points‘ von großer Bedeutung. Diese sind irreversibel, sie
verändern die Ökosysteme unabsehbar oder schädigen sie
nachhaltig.
Panel „Klimaschutz zwischen nationalen
und internationalen Möglichkeiten“
Wir leben im Zeitalter des „Anthropozän“. Der Mensch
ist untrennbar mit der Natur verbunden und wirkt immer intensiver auf planetarischen Prozesse ein: Neben
natürlichen Extremen wie Erdbeben oder Vulkanausbrüchen erzeugt die Zivilisation eigene, weltumspannende Probleme, allen voran den Klimawandel. Auf
internationaler Ebene gelang ist mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens durch 175 Staaten
Panel „Die Zukunft der Städte“
In Deutschland leben etwa drei Viertel der Einwohner in Städten. Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist daher entscheidend für
den Erfolg von Umweltpolitik. Stadtentwicklung und
Umweltpolitik müssen an den zentralen Themen, wie
bezahlbares Wohnen und Wohnungsbau, zusammen
gedacht werden. Städte sind Hotspots des Energieund Ressourcenverbrauchs, aber auch Orte, an denen
Innovationen stattfinden, wie beispielsweise neue
Wohnformen, urban gardening oder sharing-Plattformen zeigen. Sie besitzen zudem durch die Ballung
von Knowhow und personellen Ressourcen eine hohe
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit ökonomischen
und sozialen Nutzen für Staat, Stadt und Bevölkerung.
Panel „Ist nachhaltiges Wirtschaften
möglich?“
Nachhaltige Wirtschafts(re-)formen sind in der heutigen Zeit vor allem ein globales Thema. Es geht um die
Umgestaltung der bestehenden Form des Wirtschaftens, um soziale Ungerechtigkeit auszugleichen und
planetare Grenzen zu respektieren. Das bedeutet eine
Abgrenzung von der fortschreitenden Rationalisierung,
Beschleunigung, Globalisierung hin zu Kooperation,
Dezentralität und Regionalität, geschlossen Ressourcenkreisläufen unter der gleichzeitigen Wahrung oder
Etablierung von Arbeitsrechten. In Deutschland ist
die Idee des nachhaltigen Wirtschaftens als BestandPressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 8/26
Veranstaltungen
im Jubiläumsjahr
teil der sozial-ökologischen Transformation im Fokus.
Denn eine grüne Wirtschaft impliziert eine Umgestaltung oder Abwicklung von Industriezweigen und damit einhergehend den Verlust von Arbeitsplätzen. Die
Verfechter des „Green New Deal“ setzen auf das Neuentstehen von Wirtschaftszweigen, wie der SharingEconomy und der Erneuerbaren-Energien-Industrie.
Panel „Nachhaltiges Wirtschaften
in der Praxis“
Informationen folgen in Kürze
Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 9/26
Höhepunkte der
Umweltpolitik
In den vergangenen 30 Jahren hat das
Bundesumweltministerium wesentliche
Impulse gesetzt. Scrollen und klicken Sie
sich durch ausgewählte Höhepunkte der
Umweltpolitik.
www.bmub.bund.de/bmub30/chronik

Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 10/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
06.06.2016 | Dr. Barbara Hendricks
Der dreißigste Geburtstag
Im Jahr 2016 blicken wir auf 30 Jahre Bundesumwelt­politik zurück. Wir wollen
das Jahr intensiv nutzen, um im Austausch mit Verbänden, Wissenschaft,
internationalen Partnern und den Bürgerinnen und Bürgern weiterzudenken. Das BMUB gestaltet dieses Jahr zu einem Debattenjahr und initiiert
den Dialog mit allen relevanten Akteuren zur Entwicklung und Zukunft der
Umweltpolitik.
30. Jubiläum des BMUB
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12.12.2015 | Dr. Barbara Hendricks
Das Pariser Klimaschutzabkommen
Das im Dezember 2015 auf der Weltklimakonferenz COP21 in Paris
beschlossene Abkommen ist das erste Klima­schutzabkommen, das alle
Länder gemeinsam in die Pflicht nimmt. Wie bei internationalen Verträgen
üblich, wird es erst einige Monate später unterzeichnet. Völkerrechtlich verpflichtend wird es für die einzelnen Staaten erst nach dem nächsten Schritt,
der sogenannten Ratifizierung. Das Pariser Abkommen tritt in Kraft, wenn
mindestens 55 Staaten ratifiziert haben und diese Staaten mindestens 55
Prozent der weltweiten Emissionen abdecken. Am 22. April 2016 fand in
New York auf Einladung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen Ban
Ki-moon eine hochrangige Unterzeichnungszeremonie statt. Der 22. April
ist der „Tag der Erde (Earth Day)“, ein internationaler Aktionstag zum Schutz
der Umwelt.
Video von Barbara Hendricks über die Ergebnisse von Paris

Weltklimagipfel von Paris
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 11/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
14.10.2015 | Dr. Barbara Hendricks
Mehr Wildnis für Deutschland
Die große Naturschutz-Offensive 2020 startet: Das Handlungsprogramm
enthält rund 40 Maßnahmen und zehn Initiativen zur Verbesserung der
Artenvielfalt. Ziel ist es, die Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten.
Neben der landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft stehen Nutzungen
von Küsten und Meeren, insbesondere die Fischerei, sowie von Auenlandschaften und Wäldern im Fokus. Weitere Initiativen werden für Schutzgebiete, Biotopverbünde und Wildnisflächen vorgeschlagen. Die Nationale
Strategie zur biologischen Vielfalt beschreibt die Ziele der Bundesregierung
für die Erhaltung und Verbesserung der biologischen Vielfalt sowie deren
nachhaltige Nutzung. Die biologische Vielfalt ist in Deutschland weiter stark
gefährdet. Im Februar 2015 verabschiedete das Kabinett einen Indikatorenbericht, der zeigt, dass die biologische Vielfalt in Deutschland zurückgeht.
Naturschutz-Offensive 2020

10.07.2014 | Dr. Barbara Hendricks
Gegen Wohnungsmangel und zu hohe Mieten
Bundesbauministerin Barbara Hendricks initiiert ein Bündnis für bezahlbares
Wohnen und Bauen. Ziel des Bündnisses von Bund, Länder, Kommunen und
Verbänden ist es, den steigenden Wohnraumbedarf in bestimmten Regionen zu decken und gleichzeitig soziale, demografische und energetische
Anforderungen zu berücksichtigen. Eine Baukostensenkungs-Kommission
soll als zentraler Baustein dafür sorgen, dass dies mit angemessenen Kosten
erreicht wird. Die wohnungspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung
umfassen unter anderem die stärkere Förderung von sozialem Wohnraum,
die Wohngelderhöhung und eine Mietpreisbremse.
Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen

Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 12/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
17.12.2013 | Dr. Barbara Hendricks
Umwelt wird zu Stadt, Land, Leben
Mit Organisationserlass der Bundeskanzlerin werden dem Ressort zusätzlich
die Zuständigkeiten für Stadtentwicklung, Wohnen, ländliche Infrastruktur,
öffentliches Baurecht sowie Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten
übertragen, die bis dahin dem Bundesverkehrsministerium zugeordnet
waren. Seitdem lautet die Bezeichnung „Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)“. Gleichzeitig wird die
Federführung für die erneuerbaren Energien, die seit 2002 im Ressort lag,
auf das Bundeswirtschaftsministerium übertragen.
Ein Haus mit Geschichte

Aufgaben und Struktur des BMUB

01.06.2012 | Peter Altmaier
Nationales Hochwasserschutzprogramm
Als Konsequenz aus den verheerenden Überschwemmungen im Sommer
2013 beschließen die Umweltminister von Bund und Ländern auf einer
Sonderkonferenz in Berlin, ein Nationales Hochwasserschutzprogramm zu
erarbeiten. Auf der Basis einer umfassenden Fehleranalyse sollen vordringliche Maßnahmen ermittelt werden, die es ermöglichen, ähnliche Katastrophen in der Zukunft zu verhindern.
Nationales Hochwasserschutzprogramm

Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 13/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
01.06.2012 | Peter Altmaier
Pappe, Plastik, Glas – mehr Trennung, mehr
Kreislauf
Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz tritt in Kraft. Bis zum Jahr 2020 sollen
65 Prozent aller Siedlungsabfälle recycelt und 70 Prozent aller Bau- und
Abbruchabfälle stofflich verwertet werden. Die Pflichten der Abfallerzeuger
und -besitzer orientieren sich zukünftig konsequent am Vorrang der Vermeidung und des Recyclings. Beide Seiten müssen die beste ökologische
Option für die jeweilige Abfallart wählen. Mit der Pflicht zur getrennten
Sammlung von Bioabfällen sowie von Papier-, Kunststoff- und Glasabfällen
ab dem Jahr 2015 schafft das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz die maßgebliche Voraussetzung für weiter steigende Recyclingquoten.
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz

06.08.2011 | Dr. Norbert Röttgen
Rücknahme des Ausstiegs aus dem Ausstieg aus
der Atomenergie
Das dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes tritt in Kraft. Nach
der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat die Bundesregierung die Rest­
risiken der Kernenergie neu bewertet und entschieden, zügiger als im
September 2010 geplant aus der Kernenergienutzung auszusteigen.
Die Bundesregierung orientierte sich dabei an den Empfehlungen der
Ethikkommission und der Reaktorsicherheitskommission. Im Rahmen einer
Änderung des Atomgesetzes wird der Ausstieg klar und rechtsverbindlich
mit einem Stufenplan festgelegt. Spätestens Ende 2022 soll das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehen. Für die sieben ältesten Kernkraftwerke und das
Kernkraftwerk Krümmel erlischt mit Inkrafttreten des geänderten Atomgesetzes die Berechtigung zum Leistungsbetrieb.
Broschüre „ALLE AUSSTEIGEN! 30 Jahre nach Tschernobyl:

Was noch zu tun ist“
Stilllegung kerntechnischer Anlagen

Abschaltungen der noch betriebenen Atomkraftwerke in Deutschland

Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 14/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
11.03.2011 | Dr. Norbert Röttgen
Das Unglück von Fukushima
Das schwerste Erdbeben in Japans Geschichte und der darauffolgende
Tsunami lösen zum Teil weitreichende Störungen in mehreren japanischen
Kernkraftwerken aus. Der Reaktorkomplex Fukushima Daiichi wird dabei
so stark zerstört, dass größere Mengen radioaktiver Strahlung austreten.
Die Bundesregierung trifft daraufhin vorsorglich Maßnahmen zum Strahlenschutz in Deutschland und beschließt am 15. März 2011 außerdem ein
Moratorium zur Kernenergie in Deutschland. Innerhalb von drei Monaten
soll die Sicherheit aller Kernkraftwerke in Deutschland überprüft werden.
Die sieben ältesten Anlagen werden für die Zeit des Moratoriums vom
Netz genommen. Parallel erstellt die Reaktorsicherheitskommission einen
Anforderungskatalog für eine Sicherheitsüberprüfung der deutschen Kernkraftwerke. Für die Einordnung und Bewertung einer sicheren Nutzung von
Kernenergie in Deutschland wird die Ethikkommission „Sichere Energie­
versorgung“ eingesetzt.
Fukushima Folgemaßnahmen

18.10.2010 | Dr. Norbert Röttgens
Wider die Biopiraterie
Auf der 10. Vertragsstaatenkonferenz des UN-Übereinkommens über die
biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity - CBD) wird insbesondere das ABS-Protokoll beschlossen. Dieses globale Abkommen gegen Biopiraterie schafft Rechtssicherheit für die Nutzer und Bereitsteller
genetischer Ressourcen. Es sieht vor, dass Staaten den Zugang zu ihren
genetischen Ressourcen, wie zum Beispiel Pflanzen grundsätzlich zulassen,
aber nationale Regeln dafür aufstellen sollen.
Übereinkommen über die biologische Vielfalt

Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 15/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
01.07.2009 | Sigmar Gabriel
CO2-Steuer für Autos
Für erstmals zugelassene Pkw werden zukünftig die CO2-Emissionen in die
Bemessungsgrundlage der Kraftfahrzeugsteuer einbezogen. Durch diese
Neuregelung wird ein Anreiz für den Kauf von Pkw mit geringerem Kraftstoffverbrauch und weniger CO2-Emissionen geschaffen. Ein Freibetrag
von 120 Gramm Kohlendioxid (CO2) pro Kilometer, unterhalb dessen keine
CO2-bezogene Besteuerung erfolgt, belohnt besonders verbrauchsarme
Fahrzeuge, die keine CO2-bezogene Steuer zahlen müssen.
Luftreinhaltung

 30.10.2008: Fahrzeuge müssen umweltfreundlicher werden
13.05.2008 | Sigmar Gabriel
Naturschutz in großem Stil: das Naturerbe
Deutschland
Zwischen der Bundesregierung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) wird ein Rahmenvertrag für die kostenlose Übertragung von Naturschutz- und Gewässerflächen unterzeichnet. Die DBU hat mit dem Rahmenvertrag vor allem die großen ehemaligen militärischen Liegenschaften
übernommen. Damit werden die Bedingungen für die langfristige Sicherung
dieses Teils des Nationalen Naturerbes vertraglich festgeschrieben. Der
Bund stellt als 1. Tranche des „Nationalen Naturerbes“ wertvolle Naturgebiete auf einer Fläche von 46.000 Hektar dem Naturschutz unentgeltlich zur
Verfügung. Nach zwei weiteren Flächenübertragungen wird das „Nationale
Naturerbe“ 2015 insgesamt 156.000 Hektar Bundesflächen umfassen, die
dauerhaft für den Naturschutz gesichert sind. Ehemals militärisch oder für
den Braunkohlentagebau genutzte Areale sowie das Grüne Band als größter
Biotopverbund in Deutschland bleiben so als wertvolle Naturräume erhalten.
Nationales Naturerbe
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 16/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
07.11.2007 | Sigmar Gabriel
Artenreichtum schützen – Artensterben verhindern
Das Bundeskabinett beschließt die „Nationale Strategie zur biologischen
Vielfalt“ (NBS). Damit liegt in Deutschland erstmals eine umfassende und
anspruchsvolle Strategie zur Umsetzung des UN-Übereinkommens über die
biologische Vielfalt (CBD) vor. Durch rund 330 Ziele und 430 Maßnahmen
soll bis zum Jahr 2020 der Rückgang der biologischen Vielfalt aufgehalten
werden. Ab 2011 unterstützt das BMUB durch das „Bundesprogramm Biologische Vielfalt“ die Umsetzung der NBS und stellt dafür pro Jahr projektbezogene Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro bereit. Ziel der NBS
ist es auch, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und gleichzeitig Schutz- und Nutzungsinteressen besser miteinander in
Einklang zu bringen. Sie berücksichtigt auch den Beitrag Deutschlands zur
Erhaltung der biologischen Vielfalt weltweit.
Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt

01.01.2005 | Jürgen Trittin
Zertifikate für den CO2-Ausstoß
In Deutschland und der Europäischen Union wird ein neues Instrument
für den Klimaschutz eingeführt: der Emissionshandel für das Treibhausgas
Kohlen­dioxid (CO2). Dieser soll den Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2
durch Kraftwerke und andere Industrieanlagen vermindern. Das Prinzip:
Die Betreiber dieser Anlagen erhalten kostenlose Zertifikate, die zum Ausstoß einer genau festgelegten Menge an CO2 berechtigen. Wer mehr Emissionen verursacht, muss zusätzliche Zertifikate ankaufen. Eine Reduzierung
der Emissionen ermöglicht hingegen den Verkauf überzähliger Zertifikate.
So kann der Ausstoß von Treibhausgasen dort vermindert werden, wo dies
zu den geringsten Kosten geschehen kann.
Kurzinfo Emissionshandel
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 17/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
27.04.2002 | Jürgen Trittin
Konsens über den Atomausstieg
Das Gesetz zur geordneten Beendigung der Atomenergienutzung zur
gewerblichen Erzeugung von Elektrizität tritt in Kraft. In einer Novelle des
Atomgesetzes wird der zwischen Bundesregierung und Energieversorgern
vereinbarte Ausstieg aus der Atomenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität beschlossen. Der Neubau kommerzieller Atomkraftwerke wird in Deutschland verboten. Es werden für alle deutschen Atomkraftwerke Reststrommengen festgelegt, die jeweils noch erzeugt werden
dürfen. Die Wiederaufarbeitung bestrahlter Brennelemente im europäischen
Ausland wird ab dem Jahr 2005 untersagt. Unter dem Eindruck des Reaktorunfalls in Fukushima wird der Ausstieg 2011 im breiten politischen und
gesellschaftlichen Konsens bekräftigt. Acht Atomkraftwerke gehen mit Inkrafttreten des Gesetzes endgültig vom Netz, die weiteren folgen zeitlich
gestaffelt bis Ende 2022.
01.02.2002: Atomausstiegsgesetz nimmt letzte Hürde

Broschüre ALLE AUSSTEIGEN! 30 Jahre nach Tschernobyl: Was noch zu tun ist
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25.03.2002 | Jürgen Trittin
Verbandsklagerecht für den Naturschutz
Das Bundesnaturschutzgesetz wird umfassend novelliert. Ziel ist es, Naturschutz, Gewässer und Naturnutzung besser zu verbinden. Naturschutz- und
Gewässerbehörden werden verpflichtet, bei ihren Maßnahmen die Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig zu beteiligen. Die Verbandsklage für anerkannte
Naturschutz- und Gewässerverbände wird flächendeckend eingeführt. Die
Länder werden verpflichtet, ein Netz verbundener Biotope zu schaffen, das
mindestens zehn Prozent ihrer Fläche umfassen soll.
01.02.2002: Bundestag und Bundesrat beschließen neues Naturschutzgesetz
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Film: Biologische Vielfalt. Gemeinsam Verantwortung tragen
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 18/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
01.03.2001 | Jürgen Trittin
Deponieren verboten
Eine neue Ära der Entsorgung von Siedlungsabfällen beginnt in Deutschland mit dem Inkrafttreten der neuen Abfallablagerungsverordnung. Sie
sieht unter anderem vor, dass ab 1. Juni 2005 die Ablagerung von unbehandelten Siedlungsabfällen – insbesondere Hausmüll und Gewerbeabfall – auf
Deponien verboten ist. Biologisch abbaubare Siedlungsabfälle müssen seitdem in Müllverbrennungsanlagen oder mechanisch-biologischen Anlagen
vorbehandelt werden. Die damit verbundene deutliche Reduzierung der
Treibhausgasemissionen aus der Deponierung ist zudem ein wesentlicher
Beitrag zum Klimaschutz.
Die Abfallablagerungsverordnung
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01.04.2000 | Jürgen Trittin
Die Energiewende
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) tritt in Kraft und setzt die Vorrang- und Vergütungs-Regelung des Stromeinspeisungsgesetzes von 1990
fort. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung ist von
3,4 Prozent im Jahr 1990 auf 6,7 Prozent im Jahr 2000 gestiegen. Strom aus
Windanlagen, Fotovoltaik, Biomasse, Geothermie oder Wasserkraft erhält
nun eine fixe Einspeisevergütung für 20 Jahre, damit Betreiber und Kreditinstitute einen klaren Rahmen für Investitionsentscheidungen haben. Hieraus
resultierten für das Jahr 2012 bereits rund 380.000 Arbeitsplätze (2004: rund
160.000). Als weiterer Nutzen der erneuerbaren Energien gilt ihr Beitrag zur
Vermeidung von Energieimporten und den externen Kosten der fossilen
Energieerzeugung.
31.03.2000: Investitionssicherheit für erneuerbare Energien –
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Neues Gesetz tritt am 1. April in Kraft
Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 19/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
11.12.1997 | Dr. Angela Merkel
Das Kyoto-Protokoll wird beschlossen
Nach gut zwei Jahren, die mit dem von Bundesumweltministerin Angela
Merkel verhandelten Berliner Mandat ihren Ausgang nahmen, werden in
Japan die Verhandlungen zum Kyoto-Protokoll erfolgreich abgeschlossen.
Erstmals werden für Treibhausgase verbindliche Begrenzungs- und Verringerungspflichten für Industriestaaten vereinbart. Lange Zeit verweigern
große Emittenten wie die USA die Ratifizierung. Erst nach der Ratifizierung
durch die russische Duma am 5. November 2004 tritt das Kyoto-Protokoll
endlich am 16. Februar 2005 in Kraft.
Kyoto-Protokoll
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25.04.1995 | Dr. Angela Merkel
Wohin mit dem Atommüll
Der erste, im Atomkraftwerk Philippsburg beladene Castor wird im Transportbehälterlager Gorleben eingelagert. Vorausgegangen waren mehrere
positive Entscheidungen von Verwaltungsgerichten. 15.000 Polizistinnen
und Polizisten sichern den Weg, als der erste Castorbehälter nach Gorleben
rollt. Aktuell: Block 1 des AKW Phillipsburg ist seit 2011 stillgelegt. Block 2
geht gemäß Atomgesetz am 31. Dezember 2019 (oder vorher entsprechend
vereinbarter Reststrommenge) endgültig vom Netz.
Zwischenlager Gorleben
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Broschüre ALLE AUSSTEIGEN! 30 Jahre nach Tschernobyl: Was noch zu tun ist
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 20/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
06.03.1995 | Dr. Angela Merkel
Schutz der Alpen
Die Alpenkonvention zum Schutz und für eine dauerhafte und umweltgerechte Entwicklung im Alpenraum tritt in Kraft. Vertragsparteien sind alle
Alpenstaaten sowie die Europäische Gemeinschaft. Diese sollen regelmäßige Protokolle zu Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung erstellen.
Kontrolliert werden auch die Bereiche Naturschutz, Gewässer, Landschaftspflege, Berglandwirtschaft, Bergwald, Tourismus, Bodenschutz sowie Energie und Verkehr in den Alpen.
Alpenkonvention
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03.06.1992 | Dr. Klaus Töpfer
Rio, Nachhaltigkeit und Agenda 21
Im Jahr 1992 verständigt sich die internationale Staatengemeinschaft auf der
Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in
Rio de Janeiro auf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung („sustainable
development“). Auf der Konferenz wird ein Aktionsplan für das 21. Jahrhundert verabschiedet: die Agenda 21. Sie definiert Handlungsfelder und Maßnahmen, um die Bewältigung der großen Herausforderungen von Umweltschutz und Entwicklung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weltweit
voranzutreiben. In der Rio-Deklaration werden der gemeinsame Wille und
die gemeinsame Verantwortung zum Ausdruck gebracht, die Ressourcen
der Erde künftig so behutsam zu nutzen, dass alle Länder der Erde gerechte
Entwicklungschancen erhalten, die Entfaltungschancen zukünftiger Generationen aber nicht geschmälert werden. Ziel ist es, die natürlichen Lebensgrundlagen für eine wachsende Erdbevölkerung dauerhaft zu sichern.
Lokale Agenda 21
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Kurzinfo Nachhaltige Entwicklung
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 21/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
21.05.1992 | Dr. Klaus Töpfer
Erlass der Natura 2000-Richtlinie
Natura 2000 ist ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung
gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten. Es setzt sich zusammen
aus den Schutzgebieten der Vogelschutz-Richtlinie (Richtlinie 2009/147/
EG) und den Schutzgebieten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie
92/43/EWG). Mit derzeit über 20 Prozent der Fläche der EU ist Natura 2000
das größte Schutzgebietsnetz weltweit.
Natura 2000 Schutzgebiete
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12.06.1991 | Dr. Klaus Töpfer
Abkehr von der Wegwerfgesellschaft
Mit dem Inkrafttreten der Verordnung über die Vermeidung und Verwertung von Verpackungsabfällen wird die Verantwortung für die Sammlung
und Entsorgung der großen Menge der Verpackungen den Herstellern und
Vertreibern übertragen. Wertvolle sekundäre Rohstoffe wie Weißblech,
Aluminium, Kunststoff, Papier und Pappe sowie Glas werden zunehmend
der Verwertung zugeführt. Damit wurde der Verpackungsverbrauch von der
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung entkoppelt und das Recycling
von Verpackungsabfällen vervielfacht.
Aktuell: Es gilt bereits die Siebte Novelle. Seit 1. Januar 2003 gilt zudem aufgrund der Verpackungsverordnung eine Pfandpflicht für Einweggetränke­
verpackungen.
Die Verpackungsverordnung
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Verpackungsabfälle
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 22/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
06.05.1991 | Dr. Klaus Töpfer
FCKW wird verboten
Meilenstein beim Schutz der Ozonschicht: Die FCKW-Halon-VerbotsVerordnung tritt in Kraft! In allen wesentlichen Produktbereichen wird
die Verwendung von bestimmten Halogenkohlenwasserstoffen ab spätestens 1994 untersagt. Mit diesem Schritt unterstreicht Deutschland seine
weltweite Führungsrolle beim Ausstieg aus Stoffen, die die Ozonschicht
schädigen. Ab dem 1. Januar 2006 darf schließlich auch keine FCKW mehr in
Arzneimitteln mehr verwendet werden.
Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht
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12.09.1990 | Dr. Klaus Töpfer
Großflächige Naturschutzgebiete ausgewiesen
Tafelsilber der deutschen Wiedervereinigung: Kurz vor der Selbstauflösung
beschließt der Ministerrat der DDR, Teile des Landes für die Erhaltung wertvoller Flächen für die Tier- und Pflanzenwelt in Form von 14 Großschutzgebieten auszuweisen. Damit werden knapp fünf Prozent des Territoriums
der ehemaligen DDR unter Schutz gestellt und dauerhaft gesichert. Die 5
Nationalparke, 6 Biosphärenreservate und 3 Naturparke sind der Grundstein
für ein System von Großschutzgebieten im wiedervereinten Deutschland.
Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer unterstützt die Initiatoren
rund um den Biologen und stellvertretenden DDR-Umweltminister Michael
Succow.
Nationalparkprogramm der DDR
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Das Grüne Band
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 23/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
17.10.1989 | Dr. Klaus Töpfer
Handelsverbot für Elfenbein
Schutz für die Elefanten: Die 7. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner
Artenschutzübereinkommens CITES beschließt in Lausanne ein weltweites
Handelsverbot für Elfenbein. Der Bestand ist um die Hälfte dezimiert, daher
waren Elefanten bereits in CITES als vom Aussterben bedrohte Art gelistet.
Deutschland hatte bereits zuvor einen Importstopp erlassen.
CITES Artenschutzabkommen
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01.02.1988 | Dr. Klaus Töpfer
Bleihaltiges Benzin wird verboten
Durch die Änderung des Benzinbleigesetzes im Dezember 1987 wird
bleihaltiges Normalbenzin ab Februar 1988 vollständig verboten. Bei anderen
Benzinsorten sind bleihaltige Zusätze seit Januar 2000 untersagt. Bleihaltiges Benzin ist mitverantwortlich für hohe Bleiwerte im Blut und daraus
resultierende Folgen für die Gesundheit der Menschen. Darüber hinaus wirkt
es sich schädlich auf die zur Abgasreinigung eingesetzten Katalysatoren aus.
Aktuell: Das Verbot von bleihaltigem Benzin, das ab dem Jahr 2000 auch
EU-weit umgesetzt wird, trägt dazu bei, die Bleikonzentration im Blut der
Bevölkerung zu senken. Mit dem Verbot wird dem Vorsorgeprinzip zum
Schutz der Gesundheit der Menschen und einer saubereren Umwelt Rechnung getragen.
Weniger Blei im Blut
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 24/26
30 Höhepunkte
der Umweltpolitik
16.09.1987 | Dr. Klaus Töpfer
Ozonloch gestopft
24 Staaten unterzeichnen das Montrealer Protokoll über Stoffe, die zum Abbau der Ozonschicht führen. Bereits im Jahre 1974 wiesen Wissenschaftler
daraufhin, dass künstlich hergestelltes FCKW (eingesetzt unter anderem als
Kälte-, Treibmittel für Sprays und Schäume) in der Stratosphäre zur Zerstörung der Ozonschicht führen kann. 1986 wurde erstmals ein sogenanntes
„Ozonloch“ über der Antarktis nachgewiesen. Neben den FCKW gehören
die Halone (Löschmittel), Methylbromid (Bodenbegasungsmittel) und die
teilhalogenierten FCKW zu den ozonschichtschädigen Stoffen. In Folge der
Entdeckung des „Ozonlochs“ einigt sich die Staatengemeinschaft 1987 auf
das in Folge mehrfach verschärfte Montrealer Protokoll, mit dem weltweite
Maßnahmen zur Reduzierung des Eintrags dieser Stoffe in die Umwelt
beschlossen werden. Aktuell: Inzwischen ist das Montrealer Protokoll von
allen UN-Staaten der Welt ratifiziert worden.
Schutz der Ozonschicht im Überblick
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06.06.1986 | Walter Wallmann
Ein neues Ministerium entsteht
Unser Geburtstag: Per Organisationserlass des Bundeskanzlers Helmut
Kohl wird das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktor­
sicherheit gegründet – nur wenige Wochen nach der Katastrophe von
Tschernobyl. Im neuen Ministerium werden Zuständigkeiten für wesentliche
Aspekte der Umweltpolitik und des Strahlenschutzes gebündelt. Aus dem
Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern werden die Zuständigkeiten für Umweltschutz, Sicherheit kerntechnischer Anlagen und Strahlenschutz übertragen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten übergibt die Zuständigkeit für Umwelt und Naturschutz. Und
aus dem Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit werden
die Kompetenzen für gesundheitliche Belange des Umweltschutzes, Strahlenhygiene, Chemikalien und Rückstände von Schadstoffen in Lebensmitteln herausgelöst.
Entstehung des BMUB
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Organisationserlass
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 25/26
Impressum
Bildnachweise
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Sitz Bundesumweltministerium: ©Florian Profitlich
Seite 4
Anti-Aging: ©BMUB
Seite 5
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Seite 11
30 Jahre: ©pexels.com
Eiffeltum: BMUB/Alexander Klus
Seite 12
Buntspecht: ©pixbay.com
Haus mit Gerüst: ©Glaser/fotolia.com
Seite 13
Großbaustelle: ©JiSign/fotolia.com
Hochwasser in Pirna: ©Dr. Bernd Gross/Wikimedia, CC BY-SA 3.0
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Mülltonnen: ©kohlerphoto/iStock.com
Bundestagsabstimmung: ©Bundesregierung/Thomas Köhler
Seite 15
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Echse: ©pixabay.com
Seite 18
Anti-AKW: ©Michael Miess/Wikimedia, CC BY-SA 3.0
Trave mit Gänsen: ©Guenter Klug/wikimedia, CC BY-SA 2.5
Seite 19
Mülldeponie: ©lovro77/iStock.com
Windräder: ©Philip May/Wikimedia, CC BY-SA 3.0
Seite 20
Fabrik: ©FransDekkers/iStock.com
Gorleben: ©Hendrike/Wikimedia, CC BY-SA 3.0
Seite 21
Alpenlandschaft: ©CHL96/wikimedia, CC BY-SA 3.0
Rio 1992: ©UN Photo/Michos Tzovaras
Seite 22
Naturschutzgebiet: ©pixabay.com
Plastikbecher: ©pixabay.com
Seite 23
Sprühdose: ©PiccoloNamek/wikimedia, CC BY-SA 3.0
Sächsische Schweiz: ©Pixabay.com
Seite 24
Elefanten: ©David Steele/fotolia.com
Tanken: ©pixabay.com
Seite 25
Klarer Himmel: ©Konradlew/iStock.com
Walter Wallmann: ©Bundesregierung
Seite 16
Autoabgase: ©Sergiy Serdyuk/fotolia.com
Moorlandschaft: ©pixabay.com
Seite 17
Feuersalamander: ©baria-bs/wikimedia, CC BY-SA 3.0
Weltraum: ©pexels.com
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Pressematerial | 30 Jahre BMUB | Seite 26/26