Watchdog Journalism

Methodenseminar zu investigativem Journalismus am 24. Juni 2016:
Watchdog Journalism
Gesellschaftspolitische Relevanz und Methodik des investigativen Journalismus am Beispiel entwicklungspolitischer Vorhaben
Die Referenten:
Prof. Sabine Böhne-Di Leo:
Professorin für Printjournalismus, Recherche und Quellenbewertung an der
Hochschule Ansbach, Autorin für die Zeitschriften Brigitte, Geo, Stern u.a.
Roman Herre:
Experte für Landwirtschaft, Landkonflikte und Agrarhandel der Menschenrechtsorganisation Food First Informations- und Aktionsnetzwerk e.V. (FIAN). Er
veröffentlichte zahlreiche Publikationen. Seine Kolumne erscheint regelmäßig in
der Frankfurter Rundschau.
Die Menschenrechtsorganisation FIAN (FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk) und die Hochschule Ansbach laden Studierende und andere Interessierte am 24. Juni 2016 zu einem ganztägigen Seminar zu investigativen Recherchemethoden und Vorgehensweisen an der Hochschule Ansbach ein.
Christian Jentzsch:
Hier werden renommierte investigative JournalistInnen aus Print-, Online- und
Fernsehmedien von ihren Erfahrungen (darunter auch die aktuelle Recherche zu
den Panama Papers) berichten und den Studierenden Methodik hierzu an die
Hand geben.
Katrin Langhans:
Starten wird die Veranstaltung mit einer öffentlichen Vorlesung, in der Sabine
Böhne-Di Leo, Roman Herre, Christian Jentzsch und Katrin Langhans über die
Anknüpfungspunkte und Themen, die sich aus der Entwicklungspolitik für investigative Recherche ergeben, sprechen werden. Zudem werden grundlegende
journalistische Vorgehensweisen wie die Platzierung von Nischenthemen im
Mainstream, vorhandene Widerstände und auch die Arbeit in und mit internationalen Recherchenetzwerken behandelt. Hierbei wird es auch einen Einblick
hinter die Kulissen der Recherche zu den Panama Papers und des WeltbankSkandals geben. Diskussionen und Fragen sind erwünscht.
Anschließend bieten wir für einen begrenzten Teilnehmerkreis einen Workshop
an, in dem konkrete Recherche-Methoden eingeübt werden. Hier vermitteln
Experten Methoden von Finanzrecherche (Verfolgung von Finanzierungsströmen)
über Internet- und Social Media-Recherche bis hin zu Datenjournalismus und
speziellen Tools, wie beispielsweise Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz.
Während des gemeinsamen Mittagessens und im Anschluss an die Vorlesung
wird es Gelegenheit zu einem weiteren Austausch mit den ReferentInnen geben.
Freier Autor, Journalist und Filmemacher; seit Anfang der 1990er Jahre zunächst
für verschiedene Hörfunk- und Fernsehredaktionen des NDR, später folgten Dokumentationen und Reportagen auch für den WDR, SWR, BR, MDR, das ZDF, ARTE und SPIEGEL-TV. Seit 2001 arbeitet er regelmäßig für die story (WDR/ZDF).
Freie Autorin in München, sie hat im Investigativteam der Süddeutschen Zeitung
bei den internationalen Projekten Worldbank - evicted and abandoned und Panama Papers mitgewirkt.
Barbara Kuepper:
Expertin in Finanz- und Wirtschaftsbeziehungen und professionelle Rechercheurin. Sie arbeitete als Informations-Spezialistin beim Royal Tropical Institute und
als Research-Coordinator bei Greenpeace International. Aktuell arbeitet sie bei
Profundo. Die Organisation arbeitet überwiegend für Umwelt-, Menschenrechtsund Entwicklungsorganisationen, denen sie helfen, Finanz- und Handelbeziehungen zu erforschen.
Marvin Oppong:
Freier Journalist und Dozent. Seine Artikel erschienen u.a. in Nachrichtenmagazinen wie dem SPIEGEL, dem Stern sowie in den Tageszeitungen Süddeutsche
Zeitung und Frankfurter Allgemeine Zeitung. Weitere Veröffentlichungen der Recherchen strahlten NDR und WDR in TV-Sendungen aus. Er ist Spezialist für das
Informationsfreiheitsgesetz, Datenjournalismus und Werkzeuge für InternetRecherchen.
Anmeldungen bis zum 15. Juni 2016 an [email protected]
Gewünschte Veranstaltung ,,Vorlesung“ und/oder ,,Workshop“ und ggf. Studiengang angeben.
Da die Teilnehmerzahl des Workshops begrenzt ist, werden Anmeldungen von
Journalismus-StudentInnen hierzu bevorzugt berücksichtigt.
Programm:
[Vorlesung]
Watchdog-Journalism:
Vorträge und Praxisberichte zu Relevanz & Vorgehensweise
10:15h
Eröffnungsrede: Rolle des investigativen Journalismus in einer
Demokratie/für die Menschenrechte
– Prof. Sabine Böhne-Di Leo
11:00h
Landgrabbing: Problemstellungen und investigative Recherchearbeit aus Sicht einer Menschenrechts-NRO
– Roman Herre
Ca. 12:00
Mittagspause
13:00h
Themenfindung, Platzierung von Nischenthemen im Mainstream:
Welche Widerstände gibt es? Wie kann man Themen lancieren?
Welche Akteure sind relevant?
– Christian Jentzsch
13:45h
14:30/14:45
Investigativer Journalismus über Grenzen hinweg: Wie arbeitet
ein Team internationaler Autoren gemeinsam an einem Projekt?
(am Beispiel der Weltbank-Recherche "Worldbank - evicted and
abandoned")
Rechercheansätze, um sich einem neuen Thema anzunähern sowie mögliche Quellen zur Daten-Recherche.
Ein Blick hinter die Kulissen der Panama Papers.
- Katrin Langhans
[Workshop] Watchdog-Journalism:
Methoden und Tricks der Datensuche
15:00h
Finanzrecherche: Wie verfolgt man Finanzierungsströme öffentlicher und privater Investitionen?
- Barbara Kuepper
16:00h
Einführung in den Nachmittags-Workshop;
Internet-Recherche: Datenbanken
- Marvin Oppong
16:30h
Pause
16:45h
Werkzeuge für Internet-Recherche (Google und Social Media
Netzwerke)
- Marvin Oppong
18:15h
Pause
18:30h
Datenjournalismus, Open Data;
IFG-Anfragen
- Marvin Oppong
Ende ca. 19:30h
Organisiert von:
Snacks und Getränke
Diese Veranstaltung wird finanziell unterstützt von der Europäischen Kommission.