personal- und Organisationsentwicklung FÜHRUNGSPRAXIS. In Change-Projekten sind Führungskräfte unter anderem als Wegweiser und Ermutiger ihrer Mitarbeiter gefragt. Das stellt besondere Anforderungen an ihr Kommunikationsverhalten. Unser Experte hat einige Hinweise zusammengestellt, was Führungskräfte beachten sollten, wenn sie in Change-Projekten mit ihren Mitarbeitern wirkungsvoll kommunizieren wollen. Change-Kommunikation Spätestens seit Charles Darwin ( 1 8 0 9 - sache ist, der m a n sich stellen muss. Kon- teln Sie ihnen so die Zuversicht: „Wir 1 8 8 2 ) , dem b e r ü h m t e n britischen Natur- kret sollten Führungskräfte insbesondere schaffen das, w e n n ...". Reden Sie in den forscher, wissen wir: Veränderung ist ein folgende D e n k a n s t ö ß e b e a c h t e n , w e n n Change-Gesprächen mit ihren Mitarbei- essenzieller Bestandteil des Lebens auf sie ihre Change-Kommunikation verbes- tern möglichst so, wie Ihnen der „Schna- diesem Planeten. Das gilt nicht nur für sern wollen. bel g e w a c h s e n ist". Vermeiden Sie also einen Lebewesen, sondern auch für soziale Sys- Change verunsichert teme. Auch sie überleben auf Dauer nur, technokratischen oder betriebs- wirtschaftlichen J a r g o n , damit Sie Ihre Mitarbeiter wenn sie sich verändern beziehungsweise auch emotional erreichen. sich ihrem sich verändernden Umfeld an- M e n s c h e n sind Gewohnheitstiere. Das Nutzen Sie z u d e m für Ihre Erläuterungen passen. Für die Führungskommunikation hießt, sie lieben ein (scheinbar) stabiles sprachliche Bilder und Beispiele aus dem bedeutet das ganz allgemein, dass Mana- Umfeld, denn dieses vermittelt i h n e n Lebens- und Arbeitsalltag der Teilnehmer, ger auch losgelöst von Change-Projekten das Gefühl von Sicherheit. Dasselbe gilt statt sich hinter Zahlen zu verstecken. das Gespräch mit ihren Mitarbeitern über für Gewohnheiten und Routinen, denn Zum Beispiel: „Wie war das damals, als das T h e m a Veränderung suchen sollten. sie helfen ihnen, die Herausforderungen wir die n e u e EDV einführten? Da dachten Es gilt z u m Beispiel immer wieder darauf im (Berufs-)Alltag zu meistern. Entspre- wir auch alle zunächst, dass ... ! Doch hinzuweisen, dass sich die Bedürfnisse chend verunsichert reagieren sie, w e n n dann stellten wir etwas fest und waren der Kunden meist schleichend, also in plötzlich etwas, das ihnen bisher selbst- ganz überrrascht ..." der Alltagsarbeit verständlich erschien, auf dem Prüfstand kaum wahrnehmbar, wandeln. Nur so entsteht mit der Zeit das steht. Bewusstsein, dass Veränderung eine Tat- Das bedeutet für die Führungskommunikation: Suchen Sie, gerade w e n n grö- AUTOR Change erfordert ein klares Zukunftsbild ßere Veränderungen a n s t e h e n oder an- Wenn gedacht sind, sehr intensiv das Gespräch Augen h a b e n und etwas wirklich wollen, Menschen ein klares Ziel vor mit Ihren Mitarbeitern - um ihnen den dann können sie ungeahnte Energien ent- Michael Schwartz, erforderlichen Halt und die nötige Orien- falten. D a n n n e h m e n sie häufig auch Ri- Diplom-Physiker, tierung zu geben. Sprechen Sie mit ihnen siken und Unsicherheiten in Kauf, die sie leitet Insti- i m m e r wieder über den Sinn und Zweck ansonsten scheuen würden. integrale des angestrebten Changes - also darüber, Das bedeutet für die Führungskommuni- und w o z u er nötig ist. Fokussieren Sie hier- kation: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitar- A r b e i t s p r a x i s (Ilea) in Esslingen bei bei aber auf das Wesentliche, sodass Ihre beiter verstehen, was nach dem Change Stuttgart, das unter anderem mit dem Botschaften knapp und klar sind. Verlie- anders sein soll als heute - damit Ihre Steinbeis-Transferzentrum in ren Sie sich nicht in Details. Erarbeiten Mitarbeiter wissen, wohin die Reise geht. Reutlingen eine C h a n g e m a n a g e m e n t - Sie mit Ihren Mitarbeitern zudem, welche Denn nichts verunsichert M e n s c h e n so Kompaktausbildung für die Mitarbei- Chancen in der Veränderung liegen; des sehr, wie w e n n sie nicht wissen, was auf ter von Unternehmen anbietet. Weiteren, was mittelfristig oder langfristig sie zukommt. D a n n beginnt die Gerüch- Institut für integrale L e b e n s - und geschieht, w e n n nichts geschieht - also teküche zu brodeln und Bedenken verfes- A r b e i t s p r a x i s llea alles b e i m Alten bleibt. tigen sich zu Widerständen. Sprechen Sie Rüdernerstr. 9, 7 3 7 3 3 Esslingen Arbeiten Sie mit ihnen z u d e m heraus, mit den Mitarbeitern auch darüber, wel- Tel. 0 7 1 1 3 5 1 3 7 2 8 wie viele Herausforderungen sie als Per- che Risiken auf dem Weg z u m Ziel lauern www.ilea-institut.de son und Organisation in der Vergangen- und was Sie von ihnen auf dem Weg dort- heit bereits gemeistert h a b e n . Vermit- hin erwarten. Denn dann k ö n n e n sie sich tut das für Lebens- PVM 32 wirtschaft + weiterbildung Juni 2016 Change ist nur bedingt planbar Changeprozesse in U n t e r n e h m e n sind nur bedingt planbar, denn Veränderungen in e i n e m Bereich h a b e n meist Auswirkungen auf viele andere Bereiche. Zudem h a b e n z u m Beispiel strukturelle und technologische Veränderungen in der Regel auch Auswirkungen auf die Arbeitsinhalte und -beziehungen der Mitarbeiter. Und diese erfordern w i e d e r u m häufig Einstellungs- und Verhaltensveränderungen von ihnen. Hinzu k o m m t bei größeren Change-Projekten: Im Projektverlauf ändern sich oft die Rahmenbedingungen, weshalb neben dem Vorgehen m a n c h m a l sogar die Projektziele auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Das bedeutet für die F ü h r u n g s k o m m u nikation: M a c h e n Sie Ihren Mitarbeitern klar, dass die Projektplanung eine vorläufige ist. Verdeutlichen Sie ihnen z u d e m hierauf einstellen. Und: Entwerfen Sie werden soll - inklusive Meilensteinen, mit Ihren Mitarbeitern ein Zukunfts- oder die es auf dem Weg z u m großen Ziel zu an Zielbild - also eine klare Vision, wie ihr erreichen gilt. Erstellen Sie außerdem mit Wechselwirkungen, Arbeitsalltag, ihre Arbeitssituation sein ihnen ein Kommunikationskonzept, aus zu b e a c h t e n sind, w e n n ein Unterneh- wird, w e n n die angestrebte Veränderung dem unter anderem hervorgeht: m e n entscheidet: Wir organisieren das realisiert ist. Fordern Sie Ihre Mitarbeiter • W i e begründen wir die Notwendigkeit B e a r b e i t e n der Aufträge oder Anträge auf, sich bildhaft vorzustellen, wie dann Praxisbeispielen die die zahlreichen beispielsweise neu. Sonst besteht die Gefahr, dass Ihre des Changes? • Wann geben wir im Prozessverlauf den Mitarbeiter, w e n n Sie eine Kurskorrektur sieht. Und was wird dann ihre Rolle sein? Mitarbeitern welche Informationen und v o r n e h m e n , sagen: „Vor vier W o c h e n hat Und was tun sie dann, w e n n ein Kunde wie? unser Chef n o c h verkündet, dass ... und z u m Beispiel die Z u s a m m e n a r b e i t aus- anruft? Achten Sie beim Formulieren der D e n n es verunsichert Ihre Mitarbeiter, heute verkündet er, dass ..." Das schmä- Vision darauf, dass diese positiv formu- w e n n sie z u m Beispiel von ihren Kolle- lert Ihre Vertrauensbasis. Achten Sie b e i m liert ist - also keine Aussagen enthält wie gen aus der Nachbarabteilung erfahren, B e s c h r e i b e n der W e c h s e l w i r k u n g e n je- „Dann hat nicht m e h r jeder einen eige- dass deren Chef andere Projektziele als doch darauf, sich nicht zu sehr in tech- nen Arbeitsbereich", sondern: „Dann ar- Sie verkündet hat. Oder dass dieser sei- n i s c h e n Details zu verlieren u n d diese beiten wir stärker im Team". Außerdem nen Mitarbeitern Infos gab, von denen Sie möglichst zu visualisieren. Sonst ist die keine Konjunktive - also keine Aussagen glaubten, Sie könnten diese Ihren Mitar- Gefahr groß, dass Sie bei Ihren Mitarbei- wie „Dann müssten wir uns in neue PC- beitern n o c h nicht geben - z u m Beispiel, tern Verwirrung erzeugen. Programme einarbeiten", sondern: „Dann weil diese noch unter Vorbehalt stehen. arbeiten wir außer mit Word mit weiteren Dann beginnen Ihre Mitarbeiter an Ihrer PC-Programmen." Integrität und Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Change braucht einen Rahmen Eine zentrale Herausforderung Geben Sie Ihren Change braucht immer seine Zeit Mitarbeitern z u d e m , M e n s c h e n vollziehen Einstellungs- und selbst w e n n sie Sie noch so sehr bedrän- Verhaltensänderungen selten von heute gen, keine Versprechen, von denen Sie auf morgen. Sie brauchen ihre Zeit. Unter bei nicht 100-prozentig wissen, dass Sie sie a n d e r e m , weil sie b e i m Ausprobieren Change-Prozessen ist es, sicherzustellen, einhalten k ö n n e n - wie z u m Beispiel, n e u e r Verhaltensmuster meist die Er- dass alle Beteiligten in die richtige Rich- dass sich an ihren Arbeitsinhalten nichts fahrung s a m m e l n : So wie wir es bisher tung marschieren und die hierfür nötigen ändert. Sagen Sie den Mitarbeiter klipp gemacht h a b e n , ging es einfacher oder Informationen h a b e n . und klar: „Das weiß ich n o c h nicht, Das schneller. Deshalb fallen sie oft rasch in Das bedeutet für die F ü h r u n g s k o m m u - kann ich Ihnen jetzt n o c h nicht sagen. ihre alten Verhaltensmuster zurück, so nikation: Verständigen Sie sich mit Ihren Doch wenn ich es weiß, dann werde ich lange sie n o c h keine Routine in der neuen Kollegen sofort ..." Sonst setzen Sie ebenfalls Ihre Art, Aufgaben zu lösen oder anzugehen, Glaubwürdigkeit aufs Spiel. entwickelt h a b e n . im Führungskreis auf einen Plan, wie das angestrebte Ziel erreicht 33 wirtschaft + weiterbildung Juni 2016 personal- und Organisationsentwicklung Das bedeutet für die Führungskommuni- Landschaft schauen können. Vermitteln a u f k o m m e n , dass Ihre Mitarbeiter (und kation: In Verlauf von Change-Projekten Sie dies Ihren Mitarbeitern. S u c h e n Sie Sie) ihre Komfortzonen verlassen und so- sind Führungskräfte vor allem als „Er- z u d e m i m m e r wieder das Gespräch mit zusagen Neuland betreten m ü s s e n - mit mutiger" und „Ermöglicher" gefragt. Er- ihnen darüber, inwieweit es i h n e n ge- allen läutern Sie ihnen an konkreten Beispie- lingt, die neuen Verhaltensweisen zu zei- usw., die damit verbunden sind. Wür- len, wie schwer es M e n s c h e n , also auch gen oder ihre neuen Aufgaben zu lösen; digen Sie j e d o c h zugleich die Leistung, I h n e n , fällt, G e w o h n h e i t e n aufzugeben des Weiteren darüber, wie Sie sie dabei die Ihre Mitarbeiter in der Vergangenheit - z u m Beispiel nur, statt mit der rechten unterstützen k ö n n e n . erbrachten, und gewähren Sie ihnen die mit der linken Hand die Zähne zu putzen. zeigen Sie Verständnis und Geduld. Denn erforderliche Zeit und den nötigen Raum, Erläutern Sie ihnen z u d e m , wie Lernpro- auch Führungskräften gelingt es selten, um sich v o m Alten, L i e b g e w o n n e n e n , zesse bei M e n s c h e n verlaufen und wie ihr Verhalten von heute auf morgen zu Vertrauten, das sozusagen ein Teil der lange es dauert, neue Routinen zu entwi- ändern. Identität der Mitarbeiter und des Unter- Und h a b e n u n d Change bedeutet auch Abschied nehmen Hierbei n a h m e n wir z u n ä c h s t alle damit v e r b u n d e n e n Tätigkeiten wie nach dem Weg schauen, lenken, kuppeln, Gas g e b e n , schalten Unwägbarkeiten n e h m e n s war, zu verabschieden. ckeln - z u m Beispiel daran, wie wir das Autofahren erlernten. Unsicherheiten, Veränderung bedeutet stets auch Zeigen Sie Empathie und Mitgefühl und sagen Sie Ihren Mitarbeitern Unterstützung zu, jedoch o h n e in eine rückwärtsAb- gewandte Larmoyanz, also Rührseligkeit ganz bewusst wahr. Und oft hatten wir schied n e h m e n - von Gewohntem, bisher und Wehleidigkeit, das Gefühl „Ich lerne das n i e " , weil es Selbstverständlichem, Verhaltensmustern suchen Sie vielmehr, wenn die Zeit reif uns schwer fiel, die einzelnen Handlun- und Routinen, die m a n häufig im Verlauf ist, Schritt für Schritt den Mitarbeitern gen zu koordinieren. vieler J a h r e entwickelt und liebgewonnen die n e u e Rolle, die n e u e Struktur, das Und heute? Heute vollführen wir sie ganz hat. Das fällt j e d e m schwer. neue Ziel usw. schmackhaft zu m a c h e n n e b e n b e i , sodass wir uns b e i m Auto- Das bedeutet für die Führungskommuni- - damit allmählich die nötige Zukunfts- fahren n o c h unterhalten und n a c h der kation: Lassen Sie keinen Zweifel daran orientierung und zu verfallen. Ver- Veränderungsenergie entsteht. Change kommt „obendrauf" Reden über den Wandel Die mit Change-Projekten verbunde- S i e b e n T i p p s . F ü h r u n g s k r ä f t e sollen M e n s c h e n durch nen Aufgaben m ü s s e n Mitarbeiter meist rechtzeitige Veränderungen auf eine Welt vorbereiten, die n e b e n ihren Alltagsaufgaben verrichten. sie selbst noch nicht kennen. W i e kann das gehen? Deshalb ist die Gefahr groß, dass sie lie- •Einfach kommunizieren. Vermeiden Sie jeglichen Jargon, gen bleiben oder zeitlich verzögert aus- Zahlenziele oder Technotexte. geführt werden, weil das Alltagsgeschäft •Anschauliche B o t s c h a f t e n senden. Metaphernartige Bil- stets dringlicher erscheint. der, Analogien und Beispiele erzählen meist mehr als tau- Das bedeutet für die Führungskommuni- send Worte. kation: Brechen Sie das Change-Projekt in •Vielfalt nutzen. Nutzen Sie möglichst viele Kommunika- Arbeitspakete herunter. M a c h e n Sie Ihren tionskanäle: kleine und große Veranstaltungen, Intranet, Mitarbeitern klar, welche Beiträge Sie von Newsletter, Mailings, Firmenzeitschrift, informelle Gesprä- ihnen im Projekt zusätzlich z u m Tagesge- che, um Ihre Botschaft zu verbreiten. schäft erwarten. Vereinbaren Sie mit den • B o t s c h a f t e n w i e d e r h o l e n . Ihre Ideen setzen sich fest, Mitarbeitern z u d e m regelmäßig Review- wenn Sie sie immer wieder kommunizieren („steter Trop- Termine, in denen Sie sich über den Ar- fen höhlt den Stein"). beitspaketfortschritt informieren. Nur so •Mit Beispiel vorangehen. Ihr Beispiel wirkt stärker als alle schaffen Sie die nötige Verbindlichkeit. Kommunikationskanäle. Signalisieren Sie Ihren Mitarbeitern, dass •Scheinbare Widersprüche erklären. Nicht erklärte Inkon- Sie wissen, dass auf sie Mehrarbeit u n d / sistenzen oder Ungereimtheiten unterminieren Ihre Glaub- oder würdigkeit. z u k o m m t . Und versprechen Sie i h n e n , eine emotionale Mehrbelastung •Dialog statt Einwegkommunikation. Ermöglichen Sie Kom- dass Sie i h n e n jegliche Unterstützung munikation in beide Richtungen: Nutzen Sie Feedback als gewähren, die nötig und Ihnen möglich Energie für den Change. ist. Gehen Sie z u d e m mit gutem Beispiel Michael Schwartz (www.ilea-institut.de) • voran: Nicht nur, indem Sie selbst auch das g e w ü n s c h t e Mehr-Engagement zeigen, sondern indem Sie die Notwendig- 34 keit des Change immer wieder unterstrei- Gespräch mit dem betreffenden Mitarbei- rell davor, den „Widerständlern" in der chen - z u m Beispiel in ihren Meetings. ter und versuchen Sie zu ergründen, was Change-Kommunikation eine zu große Change erzeugt Widerstand, das ist normal Bei j e d e m Change-Projekt gibt es a u c h die Ursachen hierfür sind. Sind die Wi- Bedeutung beizumessen. Fokussieren Sie derstände sachlich begründet, versuchen Ihre Kommunikation auf die Mitarbeiter, Sie, mit dem Mitarbeiter ausgehend v o m die dem Projekt abwartend-zögerlich ge- Zielbild eine mögliche Lösung zu finden, genüberstehen, weil sie gewisse Beden- sodass sich diese auflösen. ken haben. Versuchen Sie, diese als aktive Verlierer beziehungsweise Personen, die Mitstreiter zu gewinnen - z u m Beispiel, sich als solche empfinden - z u m Beispiel, Liegt der Widerstand im emotionalen Be- indem Sie diese bewusst mit Projektbe- weil sie befürchten, gewisse Privilegien reich, etwa in der Angst vor der Verände- fürwortern Arbeitsteams bilden lassen. zu verlieren. Deshalb sind n e b e n Einwän- rung, dann versuchen Sie es mit Fragen D e n n dann werden die den u n d B e d e n k e n a u c h Widerstände wie: „Was brauchen Sie, um sich dennoch von deren Elan infiziert, und es entsteht normal. zu engagieren?" Hilft das nicht, dann zei- die kritische M a s s e von Mitstreitern, die Das bedeutet für die Führungskommuni- gen Sie sich konsequent: „Entweder Sie Sie für jedes Projekt brauchen. Die „Wi- kation: R e c h n e n Sie bei Change-Projek- arbeiten mit, oder . . . " . Sonst riskieren derständler" hingegen stehen z u n e h m e n d ten damit, dass Mitarbeiter Widerstand Sie, dass der „Widerständler" seine Kol- auf verlorenem Posten. zeigen. Ist dies der Fall, suchen Sie das legen „infiziert". - Hüten Sie sich gene- „Zögerlichen" Michael Schwartz • Eine Kommunikations- und Feedback-Kultur hilft Capgemini-Studie. Mit der Digitalisierung wächst für die Unternehmen die Notwendigkeit, sich schneller als bislang auf immer neue Kundenwünsche einzustellen. Dreh- und Angelpunkt dieser neuen Flexibilität sind projekterfahrene und ausgesprochen kommunikative Change-Profis. Die Unternehmensberatung Capgemini Consulting erfragt Turbulent. Die seit dem Jahr 2 0 0 5 regelmäßig die „idealen" Anforderun- Märkte verlan- gen an Change-Profis. Seit über zehn Jahren ist die Hitliste gen eine immer unverändert geblieben. Die aktuelle Reihenfolge aus der Capgemini-Studie 2015 lautet: schnellere Anpassung. 1. Kommunikationsfähigkeit 2. Motivationsfähigkeit (für sich und andere) 3. Zielorientierung 4. Konfliktfähigkeit 5. Vertrauenswürdigkeit 6. Durchsetzungsfähigkeit 7. Authentisches Auftreten und Selbstvertrauen 8. Kenntnisse im Projektmanagement Leader" sind i n s b e s o n d e r e bei g r o ß e n Mittelständlern 9. Einfühlungsvermögen anzutreffen und arbeiten auf der Bereichsleiterebene. Sie 10. Keine Angst vor Hierarchien. bewirken dort „hochwirksame" Veränderungen. Die meis- Es werden noch weitere zwölf Kompetenzen aufgeführt, die ten führen nur kleine Teams (bis zu 20 Mitarbeiter), ein Drit- aber bedeutungslos erscheinen im Vergleich zu den ersten tel von ihnen sind weibliche Führungskräfte. drei Positionen dieser Liste. Ein „ C h a n g e - L e a d e r - G e n " w u r d e noch nicht identifiziert. Capgemini ist sich sicher: „Zu einem Change Leader wird Erfolg hat i n s b e s o n d e r e ein „ C h a n g e L e a d e r " man erst dann, wenn man Gelegenheit bekommt, reichlich Capgemini hat auch eine Typologie der C h a n g e - E x p e r t e n Erfahrung bei Restrukturierungsprozessen zu sammeln." in den U n t e r n e h m e n erstellt. Am erfolgreichsten beim Die oberste Konsequenz für Unternehmen kann daher nur Erreichen der Veränderungsziele ist der „Change Leader". heißen, ihren Talenten mehr Lernchancen zu gewähren und Das ist eine (projekt-)erfahrene Führungskraft, die auf- in ihren Organisationen ein für Veränderungen aller Art offe- grund ihrer Persönlichkeit offen ist für Veränderungen und nes, fehlertolerantes Umfeld zu schaffen. Nur so kann das ihre Mitarbeiter an den Change-Projekten beteiligt. Sie ist notwendige Erfahrungswissen wachsen und reifen. selbstreflektiert und lebt eine Feedback-Kultur. „Change www.de.capgemini-consulting.com
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