Lichtenberger - Bezirks

ÄRGERLICH:
Marode Straßen sorgen
für Unmut. S. 2
ERFREULICH:
Kinder erstellen ihren
eigenen Stadtplan. S. 3
Lichtenberger
in Kooperation mit
Bezirks-Journal
Größte kostenlose Monatszeitung für Lichtenberg und Hohenschönhausen – mit Lokalnachrichten von Malchow bis Karlshorst für 268.465 Menschen
www.bezirks-journal.de | www.lichtenbergmarzahnplus.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 3. Jhg. | Ausgabe 6 | 9. Juni 2016
Kleingärtner dürfen
hoffen
Bezirk will Parzellen langfristig über
das Planungsrecht sichern.
G
ute Nachrichten für die mehr
als 6.000 Kleingärtner in Lichtenberg und Hohenschönhausen. Bis zum Jahre 2020 will der Bezirk
die 44 Anlagen im Bezirk planungsrechtlich sichern und damit verhindern,
dass die kleinen Paradiese Neubauvorhaben weichen müssen.
„Wir haben am Anfang der Legislaturperiode zugesichert, dass wir alle
Kleingartenanlagen in ihrem Bestand
sichern wollen, indem wir die Flächen
in Bebauungsplänen verankern“, sagt
Lichtenbergs Stadtentwicklungsstadtrat
Wilfried Nünthel (CDU). Um sich ein
Bild zu machen, startete der Kommunalpolitiker vor einigen Tagen eine groß
angelegte Tour durch die Kleingartenanlagen des Bezirks. Dort informiert er
die Vorstände der Kleingartenvereine.
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Die Zusage, die Zukunft der Kleingartenanlagen planungsrechtlich zu sichern, stößt bei den meisten Hobbygärtnern auf Zustimmung. Lediglich die
Bewohner der Kleingartenanlage „Falkenhöhe 1932 e.V.“ in Hohenschönhausen wehren sich gegen die Pläne. Bereits
zu DDR-Zeiten wurden Baugenehmigungen für Massivhäuser erteilt, welche
die für Kleingärtner vorgeschriebene
Maximalgröße von 24 Quadratmetern
Grundfläche weit übersteigen. Nach der
Wende bis in die jüngste Vergangenheit
hatte das Land Berlin Grundstücke zu
Baulandpreisen an privat verkauft. Die
Bewohner wollen nun die planungsrechtliche Sicherheit, dass sie dort dauerhaft wohnen dürfen. (bzj.)
Lesen Sie weiter auf Seite 4.
Ein Border Collie im Klinikum
Lewis-Oskar heißt der erst vier Monate alte Border Collie, der seit einigen Wochen seinen festen Arbeitsplatz in der geriatrischen Abteilung des SANA-Klinikums Lichtenberg hat. So oft es geht, begleitet er Chefarzt Dr. Erik Hilf auf seinen
Touren durch die Station. Vorgesehen ist, dass Lewis-Oskar für therapeutische
Zwecke zum Einsatz kommt. Lesen Sie weiter im Innenteil.
FOTO: M. GÄDING
Bezirks-Leben
Juni 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen
Straßenschäden: Bezirke
fordern Programm
NACHRICHTEN
Unternehmen bieten
Jobs mit Perspektive
BERLIN. Rund 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über 2.000 Ausbildungsplätze und ein Einkaufs- und
Investitionspotenzial von jährlich fast
2,5 Milliarden Euro: Die 17 öffentlichen
Unternehmen der Initiative „mehrwert
Berlin“ sind der Motor der wachsenden
Stadt. Bei einem Aktionstag am 2. Juli
von 10 bis 18 Uhr präsentieren sich die
Unternehmen auf dem Alexanderplatz.
Im Mittelpunkt dabei: Jobs mit Perspektive. Auf einer zentralen Bühne leitet
RBB-Moderator Jörg Thadeusz durch
Interviews und Diskussionsrunden rund
um die Themen Berufsfindung und Ausbildung. Auftritte bekannter Künstler wie
Murat Topal, Ruperts Kitchen Orchestra
und DJ Bensh runden das Programm ab.
Der Eintritt ist frei. (bzj.)
VERKEHR: Die Straßen in Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf sind in einem
miserablen Zustand. Gut 100 Millionen Euro müssten dringend investiert werden.
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Die Landsberger Allee, hier an der Grenze zwischen dem Landkreis Barnim und Marzahn-Hellersdorf, ist Tempo 30-Zone.
FOTO: MARCEL GÄDING
von Marcel Gäding
D
Neuer Anbieter für
Leihfahrräder
LICHTENBERG. Seit Anfang Juni gibt
es einen neuen Betreiber des öffentlichen
Fahrradverleihsystems in Berlin. Die
Nextbike GmbH, welche bereits heute
in Deutschland, Europa sowie weltweit
in 16 Ländern Fahrradverleihsysteme
betreibt, ist im Rahmen des formalen
Vergabeverfahrens für das „Öffentliche
Fahrradverleihsystem Berlin“ als neue
Betreiberin ausgewählt worden, teilte
die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit. Der im Verfahren geforderte Mindestumfang von 175
Stationen und 1750 Rädern werde durch
die Nextbike GmbH weit übertroffen: In
einer kompakten Hochlaufphase soll das
öffentliche Leihfahrradsystem auf mehr
als 700 Station und 5000 Räder wachsen. Nextbike unterhält auch zahlreiche
Stationen in Lichtenberg. Eine Liste ist
im Internet unter www.nextbike.de/de/
berlin/ (bzj.)
ie Landsberger Allee ist stadtauswärts eine reine Kraterpiste:
Auf dem gut einen Kilometer
langen Abschnitt zwischen dem Blumberger Damm und der Zossener Straße
ist die zweispurige Straße derart mit
Schlaglöchern übersät, dass inzwischen
ein Dutzend Schilder Autofahrer davor
warnen. Gleichzeitig gilt Tempo 30. Gut
beraten ist, wer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält. Wer schneller
fährt, riskiert mindestens Schäden am
Unterboden seines Fahrzeugs oder an
den Rädern.
Gut ein Fünftel aller Straßen befindet
sich in Marzahn-Hellersdorf „in einem
Zustand, in dem akut etwas passieren
muss“, sagt Stadtentwicklungsstadtrat
Christian Gräff (CDU). Darüber hinaus
müsste bei jeder zweiten Straße im Bezirk die Asphaltdecke erneuert werden,
„um die Substanz zu erhalten“. Allein
um die dringendsten Sanierungen in
Auftrag zu geben, bräuchte der Bezirk
60 Millionen Euro, schätzt Gräff. Pro
Jahr, sagt der Bezirksstadtrat, müssten
zehn Millionen Euro in den Etat eingestellt werden. Allerdings sind das aktuell nur Wunschträume. Derzeit stehen
im Haushalt zwei Millionen Euro bereit, weitere 1,8 Millionen Euro steuert
das Land Berlin über sein sogenanntes
Schlaglochsanierungsprogramm
zu.
Glück für Marzahn-Hellersdorf: Weil
für die ganze Familie:
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andere Bezirke ihre Mittel nicht immer
ausschöpfen, fließt ein kleiner Teil der
Überschüsse nach Marzahn-Hellersdorf.
Besonders bedenklich: Inzwischen ist
so gut wie jede große Hauptverkehrsstraße beschädigt. Dazu gehört auch die
Straße Alt-Biesdorf, die Teil der Bundesfernstraße 1/5 ist. Sie müsste dringend
grunderneuert werden. Dort, zwischen
Blumberger Damm und der Grenze zum
Bezirk Lichtenberg, gibt es teilweise
noch einen Plattenbelag aus DDR-Zeiten. Ähnlich sieht es bei der Hellersdorfer Straße oder der Cecilienstraße aus.
Hunderte Kilometer des Straßennetzes
sind zudem ohne Rad- und Gehwege,
in den Siedlungsgebieten stellen unbefestigte Straßen weiterhin ein Problem
dar. Stadtentwicklungsstadtrat Christian
Gräff sieht vor allem das Land Berlin in
der Verantwortung.
In Lichtenberg sind nach Angaben
von Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried
Nünthel (CDU) gut 60 Prozent aller
Gehwege und 40 Prozent aller Straßenflächen in einem maroden Zustand.
Inzwischen müsste der Bezirk 46,5 Millionen Euro investieren, um die Schäden zu beseitigen. Doch in diesem Jahr
stehen gerade einmal 4,86 Millionen
Euro bereit, 1,5 Millionen Euro davon
steuert das Land Berlin bei. Besonders
stark von Straßenschäden betroffen seien die Landsberger Allee, die Möllendorffstraße und die Küstriner Straße in
Alt-Hohenschönhausen. „Der Senat hat
vor einigen Jahren ein Schlaglochsanie-
rungsprogramm aufgelegt, wohl wissend, dass man Löcher nicht flicken
kann.“ Inzwischen habe Lichtenberg
zwar „einen ordentlichen Schluck aus
der Pulle“ gekriegt, so dass mehr Schäden als früher beseitigt werden könnten,
sagt Nünthel. Doch der Bedarf sei weitaus höher. „Wenn es bei dem gegenwärtigen Tempo der gegenwärtigen Straßenund Gehwegsanierung bleibt, brauchen
wir noch 20 Jahre bis wir in Lichtenberg
damit fertig sind.“ Auch Nünthel sieht
das Land Berlin in der Pflicht. Er erwartet, dass jedes Jahr mindestens fünf Millionen Euro für Instandhaltungsarbeiten
bereitgestellt werden.
„Wir brauchen in Berlin ein Programm, damit wir die gute Infrastruktur
erhalten können“, lautet die Forderung
von Christian Gräff. Er verlangt ein Sanierungsprogramm und hofft, dass nach
den Wahlen das Thema Eingang in ein
Koalitionsprogramm finden wird. Gräff
bleibt jedoch realistisch. „Ich denke,
dass wir in Berlin eine schlechte Lobby
haben“, sagt er und meint damit vor allem die Außenbezirke.
Für den ADAC ist das Thema Straßenschäden ein Dauerbrenner. „Wir
bemängeln, dass es keine systematische
Instandsetzung von Straßen gibt“, sagt
Sprecher Jörg Becker vom Automobilclub. Er kritisiert, „dass nur stellenweise
geflickt oder saniert wird“. Er schlägt
vor, großflächig heranzugehen und Straßen lieber komplett länger zu sperren,
sie dafür aber gleich richtig instandzusetzen. „Ein solches Programm lässt sich
aber nicht in einer Sommersaison abwickeln“, sagt Becker. Durch die derzeitige
Flickschusterei werde bislang eher Geld
verbrannt.
Unterstützung vom Land Berlin können sich die Bezirke aber nicht erhoffen. Ganz im Gegenteil. Derk Ehlert,
Sprecher von Stadtentwicklungssenator
Andreas Geisel (SPD) – welcher selbst
viele Jahre Baustadtrat in Lichtenberg
war –, spielt den Ball zurück in die Bezirke. „Mit mehr Finanzmitteln ist es
leider nicht getan: die Instandsetzung
der Straßen muss auch ausgeschrieben,
beauftragt, koordiniert und kontrolliert
werden. Und dafür sind die Bezirke
zuständig.“ Ehlert ergänzt: „Mit dem
Schlaglochprogramm haben die Bezirke
bereits zusätzliche Mittel bekommen,
die aber auch innerhalb eines Haushaltsjahres ausgegeben werden müssen.“
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2
Bezirks-Leben
Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Juni 2016
3
Parks sollen sauberer
werden
GRÜNANLAGEN: Stadtreinigung startet Pilotprojekt,
darunter auch in Lichtenberg.
A
Die Kinder erklären der Bürgermeisterin Birgit Monteiro und Peter Herweg von der Senatsverwaltung, wie der Kinderstadtplan zu lesen ist.
FOTO: VOLKMAR ELTZEL
Kinder erarbeiten sich
„ihren“ Stadtplan
LICHTENBERG: Karte enthält wichtige Informationen
für Grundschüler.
von Volkmar Eltzel
D
er zehnjährige Tim aus der
vierten Klasse der Filiale der
Grundschule auf dem lichten
Berg in der Siegfriedstraße ist gar nicht
mehr so klein. Auf dem Stadtplan zeigt
er Lichtenbergs Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) seinen täglichen
Schulweg. „Da gibt es eine gefährliche
Stelle“, sagt er und deutet mit seinem
Finger auf die Kreuzung Atzpodien-/
Fanningerstraße. Auf der Karte ist an
der betreffenden Stelle ein fettes, rotes
Ausrufezeichen mit der Ziffer 6 gedruckt. Rückseitig ist dazu u.a. zu lesen:
„Gefahrenstelle: Die Alfredstr., Schottstr., Atzpodienstr. und Rüdigerstr. sind
sehr stark befahren und die Fahrzeuge
sind schnell unterwegs.“
Der Plan ist ein ganz besonderer: Es
handelt sich um den Kinderstadtplan
Berlin – Lichtenberg Mitte und er bildet
die Umgebung rund um die Schule auf
dem lichten Berg mit einem Radius von
etwa einem Kilometer ab. Schüler der
zweiten bis fünften Klassen haben ihn
seit dem Frühjahr 2015 mit der Horterzieherin Karin Rother und der Konrektorin Petra Petzold erarbeitet. Sie sind
die Straßen abgelaufen, haben fotografiert und Material gesammelt. Die Anregung dazu hatte die Klimaschutzbeauftragte des Bezirks, Kirsten Schindler,
gegeben. Denn bereits 2008 hatte die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,
Abteilung Verkehr, ein adäquates Projekt in Kreuzberg gestartet. Seitdem sind
an über 40 Berliner Schulen entsprechende Kinderstadtpläne von Kindern
für Kinder erstellt worden.
Peter Herwig, Projektverantwortlicher
der Senatsverwaltung sagt, dass Kinder
nach dem Unterricht häufiger von Unfällen im Straßenverkehr betroffen sind.
„Am Morgen bringen die Eltern ihre
Kinder oft zur Schule – am Nachmittag
jedoch, sind viele Kids auf sich allein
gestellt“, sagt Herweg. „Da mussten wir
etwas tun.“ Die Verwaltung stellte den
Kindern das Rohkartenmaterial zur Verfügung. Im Lebenskunde-Unterricht sowie in außerschulischen Projekten fügten die Mädchen und Jungen dann auf
der Karte bestimmte Signets ein – so wie
das Ausrufezeichen für eine „Gefahrenstelle“. Weitere visuelle Zeichen markieren zum Beispiel ein Krankenhaus,
einen Kletterbaum, aber auch eine Post,
Bibliothek und ein Geschäft, in dem es
„Leckeres & Süßes“ gibt. Die Schüler
der Schule auf dem lichten Berg haben
sogar ein eigenes Signet entwickelt. Es
bildet eine Wasserpumpe ab und steht
symbolisch für eine Wasserspielstelle.
Selbige befinden sich nämlich beispielsweise auf dem Freiaplatz und an der
Frankfurter Allee, nahe der Schulze
Boysen-Straße. Eindeutige und gut erkennbare Symbole gibt es aber auch für
Fußgängerampeln oder Haltestellen von
U-, S- und Straßenbahn.
Schülerinnen und Schüler, die künftig den neuen Stadtplan in die Hände
bekommen, erfahren nicht nur wo es
im Kiez gefährliche Stellen im Straßenverkehr gibt, sie lernen gleichzeitig
auch, eine Karte richtig zu lesen, sich
besser zu orientieren und Entfernungen
einzuschätzen. Selbst der Zweitklässler
Thomas kann mit seinen acht Jahren
schon zeigen, wo er in der Wotanstraße
wohnt und an welcher Stelle sich der
Hof befindet, auf dem er gerne spielt.
Die Filiale der Schule auf dem lichten
Berg in der Siegfriedstraße 208 hat keine eigene Turnhalle und auch nur einen
kleinen Schulhof. Deshalb pendeln die
160 Schüler oft zwischen der Filiale und
dem Hauptgebäude der Schule in der
Atzpodienstraße 19, wo rund 240 Kids
unterrichtet werden. Mehrere Kinder
legen aber auch weitere Strecken mit
dem Fahrrad zurück, um zur Schule zu
kommen. Sie können gar nicht anders,
als am Straßenverkehr teilzunehmen.
Durch den neuen Kinderstadtplan sind
sie nun bestimmt etwas aufmerksamer,
vorsichtiger und sicherer unterwegs.
n warmen Sommerwochenenden verbringen viele Besucher
gern ihre Freizeit im Stadtpark
Lichtenberg. Doch häufig sieht die Anlage an der Parkaue danach nicht gerade
einladend aus, denn allzu viele Gäste
nehmen ihren Müll nicht mit, manche
schaffen ihn nicht einmal zu den Abfallbehältern. Jetzt soll sich die Sauberkeit
dort ändern, denn die Berliner Stadtreinigungs Betriebe (BSR) übernehmen ab
sofort die Parkreinigung. In einem Pilotprojekt wird die BSR in insgesamt zwölf
Berliner Parks und Grünanlagen tätig..
„Ziel der Pilotprojekte in Berlin ist es,
eine erhöhte Sauberkeit in stark frequentierten Parkanlagen und Wäldern zu
verträglichen Kosten dauerhaft sicherzustellen. Das Bezirksamt Lichtenberg
hat sich deshalb für den Stadtpark Lich-
tenberg entschieden“, sagt Lichtenbergs
Stadtrat für Stadtentwicklung, Wilfried
Nünthel (CDU). „Gerade an schönen
Wochenenden verbringen viele ihre Zeit
im Freien in dieser Parkanlage. Leider
haben wir im Stadtpark Lichtenberg ein
hohes Aufkommen an Müll, sodass ich
mich freue, nun einen verlässlichen Experten für Müllbeseitigung an unserer
Seite zu wissen.“
Das Pilotprojekt läuft bis Ende 2017.
Getestet wird ebenfalls eine Mehrreinigung an touristischen Hotspots wie beim
RAW-Gelände an der Revaler Straße.
Nach Projektabschluss soll entschieden
werden, ob das Land Berlin in größerem
Umfang der BSR auch die Zuständigkeit
für saubere Parks überträgt. Bisher sind
die Grünflächenämter der Bezirke dafür
zuständig. (gb.)
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4
Bezirks-Leben
Juni 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen
NACHRICHTEN
Bezirksamt baut
Fitnessgeräte ab
N E U - H O H E N S C H Ö N H AU S E N.
Nachdem auf einer Grünfläche an der
Rüdickenstraße in Neu-Hohenschönhausen erneut Freiluft-Fitnessgeräte beschädigt wurden, resigniert das Bezirks­
amt: Was von den Geräten übrigblieb,
wird abgebaut, teilte die Verwaltung mit.
Hintergrund: Gut 10.000 Euro würde
die Reparatur der Fitnessgeräte kosten –
Geld, das der Bezirk nicht hat. Erst vor
wenigen Tagen waren Schäden für rund
2.600 Euro beseitigt worden. Unterdessen werden Zeugen gesucht, die Angaben zu den Tätern machen können. Hinweise nehmen Bezirksamt oder Polizei
entgegen. (bzj.)
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Geschichten übern Gartenzaun: Vereins-Chef Roland Knebel und Stadtrat Wilfried Nünthel tauschen sich aus. Die Anlage Falkenhöhe Nord mit ihren kleinen Lauben (Foto unten) ist ein Kleinod.
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STADTENTWICKLUNG: Anders als in anderen Bezirken sollen die Kleingärten in
Lichtenberg langfristig erhalten bleiben. Stadtrat Wilfried Nünthel will sie absichern.
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LINKE will feste
Blitzer an B1 verlegen
FRIEDRICHSFELDE. Die fest installierten Blitzer an der Frankfurter Allee stadteinwärts könnten einen neuen
Standort bekommen. Sie sollen an den
Tunnel der Bundesstraße 1 in Friedrichsfelde verlegt werden. „Auf diesem
dreispurigen, vielbefahrenen StreckenabAnzeige
schnitt kommt es häufig zu gefährlichen
Geschwindigkeitsübertretungen“, heißt
es in einem Antrag, den die Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung stellen wird. Die Verlegung der
Geschwindigkeitsmessstelle werde empfohlen, da der Verkehr wegen der neuen
Fußgängerampel auf der Frankfurter Allee ohnehin entschleunigt wird und der
Nutzen der Geschwindigkeitsmessung
begrenzt sei. (gäd.)
von Marcel Gäding
D
er Weg ins Vereinshaus führt
über kleine, mit Rasen bewachsene Wege: Links und rechts
blühen die Rhododendren, auch die Rosen zeigen derzeit ihre schönste Pracht.
Vermutlich würden an der Stelle der
331 Kleingärten längst Einfamilienhäuser stehen, wäre der idyllische Flecken
in der Innenstadt zu finden. Doch die
Kleingartenanlage Falkenhöhe Nord
befindet sich am nordöstlichen Rand
von Lichtenberg, genauer gesagt im
Ortsteil Wartenberg. Pläne, die Lauben
abzureißen, gibt es keine. Und das soll
auch in Zukunft so bleiben – in Falkenhöhe Nord ebenso wie in den übrigen
43 Kleingartenanlagen im Bezirk. „Unser Ziel ist es, die Kleingartenanlagen
über Bebauungspläne rechtlich abzusichern“, sagt Lichtenbergs Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU).
Ortstermin in Falkenhöhe Nord:
Der Stadtrat ist dem Wetter entsprechend locker gekleidet. Gut eine Stunde
nimmt sich Nünthel an diesem Montag
Zeit, um mit dem Vorstand des Kleingartenvereins am Birkholzer Weg ins
Gespräch zu kommen. Bei Kaffee und
Keksen geht es um ein Thema, das in
anderen Bezirken weniger unaufgeregt
diskutiert wird: um die Zukunft der
Kleingärten. Und da hat Nünthel ganz
konkrete Vorstellungen. Bis zum Jahr
2020 will er über das Planungsrecht die
Existenz der fast 6.000 Parzellen im
Bezirk festschreiben. „Der Bebauungsplan ist das schärfste Instrument, das
wir haben“, sagt er den Männern und
Frauen. Und fügt hinzu: „Nur zu sagen,
dass man die Bebauung der Kleingärten verhindern will, ist kein geltendes
Recht.“ Obwohl es zwar derzeit keinen
Grund zur Sorge gibt, sieht Nünthel
Handlungsbedarf – vor allem bei den
innerstädtischen Kleingartenanlagen.
Diese in teures Bauland umzuwandeln,
wäre für Immobilienverkäufer und Projektentwickler ein lukratives Geschäft –
und für so manche an die 100 Jahre alte
Kleingartenanlage das sichere Ende.
Dass sich nun ein Kommunalpolitiker
quasi für sie stark macht, ist Wasser auf
die Mühlen von Roland Knebel, dem
Chef des Kleingartenvereins Falkenhöhe Nord. Es wäre ein Jammer, wenn
irgendwann die Parzellen Einfamilien-
häusern weichen würden. „Das alles
haben wir mit eigenen Händen aufgebaut“, sagt Knebel und erinnert sich,
wie seine Gartennachbarn und er vor 27
Jahren mit Hacke und Spaten im Trabi
raus nach Wartenberg fuhren, um ein
früheres LPG-Feld urbar zu machen.
Unter anderem wurden Leitungen installiert, Drainagen angelegt und Wege
befestigt. Stolz zeigt er auf eine Urkunde an der Wand im Vereinshaus: 2004
wurde das mehr als 40 Hektar große
Areal zur schönsten Kleingartenanlage
Berlins gekürt. Auf Bundesebene holten
sich Knebel und seine Gartenfreunde
bereits eine Bronzemedaille. Bei einem
Spaziergang durch die Falterzeile, entlang des Eidechsenwegs und über die
Amselgasse offenbart sich die ganze
Schönheit der Anlage: Hinter den akkurat geschnittenen Hecken blühen
Blumen, stehen kleine Obstbäume und
wachsen Tomaten. Viele haben es sich
für das Wochenende und die Ferien
hübsch gemacht, einige haben einen
Teich oder einen Swimmingpool. Da
sich ein Teil der Parzellen auf öffentlichem Land befindet, ist Falkenhöhe
Nord als Grünanlage auch öffentlich
zugänglich. Vor allem an Wochenenden
durchqueren Radfahrer und Spaziergänger die Idylle, die von den Pächtern in ihrer Freizeit in Schuss gehalten
wird. „Wir sind eine offene Anlage“,
sagt Roland Knebel.
Während in entlegenen Landkreisen
Brandenburgs Anlagen mangels Nutzern dem Erdboden gleichgemacht werden, kann man sich in Falkenhöhe Nord
nicht über Nachfrage beklagen. Derzeit
stehen vier Parzellen leer, erzählt die
Schatzmeisterin des Vereins – aktuell
gibt es dafür 16 Bewerber, darunter auch
aus dem Westteil der Stadt. Im Schnitt
um die 5.000 bis 10.000 Euro muss man
für Laube und Anpflanzungen bezahlen. Wer Mitglied im Kleingartenverein
wird, verpflichtet sich zudem, Obst und
Gemüse anzubauen und an Arbeitseinsätzen teilzunehmen.
Lichtenbergs Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel sieht genau hier
die Existenzberechtigung für die Kleingärten im Bezirk. „Sie leisten in meinen
Augen einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagt
er. Es lohne sich in jedem Fall, sich für
die Sicherung der Kleingärten stark zu
machen. Um sich ein möglichst rundes
Bild zu machen, will Nünthel im Laufe
des Sommers alle Kleingartenanlagen
Lichtenbergs besuchen: „Damit ich
weiß, wofür ich mich einsetze.“
Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Juni 2016
Bezirks-Politik
Alle Bürgerämter wieder offen
5
AUS DEM BEZIRKSPARLAMENT: Über spendable Unternehmer und neue Lichtenberger.
von Volkmar Eltzel
A
uf der 56. Bezirksverordnetenversammlung hätte man – angesichts der kurz zuvor bekannt
gewordenen Spenden des Bauunternehmers Klaus Groth an Landes- und
Kreisverbände von Parteien – eine Auseinandersetzung erwartet zum Thema:
Offenlegung von Spendengeldern, die
flossen und fließen. Oder wenigstens
eine öffentliche Positionierung. Diese,
womöglich allen Parteien wohltuende,
kontroverse Diskussion fand mitnichten
statt. Und es gab auch keine Stellungnahme dazu im Bezirksparlament.
Bürgermeisterin Birgit Monteiro
(SPD) informierte über die aktuellen
Zahlen bei der Unterbringung geflüchteter Menschen. Demnach waren per
3. Mai 5.752 von 5.922 zur Verfügung
stehenden Unterkunftsplätzen belegt.
Die Situation entspanne sich weiter. Lediglich in der Unterkunft am Hausvaterweg gebe es eine leichte Überbelegung.
Ab September entstehe am Hagenower
Ring 16 bis 22 in Wartenberg die erste
Modulare Unterkunft für geflüchtete
Menschen (MUF). Ihr sei es ein wichtiges Anliegen, so Monteiro, dass aus
Notunterkünften später für die Allgemeinheit zugängliche Wohnunterkünfte
würden.
Am 29. April nahm in der Notunterkunft Ruschestraße für Geflüchtete das
Büro „Willkommen-in-Arbeit“ seine Tätigkeit auf. Die Verwaltung des Bezirks
habe in diesem Jahr bis zum 18. Mai bereits 90 Stellen-Ausschreibungen veröffentlicht, berichtete die Bürgermeisterin.
Kerstin Beurich (SPD), Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Soziales und
Sport, informierte, dass es mit Stand vom
10. Mai noch 192 „unbeschulte Kinder“
in der Notunterkunft Ruschestraße gebe,
obwohl die entsprechenden Plätze vorhanden seien. Vor einem Monat noch
hatten 500 Kinder und Jugendliche der
Notunterkunft keine Möglichkeit, an
einem Schulunterricht teilzunehmen.
Das im April angekündigte ZweischichtUnterrichtssystem „musste noch nicht
eingeführt werden“, sagte Beurich.
Dr. Andreas Prüfer (Die Linke), Stadtrat für Bürgerdienste, Ordnungsangelegenheiten und Immobilien, antwortete
auf eine mündliche Anfrage, dass der
hohe Krankenstand bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bürgerämter überwunden sei. „Es sind nicht mehr
als die Hälfte der Leute krank“, sagte der
Stadtrat. Alle Bürgerämter, inklusive des
mobilen, seien wieder geöffnet.
Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung,
Wilfried Nünthel (CDU), erklärte auf
eine Anfrage des Verordneten Norman
Wolf von der Fraktion Die Linke, ob der
Bauunternehmer Klaus Groth seit 2006
im Bezirk als Auftragnehmer an Bauvorhaben beteiligt gewesen sei:
„Seit Beginn der Legislaturperiode
2011 ist Klaus Groth im Bezirk nicht in
Erscheinung getreten.“ Ihm sei ebenfalls
nicht bekannt, dass Groth seit 2006 in
Lichtenberg tätig war. Auch zu Wolfs
Nachfrage, ob der Bauunternehmer Interesse an Bauvorhaben im Bezirk bekundet habe, sagte der Baustadtrat, ihm
sei davon bis zum aktuellen Tag nichts
bekannt. „Was morgen sein wird, weiß
ich nicht“, so Wilfried Nünthel. Thema
beendet, zumindest auf der BVV. Hintergrund der Anfrage war die Partei­
spende des besagten Bauunternehmers
an die Lichtenberger SPD in Höhe von
9.950 Euro.
Ein Antrag der Fraktion Die Linke zur
Rettung des Sportjugendklubs Barther
Straße wurde federführend in den Haushaltsausschuss sowie in den Jugendhil-
fe- und den Ausschuss Schule und Sport
überwiesen. Das Objekt befindet sich in
schlechtem baulichen Zustand – eine Sanierung würde 280.000 Euro kosten.
Beschlossen hat das Bezirksparlament
u.a. dem Kiezaktiv im Ostsee-Viertel aus
Sondermitteln der BVV 950 Euro für ein
Graffiti-Projekt zukommen zu lassen.
Der Evangelische Kirchentag im Mai
2017 in Berlin/Wittenberg soll durch
die Bereitstellung von bezirkseigenen
Gebäuden unterstützt werden (10 Gegenstimmen von Linken und Piraten).
Und das Bezirksamt wurde ersucht, den
Behindertensportverein Nordost e. V. bei
der Anschaffung eines Schwimmbadlifterstuhls in der Schwimmhalle der Carl
von Linnè – Schule zu unterstützen.
Auch der Osteuropa Zentrum Berlin
e. V. erhält aus Sondermitteln der BVV
1.000 Euro für die Durchführung der
Konferenz „Deutschland-Polen“ am 2.
Juni 2016 im Rathaus Lichtenberg.
Die 57. Sitzung der Lichtenberger BVV in
der VII. Wahlperiode ist für Donnerstag, 16.
Juni geplant. Dann auch wieder ab 17 Uhr
im Livestream: http://lichtenberg.demokratielive.org.
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6
Wahlkreis-Serie
Juni 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen
Der Kiez gab Lichtenberg den Namen
Die Region des Wahlkreises 4 ist das politische Zentrum des Bezirks.
von Marcel Gäding
L
ichtenberg darf durchaus als die
Wiege des Bezirks bezeichnet
werden. An der Möllendorffstraße befindet sich das 1907 errichtete
Rathaus. 13 Jahre wurden von dort aus
die Geschicke der einst eigenständigen Stadt Lichtenberg geleitet. In dem
backsteinroten Bau legte der einstige
Oberbürgermeister Oskar Ziethen den
Grundstein für eine moderne, urbane
Kommune mit einem Krankenhaus,
Schulen und anderen Gemeinweseneinrichtungen. Viele der Anfang des 20.
Jahrhunderts entstandenen Bauten gibt
es heute noch – neben dem nach Ziethen
benannten Krankenhaus in der Fanningerstraße gehören dazu auch die Schule
am Rathaus und das Rathaus selbst. Es
wurde nach der Wende denkmalgerecht
saniert und ist das politische Herz Lichtenbergs. Dort haben die Bezirksbürgermeisterin und die Bezirksstadträte ihren
Sitz, zudem das Büro der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und die Fraktionen der BVV.
Das denkmalgeschützte Rathaus Lichtenberg an der Möllendorffstraße bildet das politische Zentrum des Bezirks. Gleich nebenan (kleiFOTOS: MARCEL GÄDING
nes Foto) befindet sich das Theater an der Parkaue, das derzeit saniert wird.
Wahlergebnisse Lichtenberg Wahlkreis 4 Erststimmen: so wurde 2011 gewählt
teiros damaliger Mitbewerber Sebastian
Schlüsselburg tritt auch in diesem Jahr
wieder an und hofft, den Wahlkreis direkt zu gewinnen. Die SPD schickt mit
Christian Paulus einen eher bis dato unbekannten Bewerber ins Rennen. Es ist
davon auszugehen, dass sich Paulus und
Schlüsselburg ein Kopf-an-Kopf-Rennen
liefern werden. Gut möglich ist auch,
dass die Grünen und die CDU weitere
Stimmen dazu gewinnen.
Prozent
35
30
25
20
15
31,7
32,8
10
11,5
5
Einst vor den Toren Berlins gelegen ist
Lichtenberg heute mittendrin – und sehr
facettenreich. Die Lücken, die der Zweite Weltkrieg hinterlassen hat, wurden
mit elfgeschossigen Wohnhäusern sowie
Wohntürmen geschlossen. Dazwischen
finden sich immer wieder Wohngebäude aus der Gründerzeit. Vom Rathaus
gelangt man zu Fuß gut zu U- und SBahn sowie der Straßenbahn. In einer
Viertelstunde ist man am Alexanderplatz. Von den rund 37.000 Menschen,
die im Wahlkreis leben, ist jeder Dritte
zwischen 27 und 45 Jahre alt.
Der Wahlkreis 4 zieht sich um das politische und kulturelle Zentrum des Bezirks: An der Parkaue haben das größte
Kinder- und Jugendtheater an der Parkaue sowie „Das weite Theater“ eine
Heimat gefunden. Rund um die Frankfurter Allee Nord bestimmt der einstige
Hauptsitz des Ministeriums für Staatssicherheit das Bild im Kiez. Dort befindet
sich unter anderem ein Stasimuseum.
Viele Büros dienen inzwischen als Notunterkunft für geflüchtete Menschen.
0
10,6
7,9
2,8
SPD
CDU
Grüne
Linke
Piraten
pro Dtschld.
Ertstimmen bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus (Direktkandidaten) Quelle: Landeswahlleiterin; Grafik: LiMa+
2011 errang Birgit Monteiro für die SPD das Direktmandat. 2015 wechselte sie als Bezirksbürgermeisterin ins Rathaus. Ihr Nachfolger im Berliner Abgeordnetenhaus ist Dr.
Gregor Költzsch.
Wenige Hundert Meter weiter ist Lichtenberg industriell geprägt. Bis heute
erhalten geblieben sind die zahlreichen
Fabrikgebäude rund um die Josef-Orlopp-Straße, in denen sich gegenwärtig
vor allem Kreative und Künstler ansiedeln. Viele der seit der Wende ungenutzten Brachflächen stehen kurz vor ihrer
Entwicklung – darunter ist das 50.000
Quadratmeter große, einstige Konsumgelände. Eine Mischung aus Wohnen
und Arbeit ist geplant. Dafür muss allerdings der Flächennutzungsplan geändert werden. Die Investoren setzen an
der Stelle auf die Landespolitik. Viel vor
haben auch die Eigentümer des Areals
der früheren Elektrokohle. Wo sich heute bereits einer der größten fernöstlichen
Handelsstandorte befindet, sind ebenfalls Wohnungen und Hotels geplant.
Zwischendrin finden sich immer wieder
historische Zeugnisse – etwa die inzwischen stillgelegten Friedhöfe an der Ruschestraße und an der Gotlindestraße.
Auf Letzterem wird bis heute liebevoll
das Grab des einstigen Oberbürgermeisters Oskar Ziethen gepflegt.
Bei der Abgeordnetenhauswahl 2011
holte Birgit Monteiro (SPD) das Direktmandat, blieb aber nur bis Anfang
2015 Abgeordnete – um Bezirksbürgermeisterin zu werden. Der Wechsel
war notwendig, nachdem ihr Vorgänger Andreas Geisel in den Senat ging.
Weiterhin viele Stimmen vereint DIE
LINKE im Wahlkreis 4 auf sich – Mon-
Die Grenze verläuft ab Karl-Lade-Straße
entlang der Bezirksgrenze zu Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg bis Bahngleisdreieck
Nähe Wiesenweg – ab hier entlang den
Bahngleisen bis S-Bahnhof Nöldnerplatz
– ab S-Bahnhof Nöldnerplatz entlang den
Bahngleisen bis S-/U-Bahnhof Lichtenberg
– Gudrunstraße bis Parkplatz Gedenkstätte
der Sozialisten – ab Parkplatz Gedenkstätte
der Sozialisten entlang der Friedhofsgrenze bis Gotlindestraße – Gotlindestraße bis
Siegfriedstraße – Siegfriedstraße bis Herzbergstraße – Herzbergstraße, Paul-JuniusStraße, Karl-Lade-Straße bis Bezirksgrenze
zu Pankow.
DIREKTKANDIDATEN
Mit Ihrer Erststimme entscheiden
Sie am 18. September, welche(r) der
Kandidat-innen/ -en direkt in das
Abgeordnetenhaus gewählt werden.
Die LINKE: Sebastian Schlüsselburg
SPD: Christian Paulus
CDU: Christine Nünthel
Grüne: Antje Kapek
FDP: Jörg Paßow
Piraten: Christian Kohl
STANDORT OST
MAGAZIN FÜR ARBEIT, WIRTSCHAFT, WOHNEN & KULTUR IN DER METROPOLENREGION BERLIN-EASTSIDE | 06/2016
E
KULTURHAUS WEITER IM
DORNRÖSCHENSCHLAF
igentlich sollte im Mai Baubeginn sein für die Sanierung des
seit 2002 leerstehenden und zusehends verfallenden, ehemaligen Kulturhauses des VEB Elektrokohle
Lichtenberg (EKL) an der Herzbergstraße 128-139. Der Eigentümer, seit 2003 die
Dong-Xuan GmbH, hatte sich selbst diese
Frist gesetzt, nachdem im Mai 2015 die
Baugenehmigung durch den Bezirk erteilt
worden war. Ein Brand hatte den Baustart
2015 jedoch verhindert.
Stattdessen ist durch ein geöffnetes
Fenster des Obergeschosses im Innenbereich ein Stück Himmel sichtbar, wo eigentlich keiner zu sehen sein sollte. Das
Dach scheint den Naturmächten zumindest partiell nachzugeben. „Wir mussten
den Brandschaden zunächst mit der Versicherung abklären“, sagt Prokurist Steffen
Cwienk von der Dong-Xuan GmbH. Nun
seien aber die Leistungsbeschreibungen
für die Sanierung des Gebäudes erstellt,
man befinde sich im Abstimmungsprozess
mit einem Generalunternehmen und der
Baubeginn solle allerspätestens im September/Oktober 2016 erfolgen. „Wir haben
als Bauzeit etwa ein Jahr veranschlagt“, so
der Prokurist. Vier bis fünf Millionen Euro
soll die Wiederherstellung des Hauses kosten (Für den Laien schwer vorstellbar, dass
diese Summe ausreicht).
Derzeit noch eine Ruine: das frühere Kulturhaus in der Herzbergstraße.
Foto: Volkmar Eltzel
Wie eine Anfrage des Abgeordneten
Wolfgang Brauer (Linke) bei der Senats- liegt eine Baugenehmigung (2015) für eine eine Größe von ca. 25.000 Kubikmetern
verwaltung für Stadtentwicklung kürzlich Nutzungsänderung vor“, heißt es in dem umbautem Raum bei ca. 4.000 Quadratmeergab, steht das ehemalige Kulturhaus Antwortschreiben. Geplant seien demnach tern Bruttogeschossnutzfläche.“ Grundrisnicht unter Denkmalschutz. Das Gebäude „Gästezimmer, Restaurant, Veranstaltungs- sänderungen für Konferenz- und Ausstelsei zwar 1995 „gemeinsam mit weiteren räume und Gewerbeeinheiten. Die Untere lungsräume, für Gastronomie, Büros und
Werksbauten der ehemaligen Siemens- Denkmalschutzbehörde sei „im Rahmen Gästezimmer seien geplant. Der große Saal
Plania-Werke in die Denkmalliste aufge- des Umgebungsschutzes an der Fassaden- solle mit maximal 500 Sitzplätzen als Mulnommen“ worden, musste aber bereits konzeption beteiligt“.
tifunktionssaal rekonstruiert werden.
zwei Jahre später – wegen inzwischen
Auch Fabian Peter, Referent beim BeDen Grundstein für das zweistöckige
durchgeführter Umbaumaßnahmen im In- zirksstadtrat für Stadtentwicklung, bestä- Gebäude hatte der damalige DDR-Minisneren – wieder gestrichen werden, heißt es tigt, dass die Fassade „im Wesentlichen so terpräsident Otto Grotewohl am 27. März
in der Antwort der Senatsverwaltung. „Es erhalten“ bleiben soll. „Das Gebäude hat 1950 gelegt. Nach der Fertigstellung war
LICHTENBERG: Gebäude auf dem Areal des früheren
VEB Elektrokohle verfällt weiter. Jetzt rückt seine
Sanierung einen Schritt näher.
in der oberen Etage u.a. eine Berufsschule untergebracht. Im großen Saal fanden
Versammlungen, Konferenzen, aber auch
Tanzveranstaltungen und Jugendweihen
statt. Nach dem Fall der Mauer trat hier
am 21. Dezember 1989 die West-Berliner
Experimental-Band „Einstürzende Neubauten“ auf. Es war ihr erstes Konzert im
Ostteil Berlins, das der Schriftsteller Heiner
Müller mitinitiiert hatte. Auch der französische Kulturminister Jack Lang war damals zu Gast.
2003 hatte die Dong Xuan GmbH das
164.000 Quadratmeter große Areal an der
Herzbergstraße 128-139 und mit ihm auch
das geschichtsträchtige Kulturhaus erworben. Über 30 Millionen Euro hatte Marktgründer Nguyen van Hien in die Hand
genommen, um auf dem Grundstück das
mittlerweile weit über Berlin hinaus bekannte Dong Xuan Center zu errichten. In
dem Handels- und Dienstleistungszentrum
floriert das Geschäft.
Keine asiatische Wohnanlage
Der Traum des Eigentümers vom Bau
einer asiatischen Wohnanlage in der Nähe,
ist wohl erst einmal in weite Ferne gerückt.
Denn weder der Senat noch der Bezirk
zeigen sich gewillt, die dazu erforderliche
Umwidmung des Industrie- und Gewerbegebietes Herzbergstraße als Mischgebiet
für Gewerbe und Wohnen zu befürworten.
Neue Wohnungen zu errichten, sei deshalb
unzulässig, sagt Lichtenbergs Stadtrat für
Stadtentwicklung, Wilfried Nünthel (CDU).
Einzelne, noch bewohnte Häuser zwischen
den Gewerbegebäuden an der Herzbergstraße, hätten Bestandsschutz. Das hindert
den Investor jedoch nicht daran, keine
hundert Meter vom Kulturhaus entfernt,
das einstige Labor des EKL derzeit zu einem Gästehaus mit 166 Betten umzubauen.
VOLKMAR ELTZEL
2
D
ie Fußball Europameisterschaft
vom 10. Juni bis 10. Juli wird
wieder Millionen Menschen in
ihren Bann ziehen, nicht nur
eingefleischte Fußballfans, sondern auch
alle, die sich von der Begeisterung anstecken lassen – so viel ist sicher. Auch in
Lichtenberg und in Marzahn-Hellersdorf
kommen die Fußballinteressierten auf vielen öffentlichen Plätzen, in Klubs, Biergärten und Kneipen zusammen, um die Spiele
zu erleben. Das Bezirks-Journal hat als
kleinen Service für seine Leserinnen und
Leser einige der Public-Viewing-Standorte
zusammengestellt (kein Anspruch auf
Vollständigkeit):
Das Jugendzentrum Betonia überträgt
live alle Vorrundenspiele der deutschen
Nationalmannschaft via Großbild-Leinwand auf dem Beachvolleyball-Gelände
des Clara-Zetkin-Parks:
So, 12. Juni, 20:45 Uhr (Deutschland - Ukraine)
Do, 16. Juni, 20:45 Uhr (Deutschland - Polen)
Die, 21. Juni, 18 Uhr (Deutschland - Nord
Irland) Strandsand, kühlende Getränke
und Barbecue. Am Dienstag, 21. Juni, wird
das Public Viewing durch die „Féte de la
Musique“ musikalisch begleitet.
Ort: Betonia Jugendzentrum, Wittenberger
Straße 78, 12689 Berlin, Tel 030 9326067
[email protected]
Anzeige
06/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal
FUSSBALL-EM: HIER GIBT
ES WAS ZU GUCKEN
PUBLIC VIEWING: Wer die Europameisterschaft
gern mit anderen schauen möchte, hat dazu im
Osten viele Möglichkeiten. Eine Auswahl.
Auch die Gäste der Deutsch-Russischen Festtage (bis 12. Juni, Trabrennbahn Karlshorst) müssen auf Fußball nicht verzichten.
Foto: Lutz Neumann
– Schweiz | Wales – Slowakei | England –
Russland
So, 12.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Türkei – Kroatien | Polen – Nordirland | Deutschland –
Ukraine
Mo, 13.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Spanien –
Tschechien | Irland – Schweden | Belgien
– Italien
Di, 14.6., 18:00, 21:00 | Österreich – Ungarn
| Portugal – Island
Mi, 15.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Russland –
Slowakei | Rumänien – Schweiz | Frankreich – Albanien
Do, 16.6., 15:00, 18:00, 21:00 | England –
Wales | Ukraine – Nordirland | Deutschland – Polen
Fr, 17.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Italien –
Schweden | Tschechien – Kroatien | Spanien – Türkei
Sa, 18.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Belgien – Irland | Island – Ungarn | Portugal – Österreich
So, 19.6., 21:00 | Rumänien – Albanien |
Schweiz – Frankreich
Mo, 20.6., 21:00 | Slowakei – England |
Russland – Wales
Di, 21.6., 18:00, 21:00 | Ukraine – Polen |
Nordirland – Deutschland | Tschechien –
Türkei | Kroatien – Spanien
Mi, 22.6., 18:00, 21:00 | Island – Österreich
| Ungarn – Portugal | Italien – Irland |
Schweden – Belgien
Sa, 25.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Achtelfinale
So, 26.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Achtelfinale
Mo, 27.6., 18:00, 21:00 | Achtelfinale
Do, 30.6., 21:00 | 1. Viertelfinale
Im Play Off Restaurant und der Sports
Bar werden die Spiele auf Großbildschirm Ort: Alte Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59,
und viele kleinere Flats übertragen. Es gibt 12681 Berlin, Tel. 030 55074074, post@alteein EM-Burger-Gewinnspiel mit vier län- boerse-marzahn.de
dertypischen Burgern.
Ort: American Bowl & Play Off im LeProm Rummelsburger Nachbarschaftszen(gegenüber vom Eastgate), Märkische Allee trum „Altes Lazarett“ des Nachbar176-178, 12681 Berlin, Tel. 030 92092092
schaftsvereins (WiR e.V.): Das EM-Studio
[email protected]
öffnet eine halbe Stunde vor Spiel- bzw.
Konzertbeginn. Für das leibliche Wohl ist
Lecker essen und trinken im weitläufigen gesorgt. Eintritt frei.
Biergarten unter Bäumen vom Restau- Hier die Termine:
rant Tim und mit netten Leuten auf der So 12.6. 21:00 Uhr: Deutschland – Ukraine
Großbild-Leinwand die Spiele verfolgen. ab 19:30 Uhr Trommelgruppe SLAPTON‘S
Termine vorher noch einmal abfragen.
Do 16.6., 21:00 Uhr: Deutschland – Polen
Ort: Restaurant Tim, Bruno-Baum-Straße ab 19:30 Uhr Lucie Delhaye: französische
71, 12685 Berlin, Tel. 030 54701093, info@ und deutsche (Fußball-) Lieder auf der
restaurant-tim.de
Harfe
Di 21.6., 18:00 Uhr: Nordirland – DeutschPublic Viewing im Cinestar, Eintritt frei:
land
So. 12.6., 21 Uhr Deutschland – Ukraine
So 10.7., 21:00 Uhr: FINALE
Do. 16.6. 21 Uhr Deutschland – Polen
Bei deutscher Beteiligung auch:
Die. 21.6. 18 Uhr Deutschland - Nordirland Sa 25.6. 15:00 Uhr / 18:00 Uhr Achtelfinale
Ort: CineStar Hellersdorf, Stendaler Str. 25,
So 26.6. 15:00 Uhr / 18:00 Uhr Achtelfinale
12627 Berlin, Tel. 0451 7030200
Do 30.6. 21:00 Uhr Viertelfinale
Fr 1.7. 21:00 Uhr Viertelfinale
Europäischer Fußball auf der Terrasse der Sa 2.7. 21:00 Uhr Viertelfinale
Havanna-Bar mit Großleinwand, kuba- So 3.7. 21:00 Uhr Viertelfinale
nischem Flair, karibischen Cocktails und Mi 6.7. 21:00 Uhr Halbfinale
Speisen. Entspannte, lockere Atmosphäre. Do 7.7. 21:00 Uhr Halbfinale
Straßenbahn 17 und 27 sowie S-Bahnhof Ort: EM-Studio Rummelsburg, Erich-MüllerStr. 9, 10317 Berlin, Tel. 55005900
Karlshorst mit S3 direkt vor der Tür.
Ort: Havanna-Bar Karlshorst, Treskowallee [email protected]
111, 10318 Berlin, Tel. 030 50378144
Alle Spiele auf großer Leinwand gibt es
[email protected]
ab dem 12. Juni ab 16 Uhr im Maxim zu
Sonne, Bier und Public Viewing: Riesige sehen. Dann startet die große EM-Party
Leinwand im Biergarten der Alten Börse mit DJ, Clown, Shows und Grill. Die Gäste
Marzahn, reichlich Tische und ggfs. auch sitzen unter Palmen am hauseigenen Sandeinige Liegestühle vorhanden. Eintritt frei. strand.
Hier die zunächst die Termine bis zum 1. Ort: Maxim, Havemannstraße 24 (Barnimplatz), 12689 Berlin, geöffnet Di bis So ab 12
Viertelfinale:
Fr, 10.6., 21:00 | Eröffnungsspiel Frankreich Uhr (Montag Ruhetag), info@maximberlin.
de
– Rumänien
Sa, 11.6., 15:00, 18:00, 21:00 | Albanien Zusammenstellung: Volkmar Eltzel
3
Bezirks-Journal | STANDORT OST | 06/2016
W
er es bis jetzt noch nicht
wusste, nach der Lektüre
des gerade erschienenen
Stadtführers ist es klar: Marzahn-Hellersdorf hat touristisch durchaus
einiges zu bieten und es lohnt sich, auch
mal ein paar Tage länger zu bleiben. Ein
Urlauber-Hotspot ist der Bezirk zwar noch
nicht, er hat die wenigsten Hotelbetten in
Berlin. Aber er ist auf jeden Fall „anders als
erwartet“. So heißt auch die Webseite des
Tourismusmarketings des Bezirksamtes,
auf der der neue Stadtführer unter Service/
Downloads als PDF zur Verfügung steht.
Ansonsten bekommt man die 88 Seiten
starke handliche Broschüre in Deutsch und
Englisch in der Tourist-Info, am Eingang
zu den „Gärten der Welt“, Eisenacher Straße 99.
Der Stadtführer beginnt gleich mit den
Highlights: Die „Gärten der Welt“, die „IGA
Berlin 2017“, Park und Schloss Biesdorf,
das Gründerzeitmuseum und der Sky Walk,
eine Hochhaus-Aussichtsplattform, die
kurz vorgestellt werden. Für alle diejenigen,
die noch nie in Marzahn-Hellersdorf waren,
gibt es ein Angebot: Ein perfekter Tag. Mit
dem Stadtführer in der Hand kann man
sich aufmachen auf eine Entdeckertour
mit Start in luftiger Höhe beim Sky Walk
und Ende in der Eventlocation Alte Börse
Marzahn.
Aber Marzahn-Hellersdorf hat noch
mehr zu bieten. Da ist das historische Angerdorf Marzahn und die Bockwindmühle
inmitten der Hochhäuser oder der Regine-
MARZAHN-HELLERSDORF:
ANDERS ALS ERWARTET
TOURISMUS: Der Bezirk macht mit einem neuen
Stadtführer neugierig auf Ausflüge ins Angerdorf
Marzahn oder zum Turmmuseum Kaulsdorf.
Sehenswert: die Bockwindmühle in Marzahn.
Foto: Marcel Gäding
Hildebrandt-Park in Hellersdorf. Aber auch
die anderen „Dörfer“ lohnen durchaus einen Besuch und haben Spannendes zu bieten wie das Turmmuseum in der Kaulsdorfer Kirche. Und erst die „Platte“. Von wegen
öde Betonwüste. Mediterranes Flair ver-
strömen besonders im Sommer die Ahrensfelder Terrassen und gleich um die Ecke im
Schorfheideviertel stößt man auf röhrende
Hirsche. Das Marzahner Rathaus ist ein
Baudenkmal, der einzige Rathausneubau in
der DDR nach klassischem Vorbild.
Natürlich lässt sich der Bezirk ganz gut
auch per pedes oder per Rad erkunden.
Dafür werden 19 spannende Routen vorgestellt. Die bekannteste ist sicherlich der 15,4
km lange Wuhltetal-Wanderweg, der auch
mit Kindern familienfreundlich zu meistern ist. Thematisch bieten die Routen für
nahezu jeden Geschmack etwas, ob man
nun die Dörfer-Tour, die DENKmal-Route
oder die Route zum Stadtumbau Marzahn
auswählt. Im Angebot sind auch überregionale Rad- und Wanderrouten. Zudem gibt
es ein Kapitel speziell mit Angeboten für
Kinder.
Für alle, die etwas länger bleiben wollen,
sind Hotels, Pensionen, Jugendherbergen
und Gästewohnungen aufgeführt, ebenso
wie Restaurants und Cafés. Für die ausländischen Gäste gibt es auch einen englischsprachigen Teil. Ergänzt werden alle Informationen durch eine Bezirkskarte mit den
Rad- und Wanderwegen.
Der Stadtführer, entstanden aus der
Zusammenarbeit der bezirklichen Wirtschaftsförderung mit dem apercu-Verlag,
ist mit 3.000 Exemplaren gestartet. 10.000
Euro gab es dafür von Bund und Land.
Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff (CDU)
hat damit ein gutes Argument in der Hand,
wenn er auf Messen und Reisemärkten für
den Bezirk als touristisches Reiseziel wirbt.
Es wird sogar schon darüber nachgedacht,
einen temporären „Marzahn-HellersdorfShop“ in Köln oder Hamburg zu eröffnen.
REGINA FRIEDRICH
Infos: www.anders-als-erwartet.de
4
06/2016 | STANDORT OST | Bezirks-Journal
NACHRICHTEN
SPÄTIS: PIRATEN
SCHEITERN MIT ANTRAG
LICHTENBERG. Der Schuss ging nach hinten
los: Die Piraten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Lichtenberg sind mit
dem Antrag gescheitert, gegen die Betreiber
von Kiosken und sogenannten Spätis keine
Bußgelder mehr zu verhängen, wenn diese
sonntags öffnen. Der BVV-Ausschuss für
Öffentliche Ordnung und Verkehr hat sich
gegen das Ansinnen ausgesprochen. „Das
Berliner Ladenöffnungsgesetz regelt die allgemeinen Ladenöffnungszeiten, den Verkauf
bestimmter Waren an Sonn- und Feiertagen,
die Öffnung von besonderen Verkaufsstellen
und Ausnahmen für die Öffnung von Verkaufsstellen“, heißt es in der Begründung.
„Der Antrag fordert das Bezirksamt auf das
Ladenöffnungsgesetz zu ignorieren und nicht
mehr auf dessen Einhaltung zu achten.“ Damit solle das Bezirksamt sich gesetzeswidrig
verhalten. Um die sog. Spätis auch Sonntag
offen zu halten, bedürfe es einer Gesetzesänderung durch das Abgeordnetenhaus und
keiner Dienstanweisung an das Ordnungsamt, erklärt der Ausschuss. (gäd.)
Ein Topf voller Scherben. Ob sie wertvoll sind, wird untersucht.
Foto: Emmanuele Contini
EINE FUNDGRUBE FÜR ARCHÄOLOGEN
STADTGESCHICHTE: Bevor in Berlin neu gebaut wird, sind die Wissenschaftler
AFGHANISTAN-EXPERTE an der Reihe. Sie stoßen bei Grabungen unter anderem auf alte Siedlungen.
IM GESPRÄCH
n Berlin wird ja viel gebuddelt. Da 3×3 Meter eingeteilt worden, die der Mi- verraten. Was es genau ist, müssen die UnHELLERSDORF. Am 16. Juni ab 18:30 Uhr ist
der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig
zu Gast in der Peter-Weiss-Bibliothek
und spricht zum Thema: „Afghanistan
2016 – Dimensionen eines Konflikts“. Der
Afghanistan-Experte ist seit 2009 Co-Direktor
und Senior Analyst der unabhängigen
Recherche-Organisation Afghanistan Analysts Network in Kabul und Berlin. Thomas
Ruttig, Jahrgang 1957, machte seine Ausbildung zum Diplom-Regionalwissenschaftler
(Afghanistik) an der Humboldt-Universität zu
Berlin. Er arbeitet seit 1980 zu Afghanistan,
lebte mehr als zehn Jahre dort und besucht
das Land weiter regelmäßig. Veranstaltungsort: Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer
Promenade 24, 12627 Berlin. Eintritt frei,
Platzreservierung: Tel. 030 9912008 oder 030
5616170. (ba.)
HUNDE UND KINDER
NICHT IM AUTO LASSEN
MARZAHN-HELLERSDORF. Die Berliner
Polizei hat sich mit einem eindringlichen
Appell an Autofahrer gewandt: „Weder
Kinder noch Hunde sollten alleine im Auto
zurückgelassen werden“, heißt es in einer
Mitteilung. Das Fahrzeuginnere stelle sich
als lebensgefährliche Hitzefalle dar. „Selbst
bei bewölktem oder schwülem Wetter
ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt
die Temperatur im parkenden Auto rasch
auf 50 Grad und mehr an!“ Hintergrund des
Appells ist ein Vorfall vor wenigen Tagen an
der Otto-Rosenberg-Straße. Dort hatte eine
Autofahrerin ihren Hund im parkenden Auto
allein gelassen. Die alarmierten Beamten
konnten dem Mischlingshund nicht mehr
helfen. „Er erlitt vermutlich einen tödlichen
Hitzeschlag“, teilte die Polizei mit. Gegen
die Halterin wird nun wegen des Verstoßes
gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. (bzj.)
I
wird nicht nur Neues geschaffen, son- nibagger Stück für Stück abtrug. Um nicht
dern auch Altes entdeckt, wie an der im Abraum zu ersticken, wurde das ausFerdinand-Schultze-Straße, wo derzeit tretende Schichtenwasser zum Ausschlämarchäologische Ausgrabungen stattfinden. men der Erde genutzt. Das Sediment setzte
Schon um 1930 gab es dort Funde aus der sich ab und die ausgebuddelte Erde wurde
Bronzezeit. Nun wurde wieder gegraben, wieder in die Grube befördert, so entstand
mit erstaunlichen Ergebnissen.
ein interner Kreislauf. Übrig blieb ein ganz
„Hier ist ein großer Henkel aus der Jung- feinkörniger Sand, feiner als in Sanduhren.
bronzezeit, das hier ist ein Fuß von einem „Das ist aus den Flugsandschichten, die wir
Kochtopf, den haben wir heute gefunden, freigelegt haben“, sagt Markus Schwanitz
und hier ist ein Randstück und noch eins…“. und lässt ihn durch die Finger rieseln. „Im
Grabungsmitarbeiter Markus Schwanitz Labor wird der frisch abgetragene Sand mit
holt aus dem schlammigen Geröll ein un- Gammastrahlen behandelt und dann kann
scheinbares Stückchen nach dem anderen, man feststellen, wann dort das letzte Mal
wischt es kurz unter Wasser ab und schon ein Sonnenstrahl draufgetroffen ist, also
wird daraus eine Keramikscherbe mit ei- aus welcher Epoche der Sand stammt.“
nem kaum erkennbaren Muster. Seit zwei
Das Gelände in Hohenschönhausen
Jahren wird das Grundstück, auf dem ein scheint schon vor Urzeiten ein beliebter
Wohnkomplex geplant ist, systematisch Wohnplatz gewesen zu sein. „In dem Beuntersucht. „Ende 2014 und Mitte 2015 ha- reich konnten wir vier Kulturschichten
ben wir verschiedene Schnitte in den Boden nachweisen. Das heißt, nach dem Verlasgemacht, um zu sehen, wie die Substanz ist, sen eines Siedlungsplatzes wurde er von
ob es Keramiken gibt, Schichten oder ande- Flugsand verweht. Dann erfolgte eine erre Befunde“, erklärt er, „da trafen wir schon neute Besiedlung, die wiederum verlassen
auf eine Kulturschicht mit verschiedenen und verweht wurde und so weiter. Auf der
Pfostenstellungen und Gruben mit Kera- ersten Fläche, die wir untersuchten, haben
mik. Daran konnten wir sehen, dass es sich wir auf 17×15 Meter rund 3.200 Keramikum Zeugnisse aus der Bronzezeit handelt. scherben und 500 Silex-Artefakte gefunden,
Es gab aber auch Reste von Kugelampho- darunter eine Pfeilspitze mit eingezogener
ren mit den typischen Verzierungen aus der Basis, datiert um 3100–2700 vor Christus.“
Jungsteinzeit und der römischen Kaiserzeit.“ Silex, das ist Feuerstein, und davon gab es
Danach begann der schwierige Teil. an der Stelle eine ganze Menge. Die FeuerZuerst wurde der neuzeitliche Oberbo- steinknollen wurden über dem Feuer aufden abgetragen und schon nach wenigen gebrochen und aus dem Kernstein dann
Zentimetern ein Feuerstelle gefunden, mit Werkzeuge gefertigt wie Klingen oder
handtellergroßer Keramik und verbrann- Pfeilspitzen. Daraus kann man schließen,
ten Steinen. Da war dann klar, die kom- dass der Silex hier abgebaut wurde. Ein beplette Schicht musste abgesiebt werden, sonderes Highlight war aber der Fund eines
damit kein noch so kleiner Fund verloren Steinbeiles aus der Jungsteinzeit.
geht. Der Investor für das Grundstück, die
Irgendwann haben Menschen an dieser
Belle Epoque Immobilien GmbH, ließ ext- Stelle begonnen, Landwirtschaft zu betreira ein großes Sieb anfertigen. Durch das ben. Das zeigen die zahlreichen Vorrats1×1 Zentimeter kleine Siebraster konnten und Speichergruben und die organischen
so größenteils alle Funde erfasst werden. Funde, winzig kleine Körner und Pollen,
Zuvor war die Fläche in Quadranten von die erst unterm Mikroskop ihre Herkunft
tersuchungen aber erst noch zeigen.
An einer anderen Grabungsstelle, in den
Gärten der Welt in Marzahn, haben Markus Schwanitz und seine Kollegen in einer
Grube aus der Eisenzeit Linsen gefunden.
Dieser und andere Funde sind Grundlage
für den Archäologischen Garten auf dem
künftigen IGA-Gelände. Er soll zeigen, wie
ein Hausgarten in vorgeschichtlicher Zeit
ausgesehen haben könnte.
Die Firma AAB – Archäologische Ausgrabungen + Bauprojekt Betreuung, für die
Markus Schwanitz arbeitet, gräbt schon
seit mehr als zwanzig Jahren den Boden in
Berlin und anderen Landesteilen um. Sie
hat in Biesdorf und Kaulsdorf urgeschichtliche und mittelalterliche Siedlungen untersucht, war aber auch in Polen, Dänemark
und Italien an Grabungen beteiligt. „Aber
gerade in Berlin gab es in den vergangenen
Jahren jede Menge zu entdecken“, begeistert sich Markus Schwanitz. „Zum Beispiel
an der Baustelle zur A 100, wo wir auf eine
Siedlung der 5.000 Jahre alten Britzer Kultur stießen. Da konnten wir belegen, dass
der dort gefundene Feuerstein aus dem
schlesischen Raum stammte. Oder als wir
2012 in der Klosterstraße das älteste Gebäude von Berlin aus dem Jahre 1174 nachweisen konnten.“
Wer mehr über Ausgrabungen in Berlin
und Brandenburg erfahren möchte, dem
sei das gerade erschienene Jahrbuch „Archäologie in Berlin und Brandenburg 2014“
empfohlen, zu dem auch Markus Schwanitz
und sein Chef René Bräunig einige Beiträge
lieferten. Beginnend mit der Steinzeit, über
Bronze- und Eisenzeit und Römische Kaiserzeit werden archäologische Funde vom
Mittelalter bis zur Neuzeit belegt. Indiana
Jones hätte seine wahre Freude daran…
REGINA FRIEDRICH
Lesetipp: Archäologie in Berlin und Brandenburg 2014; Konrad Theiss Verlag, Darmstadt
2016; ISBN 978-3-8062-3304-9; 26,50 Euro
Bezirks-Geschichte
Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Juni 2016
7
Der Adel bekommt keinen Rabatt
SCHLOSS FRIEDRICHSFELDE: Wer will, kann den Rokokobau mieten. Davon wird rege Gebrauch gemacht.
von Birgitt Eltzel
E
rst vor Kurzem hat ein österreichisches Filmteam die Schlussszene eines historischen Streifens
im Schloss Friedrichsfelde gedreht, am
20. August gibt es dort im Rahmen des
zweitägigen Schlossfestes einen RokokoBall mit Sommernachtspicknick. Das
331 Jahre alte Gebäude, das inmitten
des Tierparks Berlin liegt, zieht mit seinem Ambiente nicht nur immer wieder
Filmleute, sondern auch anderes Publikum an, welches das Flair vergangener
Zeiten genießen will. Denn das seit den
1970er-Jahren in mehreren Abschnitten
aufwendig renovierte Rokokoschloss
steht als Veranstaltungsstätte auch der
Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Förderverein für Tierpark und Zoo Berlin,
der das historische Kleinod betreibt, organisiert dort mehr als 80 Veranstaltungen im Jahr – und erwirtschaftet aus den
Überschüssen Geld für die Hauptstadtzoos.
Das Schloss kann aber auch gemietet
werden. Es gibt Hochzeiten, die dort
stattfinden, Firmenfeiern oder Events
von Parteien und Organisationen. Jetzt
hat eine neue Gruppe das Schloss, das
Schloss Friedrichsfelde bildet bis heute eine zauberhafte Kulisse.
von 1816 bis 1945 von der Familie von
Treskow bewohnt wurde, entdeckt bzw.
wiederentdeckt: der deutsche Adel.
Bereits im Jahr 2015 traf sich dort das
Geschlecht derer von Treskow, etwa 100
Leute, die in vielen Ländern der Erde
wohnen. Ihr Familientreffen hielten sie
zu Pfingsten im Schloss ab. Anlässlich
des 300. Schloss-Jubiläums und des 750.
Geburtstages des Ortsteils Friedrichfelde
war auch der sich in einem kleinen Waldstück im Tierpark befindende Friedhof
FOTO: MARCEL GÄDING
der Treskows durch den Förderverein
restauriert worden. Nach den früheren
Rittergutsbesitzern heißt in Lichtenberg
nicht nur die Treskowallee, auch ein neues Wohngebiet der Howoge bekam den
Namen der Familie (Treskow-Höfe).
Ein Nachfahre der Friedrichsfelder Treskows (die Familie ist weit verzweigt),
Michael von Treskow, ist aktiv im Beirat
des Tierpark-Fördervereins.
Weil das Treffen inklusive eines sehr
leckeren Caterings vom nahegelegenen
Abacus Tierpark Hotel als sehr gelungen
ankam, hat sich nun weiterer Adel angesagt. Im Juni dieses Jahres findet dort
laut Thomas Ziolko, Chef des Fördervereins für die Hauptstadtzoos, ein Treffen
des Verbandes des ostpreußischen Adels
statt. Das genaue Datum nennt Ziolko
aus Gründen der Diskretion nicht. Er
sagt, dass nur noch wenige Adelsfamilien in Deutschland eigene Schlösser
haben. Und die meisten seien für solche
Veranstaltungen zu klein.
Deshalb will er diese Klientel noch
mehr für Schloss Friedrichsfelde interessieren. Gemeinsam mit dem Abacus
Tierpark Hotel sei eine Werbebroschüre in Arbeit, sagt er. Erste Gespräche
habe es auch schon gegeben, Familienverbände sollten angeschrieben werden.
„Wir konzentrieren uns auf jene, die ursprünglich aus der Region Brandenburg
und Umgebung kommen.“ Die Konditionen seien die gleichen, die jeder Mieter
des Schlosses erhält – der Adel bekommt
keinen Rabatt.
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Informationen zu Mietkonditionen
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FOTO: FÖRDERGEMEINSCHAFT
Tierpark: Förderverein
kooperiert mit Schule
ARTENSCHUTZ: Vereinbarung sieht Aktionen und
Projekte mit Schülern vor
D
er Förderverein von Tierpark
Berlin und Zoo Berlin e.V. hat
mit der Lichtenberger GeorgeOrwell-Schule eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Ziel ist es, den
Schülern der George-Orwell-Schule den
Natur- und Artenschutz näherzubringen, sagte Vereinsvorsitzender Thomas
Ziolko.
So sollen gemeinsame Artenschutzaktionen organisiert werden und gleichzeitig die Projekte des Fördervereins unter-
stützt werden. Darüber hinaus sind auch
gemeinsame Vorlesetage und Kunstprojekte geplant.
Der Förderverein engagiert sich seit
seiner Gründung im Jahre 1956 für
den Artenschutz, bietet Vorträge zum
Thema an und sammelt Spenden unter
anderem für die Sanierung oder Neuanlage von Tiergehegen. Die Idee für die
Kooperationsvereinbarung hatte Klassenlehrer David Dekreon, der auch Mitglied des Fördervereins ist. (bzj.)
Raum-Kultur
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GELIEBTE HAUSTIERE
Anzeigensonderveröffentlichung
Der Ratgeber in Ihrem Bezirks-Journal
KOLUMNE: HUND & KATZ
Jodeln wie Erich Honecker
Unsere Nachbarn haben glücklicherweise starke Nerven und ein sonniges
Gemüt. Denn der Krach, der manchmal von unserer Wohnung ausgeht,
lässt sie weitgehend kalt. Das war
schon so als unser Sohn, damals im
Teenageralter, immer das Radio auf
volle Lautstärke aufdrehte, gleich nachdem er aus der Schule
gekommen war. Erst
Jahre später haben wir
davon erfahren. „Das
haben wir doch unter
uns geregelt“, erzählte
die Nachbarin, die einst seine Grundschullehrerin war, im vergangenen
Sommer bei einer Grillfete. Jetzt ist
unser Sohn schon lange erwachsen
und außer Haus. So richtig ruhig ist es
bei uns dennoch nicht geworden.
Denn nun sorgen Kater Winnie und
Struppi-Hund Rudi für unüberhörbare Geräusche. Während Winnie gern
Töne von sich gibt, die an ein Baby in
höchster Not erinnern lassen („Iiiich
wiiiiill raus, jeeetzt, iiich wiiill, willll,
wiiill, jeeeetzt, soooofort, miiauauauauauauauu!!!), äußert Rudi seinen Willen oder sein Unbehagen (je
nachdem, was gerade anliegt) noch
viel nervender. Mindestens 20 Mal
am Tag nimmt er eine Anleihe beim
verflossenen DDR-Staats- und Parteichef. Denn wenn Rudi bellt (weil
jemand an der Wohnungstür vorbeigeht, klingelt, im Hausflur spricht
oder auch nur, weil eine fremde Katze durch den Garten streift), klingt er
häufig ein wenig wie Erich Honecker.
Er bellt dann nicht, sondern er jodelt.
Erinnert sich noch jemand: Sozjaalissmuujss? Oder: Hooch diiie Internazjoonaalee Soolidarjitääät? Rudi kann
das fast genau so schön: Wauujjj, Wjjaauchjjj, Wauwaujjjjj, Waujaaauuu.
Und wie bei Erich dem
Großen schnappt die
Stimme an der höchsten
Stelle dann um – Pech,
wenn man die Lautmalerei nicht so richtig
beherrscht. Uns ist das
ziemlich peinlich. Wer
will sich schließlich schon nachsagen
lassen, dass sein Hund wie Erich Honecker ist. Deshalb üben wir mit ihm:
„Leise“heißt das Zauberwort. Darauf
reagiert der Kläffer inzwischen durchaus. Allerdings nicht immer ganz
so wie gewünscht. Ertönt das Kommando, säuselt er nur noch (klappt
allerdings nur, wenn er uns und den
ausgestreckten Zeigefinder sieht): waauuj, wauwauujj... Bei Winnie dagegen sind Hopfen und Malz verloren,
der Kater schreit weiter, um seinen
Willen zu kriegen. Lauter als das
Baby in der Wohnung über uns. Was
ist da bloß zu tun? Erfahrene Katzenhalter wissen, was man in solchen Fällen macht: einfach nachgeben. Dann
haben alle ihre Ruhe. Wenn nicht der
Hund wieder den Staatsratsvorsitzenden geben will... Birgitt Eltzel
Die Kolumne „Hund & Katz“ erscheint
auf www.lichtenbergmarzahnplus.de
Auf den Hund gekommen
Am 26. Juni findet von 10 bis 18 Uhr zum fünften Mal der Hundetag im Tierpark Berlin statt. Der Förderverein veranstaltet im Tierpark einen Info-Markt
rund um den Hund; über 100 Aussteller werden erwartet. An diesem Tag wird
ein buntes Programm mit und für Hunde präsentiert. Hunderassen werden
vorgestellt, aber auch die Arbeit von Züchtern und Vereinen sowie Initiativen.
Informationen: www.hundetag-tierpark.de FOTO: FÖRDERGEMEINSCHAFT
Katzenelend: Kampagne startet
Krank, verletzt und abgemagert: Allein
in Deutschland leben schätzungsweise
rund zwei Millionen frei lebende Katzen. Diese Straßenkatzen bekommen
jetzt im Frühjahr weiteren Nachwuchs.
Der Deutsche Tierschutzbund startet
daher seine neue Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“.
Mit der Kampagne veranschaulicht der
Dachverband mit seinen mehr als 740
örtlichen Vereinen den Zusammenhang
zwischen dem Leid der Straßenkatzen
und der Wichtigkeit der Kastration von
Freigängerkatzen aus Privathaushalten.
Letztere tragen durch unkontrollierte
Fortpflanzung erheblich zum Erhalt der
Straßenkatzen-Population bei. Insbeson-
dere die Geburt der sogenannten „Maikätzchen“ stellt auch die Tierheime vor
große Herausforderungen: Oft sorgen
unerwünschter Nachwuchs von Hauskatzen oder aufgegriffene Welpen von
Straßenkatzen für regelrechte Katzenschwemmen. Die Tierschützer appellieren daher an alle Katzenbesitzer, vor
allem wenn sie den Katzen Freigang gewähren, ihre Tiere frühzeitig kastrieren
zu lassen. Zudem fordert der Deutsche
Tierschutzbund seit langem eine rechtliche Regelung zum Schutz von Katzen,
in der auch das Kastrieren enthalten ist.
Informationen zur Kampagne:
www.tierschutzbund.de
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Beruf mit Hund
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tierschutzgerechte Ausbildung wert gelegt. Schriftliche Testate und
praktische Leistungsnachweise erfolgen unter Beteiligung eines
Amtstierarztes.
Lernen Sie uns in Berlin kennen!
• Messe „House of Dogs“, 11./12. Juni, Postbahnhof am Ostbahnhof
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Telefon: 0331 2786-278 | Telefax: 0331 2786-288
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BEGLEITER & FREUNDE
Anzeigensonderveröffentlichung
Tipps, Trends und Expertenrat
Therapeut auf vier Pfoten
HUNDE: Border-Collie Lewis-Oskar ist deutschlandweit der erste Hund, der eine Festanstellung in
einem Krankenhaus hat. Sein Arbeitsplatz: die geriatrische Abteilung des SANA-Klinikums.
von Marcel Gäding
L
ewis-Oskar hat für einen Hund seines Alters an diesem Montagmorgen bereits ein straffes Programm
hinter sich. Die Frühbesprechung seines
„Chefs“ mit den Ärzten der geriatrischen
Abteilung ist schon wieder vorbei, als es
nach einer ausgiebigen Gassirunde über
die Krankenhausflure geht. „Azubi“
steht auf dem Geschirr des kleinen Border Collie – und das ist kein Gag seines
Besitzers, sondern Programm. Der gerade einmal vier Monate alte Rüde wird
derzeit auf seinen Job als Therapiehund
vorbereitet. Deutschlandweit ist das einmalig – denn Lewis-Oskar steht ganz
offiziell auf der Gehaltsliste des SANAKlinikums in Alt-Lichtenberg.
Die Idee, einen Hund als ständigen
Therapeuten zu beschäftigen, hatte sein
„Vorgesetzter“ Dr. Eric Hilf schon vor
einigen Jahren. Der Chefarzt der geriatrischen Abteilung glaubt fest daran, dass
seine Patienten von den Begegnungen
mit einem Hund profitieren und geradezu aufblühen werden. Und so belas sich
der Mediziner, verschlang ein Fachbuch
nach dem anderen und überlegte, welche
Rasse am besten in ein Krankenhaus passen würde. Am Ende stand fest, dass ein
Hund aus dem Tierschutz eine Chance
erhalten soll – bis zu jenem Tag, als ein
früherer Nachbar von Eric Hilf anrief
und ihm sagte, dass eine bekannte Züchterin noch einen neuen Besitzer für einen
kleinen Border Collie suchte. Ausgerechnet einen Border Collie hatte Hilf aber
gar nicht auf dem Schirm. Wusste er
doch, dass diese Rasse viel Aufmerksam-
Das „Platz“ beherrscht Lewis-Oskar schon prima.
keit verlangt und eigentlich rund um die
Uhr beschäftigt werden muss. Und dann
diese vielen Haare...! Hilf fuhr dennoch
ins tiefste Hessen, sah den kleinen Welpen und war sofort Feuer und Flamme.
Gut drei Monate ist das jetzt her. Und
man kann sagen: Lewis-Oskar hat das
Leben von Dr. Eric Hilf mächtig verändert. Das beginnt schon auf dem Weg zur
Arbeit, den Hilf bislang mit dem Fahrrad
zurücklegte. Weil sein neuer „Angestellter“ aber noch in der Wachstumsphase
ist, musste der Altersmediziner auf die
S-Bahn umsteigen. Für Lewis-Oskar ist
das ein gutes Training. Auf diese Weise lernt er gleich Umgebungsgeräusche
kennen. Im Krankenhaus begleitet der
kleine Hund seinen Chef auf fast all dessen Wegen – mal zur Besprechung mit
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Abschied vom geliebten Tier
Wer kennt nicht das schöne Gefühl
erwartet zu werden oder die uneingeschränkte Dankbarkeit des Tieres zu
spüren? Sie sind Beschützer und auch
Therapeuten für uns!
Bei diesem Thema darf man nicht verkennen, dass der Tod unserer tierischen
Freunde irgendwann eine
unausweichliche Tatsache
wird, mit der man sich
auseinandersetzen muss.
Die Tierverwertung, bei
der das Haustier industriell entsorgt wird, war lange neben dem Vergraben
die einzige Möglichkeit.
Lassen Sie Ihr Haustier beim Tierarzt,
geht es in aller Regel diesen Weg!
Heute gibt es zum Glück mehrere Formen, die eine Alternative zur Tierverwertung darstellen.
In unserer Stadt ist es das Tierkrematorium Berlin PORTALEUM. Dieses
Tierbestattungszentrum bietet alle erforderlichen Leistungen an und hat auch
Zugang zu den ca. 45 Tierfriedhöfen in
Deutschland. PORTALEUM ist zudem
die einzige Tierbestattung in Berlin mit
einem eigenen Krematorium. Das hat
den großen Vorteil, dass Sie die Asche
Ihres verstorbenen Freundes sofort wieder mit
nach Hause nehmen können, wenn Sie das möchten.
Einfühlsam,
professionell und mit großer Liebe
zu unseren Tieren – das
zeichnet die Arbeit von
PORTALEUM aus, wie die Bewertungen der Tierfreunde auf der Internetseite
des Unternehmens belegen.
Mehr Informationen zum Thema Tierbestattung und Leistungsangebote erhalten Sie auf www.portaleum.de oder über
die Hotline (030) 500 19 007.
FOTO: MARCEL GÄDING
Ärzten, auch an der einen oder anderen
Visite darf er schon teilnehmen. Dazwischen gibt es ausreichend Ruhephasen
im Körbchen hinter dem Schreibtisch
vom Chef oder Gassirunden mit einer
der Mitarbeiterinnen Hilfs.
Keine Frage: Lewis-Oskar ist schon
jetzt der Star auf der geriatrischen Abteilung, der größten ihrer Art in Ostberlin.
1.800 Patienten im betagten Alter werden dort aktut und interdisziplinär von
180, pardon nunmehr 181 Mitarbeitern
versorgt. „Alle freuen sich, wenn wir
über die Station gehen“, berichtet Dr.
Eric Hilf. „Das Schönste ist, wenn wir
den Patienten ein Lächeln ins Gesicht
zaubern.“
Die Stellenbeschreibung des kleinen
Therapeuten auf vier Pfoten sieht in etwa
so aus: Er soll ältere, unter Demenz, Depressionen oder Gehbehinderungen leidende Patienten motivieren. Tiergestützte Intervention nennen Experten den
Einsatz von Tieren. Bislang gibt es so etwas schon in anderen Kliniken, in denen
Hunde Patienten besuchen. „Dass wir
einen Hund täglich in einer Akutklinik
im Einsatz haben, ist jedoch neu“, sagt
Dr. Eric Hilf. Er glaubt fest daran, dass
der Kontakt zwischen dem Hund und
den Patienten positive Auswirkungen
hat. Allerdings hat auch Lewis-Oskar
seine Grenzen. Sobald er Anzeichen von
Stress oder Überforderung zeigt, geht es
ins Büro vom Chef. Erst nach der Welpenphase und einer Spezialausbildung
kommt der Hund richtig zum Einsatz.
Bis dahin hat er noch Zeit, zu lernen, zu
schnuppern oder einfach nur zu beobachten.
Natürlich musste Hilf anfangs in der
Klinik Überzeugungsarbeit leisten – gerade wegen der strengen Hygienevorschriften für Krankenhäuser. Am Ende
aber stimmten alle der „Einstellung“ von
Lewis-Oskar zu.
Auch die meisten Patienten haben
keine Berührungsängste, sagt Hilf. Allerdings muss er immer wieder viele Fragen
beantworten, darunter: „Was fehlt denn
dem Hund, dass er im Krankenhaus ist?“
Ab Herbst soll der Einsatz des Border
Collies im SANA-Klinikum im Rahmen
von mehreren Studien begleitet werden.
Im Raum steht einerseits die Frage, welche Effekte die Patienten-Hund-Begegnung hat. Andererseits soll der Nachweis
erbracht werden, dass aus hygienischer
Sicht ein Hund im Krankenhaus bedenkenlos eingesetzt werden kann.
10 Bezirks-Sport
Juni 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen
Sponsoring mit
politischem
Hintergrund
Volkssolidarität unterstützt
Dr. Iilke Wyludda
D
ie Berliner Volkssolidarität hat
die Patenschaft für die paralympische Sportlerin Dr. Ilke
Wyludda übernommen und unterstützt
sie bei ihrer Vorbereitung auf die paralympischen Spiele in Rio de Janeiro. Damit macht der Sozial- und Wohlfahrtsverband auf Bedarfe von Menschen mit
Behinderung und auf fehlenden Teilhabemöglichkeiten aufmerksam. Noch
immer gibt es in Berlin zum Beispiel zu
wenig barrierearme und -freie Wohnungen. Die Ärztin möchte vom 7. bis zum
18. September in den Disziplinen Kugelstoßen und Diskuswerfen antreten.
„Ich kann mich jetzt fokussiert auf
die paralympischen Spiele vorbereiten
und freue mich, wenn aus dieser Patenschaft eine langfristige Zusammenarbeit
wird“, sagt die amputierte Olympiasigerin. „Die Arbeit der Volkssolidarität
steht für mein Lebensideal“, ergänzt Dr.
Ilke Wyludda.
Enttäuscht blickt 47-Spieler Kiminu Mayoungou in die nächste Saison.
FOTO: SEBASTIAN WELLS
Die verpasste Chance
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FUSSBALL: Trotz einer guten Oberliga-Saison wird Lichtenberg 47 mit dem Makel
in die Sommerpause gehen, im entscheidenden Moment gepatzt zu haben.
von Benedikt Paetzholdt
„Eine Behinderung kann jeden treffen“, sagt Heidi Knake-Werner, die
Landesvorsitzende der Volkssolidarität.
„Und je älter Menschen werden, desto
häufiger sind sie von körperlichen Behinderungen betroffen. Deshalb brauchen wir in Berlin mehr barrierearme
und -freie Wohnungen. Wer heute barrierefrei baut, arbeitet an unserer Zukunft
mit.“
„Wir brauchen mehr Paten wie die
Volkssolidarität“, sagt Klaas Brose,
Geschäftsführer des Behindertensportverbands Berlin. „Es geht auch darum,
das Thema Behinderung stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.“
„Wir konnten Dr. Ilke Wyludda zusätzlich zu unserer Patenschaft einen
Restkraftverstärker für ihren Rollstuhl
zum Wettkampf finanzieren. Ich bin
sehr glücklich, dass das Geld über unterschiedliche Spenden aus der Mitgliedschaft zusammengekommen ist“,
sagt André Lossin, Geschäftsführer der
Volkssolidarität Berlin.
Die Volkssolidarität ist einer der
größten Verbände der Sozial- und
Wohlfahrtspflege in den neuen Bundesländern. In Berlin betreiben der Landesverband und die Tochtergesellschaften
der Volkssolidarität mehr als 75 Einrichtungen, darunter Kindertagesstätten, Seniorenheime und Stadtteilzentren sowie
Notunterkünfte für Flüchtlinge. Die Berliner Volkssolidarität beschäftigt rund
1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und hat etwa 17.000 Mitglieder. (cfr.)
G
egen Ende der Saison scheint
sich der Kreis für Lichtenberg
47 zu schließen. Nach einem
„katastrophalen Start“ (Trainer Uwe
Lehmann) mit vielen Verletzten und
vielen Platzverweisen läuft es auch jetzt
in der Schlussphase nicht mehr ganz so
rund. „Leider ist die Krönung einer erfolgreichen Saison ausgeblieben“, sagt
Lehmann.
Damit meint er jetzt keineswegs die
Leistungen in der Liga. Bei der zweiten
Mannschaft von Hansa Rostock, vor
dem Spieltag Tabellenführer, siegte man
überraschend mit 2:0. Lehmann und seine Spieler haben vielmehr noch zu verarbeiten, was sich eine gute Woche vorher
im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im
Prenzlauer Berg abgespielt hat. Im Finale des Berliner Fußballpokals waren
die Lichtenberger klarer Favorit, mussten sich nach äußerst durchwachsener
Leistung aber mit 0:1 dem Berlinligisten
BFC Preussen geschlagen geben. „Wir
müssen uns das selbst ankreiden“, weiß
Lehmann.
Für die 47er war es gleich mehrfach
ein bitterer Tag. Zum einen, weil der
Auftritt so gar nicht dem entsprach, was
die Mannschaft in der Oberliga zeigen
konnte, die sie auf dem fünften Platz
beenden wird. Fahrlässig in der Abwehr,
uninspiriert im Offensivspiel, es lief
wenig zusammen an diesem Tag. Dass
man gegen ein Team unterlag, das eine
Liga schlechter platziert ist, war für den
Übungsleiter weniger schlimm „als der
gesamte Spielverlauf“. Die Bürde des
Favoriten schien zu mächtig für seine
Jungs. „Wir haben hier nie gespielt, was
wir können.“
Fast noch schlimmer allerdings war
die Erkenntnis, eine riesige Chance verpasst zu haben. Der Pokalsieger darf
bekanntlich in der kommenden Saison
im DFB-Pokal antreten. Neben einer nie
dagewesenen Fernsehpräsenz spült die
Teilnahme zudem 140.000 Euro in die
Vereinskasse. „Für einen Amateurklub
sind das Welten“, sagt Lehmann. „Diese
Größenordnung hätte uns natürlich sehr
weitergeholfen.“ Jetzt heißt es ohne diese Prämien die positive Entwicklung des
Vereins voranzutreiben.
Verpasste Chance trifft es aber auch
deshalb, weil Lichtenberg 47 vor drei
Jahren schon mal sehr nah dran war.
Der Gegner hieß damals BFC Dynamo.
„Eigentlich hatten wir in diesem Spiel
keine Chance“, erinnert sich Lehmann,
damals noch als Kapitän tätig. Nach
einem starken Auftritt fehlte nicht viel
zur Überraschung, am Ende stand es 0:1
für den großen Rivalen aus dem Bezirk.
„Die Gefühle lassen sich nicht vergleichen“, verrät der heutige Trainer, „diesmal ist es viel schlimmer“.
Lehmann musste in diesem Spiel auch
einsehen, dass die Transformation vom
Spieler zum Trainer manchmal doch
nicht ganz so einfach ist wie gewünscht.
„Anfangs hat es mich oft gejuckt im
Fuß, in letzter Zeit ging es aber eigentlich.“ Bei diesem Spiel, in dem wenig
seine Schützlinge wenig zustande brachten, „wollte ich aber schon agieren.“
Letztlich musste er seine Machtlosigkeit
an der Seitenlinie anerkennen.
Ob sich eine derartige Gelegenheit auf
den Pokalsieg so schnell noch mal auftut, wird sich natürlich zeigen müssen.
Die Konkurrenz jedenfalls „rüstet auf
ohne Ende“. Dem Berliner AK fehlte in
dieser Regionalliga-Saison schon nicht
viel zum Aufstieg in die Dritte Liga,
der BFC Dynamo hat dieses Ziel ebenfalls im Visier. Aber auch die zukünftige
Konkurrenz in der Oberliga wie Tennis
Borussia Berlin oder die VSG Altglienicke haben ambitionierte Pläne und lassen sich das – immer im Bezug auf den
Amateurfußball – auch was Kosten.
Bei Lichtenberg 47 hingegen will
man auch weiterhin die Ruhe bewahren. Nach dem Aufstieg 2012 konnte
sich der Klub in der Liga kontinuierlich
nach oben arbeiten. Das Fortzuführen
ist Lehmanns Plan, deshalb hat er seinen
Vertrag gerade erst verlängert. Ernsthafte Aufstiegsambitionen hält er allerdings
nicht für zulässig. „Obwohl wir eine gute
Saison gespielt haben, waren wir weit
weg.“ Nach seiner Berechnung bräuchte man den doppelten Etat, um wirklich
eine Rolle spielen zu können.
Schwer einzuschätzen ist zudem, wie
die vielen jungen Spieler das Pokalerlebnis verarbeiten. „Wenn du das richtig kanalisierst, kannst du daran auch
wachsen.“ In Form eines Heißhungers,
den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Zunächst mal aber sei es wichtig,
dass nur noch ein Spiel vor der Sommerpause ansteht. „Im Kopf ist die Saison
nach dem Pokal beendet, jeder steckt im
Loch.“ Es sei dann auch mal gut, wenn
man sich ein paar Tage nicht sieht. Um
dann eine neue Saison anzugehen, in der
sich der Kreis hoffentlich auf positivere
Weise schließt.
Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | Juni 2016
MALEREI & FOTOGRAFIE
„Global Classroom“: Ausstellung der Grünen Liga Berlin, zu sehen bis zum 27. Juni.
Die Exposition stellt Fragen wie „Was bedeutet gutes Leben für mich? Woher kommen meine Lebensmittel? Wie wird meine
Kleidung produziert? Wie viel Abfall produziere ich jeden Tag? Welche Transportmittel
benutze ich jeden Tag?“. Das Angebot richtet sich insbesondere an Schulklassen. Ort:
Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center,
Prerower Platz 2, 13051 Berlin. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa
9-16 Uhr.
Armenische Malerei: Eine Auswahl von Gemälden, Papierarbeiten und Kleinplastiken
von Mariam Aslamazyan und Nikolaj Nikogosyan sowie Harutyun und Armine Kalents
(aus der Sammlung des Kurators Archi Galentz) ist bis zum 3. Juli im Kulturhaus Karlshorst zu sehen. Ort: Kulturhaus Karlshorst,
Treskowallee 112, 10318 Berlin, Telefon 030
475 94 06 10. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-19
Uhr, So 14-18 Uhr.
„Fundbüro der Träume“: Ausstellung der
Künstlerin Astrid Reimann. Sie stellt bis
zum 27. Juni Malerei, Farbimpressionen und
Collagen, Fotografien und Gedichte vor. Ort:
Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center,
Prerower Platz 2, 13051 Berlin. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa
9-16 Uhr.
„Proche Banlieue“: Die Künstler Matthew
Burbidge, Astrid Busch, Lene von Gödecke,
Yuki Jungesblut, Ulrike Mohr und Daniel Silver wagen mit ihrer Ausstellung einen Blick
von drinnen nach draußen und versprechen
den Bewohnern von Neu-Hohenschönhausen einen neuen Blick auf ihren Stadtteil.
Zu sehen bis zum 24. August. Eintritt frei.
Öffnungszeiten: Mo bis Do 11-19 Uhr, Fr 1118, So 14-18 Uhr. Ort: studio im HOCHHAUS,
Zingster Straße 25, 13051 Berlin.
Noontide: Die Arbeiten der niederländischen Künstlerin José Heerkens sind bis
zum 11. September zu sehen. Sie fängt
insbesondere die Lichtstimmung der Mittagszeit in ihren Werken ein. Eintritt frei.
Öffnungszeiten: Di bis So 11-17 Uhr. Ort:
Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60,
13053 Berlin, Tel. 030 97000618.
30 Jahre Mühlenradbrunnen: Zum 30. Geburtstag des Mühlenradbrunnens würdigt
eine Ausstellung die Arbeit des Metallkünstlers Achim Kühn. Zu sehen bis zum 29. Juli.
Eintritt frei. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-16 Uhr.
Ort: Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel,
Ribnitzer Straße 1, 13051 Berlin.
Bronzeplastik, Zeichnung, Druckgrafik: Arbeiten des Bildhauers Claus Lindner (Uckermark) sind bis zum 3. August zu sehen. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Di bis Fr 10-18 Uhr,
So 14-18 Uhr. Ort: Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-Straße 99, 13055 Berlin,
Tel. 030 9711103.
Geflasht von Trash: Malerei von Matvey Slavin. Die neuen Werke zeigen Sampling-Figuren, die sich tanzend im Zusammenspiel mit
Bruchstücken der Natur und symbolischen
Gegenständen tummeln. Zu sehen bis zum
30. Juni. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Di-Fr
10-15 Uhr, Sa 10-17 Uhr. Ort: Galerie OstArt, Giselastraße 12, 10317 Berlin, Tel. 030
5139749.
Summertime – Grafik von Dagmar Hintzmann: in ihren Bildern begibt sich Dagmar
Hintzmann – ausgehend von Spannungsfeldern der eigenen inneren und der äußeren
Welt – auf eine stetige Suche nach Einfachheit. Ausstellungseröffnung: 23. Juni, 19
Uhr. Zu sehen bis zum 5. August. Öffnungszeiten: Mo-Do 10-20 Uhr, Fr 10-18 Uhr, Sa 1418 Uhr. Ort: Studio Bildende Kunst, JohnSieg-Straße 13, John-Sieg-Straße 13, 10365
Berlin.
LESUNG & GESPRÄCH
LiteraturLive mit Harald Wolf: Berlins früherer Wirtschaftssenator Harald Wolf (DIE
LINKE) stellt am 15. Juni um 19 Uhr sein
aktuelles Buch „Rot-Rot in Berlin“ vor. Darin
zieht er eine (selbst)kritische Bilanz der Regierungsjahre 2002-2011. Eintritt: 1 Euro. Ort:
Bodo-Uhse-Bibliothek, Erich-Kurz-Straße 9,
10319 Berlin.
VORTRAG/ FÜHRUNG
Ort der Ruhe und grüne Oase: Im Rahmen
des Langen Tags der Stadtnatur finden am
18. Juni (16 Uhr) und am 19. Juni (14 Uhr)
Führungen über den Zentralfriedhof Friedrichsfelde statt. Eintritt: 4, ermäßigt 2 Euro,
Kinder frei. Ort: Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, 10317 Berlin.
Kiezspaziergang: Michael Heinisch, Vorstandsvorsitzender von SozDia, lädt am 5.
Juli um 17 Uhr zum Kiezspaziergang durch
die Victoriastadt und Rummelsburg ein. Dabei werden u.a. gemütliche Hinterhöfe und
Remisen mit kleinen Werkstätten besucht.
Treffpunkt: Pfarrstraße 111, 10317 Berlin.
Führung durch den Landschaftspark Herzberge: Der Geograf Stefan Grenz lädt am 20.
Juni um 11 Uhr zu einer Führung durch den
Landschaftspark Herzberge ein. Treffpunkt:
Tram-Haltestelle Königin-Elisabeth-Krankenhaus Herzberge, 10365 Berlin.
GESCHICHTE
Verbrannte Bücher: Wanderausstellung
über die Bücherverbrennung 1933. Zu sehen
bis zum 21. Juli. Ort: Barnim-Gymnasium,
Ahrensfelder Chaussee 41, 13057 Berlin.
Besichtigung nach Voranmeldung immer
mittwochs von 14 bis 16 Uhr. Telefon: 030
9366690.
„Aufs Angenehmste enttäuscht - aus der
Geschichte des Waisenhauses Rummelsburg“: Ausstellung im Museum Lichtenberg, zu sehen bis zum 25. September. In die
Schau flossen unter anderem die Untersuchungsergebnisse der Anthropologin Jeanette Wnuk ein, die 2013 auf dem einstigen
Waisenhausfriedhof
zusammengetragen
wurden... Öffnungszeiten: Di bis Fr und So
11-18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ort: Museum
Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Telefon 030 57 79 73 88
12/18.
Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ:
Die Ausstellung informiert über die Forschung zum Schicksal von Rotarmistinnen
in deutscher Kriegsgefangenschaft. Zu sehen bis zum 19. Juni. Ort: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Zwieseler
Straße 4, 10318 Berlin. Öffnungszeiten: DiSo 10-18 Uhr.
Ausstellung „Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt
1945-1989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen:
Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm.
3 Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich
9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18
Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel.
030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de
Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dau-
Bezirks-Kulturkalender
erausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet
Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103,
Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro.
MUSIK & KONZERT
Gitarrenkonzert: Das Gantriis-Zimmermann Guitar Duo präsentiert am 18. Juni um
18 Uhr ein Repertoire von melodiösem und
improvisatorischem Minimalismus über
dänische Volkslieder in neuem Gewand zu
Koramusik aus Mali, spanischem Impressionismus, argentinischem Tango und moderner Gitarrenmusik aus Dänemark oder
Kanada. Eintritt frei. Ort: Alte Pfarrkirche
Lichtenberg, Loeperplatz (Möllendorffstraße), 10367 Berlin.
Frédéric-Chopin-Konzertreihe: „Das Klavier
war sein »zweites Ich«“ heißt es am 25. Juni
um 18 Uhr. Der aus Rom stammende Pianist
Marco Arcieri widmet sich auch in diesem
Konzert wieder einzig und allein der Musik
Chopins. Eintritt: 25 Euro inkl. Begrüßungssekt. Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 41, 10319 Berlin, Tel. 030 51531407.
Barocker Sommernachtstraum: Historischer Rokoko-Ball mit Sommernachtspicknick am 20. August um 20 Uhr. Höhepunkt
des Schlossfestes wird der Rokoko-Ball auf
Schloss Friedrichsfelde sein. An diesem
Abend verwandelt sich das Schloss in die
Zeit von Friedrich dem Großen und lädt zum
Tanz und zum Picknick. Eintritt: 45,00 Euro
inkl. Imbiss. Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am
Tierpark 41, 10319 Berlin, Tel. 030 51531407.
KINDER & JUGENDLICHE
Kindermusical: „Fremde werden Freunde“
lautet der Titel eines Kindermusicals, das
am 10. Juli im 14 Uhr in der Evangelischen
Kirche, Am Berl 17, 13051 Berlin, aufgeführt
wird.
Ritter, Ritter oder Wir bauen eine Burg:
Kindertheater am 15. Juni um 10 Uhr. Zwei
Ritter, eine Burg, ein Drachen und eine gefangene Prinzessin. Ein phantastisches
Abenteuer über Mut und Übermut und ein
bisschen Liebe… Karten 4,50 Euro (Kinder),
6,50 Euro (Erwachsene), mit Ermäßigungsschein des JugendKulturService zahlen Kinder 3 Euro. Ort: Das Weite Theater, Parkaue
23, 10367 Berlin, Tel. 030 9917927.
Der Elefant: Theaterstück für Kinder ab 5
Jahren am 24., 27. und 28. Juni jeweils um 10
Uhr. Gastspiel des Theaters an der Parkaue.
Erzählt wird die Geschichte des kleinen
Mädchens Nadja, das an Gleichgültigkeit
gegenüber dem Leben erkrankt. Eintritt:
13, erm. 9 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst,
Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030
475940610.
FILM & KINO
Asylland: Film aus der Reihe „Filme gegen
rechts“ am 14. Juni um 19 Uhr. Ein Filmteam
um Cagdas Yüksel begleitete ein halbes
Jahr lang den Alltag von Flüchtlingen, dokumentierte Tagesablauf, Motivation, Gefühle und Gedanken und beleuchtete unterschiedliche Sichtweise von Deutschen.
Im Anschluss Podiumsdiskussion. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318
Berlin, Tel. 030 475940610.
Film über den Zille-Kiez: Im Rahmen der
Reihe „Film im Studio“ wird am 16. Juni
11
um 19 Uhr ein Film über Menschen des 21.
Jahrhunderts in der Viktoriastadt gezeigt.
Der im Jahr 2007 auf 16mm gedrehte Film
streift Aspekte der bewegten Geschichte
des Stadtteils, vom „Zille-Kiez“ bis zu den
Straßenkämpfen in den 1990er-Jahren. Im
Anschluss an die Aufführung des Dokumentarfilms (45 Minuten) gibt es ein Gespräch
mit dem Filmemacher Johannes Kochs.
Eintritt 5, ermäßigt 3,50 Euro. Ort: Studio
Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, JohnSieg-Straße 13, 10365 Berlin.
„Stadtlichter Jurbarkas”: Eine Kurzfilmreise durch Litauen am 17. Juni um 19.30 Uhr
in Kooperation mit „Litauisches Kino goes
Berlin“. Nach den Vorführungen diskutieren
die litauischen Filmemacher Marija Stonytė
und Linas Mikuta mit dem Publikum. Eintritt
6, ermäßigt 4 Euro. Ort: Museum Kesselhaus Herzberge, Herzbergstraße 79, 10365
Berlin, Tel. 030 54722424.
FESTE & FEIERN
Kiezfest im Ostseeviertel: Am 24. Juni findet von 15 bis 20 Uhr das traditionelle Kiezfest in Neu-Hohenschönhausen statt. Vor
Ort präsentieren sich Vereine und Institutionen. Dazu gibt es ein Bühnenprogramm. Der
Eintritt ist frei. Ort: Malchower See, 13051
Berlin.
IMPRESSUM
Bezirks-Journal
Unabhängige Monatszeitung für
die Berliner Bezirke. In Kooperation mit
www.lichtenbergmarzahnplus.de und www.qiez.de
Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt
derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie
Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die
Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung.
Herausgeber/ Chefredakteur:
Marcel Gäding (V.i.S.d.P.)
Verlag:
Medienbüro Gäding | Marcel Gäding
im Medienzentrum Marzahn
Zur Alten Börse 77 | 12681 Berlin
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Telefax: 030 55 49-43 69
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Redaktion & Internet:
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freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt,
Regina Friedrich, Birgitt Eltzel
Anzeigen & Werbung:
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Mitglied im
Deutschen Journalistenverband e.V.
Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V.
Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.
Gesamtauflage: 100.000 Exemplare
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2015.
Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 14.07.2016
12 Bezirks-Nachrichten
Juni 2016 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen
Langer Tag der
Stadtnatur ganz
interkulturell
Garten öffnet für Besucher
D
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POLIZEIREPORT
Autofahrer bei Unfall
schwer verletzt
LICHTENBERG. Bei einem Verkehrsunfall ist ein Autofahrer lebensgefährlich
verletzt worden. Ersten Erkenntnissen
zufolge war der 31-Jährige mit seinem
Ford in der Siegfried- in Richtung Herzbergstraße unterwegs und verlor kurz
hinter der Reinhardsbrunner Straße die
Kontrolle über seinen Wagen. Der Ford
kam nach links von der Straße ab und
prallte gegen einen Baum, welcher auf
das Auto kippte. Anschließend touchierte der Ford einen geparkten VW und kam
zum Stehen. Der Autofahrer, der offenbar alkoholisiert war, erlitt lebensgefährliche Kopf-, Rumpf- und Beinverletzungen. Sein 35 Jahre alter Beifahrer kam
mit einem Unterschenkelbruch sowie
Hämatomen und Prellungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.
Während der Rettungsarbeiten und der
Unfallaufnahme war die Siegfriedstraße
zwischen der Landsberger Allee und der
Herzbergstraße etwa fünfeinhalb Stunden komplett gesperrt. Der Verkehrsermittlungsdienst der Polizeidirektion 6
übernahm die Unfallbearbeitung. (pol.)
Der Mohn in voller Blüte
Er ist der Vorbote des Frühsommers, der Klatschmohn. Wer aufmerksam durch
den Bezirk fährt, erlebt seine Blüte derzeit überall: am Wegesrand, in Parkanlagen oder in Innenhöfen. Bis Juli blüht diese krautige Wildpflanze noch. Allerdings ist die Schönheit einer einzelnen Pflanze nur drei bis vier Tage zu bewundern, dann verblüht sie wieder. Aufgenommen hat diese Impression Gisela
Graehn-Baumann von der Fotogruppe des Deutschen Senioren-Computerclubs.
FOTO: GISELA GRAEHN-BAUMANN
er „Interkulturelle Garten“ an
der Liebenwalder Straße 12-18
ist einer der Orte, die am 18.
Juni während des Langen Tags der Stadtnatur für Besucher geöffnet sind. An diesem Tag erwartet die Besucher von 14
bis 18 Uhr Naturerlebnisse für Kinder,
Gärtnern in der Stadt, Führungen über
das Gelände, ein internationales Gartencafé, sowie Tee aus wildgewachsenen
Kräutern.
Der Interkulturelle Garten ist eine von
35 Einrichtungen der SozDia Stiftung
Berlin. Auf einer Fläche von 13.000
Quadratmetern gärtnern etwa 50 Menschen aus 17 Nationen. Neben den Blumen- und Gemüsebeeten gibt es dort
einen Bienenlehrpfad mit Bienenschaukasten, einen Glasbläser-Ofen, einen
Lehmbackofen, Weidentipis und eine
große Spielwiese. (bzj.)
Malchow feiert Storchenfest
Naturhof präsentiert sich mit buntem Markt
E
r ist quasi das Maskottchen von
Malchow – der Storch. Ihm zu
Ehren gibt es auch in diesem
Jahr, am 16. Juli, auf dem Naturhof das
bereits traditionelle Storchenfest.
„Das Storchenfest ist der Höhepunkt
des Jahres auf unserem Naturhof“, teilt
der Förderverein der Naturschutzstation
Malchow mit. Von 13 bis 19 Uhr sind
große und kleine Gäste zu einem mit
Markttreiben, Spielen, Mitmachaktionen, kulinarischen Überraschungen,
Musik und Tombola eingeladen. Der
Eintritt ist frei. Der Naturhof befindet
sich in der Dorfstraße 35 in 13051 Berlin.
Seit vielen Jahren nisten Störche ganz
in der Nähe des Naturhofs. Letztes Jahr
blieben die Störche jedoch ohne Nachwuchs. Anfang April landeten in Malchow zwei Störche auf den Nestern.
Das Geschehen der Adebare kann über
einen Bildschirm im Storchencafé beobachtet werden. (bzj.)
Rosenblüte im Interkulturellen Garten.
FOTO: MARCEL GÄDING
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