DAS KUNDENMAGAZIN DER ELEKTRIZITÄTSWERKE DES KANTONS ZÜRICH AUSGABE 1|16 Zürcher «Energiefamilie» Experiment mit Folgen Seite 30 Manifesta 11 Zum halben Preis ans Kunstfestival Seite 24 Selbstversorgung 8 Die Sonne auf dem eigenen Dach nutzen Arbeitgeber EKZ 18 Lehrstellen und Karrierechancen Rambo lernt dazu 20 Zu Besuch im Welpenkindergarten ((Inserat)) n lo s e e t s o K rte : e f f o t Ric h ar.ch l o S h einfac Einfach zum Solarstrom von Ihrem eigenen Dach Wollen Sie eine Solarstrom-Anlage realisieren? Von der Planung und Bewilligung bis zum Betrieb ist alles ganz einfach – mit den EKZ. Informieren Sie sich jetzt! einfachSolar.ch Inhalt & Editorial 3 30 20 28 Liebe Leserin Lieber Leser 8 Ohne Tradition entstehe keine Innovation, sagt man. Darum halten wir bei den EKZ an Bewährtem und Wichtigem fest – etwa an der Zuverlässigkeit Ihrer Stromversorgung oder an der Tradition, Sie am Erfolg der EKZ teilhaben zu lassen. Statistisch gesehen sind Sie in unserem Versorgungsgebiet nur alle acht Jahre während einer Stunde von einem Stromunterbruch betroffen. Und für 2016 haben wir die Strompreise erneut gesenkt und den Bonus für Privatkunden wiederum erhöht. Sie sehen: Auf uns können Sie zählen. Sonnenkraft auf dem eigenen Hausdach nutzen Die EKZ stehen aber nicht nur für Verlässlichkeit, sondern auch für Fortschritt. Der Strom, den Sie von den EKZ erhalten, stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Mit unserer Unterstützung produzieren Sie einfach und bequem eigenen Solarstrom auf Ihrem Dach. Und mit Forschungs- und Pilotprojekten für ein intelligentes Stromnetz stossen die EKZ schon heute in die Zukunft der Energieversorgung vor. Sie sehen: Wir gestalten heute schon das Morgen. Rat & Tat 4 Handy kabellos aufladen – wie geht das? 6 11 Millionen Franken für Zürcher Gemeinden 7 EKZ Kundenaktion: jetzt Waschmaschine ersetzen Politik & Wirtschaft 8 Sonnenstrom vom eigenen Dach – so einfach geht’s Wissen & Technik 12 Solarenergie intelligent genutzt 14 Smart Home: So machen Sie mehr aus Ihrem Zuhause 18 Vom Lernenden zum Chef bei den EKZ Sie wollen mehr zu diesen und weiteren Engagements der EKZ erfahren? Diese Aus gabe von «Saft & Kraft» macht es möglich. Und natürlich sind wir jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen und Anregungen haben. Familie & Freizeit 20 Kleine Hunde, grosse Energie: Besuch im Welpenkindergarten 27 Fruchtig-frische Ideen für den Frühling 28 Kochen mit Beat Schlatter 30 Energieberatung: zu Hause bei der ersten Zürcher «Energiefamilie» Urs Rengel CEO EKZ Leserangebot Zum halben Preis ans Kunstfestival Manifesta 11 Seite 24/25 Titelbild Zürcher «Energiefamilie» Foto: © Giorgia Müller EKZ Saft & Kraft 1|16 Wenn’s um Energie geht, sind wir für Sie da: an 365 Tagen, rund um die Uhr. EKZ 24-Stunden-Störungsdienst Telefon 0800 359 359 –bei Stromausfall –bei Schäden an Freileitungen –Meldung defekter Strassenlampen EKZ Eltop 24-Stunden-Service Telefon 0848 888 788 Alle Elektrodienstleistungen unter einem Dach: –Elektroinstallationen –Gebäudeautomation –Telematik/IT EKZ Kundendienst Telefon 058 359 55 22 Servicetelefon für fachkundige Beratung: –Wohnungswechsel –EKZ Stromprodukte –Stromrechnung EKZ Energieberatung Telefon 058 359 11 13 –Beratung rund um erneuerbare Energie und Energieeffizienz Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) Dreikönigstrasse 18, Postfach 8022 Zürich, Telefon 058 359 51 11 ekz.ch [email protected] oder [email protected] Gut zu wissen Sie fragen – wir antworten «Was ist die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV)?» Die KEV ist ein Instrument zur Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen, das im Jahre 2008 eingeführt worden ist. Die Grundidee: Produzenten von Strom aus Wind- oder Kleinwasserkraft, Biomasse, Photovoltaik oder Geothermie werden mit einem garantierten Vergütungstarif für den ins Netz eingespeisten Strom entschädigt. So können sie ihre Anlagen kostendeckend betreiben. Aktuell befinden sich rund 35 000 Anlagen auf der Warteliste, um vom Bund KEV-Beiträge zu erhalten. Finanziert wird die KEV übrigens von allen Stromkonsumenten über eine Abgabe auf den Stromverbrauch. ■ «Wie funktioniert das Aufladen von Handys ohne Kabel?» Mittels magnetischer Induktion: Im Ladegerät sitzt eine Spule (ein aufgewickelter Draht), durch die Wechselstrom fliesst. Dadurch baut sich ein Magnetfeld auf. Auch im Smartphone ist eine Spule eingebaut. Diese kann das Magnetfeld empfangen und erzeugt daraus wieder Wechselstrom (Prinzip der magnetischen Induktion). Dieser wird gleichgerichtet und zum Laden des Akkus genutzt. Damit das gut funktioniert, müssen beide Spulen möglichst nahe beieinander sein. Das Prinzip ist bequem, hat aber auch Nachteile: So braucht das L aden mehr Energie als mit Kabel, und telefonieren kann man dabei kaum. ■ Impressum Herausgeber: EKZ, Dreikönigstrasse 18 Postfach, 8022 Zürich Verantwortlich: Roger Welti Gesamtrealisation: Linkgroup AG (Linkgroup AG) Mühlebachstrasse 52, Postfach, 8032 Zürich Art Direction: Claudia Schmid, Joschko Hammermann Redaktionsleitung: Irene M. Wrabel, Mark van Huisseling Redaktionsadresse: Saft & Kraft Mühlebachstrasse 52, Postfach, 8032 Zürich [email protected], Telefon 044 268 12 99 www.saft-kraft.ch Anzeigen/Druckmaterial: Deni Lechmann [email protected], Telefon 044 268 12 50 Erscheinungsweise: drei Mal jährlich, 11. Jahrgang, 250 000 Exemplare Für unverlangt eingesandte Unterlagen (Manuskripte, Fotos, Waren usw.) lehnen wir die Verantwortung ab. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur mit schrift licher Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Exemplare von «Saft & Kraft» können bei der Redaktion unter 044 268 12 99 nachbestellt werden. «Was unterscheidet OLED von LED?» Das Kürzel LED steht in beiden Fällen für «lichtemittierende Diode» und bezeichnet damit ein grundsätzliches Prinzip der Lichterzeugung. Die herkömmlichen LED-Elemente basieren auf anorganischen Mate rialien wie etwa Gallium. OLED-Elemente dagegen basieren auf organischen Kohlenstoffverbindungen. Für herkömmliche Beleuchtungszwecke konkurrenziert die OLED die herkömmliche LED noch nicht. Bei der Anwendung in Displays hat sich die OLEDTechnik jedoch bereits eta bliert: schmale Bauweise, gute Farbwiedergabeeigenschaften und geringer Energieverbrauch sind da die herausragenden Merkmale. ■ Haben Sie Fragen zum Thema Energie? André Montani, EKZ Energieberater Schreiben Sie uns: Saft & Kraft, EKZ Energieberatung Postfach 2254, 8022 Zürich Oder per E-Mail an: [email protected] Oder rufen Sie uns einfach an: Telefon 058 359 11 13 EKZ Saft & Kraft 1|16 © Foto: Coloures-pic / fotolia Ihr Draht zu den EKZ © Foto: Fatboy 4 myEKZ Kundenportal: Jetzt registrieren und gewinnen. ekz.ch/registrierung Rat & Tat 5 Leserangebot Auf dem Areal von Swisscanto in Pfungen steht die bisher grösste Photovoltaikanlage der EKZ. Solarenergie Engagement mit Zukunft Die EKZ setzen auf erneuerbare Energien und investieren darum auch in die S olarenergie. Im letzten Geschäftsjahr schlossen sie rund 450 Photovoltaikanlagen von Kunden an ihr Netz an. Und mit ihrem Angebot für schlüsselfertige Solaranlagen auf Einfamilienhäusern (s. Seite 8) machen sie es für Private noch einfacher, kostengünstig ökologischen Strom für den Eigengebrauch zu produzieren. 61 Anlagen in Betrieb Schon heute produzieren die EKZ in grösserem Stil Solarstrom. Auf Gross dachflächen betreiben sie 61 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8200 Kilowatt Peak (kWp). Damit lässt sich der Strombedarf von über 1700 Vierpersonenhaushalten decken. Im März haben die EKZ auf einem A real in Pfungen die bisher grösste derartige Anlage mit einer Nennleistung von 787 kWp (Strombedarf von über 160 Haushalten) in Betrieb genommen. Wirtschaftlichkeit muss stimmen In den nächsten fünf Jahren werden die EKZ weitere 300 Millionen Franken in Solar- und Windkraftanlagen im In- und Ausland investieren. Die Marktbedingungen für grössere neue Solaranlagen sind in den letzten Jahren jedoch zunehmend schwieriger geworden. Für die EKZ gilt: Investitionen und Betrieb von Anlagen müssen sich rechnen. Daher prüfen sie die Projekte zur Nutzung von erneuerbarer Energie umfassend auf ihre Wirtschaftlichkeit. ■ EKZ Saft & Kraft 1|16 Im Dress der EKZ in den Sattel Velofahren ist umweltfreundlich und erst noch gesund. Die EKZ unterstützen daher den Bike-Sport. Wenn Sie selber auch in die Pedalen treten, können Sie das künftig im neuen EKZ Velodress tun. Ob Hobbysportler/-in, Sonntagsfahrer/-in oder im Verein: Atmungsaktiv und perfekt geschnitten, genügt die Funktionskleidung aus Schweizer Produktion der W’ams AG höchsten Ansprüchen. Das Set besteht aus kurzer Trägerhose und Shirt. Es ist für «Saft & Kraft»Leser zum Vorzugspreis von Fr. 99.– im EKZ Online-Shop zu haben. Sichern Sie sich Ihren Dress, solange der Vorrat reicht: shop.ekz.ch Energiesparen Die EKZ gehen voran Die EKZ helfen nicht nur ihren Kunden beim Energiesparen – auch an den eigenen Standorten gehen sie mit gutem Beispiel voran. Sie optimieren die Betriebszeiten ihrer Anlagen und Heizungen, rüsten die Beleuchtung auf LED um und ergänzen sie teils mit Bewegungsmeldern. Bis ins Geschäftsjahr 2016/17 wollen die EKZ so ihren Strom- und Brennstoffverbrauch um 10 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2011/12 reduzieren. Im letzten Geschäftsjahr wurden dabei gute Fortschritte erzielt. Knapp 320 000 kWh Strom haben die EKZ im eigenen B etrieb eingespart, was einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 70 Vierpersonenhaushalten entspricht. ■ 6 Elektromobilität ht 107. Geschäftsberic des Kantons Zürich Elektrizitätswerke 14/15 Lösungen für die Zukunft, einfache Kundenbeziehung und zuverlässige Leistung. Es muss nicht immer ein Tesla sein Elektroautos sind deutlich energieeffizienter unterwegs als benzinbetriebene Fahrzeuge. Darum engagieren sich die EKZ für Elektromobilität. Sie unter halten ein eigenes Stromtankstellennetz im Kanton Zürich und haben selber zahlreiche Elektroautos im Einsatz. Als Partner der Fachstelle e’mobile tragen die EKZ zudem dazu bei, dass Sie sich über Elektromobilität informieren und auch mal ein solches Fahrzeug erleben können. Geschäftsjahr 2014/15 Die EKZ in Zahlen Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich Ihnen im Rahmen der Ausstellungsreihe ecocars 2016. Diese macht am 11. Juni in Hedingen und am 1. und 2. Juli in Dübendorf Halt. Die EKZ sind mit Fachleuten und Fahrzeugen vor Ort. Ein Tesla ist nicht dabei, aber auch bei anderen Modellen lohnt sich das Einsteigen! Im Geschäftsjahr 2014/15 haben die EKZ ein gutes Betriebsergebnis erzielt, das erneut eine Tarifsenkung erlaubte. Die Versorgungssicherheit war überdurchschnittlich hoch. Und die EKZ investierten weiter in die erneuerbaren Energien, das Stromnetz und Innovationen. Hier einige Zahlen zum letzten Geschäftsjahr: Hier finden Sie Details zu den beiden Anlässen: e-mobile.ch (unter «Anlässe»). Einige der Elektromobile der EKZ. Statistisch gesehen ist ein Kunde 8 Jahre der EKZ nur alle von einem Stromunterbruch betroffen. 99,997% Denn mit Verfügbarkeit ist das Netz der EKZ überdurchschnittlich zuverlässig. Im letzten Geschäftsjahr wurden 447 neue Photovoltaikanlagen von privaten Eigentümern ans EKZ Netz angeschlossen. 4200 Die EKZ führten rund Schülerinnen und Schüler in speziellen Unterrichtseinheiten in die Welt der Energie ein. 60 000 Stromzähler der EKZ sind bereits intelligente Smart Meter. Den EKZ Geschäftsbericht 2014/15 finden Sie hier: ekz.ch/gb Gemeinden profitieren EKZ schütten 11 Mio. Franken aus Die wirtschaftliche Lage ist für viele Schweizer Energieversorger aktuell schwierig. Die Folge: Standortgemeinden und Eigentümerkantone müssen auf bisher sichere Einnahmen aus Steuern und Dividenden verzichten. Anders im Kanton Zürich. Gemeinden und Bevölkerung profitieren dank dem genossenschaftlichen Modell der EKZ auch dieses Jahr vom guten operativen Ergebnis ihres Energieversorgers. Im Geschäftsjahr 2014/15 flossen rund 11 Mio. Franken als freiwillige Ausgleichsvergütungen an die von den EKZ direkt versorgten Gemeinden im Kanton Zürich. Weitere 30 Mio. Franken zahlten die EKZ ihren Kunden in Form eines Bonus aus. ■ EKZ Saft & Kraft 1|16 Rat & Tat 7 © Foto: V-Zug Innen werden Waschmaschinen immer effizienter, aussen geht ihre Bedienoberfläche ebenfalls mit der Zeit. EKZ Kundenaktion Doppelt sparen mit effizienten Geräten Waschen und Trocknen erfolgt in der Schweiz vergleichsweise energieeffizient. Seit 2012 sind hierzulande beispielsweise nur noch sparsame WärmepumpenTumbler zum Verkauf zugelassen. Diese trocknen die Wäsche bei tiefen Temperaturen und sind dadurch besonders schonend. In der EU haben solche Geräte einen Marktanteil von nur gerade 40 Prozent, in den USA steht sogar nur in 5 von 1000 Haushalten ein solcher Tumbler. «Schweizer Hersteller und Konsumenten sind sensibilisiert für das Thema Energiesparen», bestätigt Eric Bush von topten.ch, dem Vergleichsportal für energieeffiziente Haushalt geräte. Er betont aber, dass die Möglichkeiten für sparsameres Waschen und Trocknen noch nicht ausgereizt sind. Energieetikette: A+++ gefragt Hersteller optimieren die technischen Komponenten von Tumbler und Waschmaschine laufend. «So wurde in den letzten Jahren unter anderem die Schleudereffizienz von Waschmaschinen gesteigert», weiss Eric Bush. Die Folge: Die Wäsche muss weniger lange oder gar nicht mehr in den Tumbler. Das spart Energie.Wer eine möglichst effiziente Waschmaschine oder einen sparsamen T umbler anschaffen will, orientiert sich am besten an der Energie etikette. Diese Angaben stammen von den Herstellern und werden vom Bund auf ihre Richtigkeit geprüft. Die Fachleute von topten.ch führen zudem vereinzelt e igene Tests durch. Eric Bush: «Bei Waschmaschinen sollte man die Effizienzklasse A+++/A wählen, bei einem Tumbler die Klasse A+++.» Hot Fitness EKZ bringen Ladys ins Schwitzen Bei 40 °C vermeiden viele Menschen sportliche Betätigungen. Ganz anders im FitnessCenter «Ladies Gym» in Dietikon. Dort wird ein rund 150 Quadratmeter grosser Raum mit Infrarot-Panels an der Decke bewusst auf diese Temperatur aufgeheizt, um das Training besonders intensiv werden zu lassen. «Hot Fitness» nennt sich das Ganze und ist für die Schweiz eine Premiere. In stalliert wurden die 25 sogenannten Thermo red-Panels von EKZ Eltop. Max Dill von der Filiale Dietikon: «Üblicherweise schliessen wir ein einziges solches Panel im Bad oder im Wohnzimmer von Kunden an. Dieser Auftrag sprengte alle bisherigen Dimen sionen.» Die Kundinnen des Fitness-Centers fühlen sich offenbar wohl in diesen neuen Dimensionen. Die Anmeldungen fürs «Hot Fitness» laufen heiss. EKZ Kunden profitieren doppelt Wer sich als EKZ Kunde bis Ende Juni für ein Gerät dieser Klassen entscheidet, profitiert doppelt. Neben dem tieferen Stromverbrauch winken attraktive Förderbeiträge der EKZ. Beim Kauf einer Waschmaschine erhalten Sie 200 Franken von den EKZ, für einen Tumbler gibt es gar 300 Franken zurück. Weitere Informationen unter: ekz.ch/kundenaktion Energieeffiziente Geräte im Überblick: topten.ch EKZ Saft & Kraft 1|16 Lust auf «Hot Fitness»? Mehr Informationen gibt es unter ladiesgym.ch 8 Der Strom kommt vom eigenen Dach Umweltfreundlich, ressourcenschonend und bezahlbar – all das soll der Strom der Zukunft sein. Die Energiestrategie 2050 setzt dazu auf erneuerbare Energien wie etwa die Photovoltaik. Werner Kunz hat als einer der ersten Kunden das neue Angebot der EKZ genutzt, auf dem eigenen Dach Strom für den Eigenbedarf zu produzieren. TEXT: IRENE M. WRABEL FOTOS: PATRICK LÜTHY EKZ Saft & Kraft 1|16 Politik & Wirtschaft 9 D er Gedanke tönt verlockend: Man installiert eine Photovol taik anlage auf dem Hausdach und wird zum Eigenversorger in puncto Strom. Dass es nicht ganz so einfach geht, weiss mittlerweile jeder, der sich mit der Thematik etwas auseinandergesetzt hat. Denn was passiert eigentlich genau, wenn die Sonne nicht scheint? Woher kommt dann der Strom? Richtig, man müsste Batterien installieren, die zuvor von der Sonnenenergie geladen wurden. Doch was, wenn diese leer sind, etwa im Winter bei einer anhaltenden Schlechtwetterperiode? Wie man sieht, gibt es noch viele Herausforderungen bei der Nutzung erneuerbarer Energien. Selbstversorgung rückt näher Dennoch ist der Traum vom Selbstversorgerdasein nicht utopisch. Wer ein Einfamilienhaus besitzt, kann den auf dem eigenen Hausdach produzierten Strom durchaus direkt selbst nutzen – auch ohne Batterie. Er wird damit vom Konsumenten zum «Prosumer», wie das auf Neudeutsch heisst. Das Kunstwort setzt sich aus den Begriffen Produzent und Konsument zusammen. Der Gedanke dahinter: Hausbesitzer beziehen nicht mehr nur Strom aus dem Netz, sondern produzieren einen Teil auch selber. Dadurch erlangen sie grössere Unabhängigkeit. Wird mehr Strom produziert, als aktuell verbraucht wird, kann dieser ins Netz eingespeist werden, handkehrum kann Strom wie gewohnt aus dem Netz bezogen werden, wenn die Sonne nicht scheint. EKZ Saft & Kraft 1|16 10 Kein einfaches Thema – viele Einfamilienhausbesitzer scheuen deshalb heute noch den Aufwand, eine eigene Photo voltaik anlage zu realisieren, obschon sich das in Form einer niedrigeren Stromrechnung durchaus auszahlen kann. Allein die Planung und der Bewilligungsprozess sind für den Laien eine ziemlich zeitraubende Angelegenheit. Die EKZ haben nun für Kunden in ihrem Versorgungsgebiet eine umfas sende Lösung entwickelt, welche die Entscheidung für eine Solarstromanlage auf dem Dach des eigenen Hauses leicht macht. Optimale Nutzung: 76 Module wurden auf dem Dach des Einfamilienhauses installiert. Die Möglichkeiten entdecken Einer der ersten, die dieses Angebot angenommen haben, ist Werner Kunz. Gemeinsam mit seiner Frau – die beiden Kinder sind erwachsen und ausgezogen – lebt er in einem Einfamilienhaus in Hombrech tikon. Mit den Möglichkeiten der Solarenergie setzt sich der 62-Jährige bereits seit Jahren auseinander. «Zunächst war für mich vor allem die thermische Nutzung der Sonnenenergie, also die Warmwasseraufbereitung, interessant.» Nach und nach befasste er sich auch mit der Stromerzeugung aus Sonnenkraft. Doch je mehr er sich über die Möglichkeiten informierte, umso mehr zweifelte er, ob eine Solar anlage auf dem Dach seines Hauses überhaupt realisierbar wäre. «Ich war stets davon überzeugt, dass das Dach eine Süd-West- oder eine Süd-OstAusrichtung haben sollte.» Bei einem Besuch der Messe «Bauen und Modernisieren» in Zürich wollte er weitere Informationen sammeln, um seinen Traum von selbstproduziertem Strom vielleicht doch zu verwirklichen. Hier traf er am Stand der EKZ auf Stefan Schütz, Verkaufsberater S olartechnik. Jetzt machte es sich bezahlt, dass Werner Kunz bereits viele Informationen gesammelt hatte. Er legte Stefan Schütz eine Dokumentation seines Hauses vor, auf deren Basis die Eignung schnell beurteilt werden konnte. So zeigte sich bereits beim ersten Gespräch, dass sein Haus für die Installation einer Solaranlage durchaus geeignet ist. «Trotz der Ost-West-Ausrichtung des Hausdachs bietet es gute Voraussetzungen, denn so können die Morgenund die Abendsonne genutzt werden», stellte Schütz fest. Kostenersparnis dank Einmalvergütung Das Projekt nahm Fahrt auf. Dank einer Richtofferte konnte sich Kunz ein Bild vom voraussichtlichen Investitionsaufwand machen. Dieser war geringer als ursprünglich gedacht, denn für die Erstellung neuer Photovoltaikanlagen gewährt der Bund eine Einmalvergütung in Höhe von bis zu «Für mich als Kunde war das eine geniale Sache, dass ich die Verantwortung einfach so abgeben konnte.» WERNER KUNZ 30 Prozent des Investitionsvolumens. Dies reduziert die Kosten für Kunz beträchtlich – und den verbleibenden Rest kann er erst noch steuerlich geltend machen. Zwar bleibt so immer noch ein beträchtlicher Investitionsaufwand. Doch angesichts der Grösse der Anlage relativiert sich dieser schnell. Insgesamt wurden auf dem Dach des Hauses in Hombrechtikon 76 Solar module installiert, 44 auf der Ost-, die rest lichen 32 auf der Westseite. «Auf der Westseite mussten wir die Beschattung durch die bestehenden Kamine berücksichtigen, deshalb sind es hier weniger Module als auf der Ostseite», erläutert Stefan Schütz. «Da Herr Kunz auf seinem Dach möglichst viel Solarstrom produzieren möchte, haben wir eine überdurchschnittlich grosse Anlage realisiert. Damit kann er, über das Jahr gesehen, den gesamten Stromverbrauch seines Hauses selbst produzieren.» Und nicht nur das: Prognostiziert ist eine jährliche Stromproduktion von 17 000 kWh. Familie Kunz hingegen hat im letzten Jahr nur etwa 4300 kWh Strom verbraucht. Damit wird sie also künftig viel mehr Strom ins Netz einspeisen, als sie selbst verbraucht. «Man muss aber sagen, dass eine An lage in dieser Grössenordnung nur sehr selten realisiert werden kann», so Schütz. «Im Normalfall sind die Anlagen, die wir auf Einfamilienhäusern planen und installieren, maximal halb so gross.» Die Investitionskosten liegen dann bei 15 000 bis 20 000 Franken, und auch diese lohnen sich für ihre Besitzer. Verantwortung ganz bei den EKZ Wie viel Aufwand steckt denn nun in der Planung und im Bau einer solchen An lage? «Das weiss ich selbst nicht so genau», gibt Werner Kunz zu. Der Grund: Die gesamte Planung, alle Bewilligungen sowie Organisation und Durchführung der Bauphase werden von den EKZ übernommen. Zudem erledigen die EKZ auch die Beantragung der Fördergelder des Bundes bei Swissgrid. «Für mich als Kunde war das eine geniale Sache, dass ich die Verantwortung einfach so abgeben konnte.» Das ging sogar so weit, dass er beim Bau der Anlage auf dem Dach mit seiner Frau in den Ferien war. «Ich war mir sicher, dass hier versierte Fachleute am Werk sein würden.» Ein Vertrauen, das Stefan Schütz zu schätzen weiss: «Für uns ist es natürlich sehr schön, dass Herr Kunz uns dieses Vertrauen entgegenbringt. Unser Ziel ist es, den Kunden die Scheu vor dem Bau einer Solaranlage zu nehmen, indem wir alles übernehmen und so den Erfolg des Projekts sicherstellen.» Doch auch die EKZ vertrauen ihren Kunden. Es müssen keine EKZ Saft & Kraft 1|16 Politik & Wirtschaft 11 Wie werde ich zum Solarstromproduzenten? Alles unter Kontrolle: Die aktuellen Werte lassen sich von Werner Kunz bequem auf dem Tablet nachvollziehen. Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energie quelle – und eine saubere dazu. Jahr für Jahr schickt sie 220-mal mehr Energie auf die Schweiz, wie hierzulande verbraucht wird. Die grosse Herausforderung besteht darin, dieses Potenzial besser zu nutzen. Die EKZ haben ein Angebot entwickelt, das allen Besitzern von Einfamilienhäusern den Traum von der eigenen Stromproduktion ermöglicht: Von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb einer Solarstromanlage bieten die EKZ alles aus einer Hand. Der Kunde erhält eine schlüsselfertige Solaranlage, mit der er sich – je nach Anlagengrösse – zu einem wesentlichen Teil selbst mit Strom versorgen kann. Zum A ngebot gehören selbstverständlich auch Messeinrichtungen zur Überwachung der Produktion und des Eigenverbrauchs. Nicht benötigter Strom wird ins Netz der EKZ eingespeist, zusätzlich benötigter wiederum wird aus dem Netz bezogen. Darüber hinaus bieten die EKZ künftig Erweiterungen an, damit selbst produ zierter Strom noch besser genutzt werden kann – etwa in einer Wärmepumpe, einem Boiler, für ein Elektrofahrzeug oder in einem Batteriespeicher. Vorauszahlungen geleistet werden. Die gesamte Rechnung wird erst dann gestellt, wenn die Anlage funktionsfähig ist. 25 Jahre Leistungsgarantie Neben der Stromerzeugung haben Solar anlagen auf dem Dach übrigens noch ein paar durchaus erwünschte Nebeneffekte. «Sie schützen die Dachziegel vor Regen und Schnee», betont Schütz. Und dieser Witterungsschutz kann durchaus dazu beitragen, kostspielige Dachreparaturen zu reduzieren. Man geht heute davon aus, dass solche Anlagen eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren haben. Eine Leistungs garantie auf die Module gibt es in jedem Fall für 25 Jahre. In dieser Zeitspanne wird die Produktion nicht unter 80 Prozent der maximal möglichen Leistung sinken. Werner Kunz ist nun gespannt, wie sich der Ertrag entwickelt. Auf einem Portal kann er alle EKZ Saft & Kraft 1|16 aktuellen Werte zu P roduktion, Verbrauch, Einspeisung und Netzbezug jederzeit bequem via Tablet oder auf seinem Smart phone überwachen – in Echtzeit versteht sich. Das nächste Projekt hat er nun auch schon im Visier: den Ersatz der Heizungsanlage. Auch hier will er auf eine möglichst energieeffiziente L ösung setzen. «Mir schwebt eine Wärmepumpe vor. Und diese möchte ich natürlich auch möglichst mit eigenem Solarstrom betreiben können.» Den Grundstein dafür hat er gelegt. Die Vorteile im Überblick: ■■ Mehr Unabhängigkeit dank Solarstrom vom eigenen Dach ■■ Ein einziger, kompetenter Ansprech partner von der Planung bis hin zum Betrieb ■■ Vermeidung lästiger Administration – die EKZ übernehmen Baueingabe, Anschlussgesuch und Beantragung von Fördermitteln ■■ Attraktive Preise durch Zusammenarbeit der EKZ mit qualifizierten Partnern und Lieferanten ■■ Eine individuelle Anlage auf Basis hochwertiger standardisierter Komponenten ■■ Keine Anzahlung – die Bezahlung wird erst fällig, wenn die Anlage läuft ■■ Alles rund um den Strom aus einer Hand ■■ Die EKZ als einer der grössten Schweizer Energieversorger sind Vertragspartner und Garantiegeber. Wie die Panels aufs Dach kamen Bilder von den Montagearbeiten bei Werner Kunz: ekz.ch/saft-kraft Mehr erfahren Sie auf unserer Website einfachSolar.ch 12 «Wir bringen Sonne in den Keller» Wozu der Warmwasserboiler gut ist, sagt schon sein Name. Doch wussten Sie, dass dieses Alltagsgerät eine wichtige Rolle in der Netzinfrastruktur der Zukunft spielen kann? Das EKZ Smart Grid Labor verhilft bereits installierten Boilern zu einer Zusatzaufgabe. TEXT: IRENE M. WRABEL EKZ Saft & Kraft 1|16 Wissen & Technik E rneuerbare Energien spielen eine immer wichtigere Rolle in der Stromversorgung. Ihr im Rahmen der Energiestrategie 2050 geplanter Ausbau stellt die Verteilnetze jedoch vor grosse Herausforderungen. Energieträger wie Wind und Sonne produzieren Strom wetterabhängig – egal wie hoch der aktuelle Strombedarf gerade ist. Die Folge: Das Stromnetz muss intelligenter werden. Es soll nicht nur mit Schwankungen im Stromverbrauch umgehen, sondern auch die ungleichmässige Stromproduktion abfedern können. Neue Wege der Verbrauchssteuerung und Speicherung müssen also gefunden werden. «Wenn bei Sonnenschein besonders viel Strom produziert wird, kann der Überschuss für die Warmwasseraufbereitung in bereits bestehenden Boilern genutzt werden.» MICHAEL KOLLER, LEITER DES EKZ SMART GRID LABOR Das ist die Aufgabe, die sich die Mitarbeitenden des EKZ Smart Grid Labors gestellt haben. Hier werden kostensparende Massnahmen im Bereich intelligente Netze identifiziert und entwickelt sowie ihre Umsetzung vorbereitet. Das neueste Pilotprojekt widmet sich – stark vereinfacht – der Aufgabe, Solarenergie lokal zu nutzen und nicht über das Stromnetz zu weit entfernten Verbrauchern oder in ferne Speicher zu transportieren. Dazu musste zunächst einmal ein Ort gefunden werden, der die richtigen Voraussetzungen für die Versuchsanordnung bietet. Die Wahl fiel auf Rickenbach-Sulz. Michael Koller, Leiter des EKZ Smart Grid Labor in Dietikon, erläutert die Kriterien: «Wir haben hier zum einen eine grosse Solaranlage, die Überschüsse produziert, zum anderen liegen in unmittelbarer Nähe viele Einfamilienhäuser, die alle jeweils über einen bestehenden Warmwasserboiler verfügen.» Besagte Michael Koller entwickelt Innovationen für das Netz der Zukunft – wie etwa den grössten Batteriespeicher der Schweiz, vor dem er hier steht. EKZ Saft & Kraft 1|16 Solaranlage ist mehr als 3000 Quadratmeter gross und steht auf den Hallendächern des Verpackungsunternehmens Wegmüller. Das Unternehmen bekennt sich zu ressourcenschonenden Technologien und setzt bereits seit 2012 auf Sonnenenergie. «Die daraus gewonnene Energie entspricht zu nahezu 100 Prozent dem Strombedarf unseres Unternehmens», sagt Geschäftsführer Marc Wegmüller. Dann gibt es also gar keine Produktionsüberschüsse? «Doch, denn die gewonnene Energie steht eben nicht immer genau dann zur Verfügung, wenn sie benötigt wird», erklärt Koller. Der gerade nicht benötigte Strom müsste also irgendwo gespeichert werden, damit die gesamte Produktionsmenge genutzt werden kann. Auf die Steuerung kommt es an 13 Das EKZ Smart Grid Labor Im Hinblick auf die zukünftigen Heraus forderungen im Verteilnetz haben die EKZ das EKZ Smart Grid Labor gegründet. Das Leuchtturmprojekt des Labors ist der grösste Batteriespeicher der Schweiz in Dietikon. Netzkosten in der Energiewende im Griff Ein wichtiges Ziel ist es, die Energiewende mit möglichst geringen Zusatzkosten zu erreichen. Das EKZ Smart Grid Labor sucht Antworten auf zahlreiche Fragen, zum Beispiel, wie man die Photovoltaik am besten ins Verteilnetz einbindet, ab wann sich Speicher zur Vermeidung von Spitzen lasten rechnen oder wie sich die Netz planung anpasst, um Smart-Grid-Konzepte zu berücksichtigen. Gerade bei schönem Wetter entstehen Spitzen bei der Einspeisung des Solarstroms ins Verteilnetz. Da es aber immer mehr Solaranlagen gibt, wird die Netzsteuerung zunehmend komplexer. Hier setzt das Pilotprojekt in Rickenbach an: Wenn bei Sonnenschein besonders viel Strom produziert wird, kann der daraus resultierende Überschuss für die Warmwasseraufbereitung in den bereits bestehenden Boilern genutzt werden und gelangt erst gar nicht ins übergeordnete Verteilnetz. Diesen Vorgang nennt man dynamisches Lastmanagement. «Damit können Produktionsspitzen im Netz aufgefangen werden, was einen wertvollen Beitrag zur Netzstabilität leistet», erklärt der Fachmann. Dazu mussten in Rickenbach zunächst einmal drei Komponenten vernetzt werden: die Solaranlage, die mit neuen intelligenten Zählern und Lastschaltgeräten ausgerüsteten Haushalte sowie eine zentrale intelligente Steuerung. Anhand von Wetterprognosen wird nun bestimmt, wann welche Menge an Solarenergie in die Boiler geleitet werden soll, anstatt das Netz grossflächig zu belasten. Rund vier Jahre lang haben Experten der ETH Zürich, des Herstellers von Energiemesssystemen Landis+Gyr und der EKZ gemeinsam geforscht und entwickelt, um dieses Pilotprojekt zum Leben zu erwecken. Wenn es erfolgreich verläuft, könnte die Steuerung auch auf andere Verbraucher wie etwa Wärmepumpen ausgeweitet werden. von ihnen. «Die Energie, die direkt nebenan bei Wegmüller gewonnen wird, kann auf diese Weise sinnvoll genutzt werden», bemerkt er. In seinem Haus wurde – wie bei allen Pilotteilnehmern – der traditionelle durch einen intelligenten Stromzähler ersetzt. Diese sogenannten Smart Meter zeigen den Energieverbrauch und die Nutzungszeit an und sind in ein Kommunikationsnetz eingebunden. Die erhobenen Daten werden automatisch an die EKZ übertragen und ermöglichen dadurch eine intelligente Netz- und Ressourcensteuerung. Haben die Projektteilnehmer denn auch etwas von ihrer Mitwirkung? «Ja», beteuert Senn, «während der Projektdauer wird uns für unseren gesamten Stromverbrauch nur der Niedertarif verrechnet.» Ein schöner Nebeneffekt für die Rickenbacher – hinzu kommt das gute Gefühl, bei der Entstehung einer Innovation mitzuwirken. Dabei sein, wenn Innovation entsteht Aus dem Labor in die Realität Die teilnehmenden Haushalte haben dabei keine Komforteinbussen: Wenn die Sonne nicht scheint, wird der Boiler konventionell erwärmt. «Wir konnten rund 30 Haushalte in Rickenbach zur Teilnahme an diesem zukunftsweisenden Projekt gewinnen», meint Koller. Arnold Senn ist einer Erfahren Sie mehr über das innovative Smart Grid Labor der EKZ: ekz.ch/smartgridlabor Prognosen für die Solarproduktion Neben der Erprobung von Batteriespeichern für das Verteilnetz liegt der Fokus des Smart Grid Labor bei Systemfragen im Zusammenhang mit der Photovoltaik. Auf der Basis möglichst genauer Prognosen entwickelt es Strategien für den U mgang mit der wetterbedingten Unbeständigkeit von Photovoltaik. 14 Einfach zu Ihrem «Smart Home»: mit den drei Pauschalangeboten von EKZ Eltop auf Seite 16 Das vernetzte Zuhause Das Internet verbindet uns miteinander, und die Automatisierung erleichtert das Leben. Längst hat die Digitalisierung auch unser Zuhause erreicht. Oft funktionieren die Geräte in unserem Haushalt – etwa im Bereich Multimedia – aber noch isoliert für sich. Sie miteinander zu vernetzen, ist einfacher als gedacht und bringt viele Vorteile. TEXT: SARAH STUTTE D ie Schlagworte Internet, Smartphone und Vernetzung sind heute allgegenwärtig. Wir sind definitiv im Zeitalter der Digitalisierung angelangt. Und diese Entwicklung greift auch in unserem Zuhause mehr und mehr um sich. Doch falsch liegt, wer beim Begriff «Smart Home» (engl. für «intelligentes Heim») an den oft beschriebenen Kühlschrank denkt, der im Online-Shop automatisch Milch nachbestellt, sobald diese ausgetrunken ist. Diesen gibt es vermutlich noch länger nicht zu kaufen. In vielen anderen Fällen sind die Vernetzung technischer Geräte im Haus und die dadurch möglichen Annehmlichkeiten aber längst keine Zukunftsmusik mehr. Auch Mieter profitieren von Vernetzung Kommt dazu, dass nicht länger nur Hausbesitzer ihr Heim zu einem «Smart Home» machen können. Auch Mieter wollen und können von neuer Technik profitieren, die ihnen das Leben angenehmer macht. Noch bis vor wenigen Jahre war dafür eine aufwendige, feste Verkabelung notwendig. Nicht selten entstanden dabei Kosten von mehreren tausend Franken. Und oft war ein solcher Schritt nur in Neubauten oder bei grösseren Umbauprojekten möglich. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Heute kann nahezu jeder sein Zuhause ein bisschen «smarter» machen – egal ob Eigentums- oder Mietwohnung. Per App auf dem Handy unterschiedliche Licht- und Farb- stimmungen in die Wohnung zaubern, beim Coiffeur eine SMS erhalten, wenn alle Kinder zu Hause angekommen sind, oder die Heizung im Badezimmer schon mal von unterwegs aufdrehen, während man noch mit dem Hund draussen im Regen spaziert: Die Möglichkeiten und Angebote sind vielfältig. Wie die Digitalisierung das Bauen und Wohnen in den kommenden Jahren beeinflussen wird, zeigt die Studie «Smart Home 2030» des Gottlieb Duttweiler Instituts. Die Bauplanung, so die Autorinnen, werde zunehmend von der Software bestimmt und das Haus von morgen als Netzwerk verstanden, an das verschiedene Dienste andocken. Eine Befragung unter Anbietern in EKZ Saft & Kraft 1|16 Wissen & Technik 15 Interview mit Matthias Suter, Leiter Gebäudeautomation EKZ Eltop «Mit uns wird’s für den Kunden wirklich einfach» © Foto: Kelvin Murray / Gettyimages Bequem vom Tablet aus Musik, Licht oder Strom verbrauch steuern – so wird aus Ihrem Heim ein «Smart Home». der Deutsch- und der Westschweiz ergab, dass sich Elektroinstallateure und Gebäudetechniker heute schon eingehender mit der Vernetzung auseinandersetzen als Architekten und Bauingenieure. Zudem kommt die Studie zum Schluss, dass Mieter und Hausbesitzer vor allem bei Haustechnik und Sicherheit intelligente Lösungen nachfragen, aber auch bei Audio und Multimedia wachsendes Interesse zeigen. Das erstaunt wenig: Denn gerade im Multimedia-Bereich sind die technischen Voraussetzungen in fast jedem Haushalt gegeben. Internet anschluss und zahlreiche leistungsfähige Geräte sind vorhanden. Letztere fristen aber weitgehend ein Inseldasein, statt miteinander vernetzt zu funktionieren. EKZ Saft & Kraft 1|16 Die Multimedia-Vernetzung ist derzeit hoch im Kurs. Warum ist das so? Heute finden sich praktisch in jedem Haushalt ein Tablet und mehrere Smartphones. Damit ist die Basis gelegt, um diverse vernetzte G eräte von einem einzigen mobilen Gerät aus zu steuern. Wir erleben täglich, dass Kunden sich an dieses vernetzte Zuhause herantasten. Diese Bedürfnisse in Sachen Vernetzung werden sich kaum auf den MultimediaBereich beschränken, oder? Keineswegs. Die Bedürfnisse und auch unser Angebot sind sehr vielfältig. Ob wetterabhängig gesteuerte Rollläden, passend zu Ihrer Stimmung programmierte Lichteinstellungen oder umfassende Sicherheitslösungen – den Möglichkeiten sind fast keine Grenzen mehr gesetzt. Das klingt alles nach sehr viel Aufwand und hohen Kosten. Nicht zwingend. Wie bei der Unterhaltungselektronik gibt es heute auch für Beleuchtung oder andere Anwendungen sogenannte steckfertige Lösungen. Dabei müssen keine Kabel verlegt oder gar bauliche Massnahmen umgesetzt werden. Die Devise lautet vielmehr: einstecken, konfigurieren, nutzen! Das kann ich ja auch selber. Warum brauche ich denn die Fachleute von EKZ Eltop? Wir erleben im Kontakt mit Kunden, dass viele von ihnen den Schritt eben nicht selber wagen. Der Respekt davor ist gross, dass alles doch nicht so einfach sein könnte. Wir senken die Hemmschwelle, indem wir umfassend beraten und Möglichkeiten aufzeigen. Und wir installieren und testen die Komponenten, damit unsere Kunden alle Funktionalitäten uneingeschränkt und bedenkenlos – ich denke da etwa an Internetsicherheit – nutzen können. Kurz: Mit uns wird’s für den Kunden wirklich einfach. Und wenn ich mit meinen Geräten von der Mietwohnung später einmal in ein neues Eigenheim umziehe? Dann kommt die ganze Vernetzung einfach mit. Wir achten bei der Beratung und Auswahl von Lösungen immer darauf, dass diese nicht nur heute optimal passen, sondern auch in eine umfassende Gebäudeautomation integriert werden können, wie sie künftig Standard sein wird. Wissen & Technik Individuelle Multimedia-Lösungen EKZ Eltop ist seit Jahren als innovativer Anbieter von «Smart Home-Lösungen» auf dem Markt etabliert. Unter anderem realisiert sie für Privat- und G eschäftskunden auch Multimedia-Lösungen. Diese können einfach und preis günstig sein und über WLAN- oder Bluetooth-Verbindungen funktionieren. Bei Bedarf werden aber auch komplexere Installationen umgesetzt, die eine umfassende Vernetzung ermöglichen. So wird im Neubau, aber auch in Altbauten und in Mietwohnungen für jeden Kunden die individuell passende Lösung gefunden. Interessant ist das Angebot von EKZ Eltop vor allem für Mieter und Wohn eigentümer, die sich bisher nicht selbst an eine Umrüstung wagten. «Das braucht zu viel Zeit, ist zu kompliziert und funktioniert am Ende ja doch nicht einwandfrei», sind dabei oft die Bedenken. Zudem fehlt es in vielen Haushalten schlicht an Wissen, was denn alles möglich ist in einem «Smart Home». Obwohl in vielen Wohnzimmern beispielsweise ein internetfähiger Smart-TV steht, werden über diesen nur selten Informationen online abgerufen. Eine Beratung durch EKZ Eltop kann Hemmschwellen abbauen und inspirierend wirken. Die Umsetzung durch den Fachmann spart Zeit und erspart Ärger. Wenig Aufwand, viel Komfort Mit wenig eigenem Aufwand kommt man so zu viel Komfortgewinn. Konnte die Ste- Pauschalangebot von EKZ Eltop: Profitieren Sie jetzt! Fallen Ihnen die ersten Schritte ins vernetzte Heim nicht so leicht? Dann lassen Sie sich doch einfach von den Profis von EKZ Eltop begleiten. Hier drei Pauschalangebote aus den Bereichen Multimedia, Beleuchtung und Energiesparen. Machen Sie Ihr Zuhause «smarter», und profitieren Sie von unseren attraktiven Pauschal angeboten. Ihre Bestellung erreicht uns per E-Mail an [email protected] (bitte Name, Adresse und Telefonnummer angeben) oder telefonisch über 058 359 27 35. Vernetzungslösungen von EKZ Eltop EKZ Eltop ist mit 34 Filialen im ganzen Kanton Zürich vertreten und der ideale Partner für Vernetzungslösungen bei Ihnen zu Hause. Hier nur einige Möglichkeiten für Ihr «Smart Home»: seinen Lieblingssender hören kann – gleichzeitig notabene. Damit aber nicht genug: Dank einem Heimnetzwerk gelangen zusätzliche TV- und Radiosender und mit Multimedia-Streaming die Urlaubsbilder auf den Flachbildfernseher. Und mit der Playstation lassen sich Online-Games mit Menschen aus der ganzen Welt spielen. Gut beraten auf dem Weg in die Zukunft ■■ Nutzen Sie Telefonie, TV, Internet und Audio/Video im ganzen Haus. ■■ Ein Media-Center ermöglicht es Ihnen, DVDs, CDs, Radiosendungen oder Urlaubfotos zu speichern, zu verwalten und abzurufen. ■■ Steuern Sie Ihr Licht oder Ihre Heizung bequem über Ihr Tablet. ■■ Kontrollieren Sie Ihren Stromverbrauch vom Handy aus, und schalten Sie Geräte von überall her an und ab. reoanlage früher nur die eigenen Tonträger abspielen, kann sie heute drahtlos auch Musik vom MP3-Player wiedergeben oder solche, die aus dem Internet bezogen wird. Die gehörten Musikstücke besitzt man dann nicht selbst, sondern mietet sie sozusagen von Streaming-Anbietern. Mit einem Multiraumsystem gelangt Internetradio über verschiedene Lautsprecher in die ganze Wohnung. Via Smartphone oder übers Tablet steuern die Kinder im Wohnzimmer und Papi in der Küche, dass jeder Beleuchtung: Philips Hue Starterset Ihre Vernetzung: Wählen Sie aus 16 Millionen Farben in der Hue App, um das Licht Ihrer Stimmung anzupassen. Speichern Sie Ihre Lieblings-Lichteinstellungen, und rufen Sie sie mit einem Druck auf Ihr Handy oder Ihr Tablet oder mittels Sprachsteuerung ab, wann immer Sie möchten. Oder lassen Sie das Licht zu Hause regelmässig angehen, wenn Sie zum Beispiel in den Ferien sind. Unsere Leistung: Gerät, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme, Instruktion. Ihr Preis: 299 Franken Ein Hürde haben Mieter und Hausbesitzerinnen bei der Heimvernetzung derzeit noch zu nehmen: Es sind unterschiedliche Systeme auf dem Markt, die grösstenteils nicht miteinander funktionieren. Manche Anbieter setzen auf Bluetooth-, andere auf WLAN-Technik oder eine Stromleitung für die Vernetzung von Geräten. Doch Besserung ist in Sicht. Immer mehr Hersteller achten darauf, dass ihre Geräte mit anderen kompatibel sind, oder arbeiten sogar an gemeinsamen Lösungen mit ihren Mitbewerbern. Wer Gewissheit haben will, verlässt sich am besten auf die Fachleute von EKZ Eltop. Sie kennen sich bestens aus und erleichtern Kunden mit kompetenter Beratung und einer einfachen In stallation sowie Bedienung den Weg in eine Zukunft, die schon begonnen hat. ■ Stromsparen: smart-me Plug Ihre Vernetzung: Verbinden Sie Ihr Smartphone mit Ihren Stromverbrauchern, und erfahren Sie, wie viel Strom Ihre Geräte verbrauchen und was Sie das kostet. Schalten Sie Geräte von überall her ein oder aus. Und lassen Sie sich alarmieren, falls ein Gerät ein- oder aus geschaltet wird. Unsere Leistung: Gerät, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme, Instruktion. Ihr Preis: 139 Franken Multimedia: SONOS Play 1 Ihre Vernetzung: Sie hören Musik von über 1 000 000 vor eingestellten, kostenlosen Internet-Radiosendern und von den beliebtesten Online-Musikdiensten. Spielen Sie Musik von Ihrem Computer oder Smartphone in alle Ihre Räume. Gesteuert wird das Ganze einfach mittels App auf Ihrem Handy. Unsere Leistung: Gerät, Lieferung, Installation und Inbetriebnahme, Instruktion. Ihr Preis: 299 Franken EKZ Saft & Kraft 1|16 Fotos: Copyright bei den jeweiligen Herstellern/Lieferanten 16 17 Foto: Mercedes-Benz Automobil AG Rat & Tat Betrieb optimiert, Energie gespart Energieeffizient sind nicht nur die Autos E inige Autobauer haben ihre Glaubwürdigkeit in Sachen Ökologie in jüngster Zeit arg strapaziert. Für andere sind Nachhaltigkeit und Zukunfts fähigkeit zentrale Werte, die sie konsequent verfolgen. Mercedes etwa investiert einen erheblichen Teil seiner Forschungsund Entwicklungsgelder in grüne Technologien wie die Elektromobilität. Nicht nur bei seinen Produkten entwickelt der traditionsreiche Autobauer Lösungen für die Zukunft. Auch beim Betrieb seiner Standorte setzt er auf Innovation und Effizienz – unterstützt von den EKZ. Die Mercedes-Benz Automobil AG mit Hauptsitz in Schlieren hat gemeinsam mit den EKZ eruiert, wie sie in ihren Schweizer Filialen Energie einsparen kann, ohne dabei Komfort für Mitarbeitende und Kunden einzubüssen. cher neu eingestellt und dadurch unser Einsparpotenzial sehr schnell umgesetzt», sagt Susanne Zimmermann von der Mercedes-Benz Automobil AG. Um nicht weniger als 10 Prozent konnte der Energieverbrauch in den 25 Autohäusern und Werkstätten reduziert werden. Wie im Privathaushalt sind auch in Unternehmen die Menschen und ihr Verhalten ein wichtiger Erfolgsfaktor fürs Energiesparen. Im Falle der Mercedes-Benz Automobil AG wurde das Personal aktiv in den Optimierungsprozess eingebunden und geschult, um seinen Umgang mit Energie im Alltag zu verbessern. Das hat einen positiven Nebeneffekt: Die involvierten Mitarbeitenden können ihre Erfahrungen aus den Betriebsoptimierungen auch im privaten Umfeld nutzen – und sparen auf diese Weise nochmals Energie. 10 Prozent Energie gespart Auch die öffentliche Hand profitiert An insgesamt 25 Standorten haben die Energieberater der EKZ in einem ersten Schritt den Energieverbrauch gemessen und analysiert. Danach wurden Massnahmen definiert, um den Verbrauch für Heizung, Lüftung und Beleuchtung zu senken. «Wir haben Betriebseinrichtungen, Maschinen und andere Energieverbrau- Neben der Mercedes-Benz Automobil AG setzen zahlreiche andere Firmen und Organisationen auf die Energieberatung und Betriebsoptimierung der EKZ. Diverse Gemeinden und der Kanton Zürich konnten ihren Energieverbrauch in Gebäuden bereits substanziell senken – und damit Steuergelder sparen. Die Gemeinde Weisslingen EKZ Saft & Kraft 1|16 EKZ Betriebsoptimierung Die EKZ bieten KMU und grösseren Unternehmen eine Betriebsoptimierung im Abonnement an. Durch Optimierungsmassnahmen wird der Energieverbrauch über die Vertragsdauer um mindestens zehn Prozent gesenkt. Dabei kostet eine Massnahme maximal so viel, wie dank ihrer Umsetzung im Laufe von zwei Jahren wieder eingespart wird. Mehr Informationen: ekz.ch/betriebsoptimierung etwa konnte bereits im ersten Jahr der Zusammenarbeit mit der EKZ Energieberatung in ihrer Schulanlage Schmittenacher 14 Prozent Strom und 33 Prozent Wasser einsparen. In Niederweningen ermöglichte die EKZ Betriebsoptimierungen im Schulhaus Mammutwis über einen Zeitraum von drei Jahren Einsparungen von 13 Prozent Strom, 11 Prozent Wärmeenergie und 62 Prozent Wasser. ■ 18 Philippe Anderegg, Yvan Fässler und Christian Böni (v.l.). Vom Lernenden zum Chef Die Berufswahl ist für Jugendliche und ihre Eltern keine leichte Aufgabe. Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen sind wichtige Auswahlkriterien ebenso wie das Arbeitsklima oder der Verdienst. Drei Mitarbeiter von EKZ Eltop erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen. TEXT: IRENE M. WRABEL FOTOS: GIORGIA MÜLLER P hilippe Anderegg hat seine berufliche Karriere mit einer Lehre als Elektroinstallateur bei der EKZ Eltop Filiale in Wädenswil begonnen. Heute ist der 34-Jährige Filialleiter in seinem ehemaligen Lehrbetrieb. Ein Weg, den er so selbst nicht vorhergesehen hatte: «Nach der Lehre wollte ich unbedingt auch etwas anderes sehen und wechselte als Servicemonteur zu einem Mitbewerber.» Vier Jahre war er dort tätig, doch dann kehrte er zurück. Der damalige Filialleiter hatte ihm die Position als Auftragsleiter in Wädenswil angeboten. Anderegg zögerte nicht lang: «Die EKZ w aren für mich als Arbeitgeber so attraktiv, dass ich nach Wädenswil zurückkehrte.» Fünf Jahre später bekam er dann die Chance, selbst Filialleiter zu werden – und griff zu. «Die EKZ haben mich auch bei den Weiterbildungen sehr gut unterstützt. Das kam mir dann natürlich zugute.» Vielfältige Aufgaben Die Eltop Filiale in Wädenswil beschäftigt neben dem Filialleiter und dem Auftragsleiter Christian Böni aktuell elf Mitarbeiter, fünf davon sind Auszubildende. Anderegg und Böni teilen sich ein Büro. Auch Böni ist ein langjähriger EKZ Mitarbeiter. Der 32-jährige Familienvater absolvierte seine Lehre in der Eltop Filiale in Rüschlikon und wechselte 2005 nach Wädenswil. Dort wurde er 2011 vom Bauleitenden Monteur zum Auftragsleiter befördert. Was ihm nach wie vor gefällt, ist die Aufgabenvielfalt von der klassischen Elektroinstallation über Telekommunikation bis hin zur komplexen Gebäudetechnik und zu «Smart Home»: «Wir haben hier von der Projektierung über die Ausführung bis hin zum Revisionsplan und den Messungen mit allen Phasen eines Auftrags zu tun. Und wir sind oft im Kontakt mit den Kunden.» Anderegg und Böni sind ein eingespieltes EKZ Saft & Kraft 1|16 Wissen & Technik Team, wie beide betonen: «Wir erledigen alle administrativen Aufgaben Hand in Hand.» Dazu gehören auch die Einteilung der Mitarbeitenden und die Planung der anstehenden Projekte. Zu den Besten zählen Yvan Fässler hat seine Lehre bei EKZ Eltop 2014 abgeschlossen – und das mit Bravour: Bei den gesamtschweizerischen Berufsmeisterschaften 2014, den Swiss Skills, belegte er den dritten Platz als Elektroinstallateur. Mit dieser Platzierung konnte er sich für die EuroSkills 2016 im schwedischen Göteborg qualifizieren, wo er im Dezember die Schweiz vertreten wird. Yvan Fässler vertraut auf seine gute Ausbildung: «Wir haben durch die viel fältigen Arbeiten, an denen wir bei EKZ Eltop bereits während der Lehre eingesetzt werden, die Möglichkeit, Erfahrungen an «Die EKZ waren für mich als Arbeitgeber so attraktiv, dass ich nach Wädenswil zurückkehrte.» PHILIPPE ANDEREGG, FILIALLEITER EKZ ELTOP WÄDENSWIL ganz unterschiedlichen Einsatzorten zu sammeln.» Diese Erfahrungen kann er nun bald an der Berufs-EM in Göteborg unter Beweis stellen. Doch ohne Fleiss kein Preis: «Es ist schon ein rechter Aufwand, sich darauf vorzubereiten», sagt er. Rund acht Wochen wird ihn sein Betrieb wohl entbehren müssen, Vorbereitungszeit inklusive. Filialleiter Anderegg nimmt es sportlich: «Wir sind natürlich stolz darauf, wenn einer unserer Mitarbeiter den Betrieb so erfolgreich repräsentiert.» Auch Christian Böni freut sich über den Erfolg des Kollegen und räumt ihm international gute Chancen ein: «Die Ausbildung, die wir hier in der Schweiz geniessen, ist schon sehr hochwertig. Damit kann man auch im Ausland gut bestehen.» Heute schon an morgen denken Ehrgeiz wird gefördert: Yvan Fässler will zu den besten Elektroinstallateuren Europas gehören. EKZ Saft & Kraft 1|16 Auch wenn der Fokus aktuell auf Göteborg liegt – Fässler macht sich schon Gedanken über das, was danach kommt. Dass er di plomierter Elektroinstallateur werden möchte, steht für ihn fest. Und dass ihn sein Arbeitgeber darin unterstützt, ist ebenfalls sicher. «Natürlich stehen wir dem positiv 19 Lehrstellen ab 2017 Die EKZ bilden Lehrlinge in den folgenden Berufen aus: ■■ Elektroinstallateur/-in EFZ ■■ Elektroplaner/-in EFZ ■■ Kaufmann/-frau EFZ ■■ Koch/Köchin EFZ ■■ Logistiker/-in EFZ ■■ Montageelektriker/-in EFZ ■■ Netzelektriker/-in EFZ ■■ Telematiker/-in EFZ Diesen Sommer beginnt die Bewerbungsphase für die Ausbildungen, die im Sommer 2017 starten. Mehr Informationen und a lles zur Bewerbung gibt’s hier: ekz.ch/lehrstellen gegenüber», bekräftigt Anderegg. Und ergänzt augenzwinkernd: «Obwohl du dann wieder ständig weg bist.» Beide lachen – doch ganz unrecht hat der Filialleiter nicht. Eine Weiterbildung kostet Zeit für beide, Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Die Schulen bieten dazu verschiedene Modelle an. So kann man die Meisterausbildung entweder im Blockunterricht, also in vier Blöcken zu jeweils drei Wochen, absolvieren oder aber über eineinhalb Jahre jeden Freitag und Samstag zur Schule gehen. «Das ist Typsache, was einem besser liegt», meint Anderegg, «Ich habe es freitags und samstags gemacht.» Eine Lösung, die Yvan Fässler auch eher zusagt: «Beim Blockunterricht habe ich Bedenken, dass ich da nach den langen Pausen wieder schwer in den Lernrhythmus finde.» Doch bis zu dieser Entscheidung bleibt ihm ja noch ein bisschen Zeit. Die Unterstützung seines Chefs hat er in jedem Fall. Kollegen und Freunde Was im Gespräch mit den drei Männern auffällt, ist der freundschaftliche Umgangs ton. Darauf angesprochen, erzählt Chris tian Böni: «Philippe und ich sitzen ja Tag für Tag zusammen im Büro. Da lernt man sich kennen – und freundet sich eben auch privat an.» Doch auch das Verhältnis zu den anderen Kollegen sei gut, die meisten arbeiten ja schon recht lang für die EKZ Eltop. Die geringe Fluktuation trägt sicher dazu bei, dass Freundschaften entstehen. Oder bleibt man eher so lange am selben Ort, weil die Atmosphäre unter den Kollegen stimmt? So genau lässt sich das wohl nicht sagen. Wichtig ist, dass man sich am Arbeitsplatz wohlfühlt – und das scheint für Philippe Anderegg und sein Team der Fall zu sein. ■ 20 Rambo im Kindergarten Das Zürcher Hundegesetz schreibt für alle Halter einen Welpenkurs vor. Was in einem solchen Kurs gelehrt wird und wie sich die kleinen energiegeladenen Racker dort anstellen, konnten wir beim Besuch einer Spielstunde sehen. TEXT: SARAH STUTTE FOTOS: NATHALIE GUINAND E in Samstagmorgen um 7.30 Uhr: Heidy Hegetschweiler, Therese Fuchser und Peter Grass sind schon auf ihrem Übungsplatz in einem Industriegebiet. «Der Platz ist nur gemietet, weshalb wir immer von neuem alles aufbauen müssen. Da heisst es: früh aufstehen», erzählt Peter Grass. Sie legen flugs Stofftiere aus, bauen einen Spieltunnel auf und verschiedene Holzbretter zum Balancieren. Alle drei aus gebildeten Trainer blicken auf jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Hunden zurück. Gemeinsam leiten sie seit gut 15 Jahren Kurse, zu denen auch eine Welpenspielgruppe gehört. Zum Schluss werden noch scharfe Kanten und diverse Löcher, die es auf dem Platz gibt, mit Planen abge- deckt, damit es zu keinen Verletzungen kommen kann – dann ist alles parat für die Welpen. Nicht nur eine Pflichtübung Um kurz vor 9 Uhr stehen die ersten Hundehalter mit ihren 8- bis 16-wöchigen Jungtieren vor dem Unterstand, um sich einzuschreiben. Der Welpenkurs ist zwar EKZ Saft & Kraft 1|16 Familie & Freizeit 21 Obligatorische Welpenkurse Mithilfe verschiedener Übungen trainieren die Welpen schon früh ihre Motorik. Hundehalter müssen im Kanton Zürich einige gesetzliche Anforderungen erfüllen: Von ihnen werden ein theoretischer sowie ein praktischer Sachkundenachweis ge fordert. Ihre Hunde müssen im Alter von 8 bis 16 Wochen einen Welpenkurs bestreiten, sofern sie nach dem 31. Dezember 2010 geboren wurden und der Rassetypenliste I angehören. Für den Welpenkurs muss der Hund entwurmt und geimpft sein; das Impfbüchlein wird kontrolliert. Hat der Welpe viermal das Training besucht und somit den Kurs erfolgreich absolviert, muss das bestätigte Formular der Gemeinde abgegeben werden. Nähere Infos unter veta.zh.ch gesetzlich vorgeschrieben (siehe Kasten), doch viele Teilnehmer betonen, dass sie so oder so mit ihren Vierbeinern das Training absolvieren würden. «Er soll schon früh sozialisiert werden und lernen, mit anderen Hunden Kontakt zu haben. In dem Alter ist der Hund in der Prägungsphase», bemerkt der Besitzer eines schon etwas grösseren holländischen Rauhaarschäfers. Aus dem grau-schwarzen Energiebündel mit den wachen Augen soll später einmal ein Sporthund werden. Zum Welpenkurs sind sogar Halter gekommen, deren Tiere aufgrund ihrer kleinen Grösse vom Obligatorium ausgenommen sind. So wie die Dame mit ihrem vor Kälte zitternden Chihuahua, den sie schützend unter ihrem Mantel verbirgt. Sie ist das erste Mal hier, nach einer Empfehlung von Freunden. «Ich möchte keinen giftelnden, kleinen Hund. Die Übungen lohnen sich mit Sicherheit auch für ihn», erklärt sie ihre Motivation. Der Chihuahua zeigt am meisten Mut Zwischen fünf bis zwölf Welpen sind normalerweise in der Spielgruppe. Heute sind EKZ Saft & Kraft 1|16 Peter Gross mit dem mutigen Chihuahua auf dem Arm. es neun. Sie werden nach ihrem Alter in zwei Gruppen aufgeteilt. Dann geht es auf den Übungsplatz. Die Gruppe mit den kleineren Hunden tobt sich unter der Leitung von Heidy Hegetschweiler und Peter Grass zuerst in der «Erlebniswelt» aus. Dort geht es darum, dass die Welpen Farben erkennen, rennen und sich spielerisch kennenlernen können. Doch zuerst einmal bilden alle Halter mit ihren Hunden einen Kreis. Heidy Hegetschweiler rät, mit den Tieren kurz Körperkontakt aufzunehmen und ihnen ein Kommando zu geben, dass sie nun losflitzen dürfen. Dieses Kommando soll ab jetzt immer Gültigkeit haben. Dann werden ihnen Halsbänder und Leinen abgenommen. «Rambo», der Rottweilernachwuchs, macht seinem Namen alle Ehre und stürmt gleich los. Als er bald darauf zurückkommt, meint Heidy Hegetschweiler zum Besitzer: «Mach dich kurz bemerkbar, zeig dem Hund, dass du ihn gesehen hast. Unterstütze ihn auf dem Weg zu dir!» Auf der anderen Seite, direkt hinter einem Holzverschlag, versucht sich die Gruppe der grösseren Welpen am Koordinations parcours. Um ihre Motorik zu trainieren, überwinden sie verschiedene Hindernisse, laufen über den zuvor mit den Holzbrettern improvisierten Steg, kämpfen mit Plastikflaschen in einem Behältnis oder klettern über bunte Stäbe, die auf einem Pneu liegen. Besonders mit den Stäben haben die Tiere noch Schwierig keiten, bleiben mit einer der vier Pfoten meistens hängen. «Das ist eine gute Übung, damit die Hunde lernen, auch mit den Hinterpfoten zu denken», sagt Therese Fuchser. Nicht geheuer ist den Welpen ein Wackelbrett – alle wollen so schnell wie möglich wieder davon hinunterspringen. Alle, bis auf einen: der Chihuahua. Er nimmt es gemütlich, denn unter seinem Federgewicht schwankt das Gestell nicht im Geringsten. Zu Hause wird weiter trainiert Dann setzt der angekündigte Regen ein, und die Gruppe mit den älteren Welpen macht sich in Richtung Unterstand auf, um dort Schutz zu suchen. Derweil absolvieren die Kleinen noch ihre letzte Übung für heute: den Kopf in die Hand ihrer Besitzer legen und von ihnen eine Belohnung empfangen. Danach ist die Stunde vorbei. Die Halter scheinen reihum zufrieden und bekräftigen nochmals den posi tiven Lerneffekt. «Ich finde es toll, dass ich die Übungen auch zu Hause anwenden kann», so die Chihuahua-Besitzerin. Sie will auf jeden Fall wiederkommen. Nachdem sich die Hundetrainer von ihren Besuchern und deren Hunden ver abschiedet haben, ziehen sie sich kurz zurück in ihren «Pfote-Ranch»-Bauwagen. Zum Aufwärmen und mit der leisen Hoffnung, dass die Kaffeemaschine, die am Morgen gestreikt hat, in der Zwischenzeit funktioniert. Aber Fehlanzeige – sie müssen sich heute mit Tee begnügen. Kurz darauf geht es wieder hinaus in den Niesel regen, wo bereits die Teilnehmenden des nächsten Kurses auf die drei warten. ■ 22 Leserwettbewerb m i e und Hobby H Einem Handwerker einen Auftrag geben oder in einen Laden gehen und etwas Benötigtes kaufen kann jeder. Aber selbst eine pfiffige Lösung für ein Problem im Haushalt finden und diese umsetzen – das ist eine andere Geschichte. «Saft & Kraft»-Leser können es. Wir zeigen die fünf besten Einsendungen zu unserem Wettbewerb im letzten Heft. «Vor einem Jahr, kurz vor Weihnachten, hielt die Wand, die meine Eltern gemacht haben, nicht mehr – und ich durfte die Wandteile wegnehmen. Das hat mir Spass gemacht!» Tino Kuoni, Schlieren «Die grünen Plättli im Badezimmer haben uns seinerzeit nicht gefallen. Ich habe sie deshalb weiss übermalt – und die Farbe hält seit mittlerweile drei Jahren.» Elvira Kuoni, Schlieren EKZ Saft & Kraft 1|16 Familie & Freizeit 23 «Nach Kauf eines Bernoulli*-Einfamilienhauses ging es ans Renovieren. Dabei musste der Leim des Spannteppichs vor dem Schlei fen des darunterliegenden Parketts während mühsamer Stunden mit dem Heissluftföhn und Spachtel entfernt werden.» Bernhard Lotto, Neftenbach *Hans Bernoulli, Schweizer Architekt, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Wohnbauten für einkommensschwache Familien erstellte. «Ich bin seit kurzer Zeit verwitwet, nachdem ich meinen lieben Ehemann verloren habe, der immer alles Handwerkliche, das in unserem Einfamilienhaus nötig wurde, selbst reparieren oder installieren konnte. Ich musste mein Zuhause, das wir sehr geliebt haben, aufgeben und mir eine neue Bleibe suchen. Hätte ich nicht zwei liebe Freunde, die zusammen auf den Schiefertisch stiegen (mangels einer guten Leiter), um in der neuen, kleinen Wohnung eine Lampe in Betrieb zu nehmen, wäre ich wohl heute noch ohne Licht. Die Freunde stehen mir immer mit Rat und Tat zur Seite, und dank ihnen bin ich nicht ganz allein und aufgeschmissen, wenn Not am Mann ist. Wahre Freunde sind Gold wert.» «Da kein passender Tisch für ein Floss existierte, wurde dieser passend gezimmert inklusive allen notwendigen Zubehörs.» Michael Bächtiger, Schwerzenbach EKZ Saft & Kraft 1|16 © Fotos: zVg; Rynio Productions / Fotolia Agnes Diener, Wettswil 24 Exklusiv für Kunden der EKZ: Tickets fürs Kunstfestival Manifesta 11 zum halben Preis Eine Insel für alle Im Sommer bekommt der Zürichsee für 100 Tage eine neue Insel: den «Pavillon of Reflections». Vom 11. Juni bis zum 18. September 2016 wird die Holzkonstruktion zum Treffpunkt im Rahmen der Manifesta 11. Die EKZ unterstützen das Projekt. TEXT: IRENE M. WRABEL E ine Fabrikhalle in Winterthur im Februar 2016: Holz, so weit das Auge reicht. Gestapelt, an die Wand gelehnt, am Boden ausgelegt. Als Bretter, Latten, Keile. Im vorderen Teil der Halle schrauben und hämmern junge Frauen und Männer an einer gigantischen Holzkonstruktion. Was hier entsteht, wird im Sommer 2016 vor dem Bellevue auf dem Zürichsee schwimmen und Zentrum der Manifesta 11, der Europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst, sein. Unter dem Titel «What People Do For Money: Some Joint Ventures» werden Künstler mit Ver treterinnen und Vertretern verschiedener Berufsgruppen zusammenkommen und neue Kunstwerke entwickeln. Die Ausstellungsorte werden überall in der Stadt ver- «Das Freizeitvergnügen und das Erholungsangebot im <Pavillon of Reflections> stellen einen guten Kontrast zur Manifesta-Kunst dar.» CHRISTIAN JANKOWSKI, KURATOR DER MANIFESTA 11 teilt sein. Treffpunkt für alle wird der «Pavillon of Reflections». «Mit dem Standort auf dem See und damit mitten in der Natur gelegen, gewinnen wir etwas Abstand zu den Arbeitsplätzen in der Stadt, die ja Thema der Ausstellung sind», erläutert Kurator Christian Jankowski die Idee des Pavillons. «Das Freizeitvergnügen und das Erholungsangebot im <Pavillon of Reflections> stellen einen guten Kontrast zur Manifesta-Kunst dar, die an den Zürcher Arbeitsplätzen entsteht.» Eine Insel für alle soll er also sein: In der Badeanstalt und Bar auf Zeit treffen sich alle, nicht nur die Kunstbegeisterten. Spannendes Projekt für ETH-Studenten Doch bis es so weit ist, gibt es noch viel zu tun für die rund 30 Architekturstuden EKZ Saft & Kraft 1|16 25 Studenten am Werk: Der «Pavillon of Reflections» wurde von Studenten der ETH Zürich unter der Leitung des Studio Tom Emerson entworfen, geplant und realisiert. © Fotos: Studio Tom Emerson Rendering des «Pavillon of Reflections» © ETH-Studio Emerson Leserevent Eine Insel auf Zeit im Zürichsee: Der «Pavillon of Reflections» wird für 100 Tage Treffpunkt für alle Zürcherinnen und Zürcher sein – als Badeanstalt und Bar, aber auch als Plattform für Gespräche über die Aktionen der Manifesta 11. Tickets zum halben Preis Als Kundin oder Kunde der EKZ können Sie Tickets für die Manifesta 11 zum halben Preis bestellen. Die Aktion ist gültig bis Ende Mai, und die Anzahl Tickets ist limitiert. Bestellen Sie ■■ 1-Tages-Tickets (24 Stunden gültig) zu 15 a nstatt 30 Franken ■■ 3-Tages-Pässe (72 Stunden gültig) zu 25 anstatt 50 Franken Die erworbenen Tickets können Sie an allen Tagen Ihrer Wahl zwischen dem 11. Juni und 18. September 2016 einlösen und sie sind für die gesamte Manifesta 11 gültig. ekz.ch/tickets EKZ Saft & Kraft 1|16 tinnen und -studenten der ETH Zürich. Der «Pavillon of Reflections» ist ihr Werk, von der ersten Idee bis hin zur fertigen Plattform. Die Aufgabe lautete, mit den Elementen LED-Screen, Zuschauerränge, Bad und Bar einen Pavillon auf dem See zu entwerfen. Claartje Vuurmans, Architekturstudentin im zweiten Semester, ist begeistert von diesem Projekt: «Für viele von uns ist es das erste Mal, dass wir ein eigenes Projekt von A bis Z realisieren können. Wir sammeln hier so viele wertvolle Erfahrungen.» Das bezieht sich nicht nur auf den Entwurf und dessen Realisierung, wo unzäh lige Faktoren berücksichtigt werden müssen. Bereits in der Planungsphase waren die Studierenden mit Themen wie Geneh- migungsverfahren, etwa in Bezug auf den Brandschutz, konfrontiert. Doch ganz alleingelassen wurden sie dabei natürlich nicht: Ihr Professor Tom Emerson und seine Assistenten leiteten den Entstehungsprozess. Sponsoren machen es möglich Verarbeitet werden rund 300 Kubikmeter Rohholz – ein Geschenk des Kantons Zürich. Das gesamte Projekt wird überhaupt erst möglich durch das Engagement von Sponsoren. Auch die EKZ sind hier als Partner und Mitdenker aktiv beteiligt. Die gesamte Stromversorgung, WLAN sowie eine Photovoltaikanlage werden von deren Spezialisten in den komplexen Bau des Pavillons integriert. 26 Leserevent Moderne Technik auf dem See Wenn der «Pavillon of Reflections» am 11. Juni 2016 seine Türen für die Besucher öffnen wird, müssen also alle Installationen stehen. Die in Winterthur vorfabrizierten Holzbauteile werden zuvor an das Seeufer transportiert und dort zusammengesetzt. Auf Stahlpontons, die noch von der EURO 08 stammen, wird die Konstruktion zu Wasser gelassen. Erst dann können alle weiteren Komponenten hinzugefügt werden – Zeit für den Einsatz des EKZ Teams. Bis zu 200 Meter Kabel sorgen für die Stromversorgung auf der schwimmenden Plattform. Gespeist werden damit der Restaurant- und Barbetrieb, die Beleuchtung – selbstverständlich auch LEDs –, die sanitären Anlagen und ein riesiger Bildschirm. Auf diesem werden Filme gezeigt, welche die laufenden Manifesta-Projekte dokumentieren. Und WLAN-Sender für einen kostenlosen Zugang ins Internet werden natürlich auch zur Verfügung stehen. Ebenso kann beim Hinter den Kulissen der Manifesta 11 Der «Pavillon of Reflections» ist eine multifunktionale Plattform mit riesigem LED-Screen, Zuschauertribüne, Bad und Bar. Sie wird vom 11. Juni bis 18. September 2016 im Zürichsee schwimmen und das Zentrum der Manifesta 11 sein. Was Besuchen Sie mit «Saft & Kraft» diese Sommerattraktion aus Holz und werfen Sie einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der M anifesta 11. Nach einer Besichtigung des imposanten Bauwerks erfahren Sie während eines Podiumsgesprächs zwischen Künstlern und Architekten, welche künst lerischen Ideen und handwerklichen Herausforderungen hinter dem «Pavillon of Reflections» stecken. Wann Mittwoch, 3. August 2016, ab 19 Uhr Wo «Pavillon of Reflections», beim Bellevue in Zürich «Wir sammeln hier so viele wertvolle Erfahrungen.» CLAARTJE VUURMANS, ARCHITEKTURSTUDENTIN AN DER ETH ZÜRICH Verlassen des Pavillons in der EKZ FotoBox ein Erinnerungsbild gemacht werden, das sogleich elektronisch verschickt werden kann. So können die Erlebnisse auf dem Pavillon mit allen geteilt werden. ■ manifesta11.org Kosten 15 Franken pro Person Programm Ankunft der Besucher – Begrüssung – individuelle Besichtigung des «Pavillon of Reflections» – Podiumsgespräch zwischen Künstlern und A rchitekten – Apéro und Ausklang des Abends vor imposanter Kulisse. Der Anlass findet bei jeder Witterung statt. So melden Sie sich an Online ekz.ch/leserevent Per Postkarte Senden Sie Ihren Namen, Adresse, E-Mail* und Telefonnummer an: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Leserevent «Saft & Kraft» 8022 Zürich Anmeldeschluss 6. Juni 2016 Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Aus allen Anmeldungen werden die Teilnehmenden ausgelost. Sie erhalten bis 13. Juni 2016 eine Anmelde bestätigung mit detailliertem Programm. * Zur Ergänzung Ihrer Kundendaten und um Sie über diesen Anlass wie auch zukünftig elektronisch zu informieren, bitten wir Sie bei der A nmeldung um Ihre E-Mail-Adresse. EKZ Saft & Kraft 1|16 Blitzlichter 27 Fruchtig-frische Ideen Die Natur steht in voller Blüte, und bald schon gibt es die herrlichsten Früchte in all ihrer Vielfalt. Doch sie schmecken nicht nur lecker, sie sind auch schön anzuschauen. Lassen Sie sich davon inspirieren. Sag’s durch die Frucht Mehr Farbe für kurze Notizen und Nachrichten: Den 3-D-Fruchtnotizblock gibt’s nicht nur als Wassermelone, sondern auch als Birne, Kiwi, Zitrone, Orange ... Für 3.90 Franken pro Früchtchen bei kuli-shop.ch Natürliches Aroma Frischer geht’s nicht: Mit dem Zitrus-Sprayer im 2er-Set, bestehend aus einem grossen Aufsatz für Orangen und Zitronen und einem kleineren Aufsatz für Limetten, kann man den erfrischenden Saft direkt aus der Frucht sprühen! Gibt’s für 20 Franken bei sibler.com Wohlgerüche Feiner Duft im Schrank, Auto, WC, Büro – wo immer man ihn braucht! Die Duftsachets sind mit parfümiertem Granulat befüllt und haben auf der Rückseite einen praktischen Haftstreifen. In verschiedenen Duftnoten für 6 Franken erhältlich bei duftbar.ch EKZ Saft & Kraft 1|16 Süsse Kirschen Der Greengate Cosmetic Bag Cherry hat Platz für alles, was man für erdbeerrote Lippen, frühlingsfrische Wangen und einen bezaubernden Augenaufschlag benötigt. Aussen Wachstuch, innen Baumwollstoff in Vichy-Karo. Bei zuckerwerk.ch in verschiedenen Grössen ab 22 Franken. Fotos: Copyright bei den jeweiligen Herstellern/Lieferanten Mit blosser Hand Frischgepresster Saft immer und überall – dies ermöglicht der kompakte Shakin’ Juicer. Das Entsaften erfolgt schnell und mühelos von Hand: Viele Obst- und auch einige Gemüsesorten werden im Handumdrehen zum leckeren Getränk. keimling.ch hat’s für 45.90 Franken. 28 Kochen mit ... Beat Schlatter Der Kabarettist und Schauspieler konnte die längste Zeit nicht kochen und verstand wenig von Lebensmitteln. Dann wurde er, als Laie neben einem Spitzengastronomen, für eine Kochsendung am Radio verpflichtet – und kam so auf den Geschmack. Heute kauft er beste Zutaten auf dem Markt ein und geht kaum mehr in Restaurants essen. TEXT: MARK VAN HUISSELING FOTOS: MARC WETLI K ochen mit Beat Schlatter beginnt mit Einkaufen. Was an sich noch nichts Besonderes ist. Besonders ist dagegen seine Wahl der Lebensmittelgeschäfte und -verkäufer – er kauft fast ausschliesslich in Läden im Zürcher Niederdorf ein oder bei Produzenten und Händlern, die ihre Waren auf dem Markt anbieten. An einem Dienstagmorgen etwa ist der 54-jährige Kabarettist, Schauspieler und Drehbuchautor auf dem Bürkliplatz-Markt unterwegs. Am Fischstand von Frau Römer, die sich vor kurzem sein neustes Stück «Polizeiruf 117» im Theater am Hechtplatz angesehen hat, kauft er eine grosse Lachs tranche – «vom Biolachs, der ist nämlich weniger fett», sagt er. Danach benötigt er noch Saisongemüse für das geplante Menü «Lachs», pardon «Biolachs à la Schlatter». Am Stand eines Gemüsebauern – Schlatter bevorzugt ProEKZ Saft & Kraft 1|16 Kochen mit ... duzenten, bei Händlern kauft er seltener ein, erkundigt er sich nach Meerrettich. Er war in der Woche zuvor in Wien und habe dort frischgeriebenen Meerrettich, dort «Kren» genannt, gegessen. Der werde etwa zu aufgeschnittenem frischem Schinken gereicht und sei fein gewesen. Der Bauer hat Meerrettich und empfiehlt Schlatter, diesen mit ebenfalls geriebenen Randen zu mischen, das sei eine Energiebombe – Reiter geben das auch ihren Pferden vor wichtigen Rennen. «Solche Tipps bekommst du nicht in der Migros», meint Schlatter und kauft zudem Kartoffeln, Tomaten, Zucchini und Pak Choi. Lehre beim Kotelettkönig Auf dem Weg zu Schlatters Wohnung, die sich im Niederdorf befindet, will ich wissen, wie er zum Kochen gekommen sei. «Wie die Jungfrau zum Kind», führt er aus. Und erzählt dann, wie fast immer, wenn er eine Antwort gibt, eine kleine Geschichte. Und die geht so: Als er ein junger Mann war, habe er in einer Dachwohnung über dem Restaurant Zeughauskeller beim Paradeplatz gewohnt. Das Wirtepaar habe Mitleid gehabt mit dem schlecht ver- «Mein Backofen ist alt und die Angabe ungenau, ich weiss nicht, wie heiss es darin ist ... Aber ich hab es im Gefühl.» BEAT SCHLATTER dienenden Schauspieler und ihm deshalb angeboten, das Mittag- und Abendessen mit ihren Angestellten im «Zeughauskeller» einzunehmen – gratis. Somit habe es wirklich keinen Grund gegeben, kochen zu lernen, betont Schlatter. Irgendwie habe sich das herumgesprochen, und ein Redaktor von Radio SRF 1 habe ihn angefragt, ob er als kochhandwerklicher Laie neben dem Spitzenkoch und Kotelettkönig Jacky Donatz in einer Kochsendung auftreten möchte. Schlatter sagte zu und lernte während der zweieinhalb Jahre, in denen die Sendung lief, viel über Lebensmittel, ihre Herkunft und Einkauf sowie über die Zu bereitung von schmackhaften Gerichten – so kam er, im Wortsinn, auf den Geschmack. EKZ Saft & Kraft 1|16 Zu Hause angekommen, kümmert er sich dann als Erstes um die eben gekauften Kartoffeln. Gewaschen und halbiert legt er sie auf ein Backblech, auf das er zuvor ein wenig Olivenöl extra vergine geträufelt hat, und schiebt sie in den Ofen. Weil die Kartoffeln länger brauchen als das restliche Gemüse respektive der Lachs, um gar zu werden. Den Ofen habe er auf ungefähr 180 bis 200 Grad eingestellt, beantwortet er die Frage nach der Backtemperatur ausweichend – «das Gerät ist alt und die Angabe ungenau, ich weiss wirklich nicht, wie heiss es darin ist … Aber ich habe es im Gefühl.» Nach einer Viertelstunde, die Schalen der Kartoffeln sind in der Zwischenzeit ein wenig dunkler geworden, nimmt er das Blech aus dem Ofen und legt die Biolachs tranche in die Mitte, wo er Platz für den Fisch gelassen hat. Dann gibt er das restliche gewaschene, geschälte sowie in Stücke geschnittene Gemüse dazu. «Das ist schon fast alles», teilt er mit und schiebt das Blech wieder in den Ofen. «Jetzt dauert’s noch eine knappe Dreiviertelstunde. Und zu tun gibt’s nichts mehr.» 29 Biolachs mit Gemüse aus dem Ofen Zutaten für 4 Personen schöne Biolachstranche von zirka 600 bis 800 Gramm ■■ Kartoffeln, Zucchini, Tomaten, Pak Choi oder anderes Freilandgemüse vom Markt ■■ Saft einer Biozitrone ■■ Salz und Pfeffer aus der Mühle ■■ wenig Olivenöl extra vergine ■■ 50 – 100 Gramm frischer Meerrettich und ungefähr gleich viel frische Randen ■■ 1 Würstli-Grillstand auf Kufen In Schlatters Küche steht ein Holzkasten, in dem sich hinter Glastüren zahlreiche Gegenstände befinden, die er gesammelt hat. Etwa eine zürichblaue Mütze, über deren Schirm «Seegfrörni 2012» gedruckt ist. Ein Erinnerungsstück an das Naturereignis, das nicht eingetroffen ist – Schlatter hatte, erzählt er, fest an die Voraussage der Muotathaler Wetterschmöcker geglaubt, wonach im Winter 2012/13 der Zürichsee zufrieren werde, zum ersten Mal seit 1963. Und sich deshalb frühzeitig mit allerhand Artikeln versorgt, die er mit Gewinn hätte verkaufen können, falls der See von einer Eisdecke überzogen worden wäre – Würstli-Grills auf Kufen zum Beispiel oder eben Mützen mit «Seegfrörni»-Logo. «Bei jemandem zu Hause essen, ist eben viel persönlicher – diese Geschichte ist mir wieder eingefallen, weil du die Mütze gesehen hast.» Er nimmt das Blech aus dem Ofen: Der Fisch und das Gemüse sehen schon saftig und gar aus, und der Geruch verrät, dass der «Biolachs à la Schlatter» demnächst zum Genuss bereit ist. «Es dauert nur noch ein paar Minuten», informiert er und gibt ein wenig Zitronensaft darüber, bevor er das Ganze mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzt und noch einmal in den Ofen schiebt, «mehr ist nicht nötig.» Ausser noch rasch den Meerrettich und die Randen zu reiben und zu vermischen – wie er es heute Morgen auf dem Markt gelernt hat. ■ Zubereitung ■■ Backofen auf zirka 180 bis 200 Grad vorheizen. ■■ Gewaschene und halbierte oder – falls es sich um grosse Exemplare handelt – geviertelte Kartoffeln mit Schale auf ein zuvor mit etwas Olivenöl eingeriebenes Blech legen, Schnittfläche nach unten, Platz lassen in der Mitte für den Lachs, Blech in mittlere Rille schieben. ■■ Sobald die Kartoffeln etwas Farbe bekommen haben, Biolachstranche mit der Haut nach unten auf das Blech legen und das gewaschene, geschälte und in Stücke geschnittene Gemüse ebenfalls. ■■ Nach zirka 30 Minuten Blech aus dem Ofen nehmen, Zitronensaft über den Fisch und das Gemüse geben, alles mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. ■■ Ofen abschalten und noch einmal zirka fünf Minuten backen. ■■ Wer’s mag, reibt in dieser Zeit den frischen Meerrettich und frische Randen über e iner feinen Gemüseraffel – beides in einer kleinen Schale vermischen und zum Biolachs reichen. 30 Eine «Energiefamilie», nicht nur auf Zeit Zwei Monate lang waren die Hännis aus dem Zürcher Oberland die erste «Energiefamilie» des Kantons Zürich. Das Experiment hat ihr Leben nicht nur während dieser Zeit verändert. Der effiziente Umgang mit Energie prägt ihren Alltag auch danach. TEXT: ROGER WELTI FOTOS: GIORGIA MÜLLER M it Experimenten kennt sich Chantal Hänni aus. Sie arbeitet als Assistentin bei der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in Dübendorf. Ihr Mann Stephan beschäftigt sich als Einkaufsleiter bei e inem grossen Industriekonzern beruflich mit dem haushälterischen Umgang mit finanziellen Mitteln. Beste Voraussetzungen also, um am Projekt «Energiefamilie» teilzunehmen, bei dem die Hännis zwei Monate lang versuchten, Energie möglichst effizient zu nutzen (s. Box). Ein Verdacht bestätigt sich «Das Thema Energiesparen war für uns nicht neu», erzählt Stephan Hänni. Er und seine Frau hätten schon früher mit dem Gedanken gespielt, sich den EKZ Strom detektiv ins Haus zu holen. Dann lasen sie den Aufruf für das Experiment «Energie familie», bewarben sich und wurden ausgewählt. Jetzt galt es ernst für die Eltern und ihre Kinder Fiorina und Andrin. Vater Stephan hatte von jeher den Verdacht, dass die Familie wohl mehr Energie verbrauche als nötig. «Insbesondere bei unserer Heizung habe ich Sparpotenzial vermutet», so Hänni. «Wir sind der Sache aber nie auf den Grund gegangen.» Das änderte sich schlagartig, als für die Hännis das Leben als «Energiefamilie» begann. Als Erstes zählte Vater Stephan sämtliche Stromverbraucher im Haus. Vom Keller bis unters Dach, von der Waschmaschine bis hin zum Spot-Lämpchen kam er auf nicht weniger als 116. Der EKZ Energieberater Hardy Schröder konnte Stephan Hänni jedoch beruhigen. Eine grosse Anzahl Stromverbraucher alleine sei noch kein Beleg für Energieverschwendung. «Der Stromverbrauch ergibt EKZ Saft & Kraft 1|16 Energieberatung 31 «Energiefamilie» spart 20 Prozent Strom Lanciert wurde das Projekt «Energie familie» von der Standortförderung Zürioberland Wohnen. Die EKZ waren einer der Partner des Experiments, das von Mitte Januar bis Mitte März dauerte. Die EKZ Energieberatung stand Familie Hänni während des Projekts mit Tipps und Tricks zur Seite. Im Rahmen regelmässiger Be suche zeigte Stromdetektiv Hardy Schröder der ersten «Energiefamilie» des Kantons Zürich das Sparpotenzial in verschiedenen Alltagsbereichen auf. Zum Abschluss des Projekts erhielt die vierköpfige Familie von den EKZ einen Gutschein über 3000 Franken für den Ersatz alter Haushaltsgeräte und Leuchten durch solche mit besonders hoher Energieeffizienz. Übrigens: Im Vergleich zum Beginn des Projekts konnten die Hännis ihren Stromverbrauch im Haushalt um rund 20 Prozent senken. Andrin, Stephan, Chantal und Florina Hänni: Sie hatten sich auf das zweimonatige Experiment «Energiefamilie» eingelassen und haben dabei ihren persönlichen Weg zum effizienten Umgang mit Energie gefunden. ser Aussage in bester Gesellschaft. Die meisten Verbraucher, führt Hardy Schröder aus, seien tiefen Waschtemperaturen gegenüber skeptisch. Wissenschaftliche Tests haben jedoch bewiesen, dass auch mit relativ kaltem Wasser gute Ergebnisse erzielt würden. C hantal Hänni hat es versucht und ist zumindest zu einem Kompromiss bereit. «30 statt wie bisher 40 Grad scheint mir ein gangbarer Weg», schmunzelt sie. Ein Entrecôte auf Knopfdruck sich zum grössten Teil aus der Art der angeschlossenen Geräte und daraus, wie sich die Bewohner verhalten.» Dennoch: Die Analyse der Verbrauchsdaten der Heizung bestätigte den Verdacht der «Energiefamilie». Die Heizung war über Jahre täglich mehr Stunden gelaufen als für den gewünschten Komfort notwendig. «Wir haben die Steuerung optimiert und die Raumtemperatur auch noch um ein Grad gesenkt», schildert Schröder. Die «Energiefamilie» friert deswegen keine Minute, spart aber sechs Prozent Heizenergie. Mit Post-its das Verhalten ändern Die Heizung ist einfacher zu steuern als die Bewohner eines Hauses. Die «Energie familie» griff deshalb vorübergehend zu kleinen farbigen Hilfsmitteln – zu Post-itZetteln. «In verschiedenen Räumen klebten die Zettel und haben uns daran erinnert, dass wir unser Verhalten ändern sollen», erzählt Chantal Hänni. Die Devise hiess unter anderem: Kühlschranktür rasch schliessen, Kaffeemaschine bei NichtEKZ Saft & Kraft 1|16 gebrauch abschalten, Wasser beim Zähneputzen abstellen. Die Post-its verschwanden schon bald wieder. Chantal Hänni: «Es ist verblüffend, wie viel Energie wir alleine durch anderes Verhalten sparen können. Das hat uns motiviert, uns schnell umzugewöhnen.» Nicht alle vorgeschlagenen Verhaltensänderungen stiessen bei der «Energiefamilie» auf gleich viel Begeisterung. Mit dem Kaltwaschen konnte sich Chantal Hänni nicht recht anfreunden. «Ich wusste gar nicht, dass man mit 20 Grad überhaupt waschen kann», sagt sie – und ist mit die- «Strom sparen ist einfacher, als man denkt!» CHANTAL HÄNNI Kompromisslos ging die «Energiefamilie» bei ihrer Beleuchtung zur Sache. «Als uns Energieberater Schröder aufgezeigt hat, wie viel Strom wir mit unseren alten Lampen verschwenden, war ich richtig genervt», erinnert sich Stephan Hänni. Das führte die ganze Familie umgehend ins Einrichtungshaus. Es wurden LED-Lampen und auch die eine oder andere neue Leuchte gekauft. Sowohl der Effizienz als auch der Ästhetik gerecht zu werden, erwies sich dabei als nicht ganz einfach. «Die Verkäufer waren noch nicht besonders für das Thema Effizienz sensibilisiert», erinnert sich Chantal Hänni. Trotz alledem: Heute sind bei Hännis in Küche, Wohn- und Kinderzimmer, aber auch im Gemüsekeller energieeffiziente Lampen im Einsatz. Besonders stolz ist Vater Stephan auf die Stehleuchte im Wohnzimmer. «Mit 30 statt früher 300 Watt Leistung erreichen wir dank LED den gleichen Helligkeits effekt.» Der neuen Leuchte – und anderen Geräten – hat Stephan Hänni eine Stromsparmaus vorgeschaltet. Sie minimiert den 32 Energieberatung Die EKZ lösen Ihre Energieprobleme. Wundern Sie sich auch über die Höhe Ihres Stromverbrauchs? Zeigen Ihre Spar bemühungen keine Erfolge? Bewerben Sie sich jetzt für eine persön liche Energieberatung bei Ihnen zu Hause, und profitieren Sie von ■■ fachkundiger Beratung zum Thema Energiesparen ■■ auf Ihre individuelle Wohnsituation zugeschnittenen Tipps & Tricks zum Sparen Nachwuchs-Energie berater: Florina und Andrin haben mithilfe der EKZ Fachleute das Thema Energie sparen auch in ihre Schulen gebracht. Standby-Verbrauch der Familie. Die Verkabelung war mit etwas Aufwand verbunden. Jetzt braucht es aber nur noch einen Schalterdruck am Abend, und über Nacht wird im Wohnzimmer kein Strom verbraucht. «Ich spare mit einigen Knopf drücken 100 Franken im Jahr und freue mich jetzt schon auf das gute Entrecôte, das ich mir dafür gönne», lacht S tephan Hänni. Sparen muss nicht teuer sein Sein Stück Fleisch hätte Stephan Hänni gerne auf einem neuen Herd gekocht. Aber Energieberater Schröder muss ihn auf dem Rundgang durch die Küche enttäuschen: «Der Herd ist nicht mehr der Jüngste, ein Ersatz lohnt sich aber aus energetischen Gründen noch nicht.» Neue Geräte seien zwar oft effizienter. Ihre Produktion kostet aber auch sogenannte graue Energie. Dieser Umstand ist in der Gesamtenergiebilanz zu berücksichtigen. Schröder: «Als Faustregel gilt etwa bei rund sieben Jahre alten Waschmaschinen oder Tumblern, dass Reparaturkosten von mehr als 35 Prozent des Neupreises einen Ersatz des Geräts rechtfertigen.» Den Hännis schlägt der Energieberater darum statt einer teuren Investi tion in einen Herd energieeffizientes Verhalten vor, das keinen Franken kostet: Pfannengrösse auf die Herdplatte abstimmen, Deckel drauf und Restwärme nach dem Abstellen des Herds nutzen. «Der Stromverbrauch ergibt sich zum grössten Teil aus der Art der angeschlossenen Geräte und daraus, wie sich die Bewohner verhalten.» HARDY SCHRÖDER, EKZ ENERGIEBERATER Und was bleibt? Die zwei Monate als «Energiefamilie» haben die Hännis und ihr Verhalten geprägt – über diese Zeit hinaus und nicht nur in den eigenen vier Wänden. Zu Besuch bei Freunden und Verwandten ertappen sie sich ab und zu, wie sie selber zu Strom detektiven werden. «Wir weisen niemanden ungefragt auf Stromfresser hin, werden aber immer wieder nach Tipps gefragt», erläutert Stephan Hänni. Fiorina und Andrin haben das Thema Energieeffizienz gemeinsam mit Fachleuten der EKZ in ihre Schulklassen gebracht. Und an einem öffentlichen Anlass in ihrer Wohngemeinde hat die «Energiefamilie» von ihren Erfahrungen erzählt. Und ihr Fazit? «Strom sparen ist einfacher, als man denkt», bringt es Chantal Hänni auf den Punkt. Jeder müsse dabei seinen eigenen Weg für einen effizienten Umgang mit Energie finden, findet sie. Die Hännis haben diesen Weg für sich gefunden und bleiben auch nach ihrem Experiment eine «Energiefamilie». So sind Sie dabei: Schildern Sie uns Ihre Wohnsituation in einem Brief oder per E-Mail (Haus oder Wohnung, Anzahl Räume, Baujahr Haus, Anzahl der Personen usw.), und senden Sie uns dazu Fotos der Stellen, an denen Sie Energieverluste vermuten, an Saft & Kraft Energieberatung Mühlebachstrasse 52 Postfach 8032 Zürich [email protected] Einsendeschluss: 6. Juni 2016 Die Redaktion wählt die Gewinnerin oder den Gewinner der Energieberatung aufgrund der eingesandten Unterlagen aus. Die ausgewählten Personen werden tele fonisch oder via E-Mail benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Auswahl wird keine Korrespondenz geführt, und die eingehenden Unterlagen werden nicht re tourniert. Mitarbeitende von «Saft & Kraft», der Linkgroup AG und den EKZ sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gut zu wissen: Auf ekz.ch gibt es weitere Informationen zur Energieberatung. Und in unserem Shop finden Sie diverse Hilfsmittel zum Stromsparen: shop.ekz.ch Das «Making of» zu dieser Reportage Schauen Sie der Fotografin dieser Repor tage über die Schulter ekz.ch/saft-kraft EKZ Saft & Kraft 1|16 Basteln 33 Vom Winde gedreht Für ein paar bunte Farbtupfer findet sich auch auf dem kleinsten Balkon ein Plätzchen. Mit etwas Geschick und wenig Aufwand zaubern unsere Windräder sommerliches Flair in jeden Blumenkasten! A B C Benötigtes Material und Werkzeug ■Holzstäbe ■dickes buntes Papier mit bunten Glasköpfen ■Holzperlen (etwa 1 cm Durchmesser) ■Korken ■Japanmesser ■Bohrmaschine mit dünnem Bohrer ■Stecknadeln EKZ Saft & Kraft 1|16 Und so geht’s Tipps & Anregungen In die Holzstäbe mit einem dünnen Bohrer kleine Löcher bohren. Den Korken in rund 1 cm dicke Scheiben schneiden. A Das Papier zu einem Quadrat schneiden. B Diagonal falten, dann von den Ecken her zur Mitte bis zur Markierung einschneiden. C Die Spitzen zum Mittelpunkt legen und mit der Steck nadel fixieren. D An der Rückseite des Windrads eine Holzperle auffädeln – das Windrad dreht sich dann besser. Stecknadel durch das vorgebohrte Loch im Holzstab stecken, an der Rückseite gut in die Korkscheibe stecken. Man kann Windräder in jeder Grösse basteln und zum Beispiel in ein grosses noch ein kleines «einbauen». Mit zwei verschiedenfarbigen Papieren erzielt man einen schönen Effekt. Aus alten bunten Plastikheften lassen sich wind- und wetterfeste Windräder basteln. Natürlich kann man das Papier auch zuvor bemalen – lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf! © Fotos: Giorgia Müller D 34 Preisrätsel Nehmen Sie an unserer Verlosung teil und gewinnen Sie! Praktisch, farbig, umweltschonend Gewinnen Sie 3 × 3 Solarlichter LuminAID Spectra im Wert von je 108 Franken Die nächste Gartenparty oder das nächste Open Air steht schon bald an? Die LuminAID Spectra gehört dazu. Die Solarlampe wird erst kurz vor Gebrauch aufgeblasen und passt daher zusammengelegt in jeden Rucksack oder die Jackentasche. Mit ihren 12 LEDs sorgt jede Lampe für bis zu 12 Stunden Licht. Dabei wählen Sie zwischen acht verschiedenen Farben oder lassen diese abwechselnd leuchten. Die LuminAID Spectra gibt’s übrigens im EKZ Online-Shop: shop-ekz.ch Das Lösungswort 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Das Lösungswort aus Saft & Kraft 4/2015 lautet: ENERGIEEFFIZIENZ Die Gewinner der vier Fitness- und Spa-Sportbags EDEN von geschenk-news.ch heissen: Willi Fassnacht, Weiningen; Urs Lang, Illnau; Markus Meerson, Weiningen; Marlies Vetter, Oberembrach So nehmen Sie an der Verlosung teil: Geben Sie das Lösungswort mit Ihrer Adresse auf ekz.ch/preisraetsel ein, oder rufen Sie Telefon 0901 800 050 an (Fr. 1.–/Anruf), und hinterlassen Sie das Lösungswort, Ihren Namen und Ihre Adresse. Einsende- und Anrufschluss: 6. Juni 2016 19 20 Die Gewinnerin oder der Gewinner wird schrift lich benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Ver losung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von «Saft & Kraft», der Linkgroup AG und den EKZ sind von der Teilnahme aus geschlossen. EKZ Saft & Kraft 1|16 Das letzte Wort «Eine eigene Solaranlage wäre schon eine feine Sache ...» EKZ Saft & Kraft 1|16 35 What People do for Money SOme joint ventures µ Manifesta 11.6. – 18.9.2016 zürich, schweiz www.manifesta11.org Initiiert durch Initiierende Partner Hauptsponsor Corporate Partner
© Copyright 2024 ExpyDoc