PERSONALIEN ANDRZEJ BATRUCH NAMEN UND NACHRICHTEN Einsatz für bessere Versorgung in der Ukraine Foto: privat Die Karriere von Dr. med. Andrzej Batruch ist beispielhaft für die gelungene Integration eines Asylsuchenden in Deutschland. Ende 1983 kam der aus der Ukraine stammende Arzt als Asylsuchender nach München. Ein Jahr lang widmete er sich dem Studium der deutschen Sprache, bevor er Anfang 1985 eine Anstellung in der Kinderklinik „Im Borntal“ in Bad Sachsa im Harz fand. Nach Erwerb seines Facharztdiploms als Kinder- und Andrzej Batruch Jugendarzt folgten der Aufstieg zum Oberarzt und im Jahr 1988 zum kommissarischen Chefarzt der Kinderklinik. Seit 1994 ist der 63-Jährige im friesischen Jever als Hausarzt niedergelassen. Unmittelbar nach seiner Ankunft in München schloss sich Batruch Prof. Dr. med. Winfried Hardinghaus (65), Vorsitzender des Deutschen Hospizund Palliativverbandes sowie Ärztlicher Leiter der Palliativstation des Marienhospitals Osnabrück, wurde für sein langjähriges und oftmals ehrenamtliches Engagement im Bereich der Hospiz- und Palliativarbeit das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. der Ukrainischen Ärztevereinigung in Deutschland an. Hauptaufgabe des Vereins, der auf eine über 70-jährige Geschichte zurückblickt, ist die Unterstützung der Ukraine in allen medizinischen Belangen. 2006 übernahm der Kinderarzt das Amt des Präsidenten der Ärztevereinigung. Unter seiner Leitung entstanden regelmäßige Kontakte zur Bundesärztekammer, zur Kassenärztlichen Bundesvereinigung, zum Marburger Bund und zum Hartmannbund. „Unsere gemeinsamen Ziele sind unter anderem die Gründung einer vom Staat unabhängigen Ärztekammer und die Entwicklung einer kassenärztlichen Versorgung in der Ukraine“, so Batruch. Die aktuelle Situation in der Ukraine wird auch Thema des Kongresses der World Federation of Ukrainian Medical Associations am 18. August in Berlin sein. Petra Spielberg Christa Rustler (59), geschäftsführend tätig im Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen sowie Gründungs- und Vorstandsmitglied des ENSH-Global Network for Tobacco Free Health Service, ist aufgrund ihres herausragenden beruflichen und ehrenamtlichen Engagements für Rauchfreiheit im Gesundheitswesen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. EB AUFGABEN UND ÄMTER Prof. Dr. med. Candan Depboylu (41), Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, wurde am 23. März 2016 von der Philipps-Universität Marburg zum außerplanmäßigen Professor ernannt. JOSEF PFEILSCHIFTER Vehementer Verfechter der universitären Idee aus anderen Fakultäten nicht immer im nötigen Umfang präsent“, erläuterte er. Andererseits würden Ärzte an Universitäten aufgrund der ökonomischen Zwänge in der Krankenversorgung gelegentlich vergessen, dass sie ihre Legitimation aus den Aufgaben in Forschung und Lehre beziehen. „Hier sehe ich meine Aufgabe – gewissermaßen als Scharnier – für ein gelingendes Zusammenwirken dieser, nicht immer widerspruchsfreien, Aufgaben Sorge zu tragen.“ Einbringen wird sich Pfeilschifter auch in der Josef Pfeilschifter Arbeitsgemeinschaft Hochschulmedizin, die die Belange der Hochschulmedizin gegenüber den Universitäten und politischen Institutionen vertritt. Hierzu gehört auch ein Austausch mit der Politik. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann Deutsches Ärzteblatt | Jg. 113 | Heft 21 | 27. Mai 2016 Priv.-Doz. Dr. med. Ingmar Ipach (37), Abteilung Kinderheilkunde I mit Poliklinik an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen, ist von der Medizinischen Fakultät zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden. Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Lothar Just (48), Institut für Klinische Anatomie, wurde von der Medizinischen Fakultät der EberhardKarls-Universität Tübingen zum außerplanmäßigen Professor bestellt. Foto: privat Den Ärztinnen und Ärzten sowie den spezifischen Anliegen und Aufgabenstellungen der Medizin möchte Prof. Dr. med. Josef Pfeilschifter (61) im Präsidium des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) eine Stimme verleihen. Beim 66. DHVTag in Berlin wählten die Delegierten den Pharmakologen und Toxikologen der Universität Frankfurt zum ersten Vizepräsidenten des Hochschulverbandes. „Als besonders bereichernd empfinde ich am DHV die Möglichkeit, die gesamte Breite und Fächervielfalt der Universität erfahren zu können“, sagte Pfeilschifter dem Deutschen Ärzteblatt nach seiner Wahl. Besonders am Herz liegt dem Hochschullehrer die universitäre Idee: die Freiheit und Einheit von Forschung und Lehre. „Der schwierige Spagat, neben Forschung und Lehre auch die Krankenversorgung auf höchstem Niveau zu vertreten, ist unseren universitären Kollegen Prof. Dr. med. Renate B. Schnabel (39) wurde auf die W2-Professur für Innere Medizin – Kardiologie an der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie des Universitätsklinikums HamburgEppendorf berufen. Prof. Dr. med. Dr. phil. II Georg Stoecklin (47) ist zum 1. Januar 2016 auf die Professur für Biochemie der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg berufen worden. EB A 1047
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