2015 Hannover im deutschen Grossstädtevergleich Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Hannover Der Oberbürgermeister LAGEBERICHT ZUR STADTENTWICKLUNG 2015 Hannover im deutschen Großstädtevergleich Landeshauptstadt Schriften zur Stadtentwicklung 125 Herausgeber: Landeshauptstadt Hannover Der Oberbürgermeister Trammplatz 2 30159 Hannover Erarbeitung: Fachbereich Planen und Stadtentwicklung Bereich Stadtentwicklung Rudolf-Hillebrecht-Platz 1 30159 Hannover E-Mail: [email protected] Telefon: (0511) 168-44842 Redaktion: Dr. Magdalena Kaiser und M. Blaschke unter Mitarbeit von Esther Behrens, Tanja Fritz, Annegret Goerzig-Swierzy, Stefanie Johannsen-Rieckenberg und Carola Schneider Gestaltung: Tanja Fritz Hannover, Juni 2016 Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Vorwort Die Verwaltung legt hiermit den aktuellen Lagebericht zur Stadtentwicklung vor. Regelmäßig werden mit diesem Format die 15 größten Städte Deutschlands zu verschiedenen kommunalen Themenfeldern und stadtentwicklungsrelevanten Indikatoren – insbesondere aus Demografie, Wirtschaft und Verkehr, Soziales, Bildung und Kultur – miteinander verglichen. Hierdurch wird eine Einschätzung der lokalen Gegebenheiten und Entwicklungen erleichtert. Bei der Lektüre sind mir insbesondere folgende Ergebnisse des Großstädtevergleichs aufgefallen: Hannover ist im regionalen Bezug, aber auch im Vergleich mit den anderen Großstädten, ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Dies zeigt sich sowohl in der Arbeitsmarktzentralität, bei der Hannover mit 302 Einpendlern je 100 Auspendler knapp hinter Hamburg auf Rang 4 der Vergleichsstädte liegt, als auch in der Arbeitsplatzdichte, bei der Hannover mit 589 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort je 1.000 Einwohner ebenfalls den 4. Platz der Großstädte einnimmt. Bezogen auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit stellt sich in Hannover, das mit einer Arbeitslosenquote von 9,5 Prozent leicht über den Durchschnitt der Großstädte liegt, eine positive Tendenz dar: Zusammen mit Dresden und Frankfurt weist die Landeshauptstadt Hannover im Großstädtevergleich die größte Abnahme der Arbeitslosenquote 2015 gegenüber 2014 auf. Der Trend steigender Einwohnerzahlen in den Großstädten setzte sich 2014 und im ersten Halbjahr 2015 (aktuellste verfügbare Daten) fort. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Zuwanderung aus dem Ausland. Hannover wuchs 2014 um 1,0 Prozent und mit ähnlicher Dynamik um 0,5 Prozent im 1. Halbjahr 2015. Das Bevölkerungswachstum führt zu einer verstärkten Nachfrage und erhöht den Preisdruck auf den Wohnungsmärkten. Der Neubau hinkt zum Teil deutlich hinterher. Dies schlägt sich in allen Städten in Preissteigerungen nieder. Hannover hat noch ein relativ moderates Preisniveau, schaut man sich aber die Entwicklungen der Preise im Vergleich an, so zeigen sich für Hannover zum Teil überdurchschnittliche Steigerungen, wie etwa bei den Wiedervermietungsmieten von Altbauwohnungen oder auch beim Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines freistehenden Einfamilienhauses. Um unser strategisches Ziel zu verwirklichen, den Wohnungsneubau in der Landeshauptstadt zu steigern, haben wir gemeinsam mit der lokalen Wohnungswirtschaft die Hannoversche Wohnungsbauoffensive 2016 ins Leben gerufen. Hier werden verbindliche Vereinbarungen getroffen, um den Wohnungsbau in Hannover zu intensivieren und Hemmnisse abzubauen. Damit hoffen wir, für die kommenden Jahre eine spürbare Entspannung auf dem Wohnungsmarkt befördern zu können. Der Oberbürgermeister, im Juni 2016 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Einleitung ......................................................................................................................................................................7 Großstädtevergleich ...............................................................................................................................................9 1. Bevölkerungsentwicklung..............................................................................................................................................10 2. Wohnen .........................................................................................................................................................................14 3. Arbeitsmarkt und Wirtschaft .........................................................................................................................................24 4. Innenstadt: Einzelhandel und Büroflächenmarkt ..........................................................................................................28 5. Sozialstruktur ................................................................................................................................................................34 6. Bildung und Ausbildung ................................................................................................................................................38 7. Kultur und Freizeit .........................................................................................................................................................40 8. Verkehr .........................................................................................................................................................................46 9. Tourismus .....................................................................................................................................................................48 10. Öffentliche Sicherheit/Kriminalität ...............................................................................................................................50 11. Finanzen ........................................................................................................................................................................54 Schwerpunktthema: Aktuelles zur Struktur und Entwicklung der Bevölkerung in der Landeshauptstadt Hannover ...........................................59 Anhang Abbildungsverzeichnis Schriften zur Stadtentwicklung Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Einleitung Die 15 größten deutschen Städte, die im vorliegenden Lagebericht zur Stadtentwicklung in verschiedenen Themengebieten verglichen werden, sind mit Ausnahme von Duisburg alle Städte Deutschlands mit einer Bevölkerung von über 500.000 Menschen. Nürnberg war infolge des Zensus 2011 vorübergehend unter diese Grenze gefallen, hat sie jedoch Ende 2014 wieder überschritten. Der Städtevergleich umfasst die Millionenstädte Berlin, Hamburg, München und Köln, weiterhin Frankfurt am Main, Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Bremen, Leipzig, Dresden, Hannover, Nürnberg und Duisburg. Wesentliche Datenbasis des Großstädtevergleichs sind die offiziellen Statistiken der Statistischen Landesämter bzw. des Bundes und der Länder. Darunter fällt auch der jährlich veröffentlichte Mikrozensus. Die Stadtverwaltung dankt allen, die sie bei der Erstellung des Lageberichts mit der Bereitstellung von Daten und Anregungen unterstützt haben, insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der folgenden Statistischen Landesämter: • Statistisches Landesamt Baden-Württemberg • Bayerisches Landesamt für Statistik • Amt für Statistik Berlin-Brandenburg • Statistisches Landesamt Bremen • Statistikamt Nord • Hessisches Statistisches Landesamt • Landesamt für Statistik Niedersachsen • Information und Technik Nordrhein-Westfalen • Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Als Datenquelle dienen teilweise auch die Online-Datenbank GENESIS-Online des Statistischen Bundesamtes (https://www-genesis.destatis.de) und die Regionaldatenbank Deutschland der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (https://www. regionalstatistik.de) sowie die Homepages der einzelnen Statistischen Landesämter. Weitere Datenquellen waren: Immobilienverband Deutschland (IVD), F+B GmbH, MB-Research, Bundesagentur für Arbeit, COMFORT Hamburg GmbH, Deutsche Immobilien-Partner (DIP), Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder (VGRdL), con_sens Consulting für Steuerung und soziale Entwicklung GmbH, Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS), Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB), ADAC e.V., Bundesverband CarSharing e.V. (bcs), Polizeidirektion Hannover, Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) sowie die Statistikstelle der Landeshauptstadt Hannover. EINLEITUNG 7 8 EINLEITUNG Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Städte für den Großstädtevergleich Hamburg (HH) Bremen (HB) Hannover (H) Duisburg (DU) Berlin (B) Dortmund (DO) Essen (E) Leipzig (L) Düsseldorf (D) Dresden (DD) Köln (K) Frankfurt (F) Nürnberg (N) Stuttgart (S) München (M) Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Großstädtevergleich GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 9 10 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 1. Die Bevölkerung im Großstädtevergleich wächst 2014 um 1,2 Prozent Der Oberbürgermeister Bevölkerungsentwicklung Das Bevölkerungswachstum im Großstädtevergleich hat sich wie in den Vorjahren auch 2014 in allen Städten (außer in Duisburg) fortgesetzt. Ende 2014 lebten 13,94 Mio. Menschen in den 15 größten Städten Deutschlands und damit 165.200 Menschen mehr als ein Jahr zuvor (+1,2 Prozent). Da der Bevölkerungszuwachs in Deutschland im selben Zeitraum nur 0,5 Prozent betrug, leben nun 17,2 Prozent der Bevölkerung des Landes in den größten 15 Städten (Vorjahr: 17,1 Prozent). Auch im ersten Halbjahr 2015 setzte sich das Bevölkerungswachstum im Großstädtevergleich fort. Lediglich in Köln blieb die Einwohnerzahl konstant, alle übrigen Städte wuchsen. Das geringste Wachstum gab es in Dresden und Bremen um jeweils 0,1 Prozent, das höchste in Frankfurt mit plus 1,0 Prozent, gefolgt von Leipzig und München mit je 0,7 Prozent. Hannovers Wachstum um 0,5 Prozent im ersten Halbjahr 2015 lag leicht über dem Mittelwert der Großstädte von 0,4 Prozent. Die deutlichen Auswirkungen der gestiegenen Zahl von Asylbewerbern und Flüchtlingen werden sich voraussichtlich in den Zahlen des zweiten Halbjahres 2015 niederschlagen. Deutschland hat vier Millionenstädte: Berlin (Bevölkerung 3,47 Mio. Menschen), Hamburg (1,76 Mio.), München (1,43 Mio.) und Köln (1,05 Mio.). Duisburg hatte als einzige Vergleichsstadt Ende 2014 unter 500.000 Einwohnerinnen und Einwohner (485.500), Nürnberg lag mit 501.100 knapp über der Grenze. Die nächstgrößere Stadt ist Hannover mit 523.600 Einwohnern und liegt damit wie im Vorjahr hinter Dresden und Leipzig auf Rang 13 bezogen auf die Einwohnerzahl. Berlins Bedeutung für Deutschland bezogen auf den Einwohneranteil ist verglichen mit Europa gering; trotzdem drittgrößte Hauptstadt in der EU Von den o. g. 17,2 Prozent der Bevölkerung Deutschlands, die auf die 15 größten Städte entfallen, hat Berlin mit 4,3 Prozent den größten Anteil, gefolgt von Hamburg (2,2 Prozent) und München mit 1,8 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung Deutschlands. Der Bevölkerungsanteil Berlins an Deutschlands Bevölkerung ist nur ungefähr halb so groß wie im Schnitt der Europäischen Union, wo der jeweilige Anteil der Hauptstadt am Land im Schnitt bei knapp 10 Prozent liegt; in acht der 28 Länder liegt der Anteil sogar bei über 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Deutschland mit seiner polyzentralen Struktur hat mit 4,3 Prozent Anteil Berlins den geringsten Anteil in der EU hinter Warschau, wo 4,4 Prozent der Einwohner Polens leben. Dennoch ist Berlin nach London und Paris die drittgrößte Hauptstadt der EU, und Deutschland vor Frankreich und dem Vereinigten Königreich das einwohnerstärkste Land der EU. Wanderungsgewinne und Geburtenüberschüsse in den meisten Großstädten 2014 Zum Einwohnerwachstum des Jahres 2014 trugen in den meisten Großstädten sowohl Wanderungsgewinne als auch Geburtenüberschüsse bei. Insgesamt gab es ein Wanderungsplus von 130.500 Personen und einen Geburtenüberschuss von 15.200. Außer in Duisburg mit einem Wanderungsverlust von gut 1.000 Personen übertrafen 2014 die Zuzüge in allen Städten die Fortzüge: Die Wanderungsgewinne waren nur in Nürnberg dreistellig (950) – ansonsten reichten sie von 3.400 in Bremen und 3.800 in Hannover bis zu 37.100 in Berlin, gefolgt von München (15.700), Hamburg (13.400) und Leipzig (12.300). Bezogen auf die Bevölkerungszahl trug dies dazu bei, dass Leipzig 2014 mit plus 2,4 Prozent den höchsten relativen Einwohnerzuwachs hatte. Duisburg hatte als einzige Stadt im Städtevergleich einen leichten Einwohnerverlust (-0,3 Prozent), in den übrigen Städten reichte der Zuwachs von 0,4 Prozent in Nürnberg bis plus 2,4 in Leipzig und 2,3 Prozent in Frankfurt (Hannover: +1,0 Prozent, alle 15 Städte: +1,2 Prozent). Auf 100 Einwohner entfielen im Großstädtevergleich 2014 6,2 Zuzüge über die Stadtgrenze Bezieht man die Zahl der Zuzüge des Jahres 2014 auf die Bevölkerungszahl am Jahresanfang, so bedeuten 853.200 Zuzüge bei einer Bevölkerung von 13,78 Mio. zu Jahresbeginn, dass auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner 6,2 Zuzüge entfielen. Am BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 1: Prozentuale Einwohnerentwicklung gegenüber dem Vorjahr der Jahre 2014, 2013 und 2012 in ausgewählten deutschen Großstädten 2,5 2012 2013 2,0 2014 in Prozent 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 L F M B S K DD H D HH DO E HB N DU Quelle: Statistische Landesämter Abbildung 2: Saldo aus Geburten und Sterbefällen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 6.000 5.925 5.054 5.000 4.000 3.000 2.674 Saldo 2.259 2.000 1.664 1.305 1.124 1.000 Ø 15 Städte 421 400 218 0 -386 -1.000 -771 -1.158 -1.590 -2.000 -1.899 M B F HH K DD S D L H N HB DO DU E Quelle: Statistische Landesämter 11 12 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister höchsten ist diese Zuwanderungsintensität in Stuttgart und München mit jeweils 8,9 Zuzügen/100 Ew., am geringsten in Berlin (5,1 Zuzüge/100 Ew.) hinter Frankfurt und Hamburg (jeweils 5,2 Zuzüge/100 Ew.). Berlin hatte somit einerseits die absolut meisten Zuzüge, bezogen auf die hohe Einwohnerzahl relativiert sich die Intensität jedoch deutlich. Hannover auf Rang 5 hatte mit 7,1 Zuzügen über die Stadtgrenze je 100 Einwohnerinnen und Einwohnern eine überdurchschnittliche Zuzugsintensität. Männer wandern im Großstädtevergleich häufiger als Frauen Der Männeranteil an den Zu- und Fortzügen über die Stadtgrenzen der Vergleichsstädte lag 2014 bei 55,2 Prozent. Damit wandern Männer häufiger, als es ihrem Bevölkerungsanteil in den Großstädten von 48,8 Prozent entspricht. Deutlicher Geburtenüberschuss um 15.000 im Großstädtevergleich im Jahr 2014 Der Wanderungsgewinn der 15 größten deutschen Städte lag 2014 mit 130.500 in ähnlicher Dimension wie 2013 (136.200) und 2012 (140.400). Der Geburtenüberschuss war dagegen 2014 mit 15.200 deutlich höher als in den beiden Vorjahren (+3.500, +3.200). Dies fußt weniger auf der Zahl der Sterbefälle, die sich im Schnitt der Vorjahre bewegte, als auf der ungewöhnlich hohen Geburtenzahl von 148.600 (2013: 140.400, 2012: 137.400). Damit lagen die Großstädte im Jahr 2014 im Trend Niedersachsens und Deutschlands. Auch in den Ruhrgebietsstädten Essen, Duisburg und Dortmund lag die Zahl der Geburten 2014 über der des Jahres 2013 und verbesserte dadurch die natürliche Bevölkerungsbilanz ebenso wie durch weniger Sterbefälle als im Vorjahr; der Saldo bleibt jedoch negativ: Essen: -1.900, Duisburg: -1.600, Dortmund: -1.200. Von den zehn Städten mit einem Geburtenüberschuss weist Hannover den geringsten auf (+200), den höchsten München (+5.900) vor Berlin (+5.100). Zuwanderung aus dem Ausland in die Großstädte 2014 weiterhin ansteigend Für die Wanderungsgewinne der letzten Jahre im Großstädtevergleich spielt die Zuwanderung aus dem Ausland eine große Rolle. Über die Bundesgrenze ziehen sowohl Ausländerinnen und Ausländer als auch Deutsche zu und fort. Bei den Deutschen ist die Bilanz in den meisten Jahren negativ, zuletzt 2014 minus 8.500 Personen. Das Volumen der Zu- und Fortzüge über die Bundesgrenze wird jedoch von ausländischen Personen dominiert: 2014 stand im Großstädtevergleich einem Volumen von 539.600 Wanderungsbewegungen (Zu- und Fortzüge) ausländischer Personen über die Bundesgrenze ein Volumen von 71.800 Deutschen entgegen (11,7 Prozent aller insg. 611.400 Bewegungen über die Bundesgrenze.). 201.000 Ausländerinnen und Ausländer haben im Jahr 2014 Deutschland aus den 15 größten deutschen Städten verlassen, gleichzeitig zogen 338.500 Ausländerinnen und Ausländer über die Bundesgrenze in die Großstädte zu, der Wanderungsgewinn betrug damit 137.500 Personen (2013: 121.100, 2012: 107.400, 2011: 88.600). Abzüglich der 8.500 o. g. Deutschen lag der Wanderungsgewinn über die Bundesgrenzen bei insg. 129.000 Menschen und reichte von 750 in Nürnberg bis 34.400 in Berlin. Rechnerisch entspricht dieser Gewinn gegenüber dem Ausland des Jahres 2014 ziemlich genau oben beschriebenem Gesamtwanderungsplus von 130.500 Menschen im Großstädtevergleich. Das bedeutet, dass die Wanderungssaldi der 15 größten deutschen Städte mit Raumeinheiten innerhalb Deutschlands insgesamt ausgeglichen waren. Ausländeranteil an der Bevölkerung weist große Spannweite zwischen Dresden (4,7 Prozent) und Frankfurt (27,2 Prozent) auf In den 15 größten deutschen Städten lebten Ende 2014 zwischen 25.200 (Dresden) und 496.500 (Berlin) Ausländerinnen und Ausländer. Mit insgesamt 2,25 Mio. Menschen liegt der Anteil an der Gesamtbevölkerung der 15 größten deutschen Städte im Schnitt bei 16,1 Prozent (Ende 2011: 14,3 Prozent). Der Ausländeranteil bewegt sich zwischen 4,7 Prozent in Dresden und 6,1 Prozent in Leipzig am unteren Ende – mit deutlichem Abstand hinter Essen mit 12,1 Prozent – und in Frankfurt mit dem höchsten Anteil von 27,2 Prozent vor München mit 24,0 Prozent. In Hannover ist der Anteil mit 14,6 Prozent etwas unterdurchschnittlich (Rang 8). BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 3: Wanderungssaldo über die Bundesgrenze (Wanderungsgewinne aus dem Ausland) in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 40.000 35.000 34.441 30.000 27.365 Saldo 25.000 20.000 14.040 12.048 15.000 10.000 6.971 5.463 5.359 5.334 4.970 4.492 5.000 2.856 2.579 1.259 1.098 752 0 B M HH F S DO K HB E D L H DD DU N Quelle: Statistische Landesämter Abbildung 4: Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in ausgewählten deutschen Großstädten am 31.12.2014 30 27,2 24,0 25 22,8 in Prozent 20 18,6 17,7 17,6 16,3 Ø 15 Städte 14,6 15 14,4 14,3 13,9 13,6 12,1 10 6,1 4,7 5 0 F M S N D K DU H DO B HH HB E L DD Quelle: Statistische Landesämter 13 14 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 2. Der Oberbürgermeister Wohnen Die Struktur und Entwicklung der Wohnungsmärkte in den Vergleichsstädten erhalten vor dem Hintergrund der Bevölkerungsentwicklung und der sich ändernden Nachfragestrukturen einen erheblichen Bedeutungszuwachs. Die Großstädte Deutschlands zeichnen sich fast alle durch deutliche Wanderungsgewinne aus. Dabei spielt die internationale Zuwanderung eine erhebliche Rolle: Sie wird gespeist durch Zuwanderer aus EU- und Nicht-EU-Staaten sowie durch Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber. In der momentanen Situation, in der die kurzfristige Unterbringung der Flüchtlinge eine große Herausforderung für die Kommunen darstellt, besteht der Konsens, dass ein hoher zusätzlicher Bedarf an Wohnraum entsteht, der bei Nichtdeckung zu weiteren Anspannungen der preisgünstigen (Teil-)Märkte führt. Mittel- und langfristige Prognosen sind aber zurzeit mit einem erheblichen Unsicherheitsfaktor verbunden. Viele Städte haben aktuell Maßnahmen ergriffen, um die Schaffung neuen Wohnraums zu beschleunigen und zu intensivieren, so auch die Landeshauptstadt Hannover: Die Wohnbauflächeninitiative zur beschleunigten Schaffung von Baurecht, die Hannoversche Wohnungsbauoffensive 2016 (gemeinsam mit der lokalen Wohnungswirtschaft) und ein kommunales Wohnraumförderprogramm zählen hierzu. Da die Neubautätigkeitsstatistik der Vergleichsstädte für 2015 noch nicht vorliegt, konzentriert sich die Betrachtung der Wohnungsmärkte vor allem auf vorliegende Indikatoren aus der Preis- und Wohnflächenstatistik. Die Haushaltsgröße nimmt statistisch in allen Städten zu Der deutliche Bevölkerungszuwachs der letzten Jahre hat zu einer größeren Nachfrage nach Wohnraum in den Städten geführt. Allerdings hält die Entwicklung des Wohnungsbestandes nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt, so dass sich die Belegung automatisch verdichtet. Sie stieg in Hannover von rechnerisch 1,76 Personen je Wohneinheit Ende 2011 auf 1,79 Ende 2014 an (+0,03). Dieser Effekt tritt auch in anderen Großstädten auf: Im Schnitt der 15 größten deutschen Städte lag die Verdichtung bei 0,04 Personen mehr je Wohneinheit – ein etwas höherer Wert als in Hannover. Hannover punktet im Vergleich mit den ausgewählten Großstädten hinsichtlich der Wohnfläche je Einwohnerin und Einwohner bzw. der Wohnungsgrößen mit überdurchschnittlich großen Flächen. Anfang 2015 stehen im Großstädtevergleich durchschnittlich 39,24 m² Wohnfläche je Einwohner zur Verfügung. Hannover weist mit 41,81 m² je Einwohner die höchste durchschnittliche Wohnfläche auf, gefolgt von Leipzig (41,36 m²) und Bremen (41,27 m²). Am unteren Ende der Skala stehen Frankfurt (36,94 m²), Stuttgart (37,38 m²) und Dresden (37,58 m²). Statistisch weist Hannover die größten Wohnflächen je Einwohner auf; hinsichtlich der Wohnungsgrößen liegt die Stadt auf Platz 4 Im Vergleich der ausgewählten Großstädte liegt die durchschnittliche Wohnungsgröße bei 72,73 m². Bremen (78,60 m²), Dortmund (75,41 m²) und Nürnberg (75,25 m²) weisen die größten durchschnittlichen Wohnflächen je Wohnung auf. Mit 74,96 m² liegt Hannover an vierter Stelle. Deutlich kleiner sind die Wohnungsgrößen in Frankfurt (70,42 m²) und München (70,25 m²) und die kleinsten Wohnungen finden sich in Leipzig (67,88 m²) und Dresden (67,80 m²). Hannover liegt hinsichtlich der Anteile von Großwohnungen an allen Wohnungen auf dem 3. Rang Überdurchschnittlich hohe Anteile an Großwohnungen mit 5 und mehr Räumen erreichen Bremen (31,3 Prozent), Nürnberg (24,7 Prozent) und Hannover (24,4 Prozent). Der Durchschnitt aller Städte liegt bei 21,4 Prozent. Deutlich unterdurchschnittliche Anteile weisen Berlin (17,8 Prozent), München und Düsseldorf (je 17,7 Prozent) sowie Schlusslicht Leipzig mit 17,0 Prozent auf. WOHNEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 5: Haushaltsgröße 2014 im Vergleich zu 2011 in ausgewählten deutschen Großstädten Einwohner je Wohneinheit 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 S HH F HB K DU DO Haushaltsgröße 2011 N M E B DD H D L Haushaltsgröße 2014 Quelle: Statistische Landesämter Abbildung 6: Anteil Großwohnungen an allen Wohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 35 31,3 30 24,7 24,4 23,9 23,8 in Prozent 25 22,8 22,6 Ø 15 Städte 20,2 19,9 19,0 18,9 20 17,8 17,7 17,7 17,0 15 10 5 0 HB N H HH DO S E K DU F DD B D M L Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 15 16 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Der Anteil an Kleinwohnungen mit ein oder zwei Räumen liegt im Großstädtevergleich bei 20,3 Prozent. Überdurchschnittlich hohe Anteile geben einen Hinweis auf eher beengte Wohnverhältnisse. So sind fast ein Drittel (31,5 Prozent) des Münchener Wohnungsbestandes Ein- und Zweiraumwohnungen. Mit großem Abstand folgen Düsseldorf (26,3 Prozent) und Köln (24,7 Prozent). Nur geringe Anteile an Kleinwohnungen ergeben sich statistisch in Hamburg (15,9 Prozent) und Nürnberg (16,7 Prozent), den geringsten Anteil hat Hannover mit 14,6 Prozent aller Wohnungen. Dies steht im Kontrast zur Tatsache, dass Hannover im Vergleich der Großstädte den höchsten Anteil an Einpersonenhaushalten aufweist: Mehr als jeder zweite Haushalt (51,2 Prozent) ist ein Einpersonenhaushalt (Deutschland: 37,2 Prozent, Großstädtedurchschnitt: 46,9 Prozent), aber nur etwa jede 7. Wohnung ist in Hannover eine Ein- oder Zweiraumwohnung. Ein weiterer Dichteindikator ist die Anzahl der Wohnungen je Wohngebäude. Hier zeigen sich deutliche Unterschiede in dem statistischen Wert: Während in Bremen die Zahl der Wohnungen je Wohngebäude bei 2,5 Einheiten liegt, ergeben sich in Berlin (5,9 Wohnungen je Wohngebäude), München und Leipzig (je 5,6) deutlich höhere Dichtewerte. Hannover liegt mit 4,4 knapp unter dem Durchschnitt aller ausgewählten Städte von 4,5 Wohnungen je Wohngebäude auf Rang 8. Bremen ist eine Ein- und Zweifamilienhausstadt; Hannover diesbezüglich leicht unterdurchschnittlich Den höchsten Anteil an Ein- und Zweifamilienhäusern weist Bremen mit 77,4 Prozent auf, d. h. mehr als drei Viertel aller Wohngebäude sind Ein- und Zweifamilienhäuser. Keine andere Großstadt erreicht diesen hohen Wert, der sich bereits in der geringen Anzahl der Wohnungen je Wohngebäude andeutet. Hamburg (67,4 Prozent) und Nürnberg (66,4 Prozent) folgen mit größerem Abstand. Am anderen Ende der Skala liegen Frankfurt (50,4 Prozent), Stuttgart (50,2 Prozent) und Düsseldorf (50,1 Prozent). Hannover liegt mit 59,0 Prozent leicht unter dem Durchschnitt der Städte von 59,9 Prozent auf dem 9. Platz. Im IVD-Wohn-Preisspiegel 2015/2016 des Immobilienverbands Deutschland (IVD) werden die Preise für Baugrundstücke, Mieten, Eigentumswohnungen oder Eigenheime von Marktberichterstattern des IVD vor Ort übermittelt und ausgewertet. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und der damit verbundenen unverändert großen Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten steigen die Preise für Eigentum und Mieten auch 2015. Seit 2014 hat sich die Wiedervermietungsmiete im Altbau um 2,4 Prozent erhöht; in Hannover stieg die Wiedervermietungsmiete um 5,5 Prozent 2015 liegt die Wiedervermietungsmiete im Großstädtevergleich für eine Altbauwohnung mit drei Zimmern und ca. 70 m² Wohnfläche bei mittlerem Wohnwert bei 7,88 EUR/m². Seit 2011 hat sich somit die Wiedervermietungsmiete von 6,86 EUR/m² um 14,9 Prozent erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr 2014 lag die Erhöhung im Durchschnitt der Vergleichsstädte bei 2,4 Prozent von 7,70 EUR/m² auf 7,88 EUR/m². In Hannover erhöht sich die Wiedervermietungsmiete im Altbau von 7,50 EUR/m² auf 7,90 EUR/m² (+5,5 Prozent). Besonders teuer wohnt es sich 2015 im Altbau in München (13,30 EUR/m²), gefolgt von Stuttgart (10,90 EUR/m²), Frankfurt (9,30 EUR/m²) und Hamburg (9,25 EUR/m²). Für Köln fehlen 2015 die Angaben. Hannover liegt mit 7,90 EUR/m² im Durchschnitt. Besonders preisgünstige Altbaumieten finden sich in Duisburg (4,90 EUR/m²), Dortmund (5,30 EUR/m²) und Leipzig (5,55 EUR/m²). Die Mietpreise bei Wiedervermietung in den ausgewählten deutschen Großstädten werden anhand der nebenstehenden Abbildungen ersichtlich. WOHNEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 7: Wiedervermietungspreise für Wohnungen der Baualtersklasse bis 1948 in ausgewählten deutschen Großstädten* 2015 (3 Zimmer, ca. 70 m², mittlerer Wohnwert) 14 13,30 12 10,90 in EUR/m² 10 9,30 9,25 9,00 7,90 8 7,75 7,50 Ø 14 Städte 7,41 6,50 5,80 6 5,55 5,30 4,90 4 2 0 M S F HH D H HB B N DD E * ohne Köln L DO DU Quelle: IVD-Wohn-Preisspiegel 2015 Abbildung 8: Wiedervermietungspreise für Wohnungen der Baualtersklasse ab 1949* in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 (3 Zimmer, ca. 70 m², mittlerer Wohnwert) 14 12,60 12 10,90 in EUR/m² 10 9,50 9,25 9,00 9,00 7,90 7,85 8 7,75 7,58 Ø 15 Städte 7,15 6,50 5,90 6 5,55 4,90 4 2 0 M * ohne Neubauten S K HH D F H B HB N E DD DO L DU Quelle: IVD-Wohn-Preisspiegel 2015 17 18 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Seit 2014 stieg der Wiedervermietungspreis für Nachkriegsbebauung ohne Neubau im Großstädtevergleich um 4,5 Prozent Der Wiedervermietungspreis für den Bestand nach 1949 beträgt 2015 im Schnitt der Großstädte 8,09 EUR/m². Als hochpreisig zeigen sich erneut München (12,60 EUR/m²), Stuttgart (10,90 EUR/m²) und Köln (9,50 EUR/m²). Am unteren Ende der Mietpreisskala liegen Duisburg (4,90 EUR/m²) und Leipzig (5,55 EUR/m²). Hannover liegt 2015 mit 7,90 EUR/m² im Mittelfeld. Seit 2014 haben sich die Wiedervermietungsmieten in den Großstädten in diesem Segment um 4,5 Prozent erhöht (von 7,74 EUR/m² auf 8,09 EUR/m²). Die höchste Steigerung um 8,0 Prozent ergibt sich in Köln. Für Hamburg, Bremen und Hannover lagen für 2014 keine Werte vor. Neuvermietungspreise für Neubauwohnungen sind im Großstädtevergleich gegenüber 2014 um 3,3 Prozent gestiegen Generell sind die Neuvermietungspreise für Wohnungen mit Erstbezug im Berichtsjahr mit drei Zimmern und ca. 70 m² Wohnfläche bei mittlerem Wohnwert am teuersten: Im Durchschnitt liegt der Quadratmeterpreis in den Vergleichsstädten bei 10,05 EUR/m². Noch 2014 lag die Neubaumiete in den Vergleichsstädten durchschnittlich bei 9,73 EUR/m² (+3,3 Prozent). Auch bei Neuvermietungsmieten sind die Spannen in den Städten groß: In München beträgt der Mietzins 14,80 EUR/m², in Stuttgart 12,40 EUR/m² und in Hamburg und Köln je 12,00 EUR/m², während der Mietzins in Leipzig (7,00 EUR/m²) und Dresden und Dortmund (je 8,00 EUR/m²) weitaus niedriger ausfällt. In Hannover beträgt die Neuvermietungsmiete 10,00 EUR/m² und entspricht damit dem Großstädtedurchschnitt. Seit 2009 ist dies das erste Mal, dass für Hannover wieder eine Neubaumiete ausgewiesen wird, da in den Jahren zuvor zu wenige Fälle für die Berechnung zur Verfügung standen. Das Institut F+B wertet die bundesweit rund 500 Mietspiegel nach einem einheitlichen Schema aus. Zur Erstellung des Mietspiegelindex wird für eine Referenzwohnung mit 65 m² Wohnfläche in normaler oder mittlerer Wohnlage mit normaler Ausstattung die örtliche Durchschnittsmiete gebildet. So ist es möglich örtliche Bestandsmieten trotz der Wohnungsmarktunterschiede in den Städten zu vergleichen. Während Angebotsmieten Auskunft über die Entwicklung bei Neu- und Wiedervermietung ermöglichen, gibt die örtliche Vergleichsmiete Auskunft über das Mietniveau freifinanzierter Mietwohnungen in den Städten. Im Vergleich der durchschnittlichen ortsüblichen Vergleichsmieten liegt Hannover mit 5,90 EUR/m² auf dem 6. Rang Laut Mietspiegelindex werden im Durchschnitt der Vergleichsstädte 6,89 EUR/m² für eine Referenzwohnung bezahlt. Seit 2011 werden die ortsüblichen Vergleichsmieten erfasst und stiegen seitdem von 6,54 EUR/m² um 5,4 Prozent. München (11,12 EUR/m²), Stuttgart (8,57 EUR/m²) und Köln (8,19 EUR/m²) präsentieren sich 2015 hierbei als Wohnungsmärkte mit den höchsten ortsüblichen Vergleichsmieten. In Leipzig fällt diese mit 4,56 EUR/m² am niedrigsten aus, gefolgt von Dortmund (5,23 EUR/m²), Duisburg (5,55 EUR/m²) und Dresden (5,62 EUR/m²). Hannover liegt auf dem zehnten Rang mit 5,90 EUR/m². Bremen verfügt bislang über keinen Mietspiegel, so dass hier keine Daten vorliegen. Im Berliner Mietspiegel werden die unterschiedlichen Vergleichsmieten für Berlin-Ost (5,79 EUR/m²) und Berlin-West (6,39 EUR/m²) getrennt ausgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr 2014 stieg der Durchschnitt der ortsüblichen Vergleichsmieten in den Vergleichsstädten um 1,5 Prozent. Der Erwerb eines Einfamilien-/Reihenhauses oder einer Eigentumswohnung in Hannover ist 2015 verglichen mit den anderen ausgewählten deutschen Großstädten auch weiterhin eher günstiger und somit attraktiv. Kauferwerbspreise für Wohnimmobilien bleiben vergleichsweise günstig in Hannover Für ein bezugsfreies, freistehendes Einfamilienhaus mit ca. 125 m² Wohnfläche inklusive Garage und Grundstück mit einem mittleren Wohnwert wurden im Großstädtevergleich durchschnittlich 373.700 EUR bezahlt, 2014 waren es noch 358.056 EUR (+4,4 Prozent). Am teuersten war der Erwerb eines Eigenheims im Durchschnitt WOHNEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 9: Neuvermietungspreise für Neubauwohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 (3 Zimmer, ca. 70 m², mittlerer Wohnwert) 16 14,80 14 12,40 12,00 12,00 12 11,50 11,00 10,00 9,80 10 Ø 15 Städte 9,50 in EUR/m² 8,77 8,20 8,00 8,00 8 7,80 7,00 6 4 2 0 M S HH K D F H B HB N E DO DD DU L Quelle: IVD-Wohn-Preisspiegel 2015 Abbildung 10: Mietspiegelindex* in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 im Vergleich mit 2014 Basiert auf den örtlichen Durchschnittsmieten für eine Referenzwohnung mit 65 m² Wohnfläche in normaler oder mittlerer Wohnlage mit normaler Ausstattung 12 2014 2015 10 8 in EUR/m² Ø 14 Städte 2015 Ø 14 Städte 2014 6 4 2 L© © DU ©©© ©© DO ©©© ©© DD ©©© © B- Os t ©©© ©© H ©©© ©©© ©© E© W es t©© © N© © D F©© ©©© ©©© © HH © K© ©©© ©© © ©©© ©© B- * ohne Bremen S© ©©© © M ©©© ©©© 0 Quelle: F+B GmbH 2015 19 20 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister in München mit 775.000 EUR, gefolgt von Stuttgart (565.000 EUR) und Düsseldorf (480.000 EUR). Damit ist ein Eigenheim in München fast viermal so teurer wie in Bremen, wo ein bezugsfreies Eigenheim im Durchschnitt 200.000 EUR kostet. Auch in Leipzig (225.00 EUR) und Dresden (250.000 EUR) kosten die Eigenheime deutlich weniger, in Hannover auf Rang 11 musste im Schnitt 290.000 EUR bezahlt werden. 2014 waren es noch 270.000 EUR (ein Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zu 2015). Für ein Reihenhaus bzw. Reihenmittelhaus ohne Garage mit mittlerem Wohnwert und ca. 100 m² Wohnfläche wurden 2015 durchschnittlich 268.800 EUR verlangt, 2014 waren es noch 249.300 EUR (+7,8 Prozent). Auch hierbei sind München (575.000 EUR), Düsseldorf (360.000 EUR) und Köln (350.000 EUR) höchstpreisig, in München bezahlt man durchschnittlich viermal mehr als in Leipzig (132.000 EUR). Bremen (150.000) und Dresden (180.000 EUR) sind am günstigsten. In Hannover werden durchschnittlich 215.000 EUR veranschlagt (Rang 9), seit 2014 ist dies ein Plus von 7,5 Prozent. Für eine bezugsfreie Eigentumswohnung mit einer Wohnfläche von 70 m² mit drei Zimmern und einem mittleren Wohnwert werden im Großstädtedurchschnitt 1.760 EUR/m² (+7,3 Prozent seit 2014) bezahlt. Am unteren Ende der Kaufpreisskala liegen Duisburg (950 EUR/m²), Essen (1.000 EUR/m²) und Leipzig (1.050 EUR/m²). In Hannover liegt der durchschnittliche Kaufpreis bei 1.350 EUR/m² (Rang 10). Die höchsten Quadratmeterkaufpreise werden in München (3.900 EUR/m²), Stuttgart (2.650 EUR/m²) und Hamburg (2.300 EUR/m²) gefordert. Hannover weist seit 2014 ein Plus von 8,0 Prozent auf. 2015 ist erneut der Erwerb einer Wohnimmobilie in Hannover erschwinglicher als in anderen Großstädten Fast täglich sind in den Medien Informationen zu Immobilien- und Mietpreisen zu finden. Ob der Erwerb einer Immobilie besonders kostengünstig oder teuer ist, lässt sich jedoch nicht immer miteinander vergleichen, denn auch das Einkommensniveau kann regional stark variieren. Daher nutzt der Lagebericht den sogenannten Erschwinglichkeitsindex des Immobilienverbands Deutschlands (IVD), der die Faktoren Immobilienpreise, Zinsniveau und verfügbares Einkommen zu einer Kennzahl zusammenfasst. Diese gibt Auskunft darüber, inwieweit ein durchschnittlicher Haushalt beim Erwerb einer Immobilie belastet wird. Ein hoher Wert zeigt eine gute, ein niedriger Wert eine schlechte Erschwinglichkeit an. Bei einem Indexwert von 100 muss ein durchschnittlicher Haushalt 25 Prozent seines verfügbaren Haushaltseinkommens aufwenden, um den Kredit zu bedienen. Liegt der Index unter 100, benötigt ein Haushalt mehr als 25 Prozent des verfügbaren Einkommens und ist damit stärker belastet. Für ein bezugsfreies und freistehendes Eigenheim (inklusive Garage und ortsüblich großem Grundstück) bei einem mittleren Wohnwert mit 125 m² Wohnfläche sowie dem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen eines Haushalts und dem aktuellen Zinsniveau zeigt sich folgendes: Der Erwerb von Wohneigentum ist im 4. Quartal 2015 hinsichtlich der oben genannten Faktoren in Bremen am günstigsten (Index 194,2), gefolgt von Hamburg (126,6), Leipzig (123,6) und Hannover (120,8). In diesen Städten ist der Erwerb einer Wohnimmobilie erschwinglicher als in den übrigen Vergleichsstädten. Der hohe Erschwinglichkeitswert für Hamburg mag erstaunen, erklärt sich aber durch das Verhältnis des im Vergleich überdurchschnittlich hohen verfügbaren Einkommens zum Eigenheimpreis. Am schwersten ist der Erwerb von Wohneigentum für einen durchschnittlichen Haushalt in München: Die Stadt weist den niedrigsten Erschwinglichkeitswert auf mit einem Kennwert von 55,8, gefolgt von Düsseldorf (76,1) und Frankfurt (77,2). WOHNEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 11: Kaufpreise für bezugsfreie Eigentumswohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 (3 Zimmer, Wohnfläche 70 m², mittlerer Wohnwert) 4.500 4.000 3.900 3.500 3.000 in EUR/m² 2.650 2.500 2.300 2.170 2.000 1.850 1.850 2.000 Ø 15 Städte 1.479 1.400 1.350 1.500 1.200 1.175 1.000 1.050 1.000 950 500 0 M S HH D K F B N DO H DD HB L E DU Quelle: IVD-Wohn-Preisspiegel 2015 Abbildung 12: IVD-Erschwinglichkeitsindex in ausgewählten deutschen Großstädten 2000 bis 2015 Ein Index von 100 bedeutet, ein Haushalt benötigt 25 Prozent des verfügbaren Einkommens, um den Kredit zu tilgen. Beim Index über 100 fällt der Erwerb einer Wohnimmobilie leichter 240 220 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 HB HH L H Aufgrund der besseren Lesbarkeit werden nur 10 Städte dargestellt DO K DU F D M Quelle: Immobilienverband Deutschland (IVD) 21 22 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Das IVD-Immobilien-Kaufklima vergleicht das Preis-Einkommens-Verhältnis für Wohneigentum: Dabei werden die Höhe der jeweiligen Jahresdurchschnittsnettohaushaltseinkommen in den ausgewählten Städten und die Kaufpreise zu einem Wert zusammengefasst. Die Einkommensdaten basieren u. a. auf den Daten des Statistischen Bundesamtes. Da nicht nur die Wohnimmobilienpreise sich zwischen den Städten signifikant unterscheiden, sondern auch die durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen, die in den jeweiligen Städten und Regionen verdient werden, ist die Relation des Preis-Einkommens sehr aussagekräftig. Hierzu wird eine typische 3-Zimmer-Wohnung mit 70 m² bei mittlerem Wohnwert herangezogen und betrachtet, wie viele Jahresdurchschnittsnettohaushaltseinkommen beim Kauf einer Eigentumswohnung investiert werden müssten. In München muss ein durchschnittlicher Haushalt mehr als das 5-fache seines Jahresnettoeinkommens beim Kauf einer Eigentumswohnung investieren München bleibt der mit Abstand teuerste Wohnimmobilienstandort in Deutschland: Käufer einer Eigentumswohnung müssen dort durchschnittlich das 5,38-fache des Jahresnettohaushaltseinkommens aufbringen, in Stuttgart das 3,90- und in BerlinWest das 3,73-fache. Am erschwinglichsten ist Duisburg mit 1,81 durchschnittlichen Jahresnettohaushaltseinkommen, gefolgt von Bremen (2,10). In Hannover werden hierzu durchschnittlich 2,46 Jahresnettohaushaltseinkommen benötigt (Rang 12). Frankfurt (2,80) und Köln (3,17) finden sich in Relation nur im Mittelfeld wieder: Das liegt u. a. daran, dass in diesen Großstädten das durchschnittliche Jahresnettohaushaltseinkommen höher ausfällt und somit das Preis-Einkommens-Verhältnis vergleichsweise günstiger ausfällt. WOHNEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 13: Immobilienkaufklima: Preis-Einkommens-Verhältnis beim Erwerb von Eigentumswohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten* 2015 In Hannover müssen 2,46 Jahresdurchschnittsnettohaushaltseinkommen beim Kauf einer Eigentumswohnung (3 Zimmer, 70 m², mittlerer Wohnwert) investiert werden 6 5,39 Preis-Einkommens-Verhältnis 5 3,90 4 3,73 3,64 3,54 3,30 3,17 2,80 3 2,58 2,54 2,46 2,40 2,29 2,10 1,81 2 1 0 M * ohne Essen S B-West HH B-Ost D K F DO N H DD L HB DU Quelle: MB-Research/IVD-Wohn-Preisspiegel 2015 23 24 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 3. Geschlechterverhältnis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin am ausgeglichensten, in Duisburg am unausgeglichensten Arbeitsmarktzentralität als Indikator für die Attraktivität von regionalen oder lokalen Arbeitsmärkten Hannover auf Rang 4 der Arbeitsmarktzentralität und der Arbeitsplatzdichte im Juni 2015 Der Oberbürgermeister Arbeitsmarkt und Wirtschaft Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind Arbeitnehmer (einschließlich der zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten), die kranken- oder rentenversicherungspflichtig oder versicherungspflichtig nach dem SGB III sind. Hierzu zählen keine Beamten und keine Selbstständigen. Beim Geschlechterverhältnis der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort überwiegt im Juni 2015 im Großstädtevergleich leicht der Männeranteil (51,9 Prozent). Das Verhältnis ist aber ausgeglichener als im Bundesvergleich, wo der Männeranteil von 53,5 Prozent um 1,6 Prozentpunkte höher liegt. Frauen, die in Großstädten leben, sind somit eher sozialversicherungspflichtig beschäftigt als in Kommunen geringerer Größenklasse. So stellt es sich besonders in den neuen Bundesländern dar: In Berlin ist mit 50,1 Prozent Männeranteil das Geschlechterverhältnis am ausgeglichensten, vor Dresden (50,8 Prozent) und Leipzig (50,7 Prozent); in Duisburg liegt er mit 57,5 Prozent am höchsten vor Dortmund mit 54,8 Prozent. In Hannover entspricht das Geschlechterverhältnis mit 52,0 Prozent Männeranteil dem Schnitt des Großstädtevergleichs. Mit 6,83 Mio. sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort und 5,15 Mio. am Wohnort stellten die 15 größten deutschen Städte im Juni 2015 22,2 Prozent (Arbeitsort) und 16,8 Prozent (Wohnort) dieser Beschäftigten in Deutschland. Bei einem Bevölkerungsanteil von 17,2 Prozent belegt dies die wirtschaftliche Bedeutung der Großstädte. 1,68 Mio. Menschen arbeiten im Großstädtevergleich mehr als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort als am Wohnort; dies drückt die hohe Arbeitsmarktzentralität der Städte aus, da deutlich mehr Personen in den Städten arbeiten als dort als Beschäftigte wohnen. In allen 15 Großstädten pendeln mehr Menschen ein als aus. Pendler (über die Gemeindegrenzen) sind alle Personen, deren Arbeits- bzw. betrieblicher Ausbildungsplatz in einer anderen Gemeinde als der Wohnsitzgemeinde liegt. Nach der Richtung der Pendelwanderung wird zwischen Auspendlern und Einpendlern unterschieden. Personen, die von der Wohnsitzgemeinde in eine andere Gemeinde zur Arbeit bzw. Ausbildung fahren, gelten als Auspendler. Betrachtet man dieselben Pendler dagegen von den Zielgemeinden her, in denen die Arbeits- bzw. Ausbildungsstätten liegen, so spricht man von Einpendlern. In Duisburg liegt die Zahl der Einpendler und Auspendler am dichtesten zusammen, der Pendlersaldo ist mit plus 5.600 am geringsten. Auch die Arbeitsmarktzentralität ist – hier gerechnet als Einpendler/100 Auspendler – mit 108 Einpendlern je 100 Auspendler die geringste im Großstädtevergleich. Hier pendeln fast so viele Beschäftigte aus der Stadt heraus wie nach Duisburg hinein. In Dortmund auf Rang 14 (Pendlerüberschuss 24.300 Personen) entfallen 133 Einpendler auf 100 Auspendler. Frankfurts Überschuss beträgt mit 265.700 mehr als das Zehnfache, und die Arbeitsmarktzentralität liegt bei 414 (Rang 1 vor Düsseldorf mit 317). Die absolute Zahl der Einpendler ist zwar in München und Hamburg größer als in Frankfurt, aber auch die Zahl der Auspendler. Hannover liegt mit 302 Einpendlern je 100 Auspendler knapp hinter Hamburg (305) auf Rang 4. Die Arbeitsplatzdichte bezieht die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort auf 1.000 Einwohner am Wohnort. Auch hier liegt Frankfurt im Juni 2015 mit 755 auf Rang 1 vor Düsseldorf (643); auf Rang 3 folgt Stuttgart (636). Hannover hat mit 589 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort je 1.000 Einwohner am Wohnort die vierthöchste Arbeitsplatzdichte. ARBEITSMARKT UND WIRTSCHAFT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 14: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort und am Wohnort in ausgewählten deutschen Großstädten im Juni 2015 1.400.000 am Arbeitsort am Wohnort 1.200.000 Beschäftigte 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 B HH M F K S D H N HB L DD E DO DU Quelle: Bundesagentur für Arbeit Abbildung 15: Arbeitsplatzdichte* in ausgewählten deutschen Großstädten im Juni 2015 800 755 700 643 636 589 600 578 558 518 499 Anzahl 500 Ø 15 Städte 472 460 457 407 378 400 376 338 300 200 100 0 F D S H N M HH * Anzahl der sozialversicherungpflichtig Beschäftigten am Arbeitsort je 1.000 Einwohner am Wohnort K HB DD L E B DO DU Quelle: Bundesagentur für Arbeit 25 26 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister In Hannover gab es im Juni 2015 14.684 Betriebe, in denen sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer tätig sind. Dies ist eine Steigerung sowohl gegenüber 2014 (14.566) als auch 2013 (14.471). Zahl der Arbeitslosen im Großstädtevergleich 2014 auf 2015 um 2,8 Prozent gesunken Die Zahl der Arbeitslosen in den 15 größten deutschen Städten ist von 2014 auf 2015 deutlich um 2,8 Prozent gesunken (Vorjahr: -0,3 Prozent), von 674.500 auf 655.300. Der Männeranteil an allen Arbeitslosen liegt im Schnitt bei 55,1 Prozent (361.100 aller Arbeitslosen). Die Spannweite reicht von einem fast ausgeglichenen Geschlechterverhältnis in Nürnberg mit 51,6 Prozent Männeranteil bis zu 56,2 Prozent in Berlin. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) im Juni 2015 ist in den Ruhrgebietsstädten Duisburg (13,2 Prozent), Dortmund (12,6 Prozent) und Essen (12,0 Prozent) am höchsten. Verglichen damit herrscht in München mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent eine geringe Arbeitslosigkeit. Stuttgart hat mit 5,4 Prozent den zweitbesten Wert vor Frankfurt (6,7 Prozent). Hannover liegt mit 9,5 Prozent etwas über dem ungewichteten Mittel der 15 Städte von 8,9 Prozent. Höchster Rückgang um jeweils 0,6 Prozentpunkte in Dresden, Frankfurt und Hannover Gegenüber 2014 ist die Arbeitslosenquote nur in Bremen (+0,1 Prozentpunkte) und Duisburg (+0,0 Prozentpunkte, +212 Arbeitslose) leicht angestiegen. Die Rückgänge liegen zwischen 0,2 Prozentpunkten in Düsseldorf, Stuttgart, Hamburg, sowie Dortmund und maximal 0,6 Prozentpunkten sowohl in Dresden, Frankfurt als auch Hannover. 5,8 Prozent aller Arbeitslosen im Großstädtevergleich 2015 sind Schwerbehinderte Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung (15 bis 64 Jahre) im Juni 2015 lag zwischen 996 in Stuttgart und 10.204 in Berlin. Setzt man diese Zahl in Relation zur Gesamtzahl der Arbeitslosen, so sind im Großstädtevergleich 5,8 Prozent der Arbeitslosen Schwerbehinderte (Vorjahr: 5,7). Dieser Anteil ist in Bremen (4,5 Prozent) hinter Hannover (5,1 Prozent) und Hamburg (4,6 Prozent) am geringsten und in Nürnberg am höchsten (11,6 Prozent). ARBEITSMARKT UND WIRTSCHAFT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung: 16 Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) in ausgewählten deutschen Großstädten im Juni 2015 14 13,2 12,6 12,0 12 10,5 10,1 10 9,5 9,4 9,3 in Prozent 8,5 7,6 8 7,3 7,0 6,7 6 5,4 4,8 4 2 0 DU DO E B HB H L K D DD HH N F S M Quelle: Bundesagentur für Arbeit 27 28 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 4. Der Oberbürgermeister Innenstadt: Einzelhandel und Büroflächenmarkt Auch in Zeiten des zunehmenden Online-Handels bleibt die Leitfunktion der Innenstädte in den Städten des Großstädtevergleichs der Einzelhandel. Die Einkaufscity der Großstädte ist geprägt durch einen hohen Besatz an Geschäften, die ein breit gefächertes Angebot an Waren anbieten und damit eine hohe Anziehungskraft auf die eigene und auf die Bevölkerung in einem weit über die eigenen Stadtgrenzen hinausgehenden Einzugsgebiet ausübt. Daneben sind die Innenstädte in ihrem Erscheinungsbild und in ihrer Funktion als kulturelles Zentrum wichtig für die Attraktivität und Imagebildung der jeweiligen Stadt und neben den direkten Wohnquartieren auch von besonderer Bedeutung für die Identifikation der Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrer Stadt. City-Lagen sind zusätzlich zu ihrer Funktion als Zentren für den Einzelhandel mit entsprechender Konzentration an Arbeitsplätzen auch bedeutende Bürostandorte und damit Standorte von vielfältigen Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor, die einen großen Anteil an der Wirtschaftskraft der Städte halten. Der Einzelhandelsumsatz gibt den Umsatz der ansässigen Einzelhändler in Euro wider. Er lässt sich neben der absoluten Zahl auch pro Kopf und als deutschlandbezogener Index angeben. Während der absolute Umsatz stark von der Einwohnerzahl geprägt wird (hier liegt Berlin auf Rang 1 vor Hamburg, München und Köln), setzt der Pro-Kopf-Wert den absoluten Umsatz zur Einwohnerzahl ins Verhältnis. Höchster Einzelhandelsumsatz pro Kopf 2015 in München mit 7.334 EUR/Ew. – Hannover auf Rang 5 Der höchste Einzelhandelsumsatz pro Kopf wurde 2015 in München erzielt (7.334 EUR/ Ew.), gefolgt von Nürnberg (7.070 EUR/Ew.) und Düsseldorf (6.944 EUR/Ew.). Hannover liegt hinter Stuttgart (6.830 EUR/Ew.) mit 6.714 EUR/Ew. auf Rang 5. Den geringsten Pro-Kopf-Umsatz erzielt Duisburg (4.824 EUR/Ew.) knapp hinter Leipzig (4.838 EUR/Ew.). Beim deutschlandbezogenen Index bezieht sich der Einzelhandelsumsatz je Einwohner auf den Bundesdurchschnitt (Deutschland = 100). Ein Index von über 100 sagt aus, dass in dieser Großstadt im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner mehr im Einzelhandel umgesetzt wird, bei einem Index unter 100 wird hier pro Kopf weniger umgesetzt als in Deutschland. Nur Duisburg mit 96,5 und Leipzig mit 96,7 haben 2015 einen geringeren Indexwert als Deutschland. In den übrigen Großstädten reicht der Wert von 102,2 in Berlin bis 146,7 in München – dort wird pro Kopf fast die Hälfte mehr Umsatz im Einzelhandel erzielt als deutschlandweit. Hannover hat mit 134,3 den fünfthöchsten Umsatzindexwert. Einzelhandelskaufkraft 2015 im Großstädtevergleich um 1,4 Prozent gestiegen – in Hannover um 0,8 Prozent Die Einzelhandelskaufkraft in EUR (Potenzial der Kaufkraft für den Einzelhandel der in der jeweiligen Großstadt lebenden Bevölkerung) lag 2015 im Vergleich der 15 größten deutschen Städte in Berlin mit 18,9 Mrd. EUR am höchsten, gefolgt ungefähr gleichauf von Hamburg und München mit 10,9 bzw. 10,3 Mrd. EUR. Hannover liegt mit 3,1 Mrd. EUR auf Rang 11. Die geringste Einzelhandelskaufkraft besitzt Duisburg mit 2,4 Mrd. EUR hinter Leipzig mit 2,8 Mrd. EUR. Gegenüber 2014 ist die Einzelhandelskaufkraft im Großstädtevergleich um 1,1 Mrd. EUR gestiegen (+1,4 Prozent), der Zuwachs in Hannover um 25,8 Mio. EUR lag mit plus 0,8 Prozent damit unter dem Durchschnitt der 15 Städte. Leipzig hatte mit plus 3,5 Prozent den höchsten prozentualen Anstieg, Duisburg mit minus 0,2 Prozent als einzige Großstadt einen Rückgang der Einzelhandelskaufkraft gegenüber 2014 zu beklagen. Bezogen auf die Einwohnerzahl verfügt München mit 7.300 EUR/Ew. über die höchste Einzelhandelskaufkraft vor Düsseldorf (6.682 EUR/Ew.) und Frankfurt (6.446 EUR/ Ew.). Die geringste Einzelhandelskaufkraft gibt es in Duisburg (4.982 EUR/Ew.) hinter INNENSTADT: EINZELHANDEL UND BÜROFLÄCHENMARKT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 17: Einzelhandelsumsatz je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 8.000 7.334 7.000 7.070 6.944 6.830 6.714 6.680 6.110 6.000 5.924 5.900 5.845 5.800 5.197 5.110 4.838 4.824 in EUR 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 M N D S H K HH F E DO HB DD B L DU Quelle: COMFORT Hamburg GmbH Abbildung 18: Einzelhandelskaufkraft-Index je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 (Deutschland = 100) 140 128,3 117,4 120 113,3 111,4 110,1 108,7 in Prozent 100 104,2 104,0 101,3 99,0 96,9 95,9 95,3 91,9 87,5 80 60 40 20 0 M D F S HH K H N E HB B DO DD L DU Quelle: COMFORT Hamburg GmbH 29 30 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Dresden (5.425 EUR/Ew.) und Leipzig (5.232 EUR/Ew.). Hannover bewegt sich mit 5.932 EUR/Ew. im Mittelfeld (Rang 7, Vorjahr Rang 8 mit 5.931 EUR/Ew.). Einzelhandelskaufkraft in neun Großstädten höher als im Bundesdurchschnitt, in sechs geringer Weiterhin zweithöchste Einzelhandelszentralität in Hannover (128,8) hinter Nürnberg (135,9) Die Einzelhandelskaufkraft als Index je Einwohnerin und Einwohner bezieht sich auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Ein Index von über 100 sagt aus, dass die Einwohner dieser Stadt mehr Einzelhandelskaufkraft zur Verfügung haben als der Bundesdurchschnitt. Mit einem Indexwert von 104,2 verfügen die Einwohner in Hannover über 4,2 Prozent mehr Einzelhandelskaufkraft als der Bundesdurchschnitt (Rang 7). Spitzenwerte erzielen München (128,3) und Düsseldorf (117,4). In sechs Großstädten liegt der Wert unter 100 und ist in Duisburg (87,5) hinter Leipzig (91,9) am geringsten. Hier ist die einzelhandelsrelevante Kaufkraft geringer als in Deutschland. Die Kennziffer Einzelhandelszentralität drückt aus, ob in einer Stadt per Saldo die Zuoder Abflüsse der einzelhandelsbezogenen Kaufkraft überwiegen. Eine Kennziffer von mehr als 100 bedeutet, dass ein Kaufkraftzufluss stattfindet: In dieser Stadt wird mehr Umsatz im Einzelhandel getätigt als die dort lebende Bevölkerung für den Einzelhandel zur Verfügung hat. Damit beleuchtet die Zentralitätskennziffer in besonderer Weise die Attraktivität eines Standortes für den Einzelhandel. Hannover hatte 2015 mit einem Indexwert von 128,8 wie schon 2014 hinter Nürnberg (135,9) die zweithöchste Einzelhandelszentralität im Großstädtevergleich. Dies ist das Ergebnis von hoher Einzelhandelsattraktivität und -leistungsfähigkeit im Zusammenspiel mit einer eher solitären Lage der Stadt und der Stadtgröße. Die geringsten Einzelhandelszentralitäten weisen Frankfurt (104,6) und Leipzig (105,2) auf. Damit besitzen alle 15 Großstädte einen einzelhandelsbezogenen Kaufkraftzufluss von außerhalb. Die Höchstmieten für Ladenlokale (Kleinflächen) in 1A-Lagen reichten im Großstädtevergleich 2015 von lediglich 60 EUR/m² in Duisburg bis zu 370 EUR/m² in München vor Berlin mit 340 EUR/m². Hannover liegt mit 195 EUR/m² auf Rang 9. Gegenüber dem Vorjahr gab es nur in Duisburg (-4,8 Prozent) und Essen (-2,0 Prozent) einen Rückgang. In sieben Großstädten, darunter Hannover, blieb die Höchstmiete konstant. In sechs Städten stieg sie an, am stärksten in Hamburg, sowohl absolut (+20 EUR auf 320 EUR/m²) als auch relativ (+6,7 Prozent). Einzelhandelsentwicklung in Hannovers City im Jahr 2015 erhöht Attraktivität als Einzelhandelsmagnet weiter Durch Neubauprojekte der jüngsten Zeit konnte die Attraktivität der Innenstadt von Hannover als Einkaufsmagnet weiter gesteigert werden. Mit Georgstraße, Bahnhofstraße und Karmarschstraße verfügt Hannovers Innenstadt über einige der am stärksten frequentierten Einkaufsmeilen Deutschlands. Die Flächennachfrage ist wie in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau stabil, die Fluktuation hingegen gering. Die Fertigstellung des neuen Kröpcke-Centers 2014 hat dazu nicht unwesentlich beigetragen, mit Massimo Dutti konnte Ende 2015 die letzte freie Mietfläche belegt werden. In der Bahnhofstraße eröffnete das spanische Label Mango einen sog. Megastore. In der Georgstraße haben sich die vorhandenen Anbieter Apollo-Optik und Vodafone vergrößert, Snipes wechselte in den von Forever 18 verlassenen Laden. Die von Terner aufgegebenen Flächen in der Luisenstraße wurden durch Bogner übernommen. Durch den Eigentümerwechsel der Galerie Luise wird gezielt eine Aufwertung z. B. durch Erlebnisgastronomie in Angriff genommen. Weitere Impulse gehen durch die Eröffnung des Rossmann Drogeriemarktes mit 1.500 m² Verkaufsfläche im März 2016 im sog. Drachentöterhaus in der Georgstraße sowie durch die Neueröffnung des polnischen Modeanbieters Reserved in der Großen Packhofstraße aus. INNENSTADT: EINZELHANDEL UND BÜROFLÄCHENMARKT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 19: Einzelhandelszentralität in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 (Deutschland = 100) 140 135,9 128,8 122,9 122,6 121,9 120 118,3 117,2 116,4 114,4 110,9 110,2 109,0 105,5 105,2 104,6 in Prozent 100 80 60 40 20 0 N H K S DO D HB E M HH DU DD B L F Quelle: COMFORT Hamburg GmbH Abbildung: 20 Höchstmieten für Ladenlokale in 1A-Lagen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 (Kleinfläche 80-120 m² Verkaufsfläche) 400 370 340 350 320 300 300 280 280 275 in EUR/m² 250 210 195 200 160 150 127 120 110 100 98 60 50 0 M B HH F K S D DO H N HB L DD E DU Quelle: COMFORT Hamburg GmbH 31 32 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Hannover mit 2015 mit positiver Entwicklung auf dem Büroflächenmarkt und größtem Flächenbestand der sog. B-Städte Hannover zeigt laut DIP (Deutsche Immobilien-Partner) eine stabil positive Entwicklung auf dem Büroflächenmarkt (alle folgenden Angaben ohne Dortmund und Duisburg). Nach den Big Seven der Immobilienmärkte Deutschlands (München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Stuttgart) verfügt Hannover über den größten Flächenbestand der sogenannten B-Städte. Seitdem die Büroflächenmärkte in Folge der Finanzkrise ab 2009 unter Druck geraten waren, ziehen sowohl die Flächenumsätze als auch die Mieten für Büroflächen wieder an. Die Entwicklung des Büroflächenmarktes ist auch eine Folge der positiven Entwicklung der Beschäftigung, insbesondere in den für den Standort Hannover bedeutenden Branchen Finanz- und Versicherungswirtschaft, die in den vergangenen fünf Jahren in Hannover zweistellige Wachstumsraten verzeichneten. Gleichzeitig profitiert Hannover von dem global angestiegenen Anlagedruck, der die B-Städte für Investoren als Investmentstandort zunehmend attraktiv macht. Büromieten (Spitzenmieten) 2015 im Großstädtevergleich nur in Köln und Bremen rückläufig, Steigerungen in sieben Großstädten Die Büromieten gaben ab 2009 in fast allen Vergleichsstädten nach, ziehen nun aber wieder an bzw. entwickeln sich stabil. Höchste Spitzenmieten werden 2015 in Frankfurt (39,00 EUR/m²) und München (34,50 EUR/m²) erzielt, gefolgt von den restlichen Big Seven: Düsseldorf (26,00 EUR/m²), Hamburg (25,00 EUR/m²), Berlin (23,50 EUR/m²) und Köln (21,30 EUR/m²) sowie Stuttgart (21,00 EUR/m²). Mit 14,30 EUR/m² führt Hannover auf Platz 8 die Rangfolge der B-Städte an. Preissteigerungen zum Vorjahr 2014 gab es in sieben der 15 Städte. Die höchste Steigerung erfolgte in Berlin mit 4,4 Prozent auf 23,50 EUR/m² und Frankfurt mit 2,6 Prozent auf 39,00 EUR/m². In Hannover stieg die Spitzenmiete um 0,7 Prozent auf 14,30 EUR/m². Stagnierende Spitzenmieten kennzeichnen Dresden, Leipzig, Essen und Düsseldorf. Die beiden Städte, in der die Spitzenmiete 2015 nachgab, sind Köln mit einem Rückgang um 3,2 Prozent auf 21,30 EUR/m² und Bremen mit 5,9 Prozent auf 12,70 EUR/m². Dass in Hannover auf dem Büroflächenmarkt spekulativer Neubau keine Rolle spielt, zeigt die im Städtevergleich geringe Leerstandsquote von 5,3 Prozent (235.000 m²). Zum Vorjahr ist der Leerstand in Hannover damit um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Essens Leerstandsquote von 5,3 Prozent (165.000 m²) entspricht der in Hannover. Diese Quote wird nur unterboten von Stuttgart (3,9 Prozent) und Bremen (3,1 Prozent). Alle anderen Städte – insbesondere die größten Immobilienmärkte – weisen zum Teil deutlich höhere Leerstandsquoten auf. Den höchsten prozentualen Leerstand verzeichnet Frankfurt mit 10,9 Prozent (1.320.000 m²), gefolgt von Leipzig mit 10,4 Prozent (350.000 m²), Düsseldorf mit 9,7 Prozent (905.000 m²) und Dresden mit ebenfalls 9,7 Prozent (240.000 m²). Büroflächen-Leerstand 2015 im Großstädtevergleich um 12,8 Prozent gesunken, Flächenumsatz und Umsatzdynamik steigend Insgesamt hat sich der Büroflächen-Leerstand in allen Städten des Vergleichs seit dem Vorjahr spürbar verringert, minimal um 4,5 Prozent in Bremen und maximal um 34,5 Prozent in Nürnberg (Hannover: -9,6 Prozent, -25.000 m²). Dies spiegelt sich auch in den von 2014 auf 2015 markant um 20,4 Prozent im Großstädtevergleich angewachsenen Flächenumsatzzahlen (Flächenumsatz in m² Vermietungsumsatz und Eigenleistung) wider. Die Umsatzdynamik, d. h. der Anteil des Flächenumsatzes am Bestand, war 2015 am stärksten in Düsseldorf (5,1 Prozent), Berlin (4,6 Prozent) und Essen (4,0 Prozent). Etwas verhaltener war die Umsatzdynamik in Hannover (2,7 Prozent), Bremen (2,2 Prozent) und Nürnberg (1,7 Prozent). INNENSTADT: EINZELHANDEL UND BÜROFLÄCHENMARKT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 21: Entwicklung der Büro-Spitzenmiete 2009 bis 2015 in ausgewählten deutschen Großstädten 40 in EUR/m² 30 20 10 F D B S N L DD M HH K H E HB 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: Deutsche Immobilien-Partner (DIP) Abbildung 22: Leerstandsquote in Büroimmobilien in ausgewählten deutschen Großstädten* 2014 und 2015 15 2014 2015 in Prozent 10 5 0 F * ohne Duisburg und Dortmund L D DD K HH B N M H E S HB Quelle: Deutsche Immobilien-Partner (DIP) 33 34 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 5. Der Oberbürgermeister Sozialstruktur Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte im Großstädtevergleich entspricht in Bezug auf Deutschland ungefähr dem Bevölkerungsanteil Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte gemäß Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung der Länder (VGRdL) wird sowohl absolut in EUR angegeben als auch in EUR je Einwohner. 2013 lag das verfügbare Einkommen (als Teil des Einkommens, der den privaten Haushalten hauptsächlich für den privaten Konsum zur Verfügung steht) im Großstädtevergleich mit insgesamt 282 Mrd. EUR bei 17 Prozent der Summe Deutschlands (1,68 Billionen); dies entspricht ungefähr dem Einwohneranteil. Bei der absoluten Summe des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte einer Stadt wirkt sich die Einwohnerzahl und damit eng verbunden die Zahl der privaten Haushalte naturgemäß sehr stark aus. Berlin als bevölkerungsreichste Stadt verfügte 2013 über das absolut höchste Einkommen (62,7 Mrd. EUR) vor Hamburg (40,2 Mrd. EUR). Verfügbares Einkommen pro Kopf schwankt im Großstädtevergleich zwischen 16.100 EUR in Leipzig und 25.500 EUR in München Im Jahr 2013 lag das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte pro Kopf im Großstädtevergleich im ungewichteten Schnitt bei 19.900 EUR (Deutschland: 20.500 EUR). Die Unterschiede zwischen den Vergleichsstädten sind beträchtlich, allerdings dürfen hier die ebenfalls deutlich unterschiedlichen Lebenshaltungskosten nicht außer Acht gelassen werden: Leipzig hat mit 16.100 EUR das geringste verfügbare Pro-Kopf-Einkommen, hinter Duisburg (16.400 EUR) und Dresden (17.300 EUR). Berlin liegt mit 17.600 EUR auf dem viertletzten Platz der Pro-Kopf-Betrachtung. Dies weist auf eine relative Wirtschaftsschwäche hin, die in der obigen absoluten Betrachtung nicht zum Ausdruck kommt. München (25.500 EUR), Düsseldorf (24.000 EUR) und Stuttgart (23.000 EUR) verfügen über die höchsten verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte. Hannover liegt mit 18.900 EUR pro Einwohner auf Rang 10 (Vorjahr: Rang 9) von 15. Nachdem das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte absolut und pro Kopf in den Jahren 2010, 2011 und 2012 im Großstädtevergleich bis auf zwei Ausnahmen (2012 pro Kopf in Frankfurt und Leipzig) in allen Städten angestiegen ist, gab es 2013 in 7 der 15 Städte einen Rückgang absolut und in zwei weiteren zusätzlich einen Rückgang auch pro Kopf. Im Ergebnis ist zwar das absolute Einkommen im Großstädtevergleich gegenüber 2012 noch leicht um 0,5 Prozent von 281 auf 282 Mrd. EUR gestiegen; das relativ dynamischere Bevölkerungswachstum ließ das Pro-Kopf-Einkommen jedoch sinken. Betrachtung der vier Transferleistungen Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und Hilfe zum Lebensunterhalt Transferleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts ermöglichen Leistungsberechtigten ein monetäres Existenzminimum. Im Folgenden werden zwei Leistungen des SGB II (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld, zusammen umgangssprachlich „Hartz IV“ genannt) und des SGB XII (Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und Hilfe zum Lebensunterhalt) betrachtet. Quantitativ hat von den Transferleistungsarten zur Sicherung des Lebensunterhalts das Arbeitslosengeld II (für Erwerbsfähige) im Großstädtevergleich (inkl. Rostock) 2013 mit 62,3 Prozent aller Bezieherinnen und Bezieher der vier Leistungen das größte Gewicht, gefolgt vom Sozialgeld mit 23,9 Prozent (für nicht Erwerbsfähige), Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (12,1 Prozent) und Hilfe zum Lebensunterhalt (1,8 Prozent). Transferleistungsdichte 2014 gegenüber 2013 im Großstädtevergleich leicht um 0,2 Prozent auf 134,9 Transferleistungsempfänger je 1.000 Ew. gesunken Die Transferleistungsdichte als Zahl der Empfängerinnen und Empfänger der vier o. g. Leistungen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner beträgt 2014 134,9 (entspricht 13,49 Prozent) und ist damit leicht um 0,2 Prozentpunkte gegenüber 2013 (135,1) gesunken. Die geringsten Transferleistungsdichten weisen München (62,7) und Stuttgart (78,8) auf. Ungefähr dreimal höher ist die Dichte in Berlin (177,5), wo somit knapp 18 Prozent der Bevölkerung eine der vier Transferleistungen beziehen. Hannover hat mit 155,8 wie in den beiden Vorjahren die fünfthöchste Transferleistungsdichte im Großstädtevergleich. Sie ist von 152,0 im Jahr 2012 über 153,7 im Jahr 2013 weiter SOZIALSTRUKTUR Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 23: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2013 B DD 16.100 DO 16.400 H 17.300 HB 17.600 in EUR E 17.700 F 18.900 20.300 K 19.300 20.600 N 20.000 19.500 20.900 22.000 23.000 25.000 24.000 25.500 30.000 DU L 15.000 10.000 5.000 0 M D S HH Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung der Länder (VGRdL) Abbildung 24: Transferleistungsempfänger je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Transferleistungsdichte) in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 200 Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt 180 178 Grundsicherung Alter/Erwerbsminderung 164 162 Anzahl je 1.000 Einwohner 160 158 156 Arbeitslosengeld II 155 140 Sozialgeld 135 131 126 120 121 121 109 97 100 79 80 63 60 40 20 0 B E DO DU H HB L K F HH D N DD S M Quelle: con_sens Consulting für Steuerung und soziale Entwicklung GmbH (2015) Benchmarking der 16 großen Großstädte der Bundesrepublik Deutschland Bericht 2014 35 36 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister angestiegen, was 2014 in erster Linie am Anstieg des Sozialgeldbezugs von 35,3 auf 36,9 Empfängerinnen und Empfänger je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner lag; auch die Dichte der Beziehenden von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist 2014 von 19,9 auf 20,7 Bezieher je 1.000 Ew. in Hannover angestiegen, ein Trend, der bundesweit zu beobachten ist. Über die Hälfte der Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld (Hartz IV) in den 16 Städten beziehen die Leistungen seit über drei Jahren Mit Blick auf die Verweildauer der Leistungsberechtigten im SGB II (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) bezogen im Dezember 2014 außer in Stuttgart (48,0 Prozent) und Nürnberg (49,0 Prozent) mindestens die Hälfte der Bezieherinnen und Bezieher Hartz IV seit mindestens drei Jahren (Schnitt der 16 Städte 55,6 Prozent). In Berlin (61,0 Prozent), Düsseldorf und Essen (jeweils 59,0 Prozent) ist der Anteil am höchsten (Hannover: 57,0 Prozent). Eine kurze Verweildauer von unter 6 Monaten hatten im Schnitt 12,0 Prozent der Bezieher in den 16 Städten. Hier weisen Stuttgart (15,1 Prozent), Nürnberg und München (je 14,6 Prozent) die besten Werte auf (Hannover 11,0 Prozent); in Essen auf Rang 16 verbleiben nur 9,9 Prozent der Bezieher max. 6 Monate in Hartz IV und 90,1 Prozent länger, hinter Berlin (10,1 Prozent). Relativ lange im Leistungsbezug verbleiben unter anderem sog. „Aufstocker“, Menschen, die trotz Erwerbstätigkeit auf ergänzende Leistungen aus dem SGB II angewiesen sind. Sozialleistung Wohngeld zur wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens Von der Sozialleistungsart „Wohngeld“ sind die Empfänger von o. g. Transferleistungen sowie die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft ausgeschlossen. Ihre angemessenen Unterkunftskosten werden im Rahmen der jeweiligen Transferleistung berücksichtigt. Wohngeldanspruch und -höhe hängen ab von der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens und der Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung. Das Wohngeld dient der wirtschaftlichen Sicherung angemessenen und familiengerechten Wohnens. Es wird als Zuschuss zur Miete im Rahmen von Mietzuschuss oder als Lastenzuschuss für eigenen und selbstgenutzten Wohnraum gewährt. Ende 2014 erhielten im Großstädtevergleich 97,8 Prozent der wohngeldbeziehenden Haushalte Mietzuschuss und lediglich 2,2 Prozent Lastenzuschuss. Zahl der Wohngeldempfänger im Großstädtevergleich rückläufig – 2014 1,2 Prozent aller Haushalte Wohngeldempfänger Wohngeld bezogen Ende 2014 in den 15 Großstädten 92.700 Haushalte und damit 1,2 Prozent aller Haushalte (Deutschland: 1,3 Prozent). Der Anteil der Haushalte, die Wohngeld beziehen, ist in den Vergleichsstädten sehr unterschiedlich. Während es in München nur 0,3 Prozent aller Haushalte sind (hinter Frankfurt und Stuttgart mit je 1,0), beziehen in Leipzig 2,6 Prozent aller Haushalte Wohngeld vor Dresden mit 2,0 Prozent sowie Duisburg (1,7 Prozent). Hannover liegt mit 1,4 Prozent im Mittelfeld. Seit Ende 2010 (148.900 Haushalte, 2,0 Prozent aller Privathaushalte) ist die Zahl der wohngeldempfangenden Haushalte im Großstädtevergleich in Folge einer Wohngeldnovellierung von Jahr zu Jahr gesunken. Mit dem neuen Wohngeldgesetz zum 1. Januar 2016 werden die Tabellenwerte des Wohngeldes angepasst und die Miethöchstbeträge angehoben, so dass zukünftig wieder von einer höheren Zahl an Wohngeldempfängern auszugehen ist. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch liegt 2014 zwischen 98 EUR in Leipzig und 100 EUR in Dresden pro Haushalt am unteren Ende und 155 EUR in Bremen vor 154 EUR in Frankfurt und Düsseldorf mit 153 EUR am oberen Ende. In Hannover entspricht der Wohngeldanspruch mit im Schnitt 129 EUR pro beziehendem Haushalt gut dem ungewichteten Durchschnittswert aller 15 Großstädte von 126 EUR. Knapp 10 Prozent Schwerbehinderte im Großstädtevergleich 1,29 Mio. Menschen waren Ende 2013 in den 15 größten deutschen Städten schwerbehindert (Grad der Behinderung ab 50 Prozent). Der Bevölkerungsanteil liegt im Großstädtevergleich damit bei 9,4 Prozent. Hannover kommt mit 9,3 Prozent diesem Durchschnittswert am nächsten. Die Spannweite reicht von 7,5 Prozent in Hamburg bis 13,3 Prozent in Dortmund. SOZIALSTRUKTUR Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 25: Verweildauer der Leistungsberechtigten im SGB II (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 60 50 in Prozent 40 30 20 10 0 B D E HB L über 3 Jahre DO DD H K 1-3 Jahre DU HH F 6-12 Monate M N S unter 6 Monate Quelle: con_sens Consulting für Steuerung und soziale Entwicklung GmbH (2015) Benchmarking der 16 großen Großstädte der Bundesrepublik Deutschland Bericht 2014 Abbildung 26: Durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch je beziehendem Haushalt in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 180 160 154 153 148 147 140 140 131 129 124 115 120 in EUR Ø 15 Städte 123 110 110 110 100 98 DD L 100 80 60 40 20 0 F D M S K HH H N HB DU E DO B Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 37 38 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 6. Zahl der Studierenden steigt weiterhin deutlich an auf 914.500 im WS 2014/2015 Der Oberbürgermeister Bildung und Ausbildung Die Zahl der Studierenden im Großstädtevergleich nahm 2014 wie schon im Vorjahr deutlich zu: Von 833.500 im WS 2012/2013 stieg der Wert zunächst um 5,4 Prozent auf 878.900 im WS 2013/2014, und dann erneut mit ähnlich hoher Dynamik um 4,1 Prozent auf 914.500 im WS 2014/2015. Hierzu trägt auch die weiterhin steigende Zahl an Hochschuleinrichtungen bei, die sich zum WS 2014/2015 gegenüber dem Vorjahr in sechs Großstädten erhöhte. Die Zunahme der Studierenden der beiden letzten Jahre verteilt sich ungefähr gleich auf Männer und Frauen, und auch das Verhältnis zwischen männlichen (51,4 Prozent) und weiblichen (48,6 Prozent) Studierenden insgesamt ist nahezu ausgeglichen. Dabei ist der weibliche Anteil in den letzten zwei Jahren von 48,3 Prozent um 0,3 Prozentpunkte angestiegen. 85,8 Prozent der in den 15 größten deutschen Städten Studierenden sind deutsche und 14,2 Prozent ausländische Studierende. Der Anteil ist gegenüber dem Vorjahr (13,9 Prozent) und dem Jahr zuvor (13,7 Prozent) weiter gestiegen. Auch bei den ausländischen Studierenden ist ungefähr die Hälfte männlich (49,7 Prozent) und weiblich (50,3 Prozent), wobei hier leicht der Frauenanteil überwiegt. Die Internationalisierung der Hochschulen ist in Nürnberg mit einem Anteil von ausländischen Studierenden an allen Studierenden von 9,2 Prozent am geringsten, hinter Köln mit 11,0 Prozent. Berlin und Frankfurt haben mit jeweils 17,3 Prozent einen fast doppelt so hohen Anteil im Großstädtevergleich. In Hannover ist der Anteil mit 11,8 Prozent am viertgeringsten. Fachhochschul- oder Hochschulreife mit 36,4 Prozent der Bevölkerung häufigster allgemeiner Schulabschluss im Großstädtevergleich – Hannover mit 39,1 Prozent auf Rang 4 Der allgemeine Schulabschluss der Bevölkerung im Großstädtevergleich war 2014 zu 36,4 Prozent die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Über einen Realschulabschluss oder gleichwertigen Abschluss verfügten 21,0 Prozent der Bevölkerung, fast gleichauf mit der Bevölkerungsgruppe mit Haupt- bzw. Volksschulabschluss (22,0 Prozent). Während in Duisburg lediglich 22,1 Prozent der Bevölkerung über die Fachhochschuloder Hochschulreife verfügen – deutlich hinter Dortmund auf Rang 14 mit 28,4 Prozent – erreicht München mit 44,6 Prozent das höchste Schulbildungsniveau vor Frankfurt (40,7 Prozent) und Düsseldorf (40,0 Prozent). Hannover folgt auf Rang 4 mit 39,1 Prozent. München besitzt 2014 sowohl beim allgemeinen Schulabschluss als auch beim berufsbildenden Abschluss das höchste Niveau Über den berufsbildenden Abschluss Fachhoch-/Hochschule oder Promotion verfügten 2014 20,9 Prozent der Bevölkerung im Großstädtevergleich. Hier dominieren als Abschluss mit 41,0 Prozent eine Lehre bzw. Berufsausbildung oder ein Fachschulabschluss. Der Abstand zwischen der männlichen Bevölkerung mit dem berufsbildenden Abschluss Fachhoch-/Hochschule oder Promotion (22,4 Prozent) und der weiblichen (19,3 Prozent) beträgt 3,1 Prozentpunkte. Bei Lehre/Berufsausbildung/Fachschulabschluss ist der geschlechterspezifische Unterschied deutlich geringer: 41,7 Prozent der männlichen und 41,2 der weiblichen Bevölkerung verfügen über einen dieser berufsbildenden Abschlüsse. Wie schon beim allgemeinen Schulabschluss so verfügt auch beim berufsbildenden Abschluss München deutlich vor Frankfurt über das höchste Ausbildungsniveau mit 30,0 Prozent bzw. 24,8 Prozent Bevölkerungsanteil mit dem Abschluss Fachhoch-/ Hochschule oder Promotion. Duisburg mit lediglich 8,2 Prozent liegt ebenfalls wieder auf Rang 15 mit deutlichem Abstand hinter Dortmund (12,1 Prozent). Hannover auf Rang 8 bewegt sich mit 20,5 Prozent knapp unter dem Durchschnittsanteil im Großstädtevergleich. BILDUNG UND AUSBILDUNG Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 27: Anteil ausländischer Studierender an allen Studierenden in ausgewählten deutschen Großstädten im WS 2014/2015 20 17,3 17,3 16,3 15,9 15,8 14,6 15 Ø 15 Städte 13,5 13,4 in Prozent 12,4 12,1 11,9 11,8 11,7 11,0 10 9,2 5 0 B F M S DU HB DD E HH L DO H D K N Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.1 Abbildung 28: Anteil der Bevölkerung mit dem berufsbildenden Abschluss Fachhochschule, Hochschule oder Promotion in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 35 30,0 30 24,8 in Prozent 25 23,4 23,0 22,2 21,3 20,8 Ø 15 Städte 20,5 20,0 19,5 20 16,7 16,7 15 13,2 12,1 10 8,2 5 0 M F DD S B D K H HH L N HB E DO DU Quelle: Statistische Landesämter Mikrozensus 2014 39 40 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 7. Zahl der Bibliothekseinrichtungen gegenüber 2005 um 6,4 Prozent rückläufig – in Hannover 2014 19 Einrichtungen Der Oberbürgermeister Kultur und Freizeit Die Zahl der öffentlichen Bibliothekseinrichtungen in den 15 größten Städten Deutschlands betrug 2014 gemäß Deutscher Bibliotheksstatistik (DBS) 342. Zehn Jahre zuvor (2005) waren es noch 364, der Rückgang betrug damit 6,4 Prozent. Die Einrichtungen umfassen die jeweilige Zentralbibliothek (Hauptstelle) und die Zweigstellen einschließlich Fahrbibliotheken, aber auch z. B. Musikbibliotheken und integrierte Schulbibliotheken. In Hannover sank die Zahl der Bibliothekseinrichtungen im Zehnjahreszeitraum von 21 auf 19. Berlin verfügte 2014 mit 75 über die mit Abstand meisten Einrichtungen, gefolgt von München (43) und Hamburg (36). Nürnberg besitzt lediglich 9 Einrichtungen, Dortmund und Bremen jeweils 10. Berlin hat auch die meisten Öffnungsstunden im Jahr 2014 in den oben genannten Bibliothekseinrichtungen (111.973 Stunden), wie bei der Zahl der Einrichtungen gefolgt von München (65.664 Stunden) und Hamburg (51.510 Stunden). Dortmund (11.096) weist hinter Nürnberg (11.112) die wenigsten Öffnungsstunden auf. Hannover liegt mit einem Angebot von 25.328 Stunden auf Rang 6. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (26.160 Stunden) wurde insb. durch Sanierungen in drei Stadtteilbibliotheken verursacht. Zahl der Entleiher 2014 gegenüber 2013 im Großstädtevergleich mit 1,33 Mio. (ohne Stuttgart) fast konstant (-0,6 Prozent) Die Zahl der Entleiher (Personen mit aktuell gültigem Bibliotheksausweis; ohne Stuttgart) reichte 2014 von 38.031 in Duisburg und 38.906 in Essen bis zu 351.007 in Berlin. In Hannover gab es 51.783 Entleiher (Rang 9) gegenüber 53.779 im Vorjahr (-3,7 Prozent); im Großstädtevergleich sank die Zahl leicht von 1,34 auf 1,33 Mio. (-0,6 Prozent). Während Hamburg (+6,2 Prozent) und Leipzig (+5,2 Prozent) die Zahl der Entleiher deutlich steigerten, hatte Dortmund mit minus 9,2 Prozent die größte Abnahme hinter Düsseldorf (-6,5 Prozent) und Essen (-5,1 Prozent) hinzunehmen. Bezieht man die Entleiherzahl auf die Einwohnerzahl, so gibt es in München (152), Dresden (136) und Nürnberg (126) die meisten Personen mit gültigem Bibliotheksausweis je 1.000 Einwohner (ohne Stuttgart). In Dortmund auf Rang 14 sind es 67 hinter Essen (68); Hannover weist mit 99 Entleihern je 1.000 Einwohner einen Wert auf, der etwas über dem Großstädteschnitt von 96 Personen liegt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass auch Umlandbewohner zu den Nutzern der Bibliotheken der Großstädte gehören. Die Zahl der Bibliotheksbesuche (Betreten der Bibliotheksgebäude) im Großstädtevergleich lag 2014 mit 33,5 Mio. etwas unter der Vorjahreszahl von 33,9 Mio. (-1,3 Prozent). Ein Besuch liegt vor, wenn eine Person die Bibliothek aufsucht, unabhängig davon ob diese Person eingetragener Benutzer ist oder nicht, bzw. ob sie Medien entleiht oder nicht. Die Besuche umfassen auch Besuche von Veranstaltungen, Ausstellungen und Führungen. Auf jeden Einwohner im Großstädtevergleich entfielen 2014 rechnerisch 2,4 Bibliotheksbesuche. Freihandentleihungen umfassen die Bereiche Print, Non-Book und seit wenigen Jahren den virtuellen Bestand Bei Entleihungen wird zwischen Freihand (direkter Zugriff) und Magazin unterschieden. Im Großstädtevergleich (ohne Köln) entfallen über 99 Prozent aller Entleihungen auf Freihandentleihungen, die deshalb im Folgenden synonym als „Entleihungen“ betrachtet werden. Berlin liegt hier mit 18,6 Mio. im Jahr 2014 vor Hamburg (13,9 Mio.) und München (13,5 Mio.) vorn, Dortmund weist mit 1,9 Mio. die wenigsten Entleihungen auf (Hannover: 4,1 Mio., Rang 8). Die Freihandentleihungen unterteilen sich in Print, Non-Book und virtuellen Bestand: Von den 85,3 Mio. Entleihungen im Großstädtevergleich (ohne Köln und Frankfurt) entfallen 56,0 Prozent auf den Printbereich. Darunter fallen in erster Linie Bücher, gebundene Zeitschriftenbände und Zeitschriften- KULTUR UND FREIZEIT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 29: Öffentliche Bibliothekseinrichtungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 80 75 70 60 50 Anzahl 43 40 36 30 22 20 20 19 20 17 17 16 15 13 10 10 9 HB DO N 10 0 B M HH DD F S H E L D DU K Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) Abbildung 30: Entleiher aus öffentlichen Bibliotheken je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten* 2014 160 152 140 136 126 je 1.000 Einwohner 120 101 100 99 99 Ø 14 Städte 98 83 83 82 80 78 73 68 67 E DO 60 40 20 0 M * ohne Stuttgart DD N B H HB HH D L K DU F Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) 41 42 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister hefte. Düsseldorf (64,5 Prozent), Stuttgart (63,9 Prozent) und Hamburg (62,9 Prozent) haben die höchsten Printanteile an den Entleihungen. Auf den Non-Book-Bereich entfallen 41,7 Prozent der Entleihungen im Großstädtevergleich. Hierzu zählen u. a. Tonträger auf CD- und DVD-Audio u. ä. sowie Hörbücher (Audiobooks) und andere audiovisuelle oder elektronische Medien wie z. B. elektronische Spiele und Lernsoftware auf CD-ROM oder DVD-ROM. Zum Non-Book-Bereich gehören auch nicht elektronische Spiele, Noten, Bilder und Poster sowie Karten und Pläne. Zahl der virtuellen Entleihungen stieg von 2013 auf 2014 im Großstädtevergleich um 41,1 Prozent, in Hannover um 56,8 Prozent Auf den virtuellen Bestand entfielen 2014 erst 2,9 Prozent aller Entleihungen (Hannover: 3,2 Prozent). Hier gab es von 2013 auf 2014 allerdings einen starken relativen Anstieg um 41,1 Prozent auf 2,5 Mio. In Hannover stiegen die virtuellen Entleihungen um überdurchschnittliche 56,8 Prozent auf 127.867. Virtueller Bestand ist Bestand, für den dem Benutzer zeitlich befristeter Zugriff auf E-Books oder andere virtuelle Einzelmedien gewährt wird, für welche die Bibliothek eine zeitlich befristete Benutzung außer Haus ermöglicht (DiViBib, Ciando oder ähnliche Geschäftsmodelle). Führend ist hier 2014 Hamburg mit 515.662 vor Berlin (373.130), Essen auf Rang 13 hatte lediglich 57.875 virtuelle Entleihungen. Der Bestand der Bibliotheken wird weiterhin von Printmedien geprägt: 72,4 Prozent des Medienbestandes (ohne Magazine) von 12,7 Mio. Einheiten im Großstädtevergleich (ohne Frankfurt) waren 2014 Printmedien, maximal 81,7 Prozent in Dortmund und minimal 65,7 Prozent in Leipzig. Laufende Ausgaben der Bibliotheken der 15 größten deutschen Städte 2014 um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen Die laufenden Ausgaben (ohne einmalige Investitionen) der Bibliotheken sind im Großstädtevergleich von 2013 auf 2014 um 10,7 Mio. EUR auf 258,8 Mio. EUR gestiegen (+4,3 Prozent). Sie umfassen Erwerbungen (inkl. Lizenzen für virtuelle Medien), Personalausgaben und weitere Ausgaben. Die höchsten Ausgaben gab es in München (39,6 Mio. EUR), Berlin (37,0 Mio. EUR) und Hamburg (35,8 Mio. EUR), die geringsten in Bremen (8,3 Mio. EUR) hinter Leipzig (9,0 Mio.). Hannover liegt mit 13,0 Mio. EUR im Mittelfeld der 15 größten deutschen Städte (Rang 7). Die Zahl der Stellen gemäß Stellenplan ist im gleichen Zeitraum von 2013 auf 2014 insgesamt um 46 Stellen bzw. 1,5 Prozent gesunken (ohne Bremen). Hannover (-20,8 Stellen) hatte dabei vor Hamburg (-13,3 Stellen) den stärksten absoluten Stellenrückgang auf 162 Stellen und auch den relativ höchsten Rückgang zum Vorjahr (-11,4 Prozent). Auszubildende sind im Stellenplan nicht erfasst. 2014 wurden im Großstädtevergleich von den Bibliotheken zwischen 25.791 Veranstaltungen (Einführungen in die Bibliotheksbenutzung, Veranstaltungen und Ausstellungen) in Berlin und lediglich 387 in Essen durchgeführt. Hannover liegt mit 3.460 Veranstaltungen auf Rang 7. 66,3 Prozent aller Veranstaltungen waren in Hannover Einführungen, ein Viertel (25,4 Prozent) entfiel auf Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. 2015 zeigt eine für die Hannoverschen Bibliotheken gute Entwicklung, sowohl die Entleihungen (darunter die virtuellen Entleihungen mit 171.683) als auch die Besuche (1.552.967) und die Neuanmeldungen (13.105) stiegen gegenüber 2014 an. KULTUR UND FREIZEIT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 31: Entleihungen* aus öffentlichen Bibliotheken unterteilt nach Print, Non-Book und virtuellen Entleihungen in ausgewählten deutschen Großstädten** 2014 10.000.000 Entleihungen Print Entleihungen Non-Book Entleihungen virtueller Bestand 8.000.000 Anzahl 6.000.000 4.000.000 2.000.000 0 B HH M S DD D L H HB * ohne Magazinentleihungen ** ohne Köln und Frankfurt E DU N DO Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) Abbildung 32: Laufende Ausgaben* der öffentlichen Bibliotheken in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 40 39,6 37,0 35,8 in Mio. EUR 30 21,1 20 13,9 13,7 13,0 12,9 12,1 12,0 11,2 10 9,9 9,2 9,0 8,4 E L HB 0 M * ohne einmalige Investitionen B HH S F K H DU D N DD DO Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS) 43 44 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Im Jahr 2014 gab es auf Basis der Datenbank des Instituts für Museumsforschung 41,6 Mio. Besuche in 620 Museen der 15 größten deutschen Städte. Bezogen auf die Einwohnerzahl fallen rechnerisch drei Besuche auf einen Einwohner bzw. eine Einwohnerin, allerdings werden Museen häufig auch von Touristen und auswärts Wohnenden besucht. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Museen im Großstädtevergleich um insgesamt zwölf gestiegen. Berlin beherbergte 2014 mit 178 Museen mit Abstand die meisten Museen, gefolgt von Hamburg (66) und München (55). Hannover liegt mit 18 Museen auf Rang 12 vor Essen (17), Duisburg (16) und Dortmund (15). Die Museumsnutzer profitieren im stark verdichteten Ruhrgebiet dabei allerdings von der Ballung kultureller Einrichtungen in vergleichsweise geringer Entfernung. Hannover weist 2014 den zweithöchsten relativen Anstieg an Museumsbesuchen im Großstädtevergleich auf Die Zahl der Museumsbesuche ist im Großstädtevergleich von 2013 auf 2014 um 471.400 (-1,1 Prozent) gesunken. Von 2012 auf 2013 hatte es zuvor einen Zuwachs um 621.900 Besuche gegeben (+1,5 Prozent). Der Rückgang der Besuche um 1,1 Prozent im Jahr 2014 resultiert aus acht Städten mit gestiegenen und sieben Städten mit gesunkenen Besuchszahlen. Duisburg (+11,8 Prozent) und Hannover (+10,0 Prozent) hatten das deutlich größte relative Plus, umgekehrt hatten Düsseldorf (-19,2 Prozent), Essen (-11,7 Prozent) und Leipzig (-11,3 Prozent) zweistellige Verluste gegenüber 2013. Die mit Abstand meisten Museumsbesuche 2014 erzielte Berlin (16,2 Mio.) vor München (6,0 Mio.) und Dresden (3,2 Mio.). Mit Blick auf die deutlich geringere Einwohnerzahl gegenüber den beiden Millionenstädten zeigt sich hier Dresdens hohe kulturelle Bedeutung. Lediglich 131.000 Besuche gab es in Duisburg, das damit deutlich hinter Hannover (Rang 14) mit 605.000 und Dortmund mit 635.100 Besuchen (Rang 13) liegt. Erfolgreiche Ausstellung „Als die Royals aus Hannover kamen“ 2014 in mehreren Häusern Hannover konnte 2014 mit den 605.000 Besuchen im vierten Jahr in Folge die Zahl der Museumsbesuche steigern, allerdings von einem relativ geringen Ausgangswert im Jahr 2010 ausgehend. Eine besondere und erfolgreiche Ausstellung von Mai bis Oktober 2014 war „Als die Royals aus Hannover kamen“ anlässlich der englischen Thronbesteigung vor 300 Jahren (1714) von Kurfürst Georg Ludwig als Georg I. 123 Jahre lang, bis 1837, waren Hannovers Herrscher daraufhin in Personalunion gleichzeitig die Könige von Großbritannien und lenkten ein Weltreich. Die Ausstellung mit ca. 311.000 Besucherinnen und Besuchern fand in fünf Ausstellungshäusern statt, in Hannover im Landesmuseum, Historischen Museum, Wilhelm-Busch-Museum sowie im Schloss Herrenhausen. Fünfter Standort war das Residenzmuseum im Celler Schloss. Museum Schloss Herrenhausen und Kindermuseum Zinnober 2014 neu in der Datenbank des Instituts für Museumsforschung Die in der Datenbank des Instituts für Museumsforschung für das Jahr 2014 in Hannover geführten 18 öffentlichen und privaten Museen enthalten einerseits die großen und bekannten Häuser wie Sprengel Museum, Niedersächsisches Landesmuseum, Wilhelm-Busch-Museum, Historisches Museum und Museum August Kestner. Die Museumslandschaft umfasst aber auch u. a. ein Blinden-, ein Polizei-, ein Theater- und ein Feuerwehrmuseum, das Museum für Energiegeschichte(n), das Veterinärmedizinhistorische Museum der Tierärztlichen Hochschule und die Gedenkstätte Ahlem. In der Museumsstatistik ist 2014 erstmals das 2013 eröffnete Museum Schloss Herrenhausen berücksichtigt, ebenso das im April 2014 eröffnete Kindermuseum Zinnober. KULTUR UND FREIZEIT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 33: Museumsbesuche in ausgewählten deutschen Großstädten 2014, 2013 und 2012 18.000.000 2014 2013 15.000.000 2012 Besuche 12.000.000 6.000.000 4.000.000 2.000.000 0 B M DD S HH F K E N L D HB DO H DU Quelle: Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) (auf Basis der Datenbank des Instituts für Museumsforschung) Abbildung 34: Entwicklung der Museumsbesuche in Hannover 2000 bis 2014 605.000 550.200 463.200 444.400 633.800 485.600 611.300 516.000 501.100 517.700 394.200 300.000 459.900 Anzahl 400.000 566.600 500.000 537.200 600.000 679.500 700.000 200.000 100.000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) (auf Basis der Datenbank des Instituts für Museumsforschung) 45 46 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 8. Anfang 2016 fast 1,3 Millionen Nutzer bei Carsharing-Anbietern in Deutschland registriert Hannover auf Rang 2 im Großstädtevergleich mit 63 Carsharing-Autos, die stationsbasiert sind, pro 100.000 Einwohner Der Oberbürgermeister Verkehr Nach dem ADAC-Test „Carsharing in deutschen Städten“ waren Anfang des Jahres 2016 fast 1,3 Millionen Nutzer in Deutschland und damit ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor bei den Carsharing-Anbietern registriert und folgten damit dem Trend „Nutzen statt Besitzen“. Das Carsharing-Städteranking des Bundesverbandes CarSharing e.V. wurde 2015 erstmals nicht nur für Großstädte über 200.000 Einwohner, sondern für alle CarsharingStädte ab 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner durchgeführt mit dem Ergebnis, dass auch viele kleinere Städte wie etwa Tübingen, Heidelberg und Göttingen im Ranking weit oben stehen. Karlsruhe ist mit 215 Carsharing-Autos (CS-Angebot gesamt) pro 100.000 Einwohner mit deutlichem Abstand die „Carsharing-Hauptstadt“ Deutschlands. Betrachtet man die Städte im Großstädtevergleich (jeweils CS-Angebot gesamt), so nimmt Stuttgart mit 144 Carsharing-Autos pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner den ersten Rang ein vor Frankfurt mit 121 und Köln mit 115 Carsharing-Autos pro 100.000 Einwohner. Hannover liegt mit 71 Carsharing-Autos pro 100.000 Einwohner auf dem 8. Rang. Mit 63 Carsharing-Autos, die stationsbasiert sind, liegt Hannover auf Rang 2, lediglich übertroffen von Stuttgart mit 65 Carsharing-Autos pro 100.000 Einwohner. Das größte stationsunabhängige Angebot haben Düsseldorf mit 80, Stuttgart mit 79 und Berlin mit 69 Carsharing-Autos pro 100.000 Einwohner. Unfallgefährdung für Insassen von Pkw am höchsten in Nürnberg, Hamburg und Hannover Bei den Innerorts-Straßenverkehrsunfällen gab es 2014 in Nürnberg mit 27 die meisten getöteten oder verletzten Insassen von Pkw pro 10.000 Ew., gefolgt von Hamburg mit 26 und Hannover mit 25. Bremen, 2013 noch in der Spitzengruppe, hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessern können. Den günstigsten Wert kann 2014 wieder Duisburg vorweisen, hier wurden 15 Insassen von Pkw pro 10.000 Ew. getötet oder verletzt. Bei der Unfallgefährdung für Fußgänger liegt Hannover im Mittelfeld Bei den Fußgängern erreichen Düsseldorf und Essen 2014 mit 7 Fußgängern pro 10.000 Ew., die getötet oder verletzt werden, den höchsten Wert. Es folgen acht Städte – Hannover, Berlin, Köln, Hamburg, Dortmund, Bremen, Duisburg und München – mit jeweils 6 Fußgängern pro 10.000 Ew., die getötet oder verletzt werden. In den verbleibenden Städten werden jeweils 5 Fußgänger pro 10.000 Ew. getötet oder verletzt. Radfahrer in Bremen und Hannover nach wie vor am meisten gefährdet Basierend auf den Unfallzahlen von 2014 liegen im Städtevergleich Bremen mit 23 und Hannover mit 21 verletzten oder getöteten Radfahrern pro 10.000 Ew. vor den anderen Vergleichsstädten; hier hat sich gegenüber dem Vorjahr nichts geändert. Es folgen Dresden und Leipzig mit 19 und 17. In Essen und Dortmund werden nach wie vor die wenigsten Radfahrer pro 10.000 Ew. verletzt oder getötet, nämlich lediglich 5; in Stuttgart sind es 6. Kampagne „Gib mir Acht“ trägt Früchte: Hannover nicht mehr an erster Stelle bei verletzten oder getöteten Kindern Analysiert man die Unfallbeteiligten der Innerorts-Straßenverkehrsunfälle nach Altersgruppen und bezieht diese Zahl auf die jeweils tatsächliche Einwohnerzahl dieser Altersgruppe, so ist festzustellen, dass Hannover 2014 bei den Kindern unter 15 Jahren mit 29 Verletzten und Getöteten pro 10.000 Ew. in dieser Altersgruppe nicht mehr an erster Stelle liegt, sondern hinter Bremen (35), Hamburg (30) und Düsseldorf (30). Den niedrigsten Wert haben Frankfurt und Stuttgart mit 19 bzw. 20 Verletzten und Getöteten pro 10.000 Ew. in dieser Altersgruppe. Aktuellere Zahlen als aus dem Jahr 2014 liegen im Städtevergleich nicht vor. Die Polizeidirektion Hannover verzeichnet für 2015 einen Anstieg der verunglückten Kinder mit schweren Verletzungen. Die Kampagne „Gib mir Acht“ als eine der Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Kindern wird auch im Jahr 2016 wieder durchgeführt. VERKEHR Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 35: Carsharing-Angebote je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 160 Anzahl je 100.000 Einwohner 140 120 100 80 60 40 20 0 S F K M D B HH H HB DD L E DO N DU Angebot CS-Autos (gesamt) je 100.000 Einwohner Angebot CS-Autos (stationsbasiert) je 100.000 Einwohner Angebot CS-Autos (stationsunabhängig) je 100.000 Einwohner Quelle: Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) Abbildung 36: Innerorts verletzte und getötete Fußgänger, Fahrradfahrer und Pkw-Nutzer je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 30 Anzahl je 10.000 Einwohner 25 20 15 10 5 0 D E H Fußgänger B K HH DO HB Benutzer von Fahrrädern DU M F DD N S L Benutzer von PKW Quelle: Statistische Landesämter 47 48 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 9. Der Oberbürgermeister Tourismus Übernachtungszahlen deutschlandweit zum 6. Mal in Folge gestiegen, der Zuwachs in den untersuchten Städten ist überdurchschnittlich Zum 6. Mal in Folge sind die Übernachtungszahlen von Gästen aus dem In- und Ausland deutschlandweit gestiegen – von 2014 auf 2015 um 2,9 Prozent auf insgesamt 436,2 Mio. Übernachtungen. 97,0 Mio. Übernachtungen entfielen dabei auf Übernachtungen in den hier untersuchten 15 größten Städten der Bundesrepublik. Dies entspricht einem Anteil von 22 Prozent, wobei diese Städte einen Einwohneranteil von 17 Prozent auf sich vereinen. In den im Lagebericht untersuchten Großstädten betrug die Zuwachsrate 4,4 Prozent und liegt somit über dem deutschlandweiten Durchschnitt. Diese 4,4 Prozent entsprechen in absoluten Zahlen 4,1 Mio. Übernachtungen mehr als noch in 2014, der Zuwachs entfiel zu 56 Prozent auf Gäste aus dem Ausland und zu 44 Prozent auf Gäste aus dem Inland. Hannover erzielt – relativ betrachtet – mit einem Plus von 7,2 Prozent die zweithöchsten Zuwächse in den Übernachtungszahlen ... Die Veränderungen in den Übernachtungszahlen schwanken in absoluten Zahlen ausgedrückt zwischen einem Minus in Höhe von 133.300 in Dresden und einem Plus in Höhe von 1,6 Mio. Übernachtungen in Berlin. Die prozentualen Veränderungen in den Übernachtungszahlen liegen im Durchschnitt der betrachteten Städte bei plus 4,4 Prozent. Dabei schwanken die Zahlen zwischen einem Rückgang in Höhe von 3,0 Prozent (Dresden) und einem Zuwachs in Höhe von 7,8 Prozent in Frankfurt. Hannover liegt hierbei mit einem Zuwachs in Höhe von 7,2 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt von Nürnberg (6,7 Prozent) und Dortmund (5,9 Prozent). Die Wachstumsrate von Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland (+6,7 Prozent) liegt dabei deutlich höher als die von Übernachtungen von Gästen aus dem Inland (+3,1 Prozent). Absolut entfallen 2015 60,5 Mio. (62,4 Prozent) der 97,0 Mio. Übernachtungen im Großstädtevergleich auf Gäste aus dem Inland. Der Anteil von Übernachtungen durch Gäste aus dem Ausland ist mit der Hälfte (49,6 Prozent) in München wie im Vorjahr am größten. Berlin liegt mit 45,1 Prozent auf Rang 2 vor Frankfurt (44,9 Prozent), das 2014 noch den zweithöchsten Anteil aus dem Ausland hatte. In Hannover ist der Anteil an Übernachtungen durch Gäste aus dem Ausland an allen Übernachtungen mit 22,4 Prozent (499.900 Übernachtungen von insg. 2,2 Mio.) geringer als im Großstädtevergleich (37,6 Prozent). Veränderungen in den Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland liegen zwischen einem Minus in Höhe von 2,7 Prozent (Düsseldorf) und einem Plus in Höhe von 10,0 Prozent in Stuttgart und Hannover (9,7 Prozent). Die Veränderungen in den Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Inland bewegen sich zwischen einem Minus in Höhe von 5,1 Prozent (Dresden) und einem Plus in Höhe von 8,5 Prozent in Frankfurt, gefolgt von Dortmund (+7,1 Prozent). Hannover liegt auf Rang 3 (+6,5 Prozent). … und ebenfalls Platz 2 bei den Veränderungen in den Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland … … und nochmals Platz 2 bei den Zuwachsraten der Anzahl der Gäste Die Zahl der Gäste ist 2015 ebenfalls weiter gestiegen, im Durchschnitt der 15 Städte nahm sie um 4,1 Prozent zu. Die prozentualen Schwankungen liegen hierbei zwischen minus 2,3 Prozent (Dresden) und plus 8,0 Prozent (Nürnberg). Hannover liegt auch hier mit einer Steigerung um 7,2 Prozent auf Platz 2. Nach Hannover kamen 2015 87.600 mehr Gäste als noch 2014, die Gesamtzahl der Gäste belief sich hier auf 1,3 Mio., von denen 19,4 Prozent aus dem Ausland (+9,6 Prozent) und 80,6 Prozent aus dem Inland kamen (+6,6 Prozent). Der Anteil von Gästen aus dem Ausland war in München (46,1 Prozent), gefolgt von Frankfurt (43,3 Prozent) am höchsten, am niedrigsten lag er in Leipzig (13,6 Prozent). TOURISMUS Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 37: Veränderung der Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Aus- und Inland 2015 gegenüber 2014 in ausgewählten deutschen Großstädten 12 10 8 * 6 in Prozent 4 ** 2 0 -2 -4 -6 Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland -8 Übernachtungen von Gästen aus dem Inland -10 S H B L N F K DD HH M HB DO E D DU * Ø 15 Städte Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland Quelle: Statistische Landesämter ** Ø 15 Städte Übernachtungen von Gästen aus dem Inland Abbildung 38: Anteil der Gäste aus dem Ausland und aus dem Inland in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 100 80 in Prozent 60 40 20 0 M F B D K N Gäste aus dem Ausland S HH HB DO DD H E DU L alle 15 Gäste aus dem Inland Quelle: Statistische Landesämter 49 50 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 10. Zahl der Straftaten 2014 im Großstädtevergleich deutlich um 4,8 Prozent gestiegen Der Oberbürgermeister Öffentliche Sicherheit/Kriminalität Die Zahl der Straftaten steigt im Großstädtevergleich weiterhin an. Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) weist für die 15 Großstädte im Jahr 2014 1,85 Mio. registrierte Straftaten auf, 85.500 (+4,8 Prozent) mehr als 2013 (Hannover: +4,5 Prozent). Im Jahr zuvor war die Zahl bereits um 29.100 Straftaten bzw. 1,6 Prozent gestiegen. Ermittelte Tatverdächtige sind im Großstädtevergleich überdurchschnittlich jung, verglichen mit der Bevölkerungsstruktur: 8,0 Prozent der Tatverdächtigen sind 14 bis 17 Jahre alt, sogar 9,3 Prozent der Tatverdächtigen entfallen allein auf die drei Altersjahre 18, 19 und 20 Jahre. In München ist dieser Anteil mit 12,3 Prozent vor Stuttgart (11,9 Prozent) am höchsten, während in Leipzig lediglich 6,9 Prozent der Tatverdächtigen 18 bis 20 Jahre alt sind. Anteil der tatverdächtigen Männer an allen Tatverdächtigen reicht von 71,7 Prozent in Dresden bis 77,0 Prozent in Hamburg Kriminalität ist von Männern dominiert: 74,5 Prozent der 605.500 ermittelten Tatverdächtigen in den 15 Vergleichsstädten sind männlich (Vorjahr: 74,1 Prozent). Den höchsten Frauenanteil gibt es in Dresden mit 28,3 Prozent, den geringsten in Hamburg mit lediglich 23,0 Prozent aller Tatverdächtigen. Verglichen mit dem weiblichen Bevölkerungsanteil von 51,2 Prozent stehen Frauen somit insgesamt viel seltener unter Tatverdacht als Männer. 38,6 Prozent der 2014 in Hannover begangenen 79.300 Straftaten waren Diebstähle, davon 21,3 Prozent ohne erschwerende Umstände und 17,3 Prozent unter erschwerenden Umständen. Vermögens- und Fälschungsdelikte bildeten mit 23,7 Prozent die zweithäufigste Gruppe Straftaten. Hierbei handelt es sich zu 87,0 Prozent um Betrugsfälle. Ein erheblicher Teil dieser Betrugsfälle (41,5 Prozent) resultiert aus Beförderungserschleichung (6.800 Fälle). Die Gruppe der 12.000 sonstigen Straftatbestände (StGB) umfasst 15,1 Prozent der Straftaten in Hannover. Darunter fallen vor allem Sachbeschädigungen (6.500), aber auch Beleidigung (2.300) und Hausfriedensbruch (1.100). Anteil der Straftaten gegen das Leben liegt in Hannover ebenso wie im Großstädtevergleich im Promillebereich aller Straftaten Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit stellen in Hannover mit 9.800 Fällen 12,4 Prozent aller Straftaten, darunter fallen in erster Linie Körperverletzungen (7.300). Relativ selten sind dagegen Straftaten gegen das Leben (0,04 Prozent, insb. Mord, Totschlag und fahrlässige Tötung) und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (0,4 Prozent, insb. sexueller Missbrauch, Vergewaltigung und Pornografie). Im Großstädtevergleich haben Diebstähle mit 45,1 Prozent einen höheren Anteil an allen Straftaten als in Hannover, die übrigen Gruppen haben dafür einen etwas geringen Anteil. 2014 wurde bei 842 Straftaten im Großstädtevergleich mit der Schusswaffe geschossen, am häufigsten in Berlin (280 Fälle) und Hamburg (150). In Stuttgart wurde lediglich bei 11 Straftaten geschossen, in auf Rang 14 Düsseldorf 14 Mal. Bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es in Stuttgart lediglich 1,8 Fälle, bei denen mit Waffen geschossen wurde. Nürnberg (9,4), Hamburg (8,6) und Hannover (8,3; 43 Fälle absolut) weisen bezogen auf die Einwohnerzahl den häufigsten Schussgebrauch auf. Kriminalitätsrate in Frankfurt ist mit 16.900 Straftaten je 100.000 Ew. doppelt so hoch wie in München – Hannover mit dritthöchster Rate In Frankfurt wurden 2014 16.900 Straftaten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner begangen. Dies ist die höchste Kriminalitätsrate vor Berlin (15.900/100.000 Ew.) und Hannover (15.300/100.000 Ew.). In München gab es dagegen nur 7.800 Straftaten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, was den besten Wert vor Nürnberg (9.200/100.000 Ew.) darstellt. ÖFFENTLICHE SICHERHEIT/KRIMINALITÄT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 39: Entwicklung der Zahl der Straftaten in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 gegenüber 2013 14 12,5 12 10 8,7 7,9 in Prozent 8 7,5 7,3 6,0 6 5,6 Ø 15 Städte 4,5 4 3,0 2,7 2,2 2 0,8 0 -0,6 -2 -1,8 -3,0 -4 L E B DO M F S H N DD K HH HB D DU Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Abbildung 40: Anteil der männlichen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 100 80 77,0 76,7 76,7 76,7 76,5 75,2 74,7 74,2 74,1 74,0 74,0 72,7 72,7 72,3 71,7 F DD in Prozent 60 40 20 0 HH S DO HB M D K N L DU H E B Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 51 52 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Höchste Aufklärungsquote aller Straftaten 2014 in München mit 63,9 Prozent Wohneinbruchsdiebstahl wird am häufigsten in Hannover aufgeklärt (18,6 Prozent der Fälle) Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Die Aufklärungsquote betrug 2014 im Großstädtevergleich 49,3 Prozent aller Straftaten. Die höchsten Aufklärungsquoten werden in München (63,9 Prozent), Nürnberg (62,3 Prozent) und Stuttgart (62,2 Prozent) erzielt, Hannover liegt mit 60,9 Prozent gemeinsam mit Frankfurt auf Rang 4. München hat damit sowohl die geringste Kriminalitätsrate als auch die beste Aufklärungsquote im Großstädtevergleich. Je nach Straftatbestand sind die Aufklärungsquoten sehr unterschiedlich. Während Morde im Großstädtevergleich zu 98,0 Prozent aufgeklärt werden, und zum Beispiel die Straftat der Beförderungserschleichung zu 99,4 Prozent, liegt die Quote bei Wohneinbruchsdiebstahl bei lediglich 10,1 Prozent. Hannover hatte hier 2014 mit 18,6 Prozent die beste Quote aufzuweisen. Einfacher Diebstahl in/aus Wohnungen wird dagegen im Großstädtevergleich deutlich häufiger aufgeklärt (40,0 Prozent), so dass in der Summe Diebstahl insgesamt in/aus Wohnungen zu 17,1 Prozent aufgeklärt wird. In Hannover liegt der Wert bei 25,6 Prozent, was die viertbeste Aufklärungsquote darstellt (Rang 1 Dresden mit 31,9 Prozent). Während Sachbeschädigungen 2014 in den 15 größten deutschen Städten nur zu 21,5 Prozent aufgeklärt werden konnten, liegt die Quote bei Körperverletzung (83,4 Prozent) deutlich höher. Vergewaltigung und sexuelle Nötigung wurden zu 70,4 Prozent aufgeklärt. In Hannover ist die Quote mit 77,3 Prozent besser, erreicht aber nicht die höchste Aufklärungsquote dieser Delikte in Duisburg von 95,7 Prozent. Beförderungserschleichung ist eine Betrugsstraftat, die 2014 im Großstädtevergleich eine Häufigkeit von 8,9 Fällen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner aufwies. Die Häufigkeit liegt zwischen lediglich 3,1 Fällen/1.000 Ew. in München und 15,2 Fällen/1.000 Ew. in Essen (Hannover: Rang 4 mit 13,1 Fällen/1.000 Ew.). Die Statistik sagt jedoch nicht aus, ob tatsächlich anteilig mehr Menschen in Essen schwarzfahren oder ob hier häufiger kontrolliert wird als in anderen Städten. Erfahrungsgemäß korreliert die Zahl der Überführten stark mit der Ermittlungsintensität der Transportunternehmen. Zahl der Straftaten „Tatmittel Internet“ 2014 im Großstädtevergleich (-5,2 Prozent) und in Hannover (-11,8 Prozent) rückläufig Unter die Sonderkennung der Polizeilichen Kriminalstatistik „Tatmittel Internet“ fallen technisch insb. Websites, E-Mail, News („schwarze Bretter“ im Internet), FTP (Datenaustausch) und Chat. Es gibt Straftaten, bei denen das bloße Einstellen von Informationen in das Internet bereits Tatbestände erfüllt (sog. Äußerungs- bzw. Verbreitungsdelikte), aber auch Delikte, bei denen das Internet als Kommunikationsmedium bei der Tatbestandsverwirklichung eingesetzt wird. Das „Tatmittel Internet“ umfasst u. a. Verbreitung und Besitzverschaffung pornografischer Daten oder Inhalte, Betrugsdelikte (z. B. Waren-, Warenkreditbetrug), Verbreitung urheberrechtlich geschützter Werke über Internet-Tauschbörsen, Beleidigung, Bedrohung mittels E-Mail und Delikte der IuK-Kriminalität. Aus phänomenologischer Sicht fallen unter die Straftat „Tatmittel Internet“ u. a. das Verbreiten von Schadensprogrammen (Viren, Würmer, Trojaner), Ausspähen von Daten durch Hacking-Angriffe, Missbrauch fremder Zugangsdaten für die Nutzung von Internetdiensten und das Verbreiten von illegal funktionierenden Internet-Einwahlprogrammen (Dialer). Die Zahl der Straftaten „Tatmittel Internet“ lag 2014 im Großstädtevergleich mit 50.300 unter der Vorjahreszahl von 53.100. Die mit Abstand meisten Fälle gab es mit 21.200 wie im Vorja hr in Berlin, die wenigsten erneut in Nürnberg (700). Hannover liegt mit 2.900 wie im Jahr 2013 (damals mit 3.300 Fällen) auf Rang 4. Überdurchschnittliche 73,1 Prozent der Fälle wurden in Hannover aufgeklärt (im Großstädtedurchschnitt: 59,7 Prozent). 30,5 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen „Tatmittel Internet“ sind weiblich, der Frauenanteil liegt bei diesen Delikten über dem Schnitt aller Straftaten im Großstädtevergleich von 25,5 Prozent. ÖFFENTLICHE SICHERHEIT/KRIMINALITÄT Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 41: Aufklärungsquote aller Straftaten in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 70 63,9 62,3 62,2 60,9 60,9 60 53,9 51,4 50,3 50,0 in Prozent 50 Ø 15 Städte 46,5 45,3 44,9 43,8 43,4 42,3 K D 40 30 20 10 0 M N S H F DU DD DO E L HB B HH Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Abbildung 42: Straftaten in der Landeshauptstadt Hannover 2014 nach Deliktgruppen in Prozent Straftaten gegen das Leben (0,04%) Straftaten gegen die Sexuelle Selbstbestimmung (0,4%) Diebstahl (38,6%) Strafrechtliche Nebengesetze (9,8%) Vermögens- und Fälschungsdelikte (23,7%) Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (12,4%) Sonstige Straftatbestände (StGB) (15,1%) Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 53 54 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt 11. Die Steuerkraft der Großstädte ist bei den Realsteuern und den Gemeindeanteilen an der Einkommen- und der Umsatzsteuer landesweit überdurchschnittlich stark Der Oberbürgermeister Finanzen Die hier betrachteten Steuern – die Realsteuern und die Gemeindeanteile an der Einkommen- und der Umsatzsteuer – sind wegen der damit erzielten hohen Einnahmen für die kommunalen Haushalte im Großstädtevergleich von besonderer Bedeutung. Kommunale Aufwandsteuern wie die Hundesteuer, Vergnügungssteuer oder die Zweitwohnungsteuer bleiben im Vergleich im Volumen zurück. Die Steuerkraft bei Realsteuern und Gemeindeanteilen an der Einkommen- und der Umsatzsteuer der 15 größten Städte ist überdurchschnittlich: Die gemeindliche Steuerkraft je Einwohnerin und Einwohner beträgt 2014 in Deutschland 787 EUR, im Großstädtevergleich dagegen 984 EUR/Ew. und ist damit um ein Viertel höher. Der Anteil der Großstädte an der Realsteuerkraft (zusammen) in Deutschland ist mit 24 Prozent höher als es dem Bevölkerungsanteil von 17 Prozent entspräche. Der Anteil der Nettoisterträge aus Steuern bzw. Steueranteilen (also der Steuereinnahmen netto) beträgt 25 Prozent, der der Gewerbesteuer 25 Prozent der Summe Deutschlands. In den Großstädten ballt sich damit die Wirtschaftskraft des Landes. Definition der betrachteten Steuerarten, u. a. der Realsteuern Grundsteuer A und B und Gewerbesteuer Die Realsteuern, auch Objekt- oder Sachsteuern genannt, umfassen die Grundsteuer A und B und die Gewerbesteuer. Ihr Aufkommen steht grundsätzlich den Gemeinden zu, es sind Gemeindesteuern. Realsteuern lasten auf einzelnen Vermögensgegenständen, sie berücksichtigen nicht die Leistungsfähigkeit einer Person, sondern bestimmen eine Sache, etwas „Reales“, nämlich das Grundstück bzw. den Gewerbebetrieb. Dies ist bei den Personensteuern wie z. B. der Einkommensteuer anders. Die Grundsteuer wird auf den Grundbesitz erhoben und fließt in vollem Umfang den Gemeinden zu. Grundsteuer B wird auf unbebaute und bebaute Grundstücke erhoben, die nicht der Land- und Forstwirtschaft zuzuordnen sind. Die Grundsteuer A betrifft entsprechend Grundstücke der Land- und Forstwirtschaft. Die Gewerbesteuer besteuert den Gewerbebetrieb und seine objektive Ertragskraft. Vom Ist-Aufkommen der Gewerbesteuer müssen die Gemeinden eine Gewerbesteuerumlage an Bund und Land abführen. Die verbleibende Gewerbesteuer netto stellt den tatsächlich eingegangenen Betrag, d. h. die Einzahlungen an die Gemeinden dar. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ist der Anteil, der den Gemeinden vom Aufkommen an Lohn- und an veranlagter Einkommensteuer sowie vom Aufkommen aus dem Zinsabschlag im jeweiligen Bundesland zusteht. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ist der Anteil, der den Gemeinden vom Umsatzsteueraufkommen reduziert um Ausgleichszahlungen an den Bund zusteht. Gemeindliche Steuerkraft je Einwohnerin und Einwohner liegt 2014 zwischen 1.774 EUR pro Kopf in Frankfurt und 559 EUR in Duisburg Die gemeindliche Steuerkraft je Einwohnerin und Einwohner betrug im Großstädtevergleich 2014 durchschnittlich 984 EUR (2013: 948 EUR, 2012: 892 EUR). Sie ergibt sich aus der Realsteuerkraft plus den Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer abzüglich der Gewerbesteuerumlage. Die gemeindliche Steuerkraft pro Kopf unterscheidet sich beträchtlich zwischen den Städten: Die deutlich höchste wird 2014 in Frankfurt erzielt (1.774 EUR pro Person), gefolgt von München (1.470 EUR) und Düsseldorf mit 1.304 EUR. Leipzig hatte 2013 noch die geringste Steuerkraft von 521 EUR/Ew., hat sich 2014 mit 578 EUR pro Kopf jedoch auf Rang 13 verbessert: Duisburg hat mit 559 EUR hinter Dresden (565 EUR) den geringsten Wert, die Steuerkraft pro Kopf erreicht hier nur ein Drittel der Summe in Frankfurt. Hannover liegt mit 953 EUR/Ew. auf Rang 8. Während Frankfurt 2013 gegenüber 2012 mit minus 33 EUR pro Kopf neben Hannover (-13 EUR) als einzige Stadt im Großstädtevergleich einen leichten Rückgang der gemeindlichen Steuerkraft pro Kopf hinnehmen musste, wurde hier im Gegenzug 2014 FINANZEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 43: Entwicklung der Gewerbesteuer (netto)* in ausgewählten deutschen Großstädten zwischen 2012 und 2014 2014 2.000 2013 2012 in Mio. EUR 1.500 1.000 500 0 M HH B F K D S H HB N E L DO DD DU * Gewerbesteuer Ist minus Gewerbesteuerumlage Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 10.1; Landesamt für Statistik Niedersachsen Anteil der drei Steuerarten Gewerbesteuer (netto), Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und Grundsteuer B an den Nettoisterträgen aus Steuern bzw. Steueranteilen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014* 70 60 50 in Prozent Abbildung 44: 40 30 20 10 0 F M D Gewerbesteuer (netto) K HH L H HB S N DD Gemeindeanteil an der Einkommensteuer E DO B DU Grundsteuer B * nicht dargestellt: Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer und Grundsteuer A Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 10.1; Landesamt für Statistik Niedersachsen 55 56 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister gegenüber 2013 mit plus 191 EUR/Ew. (+12,0 Prozent) die mit Abstand höchste Steigerung erzielt. Relativ hatte Leipzig ein ähnlich hohes Wachstum von 11,1 Prozent (+58 EUR/Ew.). Rückgänge gegenüber dem Vorjahr gab es 2014 nur in Hannover (-45 EUR/Ew.) und in Stuttgart (-33 EUR/Ew.). Die vergleichsweise schlechte Entwicklung in Hannover der letzten beiden Jahre pro Kopf spiegelt die Entwicklung der Nettoisterträge aus Steuern bzw. Steueranteilen (berechnet aus Grundsteuer A plus Grundsteuer B plus Gewerbesteuer, jeweils Ist-Aufkommen, zuzüglich der Gemeindeanteile der Einkommensteuer und Umsatzsteuer minus Gewerbesteuerumlage). Während die Nettoisterträge 2014 gegenüber 2013 im Großstädtevergleich um 4,7 Prozent gestiegen sind, gab es in Duisburg (-0,1 Prozent), Düsseldorf (-0,2 Prozent) leichte, in Stuttgart (-3,8 Prozent) und Hannover deutlichere Rückgänge (-6,8 Prozent). Sie waren in Hannover mit minus 58,0 Mio. EUR auch absolut am stärksten. Das besondere System von Vorauszahlungen und entsprechenden Abrechnungen bei der Gewerbesteuer führt oftmals zur Verdoppelung einer Auswirkung. Gerade dann, wenn bestimmte Branchen aufgrund eines Ereignisses geringere wirtschaftliche Erträge realisieren und dies bei der Ergebnisfeststellung auch auf Effekte in folgenden Jahren zu übertragen ist, so wirken sich diese Effekte im Rahmen der Abrechnung und auch im Rahmen von Anpassungen der Vorauszahlungen aus. Die Gewerbesteuer ist mit 10,85 Mrd. EUR (netto) die mit Abstand wichtigste Steuereinnahmequelle im Großstädtevergleich 2014 Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Steuereinnahmequelle der Kommunen zur Bestreitung ihrer öffentlichen Ausgaben: Die Gewerbesteuer netto macht im Großstädtevergleich mit 50,9 Prozent die Hälfte aller Steuereinnahmen (Nettoisterträge aus Steuern bzw. Steueranteilen) 2014 aus. Die zweitwichtigste Einnahmeart ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer, der 2014 zu 29,2 Prozent zu den Steuereinnahmen beitrug. Die dritte relevante Steuerart im Großstädtevergleich ist die Grundsteuer B mit 14,7 Prozent Anteil. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer mit 5,2 Prozent aller Steuereinnahmen und die Grundsteuer A (0,02 Prozent) fallen deutlich weniger ins Gewicht. Die höchsten Gewerbesteuereinnahmen netto erzielte 2014 München mit 2,00 Mrd. EUR, gefolgt von Hamburg (1,75 Mrd. EUR) und Berlin (1,48 Mrd. EUR). Hannover auf Rang 8 erzielte 385,1 Mio. EUR. Im Jahr 2014 sind im Großstädtevergleich die Gewerbesteuereinnahmen netto um 4,7 Prozent (493,9 Mio. EUR) gestiegen. Größter Profiteur war Frankfurt mit einem Plus von 253,3 Mio. EUR vor Berlin (157,7 Mio. EUR) und Hamburg (+104,2 Mio. EUR). Von den sechs Städten mit einem Rückgang hatte Hannover mit minus 75,6 Mio. EUR den größten vor Stuttgart (-53,2 Mio. EUR) zu verzeichnen. Aufgrund der quantitativen Bedeutung der Gewerbesteuereinnahmen schlägt dies auf die negative Entwicklung von Hannover und Stuttgart bei den o. g. Steuereinnahmen (Nettoisterträge aus Steuern bzw. Steueranteilen) und der gemeindlichen Steuerkraft durch. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer stieg 2014 in allen Städten des Großstädtevergleichs, insg. um 5,9 Prozent Neben den Gewerbesteuereinnahmen netto hat sich auch der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer im Großstädtevergleich 2014 positiv entwickelt und zwar in allen 15 Städten (im Großstädteschnitt um 5,9 Prozent). In Hannover lag der Zuwachs bei 14,9 Mio. EUR (+7,4 Prozent) auf 216,5 Mio. EUR, was jedoch die Verluste bei der Gewerbesteuer nicht auffangen konnte. Die Zahlen des Jahres 2015 lassen in Hannover eine Verbesserung der Erträge deutlich erkennen. Hierbei sind auch gesetzliche Anpassungen, wie auch eine höhere Beteiligung des Bundes an den Kosten der Gemeinden über eine Erhöhung der Zuweisungen im Rahmen des Umsatzsteueranteils maßgeblich. Mit Stand März 2016 ist im Hinblick auf die Gewerbesteuerzahlungen im Jahr 2016 eine weitere Ertragssteigerung im Bereich des Möglichen. Allerdings wurde zum 01.01.2016 der Gewerbesteuerhebesatz angepasst, der hinsichtlich der Vorauszahlungen für das Jahr 2016 das Ergebnis maßgeblich beeinflusst. FINANZEN Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Abbildung 45: Entwicklung der gemeindlichen Steuerkraft* je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2013 und 2014 1.800 2014 2013 1.600 1.400 EUR je Einwohner 1.200 1.000 Ø 15 Städte 2014 800 600 400 200 0 F M D HH S N K H HB E B DO L DD DU * Realsteuerkraft plus Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer abzüglich der Gewerbesteuerumlage Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 10.1; Landesamt für Statistik Niedersachsen Abbildung 46: Steuereinnahmen (netto) der Landeshauptstadt Hannover aus Realsteuern und Gemeindeanteilen an der Einkommen- und der Umsatzsteuer 2014 in Mio. EUR und in Prozent Umsatzsteuer 49,7 Mio. EUR (6,2 %) Grundsteuer 145,5 Mio. EUR (18,3 %) Gewerbesteuer 385,1 Mio. EUR (48,3 %) Einkommensteuer 216,5 Mio. EUR (27,2 %) Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen 57 58 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister SCHWERPUNKTTHEMA SCHWERPUNKTTHEMA: AKTUELLES ZUR STRUKTUR UND ENTWICKLUNG DER BEVÖLKERUNG IN DER LANDESHAUPTSTADT HANNOVER 59 60 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Aktuelles zur Struktur und Entwicklung der Bevölkerung in der Landeshauptstadt Hannover Das Jahr 2015 brachte für Hannover einen hohen Bevölkerungszuwachs um 8.900 Menschen. Vor diesem Hintergrund beschreibt dieser Text die Einwohnerstruktur der Landeshauptstadt Hannover am 1.1.2016 und die Entwicklung im Jahr 2015 sowie der letzten Jahre. Dies bezieht sich auf die Einwohnerzahl, die Nationalität, das Geschlecht und die Altersstruktur der Bevölkerung. Datenquelle der meisten Zahlen ist die Statistikstelle der Landeshauptstadt Hannover. Gesamteinwohnerentwicklung in Hannover Nach einem Bevölkerungsrückgang bis Ende 2005 steigt seitdem die Einwohnerzahl Hannovers Zwischen Mitte der 1990er und 2000er Jahre hatte Hannover einen Bevölkerungsverlust von insgesamt ca. 10.000 Menschen zu beklagen und hatte Ende 2005 noch 507.500 Einwohnerinnen und Einwohner. Seit 2006 wächst Hannover wieder, und das Wachstum hat tendenziell über die Jahre stetig zugenommen: Tabelle 1: Einwohnerentwicklung in der Landeshauptstadt Hannover vom 1.1.2006 bis 31.12.2015 Hoher Einwohnerzuwachs 2015 vor allem bedingt durch Zuwanderung aus dem Ausland Jahr 1.1. 31.12. jährliche Veränderung (gerundet) 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 507.524 507.981 509.636 509.468 510.809 512.239 515.377 519.478 524.450 528.879 507.981 509.636 509.468 510.809 512.239 515.377 519.478 524.450 528.879 537.738 500 1.700 -200 1.300 1.400 3.100 4.100 5.000 4.400 8.900 Die Einwohnerzahl Hannovers stieg vom 1.1.2015 bis zum 1.1.2016 von 528.900 stark um knapp 8.900 Personen auf 537.700 Personen mit Hauptwohnung an (+1,7 Prozent). Der Bevölkerungsanstieg war 2015 damit doppelt so hoch wie 2014 und hat im Vergleich zu den Vorjahren stark zugenommen. Dies lag vor allem an starker Zuwanderung aus dem Ausland, sowohl von Flüchtlingen und Asylbewerbern als auch von weiteren Personen, insb. aus Ländern der Europäischen Union. Bereits 2011 hatte sich der Zuwachs mit 3.100 Personen gegenüber 1.400 im Jahr 2010 verdoppelt. Seit Ende 2010, also in den vergangenen fünf Jahren bis Ende 2015, ist die Einwohnerzahl Hannovers insgesamt um ca. 25.000 Personen deutlich angestiegen (+5,0 Prozent). Hannover bewegt sich damit etwas unter dem Durchschnitt des relativen Wachstums der 15 größten deutschen Städte in den letzten Jahren, das zwischen den Städten eine beträchtliche Spannweite aufweist. Die Bevölkerungsdynamik der letzten Jahre in Hannover war zuletzt in den Jahren um 1990 ähnlich hoch, als der Fall der Mauer (Zuzug aus den neuen Bundesländern) und des „Eisernen Vorhangs“ (Zuzug von Spätaussiedlerinnen bzw. -aussiedlern und Kontingentflüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion) mit hohen Asylbewerberzahlen zusammenfielen: SCHWERPUNKTTHEMA Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt 61 Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung in Hannover 1986 bis 2015 (Bevölkerung mit Hauptwohnung am 31.12.) 540.000 537.738 530.000 Bevölkerung 520.000 510.000 500.000 490.000 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 480.000 Das Bevölkerungswachstum in Hannover seit 2006 entsteht durch Wanderungsgewinne. Die natürliche Bevölkerungsentwicklung als Differenz von Geburten und Sterbefällen war dagegen in der Summe negativ. Quantitativ wichtigster Quellraum seit 2006 ist für Hannover in der Summe das Land Niedersachsen, allerdings ohne das Umland, denn die Suburbanisierung insb. durch Wanderungsverluste von Erwachsenen mit Kindern vor die Tore der Stadt findet weiterhin statt und nimmt seit 2009 wieder zu, nachdem sie sich in den zehn Jahren zuvor deutlich abgeschwächt hatte. Niedersachsen beständigster wichtiger Quellraum für Zuzüge nach Hannover – Suburbanisierungsverluste dem Umland gegenüber nehmen aber wieder zu Als zweiter Raum trägt nennenswert nur das Ausland zum Wachstum Hannovers bei. Jahre mit deutlichen Wanderungsgewinnen aus dem Ausland haben jedoch erst 2011 (+2.200 Personen) eingesetzt. Solch positive Bilanzen gab es zuletzt 1993. (Da Wanderungszahlen auf Basis des Melderegisters nur bis 2012 vorliegen, werden aktuellere Daten einschl. 2014 des Landesamtes für Statistik Niedersachsen verwendet). Tabelle 2: Wanderungssaldi (Differenz von Zuzügen und Fortzügen) der Landeshauptstadt Hannover nach Räumen 2006 bis 2014 Raum Umland übriges Niedersachsen alte Bundesländer (o. Nds.) neue Bundesländer Berlin Ausland Insgesamt 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 -1.350 1.380 -830 1.130 -200 920 1.060 -1.140 2.000 -870 930 -230 1.410 2.100 -650 2.460 -180 1.140 -290 -370 2.110 -1.130 2.280 460 830 -270 -390 1.770 -1.490 2.320 110 640 -320 790 2.040 -1.860 2.700 50 680 -330 2.180 3.420 -1.870 2.800 450 480 -220 3.000 4.630 -2.010 2.450 500 460 -280 3.030 4.150 -2.430 2.800 750 310 -180 2.580 3.830 62 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Innerhalb der EU Zuwanderung aus Ostund Südeuropa dominant Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Wichtigster Herkunftsraum der Wandernden aus dem Ausland ist die Europäische Union, mit deutlichem Schwerpunkt in Ost-, Südost- und Südeuropa. Seit einigen Jahren wandern zudem mehr Menschen von außerhalb der EU als Flüchtlinge und Asylbewerber zu und verstärken dadurch den positiven Wanderungssaldo Hannovers dem Ausland gegenüber. Hier sticht das Jahr 2015 heraus. Bevölkerungswachstum und Zuwachs an Wohnraum Das deutliche Bevölkerungswachstum der letzten Jahre ging zwar einher mit einer stärkeren Neubautätigkeit im Wohnungsbau in Hannover. Allerdings hält das Wachstum im Wohnungsbestand nicht mit der Bevölkerungsentwicklung Schritt. Der Wohnungsmarkt reagiert auf diese zunehmende Enge durch deutlich zurückgehende Leerstandsquoten sowie Preisanstiege aber auch mit verdichteter Wohnungsbelegung. Bevölkerungswachstum führt auf Wohnungsmarkt zu Preissteigerungen und höherer Belegungsdichte Der Wohnungsbestand wuchs in Hannover von Ende 2013 auf Ende 2014 um 1.054 Wohneinheiten (Neubau und Umbau). Die Zahl der zusätzlichen Einwohner betrug im gleichen Zeitraum 5.256 (Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen). Diese Situation ist in anderen Großstädten ebenfalls zu verzeichnen: Hamburg etwa gewann 6.606 Wohneinheiten hinzu und 16.449 Einwohner. Die größte absolute Diskrepanz verzeichnet Berlin mit nur 8.637 zusätzlichen Wohneinheiten bei zusätzlichen 48.020 Einwohnern. Die Belegungsdichte stieg durch diese Entwicklung in Hannover von rechnerisch 1,76 Personen je Wohneinheit Ende 2011 auf 1,79 Ende 2014 an (+0,03). Dieser Effekt tritt auch in anderen Großstädten auf: Im Schnitt der 15 größten deutschen Städte lag die Verdichtung bei 0,04 Personen mehr je Wohneinheit – ein etwas höherer Wert als in Hannover. Nationalität der Bevölkerung Die kommunale Statistikstelle liefert hier Daten für zwei Betrachtungsmöglichkeiten: Zum einen die Unterscheidung zwischen Deutschen (Personen mit entweder nur einem deutschen Pass oder zusätzlich einer ausländischen Staatsangehörigkeit) und Ausländern (nur ausländischer Pass). Zum anderen die Unterscheidung zwischen Menschen ohne Migrationshintergrund (nur deutscher Pass) und Menschen mit Migrationshintergrund (Personen mit nur einem ausländischen Pass – also Ausländer – oder zusätzlich der deutschen Staatsangehörigkeit). Während die Einwohnerzahl Hannovers in den letzten fünf Jahren bis Ende 2015 um insgesamt 5,0 Prozent gestiegen ist, ist die Zahl der ausländischen Bevölkerung im gleichen Zeitraum um gut ein Viertel (25,8 Prozent) deutlich stärker angewachsen. Rechnerisch besitzen knapp 19.000 der 25.000 Personen, die am 1.1.2016 mehr in Hannover lebten als fünf Jahre zuvor, keinen deutschen Pass. Deutliches Bevölkerungswachstum in Hannover trotz Abnahme der Zahl von Deutschen ohne weitere Staatsangehörigkeit Im Jahr 2015 ist die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Hannover um 10.200 gestiegen, fast doppelt so stark wie 2014 (+5.700 Personen). Die Zahl der Deutschen ohne weitere Staatsangehörigkeit in Hannover ist dagegen weiterhin rückläufig (-1.300 Personen). Dies zeigt den hohen Einfluss der Zuwanderung über die Bundesgrenzen auf die Einwohnerentwicklung. Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund an der Bevölkerung betrug am 1.1.2016 29,3 Prozent (1.1.2011: Landeshauptstadt SCHWERPUNKTTHEMA Der Oberbürgermeister 25,1 Prozent), davon 16,9 Prozent ausländische Personen und 12,3 Prozent Deutsche mit einer weiteren Staatsbürgerschaft. Der Anteil ist in den Stadtteilen sehr unterschiedlich: Während in Waldheim lediglich 7,1 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, sind es in Mühlenberg (62,5 Prozent), Vahrenheide (56,3 Prozent) und Hainholz (51,7 Prozent) mehr als die Hälfte. Nach Alter betrachtet ist der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung bei den 0- bis 17-Jährigen am höchsten: Mit 46,4 Prozent besitzt etwas weniger als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in Hannover keinen deutschen Pass (12,7 Prozent) oder neben der deutschen eine weitere Staatsangehörigkeit (33,7 Prozent). Bei den Erwachsenen zwischen 18 und 44 Jahren liegt der Anteil bei 34,4 Prozent: Auf zwei Deutsche ohne weitere Staatsangehörigkeit fällt in Hannover eine Person mit ausländischer Staatsangehörigkeit (nur ausländischer oder zusätzlich zu einer deutschen): Bei Kindern und Jugendlichen entfällt auf jeden Deutschen ohne weitere Staatsangehörigkeit eine Person mit Migrationshintergrund; bei den Erwachsenen bis unter 45 Jahre auf jeden zweiten Deutschen Tabelle 3: Bevölkerungsstruktur in Hannover am 1.1.2016 nach Altersgruppen und nach Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Altersgruppe 0 bis 17 Jahre 18 bis 29 Jahre 30 bis 44 Jahre 45 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Summe ohne MHG mit MHG ohne MHG absolut 43.685 63.269 76.683 110.178 86.610 380.425 mit MHG in Prozent 37.794 33.845 39.070 32.212 14.392 157.313 53,6 65,1 66,2 77,4 85,8 70,7 46,4 34,9 33,8 22,6 14,2 29,3 Bei den Menschen zwischen 45 und 64 Jahren ist der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund mit 22,6 Prozent geringer, am niedrigsten ist er bei Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre mit 14,2 Prozent der Bevölkerung. Die Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerung nach Nationalitäten im Zehnjahresvergleich gegenüber 2006 zeigt folgende Tabelle: Tabelle 4: Bevölkerungsstruktur in Hannover am 1.1.2006 und am 1.1.2016 nach Nationalitäten Bevölkerung insgesamt davon: deutsch in Prozent ausländisch in Prozent nachrichtlich: Pers. mit Migrationshintergrund in Prozent Deutsche insgesamt davon: ohne weitere Staatsangehörigkeit in Prozent mit weiterer Staatsangehörigkeit: in Prozent 01.01.2006 01.01.2016 Veränderung 507.524 537.738 30.214 431.612 85,0 75.912 15,0 446.802 83,1 90.936 16,9 15.190 119.950 23,6 431.612 157.313 29,3 446.802 37.363 387.574 89,8 44.038 10,2 380.425 85,1 66.377 14,9 -7.149 15.024 15.190 22.339 63 gesamt absolut 81.479 97.114 115.753 142.390 101.002 537.738 64 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Der Einwohnerzuwachs Hannovers seit 2006 um 30.200 Personen verteilt sich zur Hälfte auf deutsche und auf ausländische Personen (d. h. ohne deutschen Pass). Der Zuwachs der Deutschen um 15.200 Personen ergibt sich durch eine Zunahme der Menschen mit einem neben dem deutschen weiteren Pass um 22.300, der eine Abnahme der Deutschen ohne weiteren Pass von 7.100 Menschen gegenübersteht. Staatsangehörigkeiten der ausländischen Bevölkerung in Hannover Die meisten Ausländerinnen und Ausländer in Hannover sind EU-Bürger. Häufigste Einzelnationalität ist türkisch Hinsichtlich der räumlichen Herkunft besitzen die meisten Ausländerinnen und Ausländer in Hannover die Staatsangehörigkeit von EU-Staaten (36,0 Prozent). Aus Asien (ohne ehem. GUS-Staaten) und aus der Türkei stammen 18,8 bzw. 17,9 Prozent. Aus den ehemaligen GUS-Staaten stammen 9,5 Prozent aller ausländischen Personen in Hannover: Tabelle 5: Vier wichtigste Herkunftsräume der ausländischen Bevölkerung in Hannover am 1.1.2016 Raum Anzahl Anteil EU-Staaten Asien (ohne ehem. GUS-Staaten) Türkei Ehem. GUS-Staaten in Europa und Asien 32.700 17.100 16.300 8.700 36,0 18,8 17,9 9,5 Da für 2015 noch keine Wanderungszahlen vorliegen, wird ersatzweise die Bestandsveränderung vom 1.1.2015 zum 1.1.2016 nach Nationalitäten betrachtet. Die Bestandsveränderung sagt zwar nicht aus, von wo die ausländische Person zugezogen ist, es kann aber davon ausgegangen werden, dass die große Mehrzahl direkt aus dem Land der Nationalität nach Hannover gezogen ist (bei Asylbewerbern in der Regel über eine Aufnahmeeinrichtung in Niedersachsen wie in Friedland und Braunschweig). In dem Bestandszuwachs können auch einige Geburten in Hannover enthalten sein, die damit nicht unter Wanderungsbewegungen fallen. 2015 weiterhin starke Zuwanderung nach Hannover aus der Europäischen Union Anteilig entfällt der Einwohnerzuwachs in Hannover 2015 um 8.900 Menschen nach Nationalitäten betrachtet zu 6,5 Prozent (580 Menschen) auf Deutsche. Von den übrigen Personen (Ausländerinnen und Ausländer), besitzt ein Drittel (33,2 Prozent) Staatsangehörigkeiten der Europäischen Union (2.940). Dieser Zuwachs von 2.940 lag um 530 über dem Schnitt der drei Vorjahre. Die Bedeutung der EU als Quellraum der Zuwanderung nach Hannover ist in den letzten Jahren nicht absolut aber relativ durch den Zuwachs der Personen von außerhalb der EU, insb. von Flüchtlingen und Asylsuchenden, zurückgegangen. Von den zehn Nationalitäten, die im Jahr 2015 die höchsten Zuwächse an Bevölkerung in Hannover aufwiesen, lagen nur vier (Rumänien, Polen, Bulgarien und Italien) in der EU: Landeshauptstadt SCHWERPUNKTTHEMA Der Oberbürgermeister 65 Tabelle 6: Nationalitäten mit einem Zuwachs ab 100 Ausländerinnen und Ausländern im Bevölkerungsbestand in Hannover im Jahr 2015 (EU-angehörige Nationalitäten grau hinterlegt) Nationalität Zuwachs 2015 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 syrisch irakisch rumänisch polnisch sudanesisch (Rep.) bulgarisch afghanisch ghanaisch italienisch algerisch chinesisch spanisch kroatisch griechisch albanisch 1.320 860 620 570 550 540 460 310 210 210 200 200 190 190 140 16 iranisch 140 17 somalisch 120 18 tunesisch 110 19 marokkanisch 100 20 21 indisch ivorisch 100 100 Von asiatischen Nationalitäten trugen allein Syrien (+1.320), Irak (+860) und Afghanistan (+460) mit 2.640 Personen zum Bevölkerungswachstum in Hannover bei. Der dritte relevante Raum ist Afrika: 1.670 Personen des Bevölkerungswachstums von 8.900 Personen im Jahr 2015 haben afrikanische Nationalitäten. Hinsichtlich der Frage, welchen Anteil insgesamt – unabhängig von der einzelnen Nationalität – Asylbewerber und Flüchtlinge am hohen Bevölkerungswachstum 2015 hatten, kann die Statistik des städtischen Sachgebiets Ausländerangelegenheiten und Staatsangehörigkeit herangezogen werden: Ende 2015 lebten in Hannover 3.220 Asylbewerberinnen und -bewerber in laufenden Asylverfahren, 2.120 Personen mehr als Ende 2014 (1.100). Die Zahl der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anerkannten Flüchtlinge (Menschen, deren Asylberechtigung festgestellt wurde oder denen die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt wurde) hat sich im gleichen Zeitraum von 3.640 auf 4.790 (+1.160) erhöht. Zusammen lebten gemäß dieser Statistik Ende 2015 3.280 mehr Flüchtlinge und Asylbewerber in Hannover als zu Jahresbeginn (Anstieg von 4.740 auf 8.010). In dieser Statistik sind jedoch nicht alle Personen im Zusammenhang der Flüchtlingsthematik erfasst. Hierzu zählen insbesondere abgelehnte Asylbewerber (z. B. Geduldete) und Familienangehörige, die im Rahmen des Familiennachzugs aus dem Ausland zu einem anerkannten Asylberechtigten oder Flüchtling nachziehen. 2015 starke Zuwanderung von Asylbewerbern und Flüchtlingen nach Hannover, insb. aus den Krisengebieten Syrien und Irak 66 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt Bevölkerung Hannovers nach Geschlecht Frauenanteil in Hannover 51,0 Prozent; Einwohnerzuwachs 2015 zu 72 Prozent männlich Das Geschlechterverhältnis in Hannover betrug am 1.1.2016 51,0 Prozent Frauen und 49,0 Prozent Männer. Während es bei der deutschen Bevölkerung einen leichten Frauenüberhang gibt (51,7 Prozent, resultierend aus der höheren Anzahl von Seniorinnen gegenüber Senioren), gibt es bei der ausländischen Bevölkerung insgesamt einen Männerüberhang von 52,5 Prozent. Dieser entsteht vor allem durch die männlich geprägte Altersklasse (57,0 Prozent) der ausländischen 18- bis 29-Jährigen. Die Einwohnerentwicklung des Jahres 2015 in Hannover war durch die Struktur der Zuwanderung männlich geprägt: Vom Einwohnerzuwachs um 8.860 Menschen (davon 580 Deutsche und 8.280 Ausländerinnen und Ausländer) waren 6.400 und damit 72 Prozent Männer. Der Schwerpunkt des Männerzuwachses im Jahr 2015 liegt dabei bei den 18- bis 29-Jährigen (+2.260), gefolgt von den 30- bis 45-Jährigen. Altersstruktur der Bevölkerung Hannovers Anstieg des Durchschnittsalters zur Zeit durch starke Zuwanderung gestoppt Die verstärkte Zuwanderung nach Hannover der letzten Jahre führt dazu, dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung zur Zeit nicht weiter ansteigt sondern sogar sinkt – im Jahr 2015 von 42,65 Jahre auf 42,46 Jahre. Frauen sind mit 43,9 Jahren im Schnitt drei Jahre älter als Männer (41,0 Jahre), was an der höheren Zahl an Seniorinnen liegt. Das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung ist knapp 5 Jahre höher als das der ausländischen (43,2 gegenüber 38,8 Jahre). Der Unterschied zwischen Menschen ohne (nur mit deutschem Pass) und mit Migrationshintergrund ist mit 11,5 Jahren noch höher (45,8 Jahre gegenüber 34,3 Jahre). Dies liegt vor allem daran, dass es in Hannover viele Kinder und Jugendliche gibt, die neben einer ausländischen zusätzlich die deutsche Staatsangehörigkeit haben (46,4 Prozent aller unter 18-Jährigen in Hannover). Hierzu trägt bei, dass seit dem Jahr 2000 Kinder von Ausländerinnen und Ausländern bei Geburt in Deutschland in der Regel die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben. Im Zehnjahresvergleich hat der Einwohnerzuwachs in Hannover Schwerpunkte bei den jungen Erwachsenen, vor allem durch Zuwanderung bedingt, und – stark durch die Alterung der „Babyboomer“ geprägt – bei den 45- bis 64-Jährigen: Tabelle 7: Entwicklung der Einwohnerzahl Hannovers vom 1.1.2006 bis 1.1.2016 nach Altersklassen Gesamtbevölkerung Altersgruppen 0 bis 17 Jahre 18 bis 29 Jahre 30 bis 44 Jahre 45 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Summe 01.01.2006 01.01.2016 Differenz Differenz Personen Anteil Personen Anteil absolut in Prozent 77.200 85.900 122.900 122.500 99.100 507.500 15,2 16,9 24,2 24,1 19,5 100,0 81.500 97.100 115.800 142.400 101.000 537.700 15,2 18,1 21,5 26,5 18,8 100,0 4.300 11.200 -7.100 19.900 1.900 30.200 5,6 13,0 -5,8 16,2 1,9 6,0 Anders als bei der Gesamtbevölkerung Hannovers gab es bei den ausländischen Personen in den letzten zehn Jahren in fast allen Altersgruppen relativ deutliche Steigerungen der Einwohnerzahl. SCHWERPUNKTTHEMA Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt 67 Jahrgangsbezogener Vergleich der Bevölkerung am 1.1.2015 und 1.1.2016 nach Deutschen und Ausländern Für das Jahr 2015 liegen noch keine Wanderungszahlen (Bewegungsdaten) vor. Betrachtet man die Veränderung der Bevölkerungsstruktur vom 1.1.2015 auf den 1.1.2016 (und verschiebt diese dabei um ein Altersjahr), lassen sich altersbezogen Wanderungsströme jedoch näherungsweise ableiten. Abbildung 2: Bevölkerung in Hannover 1.1.2016 zu 1.1.2015: Absolute Veränderung des um jeweils 1 Jahr gealterten Bestandes der deutschen und ausländischen Bevölkerung 700 Deutsche 600 Ausländer 500 400 absolut 300 200 100 0 -100 -200 -300 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 43 45 47 49 51 53 55 57 59 61 63 65 67 69 Altersjahre Die Abbildung zeigt die Veränderung der Bevölkerungsstruktur in Hannover im Jahr 2015 nach Altersjahren unterteilt nach Deutschen (inkl. Deutsche mit weiterer Nationalität) und Ausländerinnen und Ausländern (Personen ohne deutschen Pass). Die deutsche Bevölkerung (rote Säulen) zeigt das bekannte Bild der primär ausbildungs- bzw. studien- und arbeitsmarktbedingten starken Zunahme junger Erwachsener zwischen ca. 18 Jahren und Ende 20. Bei der ausländischen Bevölkerung in Hannover (graue Säulen) gibt es ebenfalls die stärksten absoluten Zuwächse bei jungen Erwachsenen, mit einem Schwerpunkt im Alter zwischen ca. 18 und 24 Jahren. Aber auch in den anderen Altersklassen im Unterschied zur deutschen Bevölkerung erzielen Ausländerinnen und Ausländer Wanderungsgewinne. Wanderungsverhalten der deutschen und der ausländischen Bevölkerung nach Altersjahr zeigt strukturelle Unterschiede 68 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Bevölkerungspyramide der Bevölkerung Hannovers am 1.1.2016 Die Bevölkerungspyramide der Bevölkerung Hannovers am 1.1.2016 (mit Hauptwohnung) unterteilt nach Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zeigt den unterschiedlichen Altersaufbau der beiden Bevölkerungsgruppen und lässt unter anderem Folgendes erkennen: Das Durchschnittsalter der Deutschen ohne weitere Staatsangehörigkeit ist älter als das der Menschen mit Migrationshintergrund: Der Bevölkerungsanteil der Menschen mit Migrationshintergrund ist bei den Kindern und Jugendlichen am größten und entspricht fast der Hälfte der Gesamtbevölkerung der unter-18-Jährigen. Die Spitzen in der Altersstruktur der Deutschen – bei den jungen Erwachsenen ca. Mitte/Ende 20, bei den „Babyboomern“ um die 50 Jahre und bei den Seniorinnen und Senioren ab ca. 75 Jahre – finden sich nicht bei Personen mit Migrationshintergrund. 4.000 männlich 3.000 2.000 1.000 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 0 1.000 2.000 3.000 4.000 weiblich ohne MGH mit MGH Bevölkerungspyramide der Landeshauptstadt Hannover am 1.1.2016 unterteilt nach Menschen mit und ohne Migrationshintergrund 5.000 Der Oberbürgermeister 5.000 Abbildung 3: Landeshauptstadt SCHWERPUNKTTHEMA 69 70 GROSSSTÄDTEVERGLEICH 2015 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Der Oberbürgermeister Landeshauptstadt ABBILDUNGSVERZEICHNIS 71 Abbildungsverzeichnis Großstädtevergleich Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 Abbildung 5 Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Abbildung 9 Abbildung 10 Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Abbildung 18 Abbildung 19 Abbildung 20 Abbildung 21 Abbildung 22 Abbildung 23 Abbildung 24 Abbildung 25 Abbildung 26 Abbildung 27 Abbildung 28 Abbildung 29 Abbildung 30 Karte: Städte für den Großstädtevergleich Prozentuale Einwohnerentwicklung gegenüber dem Vorjahr der Jahre 2014, 2013 und 2012 in ausgewählten deutschen Großstädten Saldo aus Geburten und Sterbefällen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Wanderungssaldo über die Bundesgrenze (Wanderungsgewinne aus dem Ausland) in ausgewählten deutschen Großstädte 2014 Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in ausgewählten deutschen Großstädten am 31.12.2014 Haushaltsgröße 2014 im Vergleich zu 2011 in ausgewählten deutschen Großstädten Anteil Großwohnungen an allen Wohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Wiedervermietungspreise für Wohnungen der Baualtersklasse bis 1948 in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Wiedervermietungspreise für Wohnungen der Baualtersklasse ab 1949 in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Neuvermietungspreise für Neubauwohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Mietspiegelindex in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 im Vergleich mit 2014 Kaufpreise für bezugsfreie Eigentumswohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 IVD-Erschwinglichkeitsindex in ausgewählten deutschen Großstädten 2000 bis 2015 Immobilienkaufklima: Preis-Einkommens-Verhältnis beim Erwerb von Eigentumswohnungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort und am Wohnort in ausgewählten deutschen Großstädten im Juni 2015 Arbeitsplatzdichte in ausgewählten deutschen Großstädten im Juni 2015 Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) in ausgewählten deutschen Großstädten im Juni 2015 Einzelhandelsumsatz je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Einzelhandelskaufkraft-Index je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Einzelhandelszentralität in ausgewählten deutscher Großstädten 2015 Höchstmieten für Ladenlokale in 1A-Lagen in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Entwicklung der Büro-Spitzenmiete 2009 bis 2015 in ausgewählten deutschen Großstädten Leerstandsquote in Büroimmobilien in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 und 2015 Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2013 Transferleistungsempfänger je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Transferleistungsdichte) in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Verweildauer der Leistungsberechtigten im SBG II (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Durchschnittlicher monatlicher Wohngeldanspruch je beziehendem Haushalt in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Anteil ausländischer Studierender an allen Studierenden in ausgewählten deutschen Großstädten im WS 2015/2015 Anteil der Bevölkerung mit dem berufsbildenden Abschluss Fachhochschule, Hochschule oder Promotion in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Öffentliche Bibliothekseinrichtungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Entleiher aus öffentlichen Bibliotheken je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 8 11 11 13 13 15 15 17 17 19 19 21 21 23 25 25 27 29 29 31 31 33 33 35 35 37 37 39 39 41 41 72 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Abbildung 31 Entleihungen aus öffentlichen Bibliotheken unterteilt nach Print, Non-Book und virtuellen Entleihungen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Abbildung 32 Laufende Ausgaben der öffentlichen Bibliotheken in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Abbildung 33 Museumsbesuche in ausgewählten deutschen Großstädten 2014, 2013 und 2012 Abbildung 34 Entwicklung der Museumsbesuche in Hannover 2000 bis 2014 Abbildung 35 Carsharing-Angebote je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Abbildung 36 Innerorts verletzte und getötete Fußgänger, Fahrradfahrer und PKW-Nutzer je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Abbildung 37 Veränderung der Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Aus- und Inland 2015 gegenüber 2014 in ausgewählten deutschen Großstädten Abbildung 38 Anteil der Gäste aus dem Ausland und aus dem Inland in ausgewählten deutschen Großstädten 2015 Abbildung 39 Entwicklung der Zahl der Straftaten in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 gegenüber 2013 Abbildung 40 Anteil der männlichen Tatverdächtigen an allen Tatverdächtigen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Abbildung 41 Aufklärungsquote aller Straftaten in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Abbildung 42 Straftaten in der Landeshauptstadt Hannover 2014 nach Deliktgruppen in Prozent Abbildung 43 Entwicklung der Gewerbesteuer (netto) in ausgewählten deutschen Großstädten zwischen 2012 und 2014 Abbildung 44 Anteil der drei Steuerarten Gewerbesteuer (netto), Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und Grundsteuer B an den Nettoisterträgen aus Steuern bzw. Steueranteilen in ausgewählten deutschen Großstädten 2014 Abbildung 45 Entwicklung der gemeindlichen Steuerkraft je Einwohnerin und Einwohner in ausgewählten deutschen Großstädten 2013 und 2014 Abbildung 46 Steuereinnahmen (netto) der Landeshauptstadt Hannover aus Realsteuern und Gemeindeanteilen an der Einkommen- und Umsatzsteuer 2014 in Mio. EUR und in Prozent 43 43 45 45 47 47 49 49 51 51 53 53 55 55 57 57 Schwerpunktthema: Struktur und Entwicklung der Bevölkerung in der Landeshauptstadt Hannover Tabelle 1 Tabelle 2 Tabelle 3 Tabelle 4 Tabelle 5 Tabelle 6 Tabelle 7 Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Einwohnerentwicklung in der Landeshauptstadt Hannover vom 1.1.2006 bis 31.12.2015 Wanderungssaldi (Differenz von Zuzügen und Fortzügen) der Landeshauptstadt Hannover nach Räumen 2006 bis 2014 Bevölkerungsstruktur in Hannover am 1.1.2016 nach Altersgruppe und nach Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Bevölkerungsstruktur in Hannover am 1.1.2006 und am 1.1.2016 nach Nationalitäten Vier wichtigste Herkunftsräume der ausländischen Bevölkerung in Hannover am 1.1.2016 Nationalitäten mit einem Zuwachs ab 100 Ausländerinnen und Ausländern im Bevölkerungsbestand in Hannover im Jahr 2015 Entwicklung der Einwohnerzahl Hannovers vom 1.1.2006 bis 1.1.2016 nach Altersklassen Bevölkerungsentwicklung in Hannover 1986 bis 2015 Bevölkerung in Hannover 1.1.2016 zu 1.1.2015: Absolute Veränderung des um jeweils 1 Jahr gealterten Bestandes der deutschen und ausländischen Bevölkerung Bevölkerungspyramide der Landeshauptstadt Hannover am 1.1.2016 unterteilt nach Menschen mit und ohne Migrationshintergrund 60 61 63 63 64 65 66 61 67 69 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister SCHRIFTENVERZEICHNIS 73 Schriften zur Stadtentwicklung Band 125 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2015 – Hannover Juni 2016 Band 124 Repräsentativerhebung 2015 – Gesamtergebnis und Vergleichsdaten aus früheren Erhebungen – Hannover März 2016 Band 123 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2014 – Hannover Juli 2015 Band 122 Repräsentativerhebung Familien in Hannover – Sonderauswertung, Ergebnisse in Differenzierung nach Stadtteilen Hannover Juli 2015 Band 121 Repräsentativerhebung Familien in Hannover – Hannover November 2014 Band 120 Bevölkerungsprognose für die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover und die Städte und Gemeinden des Umlands 2014 bis 2025/2030 – Hannover August 2014 Band 119 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2013 – Hannover Juli 2014 Band 118 Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung in der Landeshauptstadt Hannover Wohnungsleerstandsanalyse 2012 und 2013 – Hannover November 2013 Band 117 Kommunale Wohnungsmarktbeobachtung in der Landeshauptstadt Hannover Preisdatenanalyse für Mietwohnungen und Immobilien 2012 – Hannover Juni 2013 Band 116 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2012 – Hannover April 2013 Band 115 Repräsentativerhebung 2011 Sonderauswertung – Ergebnisse in Differenzierung nach Soziodemographie und Stadtteilen – Hannover Dezember 2012 Band 114 Kleinräumige Wohnungsmarktbeobachtung in der Landeshauptstadt Hannover 2011 – Hannover September 2012 Band 113 Wanderungen in der Landeshauptstadt Hannover, Wanderungen zwischen den Stadtteilen, Wanderungen mit dem Umland und Außenwanderungen – Hannover Juni 2012 Band 112 Bevölkerungsprognose für die Region Hannover, die Landeshauptstadt Hannover und die Städte und Gemeinden des Umlands 2012 bis 2020/2025 – Hannover März 2012 Band 111 Repräsentativerhebung 2011 Gesamtergebnis und Vergleichsdaten aus früheren Erhebungen – Hannover Februar 2012 Band 110 Repräsentativerhebung Wohnen in Hannover – Hannover Dezember 2011 Band 109 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2010 – Hannover Juli 2011 Band 108 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2009 – Hannover September 2010 Band 107 Kleinräumige Entwicklung des Wohnungsmarktes in der Landeshauptstadt Hannover – Hannover Juni 2009 Band 106 Repräsentativerhebung 2008 – Sonderauswertung – Ergebnisse in Differenzierung nach Soziodemographie und Stadtteilen – Hannover Dezember 2009 Band 105 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2008 – Hannover Juni 2009 Band 104 Repräsentativerhebung 2008 Gesamtergebnis und Vergleichsdaten aus früheren Erhebungen – Hannover Juni 2009 Band 103 Anzeigenauswertung des Wohn- und Immobilienmarktes der Landeshauptstadt Hannover 2008 Hannover November 2008 Band 102 Einwohnerentwicklung 2007 bis 2015/2020 – Hannover Juli 2008 Band 101 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2007 – Hannover Juni 2006 74 Landeshauptstadt Der Oberbürgermeister Band 100 Repräsentativerhebung – Leben und Wohnen im Alter – Hannover Februar 2009 Band 99 Kleinräumige Analyse des Wohnungsmarktes der Landeshauptstadt Hannover 2007 – Hannover Februar 2008 Band 98 Wohnungsleerstandsanalyse 2006 der Landeshauptstadt Hannover – Hannover November 2006 Band 97 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2005 – Hannover April 2006 Band 96 Repräsentativerhebung 2005 – Gesamtergebnis und Vergleichsdaten aus früheren Erhebungen Hannover Februar 2006 Band 95 Wanderungsbefragung 2005 – Innerstädtische Wanderungen – Hannover Januar 2006 Band 94 Kleinräumige Analyse des Wohnungsmarktes der Landeshauptstadt Hannover – Hannover Juni 2005 Band 93 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2003 – Hannover März 2004 Band 92 Einwohnerentwicklung 2000 bis 2010 – Prognosen für die Region, die Landeshauptstadt Hannover und die Städte und Gemeinden des Umlandes – Hannover Dezember 2002 – vergriffen – Band 91 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2002 – Hannover Dezember 2002 Heft 90.1 Repräsentativerhebung 2002 – Sonderauswertung zum Thema Lebensbedingungen und persönliche Lebensqualität im Wohnquartier – Hannover März 2003 Band 90 Repräsentativerhebung 2002 – Erste Ergebnisse mit Vergleichsdaten aus früheren Erhebungen Hannover November 2002 Band 89 Wanderungsbefragung 2001 – Hannover und andere Großstädte aus der Sicht von Zu- und Fortgezogenen – Hannover August 2002 Band 88 Dokumentation zur Fachtagung Fundraising – Hannover März 2002 Band 87 Wohnungsmarkt 2001 – Eine Analyse der Wohnungsmarktsituation in der Landeshauptstadt Hannover – Hannover Februar 2002 Band 86 Wanderungsbefragung 2001 – Wanderungen zwischen Stadt und Landkreis Hannover Hannover Dezember 2001 Band 85 Lagebericht zur Stadtentwicklung 2001 – Hannover November 2001 Heft 84.1 Repräsentativerhebung 1999 – Sonderauswertung zum Thema Innenstadt Hannover November 2000 – vergriffen – Band 84 Repräsentativerhebung 1999 – Gesamtergebnis und Vergleichsdaten aus früheren Erhebungen Hannover Mai 2000 – vergriffen – Band 83 Die Landeshauptstadt Hannover auf dem Weg in die Informationsgesellschaft Hannover April 2000 – vergriffen – Band 82 Lagebericht zur Stadtentwicklung 1999 – Hannover November 1999 Band 81 Wohnungspolitischer Handlungsrahmen 2010 – Dokumentation einer Fachtagung der LHH am 14.12.1998 Hannover Juli 1999 Heft 80.12 Dialog zur Stadtentwicklung Leitthema Demokratische Teilhabe Zukunftskonferenz „Sahlkamp 2010“ – Dokumentation – Hannover Dezember 2002 Heft 80.11 Dialog zur Stadtentwicklung Leitthema Demokratische Teilhabe – Kurzberichte 3 Lokale Demokratie und Schule, Erste Wahl mit 16 – Schülerinnen und Schüler fit machen für die Kommunalwahl – Hannover Januar 2002 Band 1 bis 80.10 vergriffen
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