Das Ratgeberbuch

Das Ratgeberbuch, das kein Ratgeber ist.
Von S.J.WEISS
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Für meinen Mann, Partner, Seelengefährten und die Liebe meines Lebens.
Ich liebe dich und danke dir, dass du meine Sicht auf Liebe & Beziehungen so sehr verändert
hast.
Für meinen Papa, danke, dass ich durch dich gelernt habe, dass Männer keine Arschlöcher
sein müssen.
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Vorwort
Im Laufe unseres Lebens, lernen wir viele komplexe Dinge kennen.
Wir lernen wie die Welt funktioniert in dem wir lesen und schreiben lernen, uns wird
beigebracht wie man rechnet, einen Frosch seziert, wie man Auto fährt oder kocht. Wir lernen
im Laufe eines ganzen Lebens, so viele verschiedene Abläufe und erweitern damit
unweigerlich unsere Fähigkeiten. Oder wie der junge Höhlenmensch der Neuzeit sagt, wir
verbessern unsere Skills.
Jedoch lernen wir in der Schule nichts über das Hauptfach des Lebens, die
zwischenmenschliche Beziehung.
Niemand erklärt uns wieso wir uns verlieben, weshalb wir uns unaufhörlich an oft die
falschen Personen klammern, wieso wir die guten Dinge oft nicht zu schätzen wissen, weshalb
selbst unser alkoholkranker Vater von uns bedingungslos geliebt wird, auch wenn er uns viele
verweinte Nächte beschert hat. Niemand sagt uns wie es passiert, wie Aktion und Reaktion
miteinander zusammen hängen. Wie wir uns am besten Verhalten.
Es gibt viele Menschen, wie z.b Psychologen, Verhaltenstherapeuten, Beziehungsberater und
Coaches. Alles Menschen die sich lang und breit mit der Psyche des Menschen auseinander
gesetzt haben, Forschungen betrieben haben, den Verstand und das Verhalten Grundlegend
auf den Kopf stellen um verschiedene Muster einfacher und klarer zu erklären.
Ich habe im Laufe meines Lebens schon einige Beziehungsratgeber gelesen, ich habe Bücher
gelesen die mir Haar klein mein Verhalten auf gewisse Schlüsselreize erklären. Bücher von
Psychotherapeuten die mir mit neumodischer Methode zu sagen versuchen wie ich mein
Verhalten modifizieren, verbessern und perfektionieren kann. Es gibt Bücher in denen
Männer versuchen Frauen Tipps zu geben, wie sie ihren Ex Freund am schnellsten zurück
erobern können. Wie sie sich am besten Verhalten müssen, um den geliebten Partner, ohne
den Sie augenscheinlich nicht leben können oder leben wollen, sonst würden sie ein solches
Buch mit Sicherheit nicht kaufen, zurück bekommen können.
Bücher in denen anerkannte Spezialisten auf ihrem Gebiet uns erklären nach welchem
Schema wir unser, vermutlich in der Kindheit, zerstörtes Selbstwertgefühl neu aufbauen
können. Wie wir am besten mit unserer tief verwurzelten Eifersucht umgehen, warum wir
überhaupt erst Eifersüchtig werden.
Wie verhalte ich mich um einem Mann zu gefallen? Muss ich überhaupt mein Verhalten
ändern um einem Mann zu gefallen? Oder ist der Mann dem mein Verhalten missfällt einfach
kein Mann für mich? Wann lernen wir, wie wir dominanten Männern die Stirn bieten? Und
wollen wir das überhaupt?
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Wie erkennen wir richtige echte Liebe?
Wieso gibt es keinen Lehrer der in die Schule kommt und uns schon mit Sechzehn erklärt, dass
wir niemanden an uns binden können. Dass wir mehr als einmal schrecklichen Liebeskummer
haben werden. Wieso kommt niemand und sagt uns, hey! ER ist nicht der Richtige?
Emotionale Schmerzen, ausgelöst durch Verlust, Enttäuschung und Ängste, sind so sehr
Alltag geworden wie die Nahrungsaufnahme. Ständig geißeln wir uns selbst. Die Werte und
Grundlagen von Beziehungen sind im Laufe der Jahre verloren gegangen. Oder um es klarer
auszudrücken, Mini Rock und Nuttenstiefel haben das Bild einfach sehr drastisch verändert.
Das Bild der heilen Familie mit Vater, Mutter und Kind, wurde aus dem Ring geschubst von
Freundschaft Plus, Null Verantwortung und One Night Stands. Inkompetente BeziehungsLegastheniker überfluten Dating Portale auf der Suche nach der einen unwiderstehlichen
sexuellen Erfahrung. Der Trieb sich Fortzupflanzen und seine Gene zu verteilen um seine
eigene Unsterblichkeit zu sichern, ist heute eine Parade des Austauschs von
Geschlechtskrankheiten.
Sie finden ich bin zu drastisch?
Vielleicht.
Aber ich bin ja auch keine Kinderbuchautorin. Sondern ich schreibe etwas über meine Sicht
auf Beziehungen.
Ich werde versuchen, im Laufe meines Buches auf verschiedene Formen von Beziehungen
einzugehen.
Ich möchte nicht nur für Sie, sondern auch für mich, versuchen alle Aspekte von
zwischenmenschlicher Beziehung zu beleuchten. Zum einen weil mein Versuch einen
Psychothriller zu schreiben kläglich scheiterte und weil ich es einfach sehr interessant finde.
Psychologie, Verhalten, Aktion und Reaktion, Nähe und Distanz, Machtkämpfe, Urinstinkte,
Alltag, Familien, Patchwork einfach alles was dazu gehört.
Genau darum soll es in diesem Buch gehen.
Es soll kein Ratgeber sein, gerade ich bin absolut nicht in der Position einen Ratgeber zu
schreiben. Ich kann zwar super Ratschläge erteilen, halte mich aber für gewöhnlich selbst
nicht daran. Also werden Sie in diesem Buch auch oft zu lesen bekommen, wie man es
definitive nicht macht.
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Die Grundlage und der immer wiederkehrende Kern den sie dabei nicht vergessen dürfen, ich
gehe in all meinen Theorien und Gedankengängen von echter Liebe aus. Ich werde zwar auch
andere Aspekte unter denen Beziehungen geschlossen werden zu beleuchten versuchen, aber
im Großen und Ganzen beleuchte ich das Thema Beziehung in Verbindung mit Liebe. Mit der
freien Entscheidung nach Liebe. Und mit Liebe, meine ich nicht die tiefe Verbundenheit einer
vierzehn Jährigen zu Ihrem Kindergarten Freund Justin.
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Das Fundament
Teil 1
Das kleine aber feine Fundament auf dem im Grunde alles basiert was ich hier schreiben
werde. Woher kommen unsere Beziehungen eigentlich? Wie kann ein Mann, von dem ich
zwei Jahre dachte er sei der Mittelpunkt meines Lebens, plötzlich ein Hirnloser Affe sein?
Welche Hormone, machen uns zu diesen Liebeskranken Vollidioten die jeden Schwur und
jede Lüge glauben? Wieso erkennen wir erst so spät, dass es zur „Schokoladenseite“ auch
immer eine „Scheißeseite“ gibt, und dass beide braun sind? Was ist eigentlich der Urinstinkt
und warum reden kaum noch einer darüber obwohl er noch so präsent ist? Was zieht mich an
und vor allem was zieht mich aus? Welche Dinge führen dazu dass ich jemanden Liebe? Wie
halte ich die Balance in meiner Beziehung? Was ist wirklich wichtig und was wird mir
irgendwann als völlig nichtig erscheinen? Wieso suchen wir uns eventuell die falschen
Männer oder Frauen aus? Welcher Typ ist der, der mich und den ich bevorzuge? Kann man
das alles überhaupt pauschalisieren?
Natürlich nicht, aber ich pauschalisiere alles was ich schreibe ganz enorm. Zum einen weil ich
mich selbst in einer echten Liebesbeziehung befinde und in keiner Amors Pfeil Drama
Hormon Scheiße. Und zum anderen, weil ich davon ausgehe dass gewisse Dinge einfach nur
unter dem Aspekt echte Liebe funktionieren können, deswegen pauschalisiere ich alles auf
meine Definition von Liebe, und wer diese Ansicht nicht teilt, ja, Schade Schade. Es wäre
nicht mein Buch, würde ich für jeden die Auslegung schreiben die ihm am besten passt, dann
wäre es ein Buch für die Allgemeinheit. Weder kritisch, noch ironisch, noch sarkastisch oder
anklagend, es wäre nicht mit der Nase auf den Punkt stoßend, spritzig oder zynisch, es wäre
leichte Lektüre mit einem Hauch von Oberlehrer blah blah blah und dann wäre es nicht mein
Buch, sondern ein ganz normales Ratgeberbuch in dem irgendein schlauer Beziehungsexperte
uns seine Weisheiten vermittelt.
Ich vermittele keine Weisheiten, ich gebe keine Ratschläge, ich bin kein Beziehungsguru. Ich
bin eine ganz normale junge Frau, die einfach Ihre Meinung und Ihre Sicht der Dinge in einen
großen Raum wirft und den Menschen die Sie lassen Ihre Hilfe und Ihre Unterstützung
anbietet.
Ich beschäftige mich ewig damit anderen zu helfen, etwas zu kitten. Und selbst wenn ich in
meinem eigenen Leben oft eine totale Katastrophe bin, habe ich doch die Gabe und Empathie
im Leben anderer die richtige Richtung zu sehen, ich kann helfen, weil ich sehe. Und dass
nicht nur bis vor den Frontallappen, was ohne Hirnbohrer auch schon reichlich schwer ist.
Aber nun erst mal zu allem was mir begegnet ist bei meinem Weg das Fundament zu
erkennen, viele werden sich wieder finden, einige toben, einige lachen und manche vielleicht
eine neue Sicht auf alles gewinnen.
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Verliebt sein
Ist verliebt sein und sich lieben, dasselbe?
Nein. Absolut nicht.
Verliebt sein.
Sehen wir uns das ganze doch mal aus allen Blickwinkeln an.
Warum verlieben wir uns eigentlich? Wie lange dauert das an? Welche Prozesse in unserem
Körper finden dabei statt? Und wann und weshalb vor allem, hört dass wieder auf?
Susanne und Thomas.
Völlig Fiktive Charaktere, die ich mir gerade aus dem Allerwertesten gezogen habe, treffen
sich in einer Diskothek.
Thomas, der ein Idealbild einer Frau im Kopf hat, sortiert erst mal alle rothaarigen Frauen
aus.
Die machen ihm Angst.
Aus welchen Gründen auch immer, denkt er Frauen mit roten Haaren sind zwangsläufig
immer etwas verrückt. Thomas aber möchte eine ruhige bodenständige Frau haben.
Es gab in Thomas Leben wohl keine guten Freunde die ihm sagten, dass absolut jede Frau zu
weilen mal durchdreht, es gibt keine bodenständigen ruhigen Frauen, die völlig geerdet und
absolut in sich ruhend durch die Welt fliegen.
Mit diesen Frauen, sollte es sie geben, stimmt meiner Meinung nach etwas nicht.
Aber Gott sei Dank, ist Susanne brünett. Sie trägt leicht aufreizende Sachen, ist aber nicht zu
schlampig angezogen. Ihr Körperbau und ihr Gesicht gefallen Thomas auf Anhieb.
Deswegen, und nur deswegen spricht er Susanne überhaupt an.
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Liebe Frauen, ich weiß ihr werdet mich jetzt fürchterlich hassen, aber seien wir mal ehrlich,
wäre Susanne eine hässliche Kartoffel mit dickem Arsch und null Ausstrahlung, würde
Thomas quasi an ihr vorbei gucken. Ohne es böse zu meinen.
Das heißt nicht, dass Thomas solche Frauen in ein Kellerloch sperrt und mit ihnen kein
einziges Gespräch führen würde, aber in der reinen Partnerwahl fallen solche Frauen sofort
aus dem Schema.
Womit wir zu Punkt 1 kommen.
Optik.
Die unter uns, die sich ein bisschen mit der menschlichen Anatomie und Wahrnehmung
auskennen, wissen das die Augen, der optische Reiz, meist der erste ist der in der
Kontaktaufnahme reagiert.
Thomas wandert also durch den Raum.
Da es in der Diskothek tödlich laut ist, wird nicht Susannes Stimme, also der auditive Reiz
seine Aufmerksamkeit wecken, dass kann in anderen Situationen natürlich völlig anders sein,
in diesem Moment ist es aber die Optik die sein Interesse weckt.
Thomas sieht also Susanne.
In jedem Mann gibt es Reize, die ihn dazu bewegen eine Frau attraktive oder unattraktive zu
finden.
Stellen sie sich an dieser Stelle vor ich lache laut.
Denn im Grunde, egal ob sie es einsehen oder nicht, suchen Männer ihre Weibchen nach
einem Faktor aus.
Fruchtbarkeit.
Waaaaas?
Wie kann denn das nur sein?
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Aber der Ali findet nur Blondinen schön. Und der Thorsten steht nur auf große Brüste. Und
der Sergej, der hat nie eine feste Beziehung, der hat nur Sex sonst nichts. Und dem ist auch
egal wie die Frauen aussehen.
Diese Spezies wird, Gott sei Dank von Darwins Gesetz quasi dazu gezwungen sich selbst zu
eliminieren. Deswegen pflanzen sich gewisse Menschen einfach nicht fort.
Gott sei Dank wie ich schon sagte, diese Art der Bevölkerung wäre doch sehr beängstigend.
Zurück zu Susanne und Thomas.
Thomas hat mittlerweile Susanne einmal komplett gescannt wenn man so will, und sie als
anziehend empfunden.
Becken üppig aber nicht zu dick, Haare dunkel, entspricht seinem Typ, schönes Gesicht, hat
Ausstrahlung.
Würde dieser Moment nicht existieren, und Susanne würde nicht seinem Typ entsprechen,
könnte sie ein Clownskostüm tragen sie wäre für Thomas quasi unsichtbar.
Dabei kommt es darauf an, was für Thomas anziehend ist. Es kann auch sein, dass Thomas
auf opulente Frauen steht, oder auf große Frauen. Es sind die Merkmale, die ersten Reize, wie
Optik, die Sexuelle Anziehungskraft, die uns entscheiden lassen ob wir zur Kontaktaufnahme
übergehen.
Genau dasselbe gilt für Susanne.
Wenn Thomas für Susanne kein Stück attraktive ist, dann kann er sich auf den Kopf stellen,
sie wird ihn abblitzen lassen.
An dieser Stelle lache ich kurz über die Menschen die sagen, „Also aussehen ist mir total
egal!“
Dies ist schlicht und ergreifend gelogen.
Und das heißt auch nicht, das Männer die zum Beispiel rundlichere Frauen schön finden
bekloppt sind, dass ist völliger Bullshit.
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Für diesen Mann, sind Kurven und Gewicht vielleicht anziehend, für andere ist es ein Fuß, für
den nächsten eine bestimmte Haarfarbe, Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber die
Optik spielt sehr wohl eine Rolle.
Selbst beim Online Dating, achten wir darauf wessen Profilbild wir uns ansehen und
entscheiden erst dann, ob wir dem denjenigen Antworten, und selbst der verzweifelte Mann
und die verzweifelte Frau, antworten niemanden den Sie nicht attraktive oder anziehend
finden.
Auch mein Mann und ich, haben uns über ein Internetportal kennen gelernt. Er schrieb mir
damals eine Nachricht und noch bevor ich antwortete, sah ich mir sein Bild an. Er entsprach
meinem Typ, passte optisch in mein Beuteschema, sonst hätte ich ihm eventuell nie
geantwortet, auch wenn er wie ich nach einigen Monaten feststellen dürfte charakterlich
absolut zu mir passte, dass hätte ich aber nie erfahren, wäre der optische Reiz nicht vorhanden
gewesen.
Nun zu Punkt 2.
Kontaktaufnahme
Wenn wir in der Diskothek sind, haben wir meist Glück, denn wir können augenblicklich alle
anderen Kriterien abhaken die ebenfalls eine existenzielle Rolle für die erste
Kontaktaufnahme spielen. Das würde Online schon deutlich schlechter funktionieren.
Hier kommen wir dann zu den akustischen Reizen.
Thomas hat sich einen netten Spruch zu Recht gelegt und spricht Susanne an.
In nur wenigen Sekunden entscheiden beide, im Laufe des ersten Gespräches, kann ich diese
Stimme für den Rest meines Lebens ertragen ja, oder nein.
Wenn Thomas nun Pech hat, hat er eine feminine Fistelstimme und piepst Susanne die die
Vagina trocken wie einen Sandkuchen am Sonntag. Denn selbst wenn der optische Reiz
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gestimmt hat, wenn der Mann in Susannes Augen nicht maskulin genug ist fühlt sie sich von
ihm nicht angezogen. Das ist Susannes Reizschema.
Susanne verliert sofort das Interesse und versucht Thomas los zu werden.
In unserem Fall haben beide Glück, sonst wäre mein Buch ja quasi zu Ende.
Thomas hat eine tiefe maskuline Stimme, während Susanne eine sanfte ruhige Stimme hatte.
Die Sehnsucht von Susanne nach einem starken Beschützer ist damit erst mal abgedeckt,
genau wie Thomas Bedürfnis nach Ruhe und Beständigkeit. Ob diese Attribute charakterlich
abgedeckt werden, ist in diesem Moment erst mal egal. Und auch in einem fünfminütigen
Gespräch nicht zu filtern.
Im Laufe dieses ersten Kontaktes, kommt noch ein weiterer Punkt dazu.
Geruch
„Ich kann den einfach nicht riechen“
Das ist kein Satz, der einfach irgendwo herkommt. Dieser Satz hat eine tiefere Bedeutung als
viele ihm beimessen.
Anziehungskraft und Verlangen, hat auch etwas mit dem Geruch zu tun. Völlig unbewusst,
schüttet eine Frau beispielsweise während ihrem Eisprung einen Geruch aus, den sie nicht
bewusst wahrnehmen können. Weder Frauen noch Männer erkennen diesen Geruch als
„Eisprung“ Geruch. Jedoch hat die Natur etwas geschaffen um den Fortbestand zu sichern.
Ohne es also zu merken, zieht der weibliche Geruch und die Pheromone, die beim Eisprung
ausgeschüttet werden, den Mann magisch an. Die Frau riecht fruchtbar, und wirkt auf den
Mann, der mit Urinstinkten ausgestattet ist deutlich attraktiver als sonst. Das ist natürlich
nichts, was der Mann bewusst wahrnimmt, es ist eine Art unsichtbare Anziehung. Oder auch
ein Lockruf, wie Ihn Tiere benutzen.
Ebenso wirkt ein Mann, mit dem richtigen Geruch auf eine Frau deutlich attraktiver als ein
Mann, der chemisch nicht zu ihr passt.
Wie sagt man auch so schön, die Chemie zwischen zwei Menschen muss stimmen.
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Die Körperliche und Genetische Chemie, ein Aspekt der weit über unsere bewusste Handlung
hinausgeht. Natürlich können wir nicht analysieren ob jemand chemisch zu uns passt. Aber
unser Körper kann das, unser Körper, Hormone, Reize... durch all diese Dinge filtert unser
Körper heraus, passt, ist für Nachwuchs geeignet oder passt nicht, möööööööp !
Das heißt natürlich nicht, dass wenn alle Reize erfüllt sind, und man optisch, akustisch und
geruchsmäßig angezogen ist, das man plötzlich wie aus heiterem Himmel die perfekte
Beziehung führt, aber dazu kommen wir noch.
Susanne und Thomas jedenfalls können sich riechen. Susanne fühlt sich von Thomas
Körpergeruch ebenso angezogen wie er von ihrem.
Gefährlich an der heutigen Zeit ist die Überbevölkerung von „Deodosierern“.
Eine Spezies von Männern und Frauen, die einen Parfumtigel aufschrauben sich drunter
stellen und laufen lassen. Diese Verhaltensweise zerstört den ersten Moment des Geruchs.
Man nimmt nur das Parfum wahr, das Gehirn entscheidet riecht gut, oder riecht schlecht. Mit
Chemie und potentiellen Partnern hat das aber wenig zu tun. Denn der eigene Körpergeruch,
dass was uns anziehend macht wird von Mister Jean Paul Irgendwas und Miss Jill Sander,
völlig verändert.
Wenn Sie einen Mann oder eine Frau finden, der oder die drei Tage ungeduscht neben ihnen
liegen kann ohne das Sie abkotzen müssen, dann könnte dies potentiell schon mal eher der
Richtige sein als wenn Sie es aber kaum ertragen neben ihrem Partner zu liegen, ohne dass
dieser sich ein sprüht so dass Sie mit einer kleinen Flamme das ganze Haus niederbrennen
könnten. In diesem Fall ist die natürliche Chemie wohl einfach nicht da.
Auch die Pille kann diesen Vorgang durcheinander bringen, die Hormone und die
Wahrnehmung der Frau wird dabei gestört, so kann es vorkommen das eine Frau unter
Einfluss der Pille ihren Mann abgöttisch liebt, weil er ihre Reize befriedigt, aber ohne die
Pille die Reize völlig anders sind. Und zack ist der Mann nicht mehr genau so begehrt wie
vorher. Unsinn? Es gibt Studien die das belegen.
Thomas und Susanne trinken nun etwas zusammen, unterhalten sich angeregt über dies und
das. Und ein weiterer Aspekt tritt in Kraft. Der Aspekt den ich persönlich, am
faszinierendsten finde.
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Die Welt der Hormone.
Die Schmetterlinge im Bauch mit Namen Dopamin, Serotonin, Neurotrohpin, Oxytocin und
Testosteron. Ein kleiner böser Körper interner Hormoncocktail.
Dopamin
Dopamin rennt los und schüttet überall im Körper, kleine Tonnen voller Glück aus. Pure
überschwängliche Glücksgefühle die sich an einem Ort konzentriert ablagern. Wie eine
Überdosis.
Das was wir dann wahrnehmen ist der Schmetterling Nummer eins. Wir fühlen uns beflügelt.
Haben Herzrasen. Bekommen schwitzige Hände. Werden Nervös. Stottern.
Dopamin erleichtert den Gedanken eine monogame sexuelle Beziehung einzugehen und
Verantwortung für eine Familie zu tragen. Es macht die allseits bekannten Zukunftspläne erst
richtig möglich. Uns wird hormonell quasi eingetrichterte, los Mensch, Pflanze dich fort.
Sonst stirbst du aus.
Und wenn die Grundsätzliche Chemie zweier Menschen stimmt und der Genetische Aspekt
gegeben „wäre“ gesunde Nachfahren zu zeugen, dann erledigt das gute Dopamin den Rest.
Versuchen sie doch mal sich mit einem Mann den Sie hässlich finden, oder einer Frau die
gänzlich so gar kein Gefühl in ihnen auslöst, vorzustellen ein Kind oder sogar zwei zu
bekommen. Schlicht unmöglich.
Serotonin
Der Glücksbotenstoff. Jetzt denken alle, ja davon müsste wahnsinnig viel vorhanden sein.
Stimmt aber gar nicht.
Serotonin ist nur wenig vorhanden wenn wir verliebt sind. Um kurz zu erklären warum das so
ist.
Wer zu wenig Serotonin hat, neigt oft zu Ängsten und Depressionen. Während in der
Verliebtheit wenig Serotonin im Blut vorhanden ist, so ist es beispielsweise bei einem
Neurotiker ebenso niedrig. Aber wieso? Sollten wir wenn wir verliebt sind nicht voller Glück
sein? Ja... aber wir sind auch ein bisschen neurotisch und verrückt. Denn vielen wird es
bekannt vorkommen wenn ich sage, wer verliebt ist, ist auch immer ziemlich fixiert. Man
nimmt plötzlich nur noch diese eine Person wahr. Man blendet alles andere aus. Das Objekt
der Begierde wird wie bei einer Zwangsneurose in den Vordergrund gestellt. Deswegen liegen
Verliebtheit und neurotisches Verhalten sehr nah beieinander.
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Ein Zwangsneurotiker hat einen deutlich zu niedrigen Serotoninspiegel, was durchaus auch zu
seiner Neurose führen kann. Der Botenstoff gelangt nicht dorthin wo er hin sollte, und setzt
rationales denken erst mal aus. Ein verliebter Mensch, mit einem niedrigen Serotonin Spiegel
wird ebenfalls neurotisch. Zwanghaft beschäftigt man sich nur noch mit dieser einen neuen
Person und blendet einfach alles aus. Ebenfalls ein Mechanismus um die Fortpflanzung in
jeden Fall zu gewährleisten.
Neurotrohpin
Es sorgt dafür dass wir Euphorie verspüren. Die unsägliche, immer währende
Überschwänglichkeit.
Er ist perfekt. Mit ihm werde ich alt.
Ja ich weiß ich kenne ihn erst eine Woche. Aber er hat doch einfach nur gute Seiten. Einen
wie Ihn wollte ich schon immer. Er und nur er ist die einzig Wahre Liebe.
Übrigens ein Zustand den ich im Laufe der Jahre schon mehr als einmal durchlebt habe.
Plötzlich war jeder neue Partner auch die potentielle Liebe fürs Liebe. Danke Liebes
Neurotrohpin, hat dir schon mal jemand gesagt dass du ein kleines Arschloch bist?
Einen Hauch von Unzurechnungsfähigkeit und Hemmschwellenabbau ist hier am Werk. Es
lässt uns zu weilen die Vernunft ausblenden, ich würde behaupten viele Menschen die nach
einer Woche in Las Vegas heiraten haben einen Überschuss dieses Hormons.
Denn wie alle anderen, lässt auch dieses deutlich nach wenn wir eine Gewisse Zeit
miteinander verbracht haben. Ist aber auch dafür verantwortlich das Erinnerungen und
Gedanken festgehalten werden. Und die prägnanten Momente uns über die schweren Zeiten
hinweg helfen.
Oxytocin
Dieses Hormon schafft für uns eine Basis für Vertrauen. Gerade am Anfang einer Beziehung,
zum Beginn der Verliebtheit, benötigen wir dieses Hormon um eine sexuelle und körperliche
Basis zu unserem Partner zu schaffen. Oxytocin setzt die Hemmschwelle der Berührungen
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herab. Deswegen wird es auch oft Schmusehormon genannt. Es ist auch wichtig für die
Bindung zwischen Mutter und Kind, und den Ablauf einer Geburt.
Es sorgt quasi dafür, dass wir ganz ohne Anlaufschwierigkeiten sehr plötzlich einen uns
eigentlich noch fremden Menschen umarmen, küssen und liebkosen können. Eine Nähe
aufbauen können, die eine wichtige Basis für eine Beziehung darstellt.
Und natürlich zum Schluss noch das gute alt Testosteron.
Von dem die meisten denken es ist ein pures Männerhormon, was völliger Quatsch ist. Auch
Frauen besitzen Testosteron.
Frauen suchen laut Evolutionstheoretikern einen Mann der Stark und gesund ist, der ebenso
starken Nachwuchs zeugt und die Familie beschützen kann.
Ja es mag auch Frauen geben, die behaupten sie suchen nur einen Mann der intellektuell und
gebildet ist.
Aber im Grunde, suchen Frauen intuitive nach einem Mann der Stärke ausstrahlt und Kraft.
Einen Jäger.
Bei Männern ist das Testosteron deutlich höher als bei Frauen.
Männer mit zu viel Testosteron wirken oft unausgeglichen, aggressive und flatterhaft.
„Testosteron gesteuert“ wird vielen ein Begriff sein.
Deswegen ist es in der Phase in der sich die Verliebtheit entwickelt so, dass die Hormone bei
der Frau deutlich ansteigen, während sie beim Mann herab sinken. So können störende
Unterschiede nicht mehr wahrgenommen werden, damit versucht die Natur die Fortpflanzung
zu sichern. Erst nach ein bis zwei Jahren in einer bestehenden Beziehung ändert sich der
Hormonspiegel wieder in ein normales Level.
Wenn man es also so will, könnte man sagen, unser Hauseigener Hormonzirkus tut uns
manchmal echt nichts Gutes. Denn wir rennen mindestens 1,5 bis 2 Jahre völlig verblendet
durch unsere kleine Beziehungswelt und unser Körper sagt, Pflanze dich fort.
Wir sehen dabei immer wieder durch eine kleine Hormonlastige Brille.
Nun wissen wir, welche Hormone Einfluss auf unser Denken und Handeln nehmen wenn wir
uns verlieben.
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Wir haben also nun ein verliebtes Paar, völlig überschwemmt von Glücksgefühlen und
sexueller Lust.
Die ersten Wochen und Monate, verbringen Thomas und Susanne damit nackt zu sein, alles
zu genießen was das Leben ihnen bietet. Streit? Nein. Im Leben nicht. Nervige störende
Angewohnheiten ? Aber was denn? Thomas ist doch perfekt.
Die beiden glauben in kurzer Zeit alles über den anderen zu wissen. Sie sind sich völlig sicher
dass sie sich nie wieder trennen werden. Und es gibt einfach nichts was dieses Glück
zerstören kann.
Dann Zack Bumm macht Susanne Schluss und Thomas bleibt allein zurück.
Waaaas? Aber wieso?
Ich könnte jetzt sagen, ja weil halt.
Passiert eben.
Verliebt sein hört nun mal nach einer gewissen Zeit wieder auf. Ob dann aus dem Verliebt
sein, Liebe wird, das wiederum hat weder mit dem Aussehen, noch mit der Akustik zu tun.
Dabei spielt das Verhalten des Partners eine Rolle, wie ist die Verteilung in der Beziehung,
wie kommt man mit dem Menschen klar den man vor sich hat? Kann man die nervigen Ticks
ertragen? Und so weiter. Wie man aus Verliebt sein, lieben macht, ist einfach ein ziemlich
schwerer Balanceakt.
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Lieben.
Also betrachten wir doch mal, was geschieht wenn der böse kleine Hormoncocktail unser
besoffenes Hirn wieder freigibt und wir wieder klar sehen können.
Susanne hat mittlerweile ihre Sachen gepackt und die gemeinsame Wohnung verlassen, die
Sie und Thomas nun fast ein Jahr lang bewohnt hatten.
Aber warum ? Was war passiert mit dem Paar, das sich wochenlang nur von Luft und Liebe
ernährt hatte, die perfekt zu sein schiene und die schon Kinder und Häuser und Hochzeiten
geplant hatten?
Rein Logisch betrachtet, ist es erst einmal völlig O.k. wenn ein Mensch entscheidet ohne
einen anderen Menschen leben zu wollen.
Ich persönlich bin kein großer Fan von „Selbstwertgefühl“ Ratgebern die uns verklickern, nur
wenn wir uns selbst bedingungslos lieben und akzeptieren und wir keine Beziehung benötigen
um glücklich zu sein, nur dann können wir wahre Absolution erlangen. Ich finde die
Vorstellung alleine alt zu werden schrecklich. Aber Hauptsache ich liebe mich selbst und bin
glücklich. Leider haben diese Arschloch Ratgeber in 90% der Fälle Recht. Nur wenn wir uns
ausnahmslos akzeptieren und lieben wie wir sind, mit all unseren Schwächen und Stärken, nur
dann sind wir überhaupt in der Lage einen anderen Menschen richtig zu lieben. Ich denke mir
missfallen diese Ratgeber auch sehr, weil Sie mich in vielen Lebenslangen dazu zwingen eine
Bremse zu ziehen, wo ich gerne mal mit den ganzen anderen Geisterfahrern auf der
Überholspur unterwegs bin. Und sie viel zu häufig die Thesen meines Mannes bestätigen.
Also wie entwickelt sich Liebe?
Warum haben Susanne und Thomas trotz der guten Vorzeichen keine Ehe geschlossen und
Kinder bekommen.
Und nein es liegt nicht nur an dem einen Sonntag, wo sie ungeduscht nebeneinander lagen.
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Bei Susanne und Thomas hat der Hormonzirkus nachgelassen. Unsere vorhin so wunderbar
beschrieben Hormone haben sich wieder normalisiert und drei Dinge hören schlagartig auf.
1. Idealisierung.
Wir hören langsam auf alles an unserem Partner sagenhaft toll zu finden, wir stellen ihn nicht
mehr auf ein Podest
1. Die Dunkle Seite (aka. Die Scheißseite)
Nachdem wir aufgehört haben unseren Partner auf ein Podest zu stellen, beginnen wir ihn im
vollen Ausmaß wahrzunehmen. Wir lernen seine nervigen Seiten kennen, und auch wenn
diese vorher schon da waren, JETZT fangen sie an uns zu stören, weil wir sie sehen.
3. Non Sex Schema
Wo wir früher noch jeden Streit damit umgehen konnten einfach zu Vögeln, wird ab jetzt
alles in minimalistischer Kleinstarbeit ausdiskutiert. Und generell hört einfach die ständige
unbändige Lust auf sich nackt aufeinander zu legen und sich laut anzuatmen.
Der Stresspegel eines Mannes steigt bei einem Streit kontinuierlich an. Denn wenn der Mann
nicht zufällig einen Überschuss an Östrogen hat, bedeutet Streit für ihn Unruhe. Und wenn
Männer zwei Dinge nicht besonders gut leiden können, dann eine Frau die mit ihrer früher
mal sanften, jetzt hysterischen Stimme auf Sie ein diskutieren und wenn die von ihnen so
geliebte Harmonie und der Friede gestört ist.
Wenn also ihr Mann, ein ebenso hysterisches Weibchen ist wie sie, ein Choleriker oder ein
Mann mit deutlich zu viel Testosteron, dann werden kleine Streitereien schnell zu einem
Krieg und zur Massenvernichtung aller guten Gefühle die sie mal hatten. Ein durch und durch
ruhiger und stabiler Mann hingegen wird schnell merken, dass je mehr ruhe er selbst
ausstrahlt umso mehr Ruhe und Frieden wird er bekommen. Mein Mann kultiviert dieses
Schema. Umso mehr ich mich aufrege und laut werde, desto ruhiger und geerdeter wird er.
Zum einen weil er es hasst wenn ich überreagiere und zum anderen weil er mir damit die Luft
aus den Segeln nimmt.
Denn an der Aussage, „Eine Frau ist immer ein Spiegel des Verhalten ihres Mannes“ ist etwas
Wahres dran.
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Damit ist nicht gemeint, dass eine Frau durch und durch glücklich, lieb und ruhig ist, wenn sie
ihr nur genug Blumen und Schmuck in den Rachen werfen.
Nein, auch nicht wenn Sie ihr Schuhe kaufen.
Das kann auch funktionieren, eine gewisse Zeit jedenfalls, doch wir Frauen werden dann
schnell so Sätze sagen wie, „Du kaufst meine Liebe“ „Immer versucht du alles mit Geld zu
lösen“ oder wir halten dieses „Die Frau als Mittelpunkt der Erde“ Verhalten für völlig
selbstverständlich. Und das Liebe Männer, wäre Ihr Alptraum.
Denn Fakt ist leider, wenn wir Frauen ab und zu nicht ein bisschen durch drehen können, und
wir keinen Partner haben der das stabil und ruhig auffangen kann, sind wir nicht glücklich.
Und wenn wir behandelt werden wie die Königin von Saba, dann wollen wir dass das für
immer und ewig so bleibt.
Wenn Sie also als Casanova angefangen haben, dann können Sie nicht nach Eroberung und
Festigung ihr Verhalten ändern. Deswegen überlegen Sie es sich gut ob Sie eine Rolle spielen
wollen um eine Frau zu bekommen oder ob Sie, sie selbst sein wollen.
Wieso muss ich den die Launen meiner Frau aushalten?
Tjaaaha. Hab ich mich für eine Beziehung entschieden oder du?
Frauen brauchen einfach eine starke und ruhige Schulter an der sie ihren Hormonzirkus
ungebremst ausleben können um dann wieder auf ein normales Level zu gelangen.
Ich denke, deswegen werden viele Männchen ausselektiert. Denn ich denke, ein Mann der das
nicht schafft, kann nie ein richtiger Jäger sein.
Urinstinkte spielen eine extreme Rolle. Nur wenige, jedenfalls heute zu Tag wenige
Männchen können diesen hormonellen Schwankungen noch standhalten.
Eine schöne Erklärung dafür warum so viele Ehe beim ersten Kind scheitern. Ein Moment in
dem die Frau hormonell fast vollkommen Unzurechnungsfähig ist, verlangt leider oft einen
ruhigen verständnisvollen Mann.
Dabei spielt Selbstsicherheit, Stabilität und Urinstinkt eine entschiedene Rolle. Könnte auch
erklären wieso meine erste Ehe zerbrach. Mal abgesehen von der Tatsache, dass mein Ex
Mann und ich nie wirklich zusammen gepasst haben, Danke Hormoncocktail! War mein Ex
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Mann auch nie einer von den Jäger und Sammler – Typen, die ich für mein Leben gesucht
habe. Er war mehr so ein bemuttere und sorge für mich Typ. Er wollte immer viel erreichen,
dafür aber nichts tun. Und wenn man ein kleines Baby an der einen Brust und den eigenen
Ehemann an der anderen Brust hängen hat, kann man zuweilen schon mal aus dem inneren
Gleichgewicht geraten. Und wenn der eigene Ehemann, dann noch nicht mal in der Lage ist,
diese Stimmung aufzufangen und einem Halt zu geben ist ein Knall vorprogrammiert. Meine
Ehe verbrach während meine Tochter noch im gröbsten war. Er fühlte sich ungeliebt und
zurückgesetzt weil ich mich um das Kind kümmerte. Ich war unzufrieden und gefrustet, weil
ich keinen Job hatte und weil er immer wieder aus der Familieneinheit ausbrach. Während er
seine Zeit lieber damit verbrachte betrunken zu sein und feiern zu gehen um seine „Jugend“
noch auszuleben und vor der Verantwortung zu fliehen, war ich alleine zu Hause mit unserer
Tochter und wurde von Minute zu Minute depressiver und unzufriedener.
Wenn ich mir meinen heutigen Mann betrachte, ist das wirklich kein Vergleich. Mein Mann,
ist so sehr Jäger und Sammler Typ, dass ich quasi täglich darauf warte dass er mir eine Keule
über den Kopf zieht und mich in seine Höhle schleift. Was nicht heißen soll er sei ein
unkultivierter Höhlenmensch, aber Urinstinkte sind bei Ihm doch noch sehr stark verankert
und für Ihn bedeutete Mann sein auch noch dass man Vater, Mann und Ernährer ist.
Wenn Thomas also jedes Mal zurück keift wenn Susanne ihre hormonellen fünf Minuten hat,
wird Susanne sich bei Thomas irgendwann nicht mehr sicher und geborgen fühlen. Sie wird
ihn nicht mehr als stark und mächtig empfinden und sich irgendwann von ihm abwenden.
Susanne wird sofort beginnen alles was sie für Thomas fühlt in Frage zu stellen. Bei Thomas
ist das anders, seine Gefühle zu Susanne sind von diesen Hormonen nicht abhängig. Männer
lieben aber auch dezent anders als Frauen.
Susanne und Thomas haben nun beide die Verliebtheitshormone abgelegt.
Sex, der die Nähe und Verbundenheit zu Anfang gefördert hat, beschränkt sich langsam auf
ein normales Maß. Das heißt nun muss die Verbundenheit anders gesucht werden.
Schnell stellt Susanne fest, dass Thomas absolut nicht Kritikfähig ist. Während sie gerne
stundenlang über die dreckigen Socken und deren Aufbewahrungsort diskutieren will, reicht
es Thomas zu hören, wo diese eigentlich liegen sollten um das Thema abzuschließen. Oder er
hört eben nicht zu wenn Susanne ihm etwas sagt. Oder er revidiert jede Ihrer Aussagen und
stellt ihre Sicht der Dinge im Allgemeinen als Wahrnehmungsfehler dar.
Während Thomas schon nicht mehr zuhört diskutiert Susanne also völlig unbeeindruckt
weiter. Da kann eine dreckige Socke neben dem Wäschekorb, schon mal zu einer
Grundsatzdiskussion über die Ernsthaftigkeit der ganzen Beziehung führen.
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Während Thomas also Susannes Unsicherheit mit Desinteresse und Gegenaggressionen
füttert, stellt Susanne uneingeschränkt seine Liebe, Aufrichtigkeit, Treue und Zuverlässigkeit
in Frage.
Ohne die Hormone die uns leicht benebeln, müssen wir entscheiden ob wir lieben oder ob es
nur die Verliebtheit und die Hormone waren die uns diesen Menschen vor uns haben toll
finden lassen.
Nach einem Jahr und fünf Monaten, hatte sich zwischen Thomas und Susanne folgende
Situation ergeben.
Susanne nörgelte immer mehr an Thomas herum. Während Thomas immer mehr genervt von
Susanne war. Susanne verspürte bei Thomas nicht mehr die Sicherheit und Geborgenheit, die
sie noch am Anfang verspürt hatte. Und Thomas fragte sich wo die gelassene und
bodenständige Frau hin war in die er sich verliebt hatte.
Ich liebe diese Aussage übrigens ganz besonders.
„Was ist mit der Frau/dem Mann passiert in den ich mich verliebt habe?“
Jetzt kommt die schockierende Wahrheit.
Dieser Mann/diese Frau gab es nie, wird es nie geben.
Waaaaaaaaaaaaaaaaas? Schock schwere Not.
Ich hatte ja eben ausführlich beschrieben welche Faktoren und Hormone den Körper
Lawinenartig überrollen, wenn wir uns verlieben.
Fünf ziemlich heftige Hormone spielen in unserem Körper Krieg und Frieden. Vernunft aus.
Realität aus. Zurechnungsfähigkeit aus.
Nun mal ernsthaft, wie soll man ohne Vernunft, Realismus, Zurechnungsfähigkeit eine
ernsthafte Entscheidung treffen.
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Der Mensch in den sie sich verlieben, ist quasi eine Art Alien ihres Hormonhaushalts.
Denn ein Mensch der nur perfekt, schön, liebevoll und wunderbar ist, kann absolut nicht
existieren.
Das bedeutet die Antwort auf diese Frage ist....
er/sie war nie da.
Wir verlieben uns in ein von Hormonen überschattetes Idealbild eines Partners.
Wenn diese Hormone nach einer gewissen Zeit nachlassen, dann stellen wir fest, ob das der
Partner ist mit dem wir alt werden können oder eben nicht.
Denn erst wenn der Schleier des Verliebt Seins sich gelegt hat, und wir wieder bei „klarem“
Verstand sind, können wir den Menschen in seiner ganzen Pracht beurteilen. Denn erst dann
sehen wir seine guten Seiten UND seine schlechten Seiten. Wir erkennen wie er sich verhält
wenn er nicht nur das Beste von sich Preis geben möchte, wenn er voll und ganz er selbst ist.
Bedeutet, die Verliebtheit ist sehr gemein. Denn im Grunde lernen wir den Menschen den wir
uns als Partner auserkoren haben erst danach richtig kennen. Und so schön verliebt sein auch
ist, es führt uns doch leider in die Situation oft festzustellen, dass wir mindestens ein Jahr
unseres Lebens damit verbracht haben nicht mit dem richtigen Mann zusammen gelebt zu
haben, oder nicht die hysterischen Anfälle der richtigen Frau ertragen zu haben.
Oft sind es kleine Dinge. Denn nach der Verliebtheit kommt die Phase in der wir die Liebe
zum anderen entwickeln. In der wir ihn kennen lernen und erkennen lernen. In der sich die
Grundbasis für ein gemeinsames Leben aufbaut.
Quasi, Partner 2.0 ungefiltert in HD. Und dass was wir dabei zu Gesicht bekommen, gefällt
uns leider nicht immer so gut wie am Anfang.
Wenn ich mich und meinen Mann betrachte würde ich sagen, ich war wirklich sehr verliebt
und zwar ungefähr ein Jahr lang. Dann bemerkte ich dass sogar mein Mann einige unschöne
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und schwierig zu handhabende Eigenschaften besitzt. Diese Eigenschaften ließen mich sogar
anfangs kurz zweifeln ob ich das für den Rest meines Lebens wollte.
Es ging sogar soweit, dass ich mich trennte, mit einem anderen Mann schlief, und erst dann
feststellte, dass die Dinge von denen ich dachte dass Sie mir fehlen, wie Romantik (wenn
mein Mann eine Kerze anmacht, dann maximal bei einem Stromausfall und auch nur wenn
keine Magnum LED super Taschenlampe in der Nähe ist), dass mir jemand sagte dass er mich
liebt (die Antwort von meinem Mann auf ein liebevoll gehauchtes „ich liebe dich“ ist... „das
ist aber lieb“) oder die überschwängliche Zukunftsplanung (mein Mann plant allerhöchstes
welches Elektronikgerät er als nächstes kauft). Ich glaubte dann fälschlicherweise als mein
Hormoncocktail nachließ, dass ich all diese Dinge ganz dringend brauche damit ich glücklich
und zufrieden sein kann. Also trennte ich mich und ging zu jemanden von dem ich wusste,
dort würde ich diese Dinge auf jeden Fall bekommen. Als ich dann aber überschüttet von
Liebe, Zukunftsplänen und Romantik da lag, vermisste ich einfach nur meinen etwas rüden
und einsilbigen Mann. Ich merkte, dass das was ich zu wollen glaubte, nicht im Entferntesten
dem entsprach was ich wirklich wollte und vor allem was ich brauchte.
Witziger weise, hatte mein Mann mir das vorher gesagt, ich hasse es wenn er Recht behält,
aber so ist es leider häufiger. Das kann jetzt an den zehn Jahren Altersunterschied liegen die
zwischen uns herrschen oder an meiner Überdosis Dramatik. Ich kann mit Gewissheit sagen,
dass meine Verliebtheit mit der enormen Idealisierung nach einem Jahr deutlich abgeklungen
war. Ich fing auch an auf den Tisch zu hauen wenn mir etwas nicht passte, weil ich nicht mehr
mit der Angst überflutet war, dass wenn ich etwas sage, er vielleicht geht.
Nach einem Jahr, begann ich meinen Mann tatsächlich zu Lieben.
Mein Mann hingegen war nie wirklich verliebt. Dieses Schmetterlinge Ding hat er nie
durchlebt. Ich glaube, dass er sich das im Laufe der Jahre abgewöhnt hat. Oder er hat einfach
kein Enzym dafür.
Jedenfalls hatte ich nie das Gefühl er wäre überschwänglich, unzurechnungsfähig oder gar
völlig schmusig. Er ist generell eher so der, Hilfe, kuschel doch nicht so viel mit mir Typ.
Man muss Ihn da wirklich zu nehmen wissen.
Aber nach meiner hormongesteuerten Phase, konnte ich wahrnehmen dass dieser Mann mich
wirklich liebte. Durch Dinge die er sagte, auch wenn es nicht ich liebe dich war. Oder durch
die Art und Weise wie er mit mir umging, durch unsere Kommunikation und das große
Ganze, konnte ich immer sehen und spüren dass er mich liebt, aber er eben eine ganz eigene
Sprache hat um das auszudrücken. Wann er begonnen hatte mich zu lieben und wie, das kann
ich Ihnen nicht sagen, aber dass was ihm an Hormoncocktail gefehlt hat, habe ich dafür
Doppelt und Dreifach durchlebt.
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Doch woran erkennen wir Liebe?
Ich bin mir ziemlich sicher dass viele Männer und Frauen, bei starker Verliebtheit auch oft an
Liebe denken.
Das wenn die Verliebtheit stark genug ist, die Schmetterlinge im Bauch heftig genug sind, die
Paare davon ausgehen sich wirklich wahrhaftig zu Lieben. Auch ich habe im Laufe der Jahre,
Verliebtheit schon oft für die wahre unerschütterliche Liebe gehalten. Wenn ich für jedes Mal,
wo ich dachte die wahre Liebe gefunden zu haben, einen Euro bekommen hätte, wäre ich
heute ein sehr reiche Frau.
Aber haben Sie sich mal ein Paar angesehen das seit dreißig Jahren verheiratet ist? Menschen
die sich wirklich lieben und schon sehr lange miteinander leben, sind oft nicht mal mehr
annähernd so wie frisch verliebte. Sie fummeln nicht ständig aneinander herum. Küssen sich
nicht unentwegt. Der Hormonelle Aspekt wird hierbei ausgeklammert.
Wenn man sich Paare anschaut die schon eine längere Zeit miteinander verbracht haben,
bemerkt man schnell dass sich diese Menschen oft nur anschauen und genau wissen was mit
dem anderen los ist. Sie sprechen sehr viel und offen miteinander, kommunizieren Probleme,
sind ehrlich zueinander. Sie führen neben ihrer Liebesbeziehung eine andere Form von
Beziehung, die ich persönlich für Grundlegend für jede erfolgreiche Ehe halte.
Die Freundschaft.
Eine tiefe und ehrliche Freundschaft ist leider generell in der heutigen Zeit sehr selten
geworden. Und leider haben die meisten Paare nicht das Verhältnis zueinander, was Freunde
zueinander haben.
Viele sagen jetzt, ja Gott sei Dank, stell dir vor wir wären nur Freunde.
Ich sage, oh nein, ihr seid keine Freunde.
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Wirkliche Freundschaften, halten ein Leben lang.
Der Partner, ist der engste Vertraute den man im Leben haben wird, er wird Freund, beste
Freundin, Seelentröster, Geliebter, Ruhepol und Vater der eigenen Kinder in einem sein. Er
leidet mit einem, er freut sich mit einem, er unterstützt, er hilft. Für meinen Mann z.B. ist das
ein so fundamentaler Teil unserer Beziehung. Für Ihn ist seine Partnerin die Person, die am
engsten mit Ihm verbunden ist. Sie weiß über alles Bescheid, trifft Entscheidungen mit ihm,
lebt mit ihm, niemand ist näher an einem dran als der eigene Partner.
Wenn die Verliebtheit, das überschwängliche Gefühl von Zuneigung also nachlässt, beginnen
wir zu prüfen ob es noch andere Dinge an dem Mann oder der Frau gibt, die wir lieben und
schätzen können.
Wenn wir das Glück haben und aus der Euphorie ein stabiles schönes Gefühl von Liebe wird,
dann beginnen wir einen Menschen MIT seinen guten und schlechten Eigenschaften zu
lieben. Liebe bedeutet im Grunde, dass wir die Hormone nicht mehr brauchen, wir benötigen
keine Konstellation von Hormonen die unseren Wunsch nach Fortpflanzung sichern. Liebe
bedeutet in einem Mann oder einer Frau die Attribute gefunden zu haben, die ohne einwirken
des Körpers dazu führen dass wir mit einem Menschen eine lange und dauerhafte Beziehung
führen wollen.
Nervige Eigenschaften nerven uns dann zwar nicht weniger, aber wir lernen den Menschen
mit diesen Eigenschaften zu nehmen wie er ist. Sie stören uns zwar und wir kommunizieren
das auch, aber sie stören uns nicht zu sehr als dass wir sie nicht aushalten könnten.
Einige Wichtige Kategorien erfüllen sich durch Liebe von ganz alleine.
Freundschaft
Eine Partnerschaft in der Liebe vorhanden ist, echte Liebe, nicht nur die Verliebtheit, befindet
sich auf einem hohen Freundschaftlichen Niveau.
Das sehe ich immer wieder an meiner besten Freundin. Meine beste Freundin und ich kennen
uns seit fast neun Jahren. Eine ganze Zeit in unserem Leben haben wir fast jede freie Sekunde
zusammen verbracht. Wir lachten zusammen, haben gefeiert oder uns gegenseitig voll
geheult. Im Laufe der Zeit und mit dem Alter hat sich unsere Freundschaft in vielen Punkten
stark verändert.
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Wo wir früher ständig aufeinander geklebt haben, sehen wir uns heute deutlich weniger, jede
von uns hat eine eigene Familie. Wir widmen unserem Alltag mehr Aufmerksamkeit als
früher. Wenn wir uns sehen, und mal etwas unternehmen liegen wir beide schon gegen 22 Uhr
auf dem Tisch und sind müde, unser Durchhaltevermögen hat doch sehr gelitten. Wir machen
Termine zum Telefonieren, weil wir sonst einfach keine Zeit mehr dafür finden.
Aber ein Detail unserer Freundschaft hat sich bedeutend verändert. Unsere Gespräche.
Wo wir früher über vieles sehr naive und über-emotional gesprochen haben, reden wir heute
sehr ernst und gefestigt über die Sachen. Wir können gemeinsam lachen, über Probleme reden
und uns beieinander auskotzen. Dabei spielt keine Rolle ob wir uns jeden Tag sehen oder nur
einmal im Monat. Wenn es etwas wirklich Wichtiges gibt, dann ist sie da.
Wenn ich mir unsere Partnerschaften ansehe, dann sehe ich dort ein ähnliches Muster. Jede
von uns verbringt die meiste Zeit mit ihrem Partner. Und auch wenn man unsere Freundschaft
nicht ersetzen kann, so hat doch jeder unserer Partner ein bisschen den Platz eines Freundes
eingenommen.
Denn so wie ich mit ihr Lache, Zeit verbringe, so gehe ich auch mit meinem Partner um. Man
hat nicht ständig Hemmungen voreinander. Man sieht sich nicht immer als göttliches Wesen,
sondern einfach auch mal als Menschen. Man hat keine Scham voreinander und kann ganz
offen zeigen wer man ist. Und man Kommuniziert alles was wichtig ist sehr offen und
deutlich. Heute ist es so, dass wir auf Freundinnen Zeiten gerne verzichten, weil wir dann Zeit
mit unserem Partner verbringen. Unser Partner ist zu einer neuen kleinen besten Freundin
geworden. Und dass sagen wir uns gegenseitig auch und haben dafür Verständnis. Deswegen
denke ich, dass Freundschaft ein wichtiges Fundament für eine stabile und vor allem
dauerhafte Beziehung ist. Man könnte vermutlich, die perfekte Beziehung mit einer besten
Freundin oder seinem besten Freund führen, wenn da nicht in neunzig Prozent der Fälle, die
sexuelle Anziehung komplett ausgesetzt wäre.
Mein Mann z.B. hat keine beste Freundin oder Leute mit denen er sich öfters umgibt, weil er
mich hat und er der Meinung ist, dass sein innerer Kreis nicht aus zwanzig Leuten bestehen
muss, sondern dass es auch völlig reicht wenn er mich hat, was sehr süß ist.
Kommunikation
Womit wir beim nächsten Punkt wären.
Früher, habe ich das miteinander reden nie für wichtig gehalten.
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Es war mir wichtig mich und meine Geschichte mitzuteilen, und wenn dies geschehen war,
habe ich das Kennen lernen als abgeschlossen betrachtet. Doch das ist ein absoluter Irrtum.
Denn man hört niemals auf den Partner kennen zu lernen. Seinen Charakter und sein
Verhalten einzuschätzen. Reaktionen zu beobachten und Aktionen zu sehen.
Während mein Partner Jahre lang wütend und cholerisch wurde wenn irgendwas schief
gegangen ist, so kann er sich doch ein neues Verhalten antrainieren. Er kann lernen ruhiger
und gelassener mit Dingen umzugehen. Und wenn er dieses Verhalten erlernt hat, lerne ich
eine neue Fassette meines Partners kennen.
Wir lernen jeden Tag etwas Neues über unseren Partner.
Wir haben jeden Tag Ängste, Sorgen, manchmal Probleme, es kommen immer wieder
Situationen auf in denen uns ein Verhalten unseres Partners stört oder in denen wir feststellen
das unsere Kinder sich wirklich schrecklich verhalten, manchmal kritisieren wir den Umgang
mit bestimmten Situationen an unserem Partner oder den Umgang in der Partnerschaft
miteinander.
Wichtig bei all diesen Faktoren ist jedoch, DASS wir kommunizieren. Denn Kommunikation
halte ich in einer Partnerschaft für einen Grundpfeiler.
Wenn man einen Partner hat mit dem man absolut kein Gespräch über ernste Dinge führen
kann, wird man früher oder später an eine Balance-Ebene stoßen, die mehr einer Barrikade
gleicht.
Zu diesem Balanceakt werden wir im späteren Verlauf ebenfalls kommen.
Vertrauen
Nur eine gute Kommunikation schafft eine Basis für Vertrauen, der nächste Grundpfeiler auf
dem wirkliche Liebe basiert.
Wenn man jemanden liebt, dann vertraut man ihm auch. Das heißt nicht, dass man jeden auch
direkt liebt dem man vertraut. Ich vertraue auch Ärzten, das heißt nicht zwangsläufig dass ich
sie liebe. Das Vertrauen zum Partner ist ein Fundament geprägt durch die Wertschätzung, die
man einander zukommen lässt, dass Wissen darüber das man dem Partner angenehme Gefühle
wie auch unangenehme Gefühle uneingeschränkt anvertrauen kann.
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Wo kein Vertrauen herrscht, herrscht zwangsläufig misstrauen und -unsicherheit. Vertrauen in
einer Beziehung ist ein wertvolles Gut, dass man nicht brechen sollte, denn ist es einmal
gebrochen ist es schwer es wieder aufzubauen. Je nachdem wie groß der Vertrauensbruch ist,
kann man es vielleicht nie wieder herstellen.
Eine Partnerschaft in der Vertrauen herrscht, ist eine Partnerschaft in der man nicht
zwangsläufig keinerlei Ängste verspürt. Ich würde nicht behaupten, dass wenn ich meinen
Partner uneingeschränkt vertraue, dass ich dann keine Angst habe dass ich ihn verlieren
könnte.
Noch so ein Phänomen dass ich erst im Laufe der Jahre richtig verstanden habe.
Meine früheren Beziehungen waren immer von einer solchen Angst geprägt. Und auch zu
dieser Angst komme ich noch.
Meiner Meinung nach zeichnet sich das Vertrauen dass mit echter Liebe einhergeht darin aus,
dass man weiß, dass der Mann oder die Frau die einem Gegenüber sitzt, niemals etwas tun
würde was den anderen wissentlich verletzt. Man betrachtet jede Situation auch immer aus
der Sicht des anderen. Man vertraut einander so sehr, dass es keine Angst vor echten Wunden
geben sollte.
Natürlich sagt man im Streit auch schon mal Dinge die einen Partner wirklich verletzen
können, doch wir reden bei diesen Verletzungen nicht von schwerwiegenden Wunden,
sondern eher von kleinen Wündchen.
Vertrauen bedeutet für mich, meinem Partner zu Glauben, ihm zu vertrauen dass er nichts
Verwerfliches oder gar Verletzendes im Schilde führt. Das man sich die Wahrheit sagt, auch
wenn man weiß dass der andere diese vielleicht nicht hören möchte.
So basieren alle diese kleinen Pfeiler, die ich gerade beschrieben habe auf einem großen
Ganzen, nämlich den Dingen die für Liebe und eine dauerhafte Beziehung wirklich wichtig
sind.
Natürlich gibt es auch durchaus Momente, wo man unüberlegt Dinge tut die den anderen
verletzen. Ich beispielsweise bin durch ehemalige Beziehungen sehr vor geschädigt. Und habe
das ein oder andere Mal Allüren an den Tag gelegt die das Vertrauen zu meinem Partner
deutlich zerstören könnten. Manchmal haben wir keine genaue Kontrolle über die Dinge die
wir tun, das entschuldigt oder rechtfertigt sie aber nicht. Auch mein Mann und ich hatten
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schon einige Situationen, in denen ich sein Vertrauen auf eine sehr harte Probe gestellt habe.
Situationen in denen ich mich krankhaft und zerstörerisch verhalten haben, weil ich
fehlgeleitet Dinge gedacht habe, die nicht mal ansatzweise der Wahrheit entsprachen. Und
immer wieder kommen wir in Situationen, die unsere ganze Beziehung auf die Probestellen,
aber dank der Kommunikationsebene die wir zum Glück einwandfrei beherrschen, schaffen
wir es auch solche Momente zu überleben.
Es ist wichtig sich zu kennen, nicht nur sporadisch. Und kennen bedeutet nicht, zu wissen was
die Lieblingsfarbe des Partners ist, oder zu wissen welche Band er am liebsten hört.
Natürlich sind das Details die mit zu der Person gehören, aber es ändert doch nichts an der
Liebe wenn ich nicht weiß welche Farbe meine Freundin am liebsten mag oder welche Band.
Würde ich meinen Mann jetzt spontan Fragen welches meine Lieblingsfarbe ist oder welche
Band ich besonders gerne höre, dann vermute ich dass er das nicht wüsste, was nicht unsere
ganze Beziehung zerrütten würde.
Familiäre Hintergründe halte ich für wichtig. Wie war die Kindheit? Wie ist der Partner
aufgewachsen? Denn oft erfahren wir dadurch viel mehr über unseren Partner als uns
eigentlich bewusst ist. Welche Zukunftspläne hat unser Partner? Möchte er Kinder? Hat er
unerfüllte Wünsche und Träume? Interessen? Ansichten? Bedürfnisse?
Das halte ich vor allem für wichtig um herauszufinden ob man überhaupt Träume hat, die sich
miteinander vereinbaren lassen oder ob man irgendwann zwangsläufig kollidiert.
Es ist nicht der äußere Charakter, der uns klar macht welchen Menschen wir vor uns haben,
sondern einzig der innere Charakter.
Innerer und Äußerer Charakter?
Ich möchte an dieser Stelle nochmal sagen, ich bin keine Psychologin oder
Verhaltenstherapeutin, alles was ich hier schreibe, sind meine Ansichten dieser Welt und der
Beziehungen die darin geführt werden.
Der äußere Charakter ist für mich das was die Umwelt sieht. In einigen Fällen oft ein Trugbild
und nicht immer echt. Menschen die nach außen laut und überdreht sind, sind nicht auch im
Kern ihres Wesens stark und unabhängig.
Der innere Charakter zählt. Sehnsüchte, Bedürfnisse und Eigenschaften die man auf den
ersten Blick nicht sieht.
Ein Mann der immer auf andere los geht und sofort zu brüllen beginnt, ist ja nun auch nicht
gleichbedeutend mit Stärke und Bodenständigkeit nur weil er nach außen immer den starken
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überreizten Mann gibt. Oft sind gerade solche Menschen innerlich unruhig, verletzlich und
unsicher, oft ist der äußere Charakter ein Vertuschungsversuch um Schwächen, die man nicht
anerkennen will, gut zu verstecken.
Also wenn sie ihren Partner wirklich ansehen können, und sie erkennen wann sein Verhalten
echt ist, und wann es nur ein Versuch ist etwas zu verstecken was er selbst nicht sehen will,
dann können sie sich auf die Brust schreiben, dass sie ihren Partner kennen. Nicht nur seinen
äußeren Charakter und sein Erscheinungsbild sondern auch seinen Kern und alles was damit
einhergeht.
Eine echte Verbindung herstellen, zu einer echten Verbindung zählt nicht nur guter Sex. Guter
und erfüllender Sex, ist meiner Meinung nach auch ein wichtiger Bestandteil einer gut
funktionierenden Beziehungen. Aber mit echter Verbindung sind andere Dinge gemeint. Eine
Verbindung beginnt bei Dingen die einen Verbinden. Gemeinsame Hobbys, Dinge die beide
gleichermaßen Interessieren.
Etwas zu haben wo beide eine echte Verbindung ineinander finden können. Das geht weit
über das wahrnehmen und spüren des anderen hinaus. Manchmal hat man Probleme oder
Schmerzen die man nicht äußern kann, mit einer echten Verbindung, merkt ihr Partner
trotzdem wenn etwas nicht stimmt. Dazu muss er nicht mal im Raum sein. Eine echte
Partnerschaft mit wirklicher Liebe, erschafft eine Verbindung die weit über
Telekommunikation hinausgeht. Diese Verbindung liegt tiefer. Es ist wie ein karmisches
Band zwischen zwei Menschen. Solche Beziehungen sind leider immer seltener geworden.
Oft lässt sich das mit dem Gefühl beschreiben, jemanden schon ewig zu kennen, genau nach
zu empfinden wie sich der derjenigen fühlt oder was er denkt. Oft kommt es bei einer solchen
Verbindung auch vor, dass wir reflektieren was wir im anderen sehen. Oft haben wir selbst
kein Problem, doch wir fühlen uns schlecht weil unser Partner sich schlecht fühlt.
Ich arbeite beruflich in der Pflege, und auch wenn viele diesem Beruf nicht die Anerkennung
beipflichten die er verdient hätte, ist er sehr vielseitig und anstrengend.
Als ich nach langer Pause wieder begann in diesem Beruf zu arbeiten, war ich völlig
erschlagen von den Eindrücken und der Angst erneut zu versagen oder etwas nicht gut zu
können. Ich setzte mich selbst sehr unter den Druck perfekt sein zu wollen.
An diesem Tag, war mein Mann, gegen seine sonst eher Machohaften Natur, mein
Verbündeter. Er merkte ohne dass ich es wirklich äußerte, dass ich wirklich fertig war. Er
merkte dass mir zum Heulen zu Mute war und ich drohte ganz fürchterlich abzustürzen. An
diesem Abend, nahm er mich in den Arm und redete sehr lange mit mir darüber was mich
beschäftigte, … das ist eine echte Verbindung. Das er genau dann da war, als ich ihn am
meisten brauchte, ohne ihm das sagen zu müssen.
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Respekt voreinander zu haben, ist glaube ich nicht mehr so selbstverständlich wie es das mal
war. Ich beobachte immer häufiger, dass echter Respekt in vielen Beziehungen verloren
gegangen ist. Nicht nur in der Liebesbeziehung, nein auch in der Eltern Kind Beziehung oder
anderen Beziehungen die man im Alltag so beobachten kann.
Was ist Respekt eigentlich? Wissen wir das überhaupt noch? Wie respektiere ich meinen
Partner und wann respektiere ich ihn nicht? Viele Beziehungen scheitern daran dass die
Partner keinen Respekt voreinander haben. Das beginnt damit, dass man respektlos mit dem
anderen spricht. Ihn weder Wertschätzt noch ernst nimmt. Wer mit Respekt behandelt werden
will, muss auch andere mit Respekt behandeln.
Die Gefühle des Partners ernst zu nehmen, seine Ängste und Wünsche, Kritik und Probleme
ernst zu nehmen, das ist Respekt. Seinen Partner zu nehmen wie er ist, ohne an ihm herum
schrauben zu wollen, das bedeutet für mich Respekt.
Ich habe gelernt, dass wenn man mit einem Menschen zusammen ist, an dem man einfach
alles zu verändern versucht, dann hat das nichts mit Liebe zu tun. Man versucht sich seinen
eigenen perfekten Menschen zu erschaffen. Kritik über bestimmte Verhaltensweisen finde ich
absolut O.k. Wenn jemand sich störend oder auch, in den eigenen Augen, falsch verhält, dann
sollte man das sagen können. Aber manche Dinge an seinem Partner muss man einfach so
nehmen wie sie sind.
Das bedeutet, dass man während eines Streits ruhig und respektvoll miteinander spricht, sich
ausreden lässt. Dass man die Grenzen seines Partners akzeptiert und ihn nicht unter Druck
setzt, nur weil man seine Grenzen nicht anerkennen kann.
Ich habe mich immer wieder und wieder beschwert, dass mein Mann nie von selbst kommt
um mit mir zu kuscheln, oder mich mal von sich aus küsst. Das ist etwas was er von Anfang
an nie sehr exzessive gemacht hat. Er ist eben einfach nicht der Typ, der mit Emotionen und
Körperlichkeit um sich wirft. Anfangs hat mich das noch sehr gestört. Ich habe es oft
angesprochen und deswegen auch lange diskutiert. Mittlerweile denke ich mir. Er ist nicht der
Typ dafür, aber er stößt mich auch nicht weg, wenn ich mein Bedürfnis einfordere und auf ihn
zugehe.
Es ist O.K. Das mein Partner nicht alles so macht wie ich es mache. Es muss diese Balance
geben. Und wenn ich ihn wirklich Liebe, kann ich diese Eigenschaft auch akzeptieren, denn
sie gehört zu ihm, und ihn liebe ich ja.
Genau wie es ihn immer wieder schrecklich stört wie ich mit meiner Karriere umgehe, oder
wie hysterisch und dramatisch ich manchmal bin, jedoch respektiert er mein Verhalten, egal
wie sehr es ihn manchmal nervt. Er weiß damit umzugehen.
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Wir respektieren die Türen und die Grenzen des anderen. Das halte ich für absolut
fundamental. Bis auf die Schranktüren.
Es gibt leider auch Grenzen, die mir oft nicht als Grenzen erscheinen, diese überschreite ich
dann auf eine sehr unverschämte Weise. Das sind dann die Momente, wo mein Mann
regelmäßig an die Decke springt. Wenn ich zum Beispiel seine Klamotten anprobiere (Zehn
Minuten lang) … und er hasst das, weil ich eine andere Größe trage als er, und
dementsprechend seine Kleidung auch ausbeule. So etwas kann dann unter Umständen zu
einer sehr tiefgründigen Diskussion über die Grenzen meines Mannes führen.
Es ist wichtig ein Gleichgewicht zu schaffen, eine Balance in einer Partnerschaft zu finden.
Auf dieses Thema werde ich noch ausführlicher eingehen. Aber im groben, ist es die
Bereitschaft Kompromisse einzugehen. Sie werden niemals einen Menschen finden, der
immer absolut und ausnahmslos ihrer Meinung ist. Es wird in keiner Ehe oder Partnerschaft
nur gleichdenkende Momente geben. Das beginnt beim Aussuchen der Wandfarbe im
Wohnzimmer, reicht über das bepflanzen des Gartens, bis hin zu Fragen über Finanzen und
Kindererziehung. Sie und ihr Partner werden immer wieder an Punkte stoßen an denen sie
merken, es hat gerade keinen Sinn auf seinem Recht und seiner Meinung zu beharren.
Es wird Momente geben, in denen gibt einer nach, es wird Momente geben, da sind sie zum
Glück einer Meinung, und es gibt die Momente in denen sie Kompromisse eingehen damit
alle mit der Situation zufrieden sind.
Niemand sollte die totale Entscheidungsgewalt in der Familie oder Partnerschaft tragen, denn
an einer Beziehung und allem was drum herum abläuft, sind immer mindestens zwei
Menschen beteiligt.
Man sollte Probleme gemeinsam lösen können, Entscheidungen zusammen treffen, und auch
dem anderen gegenüber Fair bleiben und nicht nur seinen eigenen Kopf durchsetzen, denn das
würde zwangsläufig dazu führen dass einer sich immer benachteiligt fühlt und das führt zu
Streit. Egoismus ist ein schlechter Begleiter, wenn man möchte dass alle beteiligten einer
Beziehung wirklich glücklich sind.
Schwere Zeiten meistern können, in diesem Zeiten werden sie merken ob ihre Liebe echt ist
oder nicht. Wenn sie bei der ersten dramatischen Wendung davon rennen, dann waren sie
allenfalls verliebt, aber geliebt haben sie nicht.
Probleme klar zu äußern und Lösungen finden zu wollen, führt einen durch eine dauerhafte
Beziehung. Ob es Probleme im Alltag sind oder miteinander. In Zeiten wo einem selbst
manchmal die Kraft fehlt zueinander zu stehen und gemeinsam einen Weg zu finden. Auch
mal zurück zu stecken für den anderen. Und dem anderen seine Bedürfnisse mitzuteilen. Ob
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ein Verlust oder eine schwere finanzielle Krise, eine gute stabile Beziehung hält auch diesen
Zeit stand.
Wenn ich da meine ehemalige Ehe betrachte, diese stürzte ein wie ein Kartenhaus, bei der
ersten großen Lebenskrise und hat keine weitere zu Gesicht bekommen. Bei manchen ist es
das Geld, das zu diesen schweren Zeiten führt. Bei anderen vielleicht der Tod eines geliebten
Menschen. Bei wieder anderen die Routine. Oder manchmal auch das erste gemeinsame Kind
und der Rand des Wahnsinns
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Urinstinkte
Ich rede die ganze Zeit schon von Urinstinkten, ohne wirklich zu erklären worum es sich
dabei eigentlich handelt. Jeder weiß es im Grunde, denn wir handeln danach. Manche noch
immer so wie vor tausenden von Jahren, andere in sehr abgeschwächter Form. Und einige,
wissen das würden sie so handeln, sie unter Garantie im Knast landen würden.
Doch sehen wir uns das ganze doch einfach mal an.
Was ist mit Urinstinkt eigentlich gemeint?
Was ist der Urinstinkt?
Logischerweise sagt uns das Wort, schon alles was wir wissen müssen. Dieser Instinkt
befindet sich in unserer Genetik, unserem Handeln, unseren Sehnsüchten und dass tut er seit
Urzeiten. Schon als wir noch in Höhlen lebten und unser Essen selbst erlegen mussten, war
die Partnerwahl von diesen Instinkten geprägt.
Jeder wird das Video zu dem Song von Seeed „Das Ding“ kennen. Wenn nicht, sollten sie es
sich ansehen ehe sie weiter lesen. In diesem Video haben wir diesen Urinstinkt quasi perfekt
beschrieben. Urinstinkt heißt nicht, dass wir uns den klugen intellektuellen sensiblen Mann
suchen. Wenn man den Frauen heute zu Tage zuhört, dann hört man diese Frauen sagen, „ich
wünsche mir einen Mann der mir zuhört, der aufmerksam und liebevoll ist, mit dem man auf
der Couch liegen und Wein trinken kann und dabei über die Welt reden, und über Kunst. Ich
will einen Mann der mich auf Händen trägt und immer greifbar ist!“
Frauen wissen es nicht, aber das ist das was sie der Welt zeigen wollen. Dass sie die sensiblen
Männer wollen. Aber gehen wir zurück in dieses Video. Es zeigt einen Gorilla mit Hut der auf
eine Party geht. Überall schicke Tiere mit knapper Kleidung. Der Gorilla der als starkes,
mächtiges Tier bekannt ist, der einen Fuchs oder Kojoten genauso wie einen Löwen oder
Bären aus den Socken hauen könnte, stolziert an den ganzen schmächtigen Tieren vorbei. Sei
Blick bleibt an einer Füchsin mit dickem Arsch und großen Dekolletee hängen. Was Männer
wollen ist im Prinzip schnell und knapp erklärt.
Sie wollen ein Weibchen das ihren Nachwuchs gebären kann. Ein echtes Alpha Männchen,
sucht sich in der Regel eher selten eine schmächtige kleine Frau um bei ihr seine Gene zu
verteilen. Natürlich sind magere Models manchmal hübsch anzusehen, doch im Grunde
suchen sie pralle Ärsche und ein starkes Becken das eine Geburt auch ohne Knochenbrüche
oder Kaiserschnitte überleben würde. Der Urinstinkt zeigt ihnen augenblicklich ob eine Frau
in der Lage dazu wäre oder nicht. Schon in der Steinzeit als der Mensch noch nicht gerade
laufen konnte, war das erste was Männer bei einer Frau sahen, ihr in die Höhe gestreckter
Hintern. Der Busen einer Frau hat sich im Laufe der Evolution als Ebenbild des Hinters
geformt, denn es ist der Hintern, der den Affen als erstes erregt. Und auch beim Neuzeit Mann
ist das noch der Fall. Breites Becken und großer Hintern sind Ideale die Männern gefallen.
Natürlich suchen sich auch einige kleine dürre Puppen. Aber am Ende wird immer eine
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normalgewichtige und stattliche Frau, auch eine Ehefrau und Mutter. Eine vom Mann
erwählte. Keine die sich schwängern lässt ohne den Mann darüber zu informieren, da liegt der
gewaltige Unterschied. In früheren Zeiten, war es für eine Frau eine Schande Mutter ohne
Mann zu sein. Kinder die Unehelich geboren wurden, wurden versteckt oder sogar getötet. Es
schickte sich einfach nicht.
Heute zu Tage können Frauen mit ihrem Uterus machen was sie wollen, niemand würde ihnen
mehr sagen dass es eine Schande ist. Und immer mehr Frauen nutzen dieses Phänomen. Wo
früher die Frau noch Wert auf Familie und Werte legte, da gehen sie nur noch dem Instinkt
nach Mutter werden zu wollen.
Wenn ein Mann jedoch beschließt mit einer Frau ein Kind zu gebären, dann weil sein
Urinstinkt diese Frau auswählt.
Und so ist es in den meisten Fälle auch bei der Frau.
Frauen sagen zwar sie wollen Softys, aber im Grunde wollen wir Frauen einen Jäger.
Schon in der Steinzeit musste eine Frau sich ein starkes Männchen suchen, das sie beschützen
konnte, vor Tigern, und der die Nahrung nach Hause bringen konnte. Ein Alpha Männchen,
den ich im Laufe des Buches auch noch deutlicher erklären werde.
Urinstinkt. Wir werden von unseren Trieben nicht nur in unserem Verhalten sondern auch in
der Wahl unseres Partners gesteuert.
Gerade bei Frauen ist dieser Instinkt bei der Wahl ihres Mannes sehr stark ausgeprägt.
Also was ist für eine Frau ein Alpha Männchen. Und welches sind Beta oder Omega
Männchen.
Beta und Omega Männchen lassen sich einfach beschreiben. Im Grunde spielen sie oft
untergeordnete rollen. Sie ducken sich häufig. Sind selten dominant. Ein Mann würde wohl
sagen, der „schlaffi“ unter den Männchen. Was nicht zwangsläufig heißt dass diese
Männchen, keine Weibchen finden. Es gibt genug höchst emanzipierte Weibchen die sich
diese Art von Mann nehmen und ihn wie einen Untertan halten. Aber am Ende sind das auch
oft die Männer die betrogen oder unterdrückt werden.
Wohin gegen das Alpha Männchen ohne groß etwas zu tun einen gewissen Reiz ausübt.
Während unsichere Männer die Hysterie und Dramatik ihrer Frauen unnötig anheizen, haben
Alpha Männchen eine bestimmte und unbändige Ruhe.
Womit wir wieder bei dem Satz wären.
„Die Frau ist immer ein Spiegel des Verhaltens ihres Mannes!“
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Daniel und Sarah sind seit vielen Jahren ein Paar. Daniel ist der klassische Alpha Mann. Er ist
stark, gebildet, nicht über emotional. Er setzt sich nicht neben seine Frau und weint. Nicht
weil er seine Gefühle nicht zu lassen könnte, aber die Art auf die er das tut, ist eine Art die
ihm erlaubt der Starke zu bleiben. Ein Alpha, hält sich die Waage zwischen emotional genug
und kühl genug. Oft wirken sie sogar unterkühlt. Sie sind gefühlvoller als man sie
wahrnimmt, doch wirken sie oft auf Frauen unerreichbar und sehr reserviert. Etwas das
Frauen komischerweise trotzdem magisch anzieht.
Während Sarah sich nach einem langen Tag aufregt und herum schimpft, bleibt Daniel ruhig
und hört ihr zu. Er gibt ihr keinen Puffer um sich noch mehr aufzuregen oder sich nicht
verstanden zu fühlen. Daniel reagiert nicht abweisend auf ihren Gefühlsausbruch, aber durch
seine Ruhe und Bodenständigkeit gibt er Sarah das Gefühl von unbändiger Sicherheit. Sarah
kann in Daniels Gegenwart hysterisch werden und dramatisch sein, das führt zu keinem Streit
oder einer Beziehungskrise. Daniel spielt diese Ruhe nicht. Er ist in seiner Besonnenheit
einfach authentisch. Natürlich kann auch er als Alpha durchaus mal die Beherrschung
verlieren und sich fürchterlich aufregen. Jedoch hält er das bewusst im Rahmen. Ich würde
sagen dass ein Alpha Männchen, sehr selten ist. Bzw. sie sind im Laufe der Evolution und
Neuzeit immer seltener geworden, der gleichberechtigte Hausmann ist das neue Idealbild, was
ich nicht schlecht reden möchte, aber so ganz dem Urinstinkt entspricht das nicht mehr,
sondern eher einem Alice Schwarzer Weltbild.
Echte Alphas haben ihre Emotionen sehr stark unter Kontrolle. Die Kontrolle ist ihre größte
Stärke, aber auch größte Schwäche. Wer immer zu kontrolliert, lässt wenig Platz für die freie
Entfaltung anderer. Jedoch ist dies ein Urinstinkt gegen den das Alpha Männchen nichts
machen kann. Er ist ein Altmodischer Mann. Er behält gerne die Kontrolle über das
Geschehen und über seine Familie und seine Beziehungen. So kann er schnell potentielle
Gefahren eliminieren und Kampf bereit sein wenn es nötig ist.
Während Beta und Omega Männchen oft darum kämpfen müssen eine Frau zu bekommen,
und in einer Beziehung oft als der Pantoffel Held enden. Muss der Alpha Mann nicht
kämpfen. Die Frau die er sich wünscht kommt in der Regel zu ihm. Er muss nicht lange auf
die Suche gehen, denn wenn er sich offen zeigt, dann zieht er Frauen an. Möchte er keine
Frau, oder hat bereits eine, verliert er zwar nicht seine Anziehungskraft aber seine
Erreichbarkeit sinkt deutlich.
Dieser Männer wirken dann oft Arrogant oder Unfreundlich.
Sie zeigen sehr deutlich dass sie nicht zu haben sind.
Die Beziehungen mit Alpha, Beta oder Omega Männchen unterscheiden sich grundlegend
voneinander. Sie haben ihre Vorteile, sowohl als auch ihre Nachtteile.
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Beta Beziehungen
Ich würde sagen, bisher hatte ich oft Beziehungen mit Beta Männchen. Diese Form des
Mannes würde ich als normalen Durchschnitts Mann bezeichnen. Er ist nicht übermäßig
unsicher aber auch nicht übermäßig selbstsicher.
Dazu muss man anmerken, jeder Mann, ob Alpha, Beta oder Omega, hat sein Päckchen
zutragen. Denn heute zu Tage, findet man eher selten einen Partner der psychologisch völlig
unvorbelastet ist.
Ein Beta Typ, ist in meinen Augen ein cooler Typ. Meistens verdeckt er seine Unsicherheiten
geschickt mit irgendwelchen auffälligen Eigenschaften. In Beziehungen ist er nicht
überwiegend unterwürfig aber auch nicht überwiegend dominant. Oft sind diese Männchen
sexuell gut zu kontrollieren, also hat eine Frau einmal raus wie sie den Beta Mann steuern
kann, macht dieser das völlig automatisch mit. Auch diese Beziehungen funktionieren über
Jahre. 90% aller Beziehungen Laufen so ab. Meistens haben diese Männer ein Alpha
Weibchen. Eine Spezies die sich meiner Meinung nach erst im Laufe der Neuzeit entwickelt
hat. Wenn eine Alpha Frau weiß was ihr Beta will, dann hat sie ihn im Griff. Dann bekommt
sie ihren Mann schnell hörig.
Alpha Frauen.
Frauen die unabhängig und stark sind. Diese Frauen haben oft nicht mehr viel von ihren
Urinstinkten, meistens beschränkt sich dieser nur noch auf die wesentliche Anziehung und
selbst dort versagt er.
Mein Ex Mann z.b hat nach mir eine Alpha Frau bekommen. Für uns Frauen klingt Alpha
Frau oder Alpha Weibchen erst einmal nach etwas großem, das muss ich haben, das muss ich
sein.
Pustekuchen.
Alpha Weibchen sind das was wir heute zu Tage als unabhängige Karriere Weiber kennen.
Sie arbeiten bis sie 45 sind Non Stopp durch, verdienen sich eine goldene Nase und stellen
dann mit 46 fest, dass sie doch noch ein Kind haben wollen. Gott sei Dank, haben solche
Frauen oft ein Beta oder Omega Männchen. Dem müssen sie einfach nur sagen dass die
Fortpflanzung jetzt stattfindet und fertig ist der Braten. Was man damit einem Kind antut
muss ich hier nicht erörtern. Und wenn sie keinen Mann haben, dann suchen sie sich einfach
nur jemanden der ihnen ein Kind macht. Diese Männer werden danach auch meistens aus
ihrem Leben entfernt. Sie erwarten nicht mal dass ihre Kinder dann noch eine richtige Vater
Figur haben, es geht primär erst mal nur um den Wunsch Mutter zu werden.
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In der heutigen Gesellschaft sind Alpha Frauen natürlich heiß begehrt. Mit ihnen kommt man
selten in die Lage als Mann übermäßig viel Verantwortung zu tragen. Sie planen, organisieren
und übernehmen alles was einem Mann in der Regel Arbeit machen würden.
Ein Beta Mann ist zwar bereit irgendwann mal Frau und Kinder zu haben, führt aber lieber
Beziehungen in denen die Verantwortung nicht so stark auf ihm lastet. Eine Frau die kommt
und sagt, hey komm ich mache das für dich, kommt ihm oft gelegen.
Die meisten Beta Männchen, haben entweder Alpha Weibchen die die Kontrolle übernehmen,
oder sie haben Omega Weibchen die oftmals leider sehr kuschen.
Im Großen und Ganzen sind Beta Männchen halt nicht die absoluten evolutions- Männchen
die sich Frauen wünschen, aber sie sind meistens sehr verbreitet und für Frauen erreichbarer.
Frauen wagen dort eher einen Versuch. Die Alpha Damen unter den Frauen dieser Welt, sind
meist sogar in der Position ihrem Beta Männchen klar zu machen, „Verhalte dich ordentlich,
sonst bin ich weg, und nehme alles mit was dir lieb und heilig ist!“ In diesen Beziehungen
herrscht meist eine gewisse Abhängigkeit, der Beta lebt seinen Lebensstil mit minimal
Aufwand und die Alpha Frau hat einen Begleiter der in den meisten Fälle zulässt, das SIE das
letzte Wort hat.
Omega Beziehungen
Omegas und zwar beide Seiten, sind eher ein schwaches Glied. Sie haben wenig
selbstbewusst sein, setzen sich selten durch, behaupten sie tun das um die Ruhe in ihrem
Leben zu erhalten. In Wahrheit liegt es daran dass sie durch aus Betas sein könnten, sich aber
nichts zu trauen. Meistens machen sie nichts aus sich und halten sich selbst klein. Ebenso ist
das mit Omega Frauen. Omega Frauen enden oft in der Beziehung mit einem Beta, der
versucht einen Alpha zu spielen und sich größer fühlen möchte weil er eine Frau hat die ihm
die Stirn nicht bietet und sich vor ihm klein macht.
Omega Männer landen im Gegenzug nur selten bei Alpha Frauen, denn neben einer Alpha
Frau gehen sie unter. Während Beta Männchen zumindest ab und zu die Waage halten, und
sich auch mal durchsetzen, würde ein Omega Mann das nicht tun. Er verhält sich lieber ruhig
und geht gerne mit einem Ja und Amen aus den Gesprächen, eine Alpha Frau würde einen
solchen Mann vermutlich fressen.
Omega Männer und Omega Frauen führen meist eine sehr ruhige Beziehung. In den meisten
Fällen aber auch eine die wie eine Schlaftablette wirkt.
Ein Omega Mann der in einer Beziehung mit einem Beta Weibchen ist, ist zwar immer noch
unterwürfig und zustimmend, schafft es aber auch das ein oder andere Mal nicht völlig unter
zu gehen. Oft holen Beta Frauen aus ihnen auch die richtige Menge an Gegenwehr und
Kampfgeist hervor.
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Alpha Beziehungen
Die Beziehungen mit Alphas, egal ob Männchen oder Weibchen sind nur in der Richtigen
Konstellation zu genießen. Ein Alpha Männchen und ein Alpha Weibchen können keine
erfüllende Beziehung mit einander führen. Das ist ganz einfach zu erklären. Haben sie schon
einmal ein Wolfsrudel mit zwei Alpha Tieren gesehen? Nein? Ich auch nicht.
Demnach kann es in einer Beziehung keine zwei Alpha Tiere geben.
Eine pure Alpha Beziehung führt immer zu einer kleinen Katastrophe. Denn ein Alpha
Männchen will die Kontrolle behalten, er weiß seine Macht und seine Stärke gezielt
einzusetzen, und ebenso will die Alpha Frau unabhängig sein, sich nicht ins Blatt fuschen
lassen und ihre Entscheidungen ungebremst alleine treffen.
Nun haben wir zwei unabhängige starke und kontrollierte Personen, die beide ihre
Entscheidungen unabhängig voneinander treffen wollen. DAS kann nicht funktionieren.
Solche Beziehungen enden immer in Machtkämpfen. Das fängt bei der Wahl des Essens an
und Endet in der Kindererziehung.
Natürlich hat auch eine Alpha Frau ihren Urtrieb nach einem Beschützer nicht vergessen, aber
sie möchte halt gerne genau bestimmen wann sie beschützt wird und wann nicht. Sie versucht
zu kontrollieren wie ihr Urtrieb abzulaufen hat, und das geht nicht.
Alphas und Betas ergeben in beiden Konstellationen eine perfekte Mischung. Wir finden in
diesen Konstellationen einen Füger und einen Strecker.
Während der Alpha, immer klar seine Position vertritt, weicht der Beta auch schon deutlich
davon ab. Diese Machtspiele die in einer solchen Beziehung stattfinden sind Kinkerlitzchen.
Der Alpha und der Beta ergeben eine Mischung in der respektvoll miteinander umgegangen
wird. Während der Alpha seine Position als die Führungsebene der Beziehung nutzt um ein
Fundament für Sicherheit zu schaffen, gibt der Beta mit seinem Verhalten dem Alpha immer
die Rolle desjenigen der gebraucht wird.
Ein starkes Alpha Männchen kann einem Beta, mit seiner ruhigen und bestimmten Art genug
Fundament für eine sichere Basis geben.
Wenn ein Alpha mit einem Omega zusammen ist, dann endet das meist in einer Beziehung in
der das Alpha Tier von Testosteron überflutet ist. Der Omega der sich überhaupt nicht gegen
den Alpha zur Wehr setzen kann, geht neben ihm völlig unter. Ein Beta hat noch genug stärke
auch seine Bedürfnisse und Wünsche durch zu setzen. Während der Omega stillschweigend
dahin siecht.
Die besten Konstellation sind meiner Ansicht nach als:
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Alpha – Beta
Beta – Alpha
Omega – Omega
Omega – Beta
Beta – Omega
Beta – Beta
Gerade bemerke ich dass ich dieses Buch unbedingt unter einem Pseudonym veröffentlichen
musst denn sonst werde ich nur noch Mails von Freunden kriegen die sich gerne
kategorisieren lassen wollen.
Wichtig ist auch zu beachten, jeder hat alle drei Anteile. Das ist bei jedem Menschen so.
Jeder Alpha hat auch Beta und Omega Anteile, allerdings sind diese deutlich schwächer
ausgeprägt und Situationsabhängig.
Z.b kann ein Beta Weibchen, wenn es sich mal durchsetzt das mit ihren Alpha Anteilen sehr
gut kompensieren, wo sich das Alpha Männchen mit seinen Beta Anteilen sehr zurück nimmt.
Die Omega Anteile sind sehr gering, können auftreten, werden aber deutlich unter Kontrolle
gehalten.
So steckt in jedem von uns, ein Hauptanteil und zwei Nebenanteile die sich die Waage halten.
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Der Balanceakt
Wie also hält man die Balance damit man eine Beziehung länger führt als nur ein paar Jahre
oder sogar nur ein paar Wochen? Was ist wichtig, um konstantes Glück zu garantieren.
Dafür gibt es keine Garantie, dass vorweg. Manchmal kann die Beziehung noch so gut laufen,
und man kann sich an alle von Psychologen und Beziehungscoachs ermittelten Strategien
halten und am Ende, verliebt sich Mann oder Frau in jemand anderes und Ende ist. Darauf
haben wir keinen Einfluss.
Zuerst einmal ist wichtig, dass beide es wollen. Wenn einer der beiden Partner mit seinem
Verhalten oder seiner Art immer wieder alles torpediert oder querschießt, können sie noch so
viel Balance in die Beziehungen bringen, Ablehnung ist Ablehnung. Wenn sie und ihr Partner
keine Gesprächsbasis finden, nur noch Streiten ohne Aussicht auf Versöhnung oder generell
überhaupt nicht mehr reden über die wichtigen Dinge, dann haben sie meiner Meinung nach
ein tiefliegendes Problem.
Das Stichwort, wenn wir über das Thema Balance in der Beziehung sprechen, ist ein Wort das
wir schon ein paar Mal erwähnt haben.
Kompromissbereitschaft
Wenn Sie jetzt glauben, dass ihr Urinstinkt ihnen den perfekten charakterlichen Super Gau
bietet, dann bitte entfernen sie sich ganz schnell wieder von diesem Gedanken.
Ihr Urinstinkt ist nur für eines verantwortlich. Er sucht passende Genetik. Und leider bedenkt
der Urinstinkt dabei nicht, dass in der Neuzeit, zwei Menschen auch über mehr reden als über
das erlegte Tier auf dem Feuer oder die Malerei an der Höhlenwand.
Der Mensch hat im Laufe der Zeit, nicht nur seinen Körper entwickelt sondern auch seinen
Intellekt. Wir fordern heute deutlich mehr Input ein als das noch vor einigen Jahren üblich
war. Wir wollen uns unterhalten, intellektuell gefordert werden, jemanden haben der uns
ähnlich aber auch nicht zu ähnlich ist. Unser Urinstinkt sichert nur eines ab. Den Fortbestand
unserer Linie. Unterbewusst, sorgt der Urinstinkt dafür dass wir uns einen Partner suchen der
Genetisch zu uns passt, mit dem wir gesunden und starken Nachwuchs zeugen können. Das
ist der rein chemische Aspekt an der Geschichte, das ist im Grunde Fortpflanzung, ein rein
chemischer Vorgang, der sich im Laufe unserer Zeit zum Liebesakt entwickelt hat.
Also, warum schaffen es die meisten Paare nicht über die Grenze der zwei Jahres Beziehung.
Das ist ziemlich einfach zu erklären.
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Wir wissen ja mittlerweile sehr detailliert was geschieht wenn wir uns verlieben. Und dann,
was geschieht wenn wir beginnen zu Lieben. Und genau dieser kleine aber feine
Zwischenschritt, ist der an dem so viele Beziehungen scheitern.
Der ganze Hormonzirkus fährt nicht mehr auf Hochtouren. Wir beginnen uns langsam wieder
normal zu fühlen. Und hier beginnt der Balanceakt „Beziehung“.
Es gibt keine perfekten Beziehungen.
Beziehung ist Arbeit.
Dass sollte doch allen bewusst sein oder?
Das Gefühl, habe ich manchmal nicht.
Denn wenn eine Meinungsverschiedenheit es schafft einen klein Krieg hervor zu rufen, der
ein Schlachtfeld hinterlässt das Dresden 45 ähnelt, dann ist das weiß Gott nicht der Weg.
Oh ja, man wird im Laufe einer langjährigen Beziehung mehr als einmal Streiten. Es wird
Tage geben, da werden Sie nicht im selben Bett schlafen. Es wird Tage geben an denen sie
kein Wort miteinander reden. Und es muss diese Tage geben. In jeder gesunden Beziehung
muss es auch mal knallen. Aber der Trick liegt darin, dass nach einem Knall alles in Rauch
verpufft und nicht das ganze Haus niederbrennt.
Also wie hält man die Balance. Wie schafft man es, dass aus kleinen Machtkämpfen, die in
absolut jeder Beziehung stattfinden, keine Kriege werden? Denn gerät man in die Situation
wo keiner mehr von seinem Standpunkt abweichen will, dann gerät man in den Stillstand.
Nehmen wir einfache Beispiele.
Anna und Karsten, die beiden führen seit fünfzehn Jahren eine glückliche Ehe. Was nicht
bedeutet dass die beiden harmonisch auf einer Wolke aus rosa Zuckerguss dahin segeln. Auch
bei den beiden fliegen auch mal die Fetzen.
Karsten ist ein Alpha Männchen, stolz, stark, ruhig und dynamisch. Er kontrolliert gerne die
Situation und möchte die Führung haben auch wenn er das nicht immer sofort sieht.
Anna, ein Beta Weibchen, hat auch durch aus ihren eigenen Kopf, kann wirklich dramatisch
sein und möchte genauso Entscheidungsgewalt haben wie Karsten.
Wie schafft man es nun, dass diese zwei Charaktere nicht aufeinander knallen, während Sie
um die Entscheidungsgewalt kämpfen?
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Ende der Leseprobe von:
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