Medienmitteilung Zuchwil, 31. Mai 2016 IV Kanton Solothurn: Das Jahr 2015 Früherfassung – Zahl der Meldungen weiterhin hoch Das unkomplizierte Meldeverfahren zur Früherfassung ist bestens etabliert. Diese Meldung kann von unterschiedlichen Stellen und Personen gemacht werden. Sie sollte bei einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 30 Tagen oder bei wiederholten Kurzabsenzen erfolgen. Damit hat die IV die Möglichkeit, so früh wie möglich mit gesundheitlich eingeschränkten Menschen in Kontakt zu kommen. Die Chancen für einen Verbleib im Arbeitsprozess oder eine rasche Wiedereingliederung verbessern sich. Im vergangenen Jahr gingen bei der IV-Stelle Solothurn 628 Früherfassungsmeldungen (2014: 570) ein. Der grösste Teil der Meldungen (327) kam von den betroffenen Personen selber. 138 Personen wurden von ihren Arbeitgebern gemeldet und 76 durch behandelnde Ärzte. Eingliederungserfolg von 60,83% Das grosse Engagement in der Eingliederung lohnt sich. Der Eingliederungserfolg bewegt sich nach wie vor auf hohem Niveau. Er konnte von 57,03% (2014) auf 60,83% (2015) gesteigert werden. Darunter fallen Neuanstellungen, Arbeitsplatzerhalt oder betriebsinterne Umplatzierungen sowie abgeschlossene Ausbildungen und Umschulungen. Seitens der IV-Mitarbeitenden braucht es auch weiterhin intensive Aufklärungs- und Akquisitionsarbeit, um engagierte Arbeitgebende mit ins Boot zu holen. Abschlüsse Erfolgreiche Abschlüsse In Prozenten 2014 1352 771 57,03% 2015 1177 716 60,83% Zugesprochene Neurenten 2015 wurden 728 Renten zugesprochen (2014: 612). Diese verteilen sich wie folgt: ganze Renten Dreiviertelsrenten halbe Renten Viertelsrenten 2015 447 50 159 72 Die Zunahme der Rentenzusprachen ist zum einen eine Folge der stetig wachsenden Gesuchseingänge zum andern wurden mehr Rentenentscheide gefällt als im Vorjahr. Die Verteilung der zugesprochenen Neurenten auf die verschiedenen IV-Grade bewegt sich auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. IV STELLE SOLOTHURN | Allmendweg 6 | 4528 Zuchwil | T 032 686 24 00 | F 032 686 25 41 | www.ivso.ch POSTADRESSE | Postfach | 4501 Solothurn Erfolgreiche Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs (BVM) in der IV Die IV-Stelle Solothurn konnte durch die Aufdeckung von versuchtem oder vollendetem Versicherungsmissbrauch 7,2 Mio. Franken an Rentenleistungen einsparen (hochgerechnet). Nicht mit eingerechnet sind Kinderrenten der IV und Entlastungen, die sich allenfalls bei anderen Sozialversicherungen wie z.B. Pensionskassen und Ergänzungsleistungen ergeben. 2015 gingen 89 BVM-Meldungen (mündlich oder schriftlich) aus der Bevölkerung zu mutmasslichem Versicherungsmissbrauch ein. Das sind etwas weniger als im Vorjahr. Die IV-Stelle ist auf Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung angewiesen. Je konkreter die Angaben sind, die wir von Drittpersonen bekommen, desto einfacher können wir dem Verdacht nachgehen. Nicht immer führen Meldungen jedoch dazu, dass die IV-Stelle die Rente der gemeldeten Person einer vertieften Prüfung unterzieht. So sind beispielsweise Personen, welche eine Rente aufgrund einer psychischen Einschränkung beziehen, oftmals durchaus in der Lage körperliche Tätigkeiten auszuüben. Und es gibt auch Personen mit einer zumutbaren Restarbeitsfähigkeit oder Teilrente, welche trotz der IV-Rente noch einer ausserhäuslichen Erwerbstätigkeit nachgehen dürfen. Auch ein von aussen betrachtet finanziell sorgloses Leben lässt nicht zwingend Zweifel an der Rentenberechtigung aufkommen, da die Leistungen der IV allen Personen, auch vermögenden Personen, zustehen. Wir nehmen jedoch jeden Hinweis ernst und prüfen diesen mit Sorgfalt und Augenmass. Aus Datenschutzgründen können meldenden Personen keine Informationen zu Fällen oder Massnahmen gegeben werden. Aktuell befinden sich rund 80 Fälle in laufender Überprüfung. «Lueg zu dir» Die IV-Stellen haben vom Bund über die Verordnung im Sozialversicherungsrecht der IV den Auftrag erhalten, Arbeitgebende fallunabhängig zu beraten und zu begleiten. Die IV-Stelle Solothurn nimmt diesen Auftrag mit dem Geschäftsfeld Iradis im Bereich der psychischen Gesundheit wahr. Damit die Umsetzung dieses Auftrages im Sinne der Wirtschaft erfolgt und akzeptiert wird, ist eine Zusammenarbeit ungemein wichtig. So helfen die Arbeitgebenden mit, das Angebot für ihre Bedürfnisse anzupassen und weiterzuentwickeln. Die Erfahrungen zeigen, dass sich immer mehr Menschen in ihrem Job stark gefordert oder auch überfordert fühlen. Psychische Erkrankungen sind nicht ein gewöhnliches Führungsthema; jedoch wird das Thema gesellschaftspolitisch immer wichtiger, weshalb eine Unterstützung von Arbeitgebenden angebracht ist. Das Angebot der IV beginnt mit Iradis dort, wo Spezialwissen zum Thema Führung, Krankheit und Netzwerk benötigt wird. Mehr dazu in unserem Geschäftsbericht ab Seite 16 oder unter www.iradis.ch. Für weitere Informationen Weitere Informationen finden Sie in unserem Geschäftsbericht 2015 unter www.ivso.ch. IV-Stelle Solothurn, Pia Wälti, Kommunikation Telefon 032 686 24 46, E-Mail [email protected] 2/2
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