AVETH, SOL B7, Sonneggstrasse 33 ETH Zürich, CH-8092 Zürich Tel. +41 44 63 24293, Fax. +41 44 63 21020 [email protected] – www.aveth.ethz.ch Florian Thöle AVETH Präsident Telefon +41 44 63 3 81 61 [email protected] ETH Zürich Katharina Poiger Ruloff Präsidialstab / Gruppe Strategie & Hochschulentwicklung HG E 34.1 Rämistrasse 101 8092 Zürich Zürich, 15. Januar 2016 Stellungnahme: Vernehmlassung Strategie & Entwicklungsplan 2017 – 2020 Sehr geehrte Frau Poiger Ruloff Die AVETH bedankt sich für die Möglichkeit, zum Strategie und Entwicklungsplan 2017 – 2020 der ETH Zürich Stellung zu nehmen. Hiermit fassen wir die Ergebnisse unserer internen Diskussionen zusammen. 3.1.2 Gewinnung und Betreuung der Studierenden Die AVETH begrüsst es, dass zukünftig versucht wird, mehr Studienanfängerinnen zu rekrutieren. Weiter ist die Erhöhung des Lehrkörpers auf insgesamt 1000 Personen im Jahr 2020 eine wichtige Massnahme hinsichtlich der stetig steigenden Studierendenzahlen. Dabei ist jedoch anzumerken, dass für den Lehrbetrieb nicht nur Professor/innen und unbefristete wissenschaftliche Mitarbeitende, sondern ergänzend das gesamte wissenschaftliche Personal eine wichtige Rolle einnimmt. Es wäre wünschenswert, die Aufgabenverteilung der einzelnen Anstellungsgruppen in der Lehre festzulegen und klar zu kommunizieren. 3.1.5 Doktorat Die AVETH unterstützt die Ziele, mehrsprachige Personen auf Stufe Doktorat zu fördern und das Angebot didaktischer Weiterbildungskurse auszubauen. Hinsichtlich des Sprachangebots wäre es für Doktorierende sehr nützlich, in möglichst kurzer Zeit (z.B. Block- bzw. Intensivkurse) die deutsche Sprache zu erlernen. Nur so können Doktorierende innerhalb kurzer Zeit auch in der Bachelor-Stufe in der Lehre eingesetzt werden. Gerade aufgrund des hohen Anteils an ausländischen Doktorierenden ist es in einigen Departementen zwingend erforderlich, dass diese auch deutschsprachige Vorlesungen betreuen. Mit dem derzeitigen Sprachlehrangebot ist dies nur bedingt möglich, hier wäre ein Ausbau sehr wünschenswert. Die Förderung der didaktischen Fähigkeiten ist auf Stufe Doktorat für die Mitarbeit in der Lehre von wichtiger Bedeutung. Diese Mitarbeit wird von den Doktorierenden als wichtiger Teil des Doktorats angesehen. Um eine transparente und gerechte Aufteilung der Lehraufgaben während des Doktorats zu gewährleisten, sollte der Umfang von Aufgaben ausserhalb des Doktorats zugrunde liegenden Forschungsprojekts in Abhängigkeit der Finanzierung auf Stufe Departement geregelt werden. Seite 1/2 5. Pflege und Entwicklung von Ressourcen Laut SEP wird ein Budget von ca. 2 Mia. CHF im Jahr 2020 für die Qualitätssteigerung bzw. deren Erhalt benötigt. Hinsichtlich der derzeitig geplanten bundesweiten Einsparung und der unklaren Zukunft der EUFörderprogramme (Horizon2020) finden wir dieses Budget nicht realistisch. Auch die Einwerbung von Drittmitteln aus der Industrie ist aufgrund der ökonomischen Rahmensituation unsicherer geworden und kann tiefer ausfallen als eingeplant. Daher sollte aus unserer Sicht klargestellt werden, wie dieses Budget zustande kommen soll und welche Massnahmen ergriffen werden, falls die entsprechenden Mittel niedriger ausfallen. 5.1.2. Wissenschaftliche Mitarbeitende und wissenschaftlicher Nachwuchs Aus unserer Sicht führt die „up-or-out policy“ zu unklaren Zukunftsperspektiven für Oberassistierenden. Die maximale Anstellungsdauer mit maximal 6 Jahren ist relativ lang für eine befristete Anstellung in dieser Position. Weiter ist das derzeitige durchschnittliche Alter von Oberassistierenden mit ~38 Jahren sehr hoch, weshalb aus unserer Sicht weitere Massnahmen für diese Anstellungsgruppe sehr wichtig sind. Die aktuelle Personalstruktur bietet nur für einen sehr kleinen Anteil der Oberassistierenden eine berufliche Perspektive, da es deutlich weniger Positionen für unbefristete wissenschaftliche Mitarbeitende als es Oberassistierende gibt. Daher ist es von grosser Wichtigkeit, dass die Situation von Oberassistierenden betrachtet wird und das weitere Massnahmen für diese Anstellungsgruppe ergriffen werden – etwa durch geeignete Förderinstrumente für eine akademische als auch eine industrielle Karriere. Weiter ist der Karriereweg von unbefristet wissenschaftlichen Mitarbeitenden bei dieser „up-or-out policy“ unklar. Mit freundlichen Grüssen Florian Thöle, Thomas Gersdorf und Isabella Schalko Seite 2/2
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