WICHTIGE PUNKTE FÜR BAUUNTERNEHMEN IN IRLAND BAUABZUGSSTEUER IN IRLAND Business & Investment - German-Irish Business Review 2016 Durch die Bauabzugssteuer soll sichergestellt werden, dass Bauunternehmen in Irland ihre Verpflichtungen gegenüber der Steuerbehörde erfüllen. Bevor Subunternehmer vom Generalunternehmer bezahlt werden, müssen die Zahlungen im Onlinesystem der irischen Steuerbehörde gemeldet werden. Bei dieser Meldung wird festgelegt, ob und ggf. wieviel Bauabzugssteuer abgeführt werden muss. Es gelten drei Bauabzugssteuersätze: • 35 % vom an die Subunternehmer zu zahlenden Betrag für Unternehmen, die nicht in Irland zur Steuer registriert sind, • 20 % vom an die Subunternehmer zu zahlenden Betrag für Unternehmen mit gültiger irischer Steuernummer, • 0 % für Unternehmen, die eine Befreiung von der Bauabzugssteuer beantragt haben und alle steuerlichen Verpflichtungen erfüllt haben. Der Subunternehmer kann eine Rückerstattung der Bauabzugssteuer beantragen. Dafür ist es erforderlich eine irische Steuernummer zu beantragen. Die Bauabzugssteuer wird zurückerstattet, wenn das Unternehmen einen Antrag eingereicht und alle steuerlichen Verpflichtungen in Irland erfüllt hat. Bevor ein Subunternehmer bezahlt wird, müssen die Zahlungen im Online System der irischen Steuerbehörde gemeldet werden. Sollten die Zahlungen erst später oder gar nicht der irischen Steuerbehörde gemeldet werden, können Strafen erhoben werden. Diese betragen je nach Bauabzugssteuersatz 0 % -20 % vom Zahlbetrag. Patrick Bamming - DEinternational Ireland. Mehrwertsteuer Fuer Bauarbeiten, die in Irland durchgeführt werden, ist in der Regel der irische Mehrwertsteuersatz in Rechnung zu stellen. Für Servicedienstleistungen im Baubereich gilt in der Regel der irische Mehrwertsteuersatz von 13.5 % und für Material der Mehrwertsteuersatz von 23 %. Subunternehmer, die der irischen Bauabzugssteuer unterliegen, müssen in der Regel keine Mehrwertsteuer in Rechnung stellen. Stattdessen ist der Auftraggeber für die Meldung der Mehrwertsteuer verantwortlich (reverse charge). Körperschaftssteuer Im Doppelbesteuerungsabkommen wird festgelegt, ab wann Unternehmen eine Betriebsstaette begründen. Bei Baustellen ist dies in der Regel nach 12 Monaten nach Baubeginn der Fall. Der irische Standardkörperschaftssteuersatz beträgt 12,5 %. Daneben gibt es noch einen Besteuerungssatz von 25 % für Einkommen aus Investitionen, wie z.B. aus Miet- und Zinseinkommen. Für Unternehmen, die in Irland registriert sind, aber nicht steuerlich ansässig sind, gilt der Körperschaftssteuersatz von 25 %. Hierdurch soll verhindert werden, dass Unternehmen nur aus steuerlichen Gruenden ihren Sitz nach Irland verlegen. 68 German-Irish Business Review 2016 - Business & Investment Einkommenssteuer Arbeiten, welche in Irland durchgeführt werden, unterliegen in der Regel der irischen Lohnsteuer. Für Entsandtkräfte aus Ländern, mit denen Irland ein Doppelbesteuerungsabkommen hat, gibt es Befreiungen, wenn die Mitarbeiter weniger als 183 Tage in Irland sind. Sollte ein Mitarbeiter mehr als 60 und weniger als 183 Tage in Irland arbeiten, kann eine Lohnsteuerbefreiung innerhalb von 21 Tagen nach Arbeitsbeginn beantragt werden. Bei Arbeiten von weniger als 60 Tagen ist in der Regel keine Befreiung von der irischen Lohnsteuer notwendig. Die irischen Einkommenssteuersätze betragen 20 % und 41 %. Alleinstehende Personen zahlen bis zu einem Jahreseinkommen von 33800 Euro den Steuersatz von 20%. Darüber hinausgehende Einkommen werden mit 41 % besteuert. Die Universal Social Charge wurde im Rahmen der Finanzkrise eingeführt und ist eine zusätzliche Abgabe auf das Einkommen. Die Sätze betragen zwischen 1 % (bis 12012 Euro Jahreseinkommen) und 8 % (ab 51376 Euro Jahreseinkommen). Bei in Irland ansässigen Lohnempfängern wird von den zu zahlenden Steuern ein jährlicher Betrag von 3300 € abgezogen. Bei Ehepaaren mit nur einem Einkommen wird dieser Betrag um weitere 1650 € erhoeht. Abhängig von weiteren persönlichen Umständen gibt es weitere Abzüge von den zu zahlenden Steuern. Sozialversicherung Die Arbeitgeberabgaben für die Sozialversicherung betragen bis zu 10,75 % und die Arbeitnehmerbeiträge bis zu 4 % vom Einkommen. Entsandtkräfte sollten vor Ihrer Entsendung das Formular A1 beantragen, da ansonsten für das in Irland verdiente Einkommen Beiträge an die irische Sozialversicherung bezahlt werden müssen. Sicherheit Um auf irischen Baustellen zu arbeiten, ist es in der Regel erforderlich, dass jeder Mitarbeiter einen sogenannten „Safe Pass“ (Sicherheitspass) hat. Dieser kann durch eine eintägige Schulung erworben werden. Fuer bestimmte Tätigkeiten können zudem weitere Schulungen erforderlich sein. Patrick Bamming - DEinternational Irland; Steuerberater (CTA) und DiplomKaufmann Zu weiteren Informationen steht Herr Bamming Ihnen gerne zur Verfügung. Kontakt: Tel: 00353879313360, 00353 1 6424 381, Mail: [email protected]. HALF PAGE ADVERT HERE 69
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