Winterweizen/Triticale 30.05.2016 Ähren-Abschlussbehandlung Triticale und früh gesäter Weizen sind bereits im Ährenschieben. Erste Bestände beginnen zurzeit mit der Blüte. Bei einer geplanten Abschlussbehandlung mit Fusarium-Wirkung ist das Timing der Maßnahme von entscheidender Bedeutung für einen hohen Wirkungsgrad. Sobald an den ersten Ähren die Staubbeutel zu sehen sind, ist der Hauptbestand im optimalen Stadium für eine Behandlung. Sind in diesem Zeitraum Niederschläge gemeldet, so sollte der Behandlungstermin möglichst nah an dem Regenereignis liegen. In den nächsten Tagen sind die Witterungsbedingungen vielfach förderlich für diesen Erreger. Sehr gute fusarium-wirksame Fungizide haben eine vorbeugende Wirkung von max. 5 Tagen und eine Kurativleistung von ca. 2 Tagen. Gleichzeitig sollten Blattkrankheiten wie z.B. Roste, Septoria und DTR weiterhin im Auge behalten werden. Besonders wenn in den vergangenen Tagen größere Regenmengen gefallen sind. Risikofaktoren Fusarium: 1. Risiko-Vorfrucht (Mais, Zuckerrüben, Weizen) 2. Bodenbearbeitung (je mehr Erntereste an der Oberfläche, desto höher der Erregerdruck) 3. Sortenwahl (siehe unten) 4. Witterung zur Blüte Fusariumanfällige Sorten: z. B. Inspiration, JB Asano, Julius, Manager, Primus, Tobak Günstige Infektionsbedingungen: Blüte + Niederschlag + Temperatur > 18° C Bei Temperaturen über 25°C und hoher Sonneneinstrahlung sollte die Behandlung vorwiegend in den Abendstunden erfolgen. Gewässerabstände: Regelabstand 90/75/50 % Abschlussbehandlung ohne Fusarium-Wirkung Rost-Arten, Septoria tritici, z. B. Imbrex Star Höchste Kurativleistung durch Xemium-haltige Produkte 15 5/5/10 1,3 l + 0,65 l/ha Abschlussbehandlung mit Fusarium-Wirkung + Rost-Arten, Septoria-Arten Osiris 2,5 l/ha 5 1*/1*/5 + Septoria, Rost-Arten, DTR Prosaro 1,0 l/ha 5 1*/5/5 + Septoria, Rost-Arten, DTR Skyway Xpro 1,25 l/ha 10 1*/5/5 + Septoria, Rost-Arten, DTR Osiris + Siltra Xpro1 1,2 + 0,6 l/ha 5 1*/1*/5 Osiris + Prosaro 0,8 + 0,8 l/ha 5 1*/5/5 1,0 + 0,5 l/ha 5 1*/1*/5 stärkste Fusariumleistung + Septoria, Rost-Arten, DTR 1 = keine Zulassung in Triticale Schadinsekten Blattläuse, Getreidehähnchen, Thripse oder Osiris + Proline Pyrethroid (z.B. Karate Zeon, 75 ml/ha) 5/5/10 Pirimor / PHYTAVIS Pirimax 200 g/ha 5 1*/1*/1* (alternativ Biscaya (300 ml/ha), wenn Gewässer-Mindestabstand nötig) Blattläuse (Tiefenwirkung durch Dampfphase) Blattläuse (sehr ausgeprägte Dauerwirkung) Teppeki** 100 – 140 g/ha 1* 1*/1*/1* - Pirimor, Teppeki: Bei Befall mit weiteren Schadinsekten (Hähnchen) muss ein Pyrethroid zugesetzt werden. - Teppeki besitzt als einziges Produkt eine starke Dauerleistung auf Blattläuse und ist sehr nützlingsschonend. Eine mögliche Läusebehandlung zur Kornfüllung ist dadurch in der Regel nicht mehr nötig; ** = keine Zulassung in Triticale; hohe Aufwandmenge bei Abschlussbehandlung vor der Blüte AGRAVIS Raiffeisen AG . Pflanzenbau-Vertriebsberatung Industrieweg 110 . 48155 Münster . Tel. 0251 / 682-2368 (Fax -2816) Plathnerstr. 4A . 30175 Hannover . Tel. 0511 / 8075-3525 (Fax -3519) Dieser Newsletter dient der Information und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Gewähr oder Haftung können wir nicht übernehmen. © AGRAVIS Raiffeisen AG
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