Startschuss zu den Gesprächen zwischen der EU und

Europäische Kommission - Pressemitteilung
Startschuss zu den Gesprächen zwischen der EU und Mexiko soll neuen
Schwung in die Handels- und Investitionsbeziehungen bringen
Brüssel, 30. Mai 2016
Die erste Verhandlungsrunde soll bereits im Juni in Brüssel stattfinden.
Die EU-Kommissarin für Handel, Cecilia Malmström, traf heute den mexikanischen Wirtschaftsminister
Ildefonso Guajardo Villarreal, um die neuen Handels- und Investitionsverhandlungen zwischen den
beiden Handelspartnern zu eröffnen.
Bei diesen Gesprächen soll der Anwendungsbereich des bestehenden „Globalabkommens“ aus dem
Jahr 1997 modernisiert und ausgeweitet werden, damit es den ehrgeizigen Abkommen gleichkommt,
die die EU und Mexiko seither mit anderen Partnern ausgehandelt haben. Bei dem heutigen Treffen
wurde ein Fahrplan aufgestellt, der auf eine Einigung abzielt, durch die sich das Potenzial der
Handelsbeziehungen zwischen der EU und Mexiko voll ausschöpfen lässt.
Nach dem Treffen merkte die EU-Kommissarin für Handel, Cecilia Malmström, an: „Ich freue mich
sehr, dass eine weitere Initiative aus unserer im letzten Jahr vorgestellten Strategie ‚Handel für alle‘
allmählich Form annimmt. Unsere Gespräche mit Herrn Minister Guajardo lassen daran keinen Zweifel:
Wir schreiben ein neues Kapitel in der Geschichte der Beziehungen zwischen der EU und Mexiko. Wir
möchten den Anwendungsbereich des Abkommens erweitern und eine stärkere wechselseitige Öffnung
erreichen, damit das Wachstum unserer Wirtschaft angekurbelt wird, unsere Unternehmen
wettbewerbsfähiger werden, neue und bessere Arbeitsplätze entstehen und unsere Verbraucher mehr
Auswahl haben. Die erste Verhandlungsrunde haben wir bereits bis Mitte Juni in Brüssel angesetzt.
Heute Nachmittag werden unsere Verhandlungsführer den Rahmen dieser ersten Verhandlungsrunde
besprechen.
Seit dem Inkrafttreten des bestehenden Abkommens vor 15 Jahren hat sich das weltweite
Handelsgefüge erheblich verändert. Heute ist es notwendig, die Zölle weiter zu senken und unseren
Unternehmen mehr und bessere Möglichkeiten zur Erbringung von Dienstleistungen, zur Teilnahme an
öffentlichen Ausschreibungen oder zu Investitionen zu bieten. Außerdem muss dem Zusammenhang
zwischen Handel, nachhaltiger Entwicklung und Menschenrechten stärker Rechnung getragen werden.
Dem heutigen Startschuss für die Verhandlungen sind auf Seiten der Kommission monatelange
Vorbereitungen vorausgegangen: Interessenträger wurden konsultiert, verschiedene Optionen zum
Ausbau der Beziehungen zwischen der EU und Mexiko geprüft und die möglichen Auswirkungen
bewertet. In Vorgesprächen zwischen der EU und Mexiko, in denen ausgelotet werden sollte, welchen
Anwendungsbereich das neue Abkommen haben und wie ehrgeizig es sein sollte, bestätigte sich, dass
beide Seite interessiert und fest entschlossen sind, die Verhandlungen so bald wie möglich
aufzunehmen.
Derzeitige Beziehungen zwischen der EU und Mexiko
Mexiko ist einer der zehn strategischen Partner der EU. Es war eines der ersten Länder, mit denen die
Europäischen Gemeinschaften vor über 50 Jahren diplomatische Beziehungen aufnahmen, und das
erste lateinamerikanische Land, das ein Abkommen über wirtschaftliche Partnerschaft, politische
Koordinierung und Zusammenarbeit mit der EU unterzeichnete. Neben dem politischen Dialog und der
Zusammenarbeit sah das sogenannte „Globalabkommen“ die Liberalisierung des Warenhandels und
teilweise auch des Dienstleistungsverkehrs sowie des öffentlichen Beschaffungswesens vor.
Das Freihandelsabkommen EU-Mexiko trug dazu bei, dass der bilaterale Handel und die Investitionen
zwischen der EU und Mexiko stark zunahmen. So hat sich der Warenhandel zwischen beiden Partnern
seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens mit einem Volumen von 53 Mrd. EUR jährlich fast
verdreifacht. Die EU ist heute mit 8 % des Außenhandels der drittwichtigste Handelspartner Mexikos
nach den USA (67 % des Außenhandels) und China (9 %). Bei den größten Handelspartnern der EU
steht Mexiko an fünfzehnter Stelle.
Es herrschen intensive wechselseitige Investitionsbeziehungen: Die Investitionsbestände der EU in
Mexiko beliefen sich 2014 auf 119 Mrd. EUR, die Mexikos in der EU auf 28 Mrd. EUR.
Außer im Rahmen ihrer starken bilateralen Handelsbeziehungen arbeiten die EU und Mexiko auch in
internationalen Foren, beispielsweise in der G20 und der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), zusammen.
Weitere Informationen
Beziehungen EU-Mexiko
http://ec.europa.eu/trade/policy/countries-and-regions/countries/mexico/
Statistiken zum Handel zwischen der EU und Mexiko
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