Russland in deutschen Medien wird zur internen Unterrichtung der

Deutsche Botschaft Moskau
- Pressereferat Russland in deutschsprachigen (Online-)Medien
06.06.2016
Russland in deutschen Medien wird zur internen Unterrichtung der Botschaft zusammengestellt und enthält eine
Auswahl von Artikeln aus in Deutschland, Österreich und der Schweiz erscheinenden Presseerzeugnissen, die aus
dem Internetangebot dieser Medien heruntergeladen werden, weshalb sich zeitliche Verschiebungen gegenüber der
Veröffentlichung im jeweiligen Druck-Medium ergeben können.
Sanktionen haben keine großen Folgen“ – faz.net ......................................................................1
Schüleraustausch: Finanzierung aus Moskau stockt – tagesspiegel.de .......................................1
Russland sucht den Kompromiss – handelsblatt.com .................................................................2
Russische Waffen begehrt wie nie zuvor – derstandard.at ..........................................................2
VKontakte gehackt: 100 Millionen Nutzerdaten samt Passwörtern im Netz – derstandard.at ...2
Spottpreis für Putin - Sage mir, was du liest, und ich sage dir, wer du bist. – diepresse.com ....3
Moskaus klitzekleine Geste – diepresse.com ..............................................................................3
Syrische Armee stieß erstmals seit 2014 in "IS-Provinz" Raqqa vor – diepresse.com ...............4
Gesichter als Visitenkarten - SPIEGEL ......................................................................................4
Ukraine/Russland - Insel der Sehnsucht - SPIEGEL...................................................................4
Gespräch "Bereit, alles niederzubrennen" - SPIEGEL- ..............................................................4
Sanktionen haben keine großen Folgen“ – faz.net
06.06.2016, von Andreas Mihm
Russland leidet unter dem niedrigen Ölpreis. Wirtschaftsminister Uljukajew zur aktuellen Lage,
dem Privatisierungskurs und seiner Verwicklung in die „Panama Papers“.
Herr Minister, die russische Wirtschaft steckt in einer tiefen Rezession. Wann fasst sie wieder
Tritt?
Wir haben den tiefsten Punkt des Abschwungs überwunden. Das war Mitte 2015 mit einem
Minus von 4,5 Prozent. Seither bessert sich die Lage jeden Monat. Im ganzen Jahr waren es 3,7
Prozent. Noch schrumpft die Wirtschaft ein wenig, im April um 0,7 Prozent. Aber ich denke,
dass wir im August die Nulllinie erreichen. Wir verzeichnen eine sehr langsame, aber positive
Dynamik. (...)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/wirtschaftsminister-uljukajew-zuden-wirtschaftssanktionen-14270965.html
Schüleraustausch: Finanzierung aus Moskau stockt – tagesspiegel.de
5.6.16 von Thomas Lackmann
Trotz politischer Eiszeit läuft der Austausch mit Moskau – wenn auch mit Hindernissen. In
Kürze wird ein Jubiläum gefeiert.
Auch wenn die Beziehungen westlicher Regierungen mit Russland derzeit massiv abgekühlt sind
– die Städtepartnerschaft Berlin–Moskau lebt! Jedenfalls ein bisschen. Über den Kinderring
Berlin e. V. besuchen im August ein Dutzend junge Moskauer ihre Partnerstadt. Anfang
September findet dann in Moskau eine Schülerolympiade statt, zu der acht Jugendliche aus
Berlin eingeladen sind: An diesem Montag endet die Anmeldefrist für 14- bis 18- Jährige, die in
Mathe, Physik, Chemie und IT überdurchschnittlich gut sind (www.austausch.org). Im Herbst
soll der Austausch zwischen Jugendkultureinrichtungen beider Städte wieder in Bewegung
geraten, eine Delegation von der Moskwa wird an der Spree erwartet. Der Silberjubel könnte
also starten, denn die nach der Wende ins Leben gerufene Partnerschaft der Kommunen jährt
sich gerade zum 25. Mal. Das ist die gute Nachricht. (...)
http://www.tagesspiegel.de/berlin/staedtepartnerschaft-berlinmoskau-schueleraustauschfinanzierung-aus-moskau-stockt/13691302.html
Russland sucht den Kompromiss – handelsblatt.com
04.06.2016
„Wenn das der Sache dient“: Der russische Außenminister Sergej Lawrow will weitere OSZEBeobachter an besonders umkämpften Orten in der Ostukraine zulassen. Auch einer möglichen
Bewaffnung der Mission stimmte er zu.
Moskau. Russland zeigt sich bereit zu Veränderungen an der OSZE-Beobachtermission im
Konfliktgebiet Ostukraine. An besonders umkämpften Abschnitten zwischen ukrainischer Armee
und prorussischen Separatisten sollten rund um die Uhr zusätzliche Beobachter postiert werden,
sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Samstag in einem Fernsehinterview. Sie
sollten auch Wache halten dürfen an Sammelplätzen für schwere Waffen, die von der Front
abgezogen wurden. (...)
http://www.handelsblatt.com/politik/international/osze-mission-in-der-ukraine-russlandsucht-den-kompromiss/13688540.html
Russische Waffen begehrt wie nie zuvor – derstandard.at
6. Juni 2016, André Ballin aus Moskau
Der russischen Rüstungsindustrie geht es blendend. Moskaus Syrien-Einsatz befeuert das
Interesse weiter
Luftangriffe als Werbekampagne: Als Wladimir Putin im vergangenen Herbst den Beginn der
Luftschläge in Syrien anordnete, zielte der Kreml weniger auf die offiziell ins Visier
genommenen Terroristen des "Islamischen Staats" (IS) als vielmehr auf die Rückkehr in die
Arena der Weltpolitik mittels einer Machtdemonstration. Ein riskanter, aber im Rückblick
erfolgreicher Schachzug. Russland gelang es, seinen eigenen Verbündeten Bashar al-Assad zu
stützen, sich selbst aus der vom Westen erklärten Isolation zu lösen – und nebenbei auch noch
Reklame für die eigene Rüstungsindustrie zu betreiben. (...)
http://derstandard.at/2000038272944/Russische-Waffen-begehrt-wie-nie-zuvor
VKontakte gehackt: 100 Millionen Nutzerdaten samt Passwörtern im
Netz – derstandard.at
6. Juni 2016
Nutzerdaten des russischen "Facebooks" werden mit unverschlüsselten Passwörtern zum Kauf
angeboten
Das soziale Netzwerk VKontakte wurde Ziel eines massiven Hackerangriffs. Dieser soll schon
vor einigen Jahren stattgefunden haben. Nun werden Nutzerdaten online zum Verkauf
angeboten, wie mehrere Medien berichten, die die Daten zugespielt bekamen.
Passwörter im Klartext
Ein Hacker namens Peace ist demnach in Besitz von 171 Millionen Datensätzen, die er sowohl
"Zdnet" als auch "Motherboard" zur Verifikation übermittelt hat. Der Hack soll zwischen 2011
und 2013 stattgefunden haben, mehr ist dazu jedoch nicht bekannt. (...)
http://derstandard.at/2000038297313/VKontakte-gehackt-100-Millionen-Nutzerdatensamt-Passwoertern-im-Netz
Spottpreis für Putin - Sage mir, was du liest, und ich sage dir, wer du
bist. – diepresse.com
6.6.16 Jutta Sommerbauer
Wer nach diesem Motto derzeit über den Roten Platz in Moskau flaniert, macht aufschlussreiche
Entdeckungen. Denn dort, neben dem einbalsamierten Lenin und unter den Augen des KremlFürsten Wladimir Putin, findet eine Buchmesse statt: 400 Verlage präsentieren mehr als 100.000
Bücher aus dem Riesenreich. Dass hier, unterstützt von der Stadtregierung, nicht die Werke der
widerständigsten Poeten ausgestellt werden, ist klar. Ein Verlag etwa bot eine dreibändige
Sammlung von Reden Putins zum Spottpreis von nicht einmal 25 Euro an. „Direkte Reden“ sei
ein „einzigartiges Porträt unserer Epoche“, warb Verleger Georgij Saizew. Nicht nur Putins
Weltsicht ward auf Papier verewigt: Ein Verlag aus Grosny wartete mit „Artikel und Reden“ von
Tschetschenen-Herrscher Ramsan Kadyrow auf. Wer an dessen Redekunst zweifelte, konnte
beim Bildband zugreifen.
Das Publikum zeigte sich indes von den intellektuellen Ambitionen seiner starken Männer
unbeeindruckt: Selbsthilfeliteratur ist auch in Russland der Renner, kein Wunder, sind doch die
Zumutungen des Alltags besonders groß. Ein Auflauf bildete sich um einen jungen Herren mit
Brille und Halstuch, der sein neues Buch „Sieg gegen die Angst“ vorstellte. Schon das
Vorgängerwerk war ein Bestseller. Sein Titel: „Schutz vor dunklen Mächten“.
http://diepresse.com/home/meinung/pizzicato/5003659/Spottpreis-furPutin?from=suche.intern.portal
Moskaus klitzekleine Geste – diepresse.com
05.06.2016, Von Jutta Sommerbauer
Der Kreml gibt sich beim Einsatz bewaffneter OSZE-Beobachter im Separatistengebiet
kompromissbereit. Was steckt dahinter?
Horliwka/Moskau. Der Mann mit Splitterschutzweste, Funkgerät und Fernrohr steht auf dem
Flachdach des neunstöckigen Hotels Rodina im Zentrum von Horliwka, um ihn herum
Plattenbauten und das Grün der Alleebäume. Er horcht in den wolkenverhangenen Himmel. Ein
dumpfer Knall. Noch einer. Der Mann nimmt einen Kugelschreiber und notiert den Zeitpunkt
und die Himmelsrichtung, aus der die Detonation kam.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5003651/Moskaus-klitzekleineGeste?from=suche.intern.portal
Syrische Armee stieß erstmals seit 2014 in "IS-Provinz" Raqqa vor –
diepresse.com
05.06.2016
Die syrische Armee ist am Wochenende erstmals seit fast zwei Jahren in die Provinz Raqqa
vorgestoßen. Die Regierungstruppen hätten bei ihrem Vormarsch Unterstützung durch russische
Luftangriffe sowie von durch Russland ausgebildeten Milizen erhalten, teilte die Syrische
Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Die Provinzhauptstadt Raqqa ist die
Hochburg des IS in Syrien.
Es sei seit August 2014 das erste Mal, dass die Armee in der Provinz Raqqa im Norden des
Landes stehe, erklärte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle, die in Syrien breit
vernetzt ist. (...)
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5003514/Syrische-Armee-stiess-erstmalsseit-2014-in-ISProvinz-Raqqa-vor?from=suche.intern.portal
Gesichter als Visitenkarten - SPIEGEL
4.6.16, Autoren: Christian Neef; Hilmar Schmundt
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen nichts ahnend im Bus. Ein Wildfremder zückt sein Handy, macht
ein Foto von Ihnen – und spricht Sie dann mit vollem Namen an.
Was wie ein Albtraum der Datenschützer klingt, soll dank FindFace tatsächlich möglich werden.
Rund eine Million Nutzer haben die App schon heruntergeladen.
Der Hype um FindFace befeuert die gesellschaftliche Auseinandersetzung, ob es im digitalen
Zeitalter noch ein Recht auf Anonymität gibt – und was dieses in der Praxis wert ist. Dient das
eigene Gesicht künftig als eine Art Visitenkarte, die jeder ungewollt preisgibt, der den
öffentlichen Raum betritt? (...)
Ukraine/Russland - Insel der Sehnsucht - SPIEGEL
04.06.2016 , Von Erich Follath
Gut zwei Jahre nach der Eroberung hat der Kreml die Krim fest im Griff. Eine Reise durch eine
gespaltene Provinz.
Einen Helden wie ihn braucht der Kreml gerade in diesen Zeiten: Sergej Karjakin, 26 Jahre alt,
Schachgroßmeister, auf der Krim geboren – und trotzdem Putin-Fan. Karjakin darf demnächst
für Russland den norwegischen Weltmeister Magnus Carlsen herausfordern – ein Duell fast wie
der legendäre Zweikampf Spasski gegen Fischer, als sich Ost und West im Kalten Krieg
bekämpften. Als es symbolisch auch um die Überlegenheit eines politischen Systems ging.
Nun also wieder Ost gegen West – diesmal unter den besonderen Vorzeichen der Krimkrise.
Schon 2009 entschloss Karjakin sich, für Russlands Nationalmannschaft zu spielen. (...)
Nr. 23, Ausland, - Seite 98
Gespräch "Bereit, alles niederzubrennen" - SPIEGEL04.06.2016, Autor: Christian Neef
Der Moskauer Philosoph Alexander Zipko war unter Gorbatschow ein Vordenker der
Perestroika. Heute glaubt er, dass Russland in die Hände verrückt gewordener Patrioten gefallen
ist.
Zipko, Jahrgang 1941, arbeitet im Institut für internationale Wirtschaft und Politik an der
Russischen Akademie der Wissenschaften. In den Achtzigerjahren gehörte er zur PerestroikaBewegung um Michail Gorbatschow. Zipko war wegen seiner Sympathien für die polnische
Solidarność vom KGB observiert worden und hat auch in Japan und den USA gearbeitet.
Gorbatschows Nachfolger Boris Jelzin bot ihm mehrfach Ministerposten an, die Zipko wegen
dessen gewaltsamen Vorgehens gegen die Opposition ablehnte. Die Übernahme des
Präsidentenamts durch Putin begrüßte er, heute ist er einer der schärfsten öffentlichen Kritiker
des Kreml. (...)
Nr. 23 - Seite 136, Kultur