Mitteilungen der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. Foto: GSG 18. AUSGABE / APRIL 2016 Das neue Orgelmodell im Silbermann-Haus Fotos: GSG Öffnungszeiten Silbermann-Haus Liebe Freunde der Silbermann-Gesellschaft, 1711 mietete Gottfried Silbermann das ehemalige Regimentshaus am Freiberger Schlossplatz und eröffnete im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Dom-Orgel dort seine Werkstatt. Bis zu seinem Tod sollte diese dort bleiben. Auch seine Schüler Johann Georg Schön und Adam Gottfried Oehme bauten dort ihre Orgeln, insgesamt hat das Haus ein ganzes Jahrhundert lang als Werkstatt für Orgeln und andere Tasteninstrumente gedient. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts aber war es still geworden. Statt Orgelpfeifen wurden zwischenzeitlich Zigarren gefertigt oder Geldgeschäfte getätigt. Seit diesem Jahr aber klingt wieder eine kleine Orgel in den Räumen des Schlossplatzes 6. Die Dresdner Orgelbauwerkstatt Kristian Wegscheider hat ein kleines Orgelmodell fertiggestellt, was einerseits didaktisch Aufbau und Funktion einer barocken Orgel in der Bauweise Silbermanns verdeutlicht, andererseits aber mit 2 klingenden Registern und einem Umfang von 2 ½ Oktaven auch zum Musizieren in bescheidenem Rahmen einlädt. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, Leben und Wirken Silbermanns auch in Freiberg mehr zu Verdeutlichen und einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bisher kamen vor allem 2 Schulklassen ins Silbermann-Haus, um mit Musikpädagogen in der Werkstatt und nun auch am Orgelmodell der Faszination des Orgelklangs vielfältig nachzuspüren. Ab diesem Jahr bieten wir regelmäßige Öffnungszeiten an, um auch spontane Besuche möglich zu machen. Die Besucher erwarten dann neben Werkstatt und Orgelmodell zahlreiche Informationstafeln, weitere Modelle und Schnitte durch Orgeln sowie allerlei multimediale Darstellungen von Orgeln. Neugierig? Besuchen Sie uns einfach einmal. Während hierzulande noch der Winter in den letzten Zügen liegt, denken wir schon voraus: Im April wird die Silbermann-Gesellschaft erstmals auf Mallorca zu Gast sein. Wer die spanische Insel nur mit Strand und Sangria in Verbindung bringt, liegt falsch: Sie birgt auch zahlreiche barocke Orgeln von hoher Bedeutung. Die diesjährige Exkursion führt vom 13. – 17. April auf die Ferieninsel. Im Juni, wenn auch hierzulande hoffentlich Sommer wird, findet die nächste Orgelnachtwanderung statt. Neben einem großen Konzert im Dom und Stummfilm mit Orgelimprovisation am späten Abend werden wir in kleinen Gruppen zwischen kleineren Orgeln der Stadt hin- und herwandern. Ich bin gespannt, wie das neue Konzept angenommen werden wird. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Einen Termin möchte ich Ihnen schon heute mit in den Kalender diktieren: Die diesjährige Mitgliederversammlung wird am 22. Oktober im Silbermann-Haus stattfinden. Ich hoffe, dass wir uns spätestens dann begegnen! Eine gute Osterzeit wünscht im Namen des Präsidiums und aller Mitarbeiter Ihr Albrecht Koch Mittwoch 10 – 15 Uhr Donnerstag 14 – 18 Uhr Freitag 10 – 15 Uhr und nach Vereinbarung Wo Gottfried Silbermann einst seine Orgeln baute, hat heute die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft ihren Sitz. Im Sommerhalbjahr kann der Besuch im Silbermann-Haus mit den Mittagsmusiken in Petriund Jakobikirche (Mi / Fr 12 Uhr) bzw. mit der Abendmusik im Dom (Do 20 Uhr) verbunden werden. Besuchen Sie uns! Erstmals gibt es Öffnungszeiten im Silbermann-Haus ● Seit Ende letzten Jahres schmückt ein wundervolles Orgelmodell aus dem Dresdner Hause Wegscheider die Geschäftsstelle der SilbermannGesellschaft. Genau nach Silbermann´schem Vorbild gebaut, ist der Spieler und Betrachter in der Lage, die Mechanik und Funktion einer barocken Orgel detailliert nachzuvollziehen. Gleichzeitig ermöglicht es im Gegensatz zu anderen reinen Funktionsmodellen von Orgeln auch richtiges Musizieren mit einem Tastenumfang von über zwei Oktaven. Dieses Orgelmodell wurde an Gottfried Silbermanns 333. Geburtstag am 14. Januar 2016 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Die SilbermannGesellschaft öffnete den Tag über ihre Türe und wurde überrascht von einem ununterbrochenen Zulauf von interessierten Menschen, die zahlreich auch aus Dresden und anderen Regionen eigens nach Freiberg gereist waren. Das motivierte, offizielle Besuchszeiten einzuführen. Zunächst sind sie reduziert auf Zeiten zu den Mittagsmusiken und vor der Abendmusik – langfristig hoffen wir, personell in der Lage zu sein, generell tagsüber geöffnet zu haben, vor allem auch am Wochenende, um Besucher in das SilbermannHaus zu locken. Zu den Öffnungszeiten sind Besucher ohne Anmeldung willkommen. Größere Gruppen und Buchungen von Vorträgen, Filmvorführungen und Veranstaltungen im Silbermann-Haus bitte nach Terminabsprache. Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft bietet an: • Besichtigung der Nachahmung einer Orgelwerkstatt • Auf Wunsch Kurzvortrag über das Leben und Schaffen Gottfried Silbermanns • Erklärung und Studieren der Funktion und Mechanik einer Orgel anhand des Orgelmodells nach Silbermann´scher Bauart • Ein Touchscreen-Computer lädt ein, eine virtuelle Orgel bis in das Innere kennen zu lernen • Tafelausstellung mit Informationen zur Musikgeschichte des Erzgebirges • Bücherbestand mit Fachliteratur Dieser Service ist kostenfrei, um einen freiwilligen Obolus wird gebeten. 3 ● Mit Barock-Musik, Barock-Malerei und barocker Architektur verbinden sich im heutigen ästhetischen Wahrnehmen viele akustische und optische Erlebnisse und Eindrücke. Sprachgestaltung in der Zeit des Barock dagegen ist bis auf wenige Namen von Dichtern weitgehend unbekannt und liegt weit im Hintergrund. Lediglich bei historischen Szenerien erscheint sie gelegentlich mit unterhaltendem Charakter. Man darf aber darauf verweisen, dass sich vom barocken Sprachgebrauch einiges bis in unsere Tage speist… So wenig Authentisches wie uns zur Persönlichkeit des Orgelbauers Gottfried Silbermann überliefert ist – z.B. kein Konterfei – existiert doch ein bedeutsamer Schatz, aus dem es noch viel zu heben gibt: Die Lobgedichte zu vielen (nicht allen) weihevoll geschriebenen und übergebenen Texten anlässlich der Fertigstellung der von Gottfried Silbermann gebauten Orgeln! 4 Passend zu diesem Thema wird zu folgender Veranstaltung eingeladen: „Der Orgelklang, er wird besungen, Gelobt, gerühmt durch lange Zeit…“ ORGEL und POESIE Sonntag, 29. Mai 2016, 17:00 Uhr Kirche Langhennersdorf Vladimir Khomjakov, Tscheljabinsk an der Hildebrandt-Orgel Thomas Meyer mit Gedichten von H. Hesse, W. Kirsten, J. Bobrowski, Th. Fontane u.a. Foto: Guido Schmiedel Aus „Geprießner Silbermann!“ von Christian Ahrens „Er sollte Goldmann heißen…“ Werner Müllers grundhafte fundamentale Forschungen zum Werk Silbermanns seinerzeit haben auf diese Archivalien aufmerksam gemacht. 2003 erschien nach verdienstvoller Quellenarbeit von Christian Ahrens und Klaus Langrock im Kamprad-Verlag Altenburg unter dem Titel „Geprießener Silbermann“- Gereimtes und Ungereimtes zu Einweihung von Orgeln Gottfried Silbermanns eine erstmals ungekürzte und vollständige Textsammlung, die seitdem auf eine sprachgeschichtliche Aufarbeitung wartet. Im Rahmen der Studium Generale an der TU Bergakademie Freiberg im Wintersemester 2013 wurde in einer Ringvorlesung „Der himmlische Klang“ einem kulturgeschichtlich interessierten Publikum ein Ein- und Überblick in dieses besondere Kapitel geboten. Es ist an der Zeit, dieses Konvolut in die fachwissenschaftliche Kompetenz von Sprach- und Literaturhistorikern zu geben, um durch Textanalysen Zugang zur Text- und Inhaltssubstanz zu bekommen. Das wäre ein großer Verdienst der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft. Könnten sich doch daraus sicher auch einige neue, noch unbekannte Facetten der Biographie des Orgelbauers ergeben und erschließen. Unser Verständnis zu dessen prägnanter Orgelbaukonzeption würde das bereichern sowie den Stellenwert des „Instrumentenmachers“ im Verständnis der Zeitgenossen deutlicher machen als bisher. Das beleuchtet außerdem das Musikleben in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im europäischen Maßstab. Natürlich sind Gedichte zum Sprechen gedacht. Vielleicht ist die Sanierung der Silbermannorgel in Niederschöna endlich eine Gelegenheit, die barocke Sprachgewalt durch professionelle Gestaltung hörbar zu machen. Dr. Sabine Schetelich JOHANNES REICHEL Zur Orgelgeschichte der Georgenkirche zu Glauchau ● Beim Stadtbrand am 24. Oktober 1712 wurde die von Johann Peter Penick aus Zwickau im Jahre 1703 errichtete Orgel samt der Kirche vernichtet. Das Werk hatte vermutlich 2 Manuale und Pedal. Akten zu diesem Orgelbau konnten bisher nicht gefunden werden. Zur Zeit der Fertigstellung der wiederaufgebauten Georgenkirche war J. P. Penick schon verstorben. Er hatte also keine zweite Chance, wie Silbermann in Frauenstein, ein neues Werk zu schaffen. Diese Aufgabe wurde dem inzwischen berühmt gewordenen Gottfried Silbermann zuteil. Es folgt hier eine Übertragung des Kontraktes, den Orgelneubau in der Georgenkirche zu Glauchau betreffend. Nachdem die durch Göttl. Verhängniß, am 24. Octobr: 1712 alhier entstandene große Feuers Gluth unter andren auch die Stadt=Kirche, nebst dem darinnen befindl. Orgelwerke mit verzehret, man aber nunmehro mit Aufbauung der Kirchen wie- der beschäfftiget, und durch des Höchsten Güthe so weit damit gekommen ist, daß hoffentl. mit nechsten darinnen der Gottes Dienst wieder wird können gehalten werden; So ist durch die hohe Vorsorge des Hochgebohrnen Graffen und Herrns Herrn Otto Ernsts des Heil. Röm. Reichs Graffen und Herrn von Schönburg, Graffen und Herrn zu Glauchau und Waltenburg, wie auch der Niedern Graffschafft Hartenstein und Herrschafft Lichtenstein, vor sich und im Nahmen dero Hochgräffl. Herren Vettere zu Penig und Wechselburg Lbd. Lbd. Lbd. Lbd. Lbd. auch wegen eines Neuen Orgelwerks die Anstalt verfüget, und so fort mit Herr Gottfried Silbermannero, Königl. Pohln. und Churfürstl. Sächß. privilegirten Hoff und Land Orgelbauer in Freyberg, nachfolgender Contract verabredet, behandelt und geschloßen worden, nehml. Es verspricht mer erwähnter Herr Silbermann binnen hero und Pfingsten 1728. Gel. Gott, nach dem vorgezeigten Reichenbachischen Riß, ein tüchtig 5 und wohlproportionirtes Orgelwerk zu verfertigen und in fölligen Stand zu überliefern, auch in sonderheit in solches nach folgende Stimmen und Register zu bringen, als: I. Im Haupt=Manual von Gravitaetischen Mensuren 1. Principal 8. Fuß, von Engl. Zien, blanck polirt 2. Bordun 16. Fuß, 1 ½ octav von Holtz, daß übrige von Metall 3. Rohr=Flöthe 8. Fuß von Metall 4. Octava 4. Fuß von Engl. Zien 5. Spitz:Flöthe 4. Fuß 6. Qvinta 3. Fuß 7. .Octava 2. Fuß von Engl. Zien 8. Tertia aus 2. Fuß 9. Mixtur, 3.fach 1 ½ Fuß 10. Cymbel, 2.fach, 1. Fuß 11. Cornet, 3.fach, durch halbe Clavier II. Im Ober=Werk von delicaten und liebl. Mensuren. 1. Principal, 2. Octava, 3. Qvintadehna, 4. Grobgedackt, 5. Rohr=Flöthe, 6. Nassat, 7. Octava, 8. Qvinta, 9. Süfflöth, 10. Sesqvialtera 11. Mixtur 12. Vox humana 13. Tremulant. 6 8. Fuß, von Engl. Zien, G ins Gesicht blanck polirt, die untersten 6. Pfeiffen von Holz 4. Fuß von Engl. Zien 8. Fuß 8. Fuß, , zur Musik die unterste Octave von Holtz, daß übrige Metall,liebl. intonirt. 4. Fuß, von Metall 3. Fuß 2. Fuß, von Engl. Zien 1 ½ Fuß, 1. Fuß, 3.fach von Engl. Zien 8. Fuß III. Im Pedal, von starken und durchdringenden Mensuren 1. 2. 3. 4. Principal=Bass, Octav=Bass Posaunen Bass Trompeten Bass 16. Fuß von Holtz 8. Fuß 16. Fuß 8. Fuß, von Engl. Zien und das Manual durch aparte Ventile manualiter mit zu spielen. Summa acht u: zwantzig Stimmen, inclusive Tremulanten. Hierzu Drey tüchtige und dauerhaffte Bälge mit einer Falte von Tännen=Holz zu fertigen, wie nicht weniger. Alle Materialien an Zien, Holz, Leder, Leim, Brettern, Eisenwerk, Meßing, Draht, und was sonst hierzu erfordert werden mag, auf seine eigene Kosten und ohne Jemands weiteres Zuthun, anzuschaffen, auch die darzu benöthigten Handwerks Leuthe, als Bildhauer, Tischler, Schlößer, Circkler, und Huffschmiedte; desgl. Nadler, Gürtler, oder wie sie Nahmen haben mögen, (exclusive der Mahlerey, und Zimmerarbeit bey Legung der Bälge und Fertigung des Balg=Haußes) auff seine Kosten zu halten und zu befriedigen, das Pfeiffwerk bedungener maaßen respective von dem ... geschlagenen Engl. Zien, tüchtigen Metall und guten Holtz zu machen, ingl. das Gehäuße von sauberer und geschickter Tischler und Bildhauer Arbeit nach den obangeführten Riße zu fertigen und alles jedes von größten biß zum kleinsten binnen der gesetzten Zeit, in einen vollkommenen, tüchtigen, und dauerhafften Stand zu setzen und zu übergeben, auch daferner nach beschehener Untersuchung, wieder verhoffen, hierbey einige Gebrechen und Fehler sich äußern möchten, solchen alsbald abzuhelffen, und im übrigen nach erfolgter Übergabe des Orgelwerkes, die Gewehr auf ein gantz Jahr zu leisten, mit dem Versprechen, in Fall binnen solcher Frist, etwas wandelbahr werden solte, solches ohne Entgeld zu repariren, auch währender Aufsetzung sich und die Seinigen selbst mit Kost zu versorgen. Hingegen versprechen Ihro Hochgräffl. Excel. und gn. der Hochgebohrne Graff und Herr, Herr Otto Ernst, des Heil. Röm. Reichs Graf und Herr von Schönburg, Graff und Herr zu Glauchau und Waltenburg, wie auch der Niedern Graffschafft Hartenstein, und Herrschafft Lichtenstein, vor sich, und in obhabender Vollmacht Dero Hochgräffl. Herren Vettere zu Pönig und Wechselburg Lbd. Lbd. Lbd. Lbd. Lbd, von denen bereits darzu deputir... anderen Kirch=Bau=Geldern vor sothanes Orgelwerk überhaubt Zwölff Hundert Thaler an mehr ermeldten Herr Silbermannen folgender Gestalt zu bezahlen, als: 200. thlr. bey Vollziehung dieses Contracts 200. thlr. wenn Er sich zur Aufsetzung des Orgelwerkes alhier eingefunden hat, und die übrigen 800. thlr. binnen währender Aufsetzung nach und nach biß zur völligen Übergabe; auch hierüber dem selben vor sich und die Seynigen ein frey und räuml. Logiament ingl. benöthigte Kohlen, und BrenHoltz, wie auch freye Zu und Abfuhren, zu verschaffen, und beim Stimmen einen Calcanten oder Handlanger zu halten. Es gelobet auch Herr Silbermann hiermit und Krafft dieses noch ferner, da ferne der selbe etwa, nach Gottes Willen, vor Erfüllung dieses Contracts mit Todt abgehen solte, daß seine Erben und Erbnehmer selbigen in allen Stücken genüge zu leisten gehalten seyn sollen, wie er denn auch noch überdieß, wegen der anitzo baar an ihn bezahlten 200 thlr. biß zur würkl. praestation mit seinem sämtl. Vermögen, caviren und hafften will. Uhrkundl. ist dieser Contract in duplo ausgefertiget, auch von beyden Theilen, eigenhändig unterschrieben und besiegelt worden. So geschehen Glauchau den 19.July 1727. LS Otto Ernst Graff und Herr von Schönburg Vorherstehender Contract wird von mir Endes benanten unter folgenden Bedingungen agnosciret, nehml. was 1.) die Zeit betrifft, so kan nunmehro da nach beschehener mündl. Unterhandlung ein gantz halb Jahr und drüber vor bey gestrichen, ehe der abgeredete Contract vollzogen worden, das Werk in völligen Standt eher nicht geliefert werden biß Martini 1728. 2.) Was die Bezahlung der accordirten 1200 rh. betrifft so wird hiermit und Krafft dieses über den Empfang der unter heutigen dato durch Herrn Johann Gottlieb Meischnern baar an mich gezahlten 200 thlr. mit Verrziehung(?) der Ausflucht nicht würkl. gezahlet oder empfangen geldes gebührend qvittiret, und da vor meinen bereitestes Vermögen biß zur würkl. praestation meiner praestantorum unterpfändl. eingesetzet; Weil aber zu anchaffung derer benötigten Materialien ehe ich an ort und Stelle zum auffsetzen kommen kan, an Zien, Holtzwerk, Kost und Lohn, und andern an die 900 thlr. erfordert wird, und von mir verleget werden muß, so wird man gegenseitiges Orths sich nicht entbrechen, nicht alleine daß vorgeschriebene Holtz an Brettern, Pfosten, und Stollen anzuschaffen und zu bezahlen, mir aber sodann auf die veraccordirten 1200 rh. mit zu= und ab=zurechnen, sondern auch mir künfftige Ostern 1728. 200 rh. ingl. bey meiner ankunfft in Glauchau künfftige Johannis 1728. 200 rh. und daß übrige zur erfüllung 1200 rh. bey der völligen Übergabe der Orgel vollends baar zu befriedigen. So geschehen Rochlitz den 14. July 1728. LS Gottfried Silbermann Bemerkungen zum Kontrakt, den Glauchauer Orgelbau durch G. Silbermann betreffend. Bei meinen Forschungen zum Orgelbauer Johann Peter Penik habe ich auch nach Dokumenten zum Orgelbau in Penig gesucht. Die Akten der Stadt Penig werden im Kreisarchiv Mittweida, Außenstelle Wechselburg aufbewahrt. Unter „Stadtbestand Penig“, Akte 911 fand ich die Dokumente, die Orgel der Stadtkirche betreffend. Eine Überraschung war die Entdeckung einer Abschrift des Kontraktes mit G.Silbermann über den Bau der Orgel in der Georgenkirche Glauchau am Ende der Akte. Der Inhalt 7 Restauriert: Spieluhr-Walzen-Orgel im Silbermann-Haus 8 4.) Beim Orgelbau in Rochlitz hat der Amtmann Weidlich eine führende Rolle gespielt. Am 9.4.1725, Silbermann war gerade beim Aufsetzen der Orgel in Peter-Paul in Reichenbach, tritt er schriftlich an ihn heran und lädt ihn ein, nach Rochlitz zu kommen zwecks Verhandlung und Aufstellung eines Kontraktes für einen Orgelneubau. Am 27. und 28.5. 1725 hält sich Silbermann in Rochlitz auf und verabredet einen Kontrakt. Für den Orgelbau in Glauchau gab es auch eine Verabredung, nach der der Kontrakt ausgefertigt und als Erfüllungstermin Pfingsten 1728 eingesetzt wurde. Silbermann gibt als Grund für den Nachsatz zum Kontrakt an, dass die Verabredung schon „ein ganz halb Jahr und darüber“ her sei, was wohl 1 ½ Jahr zu bedeuten hat. Es ist wohl nicht falsch, anzunehmen, dass die Verhandlung schon kurz nach dem Orgelbau in Reichenbach stattgefunden hat, was vielleicht auch erklärt, dass Silbermann den Orgelriss von Reichenbach als Vorlage für Glauchau eingereicht hat. Ich möchte sogar so weit gehen, zu vermuten, der Amtmann Weidlich hat im Mai 1725 in Rochlitz auch für den Orgelbau in Glauchau geworben. Warum sich der Kontraktabschluss so lange hinausgezögert hat, ist nicht ersichtlich. Auch darüber, warum Silbermann den neu verabredeten Übergabetermin Martini 1728 nicht eingehalten hat, gibt es keine Nachrichten. 5.) Silbermanns kaufmännischer Geist kommt in seinem Nachsatz sichtbar zum Ausdruck. Die von ihm errechnete Vorfinanzierung von 900 rh. will er nicht allein tragen. Deshalb erwartet er vom Auftraggeber einen angemessenen Anteil, indem dieser das nötige Holz anschaffen und zunächst bezahlen soll. (Endnotes) 1 1 Werner Müller, Gottfried Silbermann 1683 – 1753, Hrsg.: Gottfried-Silbermann-Museum Frauenstein 1999, S.10. ● Seit einiger Zeit ist die Gottfried-SilbermannGesellschaft in Besitz einer kleinen Spieluhr-Walzen-Orgel. Sie ist ein Geschenk von Dr. Roland und Christine Paul, Halsbrücke. Der Erbauer ist Mechanikermeister Georg Schneider (1911 – 1991) aus Dippoldiswalde, der die Spieluhr als Hobbywerk Anfang 1980 gebaut hat. Mit Hilfe eines Buches über Orgeln entstand sie mit Pfeifenwerk und Drehorgelwalze. Ihr Antrieb ist ein PlattenspielerSpaltmotor. Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft hat die Spieluhr 2015 von Orgelbaumeister Wegscheider in Dresden restaurieren lassen, so dass sie ihre Klänge nun im Silbermann-Haus ertönen lässt. Vielen Dank an Familie Paul! Foto: GSG wirft einige Fragen auf, beseitigt aber auch einige Unklarheiten. 1.) Die bisherige Annahme, der Kontrakt sei mit der Stadt Glauchau abgeschlossen worden, kann aufgegeben werden. Vertragspartner Silbermanns war Graf Otto Ernst von Schönburg, der zugleich im Namen und mit Vollmacht seiner Vettern unterzeichnete. Einer war, wie aus dem Wortlaut hervorgeht, in Penig ansässig, weshalb eine Abschrift des Kontraktes in Penig aufbewahrt wurde. Aus dem zweimaligen Vorkommen der Abkürzung Lbd., jeweils fünf Mal hintereinander, schließe ich, dass es sich um fünf Verwandte des Grafen handelte. „Euer Liebden“, für die die Abkürzung steht, ist eine damals gebräuchliche, vertrauliche Anrede. Der accordierte Betrag von 1200 Thalern findet hier seine Bestätigung. 2.) Ungewöhnlich ist der lange Nachsatz von Silbermann, bei dessen Deutung ich nicht ohne Hypothesen auskomme, die ich aber hinreichend begründen kann. Um überhaupt einen Sinn beim Vergleich der Daten zu finden, kann ich nur einen Irrtum bei der Datierung des Silbermannschen Nachsatzes annehmen. Ob der 14. Juli 1728 schon so im Original steht, oder erst bei der Abschrift so eingesetzt wurde, bleibe dahingestellt. Hier muss es m. E. 1727 heißen; denn die beiden von Silbermann genannten Daten für die Abzahlungen -Ostern und Johannis 1728-hätten andernfalls vor dem Vertragsabschluss gestanden. Graf von Schönburg hat am 19. Juli 1727 !, nach Silbermann, unterzeichnet, nachdem er den Zusatz von ihm zur Kenntnis genommen hatte. 3.) Auch der Ort der Unterzeichnung durch Silbermann, Rochlitz, lässt auf 1727 schließen. In der Chronologie, die Werner Müller 11 aufgestellt hat, findet die Übergabe und Prüfung der Orgel in der St. Petrikirche in Rochlitz am 18.07.1727 statt, die Einweihung am 20.07... Silbermann fährt am 21.07. nach Freiberg zurück. Es kann nur so sein, dass der Glauchauer Organist Meischner, der die 200 Thaler Anzahlung an Silbermann übergab, diesem den Vertrag in Rochlitz zur Unterzeichnung vorgelegt hat. Das Silbermann-Museum Frauenstein lädt ein Am 8. Mai wird der Silbermann-Pfad mit einer geführten Wanderung eröffnet ● Im Jubiläumsjahr 2016, in welchem Gottfried Silbermann seinen 333. Geburtstag feiern würde, soll der große Orgelbaumeister bei einer weiteren Veranstaltung im Mittelpunkt stehen. Der Kulturverein hat auf Initiative des Frauensteiner Wanderwegewarts Reiner Hengst eine Themenwanderung konzipiert, welche verschiedene Stationen im Leben Gottfried Silbermanns verbindet. Am 8. Mai 2016 soll die Wanderung festlich eröffnet werden: Los geht es am Silbermannbrunnen auf dem Frauensteiner Marktplatz zu einer geführten Wanderung nach Kleinbobritzsch. Von dort führt der Weg zurück nach Frauenstein, vorbei am Bauwerk von Michael Silbermann (dem ehemaligen Gasthof zum Goldenen Strauß) und dem Haus seiner Kindheit und Jugend hinauf zum Museum. Dort soll eine Pause mit Verpflegung eingelegt werden. Der zweite Teil der Wanderung beginnt um 12:45 Uhr und führt nach Nassau – für diejenigen, die nicht so gut zu Fuß sind, wird ein Bustransfer an- geboten. Wenn alle Teilnehmer in Nassau eingetroffen sind, kann den Klängen der Silbermannorgel gelauscht werden, die Kantor Peter Kleinert spielen wird. Diejenigen, die zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht genug vom Wandern haben, können auf Schuster’s Rappen nach Frauenstein zurückkehren, mit einem Zwischenstopp im Cafè Dienel. Alle anderen haben die Option, mit dem Bus zurückzufahren. Zur Deckung der Kosten wird ein Startgeld erhoben. Außerdem möchten wir bei dieser Gelegenheit um eine kleine Spende bitten, die dem Glockenstuhl der Kirche zugute kommen soll. Interessenten melden sich bitte im Museum telefonisch unter 037326 1224 oder per E-Mail: [email protected], damit für genügend Plätze im Bus und auch für ausreichend Verpflegung gesorgt werden kann. Das Tragen von Wanderschuhen wird empfohlen, da der Weg nur teilweise befestigt ist. 9 Foto: GSG Treffpunkt: 11.00 Uhr am Markt in Weißenfels: • „Höhe- und Tiefpunkte in der Geschichte der Stadt Weißenfels“ von Frau Dr. Sabine Schetelich • Novalis-Haus: „Musik und Poesie bei dem Dichter der Romantik Novalis“, Stichworte zum Thema im Gartenpavillon der Familie von Hardenberg von Frau Dr. Sabine Schetelich •Heinrich-Schütz-Haus it Prof. Wolfgang Zerer in Freiberg bis 09. September 2016 Silbermann-Orgeln egistrierung – Interpretation MEISTERKURS mit Prof. Wolfgang Zerer 07. bis 09. September 2016 in Freiberg Bach auf Silbermann-Orgeln gen des Ablaufs vorbehalten. ache ist Deutsch und Englisch. mal 10 aktive Teilnehmer. ücke (bitte bis Kursbeginn angeben). 50,- Euro zu überweisen unmittelbar nach g. (Inklusive Unterricht, 1 Mittagsimbiss, essen, Konzerteintritt Dom) ahme möglich für 15,- Euro/Tag. d Unterkunft auf eigene Kosten. r Unterkunft ist die Silbermann-Gesellschaft gerne behilflich. g bis 15. Mai 2016 in der Geschäftsstelle der d-Silbermann-Gesellschaft. Einrichtung – Registrierung – Interpretation MASTER CLASS with Prof. Wolfgang Zerer 7 Sept to 9 Sept 2016 in Freiberg Bach on Silbermann-organs Arrangement – registration – interpretation 13.00 Uhr Mittagessen im Fürstenhaus Weißenfels auf eigene Kosten im Restaurant + Pizzeria Bella Mia –•– ith Prof. Wolfgang Zerer in Freiberg Sept to 9 Sept 2016 Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. Silbermann-organs registration – interpretation Changes reserved. anguage is German and English. ve participants maximum. please indicate before start of the master class). paid in advance after confirmation of application. n, two lunches, concert ticket dome.) ation is possible for 15 Euro per day. commodation on own expenses. und with the help of Silbermann-Gesellschaft. tion until 15 May 2016 in the office of d-Silbermann-Gesellschaft. 14.00 Uhr Stadtkirche St. Marien: • Vortrag zur Orgel • Demonstrationen der Orgel und Konzert mit Micheal Schönheit • Danach: Einladung zum Kaffee trinken von der Kirchgemeinde Meisterkurs mit Prof. Wolfgang Zerer –•– 07. bis 09. September 2016 in Freiberg Bach auf Silbermann-Orgeln Einrichtung – Registrierung – Interpretation / Please send this application form to: Silbermann-Gesellschaft e.V. Schlossplatz 6 09599 Freiberg/ Sa. Information: Silbermann-Gesellschaft e.V. 1. 222 48 / Fax: 49 (0) 3731. 211 625 [email protected] www.silbermann.org ca. 16.30 Uhr Gang oder Fahrt zum LadegastMuseum in St. Laurentius zu Weißenfels ● Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft bietet jungen Organisten vom 07. – 09. September 2016 einen Meisterkurs in Freiberg an. Thema ist „Bach auf Silbermann-Orgeln“, wobei der Schwerpunkt auf Einrichtung, Registrierung und Interpretation liegt. Erfreulicherweise war der Kurs binnen kurzer Zeit ausgebucht, Gäste aus verschiedensten Ländern werden erwartet. Besonders großartig ist, dass als Tutor Professor Wolfgang Zerer gewonnen werden konnte, der die Kursteilnehmer gemeinsam mit Domkantor Albrecht Koch an den Freiberger Silbermann-Orgeln unterrichten wird. Wolfgang Zerer, geboren 1961 in Passau, erhielt er seinen ersten Orgelunterricht vom Passauer Domorganisten Walther Schuster. Ab 1980 studierte er in Wien (Orgel bei Michael Radulescu, Cembalo bei Gordon Murray, Dirigieren bei Karl Österreicher und Kirchenmusik), später in Amsterdam (Cembalo bei Ton Koopman) und Stuttgart (Kirchenmusik/ Orgel bei Ludger Lohmann). Er war Preisträger verschiedener Orgelwettbewerbe (u.a. in Brügge und Innsbruck). Nach Lehraufträgen in Stuttgart und Wien erhielt er 1989 eine Professur für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit 1995 ist er als Gastdozent am Prins Claus Conservatorium Groningen/Niederlande tätig, seit Oktober 2006 ist er Dozent für Orgel an der Schola Cantorum in Basel/Schweiz. Zerer gilt als einer der wichtigen Musikpädagogen in Europa. Konzerte, Kurse, Jurytätigkeit und Aufnahmen führten ihn in die meisten Länder Europas, nach Israel, Nord- und Südamerika, Japan und Südkorea. 10 Orgeltag in Weißenfels ● Die Ladegast-Orgel zu St. Marien braucht Hilfe. Das Meisterwerk in Klang- und Orgelbaukunst in Weißenfels soll erhalten bleiben und bedarf der Restaurierung. Die Silbermann-Gesellschaft engagiert sich dafür, die Aufmerksamkeit und Spendenbereitschaft der Öffentlichkeit auf die Orgel zu lenken, indem sie eine Exkursion nach Weißenfels anbietet. Abfahrt Bus um 9.00 Uhr Freiberg Busbahnhof Anmeldung bitte bis 14. Mai 2016 unter Angabe, ob • Busfahrt von und nach Freiberg • und Teilnahme am Mittagessen (auf eigene Kosten) gewünscht wird. Kosten: 15,- Euro für Mitglieder, 20,- Euro für Nicht-Mitglieder. Kosten für Bus: 23,- Euro Um Spenden für die Orgel wird gebeten. NACHRUFE Johann Sebastian Bach und Gottfried Silbermann begegneten sich 1746 in Naumburg. Obgleich Silbermanns Orgeln dem Ideal Bachs nahezukommen scheinen, waren beide nie in engem Kontakt und Austausch. Heute werden Silbermann-Orgeln oft als authentische Bach-Orgeln angesehen. Dennoch tauchen bei der Erarbeitung immer wieder Probleme auf. Sowohl im Blick auf den oft nicht ausreichenden Klaviaturumfang als auch die Frage von Klanggestaltung und Spiel auf einer historischen Orgel werden die Interpreten vor zahlreiche Fragen gestellt. Der Meisterkurs gibt Einblicke in die Klangwelt Silbermanns und seine eigenen Registriervorstellungen und schafft authentische Erfahrungen an einigen der wertvollsten europäischen Barockorgeln. ● Wir trauern mit der Familie um das langjährige Mitglied der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft, Dr. Heinrich Georg Kawinski, der am 28. August 2015 verstorben ist. Wir danken von Herzen für den Nachlass an Büchern und CDs, den Herr Kawinski der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft überlassen hat. ● Wir trauern gleichfalls um das Mitglied der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft, Professor Dr. Dr. David Backus, der am 21. Dezember 2015 verstorben ist. Von Ludmila Dvořáková erreichte die GottfriedSilbermann-Gesellschaft folgender Nachruf: Ich kannte den aus den USA gebürtigen Prof. Dr. Dr. David Backus seit 2014. Neben seiner Professi- on als Arzt liebte er Orgeln und das Orgelspiel mit ganzer Leidenschaft. Besonders die von Gottfried Silbermann in Sachsen erhaltenen Orgeln hatten es ihm angetan. Deswegen engagierte er sich von seiner Wahlheimat Allgäu/Bayern aus uneigennützig und finanziell großzügig für Konzerte mit jungen Organisten an diesen Instrumenten. Als junge Musikerin verdanke ich ihm diverse Konzerte im vergangenen Jahr in dieser Region, zuletzt in Glauchau am 14. Februar diesen Jahres. Mitten in diesem Engagement ist er kurz vor Weihnachten plötzlich verstorben. Seine intensive persönliche Förderung bleibt für meine berufliche Entwicklung ein wichtiges Vermächtnis. Ludmila Dvořáková, České Budějovice 11 ● Ab diesem Jahr findet die traditionelle OrgelnachtWanderung immer am ersten Samstag im Juni statt. Für den 4. Juni 2016 wurde ein neues Konzept erdacht. Dem Charakter der Wanderung wird Rechnung getragen, indem an verschiedene, auch etwas weiter gelegene Orte gepilgert wird, an denen Orgeln zu hören sind, die nicht alltäglich erklingen. Erstmals werden somit sechs Stationen begangen, sechs Orgeln gespielt und sind fünf Organisten eingeladen worden. Es wird auf gnädiges Wetter gehofft und ein großartiger Abend erwartet. Wander-Organisten: Marina Ragger, Wien Jan Katzschke, Dresden Prof. Martin Strohhäcker, Dresden Denny Wilke, Mühlhausen Mit einem Auftaktkonzert um Uhr im Dom beginnt der Abend. Im Anschluss werden die Besucher in vier Gruppen aufgeteilt und wandern mit ihrem begleitenden Organisten danach abwechselnd in die Annenkapelle, ins Bergbaumuseum, in die Betstube der Alten Elisabeth und in die Jakobikirche, wo jeweils ein Kurzkonzert geboten wird. Beendet wird der Abend in der Petrikirche bei Orgelimprovisationen zu Stummfilmen. 17.00 Uhr Petrikirche Stummfilm mit Buster Keaton und Orgelimprovisationen von Clemens Lucke für Kinder (Eintritt frei) Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. 18.00 Uhr Dom zu Freiberg Orgelkonzert mit vier Organisten. Anschließend Wanderung in Kleingruppen mit dem jeweiligen Organisten: Weitere Informationen: www.silbermann.org Anschließend Wanderung in Kleingruppen mit dem jeweiligen Organisten an die Orte Annenkapelle, Bergbaumuseum, Jakobikirche, Betstube der Schachtanlage Alte Elisabeth lten Elisabeth Bergbau-Museum 1 4 2 Jakobikirche 3 ca. 21.45 Uhr: Orgelimprovisation zu Stummfilmen mit Clemens Lucke. 12 Kosten: Kombiticket 15,- Euro pro Person für alle Konzerte, erm.* 10,- Euro www.rexervix.de Abendkasse für Konzert nur im Dom oder in Petrikirche: Jeweils 7,-/ erm.* 5,- Euro Annenkapelle Alle Gruppen wandern nach der vierten Station zur Petri-Kirche. Hier wird für das leibliche Wohl gesorgt. 4 3 1. Cembalo von Johann Heinrich Gräbner d.J., 2. Clavichord von Adam Gottfried Oehme, 3. Cembalo, umstritten ob von Gottfried Silbermann, 4. Orgelpositiv wahrscheinlich von Johann Heinrich Gräbner d.Ä., Petri-Organist: Clemens Lucke, Freiberg B e t s t u be d e r A Samstag .. 2 Fotos: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden 1 OrgelnachtWanderung am Samstag, 4. Juni 2016 Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Studenten, Hartz-IV-Empfänger und Inhaber eines Schwerbehindertenausweises bzw. eines Sozialpasses. Kinder bis einschl. 6 Jahren haben freien Eintritt (ohne Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz). Ermäßigungsberechtigte bitte Kopie des entsprechenden Ausweises beilegen. Zweites Clavier-Forum in Schloss Pillinitz Dresden Wissenschaftliches Symposium zu Cembali und Clavichorden aus den Werkstätten Gräbner (Dresden) und Oehme (Freiberg) ● Samstag, 20. August 2016 10.00 Uhr: „Freiberger Clavier-Forum“ zu Gast auf Schloß Pillnitz 17.00 Uhr Konzert mit Jan Katzschke am Gräbner-Cembalo (um 1725) und -Orgelpositiv (Rekonstruktion K. Wegscheider 2014): „Die lieblichen Blicke“: Johann Jakob Froberger und Matthias Weckmann zum 400. Geburtsjahr Werke von Froberger, Weckmann, Ritter, Pachelbel, Buxtehude und Bach Es muss um 1650 gewesen sein, als sich die damals zwei größten Tastenvirtuosen des deutschsprachigen Raumes am Dresdner Kurfürstenhof begegneten: Der Wiener Hoforganist Johann Jakob Froberger, geboren 1616 in Stuttgart, beherrschte die so gegensätzlichen Stile Italiens und Frankreichs meisterhaft, führte sie in eine überaus reiche Ausdruckstiefe. Matthias Weckmann, geboren um 1616 im thüringischen Niederdorla, war Schüler und Hoforganist unter Heinrich Schütz in Dresden und galt, spätestens seit seinen Studien in Hamburg, als ein Meister der Choralvariation norddeutscher Prägung. Die Dresdner Begegnung der beiden vor 400 Jahren geborenen Musiker, vom Kurfürsten ursprüng- lich als Wettstreit ausgelegt, mündete in eine herzliche Freundschaft und in einen überaus fruchtbaren musikalischen Austausch. Beider Musik wurde stilbildend für die Tastenkunst des 17. Jahrhunderts in Deutschland. Jan Katzschke spürt in seinem Konzertprogramm diesen Entwicklungssträngen nach. Teilnehmergebühr: Mitglieder 42,- € p.P., Nicht-Mitglieder 45,- € p.P. (inkl. Symposium, Imbiss, Konzert) Anmeldung bis spätestens 5. August 2016 per Postbrief oder per E-Mail: [email protected] oder telefonisch: 03731 / 22248 unter Angabe, ob Bustransfer Freiberg – Pillnitz – Freiberg auf eigene Kosten gewünscht ist. 13 12.07.2016 Orgelwanderung im Erzgebirge von Sayda nach Pfaffroda 20.08. 2016 10.00 Uhr: Zweites Clavier-Forum in Schloss Pillnitz, Dresden 07. – 10.9.2016 Meisterkurs für junge Organisten 22.10.2016 Mitgliederversammlung 14.00 Uhr: Vortrag mit Dr. Sabine Schetelich zu Poesie zu Silbermann mit Lesungen von Thomas Meyer 16.00 Uhr: Mitgliederversammlung 19.30 Uhr: Konzert in der Petrikirche 23.10. 2016 Kantatengottesdienst im Dom 14 Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 3 Sachsen-Anhalt und Umgebung ● Mit diesem 1016 Seiten umfassenden Kompendium wird die Serie Orgelbauer in Thüringen (Band 1) und Orgelbauer in Sachsen (Band 2) fortgesetzt. Der neue Band ist für organologische Maßnahmen in Mitteldeutschland unentbehrlich, weil er Informationen über Orgelbauer in Sachsen-Anhalt, im östlichen Niedersachsen, in weiten Teilen von Mecklenburg, im westlichen Brandenburg und im Raum Leipzig und im nördlichen Thüringen enthält. Jeder Beitrag wird durch ausführliche Werkverzeichnisse ergänzt. Eine Ankündigung mit einer Abbildung des Titels finden Sie auf der Homepage: http://www.pape-verlag.de/buecher.htm Kosten: 44,00 € Datum: Auftraggeber/Einzahler: Betrag: IBAN des Empfängers: DE75 8705 2000 3115 0155 25 Empfänger: Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. 09599 Freiberg IBAN des Auftraggebers: Verwendungszweck: Mitgliedsbeitrag / Spende MITGLIEDSBEITRAG / SPENDE 04.06.2016 18.00 Uhr: Orgelnacht-Wanderung Uwe Pape, Wolfram Hackel (Hrsg.): WELADED1FGX 29.05.2016 17.00 Uhr: Kirche Langhennersdorf: Orgel und Poesie mit Vladimir Khomjakov, Tscheljabinsk, Hildebrandt-Orgel und Thomas Meyer mit Gedichten von H. Hesse, W. Kirsten, J. Bobrowski, Th. Fontane u.a. BUCHTIPP DE75 8705 2000 3115 0155 25 21.05.2016 Orgeltag in Weißenfels GOTTFRIED-SILBERMANN-GESELLSCHAFT E.V. 16.05.2016 15.00 Uhr Orgelweihe in Niederschöna mit Übergabe der Silbermann-Stele Beleg für den Auftraggeber Einzahlungsbeleg oder der Kontoauszug. Auf besonderen Wunsch erstellen wir Ihnen gerne eine entsprechende Bescheinigung. 07.05.2016 16.00 Uhr: Konzert in der Kirche Oberbobritzsch zu Ehren der 300jährigen Silbermann-Jahn-Orgel mit Wolfgang Feuerlein (Dorfchemnitz) und Übergabe der Silbermann-Stele an Niederschöna Die früher jährlich ausgestellte Spenden- bzw. Zuwendungsbescheinigung für Mitgliedsbeitrag und Spenden entfällt. Für Zuwendungen bis 200,- € genügt als Nachweis beim Finanzamt der 13. – 17.4.2016 Orgelexkursion nach Mallorca Bitte denken Sie an die Überweisung Ihres Mitgliedsbeitrages – bitte die gültigen Beitragssätze beachten! – sofern Sie uns keine Abbuchungserlaubnis erteilt haben. TERMINE 2016 Layout: Thomas Pegel, sachenwerk Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. Präsident: Domorganist Albrecht Koch Vorsitzender des Kuratoriums: Oberbürgermeister der Stadt Freiberg Sven Krüger Geschäftsstelle Freiberg Schlossplatz 6 (Silbermann-Haus) 09599 Freiberg Telefon: +49 (0) 3731 222 48 Telefax: +49 (0) 3731 211 625 E-Mail: [email protected] www.facebook.com/GottfriedSilbermann www.youtube.com/SilbermannOrgeln www.silbermann.org Förderverein Gottfried Silbermann e.V. Vorsitzender: Frank Irmscher Schlossplatz 6 (Silbermann-Haus) 09599 Freiberg IBAN: DE 93 8704 0000 0313 4640 00 BIC: COBADEFFXXX IBAN: DE 75 87052000 3115015525 BIC: WELADED1FGX Aufregende Spielplätze sind uns was wert. LebensWert. Wir fördern und unterstützen die kulturelle Vielfalt unserer Stadt, damit Sie sich in Freiberg noch wohler fühlen. © www.vor-dresden.de www.wohnungsgesellschaft.de swg-freiberg_2014_anzeigen_dom_210x148_RZ.indd 1 15.09.14 18:36
© Copyright 2024 ExpyDoc