Pressemitteilung

Pressemitteilung
Presse- und Informationszentrum des Heeres
Das Deutsche Heer ist einer der größten Aussteller auf der ILA – der Berlin Air Show 2016
(Quelle:Heer/Marco Dorow)
Inspekteur des Heeres besucht Berlin Air Show:
„Heer muss in dritter Dimension am Ball
bleiben“
Schönefeld/Brandenburg, 2. Juni 2016
Generalleutnant Jörg Vollmer, Inspekteur des Heeres, besuchte am 1. Juni 2016
die Internationale Luftfahrtausstellung (ILA) – die Berlin Air Show. Als
Inspekteur repräsentiert er einen der größten Aussteller auf der Berlin Air
Show: das Deutsche Heer. Im ILA-Konferenzzentrum trug Vollmer zum
Sachstand der Luftbeweglichkeit innerhalb seiner Teilstreitkraft vor.
In Begleitung des Kommandeurs des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums, Brigadegeneral Uwe Klein, machte Generalleutnant Vollmer zunächst
einen Rundgang durch die Ausstellungshallen. Hier verschaffte er sich einen
Überblick über die neuesten Innovationen der Luftfahrtindustrie, das modernste
Fluggerät und zukunftsweisende Technologien.
Pressemitteilung
Presse- und Informationszentrum des Heeres
Vortrag: Das Deutsche Heer in der dritten Dimension
Generalleutnant Vollmer stellte gleich zu Beginn fest, dass sich die modernen Kampfund Transporthubschrauber, wie sie bei der ILA unter anderem zu sehen und zu
erleben sind, bei ihrem erstmaligen Einsatz in Afghanistan 2013 und 2014
herausragend bewährt haben. „Für mich, damals als Regionalkommandeur im
Norden Afghanistans in 2013, ein gutes Gefühl und ein wichtiges Zeichen, nicht nur
mehr Verantwortung übernehmen zu wollen, sondern es auch zu können“, sagte der
Inspekteur.
Aber nicht nur im Einsatz spiele die Luftbeweglichkeit eine wichtige Rolle, sagte
Vollmer weiter. „Denn mit der Neuausrichtung des Heeres haben wir unsere
Vorstellungen zur Luftbeweglichkeit auch in eine robuste Struktur überführt. In der
Division Schnelle Kräfte (DSK) bilden konsequenter als je zuvor Infanterie,
Spezialkräfte und Heeresflieger unter einheitlicher Führung einen entscheidenden
Pfeiler für alle Einsatzoptionen. Gleichzeitig wurde durch die Unterstellung der
niederländischen 11. Luftmobilen Brigade unter das Kommando der DSK Vorreiter
eines in Europa bis dahin einmaligen Kooperationsprojekts.“
Dadurch gelingt es, gemeinsam durchhaltefähige und durchsetzungsfähige
luftbewegliche Verbände für nationale Aufgaben und Einsätze weltweit bereit zu
halten, die heute ein Schlüsselelement in der modernen Operationsführung
darstellen. Dabei profitieren die Landstreitkräfte beider Länder wechselseitig von den
unterschiedlichen Einsatzerfahrungen niederländischer und deutscher Soldatinnen
und Soldaten und ergänzen sich bei Ausbildung und Übung. Damit einher geht auch
die gemeinsame Ausbildung in zentralen Ausbildungseinrichtungen, so der
Inspekteur weiter.
Die streitkräftegemeinsame und international renommierte Ausbildung der
Luftfahrzeugführer findet am Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in
Bückeburg statt. Ab 2017 wird diese in Celle durch das Ausbildungs- und
Übungszentrum Luftbeweglichkeit ergänzt werden. Diese beiden jeweils einmaligen
Ausbildungseinrichtungen
sind
fester
Bestandteil
der
durch
das
Verteidigungsministerium erst vor kurzem erlassenen militärischen Luftfahrtstrategie.
Ziel: Verfügbarkeit der fliegenden Systeme erhöhen
Allerdings stünde das Heer im Hinblick auf den Betrieb und den Einsatz moderner
Hubschrauber vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam mit allen
Beteiligten gelöst werden könnten. Dies sei keine einfache Aufgabe, fuhr
Generalleutnant Vollmer fort; schnelle Lösungen seien daher nicht zu erwarten. Ziel
müsse es sein, neben einer an den Aufgaben und an der Struktur ausgerichteten
materiellen Ausstattung, die Verfügbarkeit der fliegenden Systeme zu erhöhen. „Die
eingeleitete personelle Trendwende wird hierzu ebenfalls einen wichtigen Beitrag
leisten“, so der Inspekteur des Heeres.
Pressemitteilung
Presse- und Informationszentrum des Heeres
„Gleichzeitig ist abzusehen, dass unsere Drohnen ihre Lebensdauergrenze erreichen
und durch modernere Systeme zu ersetzen sind, diese im Heer bewährte Fähigkeit
ist auch in Zukunft unverzichtbar. Die Grundlagen hierfür sind geschaffen, die
Trendwende bei den Verteidigungsausgaben eingeleitet. Nun gilt es darauf zu
achten, diese bei der Aufstellung des Verteidigungshaushaltes der kommenden
Jahre angemessen zu berücksichtigen. Sie alle können anhand der aktuellen
Diskussion nachvollziehen, welche schwierige Aufgabe dies in den kommenden
Jahren darstellt“, sagte Vollmer.
Dessen ungeachtet werde man in den Einsätzen die Fähigkeiten des Heeres in der
3. Dimension einbringen und parallel die volle Einsatzbereitschaft der DSK mit seinen
deutschen und niederländischen Verbänden konsequent fortsetzen. So würden
mittelfristig die Voraussetzungen geschaffen, um der NATO und der EU einen
luftbeweglichen Großverband an die Hand zu geben, der die Reaktionsfähigkeit der
europäischen Staaten innerhalb der Allianz deutlich erhöhen werde.
„Dies ist ein deutliches Signal hinsichtlich unseres Willens, auch nach 60 Jahren
Deutsches Heer nicht nachzulassen, für Frieden und Freiheit in Europa und der Welt
aktiv einzustehen. Der Himmel über dem Heer wird – unabhängig wer zu unserer
Wirkungsüberlegenheit beiträgt – dabei auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen“,
sagte Generalleutnant Vollmer abschließend.
Am heutigen Donnerstag besucht der Inspekteur des Heeres unsere Soldaten auf
der ILA. Ohne sie, ob als Pilot, Bodenpersonal, Kraftfahrer oder in vielen anderen
Tätigkeiten, wäre eine solch professionelle und umfangreiche Präsentation des
Heeres schließlich nicht möglich. Ebenfalls ist ein Zusammentreffen mit
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen geplant.
Hinweis:
Unter folgendem LINK stellen wir Ihnen Fotos frei zur Verfügung.
Bitte verwenden Sie als Bildnachweis/Copyright: „Marco Dorow/Bundeswehr“.