Pressemitteilung 36.2016 Kienbaum legt Studie zur Vergütung von Aufsichtsräten in DAX und MDAX vor Weniger Boni für Aufsichtsräte: Paradigmenwechsel bei Vergütung der DAX-Kontrolleure setzt sich fort » Aufsichtsratschefs verdienen weniger als im Vorjahr » Erfolgsabhängige Bezahlung der Aufsichtsräte ist auf dem Rückzug » Paul Achleitner war 2015 Spitzenverdiener unter den Aufsichtsratsvorsitzenden Frankfurt am Main, 31. Mai 2016 Die erfolgsabhängige Vergütung für Aufsichtsräte ist weiter auf dem Rückzug: Der variable Anteil an der Vergütung von DAX-Aufsehern ist noch einmal um vier Prozentpunkte geschrumpft, auf nun 13 Prozent. Bei den MDAXKontrolleuren liegt er nun bei elf Prozent. Das sind Ergebnisse der DAX-/MDAXAufsichtsratsstudie 2016 der Beratungsgesellschaft Kienbaum. Die Systematik der Aufsichtsratsvergütung hat sich in jüngster Zeit grundsätzlich verändert: Hat vor wenigen Jahren noch ein Großteil der Unternehmen ihre Kontrolleure zum Teil erfolgsabhängig vergütet, geht dieser Anteil seit Jahren zurück. 2007 hat der erfolgsabhängige Anteil noch 42 beziehungsweise 37 Prozent betragen. „Mit weniger Bonuszahlungen und einer angemessenen Grundvergütung kommen die Konzerne drei zentralen Anforderungen nach: Sie berücksichtigen die Mehrarbeit und die höhere Verantwortung durch eine Ausschusstätigkeit und sichern zugleich die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder. Zudem entspricht diese Vergütungspolitik den Grundsätzen guter Unternehmensführung, die im Deutschen Corporate Governance Kodex festgehalten sind“, sagt Kienbaum-Geschäftsführer Alexander v. Preen. Kienbaum Consultants International Pressemitteilung 36.2016 Chefaufseher werden teilweise schlechter vergütet Die Vergütung der DAX-Aufsichtsräte ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken: Hier erhielten Aufsichtsratsvorsitzende 2015 im Schnitt 336.900 Euro und damit in etwa so viel wie 2013, im Vorjahr waren es noch rund 40.000 Euro oder zwölf Prozent mehr. Somit ist die Vergütung der Chef-Kontrolleure im DAX erstmals wieder gesunken, nachdem sie im Krisenjahr 2009 stark zurückgegangen war. Im MDAX verdiente ein Aufsichtsratschef durchschnittlich 202.300 Euro und damit in etwa so viel wie im Vorjahr. Ordentliche Aufsichtsratsmitglieder erhielten 2015 im DAX im Schnitt 138.200 Euro und im MDAX 86.300 Euro. „Der leichte Rückgang bei der Vergütung der Aufsichtsratsvorsitzenden im DAX kann mit dem erfolgten Übergang zu erfolgsunabhängigen, rollen- und aufgabenbezogenen Systemen zusammenhängen“, sagt Kienbaum-Experte v. Preen. Insgesamt ist die variable Vergütung im DAX im Schnitt um rund ein Viertel gesunken, während die fixe Vergütung um knapp zehn Prozent gestiegen ist. „Der Anstieg bei der erfolgsunabhängigen Vergütung gleicht den Rückgang der erfolgsabhängigen Vergütung nicht vollständig aus“, sagt Alexander v. Preen. „Insgesamt sollte diese Entwicklung aus unserer Sicht aber nicht überbewertet werden. Aus unseren Gesprächen mit Aufsichtsräten in DAX und MDAX wissen wir, dass die Vergütung hier mittlerweile häufig durchaus als angemessen empfunden wird. Zudem sind die neuen Vergütungssysteme aufgrund der geringeren Variabilität deutlich krisenfester. In wirtschaftlich schlechteren Jahren wird die Aufsichtsratsvergütung also weniger stark zurückgehen, als wir das aus der Vergangenheit gewohnt sind. Auch das sollte bei der Diskussion nicht außer Acht gelassen werden.“ Achleitner ist Spitzenverdiener unter den Aufsichtsratsvorsitzenden Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner war 2015 Spitzenverdiener unter den DAX-Aufsehern: Er erhielt insgesamt 808.300 Euro. Auf Platz zwei folgte Gerhard Cromme von Siemens, dessen Aufsichtsratstätigkeit 2015 mit 608.000 Euro vergütet wurde. Spitzenverdiener unter den Aufsichtsratsvorsitzenden im MDAX sind TalanxChefkontrolleur Wolf-Dieter Baumgartl mit 476.000 Euro und Eugen Münch (RhönKlinikum) mit 390.000 Euro. 2 Kienbaum Consultants International Pressemitteilung 36.2016 3 „Die Arbeit eines Aufsichtsrats zielführend zu vergüten, ist angesichts verschärfter Haftungsregelungen, vielfältiger regulatorischer Normen und der immer anspruchsvolleren Tätigkeit sehr komplex. Compliance, Konformität mit dem Kodex, Anreizwirkung und Marktüblichkeit: Das sind vier zentrale Faktoren, die in börsennotierten Unternehmen berücksichtigt werden müssen“, sagt Alexander v. Preen. Die Kienbaum DAX-/MDAX-Aufsichtsratsstudie 2016 ist zum Preis von 1.500 Euro zzgl. MwSt. unter www.kienbaumshop.com als Printexemplar/Download oder direkt bei Kienbaum Management Consultants, Postfach 10 05 52, 51605 Gummersbach (Fax +49 2261 703-201) erhältlich. Dort sind zudem die DAX-Vorstandsstudie und die MDAXVorstandsstudie 2016 für je 2.500 Euro zzgl. MwSt. erhältlich. Für weitere Informationen zur Studie steht Ihnen Dr. Hans-Georg Blang gern zur Verfügung (Fon: +49 69 96 36 44 69, E-Mail: [email protected]). Weitere Informationen rund um das Thema Vergütung finden Sie auch unter www.kienbaum-compensation.com. Die Online-Applikation Kienbaum Compensation Portal bietet exklusiven Zugriff auf Kienbaum Vergütungsdaten – rund um die Uhr und nach höchsten Qualitätsstandards. Neben der bekannt hochwertigen Kienbaum-Datenbasis überzeugt das Portal durch bequemes Handling, vielfältige Auswahlkriterien sowie individuell anwählbare Abfragemechanismen und Ergebnisberichte. Unser Online-Angebot steht derzeit für folgende europäischen Länder bereit: Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien, Slowakei, Spanien, Ungarn, Rumänien, Russland und der Türkei. Übrigens: Ihre Daten sind bei uns sicher; das Compensation Portal ist die einzige TÜV geprüfte Online-Vergütungsdatenbank in Deutschland. www.kienbaum-compensation-portal.com Kienbaum – Excellence in People & Organization Kienbaum zählt zu den führenden Beratungsgesellschaften in Deutschland und Europa und bietet seinen Kunden ganzheitliche Beratung rund um Mensch und Organisation. Exzellente Kompetenzen aus Personal-, Management- und Kommunikationsberatung sowie fundiertes Branchen-Know-how vereint Kienbaum in interdisziplinären Beraterteams. So bewegt Kienbaum die entscheidenden Transformationshebel und erzielt eine nachhaltige, positive Ergebnisentwicklung auf der Kundenseite. Expertise bei der Verknüpfung digitaler und analoger Prozesse und Geschäftsmodelle sowie die enge Einbindung des Kienbaum-Forschungsinstituts runden das Beratungsprofil ab. Kienbaum Consultants International Pressemitteilung 36.2016 Vor mehr als 70 Jahren wurde Kienbaum in Deutschland gegründet und wird als Familienunternehmen mit Partnerstruktur geführt. Kienbaum ist in allen wichtigen Wirtschaftszentren Deutschlands präsent und unterhält 34 Büros in 18 Ländern. Neben erfolgreichen Familienunternehmen und Weltmarktführern berät Kienbaum auch Konzerne. www.kienbaum.de Weitere Informationen: Martin Lücker Ahlefelder Straße 47, 51645 Gummersbach Fon: +49 2261 703-537 [email protected] www.kienbaum.de Redaktion/Verantwortlich für den Inhalt: Saskia Leininger 4
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