Lotte Greber Sarah Weya

Lotte Greber
Sarah Weya
Eine Ausstellung
im Künstlerhaus S11 Solothurn Schweiz
vom 10. Juni – 10. Juli 2016
Künstlerhaus s11 Solothurn, Schmiedengasse 11
(www.s11.ch, [email protected])
Beschreibung der Ausstellung
Die Künstlerinnen Lotte Greber und Sarah Weya zeigen im Künstlerhaus S11 im Dialog
ein Gegenüber und ein Miteinander zweier differenzierter zeitgenössischer Positionen
der Kunst. Sie erzählen beide auf ihre je eigene Art und Weise Geschichten. Und sie tun
dies mit zeichnerischen und malerischen Mitteln, die in beiden Fällen sowohl geo-alsauch bio-graphisch geprägt sind. Ihre unterschiedlichen Ansätze im kreativen Prozess
sorgen für die Spannung im Austausch miteinander.
Das Künstlerhaus freut sich, erneut zwei erfrischenden, jungen und weiblichen Positionen ein Podium bieten zu können, die sich nicht auf sich selbst beschränken. Es geht
nicht nur um das vordergründige Betrachten, sondern auch um das hintergründige Einlassen auf die Geschichten und solche werden uns hier ausgiebig geboten.
Termine der Ausstellung:
Vernissage: Freitag l 10. Juni 2016 l 19 Uhr
Einführung durch Martin Rohde (Kunsthistoriker)
Im Anschluss wird ein Apéro und ein Essen serviert.
Dauer der Ausstellung: 10.6.–10.07.2016
Öffnungszeiten: Do l Fr: 16 – 19 Uhr, Sa l So: 14 – 17 Uhr
Die Künstlerinnen sind an folgenden Sonntagen anwesend:
Lotte Greber: 19.6. l 3.7. l 10.7.
Sarah Weya: 12.6. l 26.6. l 10.7.
Kuratiert wird die Ausstellung im Künstlerhaus S11 von
Franco Müller ([email protected]) und
Martin Rohde ([email protected])
Die Kunstschaffenden:
Lotte Greber
*1972, Schötz LU; 1994 – 1996: Vorkurs, Gestaltungsschule Farbmühle Luzern; 1996 – 1998:
Visuelle Kommunikation, Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern; 1998 – 2001: Medienkunst/Bildende Kunst, Fachhochschule für Gestaltung und Kunst Basel; seither Freiberuflliche
Tätigkeiten als Künstlerin, Grafikerin, Gestalterin und Broterwerbsarbeiten in verschiedenen
Bereichen; diverse Ausstellungen seit 1998 in verschiedenen Orten der Schweiz; lebt und arbeitet in Luzern.
„Karten imitieren nicht was wirklich ist, sondern interpretieren es, versammeln Unerhörtes und
visualisieren Verborgenes. Ich sehe die Linie einer Strasse, weiss aber nicht, ob sie wirklich
befahrbar ist. Karten ermöglichen Weltvorstellungen, sie verorten mich in Räume und Zeiten.
Auf Karten gehe ich nicht verloren. Und manchmal verführen sie mich mit ihrer grafischen
Schönheit. Drowning maps sind Tuschezeichnungen auf gross- und kleinformatigen Strassen-,
Land- und Geologiekarten.“
Die Künstlerin arbeitet fast immer mit speziellen Bildträgern. Seien dies Landkarten oder
Schnittmusterpapier, Seiten aus Lexikas, alte Geldnoten aus aller Welt, Papier mit speziellen
Mustern, Tapeten, Zeitungsseiten usw.... Sie zeichnet mit Tusche und ausgemusterten Rapidografen, die sie von Architekten, die sie nicht mehr brauchen, bekommt. Tusche dafür gibt es lediglich in den Farben schwarz, blau, rot und weiss, da man früher nur mit diesen Farben Pläne
gezeichnet hat. Somit ist ihre Farbwahl bei den Arbeiten limitiert.
Sarah Weya
* 1979, Grenchen SO; Besuch der Primarschule und Bezirksschule in Grenchen; Lehre als Polygrafin bei der Vogt-Schild Solothurn; dreimonatiger Sprachauftenthalt in Santa Monica/USA;
2001: Nachwuchsförderpreis der Kulturkommission Grenchen; lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und alleinerziehende Mutter in Lommiswil SO.
„Es muss die Seele sein, die malt. Die Essenz Ihres Erlebens und Empfindens legt sich wie Sedimentschichten auf ihren tiefsten Grund und bildet den Humus für alles, was bildlich aus ihr
wächst – anders kann es kaum sein, bei der Wirkung, der Wucht und Kraft, die den Werken
von Sarah Weya unbestritten innewohnen. Ihre Bilder haben eine Melodie, einen Grundton,
als wäre sie eine Musikerin; ihre Kompositionen sind – wie jeder gute Song - einfach in der
Grundstruktur, dafür bestechend und berührend in der Wirkung. Noch in ihren farbigsten Figuren weht ein Hauch von Melancholie; Einsamkeit ist ein Zustand der Seele und keine Frage
des Umgebenseins von Menschen, das Gefühl des Verlorenseins hängt nicht von der Sättigung
der Farben um uns ab. Erstaunlich, wie scheinbar mühelos Sarah Weya existenzielle Themen
des Menschsein in ihren Werken Ausdruck verleiht, ohne dass sie je in Gefahr gerät, im Allgemeinen oder Beliebigen zu verharren. Ihre Werke haben über das Alltägliche hinaus Relevanz,
weil sie von tief unten kommen – von dort, wo die Seele der Boden ist, für alles, was daraus
wächst. Selten war der Hinweis angebrachter, sich beim Betrachten über das Offensichtliche
hinaus einzulassen und eine Künstlerin zu entdecken, deren jugendliches Alter diametral der
Reife ihrer Werke gegenübersteht. Grosse Kunst.“ (Stephan Oberli, 2015)
Lotte Greber, Aus der Serie „Drowning
Maps“, Alaska
Sarah Weya, Der Neidvolle, der Vogelmann, eine Suchende, die Künstlerin