Ich mochte meine Locken nicht

102 | MM42, 12.10.2015 | LEBEN
Meine Welt
«Ich mochte
meine Locken
nicht»
Die Bernerin Angélique Wälchli ist seit Juni Moderatorin der
«Tagesschau». Als Kind liebte sie Gummitwist und wünschte
sich glatte Haare, heute wird sie bei rotem Kopfsalat schwach
– und ist nie ohne Kopfhörer und Thermosbecher unterwegs.
Text: Claudia Langenegger"Bilder: Paolo Dutto
LEBEN | MM42, 12.10.2015 | 103
1 Mein freier Vormittag: «Wenn ich
Spätdienst habe, geniesse ich den Morgen im «Schichtwechsel», einem Beizli
mit Industriecharme in Liebefeld BE.»
2 Mein Ecke: «Hier führte einst mein
Schulweg durch. Ich bin dieser Ecke
Berns stark verbunden.»
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3 Mein Kindheitsidol: «Kim Wilde,
wegen ihrer wahnsinnigen Föhnfrisur
mit Dauerwelle. Die Musik war nebensächlich. Ich mochte meine Locken nicht
und habe von diesen Haaren geträumt.»
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Name: Angélique Wälchli (39)
Sternzeichen: Steinbock
Karriere und Lebenslauf:
Ich bin in Bern geboren und aufgewachsen, mein leiblicher Vater
stammt aus Benin. 1999 habe ich
bei Radio Förderband (später: BE1)
als Moderatorin angefangen,
daneben absolvierte ich die Filmschauspielschule in Zürich. Später
arbeitete ich bei DRS Virus, war
Chefredaktorin bei Canal 3 in Biel
und Redaktorin bei Radio SRF.
Seit Juni moderiere ich die «Tagesschau» auf SRF (im Bild mit
Arbeitskollege Dominik Müller).
Dazwischen habe ich ein Jahr in
Dublin gelebt – mein bester
Entscheid: Dort habe ich meinen
Partner kennengelernt, mit dem ich
nun zwei Kinder habe.
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4 Mein Rückzugsort: «Meine Mutter
hat eine Wohnung in Kandersteg BE.
Dort kann ich sofort abschalten. Ich
gehe raus in die Natur und merke jedes
Mal, wie wenig es zum Entspannen und
Zufriedensein braucht.»
Mein Lieblingsprodukt:
«Hat es roten Kopfsalat, kaufe ich ihn –
immer. Manchmal bin ich froh, wenn es
keinen hat, so habe ich die Chance, mal
anderen Salat auszuprobieren.»
Bilder: Keystone, Getty Images
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5 Meine Reisebegleiter: «An meinen
Arbeitstagen bin ich vier Stunden am
Pendeln. Ich habe immer meinen
Thermosbecher mit Kafi, etwas zum
Lesen und die Kopfhörer dabei.»
6 Mein schlimmstes Erlebnis: «Ich bin
für eine Radioreportage in den Libanon
gereist und habe dort viel und wahnsinnig spannendes Material aufgenommen.
Daheim aber die böse Überraschung:
Auf den Minidisks war nichts drauf!»
7 Mein Lieblingsspiel: «Als Kind war es
Gummitwist, heute ist es das Kartenspiel
Tichu. Es ist eine Mischung aus Jass und
Poker, nur weniger kompliziert. Und: Es
ist eine Berner Erfindung.»