12-Tonnen-LKW sind machbar, OB-Referent will

INNENSTADT: 12-TONNEN-LKW SIND MACHBAR, OB-REFERENT
WILL KÜRZERE LIEFERZEITEN
Durch die hallesche Altstadt können offenbar tatsächlich schon bald LKW mit
einem Gesamtgewicht von bis zu 12 Tonnen fahren. Bisher sind nur 7,5 Tonnen
erlaubt. Das kündigte Planungsdezernent Uwe Stäglin an. Demnach habe der
Straßenbaulastträger das grundsätzliche Einverständnis gegeben und die
Machbarkeit bestätigt. Demnach halten die Straßen ein entsprechendes Gewicht
aus, meinte Stäglin in der Beigeordnetenkonferenz.
Die hallesche Stadtverwaltung will derzeit die Lieferzeiten in der Altstadt
neu regeln. Grund ist das bestehende Sammelsurium aus unterschiedlichen
Regelungen, die sich teilweise auch noch widersprechen. Mit
Innenstadthändlern ist man ins Gespräch diesbezüglich gekommen. Mit gerade
einmal 14 Rückmeldungen war aber das Interesse offenbar nicht sonderlich
groß. Insbesondere zu den erlaubten Tonnagen hatten sich die Händler
geäußert, sie wünschen sich eine höhere Lastzahl, dem Wunsch will die
Verwaltung nachkommen. Allerdings wurden auch mangelnde Kontrollen des PkwVerkehrs kritisiert. Autos stellen immer wieder Lieferzonen zu.
Voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte, die genau Zeitkette steht laut
Stäglin noch nicht fest, gelten einheitliche Einfahrtzeiten für den
Lieferverkehr ab 3,5 Tonnen von 6 bis 11.30 Uhr und 18 bis 22 Uhr. Gesonderte
Regelungen gelten für den Marktplatz, Sternstraße und Kleiner Ulrichstraße.
In den beiden letztgenannten sind Abends keine Lieferverkehre zugelassen, um
die Gaststättenbesucher nicht zu stören. Als neue Zufahrtsstraße für LKW wird
zudem die Gustav-Anlauf-Straße freigegeben. Damit soll die Rathausstraße
entlastet werden.
Jetzt werde der Entwurf verwaltungsintern abgestimmt. Anschließend erfolge
die Veröffentlichung des Konzepts und im Anschluss die formale Anhörung nach
Straßenverkehrsordnung (StVO). Allerdings äußerte der Grundsatzreferent des
Oberbürgermeisters, Oliver Paulsen, Bedenken zum recht langen Lieferzeitraum.
In München beispielsweise gelte eine Lieferzeit bis 9 Uhr, in Berlin Spandau
bis 10 Uhr. Dies solle das Planungsdezernat noch einmal prüfen. Schließlich
hatte ja Stäglin auch die Ziele der Neuregelung genannt. Man wolle die
Bewegungsfreiheit sowie die Aufenthaltsqualität für Besucher, Kunden und
Bewohner steigern.