Gezielt gegen die Assad-Regierung - K

Gezielt gegen die Assad-Regierung
Bei mehreren Explosionen in den von der Regierung des syrischen
Präsidenten Baschar al-Assad kontrollierten Küstengebieten Syriens
sind Aktivisten zufolge mindestens 101 Menschen getötet worden.
Insgesamt sollen in zwei Städten von Selbstmordattentätern sieben
Autobomben gezündet worden sein.
Mindestens 48 Menschen seien in der Stadt Tartus umgekommen,
mindestens
53
Personen
in
Dschabla,
teilte
die
oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit
Sitz in Großbritannien am Montag mit. Zudem seien Dutzende Menschen
verletzt
worden.
Zu
den
Islamischer Staat (IS).
Taten
bekannte
sich
die
Terrormiliz
„Fast ausschließlich Zivilisten“
Die Opfer seien „wahrscheinlich fast ausschließlich Zivilisten“, sagte
der
Leiter
der
Beobachtungsstelle,
Rami
Abdel
Rahman,
der
Nachrichtenagentur AFP. Das seien die verheerendsten Angriffe auf die
Gebiete seit Beginn des Bürgerkriegs. Die in Großbritannien ansässige
Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Informanten in Syrien.
Sie steht den „gemäßigten Gegnern“ Assads nahe. Ihre Angaben können
von unabhängiger Seite kaum überprüft werden und was es mit der
Bezeichnung „gemäßigt“ auf sich hat, wissen wir ja bereits auch, dass
es eine Farce ist diesen Rebellen solch eine Bezeichnung zu verpassen.
Die Küstenprovinzen Latakia und Tartus sind seit 2011 in den Händen
des
syrischen
Regimes.
Latakia
gilt
als
Kernland
der
Bevölkerungsgruppe der Aleviten, zu der Assad gehört. In der Stadt
Tartus
in
der
gleichnamigen
Provinz
unterhält
Syriens
enger
Verbündeter Russland einen Marinestützpunkt. In der Vergangenheit gab
es bereits Angriffe von Oppositionsgruppen auf die Gebiete.
IS-Anschläge auch im Jemen
Auch im Jemen bekannte sich der IS zu zwei Anschlägen. Bei den zwei
Bombenanschlägen in der Stadt Aden im Süden des Landes wurden
insgesamt mindestens 45 Menschen getötet. Zudem seien mindestens 30
Menschen verletzt worden, teilten Mitarbeiter von Krankenhäusern am
Montag mit. Die meisten der Opfer seien Armeeanwärter gewesen. In
einem Schreiben auf Twitter bekannte sich der IS zu den Angriffen. Das
konnte zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.
Ziel der Anschläge seien das Haus eines hochrangigen Militärs sowie
eine
Kaserne
von
Armeeanwärtern
gewesen,
hieß
es
aus
Krankenhausquellen. Die genauen Umstände der Anschläge waren zunächst
unklar.
Machtvakuum begünstigt Terrormilizen
Vergangene Woche kam es bereits zu zwei Anschlägen auf das Militär in
der südöstlichen Stadt Mukalla, bei denen mindestens 38 Menschen
getötet worden waren. Der IS hatte sich ebenfalls zu den Taten
bekannt. Der IS sowie der Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida haben
in den vergangenen Monaten ihren Einfluss im Machtvakuum des
Bürgerkriegslandes ausgedehnt.
Im Jemen kämpfen schiitische Huthi-Rebellen gemeinsam mit Verbündeten
gegen Anhänger von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Im März 2015
begann ein Bündnis aus arabischen Ländern unter Führung SaudiArabiens, Stellungen der Rebellen zu bombardieren. Aden ist die Defacto-Hauptstadt des Präsidenten. In dem Bürgerkriegsland gilt seit
über
einem
Monat
eine
brüchige
Waffenruhe.
Vertreter
der
Konfliktparteien sind derzeit zu Friedensgesprächen in Kuwait. Einen
Durchbruch gab es bei den Verhandlungen dort aber bisher noch nicht.
https://youtu.be/wkWn6ColNPc