Analyse - Jacqueline Förderer für Schrozberg

KIRCHBERG / SCHROZBERG
Dienstag, 24. Mai 2016
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Schattenplätze sehr begehrt
Gewerbe präsentiert sich beim 800. Jubiläum der Ortschaft Hornberg
Herrliches Sommerwetter lockte
am Sonntag Heerscharen von
Besuchern nach Hornberg. Mit
einer Gewerbeschau feierte das
Dorf sein 800-jähriges Bestehen.
HARTMUT VOLK
Gospel-Workshop
am Samstag
in Satteldorf
Satteldorf. Die evangelische Kirchengemeinde
Satteldorf
veranstaltet am Samstag, 25. Juni, einen
Gospel-Workshop. Zudem ist geplant, nach den Sommerferien einen
neuen Jugend-Gospelchor anzubieten.
„Coole Songs“ sind vor allem bei
Jugendlichen beliebt, doch „cool“ ist
relativ. Für einige ist die englische
Sprache der Knackpunkt, für andere
eine Choreografie oder Bandbegleitung. Der geplante Workshop zum
Thema „Gospel-Chorgesang“ bietet
Interessierten aller Altersgruppen ab
Felix Kranke plant
einen Gospelchor
in Satteldorf
zwölf Jahren die Möglichkeit, „coole
Songs“ und „heiße Rhythmen“ auszuprobieren – auch ohne Vorerfahrung im Gesang.
Ziel des Workshops unter der Leitung von Felix Kranke ist es, einen
einmaligen Gottesdienstauftritt im
Juli zu erarbeiten und dabei die Möglichkeiten für einen dauerhaften Jugend-Gospelchor zu testen. Felix
Kranke hat seit seiner Jugend in zahlreichen Gospel- und Jugendchören
mitgewirkt. Zuletzt leitete er einen
Jugendgospelchor in der Kirchengemeinde Lorenzenzimmern. Nun
möchte er in Satteldorf einen Gospelchor aufbauen, zu welchem auch
Gesangsfreunde aus den umliegenpm
den Orten eingeladen sind.
Info Der kostenlose Workshop fin-
det am 25. Juni von 9 bis circa 17
Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Satteldorf, Untere Gasse 2,
statt. Anmeldungen bis 10. Juni per
E-Mail an [email protected] oder unter Telefon
0177/5607489 ist erforderlich.
POLIZEIBERICHT
Den Schaden ignoriert
Crailsheim. Zwischen dem 17. und 21.
Mai wurde ein in der Bürgermeister-Demuth-Allee geparkter Fiat beschädigt. Der Verursacher flüchtete
unerkannt. Hinweise von Zeugen
nimmt das Polizeirevier in Crailsheim
unter der Telefonnummer 0 79 51 /
48 00 entgegen.
Diesel geschläuchelt
Hornberg. Abteilungsleiter Dietmar
Eberlein und seine Mannen von der
Hornberger Feuerwehr hatten alle
Hände voll zu tun, um den Ansturm
von Gästen in der Baron-Kurt-Straße
sattzukriegen. Über 500 Portionen
Gegrilltes gingen über die Theke. Nahezu hochsommerliche Temperaturen sorgten dafür, dass die Sitzplätze
im Schatten begehrt waren und hielten zum Leidwesen der rund 30
Flohmarktbeschicker manchen der
Besucher davon ab, das bunt gefächerte Sortiment an Trödel und
Selbstgebasteltem ausführlicher in
Augenschein zu nehmen.
Mehr Interesse erweckten indes
die Stände der ortsansässigen Gewerbetreibenden, die sich unter dem
Motto „Handel und Dienstleistungen made in Hornberg“ präsentierten. Zum zehnjährigen Bestehen seiner Forst- und Gartengerätefirma
hatte Manfred Pröger den ausgebildeten Holzschnitzer Jörg Bäßler aus
dem Erzgebirge engagiert, der mit
seiner Motorsäge faszinierend-lebensechte Tierfiguren aus massivem
Eichenholz schnitzte. Nebenan führten Friedrich und Ursula Kleinert aus
Rot am See die alte Handwerkskunst
des Korbflechtens vor.
Trockenbauer Ulrich Winterhalter
hatte eine Modellwand aus unterschiedlichen Baustoffen aufgebaut,
Stuckateurmeister Kai Erfurt präsentierte dekorative Ziersäulen aus
Gips, Landschaftsgärtner Peter
Krauss gestaltete ansprechende Mini-Gartenteiche, Bernhard Krauss
von der Druckerei Artis prägte Jubiläumsbuttons mit Burgansicht und
dem Hornberger Wappen, und Jakob
Hemmers beeindruckte die Gäste
mit seiner neuen Nero-Grillkohle
aus Sägemehl, die dank ihrer ungewöhnlichen Oberflächenstruktur extra lang glüht.
Die Bibelschule Kirchberg präsentierte einen Faksimiledruck der Jesaja-Schriftenrolle, Petra Schmidts rollender Supermarkt war geöffnet,
und Filmemacher Cornelius Braitmaier flitzte auf seinem elektrischen
Segway lautlos durch die Menge, um
das Jubiläumstreiben mit der Kamera festzuhalten.
Kein Schnäpschen, sondern Olivenöl aus nachhaltigem Anbau probiert Erwin Hintermeier am Stand von Hilde und Jürgen Enders, der mit Cornelius Braitmaier den
Dokumentarfilm „Der Ölbaum-Report“ gedreht hat (von rechts).
Tag eins nach der BM-Wahl in Schrozberg: Jacqueline Förderer wird mit Glückwünschen überhäuft
Das mutmaßliche Kopf-an-KopfRennen fiel aus – und überhaupt
stellten die Schrozberger Wähler alle Prognosen zur Bürgermeisterwahl auf den Kopf.
HARALD ZIGAN
Schrozberg. Am Tag danach: Jacqueline Förderer sitzt frühmorgens
schon wieder an ihrem Arbeitsplatz
in der Kunsthalle in Mannheim. Die
Telefondrähte glühen, der SWR will
ganz dringend ein Interview und
Zu schnell unterwegs
Schwere Verletzungen erlitt ein 35 Jahre alter Transporter-Fahrer am Montagmorgen auf
der Kreisstraße 2633 zwischen Heilberg und Sulzbach-Laufen. Der Mann
war vermutlich zu schnell unterwegs
und geriet mit seinem Fahrzeug auf
den Grünstreifen. Anschließend prallte der Transporter gegen eine aufgeschüttete Feldzufahrt und rammte
letztlich noch einen Baum. Der Schaden beläuft sich auf 40 000 Euro. pol
Bei Manfred Pröger gab’s nicht nur
Neugeräte, sondern auch eine Oldtimer-Motorsäge aus dem Jahr 1937.
Fotos: Hartmut Volk
„Geben Sie der jungen Dame ein bisschen Zeit“
Satteldorf. Rund 100 Liter Diesel
zapfte ein unbekannter Täter aus
dem Tank eines Sattelzuges ab, der
zwischen dem 20. und 23. Mai auf
dem Eurorasthof in Satteldorf in der
Marco-Polo-Straße abgestellt war. Um
Hinweise von Zeugen bittet die Polizei in Crailsheim, erreichbar unter Telefon 0 79 51 / 48 00.
Viele Besucher nutzten die seltene Gelegenheit, den Innenhof und den Park des Schlosses zu besuchen.
Sulzbach-Laufen.
auch per E-Mail trudeln ganze Stapel
von Glückwünschen ein – sogar von
Schrozbergern, die schon seit Jahren
im Ausland leben oder gerade in der
Sommerfrische weilen und den
Wahl-Krimi in der Heimat dank der
vorzüglichen
Datenarbeit
von
Hauptamtsleiter Helmut Hüttner
zeitnah auf der Webseite der Stadt
verfolgen konnten.
„Es ist unglaublich, wie viele Menschen mir gratuliert haben“, sagt
Jacqueline Förderer – darunter natürlich auch „mit Freude und Bedauern zugleich“ ihre Kollegen in der
Mannheimer Kunsthalle, die nach
der in Blaufelden erfolgreichen Petra
Weber nun erneut eine Mitarbeiterin
an die Schulzen-Branche verliert.
Die 28 Jahre alte Betriebswirtin
der Kommunalwirtschaft hat in den
letzten Wochen über 1800 Männer
und Frauen davon überzeugt, dass
sie die beste Wahl für den Chefposten auf dem Rathaus ist.
In jedem der zehn Wahlbezirke
überschritt Förderer locker die Marke von 50 Prozent. Am unteren Ende
der Skala rangierte Spielbach mit
60,1 Prozent, die Hochburg von Jacqueline Förderer lag mit 81,8 Prozent
in Schmalfelden, wo ihre schärfste
Konkurrentin Sandra Bonnemeier
mit 17,1 Prozent ihr schlechtestes
und wiederum in Spielbach mit 37,8
Prozent ihr bestes Ergebnis erzielte.
Es wird wohl noch ein paar Tage
dauern, bis sich Jacqueline Förderer
an den Gedanken gewöhnt hat, dass
sie demnächst tatsächlich als neue
Rathaus-Chefin im Schrozberger
Schloss residiert – nicht nur als Re-
Der obligatorische Blumenstrauß zum Wahlsieg: Bürgermeister Klemens Izsak mit
Foto: Harald Zigan
seiner Nachfolgerin Jacqueline Förderer am Wahlabend.
präsentantin von 5700 Bürgern, sondern auch als Vorgesetzte von rund
75 Mitarbeitern der Kommune.
Bürgermeister Klemens Izsak gab
noch am Wahlabend wohl vor allem
jenen Schrozbergern, die Jacqueline
Förderer als „zu jung und zu uner-
fahren“ für diesen Posten taxieren,
einen wohlmeinenden Rat: „Geben
Sie der jungen Dame ein bisschen
Zeit, damit sie sich auf dem Rathaus
einschaffen kann – und dann können wir alle optimistisch in die Zukunft schauen.“