CRAILSHEIM UND REGION 2664 Stimmzettel zählten die Wahlhelfer gestern bei der Bürgermeister-Kür in Schrozberg aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 57,4 Prozent. Montag, 23. Mai 2016 9 Die neue Chefin auf dem Rathaus in Schrozberg im Moment ihres Sieges: JacqueFotos: Harald Zigan line Förderer und ihr Mann Manuel. Haushoher Sieg für Förderer 28 Jahre alte Betriebswirtin gewinnt mit fast 69 Prozent die BM-Wahl in Schrozberg MORGEN IM HT Die Folgen der Milchkrise Jacqueline Förderer landete gestern mit rund 69 Prozent der Stimmen einen haushohen Sieg bei der Bürgermeisterwahl in Schrozberg. HARALD ZIGAN Wüstenau. Die Erzeugerpreise für Milch sinken immer mehr ins Bodenlose – auch auf hohenlohischen Höfen herrschen existenzielle Nöte. Das HT sprach mit einem Milchbauern aus Kreßberg-Wüstenau über die Lage. Der Wert von Bildung Gründelhardt. Eine Bilanz ihrer Bil- dungsarbeit im Jahr 2015 zogen jetzt bei einer Tagung in Gründelhardt alle Kommunen im Altkreis Crailsheim, die zum Verband „Volkshochschule ht Crailsheim-Land“ zählen. Schrozberg. Die Spannung im proppenvollen Kultursaal des Schrozberger Schlosses war gestern mit Händen zu greifen. Denn im Vorfeld des Urnengangs war im Grunde eigentlich nur klar, dass „Damenwahl“ in der Stadt angesagt ist. Die einschlägigen „Wettbüros“ in Schrozberg und seinen Teilorten verzeichneten allerdings keine eindeutigen Quoten für Jacqueline Förderer und ihre Konkurrentin Sandra Bonnemeier – beiden Anwärterinnen auf den Chefposten im Rathaus wur- den nämlich durchaus gute Chancen auf einen Sieg eingeräumt, wenngleich nicht wenige Bürger davon ausgingen, dass in der ersten Wahlrunde nicht die nötige absolute Mehrheit erreicht wird und in zwei Wochen ein zweiter Urnengang fällig sein könnte. Bürgermeister Klemens Izsak erlöste die Bürger um 18.45 Uhr von allen Zahlenspielen und Spekulationen: Bei einer merkwürdigerweise nicht gerade berauschenden Wahlbeteiligung von 57,4 Prozent machte die 28 Jahre alte Betriebswirtin Jacqueline Förderer aus Altlußheim bei Mannheim schon im ersten Wahldurchgang alles klar: Sie stand mit 68,95 Prozent der Stimmen ganz weit oben in der Gunst der Schrozberger Wähler – und konnte ihr Glück kaum fassen; „Ich bin absolut überwältigt“, sagte die neue Chefin auf dem Schrozberger Rathaus. Sie selbst hat eigentlich nicht damit gerechnet, gleich bei der ersten Wahl auf den Schild gehoben zu werden: „Ich habe mich noch auf zwei Wochen Wahlkampf eingestellt“, sagte sie dem HT. Mit bewundernswerter Fassung trug die 50 Jahre alte Diplom-Wirt- schaftsjuristin Sandra Bonnemeier aus Marl in Nordrhein-Westfalen ihre mit 27,63 Prozent der Stimmen doch recht deutliche Niederlage: „Es kommt, wie es kommen soll“ – und sie könne auch nur in Kommunen optimal arbeiten, wo geschätzt werde, was sie in ihrem Berufsleben ge- leistet habe: „Und so muss ich halt mein Städtchen noch weiter suchen“ – sprich weiter als Bürgermeisterin kandidieren. Von Frust war auch bei Josef Treier keine Spur – trotz mageren 1,58 Prozent der Stimmen. „Einen Versuch war es wert“, sagte der Unternehmer aus Bad Mergentheim. Er habe halt „etwas anderes bieten wollen als die übliche Verwaltungslaufbahn“. Der Wahlkampf hat ihm jedenfalls Spaß gemacht – und immerhin einen Planungsauftrag von einem Schrozberger Landwirt eingebracht. Der Lokalmatador David Naumann (33) landete weit abgeschlagen bei 1,13 Prozent. Für eine Stellungnahme war der Maler und Lackierer gestern nicht erreichbar. Mit 0,38 Prozent spielte auch Michael König von der Partei „Nein-Idee“ keinerlei Rolle bei der BM-Kür. Gartenschau peilt eine Million Besucher an Eine geheimnisvolle Welt Blühende Pracht in Öhringen zieht weitaus mehr Menschen als erwartet an Höhlenforscher stellen das Fuchslabyrinth vor Öhringen. Knapp vier Wochen nach Eröffnung der Landesgartenschau in Öhringen rechnen die Veranstalter mit einer Viertelmillion Besucher mehr als erwartet. „Angesichts der Kälte und des häufigen Regens sind wir sehr zufrieden“, sagte Landesgartenschau-Geschäftsführer Erich Herrmann. Schon jetzt könne die Stadt die zunächst erwartete Besu- cherzahl von 750 000 nach oben auf rund eine Million Besucher korrigieren. Bislang haben rund 154 000 Gartenfreunde das etwa 30 Hektar große Gelände besucht. In der zurückliegenden Pfingstferienwoche habe die überwiegend trockene Witterung viele Gäste angezogen und damit die Bilanz kräftig aufpoliert. Seit der Eröffnung am 22. April sei zudem die Zahl der Dauerkartenbesitzer von 27 000 auf knapp 34 000 gestiegen, sagte Herrmann. Die Blumenschau in Öhringen hat noch bis zum 9. Oktober ihre Tore geöffnet. Zu den gärtnerischen Attraktionen zählen etwa der barocke Hofgarten sowie das Freizeitgelände Cappelaue, durch das der historilsw sche Limes führt. Schmalfelden. Die Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst aus Stuttgart erforscht seit über 40 Jahren das Fuchslabyrinth, das sich im Untergrund rings um Schmalfelden erstreckt. Bislang wurde eine Strecke von rund 11 000 Metern vermessen. Das Fuchslabyrinth bildet damit die viertlängste Höhle Deutschlands. Reich bebilderte Vorträge stellen das Höhlensystem am Sonntag, 29. Mai, um 19 Uhr in der Liederhalle in Schmalfelden vor. Aktive Höhlenforscher berichten über die Entstehung und Erforschung der Höhle und stellen paläontologisch interessante Funde sowie die vielfältigen Formen und Farben unterhalb der pm Erdoberfläche vor.
© Copyright 2025 ExpyDoc