Konjunkturbericht Hessen Frühsommer 2016 - IHK Kassel

Konjunktur in Hessen
Frühsommer 2016
Stabile Entwicklung auf hohem Niveau
Nach einem Fünfjahreshoch zu Jahresbeginn trübt sich die Stimmung
für die kommenden Monate bleiben ebenfalls stabil: Fast jedes vierte
der hessischen Unternehmen nur leicht ein. Von guten Geschäften berichten
Unternehmen rechnet mit einer günstigeren Geschäftslage (minus ein
aktuell noch 41 Prozent der Unternehmen, in der Vorumfrage konnte hier
Prozentpunkt) und nur 14 Prozent mit einer ungünstigeren Entwicklung
ein Spitzenwert von 47 Prozent erreicht werden. Erfreulicherweise berichten
(plus ein Punkt). Der Geschäftsklimaindex gibt um drei Punkte nach, liegt
aber auch weiterhin nur unveränderte acht Prozent von schlechten
aber mit 121 Zählern im langjährigen Vergleich noch immer auf einem
Geschäften. Somit sind wie zuvor 92 Prozent der hessischen Betriebe mit
sehr hohen Niveau.
ihrer derzeitigen Geschäftslage zumindest zufrieden. Die Erwartungen
Lage2)
140
60
Geschäftsklima1)
33
121
120
40
20
10
100
Erwartungen2)
80
0
-20
FS16
JB16
HB15
FS15
JB15
HB14
FS14
JB14
HB13
FS13
JB13
HB12
FS12
JB12
HB11
FS11
JB11
HB10
-60
FS10
40
JB10
-40
HB09
60
FS09
Indikatorpunkte Geschäftsklima
160
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
Geschäftsklima für alle Branchen in Hessen
Exporterwartungen gehen zurück
Insbesondere bei den exportierenden Unternehmen lässt die Stimmung
Drittel der Exporte gehen ins europäische Ausland. Aktuell zeigt sich
deutlich nach. Nur noch 21 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigen-
Hessens exportorientierte Wirtschaft allerdings verunsichert. So sorgen
den Exporten, während es in der Vorumfrage noch 28 Prozent waren. Der
die aktuellen Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen beispiels-
Saldo aus Unternehmen mit zunehmenden und nachlassenden Export-
weise für lange Staus bei der Ein- und Ausreise und führen zu Verzögerungen
erwartungen verringert sich von 18 auf zehn Punkte. Dabei profitiert
bei Warenlieferungen. Auch der unsichere Ausgang der TTIP-Verhandlungen
Hessens Wirtschaft besonders von offenen Grenzen, denn im Jahr 2015
und der drohende Brexit würde den Außenhandel belasten.
exportierte sie Waren im Gesamtwert von 60 Milliarden Euro. Fast zwei
1 Der Geschäftsklimaindex (linke Achse) dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen
und der zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen. Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von 100 stellt die
Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar.
** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
2 Die Lage und Erwartungen (rechte Achse) werden als Saldo aus den gewichteten
positiven Antworten (Antwort: “wird steigen”) und negativen Antworten (Antwort:
“wird sinken”) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt.
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | EINZELINDIKATOREN FÜR ALLE BRANCHEN
2
Einzelindikatoren für alle Branchen
GESCHÄFTSLAGE
positiv, lediglich acht Prozent als schlecht. Der
Lagesaldo gibt somit zwar im Vergleich zur
Vorumfrage um sechs Punkte nach, liegt mit 33
in Prozent
41 Prozent beurteilen ihre derzeitige Lage
46 42
46 43
46 47
46 41
gut
46 50
45 48
46 45
46 51
befriedigend
8
9
8
8
schlecht
Punkten aber auf dem Niveau des Vorjahres.
FS15
HB15
JB16
FS16
25
23
25
24
besser
62
62
62
62
gleichbleibend
13
15
13
14
FS15
HB15
JB16
FS16
18
18
19
17
zunehmend
71
71
69
72
gleichbleibend
11
11
12
11
FS15
HB15
JB16
FS16
23
23
24
21
zunehmend
61
61
59
63
gleichbleibend
16
16
17
16
FS15
HB15
JB16
FS16
29 26
26
28
21
64 65
61
62
68
9
13
10
11
HB15
JB16
FS16
ERWARTUNGEN
sichtlich gestimmt. Die Aussichten ändern sich
im Vergleich zur Vorumfrage und zum Vorjahr
nur leicht: 24 Prozent (jeweils minus ein Prozent-
in Prozent
Die Unternehmen sind auch weiter zuver-
schlechter
punkt) erwarten eine bessere, 14 Prozent (plus
ein Prozentpunkt) eine eher ungünstigere Entwicklung.
BESCHÄFTIGUNG
Unternehmen ist seit einem Jahr in etwa stabil
und sorgt auch 2016 für steigende Beschäftigtenzahlen. Der Großteil der Betriebe rechnet mit
in Prozent
Die Einstellungsbereitschaft der hessischen
abnehmend
gleichbleibenden Beschäftigtenzahlen, nur jedes
neunte Unternehmen plant einen Beschäftigungsabbau.
INVESTITIONEN
Unternehmen werden auch in den kommenden Monaten stabil bleiben. Seit der Umfrage
im Herbst 2013 bewegt sich der Investitions-
in Prozent
Die Investitionsausgaben der hessischen
abnehmend
saldo im mittleren einstelligen Bereich. Ein Ende
des Investitionsstaus ist also trotz niedriger
Zinsen nicht in Sicht.
EXPORT
lassen die hessischen Exporteure nicht kalt. Der
Anteil derer, die mit einem steigenden Exportvolumen rechnet, verringert sich im Vergleich
in Prozent
Die Unsicherheiten über die Zukunft der EU
gleichbleibend
abnehmend
zur Vorumfrage um sieben Punkte.
FS15
** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
zunehmend
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN
3
Konjunktur in den Branchen
INDUSTRIE
40
20
0
Erwartungen2)
40
-60
FS15
Der Saldo aus positiven und negativen Ant-
FS16
-40
JB16
60
HB15
-20
JB15
80
HB14
dings trüben sich die Erwartungen etwas ein.
100
FS14
nur acht Prozent der Industriebetriebe. Aller-
10
JB14
schlechten Lage sprechen – wie im Vorjahr –
120
HB13
zwei Prozentpunkte zum Vorjahr). Von einer
37
123
FS13
nehmen von einer guten Geschäftslage (plus
140
Geschäftsklima1)
JB13
einem Jahr berichten 45 Prozent der Unter-
Lage2)
HB12
Unternehmen weiter zufrieden. Ähnlich wie vor
60
160
FS12
ten. Mit ihrer aktuellen Geschäftslage sind die
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
Niveau halten und liegt aktuell bei 123 Punk-
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Der Geschäftsklimaindex kann sein gutes
worten geht auf zehn Punkte zurück, ein niedri52 45
zuletzt im Jahr 2013 erreicht. Mit ihrer Auftragslage sind die hessischen Industriebetriebe über
alle Branchen hinweg derzeit zufrieden. Nur
in Prozent
gerer Wert wurde in einer Frühsommer Umfrage
23
40 47
26
64
gut/besser/
zunehmend
14
54
befriedigend/
gleichbleibend
73
schlecht/
schlechter/
abnehmend
knapp jeder fünfte Industriebetrieb berichtet
8
von gefallenen Auftragseingängen. Ein anderes
Bild bietet sich bei den Gebrauchsgüterprodu-
Lage
13
20
13
Erwartungen
Investitionen
Beschäftigung
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
zenten: Hier musste jeder Dritte Rückgänge
verzeichnen.
BAUWIRTSCHAFT
20
-60
FS15
lassen die Bauwirtschaft positiv in die Zukunft
FS16
40
JB16
-40
HB15
60
JB15
-20
HB14
80
FS12
Punkte nachgibt. Die gut gefüllten Auftragsbücher
40
0
Erwartungen2)
FS14
zu, während er im Bauhauptgewerbe um zwei
100
JB14
legt hier im Vergleich zum Vorjahr um acht Punkte
16
HB13
dem Ausbaugewerbe: Der Geschäftsklimaindex
39
127
120
FS13
Punkte zu. Die positiven Impulse kommen aus
140
Geschäftsklima1)
JB13
der allgemeinen Stimmung – sogar um fünf
Lage2)
HB12
schäften. Der Geschäftsklimaindex legt – entgegen
60
160
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
Unternehmen berichten von schlechten Ge-
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Das Baugewerbe ist mit der derzeitigen
Geschäftslage zufrieden: Nur vier Prozent der
blicken. 22 Prozent rechnen mit einer besseren
43 43
werbe kräftig zulegen: Der Saldo steigt von minus
eins auf plus 15 Punkte und erreicht damit ähnliche Werte wie das Bauhauptgewerbe. Sorgen
in Prozent
Entwicklung. Auch hier konnte das Ausbauge-
43 22
53 53
53 72
15
74
43 16
53 78
bereitet der Bauwirtschaft zunehmend der Fachkräftemangel. 61 Prozent sehen darin ein Risiko
für die weitere wirtschaftliche Entwicklung
6
4
Lage
Erwartungen
– vor einem Jahr waren es noch 53 Prozent.
* Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite. ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
11
Investitionen
6
Beschäftigung
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
schlecht/
schlechter/
abnehmend
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN
4
Konjunktur in den Branchen
EINZELHANDEL
30
ten eine positivere Entwicklung ihrer Geschäfte
in Prozent
Prozent aber von gefallenen. Dennoch blicken
23
53
80
61
(Vorumfrage: 16 Prozent). Sorgen bereiten den
11
Einzelhändlern zunehmend die wirtschaftspoli-
17
15
21
tischen Rahmenbedingungen: 44 Prozent sehen
Lage
Erwartungen
Investitionen
FS16
JB16
9
18
62
HB15
-60
FS15
40
JB15
-40
Unternehmen von gestiegenen Umsätzen, 28
saldo steigt um sechs Punkte. 23 Prozent erwar-
0
60
der letzten Monate: Zwar berichtet jedes fünfte
sie zuversichtlich in die Zukunft, der Erwartungs-
20
-20
Erwartungen2)
HB14
Punkte auf 13. Ein Grund sind die Umsatzzahlen
80
FS14
und negativen Rückmeldungen fällt um sieben
100
JB14
zufrieden als im Vorjahr, der Saldo aus positiven
13
110
8
HB13
schäftslage sind die Einzelhändler etwas weniger
40
120
FS13
einen guten Wert. Mit ihrer derzeitigen Ge-
140
Geschäftsklima1)
JB13
und erreicht damit im langjährigen Vergleich
Lage2)
HB12
Vergleich zur Vorumfrage um zwei auf 110 Punkte
60
160
FS12
Geschäftsklimaindex verzeichnen. Er steigt im
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
gewerbe als einzige Branche Zuwächse beim
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Der Einzelhandel kann neben dem Bau-
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
80
schlecht/
schlechter/
abnehmend
11
Beschäftigung
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
hier ein Risiko für die weitere Entwicklung, zehn
Punkte mehr als im Vorjahr.
GROSSHANDEL|HANDELSVERMITTLUNG
0
FS16
-60
JB16
40
HB15
-40
FS15
60
JB15
-20
HB14
drei Punkte (Vorjahreswert: plus vier Punkte).
20
80
FS12
titionssaldo weiter nach und sinkt auf minus
Erwartungen2)
FS14
und auch positiver Aussichten, gibt der Inves-
100
JB14
von schlechten Geschäften. Trotz der guten Lage
120
HB13
Drittel derzeit als gut, nur jeder Neunte berichtet
40
24
117
10
FS13
Jahre. Ihre aktuelle Lage bezeichnet mehr als ein
140
Geschäftsklima1)
JB13
weit über dem Durchschnitt der letzten zehn
Lage2)
HB12
und Handelsvermittlern leicht nach, liegen aber
60
160
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
Vorumfrage bei den hessischen Großhändlern
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Die Indikatoren zur Lage, den Erwartungen
und dem Geschäftsklima geben im Vergleich zur
Von den Großhändlern und Handelsvermittlern
35
erwarten. Die Zahl der Unternehmen mit expansiven Personalplänen (15 Prozent) übersteigt die
Zahl derer, die Personal reduzieren möchten (elf
in Prozent
sind derzeit keine Beschäftigungsimpulse zu
25
54
60
15
67
15
74
Prozent), nur geringfügig. Fast drei Viertel der
Unternehmen rechnen mit einem gleichbleibenden Personalbestand.
11
15
18
11
Lage
Erwartungen
Investitionen
Beschäftigung
* Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite. ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
schlecht/
schlechter/
abnehmend
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN
5
Konjunktur in den Branchen
VERKEHRSWIRTSCHAFT
Erwartungen2)
20
0
-60
in einer Seitwärtsbewegung. Wie in allen Bran-
FS16
40
JB16
-40
HB15
60
FS15
-20
JB15
80
HB14
schäftsklimaindex befindet sich seit einiger Zeit
100
FS14
ist seit Herbst 2015 stabil und auch der Ge-
120
JB14
Die Einschätzung zur zukünftigen Geschäftslage
25
117
8
HB13
Geschäften, jetzt sind es nur noch neun Prozent.
40
140
FS13
einem Jahr sprachen 13 Prozent von schlechten
60
Geschäftsklima1)
JB13
kehrsbetriebe im Vorjahresvergleich gut da: Vor
Lage2)
HB12
sechs Punkte zurück. Dennoch stehen die Ver-
160
FS12
gleich zur Vorumfrage im Verkehrsgewerbe um
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
und negativen Antworten angibt, geht im Ver-
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Der Lagesaldo, der die Differenz aus positiven
chen sehen auch die Verkehrsbetriebe in einer
42 34
kräftemangel die größten Risiken für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Fast die Hälfte der
Betriebe (jeweils 47 Prozent) nennt diese beiden
in Prozent
nachlassenden Inlandsnachfrage und im Fach-
22
51 57
21
64
gut/besser/
zunehmend
19
64
befriedigend/
gleichbleibend
70
schlecht/
schlechter/
abnehmend
Punkte. Weniger starke Sorgen bereiten aktuell
14
15
11
Erwartungen
Investitionen
Beschäftigung
9
die Arbeitskosten. Nur noch jedes dritte Unter-
Lage
nehmen sieht hierin ein Risiko, der Wert fällt im
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
Vorjahresvergleich um neun Prozentpunkte.
FINANZ-|KREDIT-|VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT
111
-10
40
20
0
mend größere Probleme. Dementsprechend
FS16
-60
JB16
40
HB15
-40
FS15
60
JB15
-20
HB14
80
FS14
Zinsüberschüsse, bereiten den Banken zuneh-
Erwartungen2)
JB14
Niedrigzinspolitik und die folglich fehlenden
37
HB13
dienstleister plus drei Punkte). Die anhaltende
100
Geschäftsklima1)
FS13
um zwölf Punkte (Versicherer minus vier, Finanz-
120
JB13
werbe den stärksten Rückgang, der Saldo fällt
140
HB12
Im Vorjahresvergleich verzeichnet das Kreditge-
60
Lage2)
FS12
im Frühsommer 2010 einen niedrigeren Wert.
160
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
Vorumfrage um 14 Punkte und erreichte zuletzt
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Der Lagesaldo in der Finanz-, Kredit- und
Versicherungswirtschaft fällt im Vergleich zur
pessimistisch blickt das Kreditgewerbe in die
39
51 Prozent eine stabile Entwicklung. Bei den
Finanzdienstleistern erwarten nur 13 Prozent
eine Verschlechterung der Geschäftslage, wäh-
in Prozent
Zukunft: 42 Prozent erwarten eine ungünstigere,
17
59
56
16
71
18
57
rend fast jeder Dritte von einer positiveren Entwicklung ausgeht. In der Versicherungsbranche
erwarten alle Unternehmen eine gleichbleibende
2
Lage
27
13
25
Erwartungen
Investitionen
Beschäftigung
oder bessere Entwicklung.
* Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite. ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
schlecht/
schlechter/
abnehmend
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN
6
Konjunktur in den Branchen
HOTEL-|GASTSTÄTTENGEWERBE
34
Beherbergungsbetrieben sogar zulegen und liegt
in Prozent
– davon können Hotels, Gasthöfe und Pensionen
18
56
43
52
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
87
schlecht/
schlechter/
abnehmend
bei 123 Punkten. Bei den Gastronomiebetrieben
fällt er hingegen das erste Mal seit Jahresbeginn
10
17
23
2014 wieder unter die Grenze von 100 und liegt
Lage
Erwartungen
Investitionen
6
Beschäftigung
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
bei 97 Punkten.
UNTERNEHMENSBEZOGENE DIENSTLEISTUNGEN
FS16
JB16
7
25
65
HB15
-60
FS15
40
JB15
-40
Hessen sind in diesem Jahr attraktive Reiseziele
betriebe. Der Geschäftsklimaindex kann bei den
0
60
Gastronomie 23 Prozent. Deutschland und auch
noch stärker profitieren als die Gastronomie-
20
-20
Erwartungen2)
FS12
tigeren Entwicklung rechnen, sind es in der
80
HB14
betrieben nur zwölf Prozent mit einer ungüns-
100
FS14
einander. Während bei den Beherbergungs-
24
112
1
120
JB14
tigen Geschäftslage gehen in der Branche aus-
40
HB13
reswert. Die Erwartungen bezüglich der zukünf-
60
Geschäftsklima1)
140
FS13
gen und liegt nur einen Punkt unter dem Vorjah-
Lage2)
JB13
er nun wieder das Niveau der vorherigen Umfra-
160
HB12
gleich zur Vorumfrage. Mit 24 Punkten erreicht
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
verliert der Lagesaldo stolze 17 Punkte im Ver-
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Nach dem Stimmungshoch zu Jahresbeginn
3)
0
100
Erwartungen2)
80
-20
FS16
JB16
niedrig wie seit Frühsommer 2010 nicht mehr.
HB15
-60
FS15
40
JB15
-40
HB14
60
FS14
21 Punkte und liegt nun bei 108 Punkten – so
20
JB14
verliert hier im Vergleich zur Vorumfrage satte
120
HB13
indikator stark nach. Der Geschäftsklimaindex
40
128
16
FS13
der Lageindikator als auch der Erwartungs-
42
JB13
und Marktforschung zurück: Hier geben sowohl
60
Geschäftsklima1)
140
HB12
frage geht vor allem auf den Bereich Werbung
Lage2)
FS12
gang von sechs Punkten im Vergleich zur Vorum-
160
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
den höchsten Klimaindex verzeichnen. Der Rück-
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Die unternehmensbezogenen Dienstleister
können im Branchenvergleich mit 128 Punkten
Beschäftigungsimpulse sind daher aus dieser
54 49
allem aus der Immobilienwirtschaft: 20 Prozent
der Betriebe planen einen Beschäftigungsaufbau.
Auch über alle unternehmensbezogenen Dienst-
in Prozent
Branche nicht zu erwarten, diese kommen vor
43 44
28
60
21
64
24 23
69 69
leister hinweg, wird die Zahl der Beschäftigten
in den kommenden Monaten zunehmen: 23
Prozent rechnen mit steigenden Beschäftigtenzahlen, acht Prozent wollen Personal abbauen.
7
Lage
12
15
Erwartungen
Investitionen
8
Beschäftigung
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
schlecht/
schlechter/
abnehmend
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
* Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite. ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
3 Information und Kommunikation, Immobilienwirtschaft, Wirtschafts-|Unternehmensberatung, Grundstücks-|Wohnungswesen, Rechts-|Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Verwaltung und
Führung von Unternehmen, Unternehmensberatung, Public-Relations-Beratung, Architektur-|Ingenieurbüros, Forschung und Entwicklung, Werbung und Marktforschung, Sonstige freiberufl.,
wissenschaftl., techn. Tätigkeiten, Vermietung bewegl. Sachen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Wach-|Sicherheitsdienste, Gebäudebetreuung, Garten-|Landschaftsbau,
Erbringung von sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN
7
Konjunktur in den Branchen
PERSONENBEZOGENE DIENSTLEISTUNGEN
4)
der positiven und negativen Antworten berechnet, gibt zwar um satte 17 Punkte nach, liegt
aber noch immer sechs Punkte über dem Vorjahresniveau. Der rasante Anstieg im Herbst 2015
ist vor allem auf die Bereiche Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen
zurückzuführen. Zwei Branchen, deren Dienstleistungen im Zuge steigender Flüchtlingszahlen
160
Lage2)
60
Geschäftsklima1)
140
30
122
14
120
40
20
0
100
Erwartungen2)
80
-20
-40
60
FS16
JB16
HB15
FS15
JB15
HB14
FS14
JB14
HB13
FS13
HB12
FS12
der Schutzsuchenden aber aktuell rückläufig ist,
JB13
-60
stärker nachgefragt wurden. Nachdem die Zahl
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
Indikatorpunkte Geschäftsklima
Der Lagesaldo, der sich aus der Differenz
gibt der Saldo in diesen Branchen kräftig nach.
65 37
Dennoch sind die personenbezogenen Dienstin Prozent
leister positiv gestimmt und rechnen mit steigenden Beschäftigtenzahlen. Fast jeder Vierte
(24 Prozent) plant einen Personalaufbau, nur
26
sechs Prozent einen Personalabbau. Der Saldo
25
56
64
7
verbessert sich damit im Vergleich zur Vorumfrage um sechs, im Vergleich zum Vorjahr sogar
Lage
65 24
23
62
11
15
Erwartungen
Investitionen
26
gut/besser/
zunehmend
befriedigend/
gleichbleibend
70
schlecht/
schlechter/
abnehmend
6
Beschäftigung
Trend im
Vergleich zur
Vorumfrage*
um neun Punkte.
Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung
Vor allem der private und der staatliche Konsum befeuern derzeit den
hohe Bürokratieaufwand, hohe Arbeitskosten und ungeklärte Fragen zur
Konjunkturmotor. Wie auch in den Vorumfragen sehen die hessischen
Zukunft der Europäischen Union und TTIP sind nur einige Beispiele, die
Betriebe daher in einer nachlassenden Inlandsnachfrage das größte Risiko
den Betrieben zu schaffen machen. Zunehmend beschäftigt auch der
für die zukünftige Entwicklung ihres Unternehmens. Auch die wirtschafts-
Fachkräftemangel die hessischen Unternehmen und behindert sie in ihrer
politischen Rahmenbedingungen treiben die Unternehmen um – für bei-
Entwicklung. Laut dem IHK-Fachkräftemonitor fehlen derzeit hessenweit
nahe jedes zweite Unternehmen stellen sie derzeit ein Problem dar. Der
etwa 71.000 Fachkräfte – mit steigender Tendenz.
in Prozent
Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens
in den kommenden 12 Monaten? (Mehrfachantworten möglich)
60
50
40
30
20
10
0
Jahresbeginn 2016
Frühsommer 2016
50
51
45
45
39
39
36
36
19
19
17
16
12
12
8
* Erklärung zur Trendaussage siehe letzte Seite. ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
4 Reisebüros und Reiseveranstalter, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung, Erbringung von sonstigen Dienstleistungen
7
KONJUNKTUR IN HESSEN | Frühsommer 2016 | KONJUNKTUR IN DEN REGIONEN
8
Konjunktur in den Regionen
80
20
0
-20
FS16
JB16
FS14
HB15
Trend im Vergleich
zur Vorumfrage
FS15
-60
JB15
-40
40
HB14
60
MITTELHESSEN
Trend im Vergleich
zur Vorumfrage
FS16
-60
JB16
40
HB15
-40
FS15
Lage Erwartungen
60
JB15
schlecht/
schlechter
20
-20
HB14
15
40
0
Erwartungen2)
80
FS14
8
100
JB14
befriedigend/
gleichbleibend
HB13
61
34
121
9
120
FS13
42 50
140
60
Geschäftsklima1)
JB13
gut/besser
Lage2)
HB12
24
FS12
in Prozent
49 42
SÜDHESSEN
Trend im Vergleich
zur Vorumfrage
FS16
JB16
-60
HB15
-40
40
FS15
60
JB15
Lage Erwartungen
20
-20
HB14
schlecht/
schlechter
80
40
0
Erwartungen2)
FS14
13
100
JB14
8
120
HB13
63
33
121
11
FS13
51 51
befriedigend/
gleichbleibend
60
Geschäftsklima1)
Lage2)
140
JB13
gut/besser
HB12
24
FS12
in Prozent
41 41
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
160
Erwartungen2)
40
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
160
100
JB14
Lage Erwartungen
120
HB13
schlecht/
schlechter
27
116
5
FS13
17
60
Geschäftsklima1)
JB13
10
Lage2)
140
HB12
61
160
FS12
53
befriedigend/
gleichbleibend
Indikatorpunkte Geschäftsklima
gut/besser
Indikatorpunkte Geschäftsklima
22
Indikatorpunkte Geschäftsklima
in Prozent
37
Indikatorpunkte Lage/Erwartungen
NORDHESSEN
*Trendaussagen
... um mehr als 15 Punkte
... zwischen -7,5 und -15 Punkte
Veränderung des Saldos gegenüber
der Vorumfrage ...
... zwischen 15 und 7,5 Punkte
** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst
... zwischen 7,4 und -7,4 Punkte
... um mehr als -15 Punkte
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft hessischer
Industrie- und Handelskammern
Geschäftsführung: IHK Frankfurt am Main
www.ihk-hessen.de/konjunkturbericht
Redaktion:
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Kontakt:
Druck:
Dr. Ralf Geruschkat (verantw.)
Franziska Honheiser (Texte, Zahlen)
Eva Bilz (Texte, Zahlen)
Michael Kunz, varia Design · Illustration (Grafik)
069 2197-1325, [email protected]
Henrich Druck + Medien GmbH
Mai 2016
ISSN 0949-9423
Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe
gestattet, Belegexemplar erbeten