Pressetext - ilovekarlopolis.com

KARLOPOLIS - Utopie einer Großstadt
Warum liegt in der U-Bahn-Station eigentlich Stroh rum?
Mit einer aufsehenerregenden Performance begeisterten die Aktionskünstler Christina Gegenbauer
und donhofer. am 02. Mai die Fahrgäste der Wiener Linien: In einem Schauraum der U-BahnStation Karlsplatz bringen sie ein Stückchen Land in die Stadt, indem sie mit Strohwürfeln eine
Skyline bauen und darüber den Schriftzug „Warum liegt hier eigentlich Stroh rum?“ anbringen.
Diese Installation ist Teil ihres aktuellen Projektes „KARLOPOLIS - Utopie einer Großstadt“, das im
Rahmen des Viertelfestivals NÖ – Mostviertel 2016 von 26. - 29. Mai in 3121 Karlstetten stattfindet.
Gegenbauer und donhofer. setzen in Karlstetten ein Gedankenexperiment in die Tat um, indem sie
die Frage stellen: Was wäre, wenn eine 2000-Seelen Gemeinde zur Millionenmetropole wird? In
ihrem interaktiven Projekt thematisieren Sie Großstadtphänomene und gehen der Frage nach, wie
zukünftige Formen des urbanen Zusammenlebens aussehen können.
Das Leben in der Stadt in Zeiten der Globalisierung, Digitalisierung und der Kommerzialisierung
sowie den damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen ist facettenreich. „Stadtluft macht frei“, sagte man schon im Mittelalter und noch heute haben Menschen das
Gefühl, dass es in der Stadt leichter ist, individuelle Lebenswege zu gehen, die nicht der Norm
entsprechen. Zudem scheint es einfacher in den Menschenmassen einer Großstadt Gleichgesinnte zu
finden. Aber auch Schlagworte wie Anonymität, Reizüberflutung, Überwachung, kulturelle Vielfalt,
Überangebot, ethnische, kulturelle und religiöse Diversität sowie ausufernde Verkehrsinfrastruktur
prägen unsere Bild vom urbanen Leben.
Was passiert, wenn viele Menschen auf engem Raum leben? Dieser zentralen Motivation gehen
Christina Gegenbauer und donhofer. in ihrem Projekt nach, das hinter oberflächliche Stereotype
blickt und keine Wertung anstrebt, ob Land- oder Stadtleben besser ist. Sie stellen den Besuchern
von KARLOPOLIS die Fragen: Wie sieht das Stadtbild aus? Wie setzt sich die dort lebende
Gesellschaft zusammen? Wie gestaltet sich der Alltag in der Metropole? Was macht Urbanität aus,
und welche Rolle spielt Individualität im urbanen Raum? Bausteine von KARLOPOLIS sind
Installationen und Performances im öffentlichen Raum. Ein facettenreiches Programm mit
kostenlosen Lesungen, Open-Air-Kino und Urban Gardening sorgt für einen niederschwelligen
Zugang zu Kunst und Kultur.
Den beiden KünstlerInnen ist es ein großes Anliegen ein Projekt zu entwickeln, dass die BewohnerInnen
von Karlstetten und BesucherInnen von KARLOPOLIS zum Partizipieren und Reflektieren einlädt. Sie bekommen die Möglichkeit sich bei einzelnen Bausteinen des Projekts zu beteiligen, so
beschäftigt sich beispielsweise die Neue Mittelschule Karlstetten mit Street Art und schafft eine
imposante 140 Meter lange Grafittiwall, die um die Kirchenmauer gebaut wird. Ohne die tatkräftige
Unterstützung der KarlstettnerInnen wäre ein Projekt dieser Größenordnung, sowohl inhaltlich als
auch organisatorisch nicht möglich.
Das Kunstprojekt KARLOPOLIS schafft den öffentlichen Raum für eine Kultur der Gemeinsamkeit
und dient auch als Reibungsfläche. Den Wiener Linien war das zu viel Reibung: Das Sicherheitspersonal und die Polizei veranlassten aufgrund einer potentiellen Brandgefahr die Räumung der
Installation.
Eröffnung des Kunstprojekts KARLOPOLIS - Utopie einer Großstadt:
26. Mai 2016 - 14:00 Uhr, Schloßplatz 1, 3121 Karlstetten
Presserundgang:
25. Mai 2016 - 16:00 Uhr
Anmeldungen für den Presserundgang an Mag. Stefanie Fröhlich ([email protected])
Nähere Informationen unter: ilovekarlopolis.com