Das große Schweigen

Nr. 7
27. Mai 2016
48. Joergank • 20A rue de Strasbourg • L-2560 Luxembourg • Tel.: 22 67 86-1 • Fax: 22 67 09 • E-mail: [email protected] • syprolux.lu
Das große Schweigen
durch praktische Beispiele belegt
sind. Sogenannte „Notes et Avis“
dürfen nur zeitbegrenzte Zwischenetappen darstellen (siehe NOTE
Réf. GI/QSE-EIN 86127-92372).
Rückblick:
Paul GRIES
D
ie Einführung der neuen Betriebsvorschriften war eine
schwere Geburt. Es ist den
Mitarbeitern der einzelnen Abteilungen hoch anzurechnen, dass
Sie trotz der vielen Hindernisse,
Schwierigkeiten und „hausgemachten Problemen“ den Start am
3. April ermöglicht haben.
Da es jedoch sehr viele Fragen,
und wenig konkrete Antworten
gibt, ist es an der Zeit eine Bilanz
zu ziehen.
Schuldzuweisungen an einzelne
Personen sind zu diesem Zeitpunkt
fehl am Platz. Die Zeit für Kompromisse und provisorische Lösungen
ist vorbei. Die Methode „Learning
by doing“ ist keine Lösung. Die
betroffenen Mitarbeiter wollen
klare und präzise Vorschriften, die
Eine vernünftige Planung wie es
SMS oder ISO-Vorschriften vorsehen hat es nie gegeben. Warnungen und Ratschläge wurden
ignoriert oder in den Wind geschlagen. Die Personalbestände
(mit der nötigen Erfahrung) hätten rechtzeitig aufgestockt werden müssen. Die Umsetzung der
neuen Betriebsvorschriften ist nie
an Hand von Beispielen überprüft
worden. Der Begriff „Marche à
vue“ trifft bei vielen Anwendungen
(leider) den Nagel auf den Kopf.
Heute:
Bei sehr vielen Zwischenfällen
sind die Mitarbeiter unsicher, stellen sich viele offene Fragen. Die
Arbeitsdokumente sind nicht alle
angepasst, es sind etliche „Notes
und Avis“ in Ausarbeitung, was
den Mitarbeitern im Alltag wenig
hilfreich ist. Ein negatives Beispiel
betrifft die Arbeiten in Grenzabschnitten. Bis zur Anpassung der
„Consigne frontalière“ vermischt
man hier die alten und neuen
Betriebsvorschriften, eine unmögliche Situation. Ähnliche Missstände existieren bei dem neuen „Carnet des perturbations“. Der „Partie
C“ soll nur noch informatisch im
Computerprogram REM eintragen
werden. Eine neue Papierversion
gibt es auf den Stellwerken nicht
mehr. Neue Versionen (A – G und
gültig ab dem 3. April 2016) sind
noch nicht auf den Stellwerken angekommen. Man könnte die Liste
fortsetzen, es ist die Anzahl der
Ungereimtheiten die den Mitarbeiten die alltägliche Arbeit fast
unmöglich macht.
Fazit:
Die nachgebesserte Version des
RGE/RGI und die Anpassung aller
anderen Dokumente müssen einen
definitiven Zeitplan erhalten. Die
Zeitschiene für die Einführung des
RGE (Rectificatif 1) sollte mit allen
beteiligten Abteilungen geklärt
werden. Dank des Einsatzes der
Delegierten des SYPROLUX wird
in Kürze eine Sitzung stattfinden
in der Bilanz gezogen wird. Hier
sollen (wie Ende November 2015)
neben den EI-Delegierten auch einige Fahrdienstleiter teilnehmen
und hoffentlich praxisgerechte
Lösungen zustande kommen.
Der Personalbestand der verantwortlichen Büros ist katastrophal.
Eine Abteilung „Réglementation RGE/RGI“ gibt es nicht, das
„ATRA-Büro“ ist trotz vorhersehbarer Abgänge, unterbesetzt. Eine
wichtige Schnittstelle wäre auch
der Posten des „Réglementation
Exploitation II/RII-OPE“, seit einem
Jahr nicht besetzt. Immerhin gibt
es noch 2 Posten für die „Affaire
de réglementation générale“. Die
Strategie 2015 der CFL brachte
bei der Qualität nicht den gewünschten Effekt und wurde
2016 zur Chefsache. Eine Anregung / Überlegung?
Paul GRIES
Sie lesen in dieser Nummer
74
News
75
Familjefest
76-78
79
Kommissionen
Sektionen
80-81
HOP!
82-83
Eisenbahngeschichte
84
Relais pour la Vie 2016
Spezial: Police des chemins de fer belge
News
… NEWS … NEWS … NEWS … NEWS … NEWS … NEWS … NEWS … NEWS … NEWS … NEWS …
19.04.2016
Frühjahrsformation des SYPROLUX. Referent war Albert Gerard
aus dem CFL RH-Dienst (siehe Bericht in dieser Ausgabe)
Steve WATGEN
20.04.2016
öffentlichen Transport näher zu
bringen.
Am Nachmittag tagte der SYPROLUX-Verwaltungsrat, um sich über
das Tagesgeschäft zu unterhalten.
Am Abend besuchte eine SYPROLUX-Delegation die Generalversammlung der ULC.
Die SYPROLUX-Präsidentin nahm
an der Sitzung der ETF-Eisenbahn
in Brüssel teil.
Die EI/AV-Kommission besichtigte
die Bahnhöfe des Nordens, danach
fand die Generalversammlung in
Warken statt.
12.05.2016
25.04.2016
Am Nachmittag nahmen die
­SYPROLUX-Verantwortlichen an der
Arbeitsgruppe zur Gehälterreform
teil.
26.04.2016
Am Nachmittag nahmen die
­SYPROLUX-Verantwortlichen an
der Arbeitsrunde: „bien-être-satisfaction-engagement“ teil.
27.04.2016
Am Morgen nahmen die SYPROLUX-Delegierten an der CFL Zentraldelegation (DC) teil.
28.04.2016
SYPROLUX-Pressekonferenz zum
1. Mai, hier wurden aktuelle CFLThemen angesprochen.
Am Nachmittag traf sich der SYPROLUX-Verwaltungsrat, um sich
über das Tagesgeschäft zu unterhalten. Zusammen mit den Personalvertreter wurde die verschiedene Punkte der „DC“ analysiert.
29.04.2016
Besuch bei einer PAT-Klasse
Generalversammlung des BUBetriebes (siehe Bericht in dieser
Ausgabe)
Ministerium für Innere Sicherheit
2
74
Nr. 7 / 27. Mai 2016
Schlussprozession 2016
30.04.2016
Am frühen Morgen nahm eine
SYPROLUX-Delegation an der Oktav-Messe in der Kathedrale teil.
Gesanglich verschönerte der FCPTMännerchor die Feier.
Der SYPROLUX organisierte
zusammen mit dem Kinderferienund Sozialwerk das Familienfest in
Rosport (siehe Fotos auf den Seiten
2-3).
01.05.2016
Am Nachmittag nahm eine
SYPROLUX-Delegation an der
­
Schlussprozession der Oktave teil.
02.05.2016
Die MI-Kommission besichtigte
die Baustelle des zweigleisigen
Ausbaus Luxemburg-Sandweiler,
danach fand die Generalversammlung statt.
09.05.2016
Die SYPROLUX-Vertreter nahmen
am 09.05. und am 10.05. an Sitzungen der ETF-Sicherheit in Brüssel teil.
Am Nachmittag nahmen die
SYPRO­LUX-Verantwortlichen an der
Arbeitsgruppe zur Gehälterreform
teil.
Am Abend nahmen die SYPROLUX-Vertreter an einer Tagung der
CSL teil. Thema des Referates waren TTIP und CETA.
10.05.2016
Die SYPROLUX-Präsidentin nahm
an der Sitzung der ETF-Eisenbahn
in Brüssel teil.
11.05.2016
Die SYPROLUX-Verantwortlichen
hatten einen Informationsaustausch
mit den Vertretern des „Ministère
de la sécurité interne“, dies um ihnen die Idee der Polizei für den
Am späten Nachmittag lud die
CFL-Generaldirektion auf eine Besichtigung der Baustelle „Funiculaire Kirchberg-Pfaffenthal ein.
18.05.2016
Am Nachmittag tagte die EIKommission, dies um ihre Sitzung
beim „Chargé de Gestion“ vorzubereiten.
Am späten Nachmittag trafen sich
die Kollegen der TM-Kommission,
dies um ihre Sitzung beim „Chargé
de Gestion“ vorzubereiten und eine
Zukunftszeitschiene auszuarbeiten.
23.05.2016
Am Nachmittag tagte der Zentralvorstand der FCPT, hier wurden
die Zukunftsweichen gestellt.
Steve WATGEN
Fa m i l j e f e s t
Nr. 7 / 27. Mai 2016
75
3
Ko m m i s s i o n e n
SERVICES CENTRAUX
Neues Zukunftskonzept für den Personalbereich (RH)
Leitmotiv: Service für den Angestellten
Seit seinem Amtsantritt im Mai 2015 ist der Personaldirektor Yves Baden darum bemüht die Neugestaltung des Aufgabenbereiches Personalführung- und Verwaltung umzukrempeln.
Romain GRIMAZ (Titulaire)
Sein kürzlich vorgestellter Aktionsplan sieht vor, über einen Zeitraum von zwei Jahren, ein neues
Strategiekonzept zu erstellen, um dem Bereich Personalführung– und Verwaltung ein neues Image
zu verleihen und somit die Rahmenbedingungen zu schaffen für eine Neuorientierung und Modernisierung in sämtlichen Bereichen des Personalmanagements in der CFL-Gruppe.
Man ist sich auf Direktionsebene bewusst, dass man sich den Gegebenheiten und Veränderungen
der Zeit im Bereich der “Human Ressources” stellen und anpassen muss, um als viertgrößter Arbeitgeber Luxemburgs auf dem Arbeitsmarkt kompetitiv und interessant zu bleiben. Auch wenn das
luxemburgische Eisenbahnunternehmen, mit seinen vielfältigen Arbeitsbereichen ein interessanter
und abwechslungsreicher Arbeitgeber ist, hat das Unternehmen seit Oktober 2015, im Zuge der
Umsetzungsmassnahmen der Gehälterreform im öffentlichen Dienst, sowie Anpassungen im Personalstatut, an Attraktivität verloren.
Alfred KRÄMER (Suppléant)
Daher ist es umso wichtiger in den kommenden Jahren in die menschlichen Werte des Personals, seine
Zufriedenheit, die individuelle Förderung seiner Kompetenzen, sowie eine kontinuierliche Erneuerung
seines Know–Hows zu investieren, um so ein sicheres, interessantes und vielfältiges Arbeitsumfeld
mit guten Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten.
Neuer Aktionsplan
für die Personalabteilung:
•Branchenübergreifende Ausbildung in der gesamten CFLGruppe.
Das neue Strategiekonzept sieht
vor dem Dienst am Mitarbeiter
oberste Priorität zu gewähren.
•Ausbau des Prozessablaufs,
unterstützt von einer informatischen Plattform. Diese soll für
das gesamte Personal Schulungen bzw. Weiterbildungskursen organisieren. Planung,
Budgetierung, Ausführung und
Verrechnung, das gesamte
Paket soll im HR Access verwaltet werden.
1.Die Personalabteilung soll Ansprechpartner für sämtliche Mitarbeiter in allen Dienst- bzw. Aktivitätsbereichen der CFL-Gruppe
werden.
2.Der informatische Bereich soll
neu strukturiert und ausgebaut
werden; ein Online Portal soll
dazu dienen den Informationsaustausch zwischen den verantwortlichen Ressortleitern und den
Mitarbeitern besser zu regeln
und administrative Prozeduren
zu vereinfachen.
3.Umstrukturierung der Abteilung
„Neueinstellungen und Mobilität“:
•neue Auswahlkriterien bei
Neueinstellungen, Eingliederungsmaßnahmen in allen
Dienstbereichen.
•Kommerzielle Ausrichtung bei
Einstellungsprozeduren „Sourcing“ genannt. Diese Art von
Personalanwerben umfasst
sämtliche Maßnahmen zur
Bereitstellung der für die CFL
erforderlichen Mitarbeiter. Ein
sogenanntes Personalmarketing.
Tania PESCH
•Verwalten und Aufstellen von
internen Bestimmungen im
Personalbereich und dies für
die gesamte CFL Gruppe ( IG,
OG…).
•Monitoring des Systems HR
Access.
In den kommenden Jahren ist
es angedacht außerdem in die
Arbeitsbereiche „ Gesundheit und
Wohlbefinden am Arbeitsplatz“ zu
investieren.
4.Verbesserung der internen „Mobilität“ und Umschulung der Mitarbeiter. Berufliche Entwicklung:
Eine Investition in den Faktor
Mensch ist ein Zeichen von erfolgreichem Leistungsmanagement!
Nr. 7 / 27. Mai 2016
Romain GRIMAZ
•Verarbeitung von neuen oder
abgeänderten Richtlinien im
nationalen und europäischen
Transportwesen.
•Schaffen einer Empfangsphase
(on boarding) und Betreuungsstruktur für die neu eingestellten Mitarbeiter.
76
Tania PESCH
5.Förderung der sozialen Beziehungen
Die Neuaufstellung und Umstrukturierungspläne zeigen uns, dass
die Weichen in Sachen Personalpolitik in die richtige Richtung gestellt
sind mit der Erkenntnis, dass all
diese Maßnahmen unumgänglich
sind um den Bedürfnissen und dem
Wohlbefinden unserer Mitarbeiter
gerecht zu werden.
4
Wir hoffen, dass unsere Personaldirektion diese Reorganisation
schnellstmöglich umsetzt, zugunsten der Motivation sämtlicher Mitarbeiter und im Sinne der Zufriedenheit unserer Kundschaft.
D‘FCPT/SYPRROLUX an
Kannervakanzen- a Sozialwierk
seet jiiderengem MERCI deen sech
engagéiert huet dat Familljefest
vum 30.04.2016 esou e groussen
Erfollëg war.
Ko m m i s s i o n e n
MI-KOMMISSION
Questions proposées à l’ordre du jour pour
la prochaine réunion auprès du Chargé de Gestion GI
en date du 9 juin 2016
Monsieur le Chargé de Gestion,
Par la présente, les délégués du personnel du SYPROLUX prennent
la respectueuse liberté de vous soumettre les points suivants se
rattachant à l’objet mentionné ci-dessus:
1.Dans l’effectif pour l’exercice 2016, 16 postes du grade A/6
étaient prévus. Or, il s’est avéré qu’après l’entrée en vigueur
de la réforme administrative en octobre 2015, le nombre des
postes en question a été diminué à 15. Selon les informations
recueillies auprès du Service RH, ce nombre pourrait de nouveau
être complété à 16 unités sans grandes difficultés. Quelle est la
position du Service MI à ce sujet?
2.Concernant la note MI/RHT 92175-92175 du 15 avril 2016, les
délégués tiennent à remarquer que vu la complexité et l’importance des dispositions de l’instruction générale n°15, cette partie
de la note devrait faire objet d’une note à part et ceci dans
les plus brefs délais. De plus les délégués revendiquent qu’une
formation traitant de la mise en exécution des dispositions de
ladite note soit dispensée aux collaborateurs concernés.
3.Les délégués désirent être informés sur la mise à disposition et
l’utilisation d’un carnet de conduite pour les véhicules de service.
4.Les délégués désirent être informés sur le dossier de la mise en
conformité du bâtiment commun sur le site d’Ettelbrück.
5.Les délégués revendiquent la mise à disposition d’armoires personnelles pour les conducteurs de locotracteurs dont le service
d’attache est le BT/CLIF.
Veuillez agréer, Monsieur le Chargé de Gestion, l’expression de
notre parfaite considération.
Les délégués du SYPROLUX
Ramiro DE SOUSA VALENTE, Ed. MALLINGER
NELS COSTA, Romain LANNERS
GENERALSEKRETARIAT
Frühjahrsweiterbildung
des SYPROLUX
Wie jedes Jahr organisierte der SYPROLUX einen Frühjahrsweiterbildungstag. Hier wurden alle Personalvertreter, Ersatz-Personalvertreter
und die Kommissionsleiter eingeladen. Zusammen mit den SYPROLUXVerantwortlichen trafen sie sich am 19. April um einen ganzen Tag
im Sinne der Gewerkschaft zu Arbeiten.
AV-KOMMISSION
Questions proposées par les délégués du SYPROLUX
à l’ordre du jour de la prochaine réunion
auprès de la Chargée de Gestion du Service AV
en date du 21 juin 2016
Madame la Chargée de Gestion,
par la présente les délégués du SYPROLUX vous transmettent les points
qu’ils désirent inscrire à l’ordre du jour de la prochaine réunion auprès
de la Chargée de Gestion AV en date du 21 juin 2016:
GUICHETS – INFO POINT „IGLU“
Les délégués demandent:
• de procéder à un échange des écrans „arrivée/départ“ au sein de
l´info-point.
• d’adapter les heures d´ouverture le weekend comme suit: de 08h0022h00.
• d’occuper régulièrement l’info-point avec un 2e agent en phase de
chantier
• de mettre à disposition une chaise adéquate pour le second agent
qui lui est actuellement assis sur un tabouret pendant huit heures.
• de rehausser la bordure opaque pour respecter l´intimité des agents
et la discrétion des documents internes
GUICHETS – GARES SATELLITES
• A Ettelbrück, les délégués demandent l’adaptation des heures
d´ouverture à la circulation des trains et aux besoins réels de la
clientèle pour la plage horaire entre 6h00 et 20h00. Les séances
de travail matin et soir devraient se chevaucher pour garantir le bon
déroulement du service au client lors de la relève.
• Après la fermeture des guichets à 13h45, les actes de vandalisme
ont augmenté dans les gares délaissées et un sentiment d´insécurité
accru fait hésiter les clients à se rendre sur les quais ou à s´installer
dans les salles d´attentes respectives. Quelles mesures sont envisagées
afin de remédier à cette situation?
• Les délégués demandent d´élargir à nouveau l´offre des billets transfrontaliers par des billets unidirectionnels (Gouvy, Liège, Trier, Arlon).
PAT
• Les délégués demandent à être renseignés sur les résultats de la
«Fahrgastumfrage VRT 2015».
• Les délégués revendiquent que les jours de formation soient de nouveau placés sur les tours de service „DISP“ et d´en informer l´agent
à temps.
• Quelles sont les mesures prises en cas d’échec d’un agent à un examen
SNCB/SNCF? La note y relative ayant été suspendue en octobre 2014.
Veuillez agréer, Madame la Chargée de Gestion, l’expression de notre
parfaite considération.
Les délégués du SYPROLUX
Joël SCHMIT, Eric WENGLER, Tania PESCH
Manfred ZIMMER, Mandy SEYWERT
Auf dem Programm standen mehrere Themen. Angefangen wurde
mit den Punkten des letzten „Comité-Mixte“. Im Anschluss wurde
die Tagesordnung der Zentraldelegation vom 27. April besprochen.
Hier wurden den SYPROLUX-Vertreter noch weitere Informationen
zugespielt, die sehr von Nutzen waren.
Anschließend referierten Albert Gerard und Gilles Schroeder, Vertreter der CFL-RH-Dienststelle über die Umsetzung der Gehälterreform.
Hier kamen viele Fragen auf, viele Probleme und Ungerechtigkeiten
wurden angesprochen und teilweise beantwortet.
Nur mit einer guten Ausbildung und dem nötigen Fachwissen können
unsere Personalvertreter in der heutigen Arbeitswelt bestehen. Einen
großen Dank geht aber auch an Albert Gerard und Gilles Schroeder
für die interessanten und förderlichen Erklärungen.
Steve WATGEN
Nr. 7 / 27. Mai 2016
77
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Ko m m i s s i o n e n
BU-KOMMISSION
Generalversammlung der BU-Kommission
am 29. April 2016
Holzauge sei wachsam
Am Freitag, dem 29. April 2016 trafen sich die Kollegen und Kolleginnen der BUKommission zu ihrer jährlichen Generalversammlung. Zusammen mit der SYPROLUXPräsidentin Mylène Wagner-Bianchy, dem 1. Vizepräsidenten Jean-Paul Schmitz, dem
FCPT Präsidenten Paul Gries, dem Generalsekretär Steve Watgen, dem Präsidenten
der Sektion Ettelbrück Jonny Uri und dem Präsidenten der Sektion Luxemburg Manuel
Mullenbach liessen sie im Generalsekretariat das vergangene Jahr Revue passieren.
Leider konnten von über 35 angemeldeten Mitgliedern nur ungefähr 27 anwesend sein.
Ehre wem Ehre gebührt
Nach der offiziellen Begrüßung und Ansprache des Kommissionsleiters Marc
Schuster, folgte eine Gedenkminute für unsere Verstorbenen. Anschliessend wurde unser
ehemaliges Mitglied Alex Alegria für seine langjährige und sehr gute Arbeit für den
SYPROLUX und die BU-Kommission geehrt. Alsdann war es an Gast Schoumacker den
Tätigkeitsbericht 2015 der BU-Kommission vorzutragen.
TM-KOMMISSION
Questions proposées à l’ordre du jour pour la
prochaine réunion auprès du Chargé de Gestion TM
en date du 15 juin 2016
Monsieur le Chargé de Gestion,
Par la présente, les délégués du personnel du SYPROLUX prennent la
respectueuse liberté de vous soumettre les points suivants se rattachant
à l’objet mentionné ci-dessus:
1.
2.
Der FCPT Präsident Paul Gries hielt einen Vortrag über die kommenden Sozialwahlen
und die Entwicklung der Gewerkschaftsarbeit bei den CFL und dem Bus-Betrieb.
Jean-Paul Schmitz, 1. Vizepräsident, ging kurz auf den Zwist in Bezug auf die gesetzliche
Pausenregelung, die neuausgearbeiteten Dienst- und Umlaufpläne ein, der mit einem
Protestpiquet im Oktober seinen Höhepunkt fand. Manches habe man als SYPROLUX
seitdem bewegt.
3.
Unmissverständlich Position bezogen
SYPROLUX-Präsidentin Mylène Wagner-Bianchy griff dieses Thema gleich zu Beginn
ihrer Rede auf. Man werde mit der gleichen Vehemenz und kritischem Blick den BU
im Auge behalten. Faule Kompromisse bei den anstehenden Dienst-und Umlaufpläne,
welche im September 2016 in Kraft treten sollen, werden nicht hingenommen. Diese
Position habe man in der letzten Sitzung der Délégation Centrale unmissverständlich
mitgeteilt. Schmusekurs ade! Indes sprach sie die aktuelle Lage im BU an. Man könne
nicht leugnen, dass das Arbeitsklima schlecht ist, einen klaren Faktor sei die hohe Abwesenheitsquote die derzeit bei über 10% liegt.
Das Thema “coach” wurde ebenfalls umrissen. Gleich zu Beginn der Diskussionen
habe der SYPROLUX sich mit dem Prinzip des “coach” einverstanden erklärt, so die
SYPROLUX-Präsidentin. In Punkto Auswahlkriterien und Missionen warte man aber immer
noch auf Antworten seitens der Verwaltung, auch wenn die Posten mittlerweile ausgeschrieben wurden. Dass dies nicht förderlich sei für einen konstruktiven Sozialdialog,
sei klar. Man hoffe daher, dass betroffene Anwärter auf diese Posten eine glückliche
Hand haben werden.
Mylène Wagner-Bianchy informierte die Anwesenden, über eine Umfrage, die im September 2016 gestartet wird. Sinn und Zweck dieser Umfrage, sei festzustellen wie es
um das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz steht. Anhand dieser Resultate
soll dann ein Aktionsplan ausgearbeitet werden. Es ist daher von großer Wichtigkeit,
dass die Kollegen und Kolleginnen sich massiv an dieser Umfrage beteiligen. Klare
Resultate ermöglichen es auch den Sozialpartnern Missstände aufzudecken und denen
entgegen zu wirken, schlussfolgerte die SYPROLUX-Präsidentin.
Jonny Uri, Präsident der Sektion Ettelbrück, referierte über die neue Laufbahnentwicklung, welche durch die statutarischen Änderungen im Zuge der Reform im öffentlichen
Dienst, in Kraft getreten ist. Die künftigen „postes à responsabilité particulière” wurden
ebenfalls thematisiert.
Weitere Themen wurden von unseren Kolleginnen und Kollegen angesprochen:
Leerfahrten:
Um den Busbetrieb effizienter zu gestalten, wäre es von Vorteil die Anzahl der Leerfahrten auf ein Minimum zu reduzieren. Hierzu würde eine Statistik den nötigen Aufschluss
geben. Solch ein Dokument wurde schon erarbeitet, im Zuge der kommenden Dienstund Umlaufpläne sollte diese Übung nochmals wiederholt werden.
Ausschreibung von Arbeitsposten:
Es ist eine Tatsache, dass in der Vergangenheit nicht alle Posten, welche neu besetzt
werden mussten, ausgeschrieben wurden. Dies entspricht nicht der Philosophie der
Sozialpartner. Im RH arbeitet man derzeit an einer Prozedur. Fakt ist, dass alle Posten
in der gesamten CFL-Gruppe ausgeschrieben werden sollen.
Feedback zu Bewerbungen:
Immer öfter werden betroffene Kollegen nicht über die Ursachen in Kenntnis gesetzt,
warum ihre Bewerbung nicht zurückbehalten wurde. Jeder Betroffene hat ein Anrecht
auf eine Argumentation. Auch hier will der RH die Dienststellen auf ihre Informationspflicht aufmerksam machen.
Laut Aussagen des Service AV wird kein Mitarbeiter außerhalb des Service AV über
einen Schlüssel für Bettemburg verfügen. Dies löst indes das Problem des Zugangs zu
Sanitäranlagen unserer Busfahrerinnen und Busfahrer nicht.
Im Anschluss des offiziellen Teil ließen die Anwesenden den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
BU-KOMMISSION
78
Nr. 7 / 27. Mai 2016
5.
6.
7.
8.
AC
9. L’atelier central dispose-t-il d’un plan d’évacuation? Dans le
même contexte les délégués désirent savoir si les listes des
secouristes ont été affichées correctement pour l’ensemble des
sites (AC, CRR, BAS)?
10.Après l’arrêt de l’installation DANOBAT des adaptations on été
apportées. Qu’en est-il maintenant du concept d’exploitation
de ladite installation?
11.Il a été porté à la connaissance des délégués que l’AAA refuse
de reconnaître l’accident du «Dachstand» en tant qu’accident
de travail et ceci malgré que les agents en question, après
avoir fait une chute, avaient été transportés à l’hôpital en
ambulance, appelée au lieu de l’accident. Les délégués désirent
être renseignés à ce sujet.
Veuillez agréer, Monsieur le Chargé de Gestion, l’expression de notre
parfaite considération.
Les délégués du SYPROLUX
Claude NOËL, Romain SCHINTGEN
Thema Schlüssel in Bettemburg:
6
4.
CO
Les délégués désirent être renseignés sur la procédure et les
moyens mis en oeuvre pour le contrôle de l’utilisation du GSM,
voire du smartphone privé pendant le service.
A la suite des discussions menées au cours de la réunion la délégation centrale le 27 avril 2016, les délégués désirent savoir
si un examen de promotion, spécialité traction sera organisé
conformément aux dispositions se rapportant à l’article 79 pt
4.2 du statut du personnel CFL, édition octobre 2015, prenant
en compte les dispositions du régime transitoire.
Un agent issu de la spécialité «visiteur» du grade A/6 serait
appelé à prendre ses fonctions à un poste au poste de commande à partir du 1er septembre 2016. A-t-on procédé à la
publication de la vacance de poste en question? N’y a-t-il pas
eu de candidature de la part d’agents relevant de la spécialité
“traction” à ce poste?
Au sein de la délégation centrale il a été retenu qu’une analyse
de conformité sera effectuée concernant le point 6.3. Inaptitude
professionnelle de la consigne DA-19-10-03_01 et le fait que
les agents concernés se voient rayer leur repos hebdomadaire
en guise de mesure disciplinaire. Quelle est la prise de position
du Service TM quant à cette analyse projetée?
Qu’en est-il de la mise à disposition du livret des procédures
à l’attention du personnel concerné?
Au sein de la délégation centrale il a été souligné une fois de
plus que l’accord de la délégation restreinte du 26/09/2012
et du 22/02/2013 ayant eu pour objet l’application des conditions de travail aux CFL fait foi. Or, les délégués constatent
que les dispositions relatives au changements d’horaires resp.
de tours de service des agents faisant partie de roulements
sont de moins en moins respectées.
Le nombre d’installations sanitaires est-il suffisant par rapport
au nombre d’agents actuellement employés au BAS?
Les délégués désirent être renseignés sur la remise en état de
la piste entre le triage et la gare de Pétange.
Sektionen
SEKTIOUNEN ETTELBRÉCK A NORDEN
Ausfluch an de Musée des Mines
an op de Fond Belval
Sonndes, de 25. September 2016
Programm vum Dag:
Départ: um 8:30 Auer zu Ettelbréck beim Parking Déich
Um 10:00 Auer starte mir mat der Minièresbunn an Grouf eran.
Duerno geet et zu Fouss weider wou mir vun engem Guide déi
verschidden Techniken vun der Minièresbunn erklärt kréien.
Géint 12:00 Auer kréie mir den Apéritif vun der Gemeng Rëmeleng offréiert an iessen uschléissend an der „Brasserie du Musée”
zu Mëtteg.
Menu 1:
Feuilleté aux champignons
Rôti Prince Orloff , croquettes et légumes
Nougat glacé
Menu 2:
Duo de poisson sauce du chef, riz, salade
Crème caramel
4 Chicken Mc Nuggets mat Fritten oder Spaghetti
Bolognaise
Am Nomëtteg feiert eis den Tour op Esch-Belval wou mir bei enger
gefeierter Visite d‘Funktiounsweis vum Héichuewen erklärt kréien.
Präis:
Präis fir Erwuessener:
70 Euro
Präis fir Kanner 4-12 Joer:
45 Euro
Traditionellen Trëppeltour
Donneschdes, den 23. Juni 2016
Dëst Joër hu mir een Tour an der Emgéigend
van Wäiswampech rausgewielt.
Rendez-vous: 16:00 Auer beim Massen
Den Tour ass +/- 6 km lang
Mär giffen een Deel vam „Naturpfad Conzefenn“ goen. Van
Poussetten giffen mer perseinlich aafroden, een Buggy mat
gruusse Reeder ass ok, well et deelweis iwwert onbefestigt
Weeer geet.
Noodeems mer dann die paar Kilometer hannert eis han, giffe
mer een gouden Maufel an der Brasserie „Op der Haart“ zu
eis hualen.
Selbstverständlich sen och all Membren mat Anhang wëllkomm
fir d’Eessen, oh wann se net mat trëppele woren.
Saumon fumé sur toast
Kannermenu:
SEKTIOUNEN ETTELBRÉCK A NORDEN
Mär giffen eis freien wann Der eis, zesammen, mat aeren
Familljemembren an äre Bekannten, op dësem Foustour gifft
begleeden.
Bei Interesse meelt Eech bis den Sonndig, de 19. Juni beim
André Dhur (GSM: 691 998 727) oder beim Katja Felten
(GSM: 621 355 313) an.
Save the date:
17. Dezember 2016
Ausflug-Krëstmaart
De Comité vun de Sektiounen
Ettelbréck a Norden
Umeldung
Umelle kenn dir Iech duerch Iwwerweisen vum passende Betrag
an der Nummer vum gewielten Menü op folgenden Konto vun
der Raiffeisebank LU12 0090 0000 0591 6010 bis spéitstens
den 21. September 2016!
A.S. CFL FOOTBALL
Mir hoffen Iech zahlreich kennen op dësem Ausflug ze be­gréissen.
Amicale Sportive des Chemins de Fer
Luxembourgeois
Méi Informatioune kritt dir beim Tania Pesch ënner der GSMNummer 621 272 754
De Comité vun de Sektiounen
Ettelbréck a Norden
Den A.S. CFL FOOTBALL organiséiert
e Samschdeg, 09.07.2016
um Terrain vum F.C. Sandweiler d‘Eisebunns-Championnat. Gespillt get um
syntheeteschen Terrain.
SEKTIOUN PÉITENG
Trëppeltour
Sonndes, de 26. Juni 2016
Rendez-vous um 15:00 Auer beim
Lass get et um 14:00 Auer.
D‘Equipen déi participéieren sinn:
F.C. CFL ATELIERS Lëtzebuerg
F.C. CFL BEETEBUERG
F.C. CFL FAHRPERSONAL
F.C. CFL ZWICKAU
Musée des Mines zu Rëmleng
Den Tour ass +/- 10 km lang
Nom Trëppeltour gi mir an d‘Brasserie du Musée zu n‘Owend
Iessen. Umelle kennt dir Iech beim Yvo Carlizzi (GSM: 691 365
284) oder beim Mika Mascia (GSM: 691 694 590).
De COMITÉ
F.C. CFL RODANGE
F.C. GARAGE
F.C. NORDSTRECK
Fir Iessen an Drenken suecht den F.C. Eisebunn 97
Mat sportleche Gréiss, A.S. CFL FOOTBALL
Nr. 7 / 27. Mai 2016
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H OP!
„Et HOP!“ nach Toulouse…
Am 22 Februar 2016 nahm HOP!,
eine Tochtergesellschaft der AIR
France, ihre neue reguläre Flugverbindung von Luxemburg nach Lyon
auf. Aus Anlass dieses Events lud
die Presseabteilung von HOP! interessierte Journalisten aus dem Großherrzogtum und aus der Großregion
zu einem Tagestrip nach Toulouse
(via Lyon) ein, mit anschließendem
Besuch der ATR-Flugzeugwerke und
des neuen Aéroscopia Museums.
TRANSPORT war mit dabei und
schildert nachfolgend in Kürze diese äusserst interessante Pressereise.
HOP! Eröffnungsflug
Treffpunkt war an diesem kühlen
Februarmorgen um 05.30 Uhr der
Eingangsbereich des Terminal A
am Flughafen Luxemburg-Findel wo
ein gutes Dutzend Pressevertreter
und Verantwortliche von LuxAirport
von der HOP! Marketing Direktorin
Hélène Abraham erwartet wurden.
Nach einem kurzen Kaffeeabstecher in die Airport-Lounge bestiegen die 40 Passagiere die ATR42-500 (F-GPYO) der HOP! zum
Eröffnungsflug nach Lyon. Nach
75-minütiger Flugzeit war Lyon erreicht und mit einer kurzen Umsteigezeit von knapp 45 Minuten ging
die Reise weiter mit einem Airbus
A-319 (F-GRHI) der Air France (im
Auftrag von HOP!) nach Toulouse.
Hierbei sei bemerkt dass ab dem
HOP!-Hub Lyon alle großen französischen Städte morgens noch vor
10 Uhr erreicht werden können. Ein
großer Vorteil für alle HOP!-Reisenden auch ab Luxemburg. Unsere
Ankunft im verregneten Toulouse
erfolgte dann auch pünktlich um
09.50 Uhr. Sofort ging’s per Bus zu
den ATR-Flugzeugwerken, welche
sich genau gegenüber des Airports
Toulouse-Blagnac befinden.
ATR-Flugzeugwerke
ATR (Avions de Transport Régional) wurde 1981 gegründet und
gehört zu 50% der Airbus Group
und zu 50% der Finmeccanica aus
Italien. Der Erstflug einer ATR-42
fand im Jahre 1984 statt. Im Jahre
2012 wurde das 1000te Flugzeug
ausgeliefert. Zur Zeit beherrscht
ATR als Nummer 1 den Markt der
Turboprop-Regionalflugzeugen mit
40 bis 74 Sitzplätzen. Die Belegschaft umfasst 1300 Mitarbeiter. Bis
dato wurden 1500 ATR-Flugzeuge
bestellt von 200 Airlines aus 100
Ländern, wovon bereits momentan
1200 ausgeliefert wurden. ATR
verzeichnete 2015 einen Umsatz
von knapp 2 Billionen Dollar. Zur
Zeit produziert ATR nur zwei Flugzeugmodelle: die ATR-42-600 und
die ATR-72-600, alle beide mit modernster Elektronik und UP TO DATE
Cockpit und Inneneinrichtung. Die
Flugzeugzelle (Rumpf) wird in Neapel von Finmeccanica hergestellt,
die Tragflächen werden von STELIA
in Bordeaux produziert, Propeller
stammen von Hamilton Sundstrand
aus Figeac (Zentralfrankreich) und
die Turbopropmotoren werden von
Pratt & Whitney Canada in Montréal gefertigt. Alle Teile werden
in Toulouse, genauer gesagt in StMartin du Touch bei Blagnac, von
ATR zu einem fertigen Flugzeug
zusammengebaut, getestet, bemalt
und an den Kunden ausgeliefert.
Nach dieser kurzen Einführung
ging’s zur eigentlichen Werksbesichtigung. Die ATR-Flugzeugwerke
sind in drei verschiedene Areale
eingeteilt: Line A, Line B und Delivery Center. Unsere Führung
begann in der LINE A Halle , wo
die einzelnen Flugzeugkomponente (Rumpf, Tragflächen, Motoren
und Propeller) angeliefert und zu
einem Flugzeug zusammengebaut
werden. Da unser Besuch während
der Mittagspause stattfand, waren
denn auch wenige Arbeiter vor Ort
anzutreffen und wir störten deshalb
nicht mit unserer Anwesenheit. Zu
unserem Erstaunen war ein uneingeschränktes Fotografieren im
gesamten ATR-Werksareal erlaubt
(Airbus Flugzeuge durften allerdings auf Anordnung NICHT fotografiert werden). Aktuell liegt die
jährliche Fertigung bei insgesamt
95 ATR Flugzeugen. Die Auftragsbücher zeigen weitere Bestellungen
von über 300 ATR-Flugzeugen, was
eine Auslastung für die nächsten
drei Jahre bedeutet. Ebenfalls wurden bereits Überlegungen ange-
Unser Flugzeug, eine ATR-42-500 (F-GPYO) der HOP, am Terminal A des Flughafens
FINDEL morgens um 6.30 Uhr, wenige Minuten vor unserem Abflug.
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Nr. 7 / 27. Mai 2016
Besuch im ATR-Flugzeugwerk in Toulouse. Hier in der Line B Halle, wo alle ATR 42/72
ihre Inneneinrichtungen erhalten.
strebt, falls der Markt es wünscht,
eventuell eine verlängerte ATR92-600 zu entwickeln. Man darf
gespannt sein ob es eine solche
Weiterentwicklung überhaupt geben wird.
Weiter ging’s in die Line B Halle
wo die gesamte Inneneinrichtung in
die ATR-Flugzeuge eingebaut wird.
Einige Maschinen konnten sogar
besichtigt werden. Eindrucksvoll
erschien zuerst die kilometerlange Verkabelung, die ein Passagier in dieser Form nie zu Gesicht
bekommt. Andere ATR-Flugzeuge
erhielten gerade ihre Cockpitinstrumente oder bei anderen wurden gerade die Passagiersitze eingebaut.
Am Ende dieser Montagehalle steht
dann ein flugfähiges Flugzeug, das
nur noch eine Bemalung benötigt
sowie die nötigen Testflüge (in der
Regel 2), bevor die Maschine zum
benachbarten Delivery - Center
überführt wird. Erwähnenswert
sei an dieser Stelle auch noch ein
grosses Bild (Collage), was sich
an der Wand der Line B Halle befand. Dort konnten im Massstab
1:1 sämtliche Kabinenquerschnitte
französischer Passagierflugzeuge
bewundert werden, sei es von der
Concorde über die Caravelle bis
hin zum A380. Beeindruckend.
Zum Schluss konnten wir dann
auch noch das ATR-Auslieferungscenter besuchen. Leider hatte
sich das Wetter in der Zwischen-
zeit derart verschlechtert, dass ein
optimales Fotografieren der dort
parkierten zwei interessanten ATR72-600 Turboprops sich als äußerst
schwierig herausstellte. Es goss in
Strömen und der Wind peitschte
die Regentropfen gegen das Objektiv. Mit viel Glück gelangen uns
doch noch einige wenige Bilder von
der C6-BFR von Bahamasair und
F-WWEM (PK-WHS) von Wings
Air Indonesia mit 60th-ATR Sonderbemalung. Nach dieser sehr
aufschlussreichen Besichtigung lud
ATR alle Teilnehmer unserer Pressereise zum Lunch in ihr internes
Kundenrestaurant ein.
Aéroscopia Museum
Am frühen Nachmittag stand der
zweite Höhepunkt dieses Tages auf
dem Programm, ein Besuch des
nagelneuen Luftfahrtmuseums AEROSCOPIA, in unmittelbarer Nähe
des A.380-Airbuswerkes. Das neue
Museum öffnete seine Tore vor etwas mehr als einem Jahr, genauer
am 14 Januar 2015. Es war dies ein
Meilenstein in der französischen
Luftfahrtgeschichte, denn vor mehr
als 30 Jahren wurde die Idee eines
solchen Museums in Toulouse geboren, doch erst 2015 konnte aus
dem Traum Wirklichkeit werden.
Auf einer Ausstellungsfläche von
7000 Quadratmeter können nun
die Flugzeuge, welche französische
Luftfahrtgeschichte geschrieben
Im neuen Aéroscopia Luftfahrtmuseum in Toulouse kann u.a. diese interessante ,Super
Guppy‘ (F-BPPA) bestaunt und von innen besichtigt werden.
H OP!
haben, unter einem Dach vereint
werden. Darunter befinden sich
zwei Aérospatiale CONCORDE
(F-WTSB und F-BVFC), eine Caravelle in AIR INTER Bemalung (FBTOE: die letzte gebaute Caravelle
s/n:280), ein Airbus A300-B4 (FWUAB: ex PK-JID), eine Super Guppy (F-BPPA), eine A400M ‚Grizzly
One‘(F-WWMT: MSN001) und
viele weitere interessante Maschinen. Eine der beiden Concorde,
die A300 sowie die Super Guppy
können besichtigt werden. Weitere
Details kann man unter der Internetadresse www.musee-aeroscopia.fr
nachschlagen.
Um 16.30 Uhr brachte uns der
Bus zurück zum Flughafen Toulouse-Blagnac von wo aus unsere
Gruppe die Heimreise antrat. Von
Toulouse nach Lyon kam wieder der
gleiche A.319 von Air France zum
Einsatz (F-GRHI) und auch auf dem
letzten Teilstück von Lyon nach Luxemburg konnten wir die Vorzüge
der F-GPYO wieder in Anspruch
nehmen. Eine kleine Überraschung
erwartete uns allerdings noch bei
unserer Ankunft um 21.30 Uhr in
Luxemburg-Findel. Hier wurden wir
Am ATR-Delivery-Center stand diese exotische ATR-72-600 (C6-BFR) der Bahamasair, welche kurze Zeit später ausgeliefert wurde.
von der Flughafenfeuerwehr mit einer Wassertaufe begrüßt, ein Ritual
das jeder neuen Airline auf Findel
wieder zusteht, seit Johann Vanneste neuer Direktor der Betreiberfirma
LuxAirport ist.
Der Dank gebührt HOP! / Air
France, ATR sowie LuxAirport für
Reform des Taxiwesens:
ULC bleibt skeptisch
Das Gesetz über die Reform des Taxiwesens in Luxemburg wurde kürzlich
von der Abgeordnetenkammer verabschiedet.
Der Text verankert die Wettbewerbsbedingungen zwischen den Taxiunternehmen im Luxemburger Recht. Es herrscht somit Preisfreiheit aber auch die
Verpflichtung für die Taxibetreiber, die jeweiligen Fahrtpreise gut sichtbar nach
Außen und im Innern der Taxis anzubringen. Auch entfällt logischerweise
die bisherige Pflicht für die Taxikunden, den ersten Wagen in der Kolonne
zu nehmen.
Weitere administrative Maßnahmen legen die Vergabe der Lizenzen in die
Hände des Transportministeriums und dies für das ganze Territorium des Großherzogtums, welches in diesem Zusammenhang in 6 Zonen aufgeteilt wurde.
Die Vergabe der Lizenzen beschränkt sich auf die diesbezüglichen Zonen.
Auch beinhaltet das Gesetz pragmatischere Sanktionsmöglichkeiten von
Fahrern, die ohne Taxilizenz unterwegs sind.
Die ULC ist jedoch äußerst skeptisch in Bezug auf die zukünftige Preisentwicklung der Taxifahrten. Beispiele aus anderen Bereichen der Wirtschaft
in denen Preisfreiheit herrscht belegen, dass der freie Wettbewerb nicht zu
einer Preisberuhigung, sondern im Gegenteil des Öfteren zu Preissteigerungen
geführt hat (letztes Beispiel: die Tarife der Fahrschulen). Die ULC hofft, dass
dies für die Taxibranche nicht zutrifft und wird die Preisentwicklung aufmerksam verfolgen. Auch fordert die Verbraucherorganisation den „Observatoire
de la Formation des Prix“ dazu auf, seinerseits die Preise für Taxifahrten in
Zukunft genauestens unter die Lupe zu nehmen.
Mitgeteilt von der ULC am 21.4.2016
die freundliche Einladung und die
Unterstützung zu dieser Reise und
diesem Bericht.
NB: Erklärung zum Titel dieses
Berichtes: Wenn man in Frankreich
einmal schnell z.b. nach Toulouse
reisen möchte sagt man: ET HOP…
VERS TOULOUSE. Die Fluggesell-
Serge BRAUN
Internationalt FUTSAL
Lännerturnéier
Wéini: Samschdes, den 18.06.2016 vun 9:00-18:00
Auer
Wou: Centre Sportif et Culturel Beetebuerg
Partizipanten: Däitschland
Belsch
England
Republik Tschechien
Lëtzebuerg
de COMITÉ
FC Ateliers:
BLO géint Giel
Invitatioun op e flotte Nomëtteg
Wéini:
Waat:
invitéiert op hiert Fussballturnéier
Fréides, den 08.07.2016 ab 18:00 Auer
um syntheeteschen Terrain zu Sandweiler
Et Hop!...
A.S. CFL Football:
Wou:
FC Eisebunn 97:
schaft HOP! hat diesen Ausdruck
zu ihrem Namen gemacht. Auch
auf ihrer Internetseite steht bei der
Flugsuche nicht SEARCH, sondern
einfach:
Fréides, den 10.06.2016 vun 16:30 Auer un
zu Sandweiler um Fussballsterrain
Fussballsmatch vun der Blo-Gieler Equipe géint
den Techniczenter Péiteng
Selbstverständlech ass fir Iessen
an Drenken gesuecht
Et spillen 8 Fräizeitéquipen
Selbstverständlech ass fir Iessen an Drenken gesuecht
de Comité
Nr. 7 / 27. Mai 2016
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9
E i s e n b a hn g e s c h i c h t e
Übernahme der luxemburgischen
Eisenbahnen durch die Deutsche
Reichsbahn (Teil 1)
Zur Vorgeschichte der vor 70
Jahren offiziell am 14.5.1946 gegründeten Nationalen Eisenbahngesellschaft CFL, im Anschluss an
die Unterzeichnung der luxemburgisch-belgisch-französischen Eisenbahnkonvention vom 17.4.1946,
gehört eigentlich auch das für
luxemburgische Eisenbahnwesen
unangenehme Kapitel Vereinigung
und Verreichlichung der drei einheimischen Eisenbahnnetze durch die
Nationalsozialisten.
Durch Unvermögen und Rücksichtnahmen in den Jahrzehnten
zuvor war es trotz vergeblichen
Versuchen niemals gelungen alle
luxemburgische Eisenbahnnetze zu
vereinigen, bis es Nazideutschland
nach dem 10.Mai 1940 durch eine
Verreichlichung und zwangsweise Eingliederung in die Deutsche
Reichsbahn vollbrachte. Nachdem
bereits die Exilregierung in London
vorhatte nach Kriegsende die einmal vollzogenen Vereinheitlichung
der drei luxemburgischen Eisenbahnnetze nicht mehr rückgängig
zu machen, wurde der Weg frei für
die Gründung der Nationale Eisenbahngesellschaft CFL, denn nach
der Befreiung Luxemburgs musste
wieder ein anderer Betreiber an die
Stelle der Deutschen Reichsbahn
treten.
Dasselbe Schicksal wie die
Eingliederung des polnischen Eisenbahnnetzes in den von den
Deutschen besetzten polnischen
Gebieten mit einer Länge von
8.138 km Länge, durch Verordnung
vom 27.11.1939 sollten ein halbes
Jahr später auch die Luxemburger
Eisenbahnen erleiden.
Von Anfang an stand fest, dass
schon vor einer völligen Eingliederung Luxemburgs in das Deutsche
Reich für die Wilhelm-LuxemburgEisenbahnen und die Prinz-Heinrich Bahn ein Zustand geschaffen
werden sollte, der praktisch einer
Verreichlichung gleichkam, da beide Gesellschaften mit ihren teils
ausländischen Organen und ausländischem Kapital in den Augen
der Deutschen politisch als nicht
tragbar angesehen wurden. Eine
Übernahme der luxemburgischen
Schmalspurbahnen war zunächst
kein Thema.
Für die Prinz Heinrichbahn lagen
die Verhältnisse als Privatbahn etwas anders als bei der WilhelmLuxemburg Bahn. In den letzten
Stunden in Freiheit, am 10. Mai
1940, dem Tag des Einmarsches
konnte nochmals ein unzensierter Bericht im Luxemburger Wort
über den Verwaltungsbericht der
Prinz Heinrich Bahn erscheinen.
Darin wurden unter andrem der
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Nr. 7 / 27. Mai 2016
Rücktritt des vormaligen Direktors
Sorel , und die Ernennung seines
Nachfolgers Nik. Margue angekündigt. Die bisherigen Organe
der P.H.-Gesellschaft konnten weiterarbeiten, wenn auch unter der
Massgabe dass nun reichsdeutsche
Amtsvorstände vermochten in die
Geschäftsführung einzugreifen.
Demnach durfte der Verwaltungsrat der Prinz-Heinrich Bahn noch für
kurze Zeit im Amt bleiben, obschon
bereits kurz danach Verhandlungen in Gang gesetzt wurden, mit
dem Ziel die Prinz-Heinrich Bahn
ihrer Eigenschaft als Privatbahn zu
entkleiden um sie auf die Deutsche
Reichsbahn zu überführen.
Ablauf der Abwicklung der
W.L. und P.H. Eisenbahnnetze
Den ersten Schritt zur Bereinigung der luxemburgischen
Eisenbahnverhältnisse brachte
bereits die CdZ-Verordnung vom
27.November 1940, nach der die
Deutsche Reichsbahn den Betrieb
und die Verwaltung der WilhelmLuxemburg Eisenbahnen vom 1.
September 1940 an und der PrinzHeinrich-Bahn vom 1. Dezember
1940 an übernehmen sollte. Für
die Prinz-Heinrich Bahn, welche im
Gegensatz zu dem der WilhelmLuxemburg-Eisenbahnen bisher nie
durch eine fremde Verwaltung geführt worden war lag die Situation
insofern etwas anders, als nähere
Bestimmungen für den Betrieb und
die Verwaltung dieser Privatbahn
durch die Deutsche Reichsbahn
fehlten. Sie sollten zunächst auf
Grund des & 2 der Verordnung
vom 27. November festgesetzt wer-
Beschlagnahmtes W.L. Sonderkonto bei
der BIL - ANLux CF14a.
den. Das gesamte Vermögen der
beiden Gesellschaften war schon
beschlagnahmt worden, und es war
der Deutschen Reichsbahn erlaubt
worden W.L. und P.H. Wertpapiere
(Aktien und Obligationen) zu einem
willkürlich festgesetzten Wertsatz
einzulösen - Quelle Frorath Schreiben vom 28.1.1941 - P.H.-Bahn
Aktienerwerb durch eine HoldingGesellschaft in Luxemburg).
Aber noch waren nach „nationalsozialistischer Rechtsordnung“
die Wilhelm-Luxemburg- und die
Prinz Heinrichbahn nicht wirklich
„ordnungsgemäss eingegliedert“
worden. Das Personal des luxemburgischen Eisenbahnkommissariats einschliesslich der Hinterbliebenen früherer Bediensteter
dieses Kommissariats war schon
inzwischen nach schnell getroffenen Entscheidungen mit Wirkung
vom 1.1.1941 von der Deutschen
Zwei zentrale deutsche Gestalten bei der Übernahme der luxemburgischen Eisenbahnen
durch die Deutsche Reichsbahn. Links der CdZ für Luxemburg, Gauleiter Gustav Simon.
Rechts Reichsverkehrsminister und Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn Dr. Ing.
Julius Dorpmüller.
Armand SCHILLING
Reichsbahn übernommen worden.
Damit trug sie ab 1.1.1941 auch die
Ausgaben für das Personal und es
mussten bereits verauslagte Beträge durch die Stellen erstatten welche die Betreuung des Personals
übernommen hatten.
Am 16.12.1941 liess Reichsverkehrsminister und Generaldirektor
der Deutschen Reichsbahn Dorpmüller den beiden Bahngesellschaften per Einschreiben mitteilen,
dass Gustav Simon, der in Luxemburg im Juli 1940 eingeführte Chef
der Zivilverwaltung (CdZ) die Absicht habe eine Anordnung zu erlassen, worin die Modalitäten einer
Eingliederung beider Eisenbahngesellschaften in das grossdeutsche,
von der Deutschen Reichsbahn
bediente Eisenbahnverkehrsnetz
erörtert würden.
Im Einzelnen wurde z.B. in der
Mitteilung an die W.L.-Gesellschaft
erklärt, dass:
1.Das Eisenbahnvermögen der Gesellschaft mit allem Zubehör usw.
mit Wirkung vom 1.1. 1942 in
das Eigentum des vorgesehenen
Nachfolgers übergehe.
2.Der Übergang auch das gesamte Grundvermögen der Gesellschaft einschliesse.
3.Ein errechneter Betrag von 6
Mio. RM - nach neuem Umrechnungskurs des ab 26. August
1940 gesetzlich eingeführten
Reichsmark Zahlungsmittels 60
Mio. LFr - als Gegenleistung vergütet und durch die Zahlung dieser Abfindungssumme alle erhobenen und späteren Ansprüche
gegen das Deutsche Reich und
gegen das luxemburgische Fiskalvermögen abgegolten wären.
Mit dem Inkrafttreten der Anordnung würde die W.L.-Gesellschaft
aufgelöst, und gemäss dem im
Schreiben bezeichneten Verfahren
abgewickelt werden. Ausserdem
erörterte das Schreiben weitere
Gedankengänge auf Grund derer
die Abfindungssumme errechnet
wurde, sowie das Argument weshalb der CdZ die Anwendung der
im Vertrag von 1902 zwischen der
Kaiserlichen General-Direktion der
Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen und der W.L.-Gesellschaft
abgemachten Goldklausel ablehne.
Um 1942 einen Schlussstrich
zu ziehen, und dennoch den Anschein von Rechtmässigkeit zu
wahren wurden die P.H. und W.L.
Verantwortlichen nochmals am
14.1.1942 ein letztes Mal zu einer
Besprechung in Luxemburg über
die Ausführungsbedingungen dieser Massregeln eingeladen. Im Verlauf der betreffenden Unterredung
E i s e n b a hn g e s c h i c h t e
die erst am 30.1.1942 stattfand
wurden z.B. auch den W.L.-Vertretern P.Neumann und A.Dutreux
folgende Fragen gestellt: Ob sie
bereit wären ihre Zustimmung zur
geplanten Übergabe des Gesamtvermögens und zur Abwicklung der
W.L.-Gesellschaft zu geben, und
ob sie geneigt wären die Ausführungsbedingungen, namentlich die
Abfindungssumme mit der Gegenseite zu besprechen? Dabei galt als
Vorsetzung dass eine Entscheidung
über die geplanten Massnahmen
mit oder ohne Einverständnis der
W.L.-Gesellschaft getroffen würde.
Schon am Vorabend war der W.L.Aufsichtsrat zu einem einstimmig
gefassten Schluss gekommen sich
unter Vorbehalt der W.L.-Rechte irgendwelcher Äusserung über die
geplanten Massregeln zu enthalten.
Gauleiter Gustav Simon,
Chef der Zivilverwaltung
(CdZ), treibende Kraft bei
der Eingliederung der
luxemburgischen Eisenbahnen
in die Deutsche Reichsbahn
„…Bei einer persönlichen Anwesenheit des Reichsverkehrsministers
Dr.Ing. e.h. Dorpmüller in Luxemburg bot sich dem Gauleiter Staatsrat Gustav Simon, die Möglichkeit,
an Ort und Stelle die verbesserungsbedürftigen Verhältnisse auf
dem Gebiet des Eisenbahnwesens,
die unter anderem in der Vergangenheit zu zahlreichen Rechtsstreitigkeiten und sonstigen fruchtlosen
Auseinandersetzungen geführt
hatten darzulegen.…“ Berliner
Börsenzeitung vom 10.Juni 1942
- Auszug des Artikels „Luxemburgs
Eisenbahnwesen - Überführung auf
das Reich“ Bereits vor Kriegsbeginn waren
im Oberkommando des Heeres
(OKH) Überlegungen angestellt
worden, wie man im Kriegsfall
den Einfluss der Wehrmacht auf
die Verwaltung und die Wirtschaft
gewährleisten konnte. Da einem militärischen Befehlshaber in einem
Operationsabschnitt eine Vielzahl
ziviler Dienststellen gegenüber stehen würde, welche untereinander
nicht so koordiniert wären, wie
es für eine schnelle Durchführung
von Massnahmen wünschenswert
schien, drängte das OKH auf eine
Zusammenlegung der zivilen Verwaltung in dem betreffenden Operationsgebiet. Eine Forderung die
hierzulande durch die Einführung
des „Chefs der Zivilverwaltung
„(CDZ) dem deutschen Gauleiter
Gustav Simon erfüllt wurde. An den
CdZ sollten die Weisungen des militärischen Befehlshabers ergehen,
welcher sie dann seinerseits an die
untergeordneten Stellen weiter zu
geben hatte. Der CdZ sollte als ziviler Partner des militärischen Befehlshabers auf Antrag des OKH vom
Reichsminister des Innern ernannt
werden um diesem beamtenrechtlich unterstellt zu werden, während
er vom OKH über die Armee die
„fachlichen Weisungen“ entgegen
zu nehmen hatte. Im Falle von Gauleiter Simon ist hervorzuheben dass
er der Deutschen Reichskanzlei, und
somit Hitler direkt unterstellt war.
Den Herren M.Dumont, H.Stümper
und A. Clemang von der luxemburgischen Verwaltungskommission
in Luxemburg liess er bereits am
14.8.1940, kurz nach seiner Amtseinführung mündlich mitteilen, dass
fortan nur die Bezeichnung „Verwaltungskommission in Luxemburg“
zu führen sei, und die Verwendung
des Wortes Grossherzogtum und
das entsprechende Wappen zu
unterbleiben habe. Alle noch dort
eingehenden Schreiben sollten
dem CdZ über den Vorstand des
Eisenbahnbetriebsamtes 1, Reichsbahnoberat Oberweiler zugeleitet
werden.
Gauleiter Gustav Simon war
auch die treibende Kraft bei der
Eingliederung der luxemburgischen Eisenbahnen in die Deutsche
Reichsbahn. Erst einmal beim Überführen von Betrieb und Verwaltung
der Wilhelm-Luxemburg Eisenbahnen und der Prinz-Heinrich Bahn
in den Zuständigkeitsbereich der
Reichsbahndirektion Saarbrücken.
Das dritte luxemburgische Eisenbahnnetz der Schmalspurbahnen
sollte ursprünglich gemäss Willen
des CdZ erst später der Reichsbahndirektion Saarbrücken unterstellt werden.
Während Gauleiter Gustav Simon möglichst bald über eine Verordnung eine einheitliche Regelung
des luxemburgischen Eisenbahnwesens wünschte, gab es in Deutschland manchmal Zurückhaltung und
oft sogar gegenteilige Ansichten zu
dieser Frage. Es war wegen dem
bekannten grossen Verwaltungswirrwarr, das im Nationalsozialismus herrschte nicht ungewöhnlich,
dass das Verhalten zwischen den
deutschen zersplitterten Amtsstellen, verschiedenen Nazi-Organisationen, dem CdZ und N.S.D.A.P.
Parteimitgliedern oder sogar zwischen höchsten Reichsstellen nicht
immer auf einer Linie lag.
Im Reichsministerium des Innern
in Berlin hatte am 23.10.1940 in
Anwesenheit von einigen Ministerräten eine Besprechung über ein
CdZ-Schreiben vom 16.10.1940
stattgefunden worin Gauleiter Simon die Neuordnung der luxemburgischen Eisenbahnen angeregt
hatte (siehe Fernschrift Nr. 71 vom
16.10.40, unterzeichnet von Siekmeier, dem Vertreter des Gauleiters
Simon für Luxemburg).
Wegen der Ungeklärtheit der
künftigen Gestaltung der staatsrechtlichen Verhältnisse des luxemburgischen Staates, hielten die Vertreter des Reichverkehrsministeriums
die Zusammenfassung der gesamten luxemburgischen Eisenbahnen
zu einem Sondervermögen unter
Betriebsführung der Reichsbahn
noch nicht anhängig. Auf jeden
Fall könnte eine Einschaltung der
Reichsbahn in die Betriebsführung
ohne völlige Klarstellung der finan-
ziellen Auswirkungen der vom CdZ
beabsichtigten organisatorischen
Massnahmen nicht in Betracht kommen, so die RVM Vertreter . Im Verlauf dieser Besprechung hatte sich
abschliessend folgendes ergeben:
4.Die Wilhelm Luxemburg-Bahn,
eine Privatbahn ohne eigenes
Personal und Fuhrpark, bisher
von der frz. Staatsbahn SNCF
mit der frz. elsass-lothringischen
Staatseisenbahn betrieben, war
inzwischen bereits in die Reichsbahnbetriebsführung übernommen worden. Folglich sollten
dementsprechend alle mit der
Betriebsführung zusammenhängenden finanziellen Auswirkungen von der Reichsbahn geregelt
werden.
5.Die Prinz Heinrich-Bahn, ebenfalls eine Privatbahn, und als solche vorläufig noch unter privater
Leitung betrieben, wenn auch
unter Aufsicht des deutschen
Reichsverkehrsministeriums
(RVM), hatte bisher annehmbare Wirtschaftsergebnisse aufzuweisen, und bewerkstelligte im
Wesentlichen militärischen Verkehr. Die Zeit vom 10. Mai bis
1.September 1940 war schon
zwischen der Wehrmachtsverkehrsdirektion Brüssel und der
P.H.-Bahn abgerechnet worden.
Das Entgelt ab dem 1.9.1940 war
zwar bereits mit der Wehrmacht
verrechnet, aber noch nicht an
die P.H.-Bahn abgeführt worden.
Da nun infolge der Anhebung
der Löhne und Gehälter die P.H.Bahn sich deswegen in Kassenliquiditätsschwierigkeiten befand,
sollte das RVM durch die Reichsbahndirektion Saarbrücken das
Entsprechende (gebührende
Wehrmachtszahlungen, Angleichung der Tarife) veranlassen.
6.Die luxemburgischen Schmalspurbahnen sollten, wie sich aus
dem luxemburgischen Haushaltsplan für 1940 mit einer vom lux.
Staat mit 4,546 Mio. Franken
subventionierten Summe ergeben hatte, eigentlich staatliche
Eisenbahn sein. Auch hier wäre
eine Tarifanpassung an das Lohnund Preisniveau notwendig,
und voraussichtlich dürfte bei
Fortzahlung der vorgesehenen
Staatsubvention der Haushaltsausgleich herbeigeführt werden.
Die Übernahme der früher Gemeinde- und Lokalunternehmen gewesenen und später auf den Staat
übergegangenen und von ihm mit
jährlich rund 4,5 Millionen Franken
bezuschussten Schmalspurbahnen,
müsste die Reichsbahn aber grundsätzlich ablehnen.
Armand SCHILLING
Fernschrift Nr. 71 vom 16.10.40, unterzeichnet von Siekmeier, dem Vertreter des Gauleiters Simon für Luxemburg. – Quelle: Bundesarchiv Koblenz – BA, R2/11445.
Nr. 7 / 27. Mai 2016
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Transport
A.S. CFL Athlétisme Luxembourg
Relais pour la Vie 2016
Im nationalen Sport- und Kulturzentrum „Coque“ in LuxemburgKirchberg fand am Wochenende
vom 19 zum 20 März die elfte Auflage des „Relais pour la Vie“ statt.
Sinn und Zweck dieses Event ist
es, Menschen, die an Krebs leiden
oder gelitten haben, zusammenzubringen, an all jene zu denken,
die den Krebs leider nicht besiegen
konnten, und gleichzeitig das Bewusstsein für die Krankheit in der
Gesellschaft zu stärken.
Teilnehmen konnte man an einem 24-stündiger Staffellauf der
„Master Teams“ sowie an einem
Zwölf-Stunden-Lauf der „Classic
Teams“.
Erstmalig fand dieses Jahr zeitgleich mit der „Survivor Tour“ für
Patienten und ehemalige Patienten
auch eine „Caregiver Tour“ statt.
Hier wurden die Krebspatienten
während einer Runde von Leuten
begleitet welche den Patienten auf
ihrem schwerem Weg nahe zur Seite standen bzw. noch stehen.
Der Teilnehmerrekord aus dem
Jahr 2015 wurde dieses Jahr wieder gebrochen den es waren insgesamt 10565 Teammitglieder die
an der elften Auflage des „Relais
pour la Vie“ teilnahmen.
Unter den 130 Classic-Teams
starten dieses Jahr zwei Mannschaften der CFL.
Für die CFL starteten: Jean Sowa,
Thierry Frères, Nadine Frères, Mandy Seywert, Katja Felten, Claude
Stiefer, Didier Thein, Sandi Ciglar, Marc Hoffmann, Monique
Buschmann, Dominique Saint Just,
Romain Geimer, Fränz Kieffer, Romain Wolff, Romain Duhr, Familie
Gaspar, Josefine Werner, Fränk
Dumont, Christiane Baciotti, Hugo
Durand, Annouk Ianni, Christophe
Raczek, Nicole Elsen, Thilly Rouff,
Susana Rodrigues.
Im Vorfeld der Veranstaltung
wurde unter den CFL Teilnehmer
am ING Marathon sowie bei den
Teilnehmer am „Relais pour la Vie“
Spenden gesammelt, welche der
„Fondation Cancer“ zugutekamen.
Insgesamt konnte die Summe von
660,- € an die „Fondation Cancer“
überwiesen werden. Im Namen der
„Fondation Cancer“ möchten wir
uns bei den Spender hierfür bedanken.
Nächste Veranstaltung
Samstag, den 2. Juli
der Straßenlauf in Feulen
Der Start zum 10 km Lauf erfolgt um 17h30. Bei dieser Veranstaltung werden
auch die Meister über die 10 km ermittelt. Anmeldung werden bei Josy
Bourggraff entgegengenommen.
(Tel.: 4990-5822 oder E-Mail: [email protected]).
L-2560 Luxembourg
20A, rue de Strasbourg
Téléphone: 22 67 86-1
CFL-Basa Nr. 1289
Telefax: 22 67 09
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Der Punktwert-Index 775,17
Seit dem 1. Januar 2015 beträgt
der Wert eines Punktes
für das Kaderpersonal 18,4616 �.
Die Haushaltszulage beträgt 8,1%
bei einem Minimum von 25 Punkten
(461,54 �)
und einem Maximum von 29 Punkten
(535,39 �)
Für alle Elemente, die nicht
pensionsberechtigt sind: 17,4813�
Für die Pensionsempfänger ist die Basis
ein Wert von 17,8234�.
Für den Hilfskader: 17,4813 �
Der nächste
„Transport“
erscheint am
16. Juni 2016
Redaktions­schluss
ist der 9. Juni 2016
(Nach diesem Datum können
keine Artikel mehr
angenommen werden)
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