Verdienst. Anlage. Gewinn.

SGT
Finanzplatz
Bild: Mareycke Frehner
Kundenberatung auf der Bank der Zukunft – Bedeutung der eigenen Vorsorge
Verdienst. Anlage. Gewinn.
Frühzeitig «Wer schon in jungen Jahren in die Säulen
3a und 3b einzahlt und seine Sparziele mit Disziplin verfolgt,
kann viel für seine Altersvorsorge erreichen», sagt Veronica
Weisser, Vorsorgeexpertin bei der UBS. u
SEITE 3
Spielregeln
Mit der Einführung des automatischen
Informationsaustausches tritt der Finanzplatz Liechtenstein
in eine neue Phase. Die zu meisternden Herausforderungen
werden trotzdem als grösser denn je bezeichnet. u SEITE 4
Persönlich «Beratungsroboter werden bis in absehbare
Zukunft eine kleine Nische bleiben; das Gespräch mit dem
Kunden ist nicht ersetzbar», ist Michael Steiner, neuer Leiter
u SEITE 5
Privat Banking bei der Acrevis, überzeugt.
St. Galler Tagblatt . Thurgauer Zeitung . Appenzeller Zeitung . Toggenburger Tagblatt . Der Rheintaler . Wiler Zeitung . Liechtensteiner Vaterland . Werdenberger &
Obertoggenburger . Rheintalische Volkszeitung
Sonderbeilage vom 21. Mai 2016
2 Finanzplatz Ostschweiz und Liechtenstein
Samstag, 21. Mai 2016
Inserenteninfo
Acrevis: Frischer Wind
in den Führungsetagen
Bild: pd
Die Acrevis-Geschäftsleitung ab 1. August 2016 (v. l. n. r.): Christian Gentsch, Hugo Loretini, Ursula Gomez,
Stephan Weigelt, René Lichtensteiger, Michael Steiner.
Redaktion: Martin Wiesmann
Redaktionelle Mitarbeit:
Stefan Borkert, Martin Sinzig,
Dorothea Wurmbrand
Stuppach
Layout: Sina Item,
Raffaela Breda
Verlag:
St. Galler Tagblatt AG
Fürstenlandstrasse 122
9001 St. Gallen
Telefon 071 272 78 88
Druck:
Tagblatt Print
NZZ Media Services AG
Im Feld 6
9015 St. Gallen
Gemeinsame Beilage von
St. Galler Tagblatt Stadt
St. Gallen, Gossau und Umgebung, St. Galler Tagblatt Region
Rorschach, Thurgauer Zeitung,
Appenzeller Zeitung, Wiler
Zeitung, Der Rheintaler und
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Rheintalische Volkszeitung,
Liechtensteiner Vaterland
Inserate:
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Fürstenlandstrasse 122
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9001 St. Gallen
Telefon 071 272 77 77
Fax 071 272 73 17
[email protected]
Leiterin Verkauf Beilagen:
Marina Brezovac
J
unge Persönlichkeiten übernehmen
Verantwortung
in verschiedenen AcrevisLeitungspositionen und Standorten: Michael Steiner, ein ausgewiesener und kompetenter Kenner
der Finanzmärkte, leitet neu das
Private Banking. Er löst Benno
Giger ab, der sich künftig auf die
Kundenbetreuung und -akquisition konzentrieren möchte. Ursula
Gomez tritt die Nachfolge von
Marco Canori an, der in den vorgezogenen Ruhestand tritt. Der
neu durch Ursula Gomez geleitete
Bereich Führungssupport umfasst
das Personalmanagement, das
Marketing sowie das Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratssekretariat. Gomez und Steiner
übernehmen ihre neue Funktion ab
1. August 2016.
Florian Keller, bisheriger Leiter des Private-Banking-Supports,
ist ab August neben seiner angestammten Abteilungsleiterfunktion für die Bewirtschaftung der
strategisch wichtigen Vermögens-
verwaltung und die Beschaffung
von Finanzinformationen (Research) verantwortlich. Bereits
seit April diesen Jahres führt Albulena Morina die Niederlassung in
Bütschwil, und Jürg Süess hat im
März die Leitung eines der beiden
Finanzierungsteams in St. Gallen
übernommen. (pd)
Acrevis Bank AG
Marktplatz 1
9004 St. Gallen
Telefon 058 122 75 55
acrevis Spektrum:
Dreidimensionale Marktanalyse für fundiertere Anlageempfehlungen
Publireportage
Die Regionalbank acrevis geht bei der Finanzmarktbeurteilung und ihren Anlageempfehlungen neue Wege. Die Methodik von acrevis Spektrum bietet neben einer
Schärfung des persönlichen Anlageprofils auch eine einzigartige Kombination von drei Analysemethoden. Die branchenübliche fundamentale und technische Analyse wird um eine dritte Dimension, die verhaltensbezogene Beurteilung, erweitert. Alle drei Analysemethoden werden kombiniert und systematisch angewendet. Das
führt zu Anlageempfehlungen, die breiter abgestützt und fundierter sind als die ein- oder zweidimensionalen Verfahren.
Die fundamentale Analyse
Die fundamentale Beurteilung untersucht die Gesamtwirtschaft sowie
einzelne Unternehmen anhand von
Kennzahlen. Dabei werden die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen
anhand des BIP und zahlreicher weiterer
Indikatoren untersucht. Auf Ebene von
einzelnen Unternehmen werden die
relevanten Kennzahlen analysiert und
ins Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs
des Unternehmens gesetzt. Ziel ist es,
den «fairen» Wert einer Anlageklasse,
einer Währung oder eben eines Unternehmens analytisch zu bestimmen.
Liegt der theoretisch «faire» Wert über
dem aktuell gehandelten Marktwert,
wird dies als günstige Kaufgelegenheit
interpretiert. Die fundamentale Analyse
entspricht also einer systematischen
Suche nach preiswerten Anlagechancen. Dieser Ansatz hat verschiedene
Stärken: Die beim Anlegen oft hinderlichen Emotionen spielen bei dieser
faktenbasierten Beurteilung eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren kauft
man dank dieses Ansatzes tendenziell
günstig ein und verkauft teu(r)er.
der fundamentalen Analyse-Methodik,
mit der tatsächlichen Preisentwicklung.
Diese folgte zwar langfristig dem fairen
Wert, wich jedoch über längere Zeit
massiv davon ab. Shiller wies nach,
dass solche Abweichungen insbesondere im Verhalten der Marktteilnehmer
begründet sind. Der Anlageerfolg kann
somit offensichtlich unter Berücksichtigung verhaltensbezogener Aspekte
langfristig verbessert werden. acrevis
nutzt diese Erkenntnis – sowohl bei der
Ermittlung des Risikoprofils als auch bei
ihren Markteinschätzungen.
Das acrevis Anlagekomitee: Stephan Weigelt, Angelo Iannella, Alfons Cortés, Sandro Schibli,
Benno Giger, Dr. Michael Steiner, Florian Keller und Professor Dr. Thorsten Hens (v. l. n. r.).
Trends für die Zukunft der Märkte,
Anlageklassen oder auch für Einzeltitel
abgeleitet. Die technische Marktanalyse
weist beeindruckende Erfolge aus, die
weder mit fundamentalen noch mit
verhaltensbezogenen Begründungen
erklärt werden können. Darum fliesst
sie mit in die acrevis Beurteilung ein.
Erfahrungsgemäss hat die fundamentale Anhand der prominentesten Kennzahl
der technischen Analyse – des sogeAnalyse aber auch Schwächen: Einernannten Preismomentums – werden die
seits sagen aktuelle Zahlen nur bedingt
etwas über die zukünftigen Entwicklun- Chancen der technischen Analyse veranschaulicht. Das Preismomentum zeigt
gen aus. Andererseits senden fundamentale Analysen kurzfristig oft falsche den vergangenen Preisverlauf auf und
versucht, daraus Informationen über die
Signale, da technische und verhaltenszukünftige Preisentwicklung zu erlanbezogene Aspekte nicht berücksichtigt
gen. Es ist wissenschaftlich gestützt,
werden.
dass der Preisverlauf in der Vergangenheit Hinweise für die Performance in
Die technische Analyse
der Zukunft gibt – sei es in Bezug auf
Die zweite Dimension bildet die techLänder, Regionen, Branchen oder auch
nische Analyse. Sie widmet sich den
Anlageklassen. Weil die relativ erfolgreiKursbewegungen und Kurvenmustern.
Aus historischen Entwicklungen werden che Strategie im Einzelfall jedoch auch
scheitern kann, ist eine Kombination mit
fundamentalen und verhaltensbezogenen Analysen aus der risikobewussten
Sicht von acrevis unerlässlich.
Die verhaltensbezogene Analyse
Neben fundamentalen und technischen
Aspekten sind beim Anlegen auch Emotionen von grosser Bedeutung. Die
Finanzmärkte werden massgeblich
durch das Verhalten der Marktteilnehmer bestimmt. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der sogenannten «Behavioural Finance» belegen die Relevanz
verhaltensbezogener Aspekte. Welchen
wertvollen Dienst die verhaltensbezogenen Kriterien als Ergänzung zur fundamentalen Analyse leisten können, zeigt
eine Expertise von Yale-Professor und
Nobelpreisträger Robert Shiller. Er verglich bei der Entwicklung des amerikanischen Aktienmarktes seit 1870 den theoretisch «fairen» Wert, berechnet nach
Monitoring und Justierung
durch das Anlagekomitee
Das acrevis Anlagekomitee beurteilt
monatlich die verschiedenen Perspektiven, die aus der dreidimensionalen
Finanzmarktanalyse resultieren. Neben
acrevis-internen Finanzspezialisten sind
ins acrevis Anlagekomitee auch zwei
namhafte externe Experten eingebunden: In enger Zusammenarbeit mit
Professor Dr. Thorsten Hens fliessen
die Einschätzungen zur «Behavioural
Finance» in den acrevis Anlageprozess
ein. Hens ist neben seiner universitären
Tätigkeit auch Partner von Behavioural
Finance Solutions (BhFS), das Finanzunternehmen in der Portfoliogestaltung
berät. Im Gebiet der technischen Analyse arbeitet acrevis mit Alfons Cortés
zusammen. Er hat sich in einer über vier
Jahrzehnte umspannenden Tätigkeit an
der Börse einen Namen als Experte in
den Bereichen technische Analyse und
Verhaltensökonomie erworben.
Die Einschätzungen des acrevis
Anlagekomitees führen zu taktischen
Gewichtungen und konkreten Anlageempfehlungen. Das Anlagekomitee
beurteilt beispielsweise, ob das aktuelle
Marktumfeld stärker für Sicherheitsoder für Risikoanlagen spricht, welche
Währungen zu bevorzugen oder welche
Aktien besonders interessant sind. Im
Januar hat acrevis – gestützt auf ihre
dreidimensionale Methodik – die Aktienempfehlungen für das Jahr 2016 abgegeben. Während die Aktienmärkte in der
Schweiz per Ende April –8.6 % und in
Europa –4.3 % an Wert einbüssten, entwickelte sich die empfohlene acrevis Aktienauswahl mit –1.0 % durchschnittlich
besser. Eine Entwicklung, die vor dem
Hintergrund des schwierigen Marktumfeldes umso höher einzustufen ist sowie
die Qualität und das Risikobewusstsein
des dreidimensionalen acrevis Ansatzes
eindrücklich unter Beweis stellt.
Neue Perspektiven im Private Banking
Interessieren Sie sich für die neue Art
von Private Banking, wie sie acrevis
Spektrum bietet? Wir informieren Sie
gerne vertieft und beraten Sie individuell.
Rufen Sie uns an unter 058 122 76 85.
Weitere Angaben finden Sie zudem
unter www.acrevis.ch/spektrum.
St.Gallen • Gossau SG • Wil • Wiesendangen •
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Lachen SZ • Wittenbach
Finanzplatz Ostschweiz und Liechtenstein 3
Samstag, 21. Mai 2016
«Früh vorsorgen
ist das A und O»
«Wer schon in jungen Jahren in die Säulen 3a und 3b einzahlt und seine
Sparziele mit Disziplin verfolgt, kann viel für seine Altersvorsorge
erreichen», sagt Veronica Weisser, Ökonomin und Vorsorgeexpertin bei
der UBS. Kritisch beurteilt sie das Versäumnis von Reformen in den
Vorsorgewerken der ersten und zweiten Säule.
MARTIN SINZIG
Kapitalniveau gehen, das man im
Alter von 50 Jahren hatte. Hätte
man sich vorher damit befasst, etwa im Alter von 40 oder 45 Jahren,
wäre das planbar gewesen.
Frau Weisser, die UBS betreibt
eine Vorsorge-Hotline: Welches
sind die häufigsten Fragen?
Veronica Weisser: Die wichtigste
und häufigste Frage ist die: Wie
viel kann ich in die Säule 3a einzahlen? Die Antwort ist einfach:
pro Jahr bis zu 6768 Franken für
Personen mit Pensionskasse und
knapp 34 000 Franken für Personen ohne Pensionskasse oder maximal 20 Prozent des Bruttoeinkommens. Die zweite Frage ist jeweils, bis wann ich einzahlen
muss. Dabei ist wichtig: Die Säule 3a muss jedes Jahr geäufnet
werden. Wenn man es verpasst
hat, dann hat man es verpasst.
Wenn man einzahlt, dann lohnt
es sich also, die Säule 3a jährlich
zu bedienen. Das Recht auf
Steuerersparnis verfällt – anders
als in der Pensionskasse.
Vorsorge hat viel mit Lebensplanung zu tun, wann beginnt man?
Weisser: Es hängt vom Detaillierungsgrad ab, den man erreichen
möchte. Wenn wir mit Kunden
zusammensitzen, dann ist eine
genaue Planung vor 40 nicht sinnvoll. Die Vorsorge muss aber dennoch schon früher beginnen. Die
Ersparnisphase, vor allem wenn
man von Zinseszinsen profitieren möchte, müsste eigentlich im
Alter von 20 Jahren beginnen.
Dann kann man mit relativ mässigen Beiträgen über 40 bis 50 Jahre eine Menge für die Altersvorsorge tun. Früh anzufangen
ist das A und O der finanziellen
Altersvorsorge.
Welche Altersgruppe beschäftigt
sich denn am stärksten mit der
Vorsorge?
Weisser: Es sind die 55- bis 65-Jährigen. Das ist eigentlich schon viel
zu spät. Mit 55 hat man sehr viele Spielräume, die sich früher angeboten hätten, längst verloren.
Bei vielen Entscheidungen gibt es
Wartefristen oder Regeln. Will
man zum Beispiel Gelder aus
der Pensionskasse beziehen, um
Wohneigentum zu erwerben, darf
man in der Regel nicht unter das
Wie viel Altersvorsorge braucht
der Mensch wirklich?
Weisser: Wir könnten eigentlich
mit weniger klarkommen, als was
heutige Rentner im Durchschnitt
haben. Sie verfügen meist über 60
bis 80 Prozent ihres bisherigen
Lohnes und haben oft noch Vermögen angespart. Das ist ein absoluter Luxus im internationalen
Vergleich. Wenn man die Kaufkraft der Rentner in der Schweiz
berücksichtigt, dann sind wir
trotz hohen Preisniveaus absolu-
Sanierungslast trotz Reform Altersvorsorge
Nach Jahrgängen, in Tausend Franken. Die Reform Altersvorsorge 2020 geht in die richtige
Richtung, doch liegt die Sanierungslast primär bei den jungen und zukünftigen Generationen.
40
35
30
25
20
15
10
5
0
1920
1930
1940
1950
1960
1970
1980
Quelle: UBS, Forschungszentrum Generationenverträge, BSV/Grafik: sgt
1990
2000
2010
te Weltspitze. Das ist ein grosser
Luxus, den andere Länder so gar
nicht kennen – den auch die
Schweiz in der Vergangenheit
nicht kannte. Bis in die 60er-Jahre war Altersarmut in der Schweiz
die Norm. Heute sind die Rentner
und rentennahen Jahrgänge die
wohlhabendsten Gruppen in der
Bevölkerung, auch was das Vermögen betrifft.
Ist unser Dreisäulensystem ein
Luxus?
Weisser: Das Dreisäulensystem
ist ein gutes System und an sich
kein Luxus. Alle drei Möglichkeiten möchte man nutzen, die intergenerative Solidarität für die
erste Säule, die Unternehmensstruktur für die Pensionskasse sowie die private Initiative. Das
macht alles Sinn. Die Frage ist
nur, wie hoch können oder müssen die Renten in den ersten beiden Säulen sein? Im Vergleich
zum Ausland sind unsere Minimalrenten undenkbar hoch. Meine ausländischen Kollegen sagen
mir jeweils, ihr habt ja gar kein
Problem. Sie denken, man könnte die Renten in der Schweiz relativ einfach kürzen, wenn das Finanzierungsloch sichtbar wird.
Was bedeutet die vom Bundesrat
vorgeschlagene Reform «Altersvorsorge 2020»?
Weisser: Sie geht in die richtige
Richtung. Im Sinne einer Korrektur der Finanzierungsprobleme
der ersten und zweiten Säule. Sie
will, und das ist mutig, das Finanzierungsloch der ersten Säule um
die Hälfte reduzieren. Leider geht
die Finanzierung durch die
Mehrwertsteuer wieder zulasten
der Jungen. Politisch ist eine Reduktion der Renten kaum durchsetzbar. Alternativ könnte man
die Renten weniger schnell nach
oben anpassen und das Rentenalter langsam, aber schrittweise –
beispielsweise jedes Jahr um einen Monat – erhöhen. Um die
Babyboomer miteinzubeziehen,
sollte man möglichst bald damit
beginnen.
Welche Chancen bietet die private Vorsorge?
Weisser: Die erste Chance ist sicher die Säule 3a. Sie ist finan ziell
fast allen anderen Möglichkeiten
Bild: pd
Veronica Weisser: «Die Säule 3a ist, richtig gehandhabt, fast allen anderen Möglichkeiten überlegen.»
überlegen, weil steuerlich abziehbar. Auch wegen der Gewinne
und Zinseszinsen, die über 40
Jahre nicht versteuert werden,
steht die Säule 3a heraus. Aber
man sollte jedes Jahr einzahlen,
am besten jeden Monat mit einem
Dauerauftrag.
Ein Wertschriftenkonto anzulegen, macht da viel Sinn. Fängt
man im Alter von 20 Jahren damit
an und nutzt jedes Jahr das volle
Volumen, kann man damit sehr
weit kommen.
In einem zweiten Schritt kann
man sich überlegen, zusätzliche
Einzahlungen in die Pensionskasse zu leisten, falls diese gesund ist. Als Alternative dazu bietet sich die private Säule 3b an.
Hier fehlt zwar die Steuerersparnis der Säule 3a, doch ist diese
dennoch sehr attraktiv, weil man
die volle Kontrolle darüber behält. 3b-Zinskonten sind heute
nicht mehr attraktiv, aber immerhin begünstigen Banken und Versicherungen gewisse 3b-Zinskonten mit einem Vorzugszins.
Auch bei der Säule 3b würde ich
empfehlen, schon als junger
Mensch damit anzufangen, monatlich einzuzahlen und in Aktien anzulegen, zum Beispiel in
Fondsanlagen.
Braucht man eine unabhängige
Beratung?
Weisser: Eine unabhängige Beratung gibt es per se nicht. Aber die
meisten Banken bieten eine gute
Vorsorgeberatung an. Wenn man
im Alter von 20, 30 oder 35 Jahren
ist und monatlich den Maximal-
Aus 13 Jahren Rentenbezug
wurden für Neurentner 23
«Die AHV-Gesetzgebung hat jeder Generation versprochen, dass
sie in Zukunft pro Kopf mehr aus
der AHV erhalten kann als sie einzahlen muss», sagt Veronica Weisser. Das gelte für jede heute lebende Generation, auch für die
Neugeborenen. Das könne nicht
funktionieren. Schon heute bestehe dringender Reformbedarf.
Das Finanzierungsloch werde mit
der Zeit nur grösser.
Kaufkraftbereinigt ist die Minimalrente um ein Sechsfaches höher als im Einführungsjahr der
AHV (1948). Man muss heute
nicht nur viel mehr Personen finanzieren, sondern diese zusätz-
lich auf einem finanziell hohen
Niveau im Vergleich zur ersten
Rentnergeneration. Und die heutigen Pensionäre leben länger:
Aus 13 Jahren Rentenbezug wurden für Neurentner im Durchschnitt 23 Jahre. Das ist fast eine
Verdoppelung. Die heutige Bevölkerungsstruktur ist noch ideal für
das Umlageverfahren, weil die
meisten Babyboomer noch in die
AHV einzahlen. Ab 2035, wenn alle Babyboomer in Rente sind und
die ersten unter ihnen das Pflegealter erreichen, wird es ohne
weitere tief greifende Reformen
jedoch unmöglich, das heutige
Niveau zu finanzieren. (msi)
betrag in die Säule 3a einzahlt
und zusätzlich die Säule 3b bedient, hat man schon viel getan.
Ab dem Alter von 40, 45 Jahren
macht eine genauere Planung
Sinn. Dann geht es um weitere
Möglichkeiten der Steueroptimierung in der 2. Säule und auch
darum, die Familiensituation genau anzuschauen. «Was passiert,
wenn ich frühzeitig sterbe, invalide werde?», das sind sehr individuelle Fragen. Da ist eine individuelle Beratung sehr hilfreich.
Veronica Weisser
Spezialistin für
die Altersvorsorge
Veronica Weisser studierte
Ökonomie, Mathematik und
Internationales Management.
In Ökonomie besitzt sie den
Doktortitel. Weisser stiess
2006 zum Research von UBS,
wo sie zunächst in New York
und anschliessend in Zürich
verschiedene Analysetätigkeiten ausübte. Heute leitet
Veronica Weisser im UBS
Chief Investment Office
Wealth Management die
Schweizer makroökonomische
und Sektorenanalyse und hat
sich als Spezialistin für die
Schweizer Altersvorsorge
etabliert. Sie hält im In- und
Ausland regelmässig Vorträge
zur Weltwirtschaft, zu den
Finanzmärkten, zur Schweizer
Makroökonomie und zum
Vorsorgesystem. (msi)
4 Finanzplatz Ostschweiz und Liechtenstein
Samstag, 21. Mai 2016
Samstag, 21. Mai 2016
Finanzplatz Ostschweiz und Liechtenstein 5
Mein erstes Abenteuer.
Eine regionale Partnerschaft
der St.Galler Kantonalbank
Meine erste Bank.
Exotische Tiere. Ein Kribbeln unter der Haut. Unvergessliche Momente. Für Gross und Klein ist
Knies Kinderzoo jahraus jahrein ein tierisch gutes Ausflugsziel in unserer Region. Und damit
das so bleibt, engagiert sich die St.Galler Kantonalbank mit viel Herzblut dafür. Das hat sie für
viele zur ersten Bank gemacht. sgkb.ch/sponsoring