Komm zurück zu Jehova

Komm zurück zu Jehova
Lieber Bruder, liebe Schwester,
die Bibel handelt zum großen Teil von Menschen, die Schwierigkeiten meistern
mussten wie wir. Viele von ihnen waren treue Männer und Frauen „mit Gefühlen
gleich den unseren“ (Jakobus 5:17). Einige fühlten sich von Ängsten und Sorgen
förmlich erdrückt. Andere erlebten, dass ein Familienangehöriger oder ein Anbeter Jehovas sie tief verletzte. Und manche wurden wegen eigener Fehler von
Schuldgefühlen geplagt.
Aufgrund solcher Umstände haben sich einige von Jehova entfernt. Bedeutet
das aber, dass sie sich völlig von Jehova zurückgezogen haben? Nein, es erging
ihnen vielmehr wie dem Psalmisten, der betete: „Ich bin umhergeirrt wie ein
verlorenes Schaf. O suche deinen Knecht, denn deine Gebote habe ich nicht
vergessen“ (Psalm 119:176). Empfindest du vielleicht ähnlich?
Jehova vergisst keinen seiner Diener, die von der Herde abgekommen sind.
Er reicht ihnen sogar seine helfende Hand — oft durch Glaubensbrüder. Das
wird zum Beispiel an Hiob deutlich. Er musste mit vielen tragischen Ereignissen
fertigwerden: wirtschaftliche Rückschläge, der Verlust geliebter Menschen und
eine schwere Krankheit. Auch setzten ihm die verletzenden Worte von Personen
zu, die ihn eigentlich hätten unterstützen sollen. Hiob kehrte Jehova deshalb
jedoch nie den Rücken, wenn er auch vorübergehend einiges nicht richtig einordnen konnte (Hiob 1:22; 2:10). Wie half Jehova ihm, sich wieder zu fangen
und ins Gleichgewicht zu kommen?
Jehova half ihm unter anderem durch Elihu, einen Glaubensgefährten. Elihu
hörte Hiob zu, als dieser ihm sein Herz ausschüttete, und ging dann auf ihn ein.
Wie machte er das? Kritisierte er Hiob, oder versuchte er ihn dadurch zu korrigieren, dass er Schuldgefühle in ihm weckte? Fühlte er sich ihm überlegen? Weit
gefehlt! Angeleitet durch Gottes Geist sagte Elihu: „Ich bin dem wahren Gott
gerade das, was du bist; aus Lehm bin ich geformt worden.“ Dann versicherte
er Hiob: „Kein Schrecken in mir wird dich erschrecken, und kein Druck von mir
wird schwer sein auf dir“ (Hiob 33:6, 7). Statt Hiob noch mehr aufzubürden,
gab Elihu ihm liebevoll den Rat, den er brauchte, und sprach ihm Mut zu.
Wir haben uns bemüht, mit der gleichen Einstellung wie Elihu an die Vorbereitung dieser Broschüre heranzugehen. Zuerst haben wir einigen zugehört, die
den Kontakt zur Versammlung verloren haben, und uns intensiv mit ihren Lebensumständen und Äußerungen beschäftigt (Sprüche 18:13). Dann haben wir
unter Gebet biblische Passagen untersucht, die zeigen, wie Jehova seinen Dienern früher in ähnlichen Situationen geholfen hat. Und zum Schluss haben wir
diese Berichte mit Erfahrungen von heute verknüpft. Daraus ist diese Broschüre
entstanden. Schau sie dir doch bitte an. Du liegst uns wirklich sehr am Herzen!
Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas
TEIL 1
WARUM ZURÜCKKOMMEN?
Jehovas Diener in alter Zeit standen vor
ähnlichen Herausforderungen wie wir.
Doch Jehova reichte ihnen seine helfende Hand. Und er hat versprochen, das
Gleiche auch für uns zu tun. Als aufmerksamer und liebevoller Hirte sucht
Jehova nach seinen verirrten Schafen.
Er lädt sie ein, zu ihm zurückzukommen.
TEIL 2—4
MÖGLICHE
HERAUSFORDERUNGEN
Ängste und Sorgen, verletzte Gefühle
und Schuldgefühle setzten selbst treuen
Dienern Gottes manchmal so zu, dass
sie in ihrem Dienst für Jehova nachließen. Wie half Jehova ihnen, neue
Kraft zu bekommen und wieder die
Gemeinschaft mit seinem Volk zu
suchen? Wie konnten sie ihre Freude
zurückgewinnen?
TEIL 5
WIE ZURÜCKKOMMEN?
Du erfährst, warum du dir sicher sein
kannst, dass sich Jehova freut, wenn
du zu ihm zurückkehrst. Die Broschüre
zeigt, wie einige Christen zu Jehova
zurückgekommen sind, wie die Versammlung reagiert hat und wie die
Ältesten ihnen geholfen haben, für
Jehova wieder eifrig tätig zu sein.
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1 „Nach dem Verlorenen werde ich suchen“
Das Schaf ist verstört und hilflos. Gerade hat es noch an den Gräsern auf der Wiese geknabbert,
aber irgendwie muss es sich von den anderen Schafen entfernt haben. Plötzlich kann es die
Herde und den Hirten nicht mehr sehen. Dunkelheit bricht übers Tal. Raubtiere streifen umher.
Das Schaf ist völlig schutzlos. Da hört es die vertraute Stimme des Hirten. Er läuft auf das Schaf
zu, hebt es hoch, wickelt es in sein Gewand und trägt es sicher nach Hause.
JEHOVA vergleicht sich wiederholt mit so einem
fürsorglichen Hirten. Er sichert uns zu: „Ich will
nach meinen Schafen suchen und mich ihrer
annehmen“ (Hesekiel 34:11, 12).
Jehova sorgt für seine Schafe
Wer sind Jehovas Schafe? Einfach ausgedrückt:
Personen, die ihn lieben und ihm dienen. Die Bibel
sagt: „Lasst uns anbeten und uns niederbeugen;
lasst uns vor Jehova knien, der uns gemacht hat.
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Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner
Weide und die Schafe seiner Hand“ (Psalm 95:6, 7).
Jehova kümmert sich also wie ein Hirte um uns.
Und wie buchstäbliche Schafe wollen auch wir gern
unserem Hirten folgen. Gelingt uns das immer?
Nein. Gottes Diener glichen manchmal Schafen, die
„zerstreut“ wurden, „verloren“ waren oder „irregingen“ (Hesekiel 34:12; Matthäus 15:24; 1. Petrus
2:25). Doch selbst wenn jemand abgleitet, betrachtet Jehova ihn niemals als hoffnungslosen Fall.
Für Jehova ist ein verirrtes Schaf nicht hoffnungslos verloren.
Er freut sich sehr, wenn dieses Schaf gefunden wird
Spürst du, dass Jehova immer noch dein Hirte ist?
Wie zeigt sich Jehova heute als Hirte? Hier nur drei
Bereiche:
Übrigen bezeichnet er seine treuen Diener ja auch
als seine Schafe, für die er sorgt (Hesekiel 34:31).
Auch du bist eines von diesen Schafen!
Er versorgt uns mit geistiger Speise. „Auf guter
Weide werde ich sie weiden“, sagt Jehova. „Dort
werden sie lagern an einem guten Aufenthaltsort und auf einer fetten Weide“ (Hesekiel 34:14).
Jehova hat zu jeder Zeit für erfrischende, abwechslungsreiche und zeitgemäße geistige Speise gesorgt. Vielleicht kannst du dich ja an einen
Artikel, einen Vortrag oder ein Video erinnern, das
eine Antwort auf dein Gebet war. Wie hast du in
dem Moment empfunden? War das für dich ein
Beweis dafür, dass Jehova sich um dich persönlich
kümmert?
„Lass unser Leben wieder so wie früher sein!“
Er beschützt und unterstützt uns. Jehova
verspricht: „Das Versprengte werde ich zurückbringen, und das Gebrochene werde ich verbinden,
und das Leidende werde ich stärken“ (Hesekiel
34:16). Jehova stärkt alle, die von Ängsten und
Sorgen niedergedrückt werden und sich entkräftet fühlen. Er verbindet diejenigen, die verletzt
wurden — vielleicht sogar durch einen Glaubensbruder. Und er bringt die zurück, die vom Weg
abgekommen sind und möglicherweise mit
negativen Gefühlen zu kämpfen haben.
Er kommt uns zu Hilfe. „Ich will sie aus allen
Orten befreien, wohin sie zerstreut worden sind“,
sagt Jehova. „Nach dem Verlorenen werde ich
suchen“ (Hesekiel 34:12, 16). Für Jehova ist ein
verirrtes Schaf nicht hoffnungslos verloren. Fehlt
ein Schaf, bemerkt er es. Er sucht danach und freut
sich sehr, wenn er es findet (Matthäus 18:12-14). Im
Warum sucht Jehova nach dir und lädt dich ein, zu
ihm zurückzukommen? Er möchte, dass du glücklich bist. Jehova verspricht, seine Schafe zu segnen. Die Bibel spricht sogar von „Regengüssen
des Segens“ (Hesekiel 34:26). Das ist kein leeres
Versprechen. Du hast das schon selbst erlebt.
Denk doch mal zurück, wie es war, als du
Jehova kennengelernt hast. Als du beispielsweise
zum ersten Mal die Wahrheit über seinen Namen
oder seinen Vorsatz mit den Menschen erfahren
hast. War das nicht begeisternd? Oder hat es nicht
gutgetan, mit Brüdern und Schwestern auf Kongressen zusammen zu sein? Und bist du nicht
freudig und tief befriedigt nach Hause gekommen,
wenn du mit jemandem über die gute Botschaft
sprechen konntest, der echtes Interesse hatte?
Diese Freuden kannst du wieder erleben. Jehovas
Diener der alten Zeit wandten sich im Gebet an ihn
und baten: „Führe uns zurück zu dir, dann können
wir zu dir umkehren! Lass unser Leben wieder so
wie früher sein!“ (Klagelieder 5:21, Hoffnung für
alle). Jehova erhörte dieses Gebet und sein Volk
kehrte zurück, um ihm wieder zu dienen — mit
der gleichen Freude wie zuvor (Nehemia 8:17).
Genau das wird Jehova auch für dich tun.
Trotzdem ist das Zurückkommen leichter gesagt
als getan. Was macht es manchmal so schwer?
Und wie kann man es dennoch schaffen?
Schau dir doch einmal das Video Unsere gesamte
Bruderschaft an. Bestimmt wirst du dich an viel Schönes
erinnern, was du in der Gemeinschaft mit Jehovas Volk
erlebt hast. Das Video gibt es auf DVD oder auf
www.jw.org unter PUBLIKATIONEN VIDEOS.
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2 ÄNGSTE UND SORGEN
Druck von allen Seiten
„Nach 25 Jahren Ehe ließen mein Mann und ich uns scheiden. Meine Kinder verließen
die Wahrheit. Ich bekam ernste gesundheitliche Probleme. Mein Leben war nur noch ein
Scherbenhaufen. Ich konnte einfach nicht mehr und war völlig deprimiert. Ich hörte auf,
die Zusammenkünfte zu besuchen, und wurde untätig“ (June).
SORGEN machen vor niemandem halt — auch
gesprochen hast? Wenn wir Zusammenkünfte besuchen und mit anderen über unseren Glauben
nicht vor Dienern Jehovas. Der Psalmist schrieb,
dass ihn viele „beunruhigende Gedanken“ quälten sprechen, bekommen wir Kraft, mit den Sorgen des
Lebens zurechtzukommen, und wir finden auch
(Psalm 94:19). Und Jesus sagte für die Zeit des
inneren Frieden, um Jehova mit Freude zu dienen.
Endes „Sorgen des Lebens“ voraus, die es sehr
schwer machen würden, Jehova zu dienen (Lukas
„Schmeckt und seht, dass Jehova gut ist“
21:34). Kommt dir das bekannt vor? Hast du
Trotzdem hast du vielleicht das Gefühl, dass
das Gefühl, von Geldsorgen, Familienproblemen
von allen Seiten an dir gezerrt wird und du den
oder Gesundheitsbeschwerden schier erdrückt
unterschiedlichsten Erwartungen gerecht werden
zu werden? Wie kann Jehova dir helfen, damit
musst. Jehova möchte zum Beispiel, dass wir zuumzugehen?
erst das Königreich suchen und im Dienst für ihn
„Kraft, die über das Normale hinausgeht“
keine Abstriche machen (Matthäus 6:33; Lukas
Fakt ist: Aus eigener Kraft können wir mit Ängsten 13:24). Doch was, wenn Gegnerschaft, eine angeschlagene Gesundheit oder familiäre Schwierigund Sorgen nicht fertigwerden. Der Apostel Paukeiten dich ausgelaugt haben? Oder wenn die Zeit
lus beschrieb unsere Situation so: „Wir werden
auf jede Weise bedrängt, . . . wir sind ratlos, . . . wir und Energie, die du normalerweise mit der Versammlung verbringen würdest, von deiner Berufswerden niedergeworfen.“ Doch gleichzeitig wären
tätigkeit aufgefressen wird? Einerseits so viele
wir „nicht bewegungsunfähig eingeengt“, „nicht
Forderungen, andererseits so wenig Zeit und Energänzlich ohne Ausweg“ und würden „nicht vergie — da kann einem schnell alles zu viel werden.
nichtet“. Auf welchen Ausweg spielte Paulus hier
Womöglich hast du dich sogar schon gefragt, ob
an? Auf die „Kraft, die über das Normale hinausgeht“ — Kraft, die von unserem allmächtigen Gott Jehova nicht zu viel von dir erwartet.
Jehova kommt (2. Korinther 4:7-9).
Überleg doch mal, wie du in der Vergangenheit
diese Kraft bekommen hast. Kannst du dich an
einen Vortrag erinnern, der dich besonders berührt und deine Wertschätzung für Jehovas Liebe
vertieft hat? Oder hat es deinen Glauben in Jehovas Verheißungen gestärkt, wenn du mit jemandem über die Hoffnung auf ein Leben im Paradies
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Jehova versteht uns nur zu gut. Er erwartet von
uns nie mehr, als wir tun können. Und ihm ist
bewusst, dass es Zeit erfordert, um sich körperlich
und emotional zu erholen (Psalm 103:13, 14).
Hierzu ein Beispiel. Wie hat Jehova für den Propheten Elia gesorgt? Elia war einmal so entmutigt
und voller Angst, dass er in die Wildnis weglief. Hat
Jehova ihm Vorhaltungen gemacht und ihn ein-
Erwartet Jehova von uns mehr, als wir tun können?
fach wieder zurückgeschickt? Nein. Er sandte
zweimal einen Engel, um Elia sanft aufzuwecken
und ihm etwas zu essen zu geben. Aber selbst
nach 40 Tagen hatte sich an Elias Gefühlen nichts
geändert. Was tat Jehova noch, um ihm zu helfen? Zuerst demonstrierte Jehova ihm, dass er ihn
beschützen konnte. Dann tröstete er Elia mit einer
„ruhigen, leisen Stimme“. Schließlich zeigte Jehova ihm, dass er nicht allein war: Tausende weitere
waren treu auf Gottes Seite geblieben. Schon bald
war Elia wieder als eifriger Prophet tätig (1. Könige
19:1-19). Was macht dieser Bericht deutlich? Als
Elia von Ängsten und Sorgen überwältigt wurde,
behandelte Jehova ihn mit Geduld und Mitgefühl — und Jehova hat sich nicht geändert. Er
sorgt für uns heute auf ähnliche Weise.
Wenn du jetzt darüber nachdenkst, was du für
Jehova tun kannst, dann sei realistisch. Vergleiche
nicht zwischen früher und heute. Zur Veranschaulichung: Ein Wettläufer, der sein Training für mehrere Monate oder Jahre unterbrochen hat, kann
in seinen bisherigen Trainingsplan nicht sofort
wieder einsteigen. Stattdessen setzt er sich kleine Ziele, um seine Kraft und Ausdauer zu stärken. Christen sind wie Läufer. Sie trainieren
mit einem klaren Ziel vor Augen (1. Korinther
9:24-27). Was wäre in deiner Situation ein erreichbares Ziel? Du könntest dir zum Beispiel vornehmen, eine Zusammenkunft zu besuchen. Bitte
Jehova, dir zu helfen, dein Ziel zu erreichen. Je
mehr du geistig wieder zu Kräften kommst, desto
mehr wirst du „schmecken und sehen, dass Jehova gut ist“ (Psalm 34:8). Und vergiss bitte nicht:
Alles, was du tust, um Jehova deine Liebe zu zeigen — und wenn es scheinbar noch so wenig
ist —, wird von ihm sehr geschätzt (Lukas 21:1-4).
„Der Anstoß, den ich noch brauchte“
Wie hat Jehova June die Kraft gegeben, zu
ihm zurückzukommen? Sie berichtet: „Ich bat
Jehova immer wieder, mir zu helfen. Dann erzählte mir meine Schwiegertochter, dass in meiner
Stadt ein Kongress geplant war. Ich beschloss,
einen Kongresstag mitzumachen. Es war ein wunderbares Gefühl, wieder unter Jehovas Volk zu
sein! Der Kongress war genau der Anstoß, den ich
noch brauchte. Ich diene Jehova wieder mit Freude. Jetzt hat mein Leben viel mehr Sinn und Inhalt. Mir war noch nie so klar wie heute, dass es
nicht die Lösung ist, sich zu isolieren oder zu denken, man schaffe es allein. Ich bin dankbar, dass
noch Zeit war zurückzukommen.“
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3 VERLETZTE GEFÜHLE
Wenn es „Ursache zu einer Klage“ gibt
„Eine Schwester beschuldigte mich zu Unrecht, Geld von ihr gestohlen zu haben. Andere
in der Versammlung erfuhren davon und begannen, Partei zu ergreifen. Irgendwann sagte
mir die Schwester, sie hätte neue Informationen, die mich entlasten würden. Obwohl sie sich
entschuldigte, hatte ich das Gefühl, ihr nie vergeben zu können — was hatte ich wegen ihr
nicht alles durchgemacht“ (Linda).
KANNST du nachempfinden, wie sich Linda
fühlte, nachdem man sie tief verletzt hatte?
Leider sind einige durch das Verhalten anderer
so aus der Bahn geworfen worden, dass ihr
Dienst für Jehova darunter litt. Hast du Ähnliches erlebt?
Kann uns irgendjemand
„von Gottes Liebe trennen“?
Es kann wirklich sehr schwer sein, einem Bruder
oder einer Schwester zu vergeben, die uns verletzt hat. Schließlich sollen Christen einander
lieben und nicht wehtun (Johannes 13:34, 35).
Daher kann die Enttäuschung und der Schmerz
sehr groß sein, wenn uns jemand aus der Versammlung unrecht getan hat (Psalm 55:12).
Die Bibel räumt natürlich ein, dass es unter
Christen manchmal „Ursache zu einer Klage“
geben kann (Kolosser 3:13). Betrifft es uns aber
persönlich, mag es gar nicht so leicht sein, damit
umzugehen. Gibt es etwas, was uns dann helfen
kann? Hier drei biblische Leitprinzipien:
Unserem himmlischen Vater entgeht nichts.
Jehova registriert alles, was geschieht. Er sieht,
wenn uns Unrecht zugefügt wird. Und er sieht
das Leid, das dadurch entsteht (Hebräer 4:13).
Außerdem fühlt Jehova mit uns, wenn wir leiden
(Jesaja 63:9). Er lässt niemals zu, dass „Drangsal oder Bedrängnis“ oder irgendetwas anderes
„uns von Gottes Liebe trennt“ — auch nicht ein
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Mitchrist (Römer 8:35, 38, 39). Ist das nicht
auch unser Wunsch? Lassen wir nichts und
niemand einen Keil zwischen uns und Jehova
treiben.
Vergeben heißt nicht, etwas zu entschuldigen
oder gutzuheißen. Jemandem zu vergeben, der
sich uns gegenüber falsch verhalten hat, bedeutet nicht, die Sache herunterzuspielen, zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Eins steht fest:
Jehova billigt niemals eine Sünde, aber er vergibt, sofern es eine Grundlage dafür gibt (Psalm
103:12, 13; Habakuk 1:13). Wenn er uns daher
nahelegt, anderen zu vergeben, bittet er uns,
ihn nachzuahmen. Von ihm wird gesagt, dass er
nicht „auf unabsehbare Zeit grollt“ (Psalm 103:9;
Matthäus 6:14).
Lassen wir Ärger und Verbitterung los, profitieren wir selbst davon. Warum ist das so? Stell
dir vor, du würdest einen ein bis zwei Kilo schweren Stein mit ausgestrecktem Arm halten. Für
einen kurzen Moment fällt dir das wahrscheinlich
nicht schwer. Was aber, wenn du versuchst, ihn
länger zu halten? Wie lange würdest du wohl
durchhalten? Einige Minuten? Eine Stunde? Oder
länger? Dein Arm würde immer schwerer werden,
obwohl sich das Gewicht des Steins nicht verändert hat. Doch je länger du ihn hältst, desto
schwerer kommt er dir vor. Genauso ist es mit
Ärger und Verbitterung. Je länger wir so etwas
mit uns herumschleppen — so klein die Sache
Lassen wir Ärger und Verbitterung los, profitieren wir selbst davon
auch sein mag —, desto mehr schaden wir uns
selbst. Kein Wunder, dass Jehova uns ermuntert,
an Verbitterung nicht festzuhalten. Loslassen ist
für uns nur zum Guten (Sprüche 11:17).
„Es war für mich so, als hätte Jehova
persönlich zu mir gesprochen“
Was half Linda, sich nicht länger von ihren
negativen Gefühlen beherrschen zu lassen? Sie
dachte unter anderem über biblische Gründe für
Vergebung nach (Psalm 130:3, 4). Ein Gedanke
berührte sie besonders: Nur wenn wir anderen
KOMM
JEHOVA
¨
DOCH NAHER
vergeben, wird Jehova auch uns vergeben
(Epheser 4:32 bis 5:2). Sie sagt: „Es war für
mich so, als hätte Jehova persönlich zu mir
gesprochen.“
Mit der Zeit gelang es Linda, ihren Ärger loszulassen. Sie konnte der Schwester von Herzen
vergeben, und heute ist sie sogar ihre Freundin.
Linda hat sich nicht unterkriegen lassen und
setzt sich weiter im Dienst für Jehova ein.
Jehova hat versprochen, auch dir zu helfen.
Davon kannst du überzeugt sein.
„Ich zog mich von der Versammlung zurück. Gefühle der Verbitterung
kamen in mir auf“, erzählt Marie. „Doch das Buch Komm Jehova doch
näher erinnerte mich daran, wie gut und liebevoll Jehova ist. Beim
Lesen wurde meine Liebe zu ihm wieder entfacht.“ Die Kapitel 26 und
30 dieses Buches gehen darauf ein, warum und in welchem Umfang
Jehova vergibt und wie wir ihn darin nachahmen können. Du findest
es auf www.jw.org unter PUBLIKATIONEN BÜCHER & BROSCHÜREN.
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4 SCHULDGEFÜHLE
„Reinige mich . . . von meiner Sünde“
„Durch meine neue Arbeit konnten wir uns zwar einen höheren Lebensstandard leisten, aber
das führte auch dazu, dass ich mich auf allerlei fragwürdige Handlungen einließ. Ich machte bei
Feiertagen mit, nahm an politischen Veranstaltungen teil und ging sogar in die Kirche. 40 Jahre
lang war ich als Zeugin Jehovas untätig. Je mehr Zeit verging, desto mehr dachte ich, Jehova
könnte mir nie vergeben. Ich konnte mir ja noch nicht einmal selbst vergeben — immerhin
kannte ich die Wahrheit, bevor ich den falschen Weg einschlug“ (Martha).
SCHULDGEFÜHLE können eine erdrückende Last
sein. Auch David überkamen solche Gefühle. Er
schrieb: „Wie eine schwere Last sind sie zu schwer
für mich“ (Psalm 38:4). Einige Christen sind von
„übergroßer Traurigkeit“ überwältigt worden, weil
sie dachten, Jehova könnte ihnen niemals vergeben
(2. Korinther 2:7). Stimmt das aber? Ist jemand,
selbst wenn er schwer gesündigt hat, so weit von
Jehova entfernt, dass er ihm nicht vergeben kann?
ben könnte? Dann ermuntert dich vielleicht die
Einladung Jehovas in Jesaja 1:18: „ ‚Kommt nun,
und lasst uns die Dinge zwischen uns richtigstellen‘,
spricht Jehova. ‚Wenn sich eure Sünden auch wie
Scharlach erweisen sollten, werden sie so weiß
werden wie Schnee.‘“ Jehova wird demnach sogar
Sünden vergeben, die so unauslöschlich scheinen
wie ein roter Fleck auf einem weißen Kleidungsstück.
Jehova gibt niemand auf, der seine Sünden bereut.
Vielmehr reicht er ihm seine Hand. Im Gleichnis
vom verlorenen Sohn verglich Jesus Jehova mit
einem liebevollen Vater, dessen Sohn die Familie
verließ und ein hemmungsloses Leben führte.
Irgendwann beschloss der Sohn zurückzukehren.
„Als er [der Sohn] noch weit weg war, erblickte ihn
sein Vater und wurde von Mitleid bewegt, und er
lief [ihm entgegen] und fiel ihm um den Hals und
küsste ihn zärtlich“ (Lukas 15:11-20). Würdest du
Jehova gern näherkommen, hast aber das Gefühl,
„noch weit weg“ zu sein? Wie der Vater in Jesu
Gleichnis ist Jehova von tiefem Mitgefühl bewegt.
Er steht sozusagen mit offenen Armen da, um dich
wieder zu empfangen.
Jehova möchte nicht, dass du weiter unter einem
schuldbeladenen Gewissen leidest. Aber wie kannst
du das befreiende Gefühl erleben, das sich aus
Gottes Vergebung und einem guten Gewissen ergibt? König David halfen zwei Dinge. Zum einen
nahm er sich vor: „Ich werde meine Übertretungen
Jehova bekennen“ (Psalm 32:5). Denk noch mal
an das, was im Absatz zuvor erwähnt wurde: Jehova hat dich bereits eingeladen, dich im Gebet an
ihn zu wenden und die Dinge zwischen dir und ihm
richtigzustellen. Nimm diese Einladung doch an.
Bekenne Jehova deine Sünden und vertraue ihm
deine Gefühle an. David konnte aufgrund persönlicher Erfahrungen mit Jehova voller Vertrauen
beten: „Reinige mich ... von meiner Sünde. .. . ein
gebrochenes und zerschlagenes Herz wirst du,
o Gott, nicht verachten“ (Psalm 51:2, 17).
Was aber, wenn du denkst, du hättest zu schwer
oder zu oft gesündigt, als dass Jehova dir verge-
Zum anderen erhielt David Hilfe von einem Vertreter
Jehovas, dem Propheten Nathan (2. Samuel 12:13).
„Lasst uns die Dinge
zwischen uns richtigstellen“
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Jehova wünscht dir das befreiende Gefühl eines guten Gewissens
Auch heute sorgt Jehova in den Versammlungen
für Älteste. Sie sind geschult, reumütigen Personen zu helfen, ihre Freundschaft zu Jehova wieder
aufzubauen. Wenn du dich an die Ältesten wendest, werden sie durch biblische Gedanken und
Gebete dein Herz beruhigen, deine negativen Gefühle lindern oder beseitigen und dir helfen, geistig
wieder zu Kräften zu kommen (Jakobus 5:14-16).
„Glücklich ist der, dessen
Auflehnung verziehen . . . ist“
Zugegeben, Jehova Gott deine Sünden zu
bekennen und dich an die Ältesten zu wenden
kann eines der schwersten Dinge sein, die du tun
musst. David hatte offensichtlich ähnliche Empfindungen. Eine Zeit lang verschwieg er seine
Sünden (Psalm 32:3). Später spürte er jedoch,
wie gut es ihm tat, seine Fehler zu bekennen und
sich korrigieren zu lassen.
Vor allem gewann David seine Freude zurück.
Er schrieb: „Glücklich ist der, dessen Auflehnung
verziehen, dessen Sünde zugedeckt ist“ (Psalm
32:1). Auch betete er: „O Jehova, mögest du diese
meine Lippen öffnen, dass mein eigener Mund deinen Lobpreis kundtue“ (Psalm 51:15). Befreit von
Schuldgefühlen und dankbar für Gottes Vergebung, fühlte sich David offenbar gedrängt,
mit anderen über Jehova zu sprechen.
Jehova wünscht auch dir das befreiende Gefühl
eines guten Gewissens. Er möchte, dass du frei
von Schuldgefühlen bist und unbelastet und freudig mit anderen über ihn und seinen Vorsatz sprechen kannst (Psalm 65:1-4). Wie bereits erwähnt,
will er deine Sünden auslöschen, „sodass Zeiten
der Erquickung von der Person Jehovas kommen
mögen“ (Apostelgeschichte 3:19).
Genau das erlebte Martha. Sie berichtet: „Mein
Sohn wurde nicht müde, mir die Zeitschriften
Wachtturm und Erwachet! zu schicken. Nach
und nach wurde ich mit Jehova wieder vertraut.
Das Schwerste am Zurückkommen war aber, für
all meine Fehler um Vergebung zu bitten. Doch
irgendwann habe ich es geschafft, zu Gott zu
beten und ihn zu bitten, mir zu vergeben. Es ist
kaum zu glauben, dass 40 Jahre vergehen mussten, bevor ich zu Jehova zurückkehrte. Meine Erfahrung beweist, dass jemand sogar nach vielen
Jahren zu Jehova zurückkommen kann, um ihm
wieder zu dienen und von ihm geliebt zu werden.“
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5 „Zu dem Hirten und Aufseher
eurer Seelen“ zurückkommen
Konntest du dich in den beschriebenen Situationen wiederfinden? Wenn ja, dann stehst
du nicht allein da. Viele treue Diener Gottes — damals wie heute — standen vor ähnlichen
Herausforderungen. Jehova hat ihnen geholfen, damit fertigzuwerden. Das Gleiche wird
er auch für dich tun.
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„Mir wurde klar, dass Jehova mich nie verlassen hatte;
ich musste nur meinen Weg zu ihm zurückfinden“
DU KANNST ganz sicher sein: Jehova ist für
dich da, wenn du zu ihm zurückkommst. Er wird
dir helfen, Ängste und Sorgen zu überwinden,
verletzte Gefühle in den Griff zu bekommen und
den inneren Frieden zu finden, der sich aus einem guten Gewissen ergibt. Bestimmt fühlst du
dich dann wieder motiviert, Jehova zusammen
mit deinen Brüdern und Schwestern zu dienen. Du
wirst erleben, was einige Christen im 1. Jahrhundert erlebt haben. An sie schrieb der Apostel Petrus: „Ihr seid wie Schafe gewesen, die irregingen,
ihr habt jetzt aber zu dem Hirten und Aufseher
eurer Seelen zurückgefunden“ (1. Petrus 2:25).
Zu Jehova zurückzukommen ist das Allerbeste,
was du tun kannst. Warum kann man das sagen?
Weil du damit Jehovas Herz erfreust (Sprüche
27:11). Jehova hat Gefühle, und unser Verhalten
berührt ihn. Natürlich zwingt uns Jehova nicht,
ihn zu lieben und ihm zu dienen (5. Mose 30:19,
20). Wie ein Bibelgelehrter es ausdrückt, kann die
Tür zum Herzen des Menschen „nicht von außen,
sondern nur von innen geöffnet werden“. Wenn
wir Jehova aus Liebe dienen, entscheiden wir
uns, diese Tür zu öffnen. Damit schenken wir ihm
etwas Wertvolles — unsere Treue. Wie sehr sich
Jehova doch darüber freuen muss. Nichts macht
uns glücklicher, als Jehova die Anbetung zu
schenken, die er verdient (Apostelgeschichte
20:35; Offenbarung 4:11).
Sobald du Jehova wieder dienst, werden auch
deine geistigen Bedürfnisse gestillt (Matthäus
5:3). Menschen auf der ganzen Welt stellen Fragen nach dem Sinn des Lebens und hungern nach
Antworten. Dieses Bedürfnis ist ganz natürlich.
Jehova hat uns damit ausgestattet. Er hat uns
so erschaffen, dass wir im Dienst für ihn Erfüllung
finden. Nichts macht zufriedener, als Jehova aus
Liebe zu dienen (Psalm 63:1-5).
Diese Broschüre ist unter viel Gebet und mit großer Sorgfalt vorbereitet worden. Du bist auf sie
aufmerksam gemacht worden, vielleicht durch
einen Ältesten oder jemand anders aus der Versammlung. Dann hast du sie gelesen und der Inhalt hat dich berührt. All das beweist: Jehova hat
dich nicht vergessen. Ganz im Gegenteil! Er zieht
dich behutsam zu sich zurück (Johannes 6:44).
Zu wissen, dass Jehova keinen seiner Diener vergisst, der sich verirrt hat, kann uns sehr trösten.
Dieser Gedanke war auch für eine Schwester namens Donna sehr wertvoll. Sie sagte: „Ich bin
nach und nach von der Wahrheit abgedriftet.
Gleichzeitig ist mir Psalm 139:23, 24 nicht aus
dem Kopf gegangen, wo es heißt: ‚Durchforsche
mich, o Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich,
und erkenne meine beunruhigenden Gedanken,
und sieh, ob in mir irgendein Weg des Schmerzes
ist, und führe mich auf dem Weg der unabsehbaren Zeit.‘ Ich wusste, dass ich nicht in die Welt
gehörte — da hab ich auch nie wirklich reingepasst —, und ich wusste, ich sollte in der Organisation Jehovas sein. Mir wurde klar, dass Jehova
mich nie verlassen hatte; ich musste nur meinen
Weg zu ihm zurückfinden. Ich bin so glücklich,
dass ich das getan habe!“
Wir beten darum, dass auch du wieder die Freude
erlebst, die Jehova gibt (Nehemia 8:10). Du wirst
es nie bereuen, zu Jehova zurückzukommen.
Jehova wird für dich da sein,
wenn du zu ihm zurückkommst
Jehova wünscht sich, dass du zu ihm zurückkommst. Warum kannst du davon überzeugt sein?
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Fragen, die jetzt aufkommen
WO SOLL ICH ANFANGEN?
Wer körperlich krank war,
kann wahrscheinlich nur allmählich zum gewohnten Tagesablauf
zurückkehren. Genauso ist es mit
deinem Glauben. Du musst ihn
allmählich wieder stärken. Versuche doch, jeden Tag etwas geistige Speise zu dir zu nehmen.
Denke nicht, du müsstest alles
gleich auf einmal schaffen. Vielleicht könntest du einige Minuten
in der Bibel lesen oder dir eine
Bibellesung anhören, eine unserer Publikationen studieren, auf
jw.org gehen oder dir eine der
monatlichen Sendungen auf
tv.jw.org anschauen. Besuche
sobald wie möglich wieder eine
Zusammenkunft. Und vor allem:
Bete zu Jehova und bitte ihn um
Unterstützung. Wirf all deine
Sorgen auf ihn, denn er sorgt
für dich (1. Petrus 5:7).
„Nachdem ich untätig geworden
war, habe ich mich so geschämt,
dass ich noch nicht einmal beten
konnte. Kaum hatte ich dafür den
Mut aufgebracht, sprach mich
unterwegs ein Ältester an. Er half
mir zu verstehen, dass Jehova
mich nicht aufgegeben hatte. Er
schlug mir vor, damit anzufangen,
jeden Tag etwas in der Bibel zu lesen. Das gab mir die Kraft, wieder
in die Zusammenkünfte zu gehen.
Mit der Zeit beteiligte ich mich
auch wieder am Predigtdienst. Ich
bin so glücklich, dass Jehova mich
nie aufgegeben hat“ (Eeva).
14 KO M M Z U R Ü C K Z U J E H O V A
WIE WIRD DIE VERSAMMLUNG REAGIEREN?
WAS WERDEN
DIE ÄLTESTEN TUN?
Ganz sicher werden dich die
Brüder und Schwestern in der
Versammlung herzlich willkommen heißen. Statt dich zu kritisieren oder zu verurteilen, werden
sie dir zeigen, wie sehr sie dich
lieben, und alles tun, um dich zu
ermuntern (Hebräer 10:24, 25).
Die Ältesten werden freundlich
sein und dich dafür loben, dass
du „die Liebe, die du zuerst hattest“, wieder entfachen möchtest
(Offenbarung 2:4). Sie werden
nachsichtig mit dir sein und dir
„im Geist der Milde“ helfen, irgendwelche Verfehlungen, die du
vielleicht begangen hast, wieder
in Ordnung zu bringen (Galater
6:1; Sprüche 28:13). Vielleicht
sorgen die Ältesten dafür, dass
jemand mit dir eine Publikation
wie Komm Jehova doch näher
oder Bewahrt euch in Gottes Liebe studiert. Du kannst darauf vertrauen: Die Ältesten werden dich
trösten und dir jede Unterstützung geben, die du brauchst, um
zurückzukommen (Jesaja 32:1, 2).
„Mir war es peinlich, in den Königreichssaal zu gehen. Ich fragte
mich, wie die Brüder mich wohl
behandeln würden. Eine ältere
Schwester, die schon vor 30 Jahren zur Versammlung gehörte,
sagte zu mir: ‚Willkommen zu
Hause, mein Junge!‘ Das ging mir
so zu Herzen! Ich war tatsächlich
wieder zu Hause“ (Javier).
„Ich ging zum Saal und setzte
mich in die letzte Reihe, damit ich
nicht auffiel. Doch einer nach dem
anderen erkannte mich wieder —
noch aus der Zeit, als ich ein Kind
war. Viele begrüßten und umarmten mich so herzlich, dass mich
ein unglaublicher Frieden durchströmte. Es war, als wäre ich nach
Hause gekommen!“ (Marco).
„In den acht Jahren, in denen ich
untätig war, bemühten sich die Ältesten immer wieder um mich. Einmal brachte ein Ältester Fotos mit,
die er von uns beiden gemacht hatte. Da kamen mir so viele schöne
Erinnerungen, dass ich unbedingt
wieder die Freude verspüren wollte,
die ich früher im Dienst für Jehova
hatte. Die Ältesten halfen mir liebevoll, wieder gute geistige Gewohnheiten zu entwickeln“ (Victor).
Unser Liederbuch Singt Lieder für
Jehova enthält einige zu Herzen
„Er wird dich stärken“
gehende Lieder. Bist du dabei,
wieder ein aktiver Zeuge zu werden,
können dir diese Lieder Mut machen
und dich trösten. Ein Beispiel dafür
ist das Lied 60. Es trägt den Titel
„Er wird dich stärken“ und stützt
Aus gutem Grund hat Gott die Wahrheit dir gezeigt.
Er führte dich aus Finsternis zum Licht.
Er sah, du suchtest ihn und auch Gerechtigkeit.
Voll Mitgefühl verbarg er sich dann nicht.
Dein Wort gabst du ihm, seinen Willn zu tun.
sich auf 1. Petrus 5:10.
Zu helfen dir wird seine Hand nicht ruhn.
Gott gab für dich den Sohn, den er so innig liebt.
Das Lösegeld hat Gott für dich beschafft.
Wenn er verschonte nicht das Liebste, was er hat,
er gibt dir auch bestimmt die nöt’ge Kraft.
Gott schätzt, was du aus Liebe hast getan.
Er sorgt für jeden, der gehört ihm an.
(REFRAIN)
Erkauft durch Jesu Opfer, gehörst du Gott allein.
Er festigt deinen Schritt, wird Stärke dir verleihn.
Ein Freund und ein Beschützer wird der Höchste dir sein,
dich führen liebevoll, dich stärken und befrein.
Möchtest du dir die Choraufnahmen
Singt Lieder
¨
fur Jehova
2
von diesem und anderen Königreichsliedern anhören? Dann scanne den
Code oder gehe auf www.jw.org unter
PUBLIKATIONEN MUSIK.
15
getan hast, und ist gern bereit, dir zu helfen, zu ihm zurückzukommen.
„Ich will nach meinen Schafen suchen und mich ihrer annehmen“, sagt Jehova, der sich selbst als fürsorglicher Hirte bezeichnet. Er wird sich um seine Schafe kümmern und sie „aus allen Orten befreien, wohin sie zerstreut worden sind“ (Hesekiel 34:11, 12).
s
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Jehovas Zeugen
˘ 2015
WATCH TOWER BIBLE AND TRACT
SOCIETY OF PENNSYLVANIA
˘ 2015 Verlag: WACHTTURM
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DER ZEUGEN JEHOVAS, E.V.
SELTERS/TAUNUS
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Komm zuruck zu Jehova
¨
Auflage Marz 2015
¨
Diese Broschure wird im Rahmen
eines weltweiten gottesdienstlichen
¨
Werks zur Verfugung gestellt, das
durch freiwillige Spenden unter¨
stutzt wird. Sie ist nicht zum Verkauf
bestimmt. Wenn nicht anders vermerkt, sind die
¨ Bibelzitate der
Neuen-Welt-Ubersetzung der Heiligen
Schrift — mit Studienverweisen
entnommen.
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150326
Erinnerst du dich an schöne Momente, die du zusammen mit
Jehovas Volk erlebt hast? Vielleicht eine ermunternde Zusammenkunft, ein unvergesslicher Kongress, eine begeisternde Erfahrung
im Predigtdienst oder einfach ein nettes Gespräch mit jemandem
aus der Versammlung? Dann hast du Jehova nicht vergessen —
und er dich auch nicht. Er hat nicht vergessen, was du für ihn