DATUM. 17. Mai 2016 WiL ruft zu sachlichem Meinungsstreit auf Lausitzer Unternehmen wollen ohne Bevormundung Strukturwandel aktiv begleiten Die Wirtschaftsinitiative Lausitz (WiL) e.V. hat die über das Pfingstwochenende andauernden Besetzungs- und Blockadeaktionen auf Produktionsanlagen des Bergbauunternehmens Vattenfall durch Teilnehmer des Lausitzer Klimacamps und von „Ende Gelände“ verurteilt. Sie verbindet damit den Aufruf an Wirtschaft und Politik und Zivilgesellschaft, sich geschlossen gegen Gewalt zu wenden und für einen sachlichen Meinungsstreit einzutreten. „Was man befürchten musste und wovor von Bürgermeistern, Landräten, Unternehmern, Vereinen und Verbänden lange gewarnt worden ist, ist nun wirklich eingetreten. Einige Hundert Kohlegegner - die wenigsten davon aus unserer Region, sondern von überall her, sogar aus dem Ausland, herbeigeschafft - haben in einer Welle von Gewalt versucht, das Lausitzer Revier in den Ausnahmezustand zu versetzen“, sagte Michael von Bronk, Vorstandsvorsitzender der WiL. „Mit der Selbstlegitimation, ein Zeichen für den Klimaschutz setzen zu wollen, haben sie Produktionsanlagen besetzt und da, wo sie sich wieder zurückgezogen haben, Zerstörung hinterlassen.“ Dem Anliegen von Klima- und Umweltschutz und einer vor dem Hintergrund der Energiewende notwendigen sachlichen Debatte über den Strukturwandel in der Lausitz, dienen solche fragwürdigen Aktionen nicht. Die Wirtschaftsinitiative und die unter ihrem Dach versammelten Unternehmen aus Brandenburg und Sachsen wollen und werden den Strukturwandel aktiv mitgestalten und begleiten. „Wir nehmen diese gesellschaftliche Herausforderung gern an und wollen dazu positive Lösungen anbieten, denn es geht darum, Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in unserer Region zu erhalten“, so Michael von Bronk. Die WiL bedankt sich ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen am Industriestandort Schwarze Pumpe, die am zurückliegenden Wochenende durch ihr besonnenes Verhalten dafür gesorgt haben, dass die von Klimacamp und „Ende Gelände“ ausgehenden Aktionen nicht weiter eskalierten. An der Seite vieler Menschen in der Lausitz haben sie in diesen Tagen gezeigt, dass sie nicht bereit sind, sich von einer radikalen Gruppe von Kohlegegnern erpressen zu lassen. Der WiL-Vorstandsvorsitzende begrüßte die klaren Bekenntnisse gegen Gewalt, die es während und nach den Aktionen der Kohlegegner aus allen gesellschaftlichen Bereichen gegeben hat. Allerdings vermisse man auch von einigen, die als parlamentarische Beobachter die illegalen Aktionen von „Ende Gelände“ begleitet haben, bis heute eine klare Position und Abgrenzung zu den tausendfachen Rechtsbrüchen, die hier in der Lausitz unter ihren Augen stattgefunden haben. Wenn eine gesellschaftliche Gruppe sich durch Rechtsbruch Gehör verschaffen wolle, müsse dies auf entschiedenen, demokratischen Widerstand stoßen. „Hier sind eindeutig die Landtage und Landesregierungen in Brandenburg und Sachsen gefordert, Solidarität mit unserer Region zu zeigen. Denn nur durch gemeinsames, solidarisches Handeln aller kann die Zukunft der Lausitz zum Guten gestaltet werden“, so Michael von Bronk. Ihr Gesprächspartner für weitere Informationen ist: Dr. Hubert Lerche, Geschäftsführer Wirtschaftsinitiative Lausitz e.V. Telefon (03 55) 28 91 30 91, Fax (03 55) 28 91 30 99, [email protected]
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