Kühlkörper - HTL Wien 10

Beispiele für Kühlkörpermontagearten
Abbildungen sind NICHT maßstäblich!
Schlechte Kühlkörpermontage
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Beispiele für Kühlkörpermontagearten
von Leistungshalbleitern
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Beispiele für TO220- und TO3-Montage
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Beispiele für Kühlkörper
SK12
1
Spezial-/Schraubkühlkörper SK13
17
TO220
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Beispiele für Kühlkörper
SK12
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Beispiele für Kühlkörper
Bild 23.31
Schraubkühlkörper SK13 Rth KU=17 K/W für Gehäuse TO220
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Beispiele für Kühlkörper
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Kühlkörpermontage – Wärmeabführung
Abtransport
warme Luft
Ventilator
(Lüfter)
Anschluss
Befestigungshaken
Kühlkörper
Quelle: Vogel-Verlag
Ansaugen
kalte Luft
Durch die Kühlrippen (Lamellen) wird die Oberfläche vergrößert und eine bessere Luftdurchströmung
(Abgabe der Wärme an die Umgebung) erzielt. Im Weiteren kann der Einbau eines Ventilators für den
Abtransport der Warmluft sorgen. Hierzu müssen im Gehäuse entsprechende Lüftungsschlitze oder
-löcher vorhanden sein (z. B. unten Löcher zum Ansaugen der kalten Luft, oben Löcher zum Abtransport der warmen Luft). Der Ventilator (Lüfter) muss so montiert (Drehrichtung) sein, dass er die warme
Luft nach oben hinaus bläst, d. h. die warme Luft absaugen nicht darauf blasen, ansonsten entsteht
Hitzestau!
Eloxieren
Eloxal-Verfahren:
Das Eloxal-Verfahren (von Eloxal, Abkürzung für elektrolytische Oxidation von Aluminium) ist
eine Methode der Oberflächentechnik zum Erzeugen einer oxidischen Schutzschicht auf
Aluminium durch anodische Oxidation. Dabei wird, im Gegensatz zu den galvanischen Überzugsverfahren, die Schutzschicht nicht auf dem Werkstück niedergeschlagen, sondern durch
Umwandlung der obersten Metallzone ein Oxid bzw. Hydroxid gebildet. Es entsteht eine 5 bis 25
Mikrometer dünne Schicht, die vor Korrosion schützt – die natürliche Oxidschicht des Aluminiums
beträgt lediglich wenige nm.
Anwendung:
Relativ dicke Eloxal-Schichten (20–25 µm) werden vor allem als Korrosionsschutz in der Bauindustrie, aber auch für Automobilteile und Haushaltsgegenstände eingesetzt. Ungefärbte und
gefärbte dünnere Schichten (8–20 µm) dienen vorwiegend dekorativen Zwecken (beispielsweise
für die Oberflächen von MP3-Playern oder für Türbeschläge) als auch zur besseren Wärmeabstrahlung bei Kühlkörpern (schwarz). Ein Spezialfall sind Harteloxal-Schichten, die wesentlich
dicker und härter sind und sich nicht beliebig färben lassen. Diese werden in gekühlten (1–5 °C)
Säurebädern und höheren Spannungen (bis 120 V) erzeugt und finden sich vor allem in industriellen
Anwendungen, wo höchste Abriebfestigkeit und Beständigkeit (wie beispielsweise im Salzwasserbereich) gewünscht werden. Bei beiden Verfahren ist zu beachten, dass sich nicht alle Aluminiumlegierungen zum Eloxieren eignen; gut eloxierbar sind beispielsweise die Werkstoffe AlMg3 und
AlMg5, im Gegensatz zum schlecht eloxierbaren AlMg4,5Mn. Wird die Oberfläche im sogenannten
Plasmakeramik-Verfahren (PEO-Technologie) aufgebracht, erreichen die so bearbeiteten Aluminium-,
Magnesium- oder Titan-Teile weitere Eigenschaften, die von extrem hart und abriebfest über extreme
Wärmebeständigkeit hin zur Imprägnierbarkeit reichen. Das umweltfreundliche Plasmakeramik
entsteht im Elektrolyt, wobei die Metalloberfläche in einer Plasmaentladung zu einer dichten,
atomar haftenden Keramikschicht umgewandelt wird.
Wärmeleitpaste
Die Wärmeleitpaste wird oft in Verbindung mit kleinen zu kühlenden Komponenten, zum Beispiel
Prozessoren und Bauteilen der Leistungselektronik eingesetzt, um den Wärmeübergang vom
Bauteil zum Kühlkörper zu verbessern. Dies ist vor allem dann bedeutsam, wenn das Bauteil,
das gekühlt werden soll, eine große thermische Verlustleistung (Wärmeabgabe) pro Fläche hat.
Sicherheitsmaßnahmen
Bei einer nicht isolierenden Montage liegt am Kühlkörper ein Potential (z. B. Kollektor) an. Bei der Montage von
mehreren Bauteilen auf einem gemeinsamen Kühlkörper können diese nur isoliert montiert werden, da es sonst
zu Kurzschlüssen durch die unterschiedlichen Potentiale kommt. Ist der Kühlkörper außerhalb des Gehäuses
montiert, darf am Kühlkörper kein Potential stehen, d. h. es kommt nur eine isolierende Montage zum Einsatz.
Es gilt oberste Sicherheit gegen direktes und indirektes Berühren, vor allem wenn es sich um höhere Spannungen
handelt (z. B. wenn Netzspannungen durch die Bauteile geschaltet werden müssen). In solchen Fällen müssen
Kühlkörper, die außerhalb des Gehäuses sind, geerdet werden!
Funktion:
Die der Wärmeableitung dienende Metallflansche von Halbleitern sind oft herstellungsbedingt
(Stanzen) uneben. Ebenso enthalten die Montageflächen von Kühlkörpern durch mechanische
Bearbeitung stets mehr oder weniger tiefe Rillen, Erhöhungen und Vertiefungen. Auch wenn
diese klein sind, hemmen diese Hohlräume die Wärmeübertragung sehr.
Wärmeleitpasten füllen diese Unebenheiten und ermöglichen somit eine bessere Wärmeübertragung vom Metallflansch des Bauteils zum Kühlkörper. Sie sind im Gegensatz zu
manchen Arten von Wärmeleitpads nicht dafür gedacht oder geeignet, größere Abstände zwischen Wärmequelle und Kühlkörper zu überbrücken.
DIE WÄRMELEITPASTE DIENT NICHT ALS ISOLATIONSSCHUTZ (siehe Schutzmaßnahmen)!
Unebenheiten,
Rillen, Hohlräume
Wärmeleitpaste
Kühlkörper
Quelle: Europa-Lehrmittelverlag, Wikipedia
Bauteilgehäuse