Sector Research Shipping Special 17. Mai 2016 Shipping Special 17. Mai 2016 Tankermärkte - Die Verschiebung der Handelsrouten 1. 2. 3. 4. 5. Zusammenfassung Einleitung - Was bewegt die Märkte Ausblick Rohölproduktion Verschiebung der maritimen Rohölströme Wandel der Verarbeitungskapazitäten und des Produkten-Handels 6. Trenderwartungen nach Regionen 7. Aktuelle Flottenparameter 8. Prognostizierte Veränderung bei Rohöltankern 9. Erwartete Entwicklung der Produktentanker 10. Fazit 1 2 2 4 5 7 8 10 11 12 Bildquelle: William S. Stevens Dennis Dasselaar +49 511 361 6845 [email protected] Zusammenfassung Der globale Ölmarkt wandelt sich. Während die Nachfrage nach Ölprodukten in vielen Industrienationen in den kommenden zehn Jahren stagniert oder gar sinkt (z. T. -10%), wächst der Bedarf in Schwellenländern 1 Asiens um bis zu 45% . Auch die regionale Förderung von Rohöl hat sich in den vergangenen Jahren vor allem durch die US-Fracking-Industrie stark verändert. Bis 2026 erwarten wir Steigerungen der Rohölproduktion aus konventioneller Förderung im Nahen Osten und Tiefseefeldern in Südamerika sowie dem US-Fracking um 12,0% (bzw. 1,1% p.a.) auf insgesamt 2 3 99 Millionen Barrel pro Tag (mbd) . Rund 63% des Rohöls werden auf maritimen Wegen transportiert. Hohe Umweltauflagen und steigende Kosten lassen die Raffineriekapazitäten u. a. in Westeuropa und Japan in den kommenden zehn Jahren um 12% bis 15% schrumpfen. Die künftig entstehenden Raffinerien folgen einerseits der sich ausweitenden Ölförderung in den arabischen Golfstaaten (+33%), andererseits wächst diese Industrie in Ländern mit steigendem Konsum wie China (+17%) oder Indien (+40%). Für die Tankermärkte bedeuten diese Raffinerieverlagerungen eine Veränderung der Haupthandelsrouten. Rohöltanker werden unserer Ansicht nach bezüglich der Transporte aus Lateinamerika und dem Nahen Osten in Richtung Nordamerika negativ beeinflusst werden. Aufgrund des deutlich steigenden Rohstoffhungers Asiens gehen wir aber bei den größeren Schiffsklassen für die nächsten zehn Jahre von einer um 1,5% p.a. wachsenden Nachfrage an Transportkapazität aus. Infolge der sich verändernden Raffinerielandschaft erhöhen sich die Tonnenmeilen für die Produktentanker. Wir erwarten, dass diese Entwicklung insbesondere die Nachfrage nach Long Range Tanker in den nächsten Jahren mit 3% p.a. anregt. Langfristig gesehen hat das globale Wirtschaftswachstum den größten Einfluss auf die Tankermärkte. Die Abkühlung des Wachstums in China von über 12% p.a. in 2010 auf aktuell knapp unter 7% p.a. hat die Ölmärkte in den vergangenen zwei Jahren aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Überangebot an Öl führt aber unserer Meinung nach dazu, dass die aktuell positive Tankernachfrage trotz zunehmender Schiffsablieferungen bis 2018 anhalten wird. 1 Maritime Strategies International (MSI) NORD/LB Sector Research in Anlehnung an BP Energy Outlooks 2016 3 U.S. Energy Information Administration (EIA) 2 NORD/LB Sector Research Seite 1 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Einleitung - Was bewegt die Märkte Weltweite Ölnachfrage wird sich regional verlagern Der maritime Handel wird sich unseres Erachtens bezüglich der Ressource Öl im kommenden Jahrzehnt spürbar verändern, wodurch wiederum die Märkte der Rohöl- und Produktentanker beeinflusst werden. Im Rahmen dieser Studie werden die langfristigen Auswirkungen betrachtet und dabei Antworten auf folgende Fragen geliefert: Wie wird sich die globale Rohölförderung entwickeln? Inwiefern sind Veränderungen der regionalen Raffineriekapazitäten zu erwarten und welche Auswirkungen ergeben sich hinsichtlich der Nachfrage nach Rohöl? Welche Auswirkungen wird der Wandel auf den maritimen Handel mit Öl und Ölprodukten haben? Welche Handelsrouten werden stärker befahren und welche verlieren an Bedeutung? Welche Subsegmente der Rohöl- und Produktentanker werden kurz- und langfristig von den Veränderungen profitieren? Ausblick Rohölproduktion Weiter verstärkte Förderung Für das Jahr 2016 erwarten wir eine globale Rohöl-Fördermenge von ca. erwartet 91,3 Mio. Barrel pro Tag (mbd). Dies bedeutet eine Steigerung um 8,3 mbd gegenüber dem Jahr 2006. Wachstumsregionen waren in der vergangenen Dekade insbesondere Nordamerika sowie der Nahe Osten. Hingegen verzeichnete Europa eine stark rückläufige Fördermenge. Die ehemalige Sowjetunion konnte ihre Marktanteile in den vergangenen Jahren ausbauen. Naher Osten und Nordamerika weiten Rohölförderung deutlich aus Rohölproduktion (in mbd) Nordamerika Süd- & Mittelamerika Europa & Eurasien Mittlerer Osten Afrika Asien Pazifik Welt 2006 13,4 7,9 17,9 25,7 9,9 8,1 83,0 2016e 18,9 8,4 17,7 29,6 8,3 8,4 91,3 2026e D 2006-16 D 2016-26 22,7 5,5 3,8 10,2 0,5 1,8 17,2 -0,2 -0,5 32,7 3,8 3,1 8,7 -1,6 0,3 7,8 0,3 -0,6 99,2 8,3 7,9 Quelle: BP; NORD/LB Sector Research Weiter wachsende Ölproduktion Zukünftig erwarten wir, dass sich das Wachstum der globalen Öl-Förderung nur leicht vermindert fortsetzt. Unsere Prognosen gehen von einer weiteren Erhöhung der Ölproduktion auf 99,2 mbd in 2026 aus, was einer Steigerung knapp unter einem Prozent pro Jahr entsprechen würde. Die wesentlichen Produktionssteigerungen dürften unverändert durch Nordamerika sowie den Nahen Osten getragen werden. Langfristig erhöhen wird sich unseres Erachtens trotz aktueller Wirtschaftsschwäche auch die Ölförderung in Venezuela. Brasiliens krisengeschüttelte Petrobras wird langfristig seine Wachstumspläne ebenfalls weiter umsetzen. Zugleich gehen wir davon aus, dass das russische Wachstumspotential beim Rohöl bereits ausgereizt ist. NORD/LB Sector Research Seite 2 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Wesentliche Treiber der Produktionsausweitung Der überwiegende Teil des künftigen Produktionsanstiegs ist auf die drei zentralen Entwicklungen Fracking, Erhöhung der Förderkapazität und UltraDeepwater Drilling zurückzuführen. Anhaltender FrackingBoom in den USA Mittels Fracking wird gegenwärtig Schieferöl nahezu ausschließlich in den 4 USA gefördert . Wenngleich sich das Tempo aufgrund des gesunkenen Ölpreises verlangsamt hat, geht die EIA davon aus, dass der Höhepunkt der Schieferölproduktion in fünf bis sieben Jahren erreicht sein sollte. U.S. Schieferöl mit Peak im Jahr 2020 U.S. Schieferölproduktion mbd 6 5 4 3 2 1 0 2005 2010 2015 2020 2025 Quelle: EIA, NORD/LB Sector Research Auch andere Staaten verfügen über technisch förderbare Schieferölressourcen. Größte potentielle Fördergebiete abseits der USA (78 Mrd. Barrel) sind insbesondere Russland (75 Mrd. Barrel), China (32 Mrd. Barrel) und Argenti5 nien (27 Mrd. Barrel) . Bei einem Ölpreis unter USD 70/Barrel erwarten wir vorerst keine bedeutenden Erschließungen außerhalb der USA. 4 5 6 Nutzung immenser Reserven (Naher Osten) Die Staaten des Nahen Ostens um Saudi-Arabien, Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Irak und Iran verfügen nach wie vor über enorme 6 Rohöl-Vorkommen von 810 Mrd. Barrel . Sie werden zukünftig sowohl die herkömmlichen Ölvorkommen an Land stärker nutzen als auch vermehrt in der kostenintensiven Offshore-Förderung agieren. Die bedeutendste Erdölregion dürfte den bisherigen Entwicklungen folgend bis 2026 ihre Ölgewinnung noch einmal um rd. zehn Prozent anheben. Ultra-Deepwater Drilling (Brasilien) Offshore-Drilling wird unseren Erwartungen nach zu deutlichen Produktionsausweitungen vor der Küste Lateinamerikas in den tiefen Gewässern Brasiliens führen. Im November 2013 wurde das 50 Kilometer vor der Küste Rios liegende Ölfeld Libra an ein Konsortium bestehend aus Petrobras und internationalen Ölkonzernen versteigert. Libra gilt als einer der größten Ölfunde der Neuzeit und sollte die brasilianische Rohölproduktion bis 2020 um rd. eine Million Barrel pro Tag erhöhen. Die größten Fördergebiete befinden sich in North Dakota (Bakken, Three Forks Shale) und in Texas (Permian Basin). EIA - World Shale Resource Assessments, 2015 BP Statistical Review of World Energy 2015 Workbook. NORD/LB Sector Research Seite 3 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Verschiebung der maritimen Rohölströme Insbesondere die Produktionsausweitungen in Nordamerika haben spürbare Veränderungen des Schiffshandels herbeigeführt. Rückgang des Importbedarfs in den USA Die USA werden Selbstversorger Über Jahrzehnte waren die USA der größte Importeur von Rohöl. Das anhaltend hohe Wachstum der Inlandsproduktion (Fracking) führt jedoch dazu, dass der Ölbedarf zunehmend innerhalb der eigenen Grenzen gedeckt wird. Die USA spielen in der Folge als Importeur auf dem Weltmarkt eine immer geringere Rolle. Netto Importe Rohöl (mbd) 14,0 12,0 10,0 8,0 USA 6,0 China 4,0 2,0 0,0 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 Quelle: MSI, NORD/LB Sector Research Steigende Ölnachfrage in Asien Die stark wachsenden asiatischen Staaten rüsten hingegen ihre Raffinerielandschaft massiv auf. Zugleich haben sie jedoch kaum Potential, ihre heimische Rohölproduktion zu steigern. China hat die USA als weltgrößter Importeur von Rohöl abgelöst. In den kommenden Jahren dürfte China seine Position trotz geringerem Wirtschaftswachstum ausbauen. Weitere asiatische Länder wie Südkorea, Taiwan oder Indien gehen einen ähnlichen Weg und werden ihre Rohölimporte in den nächsten Jahren deutlich erhöhen. Überschüsse im Atlantik / Defizite im Pazifik Neben Nordamerika wird auch Europa aufgrund sinkender Raffineriekapazitäten zukünftig weniger Rohöl importieren. Auf maritimen Wegen werden im Jahr 2026 an beide Kontinente zusammen voraussichtlich 3,0 mbd weniger Rohöl geliefert als im Jahr 2016. Hierdurch entsteht zunächst ein lokales Überschussangebot im Atlantik. Dieses Überangebot wird aus unserer Sicht zusammen mit den Produktionsausweitungen im Nahen Osten in Richtung Asien umgeleitet werden. NORD/LB Sector Research Seite 4 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Wesentliche Veränderungen bei Produktion, Weiterverarbeitung und Transport von Rohöl bis 2026 Europa +3,8 SchwarzmeerRegion -0,5 -1,4 +3,1 +3,4 +0,7 -0,45 -0,51 -0,78 +5,3 Nordamerika -0,27 Millionen Barrel/Tag (mbd) +0,9 +1,8 Δ RohölProduktion Δ RaffinerieKapazitäten Δ Steigende Rohöltransporte) Asien +0,28 Naher Osten -1,01 Legende +0,5 Lateinamerika +4,37 +0,3 Afrika -0,6 +0,21 Δ Sinkende Rohöltransporte) +1,11 Quelle: MSI, BP und NORD/LB Sector Research Wandel der Verarbeitungskapazitäten und des Produkten-Handels Die Rohölströme in Richtung Nordamerika und Europa verringern sich. Der Energieverbrauch stagniert in zahlreichen hochentwickelten Staaten. Ausweitung der Raffineriekapazität um rd. 10% Global steigt aber der Energiebedarf kontinuierlich an und die Nachfrage der Schwellenländer (insbesondere in Asien) verzeichnet starke Zuwächse. Maritime Strategies International (MSI) prognostiziert in den kommenden zehn Jahren weltweit einen Ausbau der Erdöl-Raffineriekapazitäten um 10 mbd auf 7 112 mbd . Neu- und Erweiterungsbauten werden vor allem in jenen Ländern errichtet, die entweder vermehrt Erdöl fördern und/oder einen höheren Inlandskonsum von Raffinerieprodukten erwarten. Sie nehmen Investitionen in Milliardenhöhe auf sich, um den Mehrwert der Weiterverarbeitung von Rohöl im eigenen Land zu generieren. Wachstum im Nahen Osten Bis 2026 werden Kapazitätserweiterungen aufgrund erhöhter Rohölförderung und Asien vor allem im Nahen Osten (+3,4 mbd) erwartet. Allein Saudi-Arabien setzt mit neuen Kapazitäten in Jubail (2014), Yanbu (2015) und Jizan (2018) auf große, 8 exportorientierte Raffinerien. Die Raffinerielandschaft in Asien (speziell China, aber auch Singapur und Malaysia) wird in zehn Jahren rd. 5,3 mbd zusätzlich verarbeiten können; dieses Plus dient primär der Eigenversorgung der wachsenden regionalen Wirtschaft. Auch in Lateinamerika (+0,5 mbd) sowie in Afrika (+0,9 mbd) ist mit einem Zuwachs der Verarbeitungsmöglichkeiten zu rechnen. Nordamerika dürfte künftig neben moderaten Kapazitätsausweitungen (+0,7 mbd) vorhandene Raffinerien stärker auslasten. 7 8 MSI Refinery Forecast 02/2016 Vgl. Wood Mackenzie: SATORP’s Jubail Project: The rise of a new wave of export refineries. NORD/LB Sector Research Seite 5 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Lediglich europäische Raffinerien (-12%) können weder von einer Förderungssteigerung vor Ort, noch von einer wachsenden Produktennachfrage der heimischen Verbraucher profitieren. Hohe Umweltauflagen sorgen zusätzlich für Kostennachteile. Daher werden sie auf einem hart umkämpften Markt auch zukünftig Marktanteile verlieren. Veränderungen des Produkten-Handels Analog zum Rohölmarkt wird nach unseren Erwartungen auch der weltweite Handel mit Produkten maßgeblich durch die USA beeinflusst. Für Jahrzehnte galten die USA als bedeutender Nettoimporteur von Ölprodukten. Doch das traditionelle Bild eines importorientierten Amerikas gehört der Vergangenheit an. Jüngst vollzogen die Vereinigten Staaten den Wandel zur Netto-Exportnation. Wie stark dieser Wandlungsprozess ist, belegen die nachfolgende Zahlen: 2005 U.S.-Handel mit Ölprodukten (in mbd) Importe Exporte 2016e 3,3 1,2 2026e 1,8 2,6 1,1 3,0 Quelle: MSI, NORD/LB Sector Research. Überstieg die Summe der Importmengen im Jahr 2006 die Exporte noch um fast das Dreifache, so wird sich dieses Verhältnis bis zum Jahr 2026 voraussichtlich auf 1:3 drehen. Asien wird Zentrum des Produktenhandels In Asien werden in den kommenden zehn Jahren die Verarbeitungskapazitäten und Exporte deutlich zunehmen. Insbesondere der Intra-Asien-Handel wird ein signifikantes Volumenwachstum verzeichnen. Die Grafik und die nachfolgende tabellarische Übersicht stellen die von uns erwartete Entwicklung in den jeweiligen Regionen dar: Produktenexporte (Mio. Tonnen p.a.) 400 2006 2016 2026 350 300 250 200 150 100 50 0 Nordamerika Lateinamerika Westeuropa Osteuropa Afrika Naher Osten Sonstiges Asien/Oceanien China Japan Quelle: MSI, NORD/LB Sector Research NORD/LB Sector Research Seite 6 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Trenderwartungen nach Regionen für die kommenden 10 Jahre Rohöl Produkte Nordamerika Hohes Wachstum der Eigenproduktion lässt den Importbedarf der USA deutlich zurückgehen – wobei auch die Raffinerielandschaft ausgebaut wird. Die Rohöleinfuhr über den Atlantik wird langfristig signifikant abnehmen. Die Weiterverarbeitung des eigenen Rohöls dürfte die Benzinexporte in Richtung Lateinamerika und Asien steigern. Wir erwarten, dass wachsende Dieselüberschüsse primär nach Europa verschifft werden. Die Importe könnten sich nahezu halbieren. Lateinamerika Die USA als Absatzmarkt für südamerikanisches Rohöl sollten zunehmend an Bedeutung verlieren. Brasilien und Venezuela werden voraussichtlich ihren steigenden Ölexport mehr und mehr auf China und Indien fokussieren. Südamerika deckt seine hohe Diesel- und Benzinnachfrage vermehrt über Importe aus Nordamerika. Mittel- bis langfristig werden heimische Produktdefizite durch den Ausbau der Raffinerielandschaft sinken. Europa Europäische Rohölimporte werden gemäß unserer Erwartung in den nächsten zehn Jahren weiter sinken und die Raffineriekapazitäten entsprechend abnehmen. Ursächlich sind sinkender Eigenbedarf aber auch kostenerhöhende Umweltauflagen. Europa verliert Nordamerika als großen Abnehmer seiner Benzinexporte. Neue Käufer werden in Afrika, Asien und Lateinamerika gefunden, die Exportmengen dürften dennoch zurückgehen. Afrika Wie Südamerika, ist auch West-Afrika vom Ölüberschuss im Atlantik betroffen. Als Absatzmarkt werden die USA zunehmend durch Südasien (insbesondere Indien) substituiert werden. Der afrikanische Kontinent dürfte nur ein geringes Wachstum der heimischen Produktennachfrage erfahren. Während Benzin vorwiegend aus Europa eingekauft wird, werden Diesel und Kerosin bevorzugt aus Asien und dem Nahen Osten importiert. Naher Osten Produktion, Konsum und Exportmenge von Rohöl wird voraussichtlich proportional ansteigen. Lieferungen in Richtung Nordamerika und Europa dürften kontinuierlich sinken, Transporte nach China und in andere asiatische Länder zunehmen. Der Bau exportorientierter Raffinerien wird die Stellung als wichtiger Export-Hub von Ölprodukten festigen. Vor allem Naphtha und Benzin sollten Abnehmer in Asien finden. Russland Der steigende Ölbedarf Chinas bietet die Möglichkeit, über Pipelines mehr Rohöl in den Osten zu transportieren. Russland scheint jedoch dem Förderhöhepunkt näher zu kommen, weshalb eine umfangreiche Exportsteigerung unwahrscheinlich ist. Maritime Transporte ergeben sich mittelfristig insbesondere aus dem Baltikum und dem Schwarzen Meer in Richtung Nord- bzw. Südeuropa. Asien Der erheblich steigende chinesische Rohölhunger wird voraussichtlich durch Pipelinelieferungen aus Russland sowie auf maritimen Wegen aus dem Nahen Osten gestillt werden. Indiens Nachfrage nach Rohöl wird innerhalb von 10 Jahren voraussichtlich um 40% steigen. Asiatische Staaten erhöhen ihre Raffineriekapazitäten deutlich. In China und Indien sehen wir steigende Benzinimporte, die über einen verstärkten Handel mit dem Nahen Osten gedeckt werden. Darüber hinaus ist mit einem deutlichen Zuwachs des intraregionalen Seehandels zu rechnen. Quelle: MSI, NORD/LB Sector Research NORD/LB Sector Research Seite 7 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Aktuelle Flottenparameter Rohöl- vs. Produktentanker Veränderungen bei Produktion und Verarbeitung von Öl werden sich auf den aktuellen und künftigen Schiffsbestand der einzelnen Subsegmente auswirken. Die Flotte der Tanker teilt sich im Wesentlichen in zwei verschiedene Grundtypen auf: Rohöltanker transportieren große Mengen Rohöl von den Förderregionen zu den Raffinerien. Der Transport von Produkten ist aufgrund der Beschaffenheit der Laderäume und Pumpen ausgeschlossen. Produktentanker haben speziell beschichtete Tanks und Leitungssysteme, die auch leicht korrosiven Flüssigkeiten standhalten. Neben Ölerzeugnissen kann ebenfalls Rohöl transportiert werden. Überblick der Schiffsgrößen Transportgut Raffinierte Produkte Raffinierte Produkte oder Rohöl Schiffsklasse, Kapazität in tsd. Deadweight Tons (dwt) Medium Range 30-60 dwt Long Range 1 / Panamax Long Range 2 / Aframax Suezmax 60-80 dwt 80-120 dwt 120-200 dwt Rohöl VLCC/ULCC (Very / Ultra Large Crude Carrier ) > 200 dwt Quelle: NORD/LB Sector Research Gute Ausgangslage im Tankersegment 9 Sowohl Rohöl- als auch Produktentanker haben sich seit Mitte 2014 sehr gut entwickelt. Derzeit erzielen sie die höchsten Spot-Raten seit Beginn der Schifffahrtskrise in 2008. Hierfür können nach unseren Beobachtungen im Wesentli9 chen die folgenden Faktoren herangezogen werden : Der geringe Ölpreis macht den Einkauf für Raffinerien preiswert. Die Nachfrage nach Rohöl und der Abtransport der erzeugten Produkte erhöhen den Bedarf nach Tankerkapazitäten. Die Zahl der Schiffsablieferungen hat in den vergangenen Jahren abgenommen. Die Überkapazitäten wurden entsprechend abgebaut und es lassen sich derzeit höhere Charterraten erzielen. Die Tonnenmeilen erhöhten sich, da Importländer wie beispielsweise China ihre Einkaufsquellen diversifizieren. Aktuell befindet sich durch die hohe Förderung der OPEC, Russlands und der USA rd. 91 mbd auf dem Weltmarkt; rd. 1 mbd mehr als derzeit benötigt. Je mehr Öl produziert wird, desto mehr Warentransport fällt für Tanker an, da die Lagerkapazitäten an den Produktionsorten regelmäßig knapp sind. Vgl. auch Lloyds List 16.06.2015: Guide to current tanker and gas carriers markets. NORD/LB Sector Research Seite 8 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Negative Korrelation zwischen Ölpreis und Tankernachfrage Wenngleich der Mitte 2014 eingesetzte Ölpreisverfall zahlreiche Unternehmen und auch ganze Länder stark unter Druck gesetzt hat, so konnten die Tankermärkte von einer deutlichen Nachfragesteigerung profitieren. Diese signifikante Abhängigkeit resultiert aus dem schnellen und starken Ölpreisverfall in Verbindung mit der sich nur langsamen anpassenden Schiffsflotte. 125 45.000 40.000 35.000 85 30.000 65 25.000 $/day $/bbl 105 20.000 45 15.000 25 10.000 Brent Preis (lhs) Suezmax Tanker Time Charter (rhs) Quelle: Bloomberg, Clarksons, NORD/LB Sector Research Saisonale Ratenverringerung Die guten Ratenzuwächse im Jahresverlauf 2015 wurden im ersten Quartal 2016 aufgrund von Schiffsablieferungen und saisonalen Schwankungen zum Teil jedoch wieder abgegeben. Insgesamt befindet sich das Tankersegment aber weiterhin auf einem hohen Ratenniveau. Einjahres Timechater Raten Gutes Charterratenniveau 60.000 USD/day 50.000 310,000 dwt 150,000 dwt 110,000 dwt 74,000 dwt 48,000 dwt 40.000 30.000 20.000 10.000 Ratenniveau über 10-Jahresdurchschnitt Segm ent 30,000 dw t Handysize 50,000 dw t Handymax 75,000 dw t Panamax 110,000 dw t Aframax 170,000 dw t Suezmax 310,000 dw t VLCC Krisentief 10.000 12.000 12.500 13.000 15.246 18.000 52W Tief 52W Hoch Ø 10 Jahre 15.100 17.625 15.950 17.150 20.250 17.556 20.250 28.750 20.472 25.000 30.000 22.555 30.500 40.875 30.302 42.500 56.375 40.569 Apr 16 15.800 17.175 21.000 25.350 30.500 42.500 Quelle: Clarksons, NORD/LB Sector Research NORD/LB Sector Research Seite 9 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Prognostizierte Veränderung bei Rohöltankern Hohes Orderbuch bei großen Rohöltankern Wenngleich nur eine begrenzte Anzahl von Häfen mit Rohöltankern größer 200.000 dwt angefahren werden können, wurde in diesem Segment ein erhebliches Volumen an Neubestellungen getätigt. Die derzeitigen Flottenanteile in dwt von 58% bei den VLCC/ULCC und 21% bei den Suezmax Tankern werden sich zu Lasten der kleineren Schiffe vergrößern. Flottenverteilung Flotte Flottenstruktur mio. dwt Orderbuch Alter >20J VL/ULCC 203,3 19,3 % 2,6 % Suezmax 75,6 23,1 % 4,4 % Aframax 68,3 15,6 % 5,0 % Panamax 5,7 7,3 % 4,6 % 352,9 19,2 % 3,5 % Rohöl 2% VL/ULCC 19% 21% Suezmax 58% Aframax Panamax Quelle: Clarksons, Stand 04/2016 Very/Ultra Large Crude Carrier (VLCC/ULCC) (> 200.000 dwt) Transporte aus dem Nahen Osten in Richtung Nordamerika nehmen weiter ab, werden aber durch Exporte gen Asien kompensiert. Zudem mehren sich Fahrten aus Westafrika und Lateinamerika Richtung Asien, sodass der Handel mittels VLCC/ULCC langfristig durchschnittlich um etwa 1,5% p.a. steigend erwartet wird. Dem Orderbuch in Höhe von 19,3%10 der existierenden Flotte steht in den kommenden Jahren ein Verschrottungspotential in Form von Schiffen mit einem Alter von mehr als 20 Jahren in Höhe von derzeit 2,6% gegenüber. Mit zunehmenden Ablieferungen in 2016/17 gehen wir davon aus, dass das Angebotswachstum an großen Rohöltankern das Nachfragewachstum geringfügig übersteigt und das Ratenniveau entsprechend sinken wird. Bis 2026 rechnen wir mit einer weiteren Konzentration des Wachstums des Rohölhandels auf den Routen von Westafrika und dem Arabischen Golf nach Indien und vor allem China. Dem leichten Wachstum der Nachfrage steht ein erkennbares Risiko gegenüber, da VLCC/ULCC eine starke Abhängigkeit von asiatischen Importen aufweisen. Somit beurteilen wir die Langfristentwicklung eher neutral. Suezmax (120.000 - 200.000 dwt) Der in den vergangenen Jahren für das Suezmax-Segment wichtige Handel zwischen Westafrika und Nordamerika ist rückläufig. Insgesamt steigt die Nachfrage nach dieser Schiffsgröße dennoch in den kommenden zwei bis drei Jahren, da u.a. Transporte des Nahen Ostens an Indien oder aber von Westafrika nach Europa wachsen. Das Verhältnis von Orderbuch (23,1%) zu Verschrottungspotential (4,4%) deutet allerdings bereits auf eine größere Flottenausweitung in den kommenden zwei bis drei Jahren hin. Es bleibt abzuwarten, ob sinkende europäische Importe durch zusätzliche Exporte Irans in Richtung Asien ausgeglichen werden können. Ein Vorteil gegenüber den VLCC-/ULCC-Tankern ist die Fähigkeit, den Suezkanal durchfahren zu können, wodurch das Segment eine höhere Flexibilität aufweist. Da auch SuezmaxTanker von der steigenden asiatischen Ölnachfrage profitieren werden, sehen wir die Zukunft des Segmentes insgesamt leicht positiv. 10 Angaben zu Orderbuch und Flottenalter gem. Clarksons Fleet Register, April 2016. NORD/LB Sector Research Seite 10 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Aframax Das Verhältnis zwischen bestellten Aframax-Schiffen (15,6%) und dem Anteil älterer Flottenteile (5,0%) wird unseres Erachtens ab 2017 zumindest temporär für ein Überangebot sorgen. Im regionalen, asiatischen Handel dürften AframaxTanker einige der heutigen Panamax-Routen übernehmen und entsprechende Marktanteile gewinnen. Langfristig prognostizieren wir jedoch eine stagnierende Nachfrage infolge der abnehmenden Bedeutung des europäischen Raffineriesektors und der rückläufigen Importe der USA. Insgesamt beurteilen wir die Entwicklung dieses Schiffssegments daher neutral. (80.000 - 120.000 dwt) Panamax Die Nachfrageentwicklung bei Panamax-Tankern ist im Rohölhandel seit Jahren negativ. Daher wurden in diesem Segment nur wenige Neubestellungen getätigt. Der traditionelle Handelsweg zwischen Latein- und Nordamerika verliert aufgrund der U.S.-amerikanischen Fracking-Aktivitäten an Bedeutung. Zeitgleich nutzen die asiatischen Staaten vermehrt Skaleneffekte, sodass das bereits kleine Panamax-Segment unserer Einschätzung nach weiter schrumpfen wird und im Rohöl-Transport bis 2026 an Attraktivität verlieren dürfte. (60.000 – 80.000 dwt) Erwartete Entwicklung der Produktentanker Hohes Orderbuch bei großen Produktentanker Neubestellungen haben sich in den letzten drei Jahren vor allem auf die großen LR2 Produktentanker mit mehr als 80.000 dwt Kapazität fokussiert. Per April 2016 beträgt das im Bau befindliche Orderbuch 24,2% der existierenden Flotte. Dominiert wird der Markt aber weiterhin von den mittelgroßen LR1 Tankern mit 58% Flottenanteil. Flottenverteilung Flotte Flottenstruktur mio. dwt Orderbuch Alter >20J LR2 34,4 24,2 % 2,5 % LR1 81,5 15,4 % 2,9 % MR Produkten 23,6 5,4 % 13,0 % 139,5 14,4 % 9,3 % 25% LR2 LR1 17% 58% MR Quelle: Clarksons, Stand 04/2016 Long Range 2 (LR2) (80.000 – 160.000 dwt) Das LR2-Segment profitiert aktuell stark von der Nachfrage nach Grundstoffen der Petrochemie wie beispielsweise Naphtha aus dem Nahen Osten in Richtung Asien. Ab Mitte/Ende 2016 wird das Angebot an Schiffen dagegen durch eine hohe Zahl abgelieferter Neubauten spürbar erweitert und wir gehen von sinkenden Auslastungsquoten aus. In Saudi Arabien sollen in den kommenden Jahren Raffineriekapazitäten von 1 Mio. Barrel pro Tag hinzukommen (vgl. S. 5). Speziell die neu errichteten Export-Hubs im Nahen Osten sollten für verstärkte Nachfrage sorgen. Die unzureichende Infrastruktur zahlreicher kleinerer Häfen bremst aber die Möglichkeiten der LR2-Tanker. Langfristig erwarten wir für die wichtigsten Handelsrouten eine stabil wachsende Nachfrage nach dieser Schiffsklasse. NORD/LB Sector Research Seite 11 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Long Range 1 (LR1) (60.000 – 80.000 dwt) Im Vergleich zum LR2-Segment befindet sich das Orderbuch der LR1-Tanker (15,4%) auf einem etwas geringeren Niveau. Ein Verschrottungspotential (2,9%) ist in dieser Größenklasse zum jetzigen Zeitpunkt kaum vorhanden. Kurzfristig profitiert die Nachfrage nach LR1-Tankern von einem global wachsenden Produktenhandel bei derzeit konstantem Schiffsangebot. Wachstum sehen wir insbesondere auf den Transportrouten Nordamerika nach Westeuropa, Nordamerika in Richtung Lateinamerika sowie Westeuropa nach Westafrika. Auch im intraregionalen Handel Asiens dürften die LR1-Tanker Aufwind erfahren. Hinzu kommen die im Vergleich zu LR2-Schiffen geringeren Anforderungen der LR1-Tanker an die Hafeninfrastruktur, was insgesamt eine positive Nachfrageentwicklung für die kommenden zehn Jahre erwarten lässt. Medium Range (MR) (30.000- 60.000 dwt) Lateinamerikanische Staaten decken mittels MR-Tankern einen Großteil ihres steigenden Produktenbedarfs über Importe aus Nordamerika. Hinzu kommen sich ausweitende Raffineriekapazitäten in den USA, mit deren Produkten europäische Abnehmer bedient werden. Davon profitiert die Nachfrage nach MR-Tankern bis 2017/18. Das aktuelle Verhältnis von Orderbuch (5,4%) und Verschrottungspotential (13%) ist gesund und wir erwarten bis 2018 eine ausgewogene Segmententwicklung. Für 2026 rechnen wir auf den Handelsrouten zwischen den amerikanischen Kontinenten mit einem leicht abnehmenden Einsatz von Medium Range Tankern, hin zu LR1-Tankern. Ein verstärkter Einsatz im Handel innerhalb Asiens dürfte insgesamt für eine langfristig positive Nachfrageentwicklung sorgen. Fazit Erdöl als Energieträger weiterhin unverzichtbar Auch wenn vermehrt erneuerbare Energien oder Gas den weltweiten Energiehunger stillen, so wird in den kommenden zehn Jahren im Rahmen des Energiemixes eine stetig wachsende Ölförderung unabdingbar sein. Die aus unserer Sicht in den kommenden Jahren mit jährlich 1,0% bis 1,5% auf 99,2 mbd in 2026 ansteigende Menge an produziertem Rohöl wird weiterhin weltweite Abnehmer finden. Allerdings werden die regional stattfindenden Veränderungen hinsichtlich Produktion und Weiterverarbeitung die Haupthandelsrouten der Tanker verändern. Flottenwachstum bei großen Schiffsklassen Bei den Rohöltransporten erwarten wir vor allem, dass die großen VLCC und Suezmax-Tanker langfristig unter anderem auf Basis verbesserter Hafeninfrastruktur ein Flottenwachstum von etwas über 1% p.a. erfahren werden. Die Nachfrage nach Aframax Schiffen dürfte insbesondere aufgrund von Skaleneffekte großer Tanker stagnieren. In der Langzeitbetrachtung gehen wir von einer ebenfalls positiven Tendenz bei dem Transport von Produkten aus. Während sich die Flotte an LR1 und LR2 Tanker durch neue Transportwege aus dem Nahen Osten heraus mit jährlich bis zu 4% erweitern sollte, steigt der Bedarf an Schiffen der MR-Klasse moderat mit 1,5% p.a. NORD/LB Sector Research Seite 12 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Marktbalance erfordert zurückhaltende Neubestellungen Der geringe Ölpreis hat die Nachfrage und damit verbunden die Charterraten bei Tankern segmentübergreifend innerhalb von eineinhalb Jahren deutlich steigen lassen sowie das Interesse an Neubauten angeregt. Das bei einigen Schiffsgrößen bestehende Orderbuch von teilweise über 20% wird in zwei bis drei Jahren für Entspannung sorgen und die Chartermärkte abkühlen lassen. Ab 2020 deutet die Altersstruktur der großen Rohöltanker und der LR2-Produktentanker auf steigende Verschrottungszahlen hin. Sofern die Schiffseigner besonnen handeln und von ausufernden Neubestellungen absehen, ist künftig eine Marktbalance erreichbar. Unsicherheit besteht langfristig bei der Weltwirtschaft Unserer Meinung nach bestehen zwei wesentliche Unsicherheitsfaktoren für die Tankermärkte. Kurzfristig wäre dies in einem deutlichen Anstieg des Ölpreises in Verbindung mit sich verkürzenden Transportwegen zu sehen. Auf lange Sicht gefährdet eine sich anhaltend abschwächende Weltwirtschaft die Nachfrage nach Tankern. Die IEA prognostiziert im Rahmen ihres Januar-Berichts für Ende 2017/Anfang 2018 bei der Ölproduktion einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage, gefolgt von einem Abbau der zuletzt gebildeten Ölreserven. In der weiteren Entwicklung wird mit einem steigenden Ölpreisniveau gerechnet. Unter diesem Einfluss gehen wir von einem sich verringernden Bedarf an Tankerkapazität aus. Das weltweite Wirtschaftswachstum wird lt. der April-Prognosen des IMF für 2016 mit 3,2% und für 2017 mit 3,5% kalkuliert. Sofern sich dieser Trend mit Wachstumsraten oberhalb von 3,0% fortsetzt, dürfte dies aus unserer Sicht einen stabilen Handel mit Rohöl und Ölprodukten unterstützen und die Nachfrage nach Tankern fördern. NORD/LB Sector Research Seite 13 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Ansprechpartner in der NORD/LB Sector Research Dr. Martina Noß Aviation/Head of Sector Research +49 (511) 361-8701 [email protected] Daniel Weiss Aviation +49 (511) 361-9526 [email protected] Sylvia Beuing Real Estate +49 (511) 361-6391 [email protected] Thomas Wybierek Shipping +49 (511) 361-2337 [email protected] Dennis Dasselaar Shipping (Autor der Studie) +49 (511) 361-6845 [email protected] Philip M. Tantow Shipping/Aviation +49 (511) 361-6398 [email protected] Martin Kerl Support/Design +49 (511) 361-8449 [email protected] Head of Kredit Asset Management +49 (511) 361-6309 [email protected] Oliver Faak Global Head of Ship-/Aircraft-Fin. +49 (511) 361-2214 [email protected] Tobias Zehnter Global Head of Ship Finance +49 (511) 361-2826 [email protected] Alexander Viets Head of Ship Fin. Origination I +49 (511) 361-6569 [email protected] Claudia Herrmann Head of Ship Fin. Origination II +49 (511) 361-2725 [email protected] Sebastian Schubert Head of Ship Fin Portfoliomgt. I +49 (511) 361-6570 [email protected] Steffen Blomberg Head of Ship Fin Portfoliomgt. II +49 (511) 361-5202 [email protected] Florian Wipke Head of Ship Fin Portfoliomgt. III +49 (511) 361-6571 [email protected] Aaron Sen Head of Ship Finance Asia Pacific +65 6420 3890 [email protected] Capital Markets / Kredit Asset Management Christoph Schellkes Schiffsfinanzierungen Shipfinance Department [email protected] Financial Markets Sales Sales Zins- u. Flowprodukte +49 (511) 9818-9440 Sales RM Öff. KD, Bund, Länder +49 (511) 9818-4420 Sales MM/FX +49 (511) 9818-9460 Sales RM Vers., AM, KAG +49 (511) 9818-5553 Sales Schiffe / Flugzeuge +49 (511) 9818-8150 Sales Firmenkunden +49 (511) 9818-4003 Sales Immobilien +49 (511) 9818-8150 Corporate Sales FX/MM +49 (511) 9818-4006 Sales Strukt. Finanzierung +49 (511) 9818-8150 Corporate Sales Structured Products / Fixed Income Sales Europe Laurence Payet Sales Europe +352 452211-514 [email protected] Weitere Ansprechpartner Origination Fin. Inst +49 (511) 361-6600 Origination Corp. NORD/LB Sector Research +49 (511) 361-4590 Seite 14 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 NORD/LB Sector Research Seite 15 von 16 Shipping Special 17. Mai 2016 Wichtige Hinweise Die vorstehende Studie ist erstellt worden von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“). Die NORD/LB unterliegt der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn sowie Marie-Curie-Straße 24-28, 60439 Frankfurt am Main. Diese Studie und die hierin enthaltenen Information en wurden ausschließlich zu Informationszwecken erstellt und werden ausschließlich zu Informationszwecken bereitgestellt. Es ist nicht beabsichtigt, dass die Studie einen Anreiz für Investitionstätigkeiten darstellt. Sie wird für die persönliche Information des Empfängers mit dem ausdrücklichen, durch den Empfänger anerkannten Verständnis bereitgestellt, dass sie kein direktes oder indirektes Angebot, keine Empfehlung, keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf sowie keine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Wert papieren oder anderen Finanzinstrumenten und keine Maßnahme, durch die Finanzinstrumente angeboten oder verkauft werden könnten, darstellt. Alle hierin enthaltenen tatsächlichen Angaben, Informationen und getroffenen Aussagen sind Quellen entnommen, die von uns für zuverlässig erachtet wurden. Da insoweit allerdings keine neutrale Überprüfung dieser Quellen vorgenommen wird, können wir keine Gewähr oder Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen übernehmen. Die aufgrund dieser Quellen in der vorstehenden Studie geäußerten Meinungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile unserer Analysten dar. Veränderungen der Prämissen können einen erheblichen Einfluss auf die dargestellten Entwicklungen haben. Weder die NORD/LB, noch ihre Organe oder Mitarbeiter können für die Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der Informationen o der für einen Renditeverlust, indirekte Schäden, Folge- oder sonstig e Schäden, die Personen entstehen, die auf die Informationen, Aussagen oder Meinungen in dieser Studie vertrauen (unabhängig davon, ob diese Verluste durch Fahrlässigkeit dieser Personen oder auf andere Weise entstanden sind), die Gewähr, Verantwortung oder Haftung übernehmen. Die vorstehenden Angaben beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieser Unterlag en und können sich jederzeit ändern, ohne dass dies notwendig angekündigt oder publiziert wird. Eine Garantie für die fortgeltende Richtigkeit der Angaben wird nicht gegeben. 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