SCHNELLER DRAHT ZUR HILFE: IM SCH(L)AUSTÜBCHEN KOSTENLOS HAUSNOTRUFSYSTEM TESTEN Ein Ausrutscher in der Dusche oder ein Stolperer über die Teppichkante: Stürze können für Senioren dramatische Folgen haben – insbesondere, wenn sie alleine wohnen. Ab sofort können sich alle Mieter und sonstigen Interessenten im Sch(l)austübchen der GWG Halle Neustadt, in der Azaleenstraße 24, kostenlos über ein Hausnotrufsystem informieren. In den Schau- und Musterräumen des Sch(l)austübchens haben Interessenten die Chance, das System unter realen Bedingungen selbst auszuprobieren und zu testen, wie ein Notrufabsetzen funktioniert. So kann man erfahren, wie im Ernstfall die Kontaktaufnahme abläuft und Helfer benachrichtigt werden. „Mit zunehmender Einschränkung werden die eigenen vier Wände zur Gefahrenquelle. Ist man beispielsweise gestürzt, ist das Telefon oft unerreichbar. Hier kann ein Hausnotrufsystem die richtige Lösung sein“, weiß Petra Friebel, Seniorenbetreuerin der GWG Halle-Neustadt. Zu dem System im Sch(l)austübchen gehören ein Rauchwarnmelder, eine Kontaktmatte und ein Notruf-Zugschalter. Die Bedienung ist denkbar einfach. So eignet sich die Kontaktmatte beispielsweise für Demenzerkrankte. Wenn diese einen bestimmten Bereich verlassen und dabei die Kontaktmatte betreten, wird über einen in der Kontaktmatte eingebauten Sender ein Alarm ausgelöst. Der Alarm wird sofort an die Notrufleitstelle des Hausnotrufsystem-Anbieters übertragen und Bezugspersonen oder der Pflegdienst informiert. Beim fest installierten Notruf-Zugschalter ist die Funktion ebenfalls simple. Durch Ziehen an der Kordel wird der Notruf ausgelöst. Der Rauchmelder sendet bei Rauch zusätzlich zum akustischen Warnsignal eine Meldung an die Notrufleitstelle des jeweiligen Hausnotrufsystem-Anbieters. „Wir wollen den älteren Menschen die Scheu vor der Technik nehmen und sie damit vertraut machen“, beschreibt Petra Friebel das Ziel des kostenfreien Angebotes im Sch(l)austübchen. Vor einem Jahr hat die GWG Halle-Neustadt mit dem Sch(l)austübchen einen neuen Treffpunkt mit umfangreichem Beratungsangebot für seniorengerechtes Wohnen ins Leben gerufen. An der Kreuzung Magistrale/ Zur Saaleaue können sich GWG-Mieter, aber auch sonstige Interessierte kostenlos beraten lassen, wie eine Wohnung den Bedürfnissen von Mieter mit Handicap angepasst werden kann. Mit dieser Einrichtung, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wurde, bündelt die GWG Halle-Neustadt das Wissen und die Kompetenzen mehrerer Partner, die Angebote zum seniorengerechten Wohnen machen. So beraten beispielsweise die Polizei, der Behindertenverband, die Krankenkasse AOK, verschiedene Pflegedienste und die Verbraucherzentrale regelmäßig im Sch(l)austübchen.
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