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Jah 3.
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ZertifikateReport
20/2016
Viel Spaß beim Lesen und möglichst großen Praxisnutzen wünscht …
Walter Kozubek,
Herausgeber ZR
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Inhalt
Jeden Morgen, kostenfrei.
So beginnt Trading.
Renditechancen ohne Marktrisiko: 2,8% Crelino Basket Digital Anleihe
S.2
5,5% Zinsen mit Multi-Pharma-Anleihe Protect auf Bayer/Fresenius/Sanofi
S.3
Daimler-Memory Express-Zertifikat plus mit 6,3% Zinsen und 25% Schutz
S.5
Mit der neuen Crelino Basket Digital Anleihe werden Anleger dann positive Rendite
erwirtschaften, wenn bei der Mehrzahl der im Korb enthaltenen Gesellschaften kein
Kreditereignis eintritt.
Anleger, die ihr europäisch ausgerichtetes Aktienportfolio um eine eher defensive Struktur
mit festen Zinszahlungen und komfortablen Sicherheitspuffer erweitern möchten, könnten
dazu die neue Multi-Aktienanleihe Protect auf Sanofi, Bayer und Fresenius beimischen.
Mit einem neuen Daimler-Memory Express-Zertifikat plus können Anleger mit doppeltem
Sicherheitsnetz eine Jahresbruttorendite von 6,30 Prozent erwirtschaften.
Öl&Gas Memory Express-Anleihe bietet 5% Bonuschance und 40% Sicherheit S.6
Die neue Anleihe auf den Stoxx Europe 600 Oil & Gas-Preisindex ermöglicht Anlegern
in maximal vier Jahren die Chance auf eine Bruttojahresrendite von 5 Prozent.
Grenzenlose Heimatliebe
Gastkommentar: Lars Brandau, Geschäftsführer DDV.
ZertifikateReport
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S.7
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ZertifikateReport
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Renditechancen ohne Marktrisiko: 2,8% Crelino Basket Digital Anleihe
Bonitätsanleihen, die auch als Credit Linked Notes angeboten werden, ermöglichen in der aktuellen Tiefzinsphase bei möglichst geringem Risiko überproportional hohe Renditechancen. Als besonderer Anreiz
für die Veranlagung in Bonitätsanleihen gilt, dass die Renditen unabhängig von Kursbewegungen der
Aktien der Referenzschuldner zustande kommen. Die Risiken der Bonitätsanleihen bestehen darin, dass
beim Referenzschuldner ein Kreditereignis eintritt. Darüber hinaus hängt die Rückzahlungswahrscheinlichkeit auch von der Bonität des Emittenten der Anleihe ab.
Als Kreditereignis definiert der unabhängige Branchenverband ISDA (International Swaps and Derivatives
Association) die Insolvenz, Nichtzahlung von Verbindlichkeiten oder Restrukturierung. Tritt ein Kreditereignis ein, dann fallen die Zinszahlungen der Bonitätsanleihe aus und der spätere Rückzahlungsbetrag
der Anleihe wird der Konkursquote im Falle der Insolvenz des als Referenzschuldner ausgewählten Unternehmens erfolgen.
Die HVB bietet derzeit eine Crelino (Credit Linked Note) Basket Digital Anleihe zur Zeichnung an, die auf
der Bonität der fünf Referenzschuldner Assicurazioni Generali, Fiat Chrysler, Fresenius, ThyssenKrupp
und Volkswagen basiert.
2,80% Jahreszinsen ohne Kreditereignis
Die Crelino Basket Digital Anleihe basiert zu fünf gleichen Teilen auf der Bonität der fünf genannten Gesellschaften. Die Gewichtung jedes einzelnen Referenzschuldners liegt bei 20 Prozent des Nennwertes
von 100 Prozent. Wenn innerhalb der gesamten Laufzeit der Anleihe bei keiner der Gesellschaften ein
Kreditereignis eintritt, dann erhalten Anleger im Jahresabstand, erstmals am 20.7.17, einen Zinskupon
in Höhe von 2,80 Prozent pro Jahr gutgeschrieben und die Anleihe wird am 20.7.22 mit ihrem Ausgabepreis von 100 Prozent zurückbezahlt. Findet bei einem oder mehreren Unternehmen während der
Laufzeit der Anleihe ein Kreditereignis statt, so reduziert sich der Rückzahlungsbetrag und die ausstehenden Zinszahlungen um jeweils 20 Prozent je Unternehmen. Tritt beispielsweise bei zwei Unternehmen ein
Kreditereignis ein, dann ermäßigen sich die Zinszahlungen ab dem Zeitpunkt, an dem das Kreditereignis
eingetreten ist und die Anleihe wird am Ende mit 60 Prozent des Ausgabepreises getilgt.
Die HVB-2,80% Crelino Basket Digital Anleihe, fällig am 20.7.22, ISIN: DE000HVB14T5, kann noch bis
20.5.16 in einer Stückelung von 1.000 Euro mit 100 Prozent plus 1,5 Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet
werden.
ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe spricht Anleger an, die in den nächsten fünf Jahren bei einem
stabilen Geschäftsverlauf der Unternehmen ohne Marktrisiko eine Jahresbruttorendite von 2,80 Prozent
erreichen wollen.
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Stand: 16.05.2016. Bei den oben genannten Informationen handelt es sich um eine Werbemitteilung
der Société Générale. Es besteht ein Verlustrisiko bis hin zu einem Totalverlustrisiko des eingesetzten
Kapitals. Prospekt veröffentlicht, erhältlich unter www.sg-zertifikate.de
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5,5% Zinsen mit Multi-Pharma-Anleihe Protect auf Bayer/Fresenius/Sanofi
Autor: Thorsten Welgen
Die Pharmabranche gilt als defensiver Sektor – Krankheiten und die daraus folgende Nachfrage nach Medikamenten machen schließlich vor konjunkturelle Zyklen nicht Halt. Die weltweit steigende Lebenserwartung
erweist sich grundsätzlich als „perpetuum mobile“ für die Pharmaindustrie: Immer bessere Medikamente
ermöglichen ein längeres Leben und verlängern zugleich die Nachfrage nach weiteren Medikamenten.
Besonders positiv macht sich die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern bemerkbar, die in den
nächsten Jahren den größten Anteil am Umsatzwachstum der Pharmabranche beisteuern werden.
Vierzig Prozent Sicherheitspuffer für jede Aktie – ein Jahr Laufzeit
Die Multi-Aktienanleihe Protect der Erste Group
mit der ISIN AT0000A1L6J8 bezieht sich auf
einen französischen und zwei deutsche Blue
Chips unter den globalen Playern der Pharmabranche: Sanofi, Bayer und Fresenius. Am
Festlegungstag (27.05.2016) werden deren
Schlusskurse als Basispreise herangezogen.
Bei 60 Prozent der jeweiligen Basispreise wird
für jede Aktie eine Barriere festgesetzt, die
innerhalb des gesamten Beobachtungszeitraums bis zum Bewertungstag (23.05.2017)
aktiv ist.
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wicklung der drei Aktien den Zinskupon von 5,5
Prozent p.a. ausgezahlt. Um die Rückzahlung
des investierten Nominalbetrags zu ermitteln,
müssen zunächst die Barrieren betrachtet
werden: Wurde keine der drei Barrieren
während des Beobachtungszeitraums berührt oder unterschritten, dann kommt der vollständige Nominalbetrag zur Rückzahlung und Anleger realisieren die maximal mögliche Rendite. Sollten hingegen eine
oder mehrere Barrieren während der Beobachtungsperiode verletzt worden sein und zudem mindestens
eine der Aktie zum Bewertungstag unter dem Basispreis notieren, dann erhalten Anleger anstelle des Nominalbetrags eine bestimmte Anzahl der Aktie geliefert, welche die schlechteste Wertentwicklung aufweist
(Worst-Of-Mechanismus). Die genau Anzahl bestimmt das Bezugsverhältnis (= 1.000 Euro / Basispreis
der „schlechtesten“ Aktie; Bruchteile in bar). Werden diese Aktien später zu Kursen unterhalb ihres Basispreises verkauft, entstehen Anlegern Kapitalverluste. Die Multi-Aktienanleihe Protect kann bis zum
27.05. gezeichnet werden; der Ausgabeaufschlag liegt bei 0,5 Prozent.
ZertifikateReport-Fazit: Anleger, die ihr europäisch ausgerichtetes Aktienportfolio um eine eher defensive
Struktur mit festen Zinszahlungen und komfortablen Sicherheitspuffer erweitern möchten, könnten dazu
die Multi-Aktienanleihe Protect auf Sanofi, Bayer und Fresenius beimischen. Im Gegensatz zum Direktinvestment erzielen sie die Maximalrendite bereits bei seitwärts- oder moderat abwärts tendierenden Kursen.
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Daimler-Memory Express-Zertifikat plus mit 6,3% Zinsen und 25% Schutz
Obwohl Daimler nach wie vor steigende Absatz- und Umsatzzahlen verzeichnet, verlor der Aktienkurs in
den vergangenen 13 Monaten ein Drittel seines Wertes. Während die Aktie aus charttechnischer Sicht nach
wie vor angeschlagen ist, erscheint ein Investment in die Daimler-Aktie aus fundamentaler Sicht wegen
des niedrigen KGV von 7 und der hohen Dividendenrendite von 5,50 Prozent als durchaus verlockend.
Für Anleger, die wegen der derzeit starken Fundamentaldaten eine Investition in die Daimler-Aktie in
Erwägung ziehen und gleichzeitig das zweifellos vorhandene Kursrisiko der direkten Aktienveranlagung
reduzieren wollen, könnte die Veranlagung in ein LBBW-Memory Express-Zertifikat plus als Alternative
zum Aktienkauf interessant sein.
6,3% Zinsen, 25% Schutz
Der Daimler-Schlusskurs vom 1.6.16 wird als Startwert für das Zertifikat fixiert. Bei 75 Prozent des
Startwertes wird sich die Barriere befinden. Wird der Startwert beispielsweise bei 59 Euro festgeschrieben, dann wird sich ein Nominalwert von 1.000 Euro nicht auf (1.000:59 Euro)=16,94915 Aktien beziehen.
Die Anzahl der zu liefernden Aktien leitet sich im Sinne der Anleger bei diesem Zertifikat vom Stand
der Barriere ab. Beim Startwert von 59 Euro wird die Barriere bei 44,25 Euro liegen. Deshalb erhalten
Anleger im Fall der Aktienzuteilung am Laufzeitende für einen Nominalwert von 1.000 Euro nicht 16,94915
Daimler-Aktien zugeteilt, sondern (1.000:44,25)=22,59889 Aktien, was sich verlustmindernd auf das Veranlagungsergebnis auswirken wird.
Die für jede Beobachtungsperiode in Aussicht stehenden Zinszahlungen betragen 6,30 Prozent. Notiert
die Aktie an einem der jährlichen Bewertungstage auf oder oberhalb des Startwertes, dann wird das
Zertifikat inklusive der Zinszahlung vorzeitig zurückbezahlt. Bei einem Aktienkurs zwischen Barriere und
Startwert wird nur der Zinskupon ausgeschüttet. Unterschreitet die Daimler-Aktie an einem der Stichtage
die Barriere, dann fällt die Zinszahlung aus. Übersteigt der Aktienkurs an einem der nachfolgenden Bewertungstage die Barriere, dann werden auch nicht ausbezahlte Zinszahlungen nachbezahlt. Notiert die
Aktie am finalen Bewertungstag (17.6.22) auf oder oberhalb der Barriere, so wird die Rückzahlung mit
100 Prozent des Ausgabepreises erfolgen. Befindet sich der Aktienkurs dann mit mehr als 25 Prozent im
Vergleich zum Startwert im Minus, dann wird das Zertifikat mittels der Lieferung von 22 Daimler-Aktien
getilgt. Der verbleibende Bruchstückanteil wird in bar abgegolten.
Das LBBW-Daimler Memory Express-Zertifikat plus, ISIN: DE000LB1ADU3, maximale Laufzeit bis
24.6.22, kann noch bis 1.6.16 mit 1.000 Euro plus ein Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet werden.
ZertifikateReport-Fazit: Dieses Zertifikat eignet sich für Anleger, die das Risiko des Direktinvestments in
die Daimler-Aktie gegen eine maximale Jahresbruttorendite von 6,30 Prozent eintauschen wollen. Der
25-prozentige Sicherheitspuffer und die „plus“-Funktion dienen als sinnvolle Schutzmechanismen.
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Öl&Gas Memory Express-Anleihe bietet 5% Bonuschance und 40% Sicherheit
Der Ölpreis konnte sich von seinen im Januar 2016 verzeichneten langjährigen Tiefstständen deutlich
nach oben hin absetzen. Der Preis für ein Barrel Brent Crude Oil erholte sich in den vergangenen drei
Monaten nach dem massiven Kurseinbruch von seinem bei 28 USD gebildeten Tiefstwert immerhin um
mehr als 70 Prozent auf 48 USD. Wie die Erfahrungen der vergangenen Monate und Jahre gezeigt haben,
müssen sich Anleger, die in Öl investieren wollen, mit massiven Kursschwankungen innerhalb kurzer
Zeiträume abfinden.
Auch der Stoxx Europe 600 Oil & Gas Preisindex, der derzeit 20 europäische Öl-Gesellschaften, wie
beispielsweise BP, ENI, Total, Royal Dutch Shell und OMV enthält, konnte sich von den Tiefstständen
vom Jahresbeginn erholen. Allerdings sind die Kursschwankungen des Aktienindex wesentlich geringer
als jene der Ölpreisentwicklung auf dem Spotmarkt. Deshalb erscheint ein Investment auf „Öl“ über den
Umweg des Aktienindex mit geringeren Kursrisiken verbunden, als bei einem Investment, das von der
unmittelbaren Entwicklung des Ölpreises abhängt. Mit der neuen BLB-Öl&Gas Memory Express-Anleihe
können Anleger in den nächsten Jahren sogar bei einem bis zu 40-prozentigen Indexrückgang positive
Renditen erzielen.
5% Bonuschance und 40% Schutz
Am 15.6.16 werden die Ausgangsdaten der Anleihe fixiert. Die Zinsschwelle und Barriere der Anleihe
werden bei 60 Prozent des an diesem Tag festgestellten Standes des Stoxx Europe 600 Oil & Gas-Preisindex liegen. Notiert der Index an einem der im Jahresabstand angebrachten Feststellungstage auf oder
oberhalb der im Jahresintervall um fünf Prozent sinkenden Rückzahlungsschwelle (am ersten Stichtag,
dem 8.6.17, oberhalb von 95 Prozent des Startkurses), dann wird die Anleihe mit ihrem Ausgabepreis und
einer Zinszahlung von 5 Prozent zurückbezahlt. Befindet sich der Index an einem der Feststellungstage
zwischen der Zinsschwelle und dem Tilgungslevel, dann wird der Zinskupon ausbezahlt und die Laufzeit
der Anleihe verlängert sich zumindest bis zum nächsten Feststellungstag. Unterschreitet der Index an
einem der Stichtage die Zinsschwelle, so fällt die Zinszahlung aus. Allerdings wird diese nachbezahlt,
wenn der Index an einem der nachfolgenden Stichtage wieder oberhalb der Zinsschwelle notiert. Wird
der Indexstand am letzten Feststellungstag (8.6.20) auf oder oberhalb der Barriere gebildet, dann wird die
Rückzahlung der Anleihe mit dem Ausgabepreis und der/den ausstehenden Zinszahlung(en) erfolgen. Bei
einem Indexstand unterhalb der Barriere wird die Anleihe gemäß der negativen prozentuellen Indexentwicklung getilgt.
Die BLB-Öl&Gas Memory Express-Anleihe, maximale Laufzeit bis 15.6.20, ISIN: DE000BLB31V9, kann
noch bis 10.6.16 in einer Stückelung von 1.000 Euro mit 100 Prozent gezeichnet werden.
ZertifikateReport-Fazit: Diese Anleihe spricht Anleger mit der Marktmeinung an, dass der weniger
schwankungsfreudige aber naturgemäß stark mit dem Ölpreis korrelierende Aktienindex in den nächsten
vier Jahren nicht mehr als 40 Prozent seines am 15.6.16 ermittelten Wertes verliert.
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Grenzenlose Heimatliebe
Gastkommentar: Lars Brandau, Geschäftsführer DDV
Die Bundesbürger lieben ihre Heimat und sind ihr ausgesprochen verbunden. So
verbringen viele gerne ihre Ferien innerhalb der deutschen Grenzen. Verständlich,
zumal es von Flensburg bis nach Berchtesgaden ebenso schön wie abwechslungsreich ist. Aber auch in anderen Bereichen sind die Deutschen sehr heimatliebend. So
hat beispielsweise die weitaus überwiegende Zahl der Berufstätigen ihr Arbeitsumfeld
in unmittelbarer Nähe zum Wohnort. Dabei zieht sich die lokale Verwurzelung durch
alle Altersgruppen. Nicht zuletzt an der Börse stellen wir ebenfalls dieses Phänomen
der Heimatverbundenheit fest. In der Börsenpsychologie wird diese Ausprägung
als „Home Bias“ bezeichnet. Es besagt, dass der Anteil deutscher Aktien in den
Depots der Bundesbürger überdurchschnittlich hoch ist. Zahlreiche Untersuchungen
ergeben, dass nahezu zwei Drittel der Aktienanlagen privater Investoren auf deutsche
Unternehmen entfallen. Wie lässt sich das, gerade auch vor dem Hintergrund der globalisierten Welt, erklären?
Zweifellos wird der „Home Bias“ durch das große Zutrauen in die heimische Industrie bestärkt. Made
in Germany ist ein Asset. Vertrauen ist ein rares Gut, das sich nicht mit Geld kaufen lässt, aber Geld
kostet, wenn man es nicht hat. Zudem muss es peu-a-peu aufgebaut und ständig erneuert werden. Die
Automobilindustrie erlebt gegenwärtig, wie schwierig es ist, das verlorene Vertrauen nach den Abgasskandalen zurückzugewinnen. Im Gegensatz dazu haben die deutschen Maschinenbauer dank der starken
Nachfrage im zurückliegenden Jahr einen Exportrekord aufgestellt. Neben international tätigen Großkonzernen ist es insbesondere der vielbeschworene Mittelstand, der als Garant für Stabilität und Erfolg steht.
Mehr als 95 Prozent aller deutschen Unternehmen gehören zum „German Mittelstand“. Dieser steuert
mehr als die Hälfte zur gesamten Wirtschaftsleistung unseres Landes bei. Kein Wunder also, dass die
Deutschen, wenn sie denn schon Aktien kaufen, deutsche Papiere bevorzugt auswählen.
In der aktuellen Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands, an der sich mehr als 2.000 Personen
beteiligten, gaben 69 Prozent der Befragten an, dass sie sich bei Anlage- und Hebelprodukten primär
für den DAX als Index-Basiswert entscheiden. Knapp 11 Prozent sprachen sich für den M-DAX und/
oder S-DAX aus. Der US-amerikanische Dow Jones kam auf einen Anteil von 9,4 Prozent, lag damit
aber immer noch vor dem Euro Stoxx 50 (6,8 Prozent). Nur etwas mehr als 4 Prozent entschieden sich
bei ihrer Auswahl für den Nikkei 225 als bevorzugten Index. Zu bedenken ist, dass diejenigen, die ausschließlich heimatverbunden investieren, eine breitere Streuung ihrer Geldanlage vernachlässigen. Hinzu
kommt, dass der DAX immer weniger „deutsch“ ist. Einer aktuellen Untersuchung von EY zufolge liegt
der Anteil der Auslandsinvestoren im DAX bei 55 Prozent. Vor zehn Jahren waren es „nur“ 42 Prozent.
Mit einer breiten Streuung über verschiedene Assetklassen und Regionen hinweg, sollten Privatanleger
langfristig gut aufgestellt sein. Natürlich müssen sich Investoren darüber im Klaren sein, dass etwaige
Abschwünge, rezessive Tendenzen oder ein Drehen an der Zinsschraube immer auch spürbare Auswirkungen auf andere Märkte haben. Generell kann es aber auch künftig durchaus Sinn machen, über die
eigenen Landesgrenzen zu schauen.
Impressum: "ZERVUS" Kozubek & Schaffelner OG, Linzerstrasse 82a, A -3003 Gablitz,
Tel.: +43 (0)676 719 23 95, E-Mail: [email protected],
Herausgeber Walter Kozubek,
[email protected] und Claus Schaffelner, [email protected]
Disclaimer: Die Inhalte des ZertifikateReport sowie die Internetseiten der "ZERVUS" Kozubek & Schaffelner OG dienen lediglich der
Information und stellen weder Anlageberatung, Empfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der jeweiligen Wertpapiere, Geldmarktinstrumente oder Derivate, noch die Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgend einer Art dar. Für die Richtigkeit der
Daten wird keine Haftung übernommen. Für den Inhalt jener Internetseiten, die mit dieser Homepage verlinkt sind, wird keine Haftung übernommen. Börsengeschäfte beinhalten Risiken, die Ihnen bewusst sein müssen, welche die Konsultierung eines professionellen Anlageberaters oder Finanzdienstleisters erforderlich machen. Bitte wenden Sie sich vor Tätigung irgendeiner Handelsaktivität bezüglich der hier dargestellten Wertpapiere, Geldmarktinstrumente oder Derivate an die Bank Ihres Vertrauens!
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