Nachhaltigkeitspreise 2015 - eine Nachlese

Veranstaltungszeitung
Mai 2016
M I N E R A L I S C H E
FORUM R O H S TO F F E
B A S I S
U N S E R E S
L E B E N S
Unternehmergeist
trifft Nachhaltigkeit
Ein Veranstaltungsrückblick
Preisverleihung
Wirtschaft & Natur
Gala der Rohstoffbranche
Im prunkvollen Ambiente des Kunsthistorischen Museums in
Wien trafen sich am 20. April Unternehmer, Branchenvertreter,
Politiker, Juroren sowie eine interessierte Öffentlichkeit zur Verleihung der Nachhaltigkeitspreise an rohstoffgewinnende Betriebe in
Österreich. Vom Forum mineralische Rohstoffe ausgezeichnet
wurden jene Unternehmen, die im Sinne einer nachhaltigen Unter-
nehmensphilosophie mit ihren Innovationen nicht nur modernen
Unternehmergeist zeigten, sondern auch wirtschaftliches, soziales und umwelfreundliches Engagement bewiesen. Preise in den
Kategorien Wirtschaft, Soziales und Umwelt bekamen heimische
Projekte, denen es nicht an Überraschungsmomenten fehlte. Eine
Nachlese.
Seiten 5-7
 SEITE 2 | FORUM MINERALISCHE ROHSTOFFE
Leben in der Kiesgrube
EDITORIAL
Zukunftsorientiertes Arbeiten
ist heute unerlässlich. Das
haben selbstverständlich
auch unsere
Mitgliedsfirmen erkannt
und bekennen
sich zu einer
nachhaltigen
Firmenphilosophie. Energieeffizienz,
Natur- und Artenschutz, Sicherheit am
Arbeitsplatz, soziale Verantwortung, neue
Technologien, Hochwasserschutz oder
Ressourcenschonung sind für sie keine
leeren Schlagwörter. Sie werden im Unternehmensalltag gelebt.
Das Forum mineralische Rohstoffe, eine
Plattform der Wirtschaftskammer
Österreich mit den Trägerorganisationen
Fachverband Steine-Keramik sowie
den Bundes- und Landesinnungen des
Bauhilfsgewerbes, vergibt alle drei Jahre
Nachhaltigkeitspreise. In den Kategorien Wirtschaft, Umwelt sowie Soziales
werden Unternehmer vor den Vorhang
geholt, die nachhaltige Projekte umsetzen. Diese Ausgabe ist vor allem ihnen
gewidmet. Durch zukunftsorientiertes,
ökologisch und sozial verantwortliches
Handeln leisten diese Unternehmen
einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen
Entwicklung unserer Unternehmen und
unserer Umwelt.
Es liegt in unserer Verantwortung, unseren
Kindern und Enkelkindern eine intakte
Nachwelt zu hinterlassen. Es sind vor
allem auch die kleinen Schritte, die zu einer Verbesserung beitragen. Jeder von uns
kann mithelfen, die Welt ein Stück lebenswerter zu machen.
Mag. Ursula Huber-Wilhelm
Vorsitzende des Forums mineralische Rohstoffe
Rohstoffbranche als Nahversorger
von Barbara Forstner
Zuerst wird kräftig gebaggert, umgegraben und abgebaut. Dann bekommt die Natur einen
Ersatzlebensraum zurück, in dem Tiere und Pflanzen eine neue Heimat finden. I
n der Zahnpasta, dem Kaffeehäferl, dem
Bleistift oder der Waschmaschine: Mineralische Rohstoffe kommen in unzähligen Alltagsprodukten vor und begleiten
uns durch das tägliche Leben. Österreich
kann mit einer Abbaumenge von rund
100 Millionen Tonnen im Jahr seinen Bedarf
an Kies, Schotter, Sand, Steinen oder Industriemineralen selbst decken.
Viele Förderbetriebe sind klein strukturiert
und nicht nur wichtige lokale Arbeitgeber,
sondern auch Nahversorger. Kurze Transportwege von durchschnittlich maximal
30 Kilometern sparen Energie und sind zudem eine wirtschaftliche Notwendigkeit.
Da die Margen in der Branche gering sind,
lohnen sich weite Wege nicht.
„Es ist kein einfaches Geschäft“, sagt Robert Wasserbacher. Seiner Branche werden
zunehmend Steine in den Weg gelegt. Der
Geschäftsführer des Forums mineralische
Rohstoffe in der Wirtschaftskammer sieht
die Versorgungssicherheit mit mineralischen Rohstoffen gefährdet. Noch kann
sich Österreich als Selbstversorger behaup-
ten, doch werden Nutzungsflächen weniger, die Verfahrenskosten höher und die
Bewilligungen schwerer zu erlangen.
Kies, Naturstein, Schotter oder Sand für
Wohnen und Infrastruktur werden täglich
gebraucht. Im Schnitt kommen auf jeden
Einwohner zwölf Tonnen im Jahr. Das
Problem: Viele Gemeinden überbauen Lagerstätten, ohne vor der Widmung für einen Supermarkt, eine Tankstelle oder ein
Wohnhaus die wertvollen Minerale aus
dem Boden zu holen. „Es ist sinnlos, Lagerstätten zu überbauen, bevor man sie abgebaut hat“, meint Wasserbacher.
Nutzungsflächen schrumpfen
Jeden Tag werden in Österreich etwa
20 Hektar Fläche für Verkehrs- oder Bauprojekte zubetoniert. Damit gehen wertvolle Nutzungsflächen für mineralische
Rohstoffe verloren. Wasserbacher würde
das gerne ändern, beißt aber bei den politisch Verantwortlichen auf Granit. „Es fehlt
einfach der Wille.“ Ein weiteres Problem
sind die Verfahrenskosten für neue Geneh-
FORUM MINERALISCHE ROHSTOFFE | SEITE 3 
migungen. Sie könnten schnell bis zu ein
paar Millionen Euro betragen, schildert
Wasserbacher. Da lohne sich der Aufwand
für die Unternehmer nicht mehr. Vom Wasserrechtsgesetz bis zur Umweltverträglichkeitsprüfung gibt es strenge gesetzliche
Vorgaben.
Bei neuen Abbauprojekten gibt es zudem
eine Bürgerbeteiligung. Anrainer sorgen
sich vor allem um Pflanzen und Tiere oder
das Landschaftsbild. Die Branche
nimmt diese Sorgen ernst. Viele
Jahre lang hat das
Forum mineralische Rohstoffe mit dem
WWF kooperiert. Seit dem Jahr 2015 ist die
Umweltschutzorganisation BirdLife Österreich mit an Bord (siehe Interview Seite 4).
brüche sind heute ökologische Nischen für
Libellen, Igel, Uhus, Kreuzkröten, Raufußhühner oder Berghexen - eine seltene Falterart. Ohne diesen Ersatzlebensraum gäbe
es manche stark bedrohte Arten wie den
Triel wohl nicht mehr.
Die Unternehmer stecken nicht den Kopf
in den Sand, sondern nehmen ihre ökologische Verantwortung ernst. Denn sie
wissen, dass sie mit der Gewinnung von
Rohstoffen in die Landschaft
eingreifen und diese verändern.
Nach dem Abbau, der immer nur
zeitlich begrenzt genehmigt wird,
bekommt die Natur Raum zurück.
Das Leben in der Kiesgrube beginnt von
Neuem.
„Schotterbarone
gibt es nicht.“
Spinnen, Kröten, Hexen
Stillgelegte Gewinnungsflächen werden
als Naturschutz- oder Erholungsgebiete
renaturiert. Für die Bevölkerung gibt es
Badeteiche, Kletterwände oder Kunst im
Steinbruch. Für Tiere werden ehemalige
Abbauflächen zu einer neuen Heimat. Bedrohte Arten wie der Bienenfresser oder
die Röhrenspinne erobern sich Lebensraum
zurück. Stillgelegte Sandgruben und Stein-
Nach der Gewinnung ist
Badevergnügen für die
Menschen angesagt.
Sand im Getriebe
Derzeit gibt es in Österreich etwa
950 Sand- und Kiesgruben sowie rund
350 Steinbrüche. Statistisch gesehen hat
damit jede zweite Gemeinde eine Rohstoffgewinnungsstätte. Gut 5.000 regionale
Arbeitsplätze schafft die Branche, indirekt
mit der Bauwirtschaft sind es insgesamt
über eine Viertel Million. Der Jahresumsatz
liegt bei rund 1,1 Milliarden Euro. Doch
die Existenzsorgen der 125 Mitgliedsbetriebe des Forums mineralische Rohstoffe
werden größer. Für das kommende Jahr
prognostiziert Wasserbacher geringes wirtschaftliches Wachstum von maximal „ein
Prozent“.
Im Baugewerbe entwickelt sich der Hochbau um eine Spur besser als der Tiefbau,
doch insgesamt ist im derzeit schwierigen
wirtschaftlichen Umfeld ein wenig Sand im
Getriebe.
„Schotterbarone“, „Kiesgrubenkönige“
„Rohstoff ist kein Spaßprodukt“, sagt Wasserbacher. Die Lage der Betriebe sei nicht
leicht. So genannte „Schotterbarone“ oder
„Kiesgrubenkönige“ gäbe es längst nicht
mehr. „Das war vielleicht in den 1950erJahren einmal so. Wenn viel Geld zu holen
wäre, hätten wir mehr Betriebe.“
In der Bevölkerung solle das Bewusstsein
steigen, dass Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen bemüht sind, der Umwelt
etwas zurückzugeben, wünscht sich der
Forum-Geschäftsführer.
Politiker, Naturschützer, Anrainer und Unternehmer sollten in Zukunft näher zusammenrücken und enger kooperieren, sonst
wird der Branche langsam das Wasser abgegraben. Im täglichen Leben sind schließlich alle auf die wertvollen Rohstoffe angewiesen.
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„Der Triel ist noch zu retten“
Interview mit Mag. Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer von BirdLife Österreich
Herr Pfiffinger, warum
kooperiert BirdLife in
Österreich mit dem Forum Rohstoffe?
Der Grund dafür ist, dass einige bedrohte
Vogelarten nur mehr in Sand- und Kiesgruben oder Steinbrüchen vorkommen, da
wir im natürlichen Lebensraum viele Elemente verloren haben. Flussbauliche Regulierungen zerstören ihre Lebensräume. Sie
finden in aufgelassenen Sandgruben oder
Steinbrüchen Ersatzlebensraum.
Die Branche hat den Ruf, in die Natur einzugreifen und nicht, sie zu retten.
Beides ist möglich. Theoretisch stellt sich
die Frage, was jetzt dort ist, bevor man
eine Kiesgrube oder einen Steinbruch anfängt. Wenn es eine Ackerfläche ist, ist es
eindeutig ein ökologischer Vorteil, wenn
man abbaut. Weil ein Acker ist per se ökologisch nicht besonders wertvoll. Wenn
dort ein Trockenbiotop für den Triel entsteht, ist das eine enorme Aufwertung.
Andererseits, wenn es ein hochwertiger
Standort ist wie eine naturnahe Au oder
ein Urwald, kann es sich natürlich auch
anders auswirken.
Haben die Betriebe Freude mit Ihnen?
Früher war die Angst und Reserviertheit
sehr groß, weil die Unternehmer befürchtet haben, dass etwas unter Schutz gestellt
wird und sie dann nicht mehr abbauen
dürfen. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie
verstanden haben. Wenn ein Lebensraum
entsteht und ich stelle den unter Schutz,
dann verbuscht das, wird Wald und der Le-
bensraum ist wieder weg. Wenn
dort weiter abgebaut wird, ist
das sogar ein Vorteil für die N a t u r.
Es war den Unternehmern lange nicht bewusst, dass das so gut funktionieren kann.
Es gab also Vorurteile?
Ja. Was es schon gibt, sind die Themen
Lärm, Staub und Erschütterung. Das ist
der Natur egal, aber nicht der Bevölkerung,
die dort lebt. Das sind die Hauptkonflikte,
nicht der Naturschutz. Die Unternehmen haben gelernt, mit dem
Naturschutz zu leben.
von Barbara Forstner
Maßnahmen setzt, ist er
zu retten. Dem Triel kann man
gut helfen. Er weiß nicht, dass die Schottergrube nicht vom Fluss, sondern vom Bagger geschaffen wurde. Er gehört aber nicht
zu den Top 3-Arten, die demnächst aussterben werden.
Welche sind das?
Die Blauracke, der Raubwürger und der
Ortolan.
Sie saßen in der Jury. Warum bekam die Firma Wopfinger den
Umweltpreis?
Der Triel ist eine hochgradig gefährdete Vogelart. Davon haben
wir in Österreich nur
noch rund 20 Brutpaare. Das wichtigste
ist, diese kleine Population zu stabilisieren,
also weitere Betriebe zu finden, die etwas
für diese Art tun. Es gibt Bestrebungen mit
den Betreibern, weitere Schotterabbaubereiche dem Triel zu widmen und so zu
gestalten, dass er da leben kann.
Sie sind nicht mehr zu retten?
Ganz, ganz schwierig. Bei der
Blauracke gibt es konstante Rückgänge und nur mehr einen Brutplatz in der Steiermark. Es leben
nur mehr ein paar Individuen.
Der Ortolan war früher häufig
in den Obstgärten unterwegs.
Durch die Intensivierung der Landwirtschaft ist die
Population fast verschwunden. Ihn werden wir definitiv verlieren. Hoffnung haben wir für den Raubwürger. Da gibt es
noch um die zehn Reviere in Österreich.
Wir hätten ohne die Kiesgruben auch den
Triel nicht mehr.
Also ist der Triel vom Aussterben bedroht?
Eindeutig. Die Population ist so klein.
Wenn nur ein bisschen was passiert, ist sie
weg. So kleine Populationen sind immer
empfindlich. Aber wenn man die richtigen
Die Arbeit mit der Branche funktioniert?
Nicht immer. Es gibt Situationen, in denen
es schwierig ist und aus Sicht der Natur
ein Abbau verweigert wird. Dann ist der
Naturschutz ein ungeliebtes Kind.
„Kleine Populationen
sind empfindlich.“
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Marmor, Stein und erste Plätze
Das Forum
mineralische
Rohstoffe vergibt
alle drei Jahre in
festlichem Rahmen
den Nachhaltigkeitspreis. Geehrt
werden Mitgliedsbetriebe für ihr wirtschaftliches, soziales
oder umweltfreundliches Engagement.
Der Preis soll Vorbildwirkung haben
und Unternehmen
motivieren, sich für
die Umwelt starkzumachen.
Gewinner WIRTSCHAFT
Hengl Mineral GmbH. Ein Hochwasserschutzprojekt hat dem niederösterreichischen Familienbetrieb den ersten Platz in
der Kategorie Wirtschaft gebracht. Das
Rohstoffunternehmen in Familienhand
überzeugt die Jury durch eine gekonnte
„Verbindung von Ökologie und Ökonomie“ und die „Steigerung der Lebensqualität für die Menschen“. Gemeinsam mit lokalen Partnern errichtet
Hengl Mineral auf seinem Betriebsgelände
ein Auffangbecken und einen Damm. Dies
soll die Anrainer künftig vor Hochwasser
schützen. Der Schleinzbach, der durch das
Abbaugebiet und drei Dörfer fließt, trat in
den vergangenen Jahrzehnten oft über seine Ufer und richtete großen Schaden an.
Seine Regulierung soll nun 100 Jahre lang
Hochwasserschutz gewährleisten.
Baden, Grillen, Wandern
Für die Bevölkerung entsteht ein Freizeitbereich mit Badeteich und Grillplätzen. Am
„Libellenteich“ wird Einblick in das Leben
im Steinbruch gewährt. Ein Wanderweg ist
in Planung. Belastungen durch Lärm oder
Staub werden deutlich reduziert. „Durch
den Gewinn dieses Nachhaltigkeitspreises
fühlen wir uns in unserem Weg bestätigt“,
sagt Raimund Hengl. Gegründet wurde
das Unternehmen 1918 als Schotterwerk.
Heute baut die Hengl Gruppe etwa 1,5 Millionen Tonnen Felsgestein im Jahr ab.
Gewinner Wirtschaft (v.l.n.r.): Firmenchef Raimund Hengl, Praktikant Sebastian Fischer,
Nikolaus Schmid und Juror Arthur Maurer freuen sich über die Auszeichnung.
 SEITE 6 | FORUM MINERALISCHE ROHSTOFFE
Gewinner SOZIALES
Saint-Gobain Rigips Austria GesmbH.
Soziale Verantwortung ist ein wichtiges
Asset für Betriebe. Das 1971 gegründete
Unternehmen aus Bad Aussee überzeugt
die Juroren mit einem neuen Sicherheitskonzept für seine rund 220 Mitarbeiter
und gewinnt damit die Kategorie Soziales.
„Gesundheit und Arbeitssicherheit werden
großgeschrieben. Es ist schön, wie ernst das
genommen wird“, begründet die Jury ihre
Entscheidung.
Höchste Priorität hat die Vermeidung von
Unfällen. Saint-Gobain Rigips investiert
in Vorbeugung, Ursachenforschung sowie
Aufklärung. Ziel ist, dass alle Beschäftigten
jeden Tag gesund nach Hause gehen. „Safety First“ ist einer der wichtigsten Leitsätze
des Unternehmens.
Standards setzen
„Dieser Nachhaltigkeitspreis würdigt unseren Einsatz für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, mit dem wir Standards in
der Branche setzen“, sagt Peter Giffinger,
Vorsitzender der Geschäftsführung. „Die
Auszeichnung motiviert uns, weitere he-
rausfordernde Meilensteine im Bereich Sicherheit zu erreichen.“
Im Jahr 2005 wurde Rigips Austria Teil der
französischen Unternehmensgruppe SaintGobain. Der Exportanteil ist hoch. Er liegt
bei Gipskartonplatten um die 60 Prozent,
bei Gipspulverprodukten etwa bei 85 Prozent. Mit Seilbahn- und Bahntransporten
spart Rigips Lkw-Kilometer. Der Jahresumsatz liegt bei rund 60 Millionen Euro.
Gewinner Soziales (v.l.n.r.): Heidi Lämmerer, Juror Josef Muchitsch, Reinhard Balling und
Unternehmenschef Peter Giffinger nehmen die Trophäe in Empfang.
Gewinner UMWELT
Wopfinger Transportbeton GesmbH. Für
sein Gesamtkonzept in Sachen Naturschutz wird das Unternehmen aus Niederösterreich mit dem Umweltpreis belohnt.
In der Jurybegründung heißt es: „Ein sehr
ambitioniertes Projekt, das ganzheitlich
ist.“ Am Betriebsstandort Untersiebenbrunn werden die Naturschutzmaßnahmen intensiviert, um noch vor Abbauende
Auswirkungen auf Natur und Umwelt zu
Gewinner Umwelt (v.l.n.r.): Juror Gerald Pfiffinger von BirdLife Österreich ehrt die Gewinner
Johann Kutterer und Geschäftsführer Franz Denk.
reduzieren. Mit der Schaffung von „Trielfreundlichen Flächen“ soll die gefährdete
Vogelart geschützt werden. Auch der
Brachpieper bekommt neuen Lebensraum.
Aus Nassbaggerflächen werden künftig
Landschaftsteiche.
Großer Stellenwert
„In den Werten der Wopfinger Transportbeton nimmt nachhaltiges Handeln einen
großen Stellenwert ein. Deshalb ist es für
uns eine Selbstverständlichkeit, auch bei
der Gewinnung der Rohstoffe nach diesem
Grundsatz zu agieren“, sagt Geschäftsführer Franz Denk.
Mit 18 eigenen Betonwerken, rund 200
Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von
etwa 60 Millionen Euro gehört Wopfinger
als Teil der Schmid Industrieholding zu
einem der größten Betonanbieter in Niederösterreich.
Gegründet wurde das Unternehmen Wopfinger Transportbeton im Jahr 1971. Die
Baustoffgruppe Schmid Holding ist europaweit tätig.
FORUM MINERALISCHE ROHSTOFFE | SEITE 7 
Bildhauer Ralph Hünerth (links oben) hat
aus dolomitischem Kalkstein aus dem
Steinbruch Hollitzer in Bad DeutschAltenburg die Siegertrophäen geschaffen. Mit einer festlichen Gala betonte das
Forum Rohstoffe den Stellenwert und die
Leistungen einer Branche, die weit über
die gesetzlichen Vorgaben hinaus nachhaltig wirtschaftet. Das prächtige Kunsthistorische Museum wurde nicht zufällig
als Veranstaltungsort gewählt. Von Kaiser
Franz Joseph I. in Auftrag gegeben und
im Jahr 1891 eröffnet, wurde das Haus an
der Ringstraße aus Sand, Kies und wertvollen Natursteinen erbaut – also jenen
Rohstoffen, die bis heute eine zentrale
Rolle für Infrastrukturprojekte und bei
Gebäudeerrichtungen spielen. Im Inneren
des Museums wurde mit Marmor nicht
gegeizt.
IMPRESSUM
Medieninhaber:
Arge FORUM mineralische ROHSTOFFE – eine Arbeitsgemeinschaft gemäß § 16 Wirtschaftskammergesetz des Fachverbandes der
Stein- und keramischen Industrie und der Bundesinnung und der Landesinnungen der Bauhilfsgewerbe
Wiedner Hauptstraße 63,
1045 Wien, Tel. 0590 900-3533,
Fax 0590 900 11 3533, Email: [email protected]
Redaktion:
Mag.a Barbara Forstner-Schauersberger
Für den Inhalt verantwortlich:
Mag.iur. Robert Wasserbacher
Gestaltung: Regionalmedien Austria AG
Produktion: Ing. Katharina Spitzer, BSc.
Druckerei: Landesverlag Druckservice
GesmbH, Herstellungsort Wels
Fotos: Forum mineralische Rohstoffe /
Roman Zach-Kiesling, BirdLife
WWW.FORUMROHSTOFFE.AT
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ZAHLEN
Das Forum mineralische Rohstoffe
repräsentiert 60 Prozent von
100 Millionen Tonnen abgebauter
Rohstoffe in Österreich.
DATEN
Gegründet wurde das Forum im
Jahr 2004 und zählt heute 125
Mitgliedsbetriebe. Vorsitzende ist
Mag. Ursula Huber-Wilhelm.
FAKTEN
Gewonnen werden Lockergesteine
wie Kies und Sand sowie
Festgesteine wie etwa Kalkstein,
Granit, Dolomit und Schiefer.
M I N E R A L I S C H E
FORUM R O H S TO F F E
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