pdf, 200 kb - Wiener Konzerthaus

PRESSEINFORMATION
Literatur im Wiener Konzerthaus 2016/17:
Fortsetzung einer langen Tradition
In Geschichte und Gegenwart des Wiener Konzerthauses ist nicht nur die
Musik, sondern auch die Literatur fest verankert. So sind in den drei
Abonnementzyklen «Musik und Dichtung», «Originalton» und «Literatur
im Konzerthaus» Musik und gesprochenes Wort auf das Engste verwoben.
Die Saison 2016/17 im Wiener Konzerthaus verspricht viele spannende
Begegnungen mit Literatur, die im Wechselspiel mit Musik lebendig wird.
So debütiert Hans Magnus Enzensberger am 1.12.2016 im Wiener
Konzerthaus. Der große Intellektuelle liest aus seiner Lyrik und Prosa, begleitet von der Musicbanda Franui. Eine besondere Ehre erweist Christoph Ransmayr dem Wiener Konzerthaus – der Autor hat den MozartSaal als Ort für die Präsentation seines neuen Romans gewählt. Am
18.11.2016 liest er aus «Cox oder Der Lauf der Zeit» erstmals vor. Hollywood-Größe John Malkovich ist mit dem zwischen Theater, Film und Musik oszillierenden Gesamtkunstwerk «Call Me God: A dictator’s final speech» am 12. und 13.3.2017 zu erleben.
Mit der Reihe «Originalton», die bereits in ihre dritte Saison geht, besinnt sich das Wiener Konzerthaus auf seine lange literarische Tradition:
Schriftsteller wie Karl Kraus, Erich Kästner, Thomas Mann, Friedrich
Torberg, Elias Canetti und H.C. Artmann haben hier schon das Wort ergriffen. Dieser Traditionslinie folgt der Zyklus «Originalton» und bittet sowohl die Gewinnerin bzw. den Gewinner des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, begleitet am Salterio von Franziska Fleischanderl, (11.10.2016),
als auch Größen der internationalen und heimischen Autorinnen- und Autorenszene in die intime Atmosphäre des Berio-Saals: Im literarischen Salon ist mit Clemens J. Setz einer der derzeit gefragtesten österreichischen Schriftsteller zu Gast. Die Weltenwandlerin zwischen Alter und
Neuer Musik, Eva Reiter, wird auf Gambe und Kontrabassblockflöte dazu
spielen (11.1.2017). Ein Wiedersehen im Zyklus gibt es mit der Pianistin
Angela Hewitt, die sich mit Booker-Prize-Träger Julian Barnes, der im
englischen «Originalton» aus seinem Œuvre liest, das Podium teilt
(20.4.2017).
www.konzerthaus.at/OT1617
In der Reihe «Literatur im Konzerthaus» sind fünf Lesungen im Mozart-Saal zu erleben. Schauspiel-Star Bruno Ganz liest aus «Dmitri
Schostakowitsch. Spuren eines Lebens» sowie William T. Vollmanns «Europe Central», das delian::quartett spielt dazu Kompositionen von Dmitri
Schostakowitsch (4.10.2016).
Die international akklamierte österreichische Schauspielerin Birgit
Minichmayr liest aus Dorothy Parkers «New Yorker Geschichten» und
entführt das Publikum damit in die pralle Lebenswelt der «Roaring Twenties» (18.2.2017). Die Ende des 19. Jahrhunderts geborene US-amerikanische Schriftstellerin, Theater- und Literaturkritikerin Dorothy Parker
wird zu den bedeutendsten Autorinnen ihrer Zeit gezählt. In ihren Texten
thematisiert sie den Geschlechterkampf anhand von Szenen aus dem Leben von Frauen aller Bildungsschichten sowie die gesellschaftliche Stellung von Minderheiten.
Der große österreichische Lyriker und Schriftsteller H. C. Artmann hat zu
Lebzeiten seine Texte selbst im Wiener Konzerthaus gelesen. Nun übernimmt das Publikumsliebling Erwin Steinhauer mit «Flieger, grüß mir
die Sonne», einer Erzählung H. C. Artmanns um einen Hochstapler. Begleitet wird er dabei von der kleinen, aber feinen Band der Musiker Georg
Graf, Joe Pinkl und Peter Rosmanith (28.4.2017).
In ein Dorf am Starnbergersee führt die Chronik des später in die USA
emigrierten deutschen Schriftstellers Oskar Maria Graf «Das Leben meiner Mutter», gelesen von Dorothee Hartinger. Dazu steuert das Ensemble
Zwirbeldirn bayerischen Geigengroove mit Dreigesang bei (2.6.2017).
www.konzerthaus.at/LIT1617
Die visionäre Energie des Traumes wird im Zyklus «Musik und Dichtung» in zehn Mittagskonzerten (Beginn 12.30 Uhr) mittwochs im Schubert-Saal beschworen: Den schattenhaften Spuren des Fantastischen,
Märchenhaften, Abgründigen und Grotesken folgen literarische Protagonistinnen und Protagonisten quer durch die Jahrhunderte: man begegnet
ihnen in der Universalpoesie Novalis’, in den Halbschlafphantasien Marcel
Prousts oder der Versuchsanleitung Peter Handkes, in die das Publikum
dank Johann Adam Oest, Dörte Lyssewski, Peter Matić, Petra Morzé u. a.
eintaucht. Mit den Texten alternierend erklingen Kompositionen von
Brahms, Cage, Chopin, Mozart, Schumann und vielen anderen, interpretiert beispielsweise von Martina Filjak, Sam Haywood und Sasha Grynyuk.
Für ein «traumhaftes» Menü sorgt das Restaurant Weinzirl (Reservierungen: +43 1 5125550).
www.konzerthaus.at/MUD1617
Rückfragehinweis: Dr. Judith Deak, Presse
Tel: +43 1 242 00-362, E-Mail: [email protected]
http://www.konzerthaus.at